Test: LCD Projektor Panasonic PT-AE4000
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Test: LCD Projektor Panasonic PT-AE4000 The 4th Generation of FullHD Zur Hauptseite von www.Cine4Home.de Während im 3LCD-Heimkinobereich die Hersteller kommen und gehen, gibt es nur wenige Firmen, die stetig im Jahrestakt neue Projektorenmodelle auf den Markt bringen und tatsächlich jedes mal technisch signifikante Verbesserungen realisieren. Eine dieser Firmen ist Panasonic, seit dem PT-AE100 gehören die Beamer des renommierten japanischen Herstellers fest zum Heimkinomarkt dazu. Vor drei Jahren wurde schließlich mit dem PT-AE1000 das FullHD Zeitalter eingeläutet und seitdem stetig weiter entwickelt bis hin zur aktuellen Variante PT-AE 4000. Überraschend ist es, dass sich in allen vier Generationen das Grundchassis nicht geändert hat, auch der 4000er ist äußerlich kaum von seinen Vorgängern zu unterscheiden. Und dennoch verspricht Panasonic diverse Verbesserungen in Ausstattung, Bedienung und Bild. Die Frage ist: Sind diese Verbesserungen groß genug, um eine neue Modellnummer zu rechtfertigen? Wir haben dies für Sie untersucht.. Durch den immensen Umfang dieses Mammut-Tests (ca. 70 (!) Seiten ausgedruckt) veröffentlichen wir ihn in zwei Teilen: Heute beschäftigen wir uns mit der Technik, Aufstellung und Bedienung, sowie den Bildoptionen, morgen folgt dann der komplette Bildtest. Viele Stunden Spaß beim Studieren dieses Tests wünschen wir vorab... Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier) Wie bereits erwähnt, hat sich äußerlich nichts getan, weder in Form noch Farbe. Und wieder blieb man bei dem mattschwarzen Finish, das zwar zu einem Heimkinobeamer gehobener Klasse passt, aber eben nicht in jedes Wohnzimmer. Und wie jedes Jahr mahnen wir daher an dieser Stelle eine weiße, "wohnraumkompatible" Variante an, die dem Beamer sicherlich auch sehr gut stehen würde. Die Abmessungen betragen 460 x 130 x 300mm, damit ist der Projektor üppig, was aber für eine leise und zugleich zuverlässige Belüftung unumgänglich ist. Bei Bedarf gibt es als optionales Zubehör eine Blende, die die Kabel auf der Rückseite elegant tarnt. Besonders bei Deckenmontagen wird so das Erscheinungsbild aufgewertet, der Projektor erscheint aber noch größer. Die Anschlusskabel können durch ein Cover elegant versteckt werden Die Verarbeitung hat sich nicht verändert: Die verwendeten Materialien sind durchweg hochwertig und passgenau zusammengefügt. Der Kunstoff-Look vieler anderer Modelle wird vermieden, was auf die mattscharze Lackierung zurückzuführen ist. Insgesamt vermittelt der PT-AE4000 auch optisch Qualität und wird hier seinem Preis von ca. €2699.- gerecht.
1.1 Technik (Know How Link hier) Wenn nicht äußerlich, so soll sich immerhin innerlich einiges durch technische Neuentwicklungen verbessert haben. In diesem Kapitel stellen wir die Neuerungen im Rahmen unserer obligatorischen "Sektion" vor: Nach Entfernen des Deckels kommt, wie bei fast jedem Beamer, zunächst die Signalelektronik zum Vorschein. Die große Platine des PT-AE4000 hat sich auf den ersten Blick kaum geändert. Auf den zweiten Blick entdecken wir allerdings den neuen "Detail Clarity 3" Prozessor, Panasonics Antwort auf Epsons "Super Resolution"- Technologie: In dieser neuen Version wurde vor allem der Hochfrequenzbereich überarbeitet. Das bedeutet in der Praxis, dass besonders kleine Bildelemente nahe an der "Ein-Pixel-Größe" in ihrer Schärfe betont werden, ohne störende Doppelkonturen zu provozieren.
