SAMUELIS BAUMGARTE GALERIE
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Avantgardistische Tradition K AA RP Das avantgardistische Berlin der 1920er-Jahre, von dem Karel Appel als EP L E Junge geträumt hatte, gab es lange schon nicht mehr und in Amster- dam zu bleiben, erschien dem aufstrebenden Maler wenig attraktiv. Die öffentlichen Reaktionen auf ein 1949 gerade fertig gestelltes und in seiner Thematik1 in der malerischen Radikalität provozierendes Wandbild in der Cafeteria des damaligen Amsterdamer Rathauses waren derma- L ßen heftig ausgefallen, dass die Malerei noch im selben Jahr mit Tapete überklebt wurde. Kurz drauf verließ Karel Appel die Stadt, in der er ge- boren und aufgewachsen war, in Richtung Paris, das zu dieser Zeit noch als Welthauptstadt der Kunst galt – freilich schon bald darauf von New York abgelöst. Im Gespräch mit Rudi Fuchs erinnerte der Maler sich 1990 an diese Zeit in Paris. Das Leben dort war schwierig, aber es erschien ihm besser als in den Niederlanden: „Das einzige, was übrig blieb, war Paris. Das war eine intakte Stadt, nicht bombardiert, es waren Galerien da, darum wollte jeder nach Paris.“2 Schon seit 1947 reiste Appel wieder- holt dorthin, um andere Künstler zu treffen und sich an Ausstellungen zu beteiligen. Auch die Künstler der deutschen Avantgarde, wie Emil Schu- macher, der bereits 1930 als 18-jähriger mit dem Fahrrad dorthin gereist war, suchten in dieser Zeit künstlerischen Anschluss in der französischen Hauptstadt. Während aber etwa Emil Schumacher, Thomas Grochowiak3 und Ernst Hermanns4, als Weggefährten der Künstlergruppe „junger westen“5, die Stadt 1951 nur besuchten,6 zog Karel Appel 1950 ganz dort- hin und wurde Teil der künstlerischen Szene.7 Karel Appels Anfänge künstlerischer Arbeit lagen also in schwie- rigen Zeiten. Dennoch gelang es ihm nach der Befreiung schnell, An- schluss zu finden und wichtige Kontakte zu knüpfen, die ihm halfen, voranzukommen und schließlich auch wichtige Ausstellungsmöglichkeiten für seine Werke zu erhalten. Zu diesen Kontakten zählten Schlüsselfiguren für den Erfolg der avantgardistischen Kunst ihrer Zeit wie Willem Sand- berg8 als Museumskurator oder die international vernetzten Kritiker Michel Tapié9 und John Antony Thwaites10, die über ihre publizistische Tätigkeit hinaus auch Ausstellungen kuratierten. Bereits im Jahr vor dem Eklat um die Wandmalerei im Amster damer Rathaus kam es in Paris für die europäische Kunst und ihre Ge- schichte nach 1945 zu einem bahnbrechenden Ereignis, als sich durch Karel Appel,11 Constant,12 Corneille,13 Christian Dotremont,14 Joseph Noiret,15 Carl-Henning Pedersen16 und Asger Jorn17 die Gruppe „Cobra“ gründete.18 Die vier Gründungsmitglieder Appel, Constant, Corneille und Jorn lebten als Kern der Gruppe für eine Zeit gleichzeitig in Paris.19 Die Mitglieder dieser einzigen internationalen avantgardistischen Künstler- gruppe im 20. Jahrhundert hatten kein gemeinsames Programm festge- legt, jedoch hatte Constant ein Manifest formuliert und trotz zuvor hef- tig geführter Diskussion unter den Mitgliedern und des ausdrücklichen Widerspruches Appels veröffentlicht. Ein von Appel etwa ein Jahr später verfasster alternativer Entwurf wurde erst 1988 publiziert, obschon die- ser im Rückblick betrachtet vielmehr den Ideen von Cobra entsprach.20 Die Mitglieder der Künstlergruppe einte zur Zeit ihrer Gründung aber trotz ihrer sehr unterschiedlichen theoretischen Vorstellungen die prak- tische Hinwendung zu experimenteller spontan-abstrakter Malerei. Asger Jorn beschrieb dies mit folgenden Worten: „Unbeabsichtigt waren wir in einer Atmosphäre andauernder Suche und Experimentierens zu einer 4 5
von Rouven Lotz Gemeinsamkeit in Form und Ausdruck gelangt. Daraus entstand unser neuer Ausgangspunkt.“21 Nach nur drei Jahren zerstritt sich die Gruppe endgültig. In einem Brief an Constant schrieb Jorn 1952: „Ich sehe, dass Cobra sich zunehmend schlimmer entwickelt hat. Gleichwohl meine ich, wir waren auf einem guten Weg.“22 Das in den folgenden Jahrzehnten geschaffene Werk Appels ist gekennzeichnet von einer spontanen gestisch-expressiven Abstraktion, wie der Maler sie bereits in jener Zeit anlegte. Einen entscheidenden formalen Faktor bildet dabei besonders die intensive Vielfarbigkeit der Gemälde Appels, von der sich Betrachter unmittelbar angezogen fühlen. Sein Werk steht damit im Gegensatz zu Zeitgenossen wie Pierre Soula- ges23 in Frankreich oder zu K. R. H. Sonderborg24 aus Deutschland, deren Malerei im Kolorit stark reduziert mit nur einem Farbwert auskommt. Ein häufig wiederkehrendes Motiv Appels sind abstrakte, polychrome, dyna- mische und zuweilen beinahe chaotische Strukturen mit landschaftlichen Anklängen. Innerhalb dieser Kompositionen wechselt Appel weit aus- greifende und miteinander verschränkte Strukturen mit kleinteiligen oder flächigen Elementen ab. Solche Beobachtungen lassen sich in späten Malereien wie „Dissolved by the Landscape“ aus dem Jahr 1994 (S. 64/65) noch ebenso finden, wie bereits in frühen Arbeiten, etwa in „Nu couché“ (1959, S. 15) vor dessen starkem Abstraktionsgrad die bezeichnete lie- gende Aktfigur vollständig zurücktritt. Die grundsätzliche Auffassung des Malers über Farbe und ihre Verwendung veranschaulicht ein 1977 in New York über die Beherrschung der Farbe notierter Gedanke: „[…] color and rhythm, indispensible as they are, remain secondary – my aim is not to make things attractive, it is about being meaningful.“25 Bereits die zeit genössische Kritik hatte Appel gegenüber seinen Vorgängern oder Zeitgenossen in Frankreich – insbesondere Jean Dubuffet26 und Wols27 oder Georges Mathieu28 – als seltenen „wirklich polychromen Maler“ wahrgenommen, wie auch Thwaites 1960 in einem bezeichnenderweise mit „Monochromanie“ betitelten Artikel feststellte.29 Die Abstraktion ist gerade in Deutschland, aber auch in der übrigen westeuropäischen Nachkriegsmoderne immer eine bewusste Gegenbewegung zur missbrauchten Figuration des Realismus faschisti scher Prägung. Zugleich bot sie die Chance der Überwindung einer überkommenen Weltsicht auch in der Kunst. Bereits zu Anfang des Jahrhunderts hatten es Vertreter der freien Künste vermocht, sich vom damaligen Historismus zu emanzipieren und auch inhaltlich über das rein Formale hinaus in ihrem Selbstverständnis einen Schritt weiter zu gehen. Die von ihnen geschaffenen Entwicklungen unter den verschiedenen Bezeichnungen wie etwa Art Nouveau, Nieuwe Kunst, De Stijl oder Bau- haus müssen dabei noch aus dem Geist des 19. Jahrhunderts kommend betrachtet werden und sind konsequente Entwicklungsschritte des Fortschrittsglaubens dieser Epoche. Alle folgenden Entwicklungen soll- ten aber vor dem Hintergrund der bisher ungeahnten Schrecknisse des neuen Jahrhunderts bewertet werden. So ist das industrialisierte 20. Jahr- hundert durch zwei Weltkriege, Völkermorde und Raubbau an der Natur in bis dahin ungeahntem Ausmaß geprägt. Nach dem zweiten Weltkrieg bot die Abstraktion die ersehnte Freiheit, ohne Regeln malen zu können und die Chance auf einen echten Neuanfang. Die Zielsetzung von Cobra war folgerichtig auch eine allgemeine Überwindung konventioneller, also
