TV-Sendung "Bliib fit - mach mit!" für Senior/innen - von der Idee zur Wirksamkeit - Gesundheitsförderungs-Konferenz

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TV-Sendung "Bliib fit - mach mit!" für Senior/innen - von der Idee zur Wirksamkeit - Gesundheitsförderungs-Konferenz
Kanton St.Gallen
Amt für Gesundheitsvorsorge

TV-Sendung «Bliib fit – mach mit!» für
Senior/innen – von der Idee zur Wirksamkeit

Ursula Meier Köhler, Amt für Gesundheitsvorsorge, Kanton St.Gallen
Marco Hess, TVO – Das Ostschweizer Fernsehen

22. Nationale Gesundheitsförderungs-Konferenz
Bern, 28. Januar 2021

Gesundheitsdepartement
TV-Sendung "Bliib fit - mach mit!" für Senior/innen - von der Idee zur Wirksamkeit - Gesundheitsförderungs-Konferenz
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Inhalte des Workshops

•         Ausgangslage & Lancierung
•         Kooperation & Kommunikation
•         Format der Sendung
•         Erfolgsfaktoren – worauf es ankommt
•         Nutzung der Sendung durch die Zielgruppe
•         Rückmeldungen
•         Fazit
•         Wie weiter nach/mit Covid-19?
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Ausgangslage Covid-19-Pandemie März 2020

Frage 1: «Wie können wir ältere Menschen dabei unterstützen,
trotz Lockdown gesund zu bleiben?»

Frage 2: «Wie erreichen wir möglichst viele ältere Menschen
zuhause?»

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Idee: Lancierung einer Bewegungssendung für die ältere
Bevölkerung: «Bliib fit – mach mit!» in Zusammenarbeit mit TVO

Planung: ursprünglich ein Monat – Sendung wurde wegen
grossem Erfolg stetig verlängert

Herausforderung: Es muss schnell gehen!

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Lancierung in nur einer Woche

  Letztes Team-                  Erster Drehtag
     Meeting                       beim TVO
                                                                        Heute,
                    Do, 19.03.                             Mi, 25.03.   4. Staffel
Di, 17.03.20                        Mo, 23.03.

                                            Erste Ausstrahlung
               Probedreh mit
                                               der Sendung
                    der
                                             «Bliib fit – mach
               Staatskanzlei
                                                    mit»

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in Kooperation mit

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Kooperation und Kommunikation

•         Rasche und unbürokratische Zusammenarbeit (TVO, AGVO,

          Staatskanzlei, Departements- und Amtsleitung)

•         Nutzung der Distributionskanäle AGVO

•         «Bliib fit» als Massnahme im Rahmen des Projekts «StoppSturz»

•         Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU

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Format der Sendung
…aus Sicht der Initiantin und Moderatorin

•      Einfaches Setting und «live – Charakter»
•      Aktionsprogramm in den eigenen vier Wänden
•      3-4 x wöchentlich 20 Minuten Bewegung
•      Mobilisation – Koordination – Gleichgewicht – Kräftigung –
       Dehnen – Entspannen
•      Ideale Mitturner und Mitturnerinnen
•      Kurze Inputs zur Gesundheitsförderung

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Erfolgsfaktoren – worauf es ankommt
…aus Sicht der Initiantin und Moderatorin

                       Konsistenz

                       Selbstwert

            Bindung                   Freude
           Beziehung                  Spass

                        Sicherheit
                       Orientierung

                                        Psychologische Grundbedürfnisse:
                                        vgl. Grawe (2004)

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Bewegung

                                  Selbstwert

                       Bindung                   Freude
                      Beziehung                  Spass

                                   Sicherheit
                                  Orientierung

                                  Konsistenz

       Bewegungswissenschaftliche, therapeutische und pädagogische Basis
                         Situativ-variabel verfügbar
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Erfolgsfaktoren – worauf es ankommt
…für die Zuschauerinnen und Zuschauer
•      Selbständig / kein Leistungsdruck/ keine Erwartungshaltung

•      Jeder turnt das mit, was er kann (kein schlechtes Gewissen)

•      Keine spezielle Ausrüstung / keine Kosten

•      In den eigenen 4 Wänden

•      Ausstrahlungszeitpunkt 10 Uhr – Wiederholungen

•      Strukturierung des Tagesablaufs in der Zeit zu Hause

•      Länge der Sendung – nicht zu lang

•      Sympathische, kompetente Leitung; Identifikation mit Mitturner/in

•      Soziale Teilhabe übers TV erleben

•      Humor
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Erfolgsfaktoren – worauf es ankommt
…aus Sicht des Produzenten Marco Hess

•      Moderation auf Augenhöhe, Studiogäste
•      Lockerheit, Humor, Lachen, Konstanz
•      Bekanntmachung der Sendung (Spot in Hauptschlaufe, Inserat
       Tagblatt, Gemeindeblatt und redaktionelle Beiträge auf TVO &
       FM1Today)
•      Produktion mit 3 Kameras und speziellen Anforderungen
       (Nachvollziehbarkeit Bewegungen, lange Einstellung auf
       Moderatorin während Instruktion, hohe Kontraste gegen reduzierte
       Sehleistung)
•      Erfahrenes Team und gute Kooperation mit Moderatorin

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Nutzung der Sendung durch die Zielgruppe

•      Verhältnismässig hohe konstante Einschaltquoten trotz Sendezeit
       ausserhalb Hauptprogramm (10 Uhr)
•      Hohe Verweilzeit (über 90% schauen ganze Folgen)