Der Detail Clarity Prozessor ist schräg eingebaut Wie arbeitet der Chip? In einer Bildanalyse werden die verschiedenen Frequenzbereiche eines Bildes ermittelt. Dabei werden starke Kontrastübergänge gesucht, da sie meist die Ränder von scharf abgegrenzten Bildelementen abbilden. Nach der Bildanalyse ist es das Ziel, die subjektive Schärfe des Bildes für unser Auge signifikant zu steigern, ohne störende Nebeneffekte wie z.B. Doppelkonturen hervorzurufen, wie es bei herkömmlichen Schärfeanhebungen der Fall ist. Dazu wird eine pixelbasierene Gammaanhebung durchgeführt. Das bedeutet, dass ein heller Pixel neben einem dunklen etwas aufgehellt wird, um einen stärkeren Kontrastübergang zu erzeugen. Dadurch werden Konturen stärker herausgearbeitet, das Bild wirkt schärfer. Im Idealfall wird die Schärfe angehoben, ohne dass störende Nebeneffekte entstehen
Weitere Details zu dem System und zu welchen Bildergebnissen es führt, ermitteln wir im Laufedes Bildtests im dritten Kapitel. Die maximale Bit-Tiefe wurde bei 16bit beibehalten. Es sollen bis zu 65,000 Graustufen ermöglicht werden. In Anbetracht der begrenzten Signaltiefe (in der Regel 8bit) und der Ansteuerung der LCD-Panels sind solche Änderungen aber nach wie vor wohl rein theoretischer Natur und führen nicht zu gravierenden Bildverbesserungen. Ebenfalls auf der Signalplatine zu finden ist die spezielle Schaltung zur Berechnung von Zwischenbildern, die aufgrund der guten Ergebnisse weitgehend vom Vorgänger übernommen wurde. Mit dem Panasonic-eigenen System "Motion Picture Pro" mit "Frame Creation" werden je nach Eingangssignal ein bis drei Zwischenstufen berechnet, die vor allem die Bewegungsschärfe sichtbar erhöhen sollen. 50/60Hz Videomaterial: Frame Creation mit einem Zwischenbild Obiges Beispiel zeigt die Funktionsweise anhand eines 60Hz Videobeispiels: Die Signalelektronik analysiert automatisch und in Echtzeit die Bewegung des Flugzeuges und berechnet Zwischenbilder. Diese Zwischenbilder werden zusammen mit den Orginalbildern mit 120Hz statt der eingehenden 60Hz auf die Leinwand projiziert. Im Ergebnis erhält man eine Bild- und Frequenzverdopplung, die durch flüssigere Bewegungen und mehr Bewegungsschärfe besser gefällt. Bei herkömmlichem PAL-Videomaterial arbeitet das System gleich, dort erfolgt eine
Verdopplung von 50Hz auf 100Hz. Noch anspruchsvoller ist die Aufbereitung von Filmmaterial, das mit der originalen Kinofrequenz von 24 Bildern / Sek (24Hz) aufgenommen wird (nahezu alle Spielfilme derzeit). Jeder Filmenthusiast kennt den Effekt: Die 24Hz aus dem Kino reichen nicht, um absolut flüssige Bewegungen zu ermöglichen. Besonders bei horizontalen Kameraschwenks "ruckelt" das Kinobild je nach Geschwindigkeit erheblich. Auch dieses Kino-Ruckeln bekämpft die "Smooth Film" Technologie effektiv: 24p Kinomaterial: Frame Creation mit drei Zwischenbildern Als Ausgangsbasis dient das Filmmaterial mit 24 Einzelbildern pro Sekunde. Zwischen jeweils zwei Kinobildern wird nun nicht nur ein interpoliertes Zwischenbild eingefügt, sondern gleich drei(!). Damit erhält das menschliche Auge gleich viermal mehr Bewegungsinformationen, die resultierende Bildwiederholfrequenz beträgt 96Hz mit 96 verschiedenen (!) Bildern. Das System lässt sich in verschiedenen Stärken aktivieren. Neu beim PT-AE4000 ist eine besonders "starker" Modus, der auch bei schnellen Bewegungen Zwischenbilder berechnet und daher besonders flüssig in den Bewegungsabläufen erscheint. Wem diese flüssigen Bewegungen zu "videolike" sind, der kann auch einen der abgeschwächten Modi wählen. In dem schwächsten Modus werden nicht drei, sondern nur ein Zwischenbild berechnet, die Ausgabe erfolgt weiterhin in 96Hz: Im schwächsten Modus wird nur ein Zwischenbild berechnet
Verantwortlich für die Zwischenbildberechnung ist der PNX5100, ein spezieller Videoprozessor, der neben der Zwischenbildberechnung auch ein komplettes Color-Management beherrscht. Die Color-Management Option sheint man dieses Jahr auch genutzt zu haben, mehr dazu im nächsten Kapitel. Der Wunderchip: PNX5100 von NXP Wie gut dieses System in der Praxis arbeitet, werden wir im Bildteil ebenfalls genau untersuchen. Die Bilderzeugung übernehmen weiterhin drei Epson LCDs, der D7'-Generation, eine neuere Version ist dieses Jahr nicht erschienen. Die LCDs findet man, wenn man die Platine der Signalelektronik entfernt und den darunter liegenden Lichtweg freilegt. Dabei wird auch deutlich, wie großzügig das Chassis in seinem Inneren dimensioniert und modular aufgebaut ist.