bürgerlich-akademischer Vorstellungen in der Kunst. Dabei fanden die Mitglieder der Gruppe – wie bereits zuvor Jean Dubuffet – Orientierung in Kinderzeichnungen oder der Kunst psychisch Kranker. Die Leinwand „Vliegende Vogel“ aus dem Jahr 1949 (S. 13) ist dafür exemplarisch. Ungeachtet dessen arbeitete Karel Appel aber auch stets an klassischen Themen wie Porträt, Akt oder Landschaft. Dabei gab er bei aller Nähe zur gestischen Abstraktion auch den Bezug zur realen Welt nie vollständig auf. Franz Wilhelm Kaiser weist so auch schlüssig nach, wie wenig die Beschränkung auf das Label der zwischen 1948 und 1951 nur drei Jahre existierenden Künstlergruppe Cobra dem über sechs Jahrzehnte schaffenden Maler Appel gerecht wird. Insbesondere das Porträt, wie auch die anderen klassischen Bildthemen, gegen die sich Cobra wandte, griff Appel im Verlauf seiner Œuvre-Entwicklung immer wieder auf.30 Ebenfalls ein klassisches Thema, dessen Anfänge 2000 Jahre zurück in der griechischen Kultur des Hellenismus liegen, findet sich in dem 1971 entstandenen Gemälde „Pastorale“(S. 32/33), dessen Struktur vielfarbiger Flächen eine bukolische Darstellung menschlicher und tieri- scher Figuren enthüllt. Das literarische Motiv wurde in allen Epochen mit jeweils eigener Ausprägung und unterschiedlichen Bezeichnungen wie Schäfer- und Hirtendichtung, Pastorale oder arkadische Dichtung fort- geschrieben und neu interpretiert. Ende des 18. Jahrhunderts klang es in der Idylle des harmonisch verklärten Landlebens allmählich ab. Appel nahm in der 1971 entstandenen „Pastorale“ dieses alte Thema wieder auf und verlieh ihm in einer dem 20. Jahrhundert entsprechenden Form eine ganz neue Relevanz. Im Œuvre Appels spielt die Tierfigur insgesamt eine große Rolle und zählt zu den durchgängig wiederkehrenden Motiven wie auch in den „Circus Animals“ (1971, S. 38/39) oder das formal auf die Ma- lerei van Goghs rekurrierende Bild „Elephant“ (1978, S. 37). Exemplarisch für die durchgängige Auseinandersetzung Appels mit klassischen Bildthemen, zu denen der Maler sich in seiner ganz eige- nen Weise markant positionierte, ist auch der bereits oben erwähnte Akt „Nu couché“ (1959). Diese scheint durch Cobra geprägt zu sein und erinnert an die Aussage Jorns, nach der die Maler der Gruppe vor ihrer gemeinsamen Zeit bereits unabhängig verwandte Formen gefunden hatten, woraus sich der gemeinsame Ausgangspunkt ergab.31 Zugleich ist die Wirkung dieser frühen Zeichnung in ihrem hohen Abstraktionsgrad bereits gleichwohl landschaftlich. Schon in den 1950er-Jahren arbeitet Appel am Thema des Porträts und bis ins hohe Alter interessierte der Maler sich für dieses Sujet. Seine dabei nicht im klassisch-naturalistischen Sinne ähnlich geschaffenen Charakterbilder aus der subjektiven Perspektive des abstrakten Malers erinnern die Tronies im Werk von Rembrandt oder an Bildnisse des Expressionismus. Appel geht jedoch malerisch in Freiheit und Abstraktion weiter, so dass der Begriff des Porträts in einigen dieser Werke – anders als von Cobra beabsichtigt durch die grundsätzliche Abwendung vom Motiv – durch die intensive malerische Auseinandersetzung in Frage gestellt zu sein scheint. Neben den Charakterstudien bekannter und in den Bildtiteln angegebener Persön- 6 7
lichkeiten können andere Bildnisse keiner bekannten Person zugeordnet werden und die Komposition changiert wie in „untitled portrait"“, 1971 (S. 49) mit dem Eindruck einer abstrakten Farblandschaft. Mitte der 1970er-Jahre bezeichnet Appel eine Serie von Gemälden, in denen er Gesichter mit landschaftlichen Strukturen verschmilzt, konsequent „Gesicht-Landschaft“.32 Auch das Blatt „People in Landscape“ (1989, S. 60/61) ist vor dem Hintergrund dieser Synthese zweier unterschiedlicher malerischer Sujets zu verstehen. All dessen ungeachtet, lässt Appel sich nicht auf eines oder mehrere Sujets festlegen. Die Malerei selbst, inhaltlich und formal expe- rimentell und dynamisch, ist sein Thema. Die Stärke des Abstraktions- grades kann dabei variieren, ist aber stets nur ein Aspekt seines umfang reichen Gesamtschaffens. Insofern behielt der Titel der bereits 1952 veröffentlichten programmatischen Schrift Michel Tapiés „Un art autre. Où il s’agit de nouveaux dévidages du réel“33 im Œuvre Appels durch- gängig Gültigkeit: Die andere Kunst war nicht nur Medium der Darstel- lung des Beobachteten. Durch die neue Betrachtung und Wahrnehmung des Wirklichen durch die Künstler dieser Generation entstand eine neue, eigene Realität. Antonien Rijksen, Direktorin der Karel Appel-Stiftung, Amsterdam, sei an dieser Stelle herzlich für ihre kollegiale Unterstützung gedankt. 1 ie Wandmalerei im Amsterdamer Rathaus D 8 Jonkheer Willem Jacob Henri Berend Sand- 23 *1919 zählt zur Serie der „Fragenden Kinder“. berg 1897–1984, u. a. Direktor des Stedelijk 24 1923 – 2008 Diese entstand in der Reaktion auf um Museums, Amsterdam (1945 bis 1962). Essen bettelnde Kinder, die Appel 1948 von 25 Karel Appel, The Color and the Ecstasy, 9 Michel Tapié de Céleyran, 1909 – 1987. Kopenhagen kommend auf den Bahnhöfen New York, 1977, in: Karel Appel. Paintings in Deutschland beobachtete. 10 1909 – 1981. from six Decades, Gabriele Wimmer/John Sailer (Hg.), Wien 2016, o. p. 2 In Monaco, September 1990. Karel Appel im 11 Niederländer, 1921 – 2006. Gespräch mit R.H. Fuchs, in: Karel Appel. 26 1901–1985. 12 Niederländer, 1920 – 2005. Ich wollte ich wäre ein Vogel – Berichte aus 27 1913–1951. dem Atelier. Rudi Fuchs (Hg.), Begleitband 13 bürgerl.: Guillaume Cornelis van Beverloo, zur Ausstellung Den Haag/Köln (deutsche Niederländer, 1922 – 2010 28 1921–2012. Ausgabe), Amsterdam 1991, 156 f. 14 Belgier, 1922 – 1979. 29 John Antony Thwaites, Monochromanie, 3 1914 – 2012. Deutsche Zeitung, 25.06.1960, in: 15 Belgier, 1927 – 2012. Der doppelte Maßstab, Frankfurt/Main 4 1914 – 2000. 16 Däne, 1913 – 2007. 1967, S. 24. 5 D ie Künstlergruppe „junger westen“, von 17 Däne, 1914 – 1973. 30 Vgl.: Franz-Wilhelm Kaiser, Zwischen den Gustav Deppe, Thomas Grochowiak, Ernst Zeilen, in: Karel Appel – Der abstrakte Hermanns, Emil Schumacher, Heinrich 18 Die zusammengefügten Anfangsbuchstaben Blick, Ulrich Schumacher/Rouven Lotz Siepmann und Hans Werdehausen ge- Co, Br und A stehen für die Städte, aus (Hg.), zugl. Ausst.-Kat. Hagen, Dortmund gründet. In losem Zusammenhang mit den denen die Künstler kamen: Kopenhagen, 2016, S. 17. Ruhrfestspielen in Recklinghausen stehend, Brüssel und Amsterdam. avancierte diese neben Zen 49 in München 31 Vgl. Anm. 12. 19 Vgl. Anm. 7. zu einer der bedeutendsten Künstlergrup- 32 „Visage-Paysage“ pen der damaligen Bundesrepublik. 20 N ach: Franz-W. Kaiser, The Manifesto by 33 M ichel Tapié, Un art autre. Karel Appel, in: Kaiser (Hg.), Karel Appel – 6 Für einen Vergleich der künstlerischen Retrospective, zugl. Ausst.-kat.: Den Haag, Où il s’agit de nouveaux dévidages Laufbahnen von Karel Appel und Emil Köln 2016, S. 28–33. du réel, Paris 1952. Schumacher: Rouven Lotz, Der abstrakte Blick, in: Karel Appel – Der abstrakte Blick, 21 Asger Jorn nach: Guy Atkins, Jorn in Scan- Ulrich Schumacher/Rouven Lotz (Hg.), dinavia 1930–1953, Copenhagen 1968, S. zugl. Ausst.-Kat. Hagen, Dortmund 2016, S. 87. Hier nach: Anna Vestergaard Jørgensen 21 ff. in: Asger Jorn – Restless Rebel, Dorthe Aagesen / Sven Bjerkhof (Hg.), Ausst.-Kat. 7 Vgl.: Franz-W. Kaiser, Karel Appel in “trente Kopenhagen, München 2014, S. 259. glorieuses” France, in Karel Appel - Figure et Paysage, Galerie Almine Rech, zugl. 22 Asger Jorn an Constant, Brief vom Herbst Ausst.-Kat. Paris, Paris 2020. 1952, nach: Atkins, 1968, hier nach: Kopenhagen 2014, S. 260.
