Spendenaufruf 2020 - Verein ...
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Spendenaufruf 2020 Spendenbüchse 2020 Spendenaufruf 2020 Auch 2020 haben wir Einiges vor. Bisher hat sich am dramatischen Artensterben nicht viel geändert. Das Insektensterben ist nur ein Teil des großen Sterbens, aber ein Wichtiger. Denn das Luftplankton ist Nahrung für z.B. Vögel, Fledermäuse, Kriechtiere, Insekten und damit auch für alle Tiere, die sich von diesen wiederum ernähren. Insekten bestäuben ca. 90-95 % der Pflanzenarten und sichern so nicht zuletzt einen großen Teil unserer Lebensmittel. Sogenannte „Insektengipfel“ gibt es unterdessen bei der Bundesregierung und u.a. im Landwirtschafts- und Umweltministerium des Landes Brandenburg. Hier werden Maßnahmen für mehr Insektenschutz beraten. 65.000 Unterschriften für den Erhalt der Artenvielfalt wurden der Landesregierung im Rahmen der Volksinitiative in Brandenburg übergeben. Als erstes Ergebnis wurde eine Förderung für Blühstreifen nun auch
für Brandenburg verfügbar. Doch diese hat Schwächen. Inwieweit die Förderung von Landwirten genutzt werden wird, werden wir erst noch sehen. Landwirte organisieren derweil Flashmops und Sternfahrten mit ihren Traktoren. Ihre Initiativen richten sich gegen noch mehr Auflagen und ungerechte Preise, zu wenig Wertschätzung und mangelnden Dialog. Dies alles ist Ausdruck einer verfehlten Agrarpolitik und einer immer stärker werdenden Polarisierung, auch zwischen Landwirtschaft und Naturschutz, genauso wie zwischen Stadt und Land. Im Ergebnis geht das Artensterben also weiter. Und es sieht nicht nach schnellen Lösungen aus. Doch es gibt auch Hoffnung. Durch Änderungen in der Flächennutzung könnten sich Arten der Feldflur innerhalb kurzer Zeit immer noch erholen. Daher möchten wir weiter unkompliziert und Hand in Hand mit Landwirten arbeiten, reden, gemeinsam Blühflächen anlegen und im Dialog bleiben. Wir möchten weiter für ökologische Themen sensibilisieren und Umweltbildung mit Kindern und Erwachsenen betreiben. Unsere Projekte sollen direkt in der Landschaft ankommen und neue Lebensräume schaffen. Hecken
und Bäume zu pflanzen wird immer wichtiger. Unser Ziel ist 2020 den Wert von Wildpflanzen zu vermitteln und unsere Themen bei der LAGA 2022 in Beelitz zu platzieren. Ein Naturlehrpfad „Naturschutz und Landwirtschaft“ soll über Lebensräume für Pflanzen und Tiere in der Feldflur Auskunft geben. In Projekten entwickeln wir naturnahe Bienenbehausungen, testen diese mit Imkern und vervollständigen mit den Ergebnissen unsere Ausstellung „Artenvielfalt“. In Klotzbeuten sollen Bienen beobachtet werden. Wir setzen uns für die Nieplitz-Renaturierung ein, denn die 2 letzten Sommer lehrten uns, mit Wasser besser haushalten zu lernen. Für unsere Arbeit 2020 bitten wir Sie um Ihre Spende! Kerstin Pahl
Damit unsere Enkel diese Schönheiten auch noch kennenlernen! Dafür Arbeiten wir! Und bitten Sie um Ihre Spende! Spenden Sie hier! Weihnachten- Zeit für Rückblicke Liebe Freunde und Unterstützer des Vereins Blühstreifen Beelitz e.V., ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende, und mit Ihrer Unterstützung
konnten wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Unser Dank richtet sich vor allem an die aktiven Mitglieder des Vereins, an unsere Akteure aus den landwirtschaftlichen Betrieben und an die vielen privaten Akteure, die auch in diesem Jahr Ihre privaten Grundstücke und Gärten wieder etwas naturnäher und damit insektenfreundlicher gestaltet haben. Es konnten weitere 35 Plaketten „Wir tun etwas für Bienen und Schmetterlinge“ vergeben werden. Vieles konnten wir in diesem Jahr gemeinsam erreichen, so z.B. die Anlage weiterer 22 ha mehrjähriger Blühflächen in der Agrarlandschaft und 35 Gartenflächen im privaten Bereich. Neuanlagen im Rahmen von Berliner Wohngesellschaften