SELMA SELEKTIVITÄT UND MEHRDEUTIGKEIT VON ARBEITSKULTUREN: EINE RESSOURCEN UND POTENZIALORIENTIERTE GESTALTUNG DER ARBEITSWELT VON FLÜCHTLINGEN ...
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SELMA SELEKTIVITÄT UND MEHRDEUTIGKEIT VON ARBEITSKULTUREN: EINE RESSOURCEN UND POTENZIALORIENTIERTE GESTALTUNG DER ARBEITSWELT VON FLÜCHTLINGEN Gefördert durch
TRANSFERVERANSTALTUNG DES PROJEKTES 3. ROUND TABLE SELMA 11. DEZEMBER 2018 IM WISSENSCHAFTSPARK GELSENKIRCHEN THEMA DES 3. ROUND TABLE: DISKUSSION UM DIE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN (QUO-VADIS?) Gefördert durch
AGENDA TOP 1 BEGRÜßUNG | FORMALES TOP 2 VORSTELLUNG DER ERGEBNISSE DES PROJEKTES TOP 3 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | INDIVIDUELLE PERSPEKTIVE TOP 4 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | BETRIEBLICHE PERSPEKTIVE TOP 5 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN | INSTITUTIONELLE PERSPEKTIVE Ind. Strategien Betr. Strategien Gefördert durch Pol. Strategien Seite 3
WAS IST SELMA? EIN TRANSDISZIPLINÄRES FORSCHUNGSPROJEKT FÜR POTENZIALORIENTIERTE INTEGRATIONSSTRATEGIEN VON FLÜCHTLINGEN IN DIE ARBEITSWELT UND IN DER ARBEITSWELT (PROJEKTPARTNER: IAT, FIAP, ISG) UNTERSUCHUNGSBRANCHEN | (ALTEN-)PFLEGE, (BAU-)HANDWERK, IT-WIRTSCHAFT BEITRAG WISSENSCHAFT | ERFORSCHUNG ZIELGRUPPENSPEZIFISCHER ERWARTUNGEN UND BRANCHENSPEZIFISCHER UNTERSCHIEDE VON INTEGRATIONSPFADEN, IDENTIFIZIERUNG FÖRDERNDER UND HEMMENDER FAKTOREN, ÜBERTRAGBARKEIT VON LÖSUNGSSTRATEGIEN BEITRAG PRAXIS| IDENTIFIZIERUNG POTENZIAL ORIENTIERTER UNTERSTÜTZUNGSWEGE UND -INSTRUMENTE (INDIVIDUEN, UNTERNEHMEN, INSTITUTIONEN), AKTIVIERUNGSSTRATEGIEN FÜR ALLE AKTEURE Gefördert durch Seite 4
STATUS QUO – ENTWICKLUNG DER ASYLANTRÄGE IN DE UND DER EU Asylanträge Davon Erstanträge Asylanträge in der EU 1.400.000 1.322.800 1.260.900 1.200.000 1.000.000 800.000 745.545 704.600 600.000 722.370 476.649 400.000 441.899 222.683 158.512 200.000 198.317 138.655 0 2015 2016 2017 2018 (BIS 10/18) QUELLEN: BAMF, 2018 / EUROSTAT, 2018 Gefördert durch Seite 5
STATUS QUO – HERKUNFTSLAND DER ASYLSTELLENDEN Hauptstaatsangehörigkeiten der Antragssteller*innen, 01-10/2018 Sonstige 26% Syrien, Arab. Republik 27% Russ. Föderation 3% Irak Ungeklärt 10% 3% Somalia 3% Nigeria Eritrea Türkei 6% 4% 6% QUELLEN: BAMF, 2018 Afghanistan 6% Iran, Islam. Republik 6% Gefördert durch Seite 6
METHODISCH / KONZEPTIONELLER ZUGANG Individuelle Perspektive Erwerbsbiografische Interviews Interaktive Workshops Integrationsbiografien Historisch-diachronische Szenarienbildung Analyse Organisationelle Institutionelle Perspektive Perspektive Experteninterviews in Problemzentrierte den 3 Branchen Experteninterviews Fallstudien Rekonstruktion von Innovationsworkshops Arbeitsintegration Branchenprofilanalysen Innovationsworkshops Gefördert durch Seite 7