Tradition by virtue by of avant-garde Rouven Lotz The avant-garde Berlin of the 1920s, which Karel Appel had dreamed of as a boy, had long since ceased to exist and staying in Amsterdam seemed unattractive to the aspiring painter. Public reactions to a mural in the cafeteria of the then Amsterdam City Hall, which had just been completed in 1949 and whose subject matter1 was provocative in its artistic radicalism, were so violent that the painting was covered with wallpaper the very same year. Shortly thereafter, Karel Appel left the city where he was born and grew up for Paris, which at the time was still considered the world capital of art – though it was soon replaced by New York. In a conversation with Rudi Fuchs in 1990, the painter recalled this period in Paris. Life there was difficult, but it seemed better to him than in the Netherlands: “All that was left was Paris. It was an intact city, not bombed, there were galleries, so everyone wanted to go to Paris.”2 From as early as 1947, Appel repeatedly traveled there to meet other artists and participate in exhibitions. The artists of the German avant-garde, such as Emil Schumacher, who had already traveled there by bicycle in 1930 as an 18-year-old, also sought artistic connections in the French capital during this time. But while for example Emil Schu macher, Thomas Grochowiak3 and Ernst Hermanns4, as companions of the artist group “junger westen”5, only once paid a visit to Paris in 1951,6 Karel Appel moved there completely in 1950 and became part of the artistic scene there.7 So the beginnings of Karel Appel’s artistic activity took place in difficult times. Nevertheless, after the liberation he quickly managed to get in touch and establish important contacts, which helped him to make progress and finally obtain significant exhibition opportunities for his works. These contacts include key figures for the success of the avant-garde art of their time such as Willem Sandberg8 as museum curator or the internationally well-connected critics Michel Tapié9 and John Antony Thwaites10, who in addition to their journalistic activities also curated exhibitions. Already in the year before the scandal concerning the wall pain ting in the Amsterdam City Hall, a groundbreaking event for European art and its history after 1945 took place in Paris, when the group “Cobra”11 was founded by Karel Appel12, Constant13, Corneille14, Christian Dotre- mont15, Joseph Noiret16, Carl-Henning Pedersen17 and Asger Jorn18. The four founding members, Appel, Constant, Corneille and Jorn, were the core of the group and lived in Paris for a time simultaneously.19 The members of this only international avant-garde artists’ group in the 20th century had not agreed on a common program, but Constant had formulated a manifesto and published it despite the previously heated discussion among the members and Appel’s explicit opposition. An alternative draft written by Appel about a year later was not published until 1988, although in retrospect it corresponds much more to the ideas of Cobra.20 Despite their widely differing theoretical conceptions, the members of the artists’ group were united at the time of its found- ing by their practical orientation towards experimental and sponta- neous abstract painting. Asger Jorn described this with the following words: “Unintentionally, in an atmosphere of constant search and experi mentation, we had come to a common ground in form and expression. From this emerged our new starting point.”21 After only three years, the 8 9
K AA RP EP group broke up for good. In a letter to Constant in 1952, Jorn wrote: L E “I see that Cobra has been getting worse and worse. Nevertheless, I think we were on the right track.”22 Appel’s work created in the following decades is characterized by a spontaneous gestural expressive abstraction, such as the painter was L already beginning to apply at that time. A decisive formal factor is the intense polychrome nature of Appel’s paintings, which immediately fas- cinates the observer. His work thus stands in contrast to that of certain contemporaries, such as Pierre Soulages23 in France or K. R. H. Sonder- borg24 from Germany, whose paintings are greatly reduced in coloration and use only one color value. A frequently recurring motif in Appel’s work are abstract, polychrome, dynamic and at times almost chaotic struc- tures with hints of landscape. Within these compositions, Appel alter- nates expansive and interwoven structures with smaller or more planar elements. Such observations can still be made in late paintings such as “Dissolved by the Landscape” from 1994 (p. 64/65), as well as in early works, such as “Nu couché” (1959, p. 14/15), in which the nude figure in lying position is completely submerged beneath a strong degree of ab- straction. The painter’s fundamental view of color and its use is illustrat- ed by a thought noted in 1977 in New York about the mastery of color: “[...] color and rhythm, indispensable as they are, remain secondary – my aim is not to make things attractive, it is about being meaningful.”25 Appel had already been perceived by contemporary critics as a rare “truly polychrome painter” in comparison with his predecessors or con- temporaries in France – especially Jean Dubuffet26 and Wols27 or Georges Mathieu28 – as Thwaites also noted in 1960 in an article significantly entit led “Monochromania”.29 Especially in Germany, but also in the rest of Western European post-war modernism, abstraction was always a conscious counter move- ment to the abuse of realism by figurative fascist style art. At the same time, it offered the chance to overcome an outdated worldview in art as well. Already at the beginning of the century, representatives of the liberal arts had been able to emancipate themselves from the historicism of that period and to go a step ahead in their personal concepts even in terms of content, beyond the purely formal. The artistic movements they created under various names such as Art Nouveau, Nieuwe Kunst, De Stijl or Bauhaus must still be considered as originating from the spirit of the 19th century; they are logical developments of the belief in progress of this epoch. However, all subsequent developments should be evaluated against the background of the hitherto unimagined horrors of the new century. The industrialized 20th century is characterized by two world wars, genocides and the overexploitation of nature to an extent previ- ously unsuspected. After the Second World War, abstraction offered the long-desired freedom to paint without rules and the chance for a real new beginning. The aim of Cobra was consequently also in general to overcome conventional, i.e. bourgeois-academic ideas in art. In pursuing this goal, the members of the group – like Jean Dubuffet before them – found orientation in children’s drawings or the art of mentally ill persons. The canvas “Vliegende Vogel” from 1949 (p. 13) is an example of this. Nevertheless, Karel Appel also always worked on classic themes