•      TVO erhält mehr positive Zuschriften denn je

•      Service Public legitimierte reduzierte Kosten für Medienleistung

•      Kosten für Produktion & Medienleistung (TVO) betragen 20
       Franken pro ZuschauerIn und Jahr

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Rückmeldungen

•      Hunderte von Mails und Briefen mit positiven Rückmeldungen
•      Direkter Kontakt der Moderatorin über Korrespondenz mit
       Zuschauer/innen
•      Rückmeldungen zeigen die Beliebtheit und lassen auch auf die
       Wirksamkeit der Sendung schliessen

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Einige Rückmeldungen von Zuschauer/innen

                      Kanton St.Gallen
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«Mit meinen 89 Jahren hatte ich am Anfang bedenken, ob ich mitturnen
       kann. (…) Sie erklären alles so gut, Sie strahlen so ein Vertrauen aus, dass
       einfach keine Probleme da sind und es einfach Spass macht und vor allem
                                        so guttut.»

                           Eine Baslerin schreibt: «Nie hätte ich gedacht, dass ich
                        einmal Ostschweizer-TV schauen würde - und jetzt freue ich
                         mich 4x pro Woche, zusammen mit Freunden aus Zürich,
                                  auf das Turnen mit Ursula Meier Köhler!
                                  Ein herzliches Dankeschön aus Basel!»

«Meine Oma schwärmt in höchsten Tönen von
  dieser Sendung und hält diese für die beste            «Mit Ihrer sympathischen Art
 TV Idee seit langem (ich stimme ihr absolut            machen Sie das Training zum
                                                           Highlight des Tages!
 zu); sie geniesst das Programm sehr, verpasst
                                                        Danke vielmals und hoffentlich
   keine Folge & findet auch die Vorturnerin                  noch recht lange.»
                     super.»

                                               Kanton St.Gallen
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Fazit

Frage 1: «Wie können wir ältere Menschen dabei unterstützen, trotz
Lockdown gesund zu bleiben?»

•      Alltagsstrukturen etablieren
•      Integration von Bewegung in Lebensstil
•      Trotz «physical distancing» Beziehungsaufbau zu den Zuschauenden
•      Einladung zum Miteinander – weg vom Appell

Frage 2: «Wie erreichen wir möglichst viele ältere Menschen zuhause?»

•      Medium Fernseher erreicht die Massen der älteren Bevölkerung

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Wie weiter nach/mit Covid-19?
Erkenntnisse für die Zukunft:
•    Ältere und vulnerable Menschen können übers Fernsehen erreicht und zum
     Mitmachen motiviert werden
•    Menschen wollen «live» mit dabei sein
•    Grundbedürfnisse der Zielgruppe im Auge behalten
•    Hohe Fachkompetenz «Zuschauer-gerecht» via Bildschirm transportieren
•    Für längerfristige Produktion sind nachhaltige Träger/Sponsoren vonnöten
•    Ziel: Ausstrahlung auf mehreren Sendern von CH Media (z.B. TVO, Tele1,
     TeleZüri, TeleM1) zugänglich für alle Deutschschweizer Kantone

Herausforderungen:
•  Finanzierung der Sendung durch kantonsübergreifende Zusammenarbeit mehrerer
   Akteure
•  Evaluation über Wirksamkeit
•  Weiterentwicklung der Sendung
•  Spannungsfeld Erlebnisagogik – Trainingswirksamkeit

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Fragen?

           Weitere Fragen an: ursula.meierkoehler@sg.ch
                              marco.hess@chmedia.ch

                                             Kanton St.Gallen
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in Kooperation mit

          Kanton St.Gallen
          Amt für Gesundheitsvorsorge
Literaturverzeichnis

Göhner, W. & Fuchs, R. (2006). Änderung des Gesundheitsverhaltens: MoVo-Gruppenprogramme für körperliche Aktivität und gesunde Ernährung.
Hogrefe Verlag. https://books.google.ch/books?id=_d-zp4xynOIC

Swartz, A. M., Squires, L., & Strath, S. J. (2011). Energy expenditure of interruptions to sedentary behavior. The international journal of behavioral
nutrition and physical activity, 8, 69. https://doi.org/10.1186/1479-5868-8-69

Howard, B. J., Fraser, S. F., Sethi, P., Cerin, E., Hamilton, M. T., Owen, N., Dunstan, D., & Kingwell, B. A. (2013). Impact on hemostatic parameters of
interrupting sitting with intermittent activity. Medicine and Science in Sports and Exercise, 45(7), 1285-1291.
https://doi.org/10.1249/MSS.0b013e318285f57e

Starret, K. (2016). Sitzen ist das neue Rauchen: Das Trainingsprogramm, um lebensstilbedingten Haltungsschäden vorzubeugen und unsere natürliche
Mobilität zurückzugewinnen. Riva. https://books.google.ch/books?id=YVALDAAAQBAJ

Bundesamt für Sport BASPO, Bundesamt für Gesundheit BAG, Gesundheitsförderung Schweiz, bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Suva,
Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz. (2013). Gesundheitswirksame Bewegung. Magglingen: BASPO 2013.

Werkhausen, A., Favero, K., Wyss, T. (2014). Sitzender Lebensstil beeinflusst Gesundheit negativ. Bundesamt für Sport BASPO, Bundesamt für
Gesundheit BAG. Magglingen.

Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe Verlag.

                                                                                Kanton St.Gallen
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