Im Bild oben ist der noch verkapselte Lichtweg zu erkennen: Unten rechts befindet sich der Lampenschacht, der Beginn des Lichtweges. Links daneben liegt die Light-Engine mit den LCD- Panels. In der linken oberen Ecke, neben Optik und Lensshift, ist die Stromversorgung untergebracht. Die neuen LCDs befinden sich mitten im Zentrum, an den grünen Flachbandkabeln zu erkennen. Oben: Die LCDs im Zentrum des Lichtweges Unten: LCDs und Prismenblock mit Lens-Shift-Mechanik Im Bild oben sieht man die drei einzelnen LC-Displays, die fest an ein Glasprisma montiert sind.
Der Prismenblock von unten... Die Detailaufnahme zeigt zusätzliche Filter hinter der LCD-Einheit Um im nativen Kontrast weitere Fortschritte zu erzielen, hat sich Panasonic hierbei zusätzlicher Filter bedient: Der Einsatz optischer Kompensationsfilter hinter den LCDs, werbewirksam "Pure Contrast Plates" genannt, vermindern ungewolltes Streulicht hinter der Polarisation durch die LCD-Einheiten.
Funktionsweise der Pure Contrast Plates Die Pure Contrast Plates unterstützen die Lichtpolarisation des LCDs und filtern störendes Streulicht, das vor allem den Schwarzwert verschlechtert. Im Ergebnis wird der Schwarzwert und damit der native(!) Kontrast des Projektors sichtbar verbessert. Vor den LCDs hat man Filter einsparen können und somit Lichtreserven erhalten Weitere Streulichtblenden im Lichtweg (oben) erhöhen den ANSI-Kontrast auf über 400:1 Eine der Faustregeln bei fast jeder Projektionstechnik lautet: Kontraststeigernde, optische Maßnahmen kosten Lichtleistung. Doch gerade eine hohe Lichtausbeute bei korrekten Farben
liegen derzeit im Trend. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, haben die Ingenieure zwei neue Komponenten in dem Lichtweg des PT-AE4000 verbaut: Das Hauptmerkmal ist dabei die neu entwickelte Projektionslampe mit "Red Rich" - Eigenschaften. Die neue Red Rich Lampe des PT-AE4000 Was bedeutet "Red Rich"? Wie die meisten erfahrenen Heimkinofans und speziell regelmäßige Leser von Cine4Home wissen, beeinträchtigt vor allem die UHP-Lampentechnik den bei korrekt eingestellten Farben maximalen Kontrast und die maximale Lichtausbeute. Sie produziert aufgrund eines Mangels im Rotspektrum ein zu kühles Licht, das nur durch eine aufwändige Nachkorrektur mittels Filters oder durch Kalibrierung auf die von der Videonorm erforderliche Farbtemperatur von 6500K / D65 korrigiert wird. Durch eine spezielle Gasmischung in der Lampe soll es nun gelungen sein, die Rotausbeute der Lampe um 50% zu steigern und so mehr Lichtreserven nach der Kalibrierung zu gewährleisten. Das verbesserte Spektrum der Red Rich Lampe Im Diagramm oben sehen wir die Spektraleigenschaften der neuen Lampe im Vergleich zu den Vorgängern. Der rote Peak soll nun 50% höher liegen und somit eine 50%ige Lichtsteigerung in den Cinema-Modi bieten. Speziell auf das neue Spektrum wurde auch der interne Pure Color- Filter angepasst:
Der neue interne Farbfilter des PT-AE4000 Die neue Version heißt folgerichtig nun auch "Pure Color Filter Pro". Durch das neue Lampenspektrum muss er nicht mehr so stark rot gefärbt ausfallen, wie noch sein Vorgänger. Im Laufe des Bildtests zeigen wir auf, ob das System tatsächlich mehr Helligkeit bietet (Kapitel "Kontrast"). An dieser Stelle wollen wir direkt die Frage beantworten, die vielen Panasonic Fans vielleicht nun spontan in den Kopf kommt: Nein, die Lampe ist leider nicht kompatibel zu den Vorgängermodellen, ein nachträgliches "Upgraden" ist nicht möglich, so die Ingenieure. In Anbetracht des neuen Filters ist dies aber auch keine Überraschung. Die durchschnittliche Lebensdauer der Lampe beträgt weiterhin 2000 Stunden. Dies entspricht weit über 1000 Spielfilmen und gewährleistet selbst bei täglichem Spielfilmgenuss "Ruhe" über Jahre hinweg. Wenn dann doch ein Wechsel notwendig wird, so gestaltet sich dieser einfach, ohne dass der Projektor von der Decke gelöst werden muss. Der Deckel des Beamers wird nach unten geklappt, der Lampenschacht geöffnet und die Lampe, die durch Halteschrauben gesichert ist, herausgenommen.