such as portraits, nudes or landscapes. In doing so, he never completely abandoned the reference to the real world, despite his closeness to ges- tural abstraction. Franz Wilhelm Kaiser has convincingly demonstrated that the restriction to the label of the artist group Cobra, which existed for only three years between 1948 and 1951, does scant justice to the painter Appel, who was active for over six decades. Especially the por- trait, as well as the other classical pictorial themes that Cobra rejected, was taken up repeatedly by Appel in the course of the development of his œuvre.30 Another classical theme, whose origins date back 2000 years in the Greek culture of Hellenism, can be found in the painting “Pastorale” from 1971 (p. 32/33), whose structure of multi-colored areas reveals a bucolic representation of human and animal figures. This literary motif has been continued and reinterpreted in all epochs, each with its own characteristics and different designations such as bucolic, pastoral or Ar- cadian poetry. At the end of the 18th century, it gradually faded away in the idyll of harmoniously transfigured country life. Appel took up this old theme in the 1971 “Pastorale” and gave it a completely new relevance in a form corresponding to the 20th century. The animal figure plays a ma- jor role in Appel’s œuvre as a whole and is one of its recurring motifs, as in “Circus Animals” (1971, p. 38/39) or in “Elephant” (1978, p. 37), which formally refers to the painting style of Van Gogh. Exemplary for Appel’s continuous exploration of classical pictorial themes, towards which the painter took a distinctive position in his very own way, is also the above-mentioned nude “Nu couché” (1959). This seems to be influenced by Cobra and reminds us of Jorn’s statement, according to which the painters of the group had already found inde- pendently from each other and before coming together similar forms of expression, from which their common point of departure emerged.31 At the same time, the effect of this early drawing, despite its high degree of abstraction, is already landscape-like. Appel was already working on the subject of portraits in the 1950s and he remained interested in it until his old age. His character pictures from the subjective perspective of the abstract painter, which are not similar in the classical-naturalistic sense, recall the tronies in the œuvre of Rembrandt or portraits from the Expressionist period. Appel, how- ever, takes his painting further in freedom and abstraction, so that the concept of the portrait in some of these works – in contrast to Cobra’s intention of completely turning away from the motif – seems to be called into question by his artistic examination. Apart from the character studies of well-known personalities named in the titles of the pictures, other portraits cannot be assigned to any known person and the composition oscillates as in “untitled portrait” from 1971 (p. 49), which conveys the impression of an abstract color landscape. In the mid-1970s, Appel con- sequently described a series of paintings in which he fused faces with landscape structures as “face-landscapes”. 32 The painting “People in Landscape” (1989, p. 60/61) should also be understood before the back- ground of this synthesis of two different artistic subjects. 10 11
Despite all this, Appel cannot be limited to one or more subjects. Paint- ing itself, experimental and dynamic in content and form, is his theme. The extent of the degree of abstraction may vary, but this is always only one aspect of his extensive œuvre. In this respect, the title of Michel Tapié’s programmatic work, published as early as 1952, “Un art autre. Où il s’agit de nouveaux dévidages du reel”33 remained valid throughout Appel‘s œuvre: The other art was not only a medium for the representa- tion of the witnessed. Through the new kind of observation and percep- tion of reality by the artists of this generation, a completely new reality all of its own came into being. We thank Antonien Rijksen, director of the Karel Appel Foundation, Amsterdam, for her kind support. 1 The wall painting in the Amsterdam 8 Jonkheer Willem Jacob Henri Berend 22 Asger Jorn to Constant, letter from City Hall is part of the series of “Asking Sandberg, 1897 – 1984, amongst other autumn 1952, after: Atkins, 1968, here Children”. It was created in reaction to things director of the Stedelijk Museum, after: Kopenhagen 2014, p. 260. children begging for food, whom Appel Amsterdam (from 1945 to 1962). 23 *1919. observed in 1948 at German railway sta- 9 Michel Tapié de Céleyran, 1909 – 1987. tions during a journey from Copenhagen. 24 1923-2008. 10 1909 – 1981. 2 Monaco, September 1990. Karel Appel in 25 Karel Appel, The Color and the Ecstasy, conversation with R.H. Fuchs, in: Karel 11 The combined initial letters Co, Br and New York 1977, in: Karel Appel. Paintings Appel. Ich wollte ich wäre ein Vogel – A stand for the cities from which the from six Decades, Gabriele Wimmer / Berichte aus dem Atelier. Rudi Fuchs (ed.), artists came: Copenhagen, Brussels and John Sailer (eds.), Wien 2016, without volume accompanying the exhibition Amsterdam. page reference. Den Haag / Köln (German edition), 12 Dutch, 1921 – 2006. 26 1901 – 1985. Amsterdam 1991, p. 156 – 156. 13 Dutch, 1920 – 2005. 27 1913 – 1951. 3 1914 – 2012. 14 Real name: Guillaume Cornelis van 28 1921 – 2012. 4 1914 – 2000. Beverloo, Dutch, 1922-2010. 29 John Antony Thwaites, Monochromanie, 5 The artist group „junger westen“ was 15 Belgian, 1922 – 1979. Deutsche Zeitung, 25 June1960, in: Der founded by Gustav Deppe, Thomas doppelte Maßstab, Frankfurt/Main 1967, Grochowiak, Ernst Hermanns, Emil 16 Belgian, 1927 – 2012. p. 24. Schumacher, Heinrich Siepmann and 17 Dane, 1913 – 2007. Hans Werdehausen. Loosely related to 30 Cf.: Franz-Wilhelm Kaiser, Zwischen den the Ruhr Festival in Recklinghausen, it 18 Dane, 1914 – 1973. Zeilen, in: Karel Appel – Der abstrakte evolved into one of the most important Blick, Ulrich Schumacher / Rouven Lotz 19 Cf. note 7. artists’ groups in the Federal Republic (eds.), also exhibition catalogue Hagen, of Germany at that time, alongside Zen 20 After: Franz-W. Kaiser, The Manifesto by Dortmund 2016, p. 17. 49 in Munich. Karel Appel, in: Kaiser (ed.), Karel Appel – 31 Cf. note 12. Retrospective, also exhibition catalogue 6 For a comparison of the artistic careers of Den Haag, Köln 2016, p. 28-33. 32 “Visage-Paysage”. Karel Appel and Emil Schumacher: Rouven Lotz, Der abstrakte Blick, in: Karel Appel – 21 Asger Jorn after: Guy Atkins, Jorn in 33 Michel Tapié, Un art autre. Où il s’agit de Der abstrakte Blick, Ulrich Schumacher / Scandinavia 1930 – 1953, Copenhagen nouveaux dévidages du réel, Paris 1952. Rouven Lotz (eds.), also exhibition cata- 1968, p. 87. Here after: Anna Vestergaard logue Hagen, Dortmund 2016, p. 21 – 23. Jørgensen, in: Asger Jorn – Restless Rebel, Dorthe Aagesen / Sven Bjerkhof (eds.), ex- 7 Cf.: Franz-W. Kaiser, Karel Appel dans la hibition catalogue Kopenhagen, München France glorieuse, in: Karel Appel – Figure 2014, p. 259. et Paysage, Galerie Almine Rech, also exhibition catalogue Paris, Paris 2020.