ERGEBNISSE DES PROJEKTES HISTORISCHE PERSPEKTIVE Transformationen in der Arbeitswelt und in den Arbeitskulturen • Postindustrialisierung und Globalisierung der deutschen Arbeitswelt hatten nur bedingt eine Auswirkung auf die Dynamiken der Eingliederung von Migranten in die deutsche Arbeitswelt • Arbeitsmarktintegration durch eine große Kluft zwischen individueller und betrieblicher Ebene und der normativen politischen Ebene. Politische Ebene bleibt an interpretative Paradigmen verankert, welche dann eine starke Auswirkung auf die Definition von integrationspolitischen Maßnahmen und auf die Modi und Wege der Akquisition von Rechten in den zentralen Strukturen der Aufnahmegesellschaft haben • Immer wieder an alte Deutungsmuster und ökonomischen Paradigmen angelehnt. • Akzent auf Funktion und nicht auf Potential der Einwanderung, • Nicht solidarisch sondern nur wirtschaftlich definiert. Gefördert durch Seite 8
ERGEBNISSE DES PROJEKTES AUF DEN DREI EBENEN Individuelle Perspektive Organisationelle Institutionelle Perspektive Perspektive Gefördert durch Seite 9
ERGEBNISSE DES PROJEKTES PROJEKTTHESEN 1. Erwerbsziele/ Berufswünsche von Geflüchteten (+ stärkere Anerkennung einiger Berufsfelder) ≠ Anpassungserwartungen der Individuelle Ankunftsgesellschaft Perspektive 2. Fehlende Identifizierung von formellen & informellen Kompetenzen/ Profiling erforderlich 3. Maßnahmen zur Entwicklung gemeinsamer Vorstellungen von z.B. Arbeitswelt notwendig 4. Mehr Empowerment & Gefördert durch Selbstmanagement der Zielgruppe erforderlich Seite 10
ERGEBNISSE DES PROJEKTES PROJEKTTHESEN (Fortsetzung) 5. Probleme der Zielgruppe auf dem Arbeitsmarkt auch für andere Zielgruppen relevant Individuelle 6. Arbeitsintegration in Bereichen mit Perspektive vielen/ harten Normen schwieriger// In Bereichen mit weichen Normen leichter a) Inselszenario – Bildung neuer Communities innerhalb einer Gesellschaft/ Einzelgängertum b) Anpassungsszenario – Einseitige Anpassung an die Ankunftsgesellschaft, in kultursensiblen Bereichen relevant c) Integrationsszenario – Gegenseitiger Prozess des aufeinander Zugehens und voneinander Gefördert durch Lernens Seite 11
ERGEBNISSE DES PROJEKTES PROJEKTTHESEN 1. Fachengpässe nehmen zu/Potenzial Zuwanderung 2. (Fach-)Sprache meist wichtigstes Kriterium Organisationelle 3. Bleibe- und Zukunftsperspektive unsicher Perspektive bzw. unbekannt 4. Hoher bürokratischer Aufwand (rechtliche und administrative Rahmenbedingungen, bspw. Anerkennungen von Bildungsabschlüssen) 5. Qualifikationen nicht ausreichend/ sehr unterschiedliche Standards Gefördert durch Seite 12
ERGEBNISSE DES PROJEKTES PROJEKTTHESEN (Fortsetzung) 6. Fehlende Unterstützungen/ Förderungen als Hemmnis 7. Abbau von Stereotypen/Diskriminierung Organisationelle sowohl intern als auch extern (Diversity Perspektive Management) 8. Ökonomische Relevanz (Ertrag ˃ Aufwand) vs. Soziales Engagement 9. Logik des „Fachkräftebedarfs“ dient als Orientierungsrahmen für Integrationsmaßnahmen Gefördert durch Seite 13