wurden geschaffen und bestehende Flächen wurden durch Mahd erhalten und weiter aufgewertet. Der Schwerpunkt unserer Arbeit lag jedoch auf gemeinsamen Aktionen mit Kindern und Beelitzer Nachbarn. So gab es Workshops zum Insektenhotelbau und zum Gründachbau unter dem Motto „das kleinste Gründach der Welt“. Zusammen mit KITA- Kindern entdeckten wir nicht nur einen Dinosaurier untern den Wildpflanzen, den Wiesensalbei sondern wir pflanzten auch 250 Pflänzchen in unserem Ort aus, damit er hier wieder heimisch werden kann. Zusätzlich wurde der Nachhaltigkeits-Stammtisch ins Leben gerufen. Unser Aktionstag Insektenschutz im Naturparkzentrum Glau war ein Mit-Mach-Fest für Groß und Klein. Junior-Ranger aus allen Teilen Brandenburgs waren in Beelitz und Buchholz zu Gast. Selbst gesammelte Samen unserer Insektenwiesen wurden zu Samenbomben verarbeitet und
voller Begeisterung sammelten Kinder essbare Kräuter und Blüten für unser Mittagsbuffet. All diese Aktivitäten möchten wir fortführen und benötigen dazu weiter Ihre Unterstützung. Bitte unterstützen Sie uns durch eine Spende. Hier geht es zu Kontonummer Wir wünschen eine Frohe Weihnachtszeit und ein friedliches 2020! Kerstin Pahl für den Vorstand von Blühstreifen Beelitz e.V. Ein Überblick in Bildern:
Wiesensalbei in Buchholz Die Ureinwohner von Beelitz Vor einiger Zeit berichteten wir über einen ganz besonderen Ureinwohner von Buchholz. Wiesensalbei in Buchholz ….Und dann gibt es hier noch etwas, das ist noch älter als die ersten Erwähnungen des Ortes. Einen ganz besonderen Ureinwohner. Ein echter Saurier der Pflanzen. Unser alter Nachbar war schon immer da und hat all unsere Vorfahren über die Jahrhunderte als wichtige Heilpflanze begleitet. Es handelt sich um eine blau bis blauviolett blühende Wiesenblume, die über die Jahrzehnte ebenfalls etwas in Vergessenheit geraten ist. Der Wiesensalbei.
Relikte der Blume wachsen immer noch inmitten des Ortes und wenn man möchte, kann man von Mai bis August die blauen Blütenrispen des Wiesensalbeis hier bald wieder bewundern. Er kann 60 cm hoch werden und seine Wurzel geht bis zu 1 m tief in den Boden. In Brandenburg ist er geschützt, denn er ist stark im Rückgang begriffen. 20191114 Wiesensalbei Kita 1
20191114 Wiesensalbei Kita 2
20191114 Wiesensalbei Kita 3 Nun kommt er zurück. 250 Pflanzen hat der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. mit den Kindern der Kita Storchennest gepflanzt. Voller Begeisterung waren die Kleinsten bei der Sache und lernten nebenbei auch Grasnelke und Schafgarbe kennen. Die Pflanzen wurden von der Spezialfirma NagolaRe GmbH in der Lausitz nachgezogen. Das heißt, hier in der Region werden Samen in der Natur gesammelt und vermehrt. Dafür muss die Untere Naturschutzbehörde eine Genehmigung erteilen. Die
kleinen sogenannten gebietsheimischen Pflanzen kommen dann hierher zum Auspflanzen zurück. Auch dafür braucht es „grünes Licht“ vom Landesamt für Umwelt“. Ein langer Weg, den die Pflänzchen somit bereits hinter sich haben. Vielleicht lässt sich auch in anderen Ortsteilen ein solcher Ureinwohner wieder entdecken und bewahren. Und vielleicht wird sogar ein gemeinsames LAGA- Projekt daraus. Der Wiesensalbei ist eine Wildpflanze, mit Nektar- und Pollen für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. Raffiniert ist der Wiesensalbei was die Bestäubung betrifft, diese erledigen hauptsächlich Hummeln. Um an den köstlichen Nektar zu kommen, müssen sie ihren Rüssel ganz tief in die Blüten stecken. Dabei lösen sie einen Hebelmechanismus aus: Blitzschnell senken sich die oberen Staubblätter und streifen ihren Blütenstaub auf dem behaarten Hummel-Hinterteil ab. Wenn die Hummel zur nächsten Wiesensalbei-Blüte fliegt, bringt sie auch den befruchtenden Pollen mit. Kerstin Pahl
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