vliegende vogel 1949 Öl auf Leinwand oil on canvas 39 x 57 cm 12 13
nu couche 1959 Pastelkreide auf Papier pastel on paper 27 x 35,5 cm 14 15
the happy ghost 1960 Pastelkreide auf Papier pastel on paper 26 x 20 cm 16 17
nu blue 1961 Lithographie Lithography 50 x 50 cm 18 19
paysages humains 1961 Lithographie Lithography 76 x 57 cm 20 21
Walking figure 1989 Acryl auf Leinwand Acrylic on canvas 92 x 73 cm 22 23
untitled 1963 Lithografie lithography 42 x 30 cm 24 25
untitled 1963 Lithografie lithography 27 x 35 cm 26 27
figure composition 1964 Pastellkreide auf Papier pastel on paper 32 x 32 cm 28 29
K A A R P E P L E L » Jeden Tag muss ich wach sein um zu entkommen … Die ganze Welt ist schläfrig. Es ist ein wahrer Kampf wach zu bleiben und alles Neue zum ersten Mal im Leben zu sehen. « 30 31
» Every day I have to be awake to escape ... The whole world is sleepy. It is a real fight to be awake, to see everything new, for the first time in your life. «
pastorale 1971 Öl auf Leinwand oil on canvas 92 x 122 cm 32 33
untitled 1974 Öl auf Leinwand oil on canvas 50 x 60 cm
elephant 1974 Öl auf Leinwand oil on canvas 76 x 61 cm 36 37
circus animals 1975 Acryl auf Papier auf Leinwand acrylic on paper on canvas 56 x 76 cm 38 39
K A A R P E P L E L » Wenn ich kein Maler geworden wäre, wäre ich sicherlich ein Clown geworden. « 40 41
» If I had not become a painter, I would surely have become a clown. «
clown from the circus series 1978 Bemaltes Holz painted wood 139 x 95 x 30 cm 42 43
untitled 1982 Acryl auf Papier auf Leinwand acryl on paper laid on canvas 110 x 75,5 cm 44 45
untitled ca. 1983 Acryl auf Papier auf Leinwand acrylic on paper laid on canvas 75 x 56 cm 46 47
untitled portrait 1984 Acryl auf Papier auf Leinwand acrylic on paper laid on canvas 58 x 38 cm 48 49
boogschutter 1987 Öl auf Leinwand oil on canvas 45,5 x 60,5 cm 50 51
K A A R P E P L E L » Der Strich eines Pinsels ist deshalb so wichtig, weil er genau das ausdrückt was nicht da ist. « 52 53
» If the stroke of the brush is so important, it is because it expresses precisely what is not there. «
figures in blue background 1987 Öl auf Leinwand oil on canvas 84,3 x 111,1 cm 54 55
K A A R P E P L E L » ... Die Leute sprechen immer über Gemälde, weil Gemälde nicht selber sprechen. « 56 57
» ... people always talk about painting, because basically painting does not talk. «
ur animal 1988 Tusche auf Papier ink on paper 30 x 20 cm 58 59
people in landscape 1989 Acryl auf Papier acrylic on paper 65 x 102,9cm 60 61
lying figure 1989 Mischtechnik Zeichnung in Acryl und Bleistift auf Papier mixed media drawing: acrylic and pencil on paper 65 x 103,5 cm 62 63
landschappelijke mensen dissolved by the landscape 1994 Acryl auf Papier acrylic on paper 49 x 72 cm 64 65
K A A R P E P L E L » … Ein sehr wichtiger Bestandteil ist Standöl. … Zusammen mit einer Menge Eier und konzentriertem Terpentin mische ich damit meine Farbe. Sie ist danach dick wie haus- gemachte Mayonnaise. Wenn Sie trocknet ist sie dann stark und flexi- bel wie Gummi. « 66 67
» … A very important element is stand oil. … I mix my oil paint with it, and I throw in a lot of eggs and some concentrated turpentine. It's as thick as homemade mayon naise. When it dries it is as tough and hard as rubber. «
untitled 1994 Öl auf Leinwand oil on canvas 50 x 60 cm 68 69
composition undated Acryl auf Papier acrylic on paper 58 x 76cm 70 71
K A R E Karel Appel wurde am 25. April 1921 in Amsterdam geboren. Von 1940 bis 1943 studierte Appel an der Akademie der Schönen Künste in Amsterdam. Dort lernte er auch den niederländischen Künstler Corneils Guillaume van Beverloo, besser bekannt unter Corneille, kennen. Nach dem Zweiten Weltkrieg reiste er durch Frankreich, Deutschland und Skandinavien. Er gründete zusammen mit Corneille und C. Anton L Nieuwenhuys, besser bekannt unter Constant, im Jahr 1948 die experi- mentelle Reflex-Gruppe „Group Experimental Hollandais“. Aus ihr ging dann die internationale Künstlervereinigung „Cobra“ hervor, dessen füh- rendes Mitglied Karel Appel wurde. Die Bezeichnung „Cobra“ steht für die Anfangsbuchstaben der Wohnorte der Mitgliedskünstler, nämlich Kopenhagen, Brüssel und Amsterdam. Ihr gehörten unter anderem der belgische Maler Pierre Alechinsky, der dänische Maler und Grafiker Asger Jorn und der nieder- ländische Schriftsteller, Maler und Zeichner Lubertus Jacobus Swaans- wijk (Lucebert) an. Die Gruppe stand für eine neue Malerei, die die Expressivität und Emotionalität in den Vordergrund ihrer Werke schob. Sie versuchte die künstlerische Verbindung von Rationalem und Irratio- nalem, Abstraktion und Figuration in den Werken zu realisieren. Damit verbunden waren das Gewöhnliche und das Unterbewusste in einem Improvisationsprozess. Die erste gemeinsame Ausstellung im Amsterdamer Stedelijk Museum rief öffentliches Aufsehen hervor. Protest fand 1949 der erste öffentliche Auftrag; eine Wandmalerei für das ehemalige Amsterdamer Rathaus. Anfang 1950 siedelte Appel nach Paris über und mit ihm auch das Zentrum der Gruppe Cobra. Doch bereits 1951 verschwand die Grup- pe wieder. Ihre heftige öffentliche Wirkung bestand nur für kurze Zeit. In der Cobra-Phase malte Karel Appel Bilder, die von Figürlichkeit und einer kräftigen Strichführung geprägt waren. Besonders die starke Farblichkeit vereinnahmte Appel für sein Schaffen. Darüber hinaus lehnen sich seine Arbeiten voller Leidenschaft an den expressionistischen Stil und an die Ausdruckssprache van Goghs an. Trotz Orientierung am abstrakten Expressionismus weisen viele seiner Werke gegenständliche Sujets auf, wie zum Beispiel seine zahlreichen Portraits. Annerkennung wurde dem Künstler unter anderem in der Ertei- lung von bedeutenden öffentlichen Auftragsarbeiten zuteil. So fertigte er das Wandbild für das UNESCO-Gebäude, Glasfenster für Kirchen in Ge- leen und Zaandam. Im Jahr 1954 wurde ihm sowohl der UNESCO-Preis in Paris, als auch der Preis der Biennale in Venedig überreicht. Die Guggenheim Foundation ehrte Appel mit der Verleihung des Internationalen Preises im Jahr 1960. Und es folgten weitere Auszeichnungen. 1994 fertigte der Künstler einen Entwurf zum Bühnenbild für die Oper „Noach“. Im Jahr darauf folgte die Ausstattung von Mozarts „Zauberflöte“ an der Neder- landse Opera. Karel Appel starb am 3. Mai 2006 in Zürich. 72 73
