Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2020
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Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2020 El Belazi G1, Strauß R1 1 Abt. IX/A/5 - Öffentlicher Gesundheitsdienst, Antibiotikaresistenz (AMR), Krankenhaushygiene, Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen (HAI) Bundesministerium für Soziales, Gesundheit Pflege und Konsumentenschutz Einleitung Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen (Healthcare-associated Infections, HAI) treten in allen Gesundheitseinrichtungen (Langzeit-Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationszentren, Ambulatorien, Praxen) auf. Geläufiger ist die Bezeichnung „nosokomiale Infektionen“, die jedoch nur dann zutrifft, wenn die Infektionen in Krankenanstalten erworben wurden. Das Wissen über die Epidemiologie dieser Infektionen trägt zur Prävention der Übertragung durch Hände und Gegenstände, aber auch zur Verbesserung der Therapie bei. Eine zentrale Rolle in der Prävention von HAI spielt die Krankenhaushygiene. Hintergrund Mit dem Programm „Clean Care is Safer Care“ hat die WHO bereits im Jahr 2005 ein Programm ins Leben gerufen, welches auf den wichtigen Aspekt der Reduzierung von Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen und damit auch auf die große Bedeutung des Händewaschens für die Krankenhaushygiene hinweist. Ein weiterer Schritt ist der von der WHO im Jahr 2009 unter dem Motto „Save Lives: Clean Your Hands“ ins Leben gerufene Internationale Tag der Händehygiene, der das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal für den großen Stellenwert der Handhygiene sensibilisieren soll. Der Welthändehygienetag wird jedes Jahr am 5.5. begangen - dieses Datum symbolisiert die fünf Finger jeder Hand. Österreich veranstaltet seit dem Jahr 2013 anlässlich dieses Tages
jährlich ein Symposium und arbeitet hier eng mit der Nationalen Referenzzentrale für Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen und Krankenhaushygiene zusammen. Im Unterschied zum Internationalen Tag der Händehygiene richtet sich der Welttag des Händewaschens (WHO Global Handwashing Day) am 15. Oktober an die gesamte Bevölkerung und möchte diese für die Händehygiene im Alltag sensibilisieren. Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene Bereits zu Beginn des Jahres 2020 wurde von der im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) für Krankenhaushygiene zuständigen Abt. IX/A/5 mit der Organisation des Symposiums begonnen, dass am 5. Mai 2020 stattfinden sollte. Die Ausrufung der Corona-Pandemie machte eine Verschiebung sowie eine Neuausrichtung der Veranstaltung notwendig. Als neuer Termin wurde der 24. September 2020 fixiert und als neues Format wurde die Abhaltung des Symposiums als Hybridveranstaltung gewählt. Dies bedeutete, dass sich die Vortragenden an einem physischen Ort zusammen fanden um ihre Präsentationen zu halten, während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Vorträgen in einem Video-Livestream folgten. Die Veranstaltung wurde mit einer Videobotschaft von Bundesminister Rudolf Anschober eröffnet, in der er unter anderem auf die Wichtigkeit der Händehygiene speziell in der derzeitigen Corona-Situation hinwies. Die Gesamtmoderation der Veranstaltung wurde von Priv.-Doz.in DDr.in Reinhild Strauß, MSc, DTM&H (Leiterin der Abt. IX/A/5 im BMSGPK) durchgeführt. Das diesjährige Symposium wurde vom Thema Covid-19 dominiert. Den Beginn machte Dr. Michael Binder vom Wiener Gesundheitsverbund mit seinem Vortrag über den „Stresstest für Krankenanstalten“ in dieser Ausnahmesituation. In der Präsentation „Klinisches Management bei COVID-19 Patientinnen und Patienten“ gab OA Dr. Hermann Laferl von der Klinik Favoriten (ehemals Sozialmedizinisches Zentrum Süd – Kaiser-Franz- Josef-Spital) einen Einblick in die Praxis. Von Seiten der Nationalen Referenzzentrale für Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen und Krankenhaushygiene berichtete Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Presterl, MBA über „COVID-19 - Krankenhausspezifische Maßnahmen“ während im nachfolgenden Vortrag Dr. Klaus Herbich vom MA 70 - Berufsrettung Wien einen Abriss über „Corona und Rettungstransport“ gab. Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2020 2 von 4
© Gabriela El Belazi Beim darauffolgende Round Table diskutierten Dr. Michael Binder (Wiener Krankenanstaltenverbund), Dr. Klaus Herbich (MA 70 - Berufsrettung Wien), Dr. Hermann Laferl (Klinik Favoriten), Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer (Universitätsklinik für Innere Medizin I, AKH), Dr.in Renate Hoffmann-Dorninger (Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin) und Dr. Ernest G. Pichlbauer (HPI-Strategien im Gesundheitswesen) über „Gesundheitsorganisatorische Maßnahmen am Beispiel Covid- 19“. Der Nachmittag begann mit „Ergebnissen der 4. Österreichischen Punkt-Prävalenz- Untersuchung“ welche von Univ.-Prof.in Dr. in Elisabeth Presterl, MBA (Nationale Referenzzentrale für Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen und Krankenhaushygiene) nähergebracht wurden. Der Vortrag „Krankenhaushygiene – Fixseil am Rande des Abgrunds“ von Dr. Stefan Dorner, MBA (MA 24 - Strategische Gesundheitsversorgung) hob die konkrete Bedeutung der Krankenhaushygiene in Gesundheitseinrichtungen hervor. Unter dem Motto „Praxis und Umsetzung“ erfolgte die Vorstellung von Projekten von Hygieneteams aus österreichischen Krankenanstalten. Den Beginn machte Lucas Thummer (Bezirkskrankenhaus St. Johann / Tirol) mit der Präsentation „Händehygiene - Digitales Compliance Monitoring, gefolgt vom Vortrag „Isolierung bei Epidemien: Sozialwissenschaftliche Überlegungen zu Covid-19“, welcher von Mag.a Dr.in Elena Jirovsky und Priv. Doz.in Mag.a Dr.in Ruth Kutalek von der Med. Uni Wien, Abt. Sozial- und Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2020 3 von 4
Präventivmedizin gehalten wurde. Den Abschluss dieses Blocks bildete Edith Paulus, MSc (Qualitäts- und OP-Managerin, Salzburg) die in ihrer Präsentation über „Qualitäts- und Wissensmanagement, Erfolgsfaktoren in der Krankenhaushygiene“ referierte. Einen Überblick über „Neue Semmelweis Projekte zum Tag der Händehygiene“ gab Dr. Bernhard Küenburg (Dr. Ignaz Semmelweis Gesellschaft). Die Veranstaltung wurde mit einer Zusammenfassung des Events durch Priv.-Doz.in DDr.in Reinhild Strauß, MSc, DTM&H komplettiert. Danksagung Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmerinnen Teilnehmern, die trotz der schwierigen Situation in Zeiten von Corona und der Abhaltung als Hybridveranstaltung so zahlreich am Symposium teilgenommen haben. Sehr herzlich möchten wir uns bei den Vortragenden für ihre interessanten Vorträge und speziell bei den Hygieneteams für die Präsentation ihrer Projekte bedanken! © Gabriela El Belazi Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2020 4 von 4
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