ERGEBNISSE DES PROJEKTES ERKENNBARE TRANSFORMATIONEN Kompetenz Informelle Kompetenzen und Arbeitserfahrungen -profil werden mehr und mehr berücksichtigt Institutionelle Individualisiertes Kompetenzmanagement Kompetenz Entwicklung von nicht-technischen Kompetenzen Perspektive -entwicklung Kulturelles Wissen über das Arbeitsmarktsystem Unterstützung bei nationalen Anerkennungssystemen Kompetenz Anerkennung formeller und informeller Kompetenzen -anerkennung Schnellere und effizientere Anerkennungsverfahren • Lösungen werden kollaborativ entwickelt (Co-design) und angepasst • Co-design von neuen Integrationsinstrumenten • Integration wird als beidseitiger Prozess anerkannt • Geflüchtete müssen als Teil des Prozesses anerkannt werden (Change- Gefördert durch Agents) Seite 14
KURZES VIDEO ZUR PROBLEMATIK Gefördert durch Seite 15
ROUND TABLE DISKUSSION ZU UNTERSTÜTZUNGSMÖGLICHKEITEN HANDLUNGSOPTIONEN Gefördert durch Seite 16
EMPOWERMENT VON INDIVIDUEN ZUR EINMÜNDUNG IN DEN ARBEITSMARKT SPRACHE: • Gestaltung von Programmen zu berufsbezogener Sprachförderung (Fachsprachen) • Gestaltung neuer, individueller Formate zur Sprachförderung in arbeitsbezogenen Situationen (Sprachtandems/Mentoren) ORIENTIERUNG ZUR EINMÜNDUNG IN DEN ARBEITSMARKT: • Identifizierung von individuellen Kompetenzen und Potenzialen • Matching mit lokalen Arbeitsmärkten • Unterstützendes Kompetenzmanagement • Wissenstransfer im Bereich arbeitskultureller Aspekte/Coaching (auch in der Arbeit) ABSCHLÜSSE: • Orientierung in nationalen Anerkennungssystemen (Kompatibilität) • Sensibilisierung für die Bedeutung formeller und informeller Potenziale Gefördert durch Seite 17
UNTERSTÜTZUNG VON ORGANISATIONEN IM PROZESS DER ARBEITSINTEGRATION • Definition von überbetrieblichen „Kümmerern“ zur Unterstützung insbesondere kleinerer und mittlerer Unternehmen bei den Fragen zur Arbeitsintegration (Eignungsdiagnostik, rechtliche Rahmenbedingungen etc.) • Strukturierte Angebote zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung • (Finanzielle) Förderung von „Brücken“ in den Arbeitsmarkt (geförderte Angebote zur Kompetenzentwicklung, Unterstützung bspw. durch Willkommenslotsen) • Beratung und Unterstützung zur Zusammenarbeit bei der Gestaltung der betrieblichen Kompetenzentwicklung Gefördert durch Seite 18
INSTITUTIONEN IM WANDEL (ARBEITSAGENTUREN, KAMMERN, BILDUNGSINSTITUTIONEN) • Stärkere Fokussierung auf Potenziale und Kompetenzen, die aus Diskontinuität entstehen • Neue analoge und digitale Systeme zum Profiling von Kompetenzen • Individuelle Modelle zum Kompetenzmanagement • Förderung überfachlicher Kompetenzen und kulturellem Wissen • Neue Lernformate (Training on the job) Gefördert durch Seite 19
KONTAKT schmidt@iat.eu s.steinberg@fiap-ev.de WEITERE DOKUMENTATION ZUM PROJEKT www.connectnrw.de/de/Forderlinie-des-MKW-zum-Thema-Flucht-und-Integration.php www.project-selma.org ERSCHEINUNG 2019 Mit Beiträge aus dem Projekt SELMA: Migration und Arbeit – Herausforderungen, Problemlagen und Gestaltungsinstrumente Hrg.: David/Evans/Hamburg/Terstriep Barbara Budrich ISBN 978-3-8474-2161-0 Gefördert durch Seite 20
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