A P Karel Appel was born on 25 April 1921 in Amsterdam. From 1940 to 1943 he studied at the Academy of Fine Arts in Amsterdam. There he also met Dutch artist Corneils Guillaume van Beverloo, better known as Corneille. After the Second World War he P travelled through France, Germany and Scandinavia. Together with Corneille and Constant Anton Nieuwenhuys, better known as Constant, in 1948 he founded the experimental Reflex group known as "Group Experimental Hollandais". Then the international artists’ association “COBRA”, whose leading member was Karel Appel, emerged from this group. E The acronym "COBRA" stands for the initial letters of the resi dences of member artists, namely Copenhagen, Brussels and Amsterdam. Among other members of the association were Belgian painter Pierre Alechinsky, Danish painter and graphic artist Asger Jorn and Dutch writer, painter and illustrator Lubertus Jacobus Swaanswijk (Lucebert). The group stood for a new movement in painting which thrust expres L sivity and emotionality in the foreground of their works. They attempted to realise the artistic link between rational and irrational, abstraction and figuration in the works. The commonplace and subconscious were linked in an improvisation process. The first joint exhibition at the Stedelijk Museum in Amsterdam provoked a public sensation. The first public commission, a mural for the Amsterdam City Hall in 1949, created a furore. Appel – and also the centre of the COBRA group – moved to Paris in early 1950. But the group disappeared again as early as 1951. Its powerful public impact existed only for a short time. During the COBRA phase, Karel Appel painted pic tures which were characterised by figurativeness and a powerful brushstroke. Appel particularly engrossed powerful colour fulness for his creative work. In addition, his works full of passion follow the expressionistic style and van Gogh’s language of expression. Despite orientation towards abs tract expressionism, many of his works show representa tional subjects, such as his numerous portraits. Among other things, the artist was awarded recognition in the granting of important public commissions. For instance, he produced the mural for the UNESCO building in Pa ris as well as glass windows for churches in Geleen and Zaandam. In 1954 he was presented with both the UNESCO Prize in Paris and the Venice Biennale Prize. The Guggen heim Foundation honoured Appel with the presentation of the International Award in 1960. And other awards followed. In 1994 the artist produced a stage design con cept for the opera "Noach". The scenography of Mozart’s “The Magic Flute” at the Dutch National Opera followed in the following year. Karel Appel died on 3 May 2006 in Zurich.
Einzelausstellungen (Auswahl) Solo exhibitions (Selection) 2020 Karel Appel 2008 Karel Appel - Jazz 1958–1962 Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld Cobra Museum, Amstelveen, 2019 Karel Appel. Figures et paysages The Netherlands Almine Rech, Paris 2008 Karel Appel: Opere 1990–2002 2018 Karel Appel. Tête en carton. Galleria Arte 92, Milan Collagen 1960 - 1967 2007 Karel Appel. Jahn und Jahn, München/Munich Works on paper 1949 – 2005 2018 Karel Appel: Out of Nature Galerie Ulysses, Vienna Blum & Poe, Los Angeles 2007 Karel Appel: 2017 Karel Appel. Works on Paper 1945-2006 Monumentale Aktzeichnungen Galerie Ulysses, Wien/Vienna Albertina, Vienna 2017 Karel Appel. L‘art est une fête! 2006 Karel Appel: Last Paintings Musée d‘Art moderne de la Ville de Paris Galerie Ulysses, Vienna 2016 Karel Appel. Der abstrakte Blick 2005 Karel Appel: Retrospective 1945–2005 Emil Schumacher Museum, Hagen, Danubiana Meulensteen Art Museum, Germany Bratislava 2016 Karel Appel. A Gesture of Color. 2005 Karel Appel: Opere 1991–2002 Paintings and Sculptures, 1947-2004 Galleria Arte 92, Milan The Phillips Collection, Washington 2005 Karel Appel: Recente Werken 2016 Karel Appel. Gemeentemuseum Den Haag, The Hague Paintings from Six Decades 2004 Karel Appel. The Cobra Years Galerie Ulysses, Wien/Vienna Galerie Ulysses, Vienna 2016 Karel Appel Retrospectief / Karel Appel 2004 Paperworks of Karel Appel Retrospective National Museum, Belgrade Gemeentemuseum Den Haag, The Hague 2004 Karel Appel. New Works on Paper 2016 Karel Appel. Reset JG Contemporary, New York Slewe Gallery, Amsterdam 2004 Karel Appel. 2016 Karel Appel: Works on paper Onderweg: Reis van Rudi Fuchs langs Pinakothek der Moderne - de Kunst der Lage Landen Staatliche Graphische Sammlung München –, Palais des Beaux-Arts, Brussels Munich 2003 Karel Appel: 2015 Karel Appel: Works on paper oeuvres sur papier 1999-2002 Musée national d’art moderne – Galerie Lelong, Paris Centre Pompidou, Paris 2002 Karel Appel 2014 Karel Appel Kunstforum Wien, Vienna Blum & Poe, New York 2002 Karel Appel: Japanese Landscapes 2013 Karel Appel: I do not paint, I hit! Galerie Lelong, Zurich Museum Jorn, Silkeborg, Denmark 2002 Karel Appel: werken op papier 2013 Karel Appel: Gemeentemuseum Den Haag, The Hague Paintings, Drawings and Sculpture 2002 Karel Appel: Mutation in Motion Galerie Ulysses, Wien/Vienna Galerie Ulysses, Vienna 2011 Karel Appel & Van Gogh 2001 Karel Appel: Beelden 1936–2000 Vincent van Gogh Huis, Zundert, Cobra Museum of Modern Art, The Netherlands Amstelveen, The Netherlands 2010 Karel Appel. 2001 Karel Appel: Der Machtwille der Planeten Paintings from five Decades Galerie Ulysses, Vienna Galerie Ulysses, Vienna 2001 Karel Appel: Pastorale Chiaroscuro 2009 Karel Appel: Peintures 2000–2001 Stedelijk Museum, Amsterdam Galerie Lelong, Paris 2001 Karel Appel: 2008 Karel Appel: The Sixties “Sag zum Abschied leise Servus” Galerie Ulysses, Vienna Galerie Lelong, Paris 74 75
2001 Karel Appel: Werk op papier 1996 Karel Appel: Variazioni sul tema Gemeentemuseum Den Haag, The Hague Fondazione Ambrosetti Arte 2000 Karel Appel: Contemporanea, Brescia, Italy Recente sculpturen & gedichten 1995 Karel Appel: Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Ich bin die Erde der alles entspringt Ghent, Belgium Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt 2000 Karel Appel: 2000 1995 Karel Appel: Stedelijk Museum, Amsterdam Ich bin die Erde der alles entspringt 1999 Karel Appel: Toys from the Attic Galerie Ulysses, Vienna Tórshavn, Faroe Islands 1995 Karel Appel: Sculpture 1999 Karel Appel: Toys from the Attic Anderson Gallery, Buffalo National Gallery of the Faroe Islands 1996 Karel Appel: Toskanischer Horizont 1999 Karel Appel: Toys from the Attic Galerie Lelong, Zurich Reykjavík Art Museum 1993 Singing Donkeys: 1999 Karel Appel: Toys from the Attic Nieuwe beelden van Karel Appel Bergen Kunstmuseum, Norway Paleis Lange Voorhout, The Hague 1999 Karel Appel... 1991 Karel Appel Retrospective Peintures, dessins et sculptures Kaohsiung Museum of Fine Arts, Taiwan Scène National d’Orléans, France 1991 Karel Appel Retrospective 1998 Sculptures without a Hero The National Museum of The Sculpture Garden at Contemporary Art, Seoul 590 Madison Avenue, New York 1991 Karel Appel: Black & White Paintings 1998 Karel Appel: Psychopathological Marisa del Re Gallery, New York Art 1948–50 1990 Karel Appel: Cobra Museum of Modern Art, Ik wou dat ik een vogel was. Amstelveen, The Netherlands Grote formaten in de Beurs van Berlage 1998 Karel Appel: Beurs van Berlage, Amsterdam Psychopathological Art 1948–50 1990 Karel Appel Stedelijk Museum, Amsterdam Fine arts gallery, Visual arts department, 1998 Sculptures without a Hero UMBC, Baltimore, Maryland Städtische Galerie Karlsruhe, Germany 1990 Karel Appel: 1998 Sculptures without a Hero Ik wou dat ik een vogel was Museum Beelden aan Zee, Fundació Joan Miró, Barcelona Scheveningen, The Netherlands 1990 Karel Appel: 1998 Appel: Natural Phenomenon Ik wou dat ik een vogel was Galerie Lelong, Paris Josef-Haubrich-Kunsthalle, Cologne 1998 Karel Appel: Birth of a Landscape 1990 Karel Appel: Galerie Ulysses, Vienna Ik wou dat ik een vogel was 1998 Karel Appel: “Thinking Spaces” Gemeentemuseum Den Haag, The Hague Kärntner Landesgalerie Klagenfurt, Austria 1989 Karel Appel in Tokyo: 1998 Karel Appel 18 Works on Paper Atelier del Bosco di Villa Medici, Rome Fuji Television Gallery, Tokyo 1997 Karel Appel: “Unintended Monuments” 1989 Appel Galerie Lelong, Zurich The Seibu Museum of Art, Tokyo; 1996 Karel Appel Tochigi Prefectural Museum of Fine Arts; Die Galerie im Taxispalais, Innsbruck Hiroshima City Museum of Contemporary 1996 Karel Appel: Gemälde, Gouachen, Art; Hakone Open Air Museum, Ninotaira Zeichnungen 1950–1965 1989 Appel BAWAG Fondation, Vienna The National Museum of Art, Osaka 1996 Appel: Figures et Paysages 1988 Karel Appel: Portraits Galerie Lelong, Paris Galerie de France, Paris
Einzelausstellungen (Auswahl) Solo exhibitions (Selection) 1988 Karel Appel: 1982 Het Nieuwe Werk Portraits from the Titan Series van Karel Appel 1979 - 1981 Marisa del Re Gallery, New York Museum Boijmans Van Beuningen, 1988 Karel Appel Rotterdam Galerie Beyeler, Basel 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, 1987 Karel Appel: tekeningen, aquarellen, gouaches Dipinti, sculture e collages Henie Onstad Kunstsenter, Oslo Castello di Rivoli, Turin 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, 1987 Karel Appel: Recent Paintings and Sculpture tekeningen, aquarellen, gouaches Marisa del Re Gallery, New York Musée des Augustins, Toulouse 1987 Karel Appel: 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, Peinture-Sculpture-Dessin tekeningen, aquarellen, gouaches Galerie d’Art Contemporain des Musées de Liljevalchs Konsthall, Stockholm Nice & Galerie des Ponchettes, Nice 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, 1986 Karel Appel: tekeningen, aquarellen, gouaches Recent Paintings and Sculpture; Clouds, Kunstforeningen, Copenhagen Windmill, Nudes and Other Mythologies 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, Museum of Art Fort Lauderdale, Florida tekeningen, aquarellen, gouaches 1986 Karel Appel: Paintings 1980–1985 Fries Museum, Leeuwarden, The Netherlands Arnolfini Gallery, Bristol 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, 1986 Karel Appel: Recent Paintings tekeningen, aquarellen, gouaches Marisa del Re Gallery, New York Städtische Galerie, Erlangen, Germany 1985 Karel Appel 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, Palazzo Medici Riccardi, Florence tekeningen, aquarellen, gouaches 1985 Karel Appel: New Yorker Bilder 1984–1985 Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden, Galerie Rudolf Zwirner, Cologne Germany 1985 Karel Appel: CoBrA Paintings 1948-1951 1982 Karel Appel: Werk op papier 1941 – 1981, James Goodman Gallery, New York tekeningen, aquarellen, gouaches 1985 Appel 1950 – 1970 Gemeentemuseum Den Haag, The Hague The Contemporary Art Gallery, Tokyo 1981 Karel Appel 1984 Karel Appel Stedelijk Museum, Amsterdam Listasafn, Reykjavik, Iceland 1981 Karel Appel: 1984 Karel Appel: Recent werk / tentoonstelling t.g.v. zijn 60-ste verjaardag oeuvres récentes / 1980–1983 Galerie Nova Spectra, The Hague Palais des Beaux-Arts, Brussels 1981 Appel 1984 Karel Appel Biblioteca Nacional, Madrid Annina Nosei Gallery, New York 1981 Appel 1984 Karel Appel: Fondaçao Calouste Gulbenkian, Lisbon 14 Cobra-werken op papier 1981 Appel Collection d‘Art, Amsterdam Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro 1984 Karel Appel 1981 Appel Gimpel & Weitzenhoffer, New York Museu de Arte do São Paulo 1983 Karel Appel: Oeuvres récentes 1981 Karel Appel: Paintings from the 50‘s and 60‘s Galerie Daniel Templon, Paris Gimpel Fils, London 1983 Karel Appel: Recent Paintings 1980 Karel Appel Gimpel & Weitzenhoffer, New York Galerie Daniel Templon, Paris 1983 Karel Appel: New Work 1980 Karel Appel Recent Work Gimpel Fils, London Hokin Gallery, Palm Beach, Florida 1982 25 Years on the Road: 1979 The Graphic Art of Karel Appel: A Visual Tribute to Kerouac Art Gallery of Hamilton Collection Boulder Center for the Visual Arts, Art Gallery of York University, Boulder, Colorado Toronto, Ontario 76 77
1978 Dreissig Jahre Karel Appel 1972 Appel’s Appels Kunstforening, Denmark Musée d’Art Contemporain, Montreal 1978 Dreissig Jahre Karel Appel 1971 Karel Appel Kunstpavillonen, Esbjerg Galerie Moderne, Silkeborg, Denmark 1978 Dreissig Jahre Karel Appel 1971 Karel Appel Kunsthalle Wilhelmshaven, Germany Martha Jackson Gallery, New York 1978 Dreissig Jahre Karel Appel 1970 Appel’s Oogappels Rheinisches Landesmuseum, Bonn Centraal Museum, Utrecht, The Netherlands 1978 Dreissig Jahre Karel Appel 1969 Appel: Peinture acrylic Museum van Bommel van Dam, Gimpel & Hanover Galerie, Zurich Venlo, The Netherlands 1968 Karel Appel: Reliefs 1966–68 1978 Dreissig Jahre Karel Appel Palais des Beaux-Arts, Brussels Saarland Museum, Saarbrücken, Germany 1968 Karel Appel: Reliefs 1966–68 1978 Karel Appel: Peintures et Sculpture Stedelijk Museum, Amsterdam Fondation Château de Jau, Cases-de-Pène, 1968 Karel Appel: Reliefs 1966–68 France Centre National d’Art Contemporain, Paris 1977 Prints 1967 Karel Appel Fuji Television Gallery, Tokyo Martha Jackson Gallery, New York 1977 Karel Appel 1967 Karel Appel: Museo de Bellas Artes, Caracas Paintings, Gouaches, Graphics 1977 Karel Appel Redfern Gallery, London Museo de Arte Moderno, 1966 Appel Mexico City Galerie Ariel, Paris 1977 Karel Appel: 1966 Karel Appel: paintings and graphics The Complete Graphic Collection Makler Gallery, Philadelphia Art Gallery of Hamilton, Ontario 1966 Appel 1976 Karel Appel Moderna Museet, Stockholm Collection d’art, Amsterdam 1965 Appel 1976 Karel Appel: Schilderijen, gouaches, acryls, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, keramische beelden 1950-1975 Germany Galerie Nova Spectra, The Hague 1965 Appel 1976 Karel Appel: Paintings of the 60’s Städtische Kunstgalerie, Bochum, Germany Martha Jackson Gallery, New York 1965 Appel 1975 Karel Appel Palais des Beaux-Arts, Brussels Aberbach Fine Art, New York 1965 Appel 1975 Appel Stedelijk Museum, Amsterdam Gimpel & Weitzenhoffer, New York 1964 Appel Nudes 1975 Appel Stephen Hahn Gallery, New York Fuji Television Gallery, Tokyo 1964 Appel 1975 Appel: Paintings American Art Gallery, Copenhagen Wildenstein, London 1964 Karel Appel 1974 Karel Appel Retrospective Galleria Blu, Milan Museum of Art Fort Lauderdale, Florida 1964 Karel Appel from California Collections, 1974 Karel Appel: Retrospective 1955–1973; Pavilion Gallery, Balboa, California Oils, Acrylics, Gouaches, Lithographs 1964 Karel Appel: Object-Paintings Gloria Luria Gallery, Miami Martha Jackson Gallery, New York 1974 Karel Appel: 1963 Karel Appel: Paintings from the 50’s and 60’s, Paintings, Sculpture, Graphics, Books Gimpel Fils, London Martha Jackson Gallery, New York 1973 Karel Appel: The Early Fifties - Paintings, 1963 Karel Appel: Gouaches, Drawings, Ceramics 1950–56 Selezione di dipinti dal 1950 al 1961 Martha Jackson Gallery, New York La Medusa, Rome →
Einzelausstellungen (Auswahl) Solo exhibitions (Selection) 1963 Karel Appel: 1958 Karel Appel Dix Ans de Lithographie 1953 - 1963 Galerie Änne Abels, Cologne Galerie Anderson - Mayer, Paris 1958 Appel 1963 Appel Palais des Beaux-Arts, Brussels Galerie Nova Spectra, The Hague 1958 Appel: Gouaches et céramiques 1963 Appel Nudes Galerie Claude Bernard, Paris Gimpel & Hanover Galerie, Zurich 1957 Paintings: Karel Appel 1962 Karel Appel: Collages 1949–1962 Institute of Contemporary Art, London Galerie Charles Lienhard, Zurich 1957 Appel: New paintings 1962 Karel Appel Martha Jackson Gallery, New York Galerie Der Spiegel, Cologne 1957 Appel 1962 Karel Appel: Galerie Stadler, Paris Paintings 1951–1956 1957 Karel Appel Stephen Hahn Gallery, New York Galerie Espace, Haarlem, The Netherlands 1962 Karel Appel: Sculptures 1957 Appel Galerie Rive Droite, Paris Galleria La Tartaruga, Rome 1961 Karel Appel. Gouaches and Lithographs 1956 Appel David Anderson Gallery, New York Martha Jackson Gallery, New York 1961 Appel 1956 Karel Appel: Portraits Gallery Moos, Toronto Galerie Rive Droite, Paris 1961 Karel Appel 1956 K. Appel: Dipinti e ceramiche Gemeentemuseum Den Haag, The Hague Galleria dell’Ariete, Milan 1961 Karel Appel 1955 Karel Appel Stedelijk Van Abbemuseum, Stedelijk Museum, Amsterdam Eindhoven, The Netherlands 1955 Karel Appel 1961 K. Appel Galerie Rive Droite, Paris Galleria dell’Ariete, Milan 1954 Appel 1961 Karel Appel Studio Paul Facchetti, Paris Gimpel Fils, London 1954 Karel Appel: 1961 Karel Appel: First American Exhibition West Coast Exhibiton Martha Jackson Gallery, New York San Francisco Art Museum 1953 Karel Appel 1960 Karel Appel Palais des Beaux-Arts, Brussels Galerie Rive Droite, Paris 1951 Karel Appel 1960 Karel Appel Kunstzaal van Lier, Amsterdam Galleria Lorenzelli, Bergamo, Italy 1949 Karel Appel 1960 Karel Appel: Het Beerenhuis, Groningen, The Netherlands Paintings 1955–1960 and Recent Gouaches, Martha Jackson Gallery, New York 1960 Lithographs by Appel David Anderson Gallery, New York 1959 Dipingere coi tessuti Il Centro Internazionale della Arti e del Costume, Palazzo Grassi, Venice 1959 Oil paintings from 1952–1959 by Karel Appel Gimpel Fils, London 1959 Appel Gendai Gallery, Tokyo 1959 Karel Appel Galerie Charles Lienhard, Zurich 80 81
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