Lampentausch bei Deckenmontage Unten: Der Lampenschacht Erweitert wird der Dynamikumfang des Projektors zudem durch eine adaptive Lichtblende, die seit der ersten Generation (PT-AE700) in Echtzeit bis zu 60x / Sek. arbeitet und damit ohne störende Nebeneffekte ihre Arbeit verrichtet. Regelmäßige Leser von Cine4Home werden wissen, dass wir in einem eigenen Know-How Special die Arbeitsweise adaptiver Blenden erläutert und die Qualität verschiedener Systeme dabei untersucht haben. Die Panasonic Variante war dabei die technisch am meisten ausgereifte und gewann auf Platz 1. Die Arbeitsweise der Blende in Zeitlupe
Die Blende regelt in Abhängigkeit vom Bildinhalt den Lichtstrom und ermöglicht es so, den Schwarzwert in dunklen Szenen zu verbessern, ohne die Maximalhelligkeit in Tageslichtszenen zu beeinträchtigen. Veranschaulichung der Funktionsweise der adaptiven Blende Ein weiterer Vorteil des Antriebes ist es, dass er absolut lautlos arbeitet und so den Filmton nicht stört. Das System wurde in den letzten Generationen derart perfektioniert, dass es beim 4000er unverändert übernommen werden konnte. Die adaptive Blende: Oben geschlossen, unten offen
Keine Nachbesserung war ebenfalls beim Kühlsystem notwendig, es entspricht dem der Vorgänger: Ein duales System sorgt für komplett voneineander getrennte Kühlwege für Lampe und optische Einheit. Die Kühlwege des PT-AE1000 / 2000 / 3000 / 4000 Im Bild oben sind die zwei Belüftungswege des Panasonic Beamers zu erkennen: Absolut direkt ist der Kühlweg der Lampe: Die Luft wird an der Geräterückseite angesaugt, sofort durch den Lampenschacht geführt und ebenso direkt wieder vorne rechts aus dem Projektor geblasen (gelbe Pfeile). Unsere speziellen Theromoaufnahmen zeigen, wie die Lampe die Luft und das Gerät um sich herum erhitzt.
Themoaufnahme von schräg hinten: Die Lampe sitzt rechts im Projektor Die erhitzte Luft wird direkt vorne aus dem Gerät wieder herausgeblasen und besitzt eine Temperatur von knapp über 50°C. Damit ist der PT-AE4000 auch gleichsam ein guter "Heizlüfter". Vorderseite des Beamers Die Kühlluft für den optischen Block durchläuft dagegen einen ganz anderen Weg: Sie wird hinten links angesaugt, durch einen Turm aus Lüftern nach unten geleitet und zieht so von unten an den LCDs und dem Glasprisma vorbei (hellblaue Pfeile im Bild weiter oben). Die beiden Ansaugstutzen sind weit voneinander getrennt
Auch hier zeigt die Theromoaufnahme, wie effektiv die Kühlung die LCDs auf niedriger Temperatur und so in ihren Arbeitstoleranzen hält. Das Bild oben zeigt die Hauptplatine, die sich auf über 40°C erwärmt. Im Vordergrund sind die drei LCDs mit Prismenblock zu erkennen. Man sieht, wie effektiv die Belüftung sie auf Temperaturen um die 30°C hält. Die LCDs mit Prismenblock Eine gute Kühlung, wie sie im PT-AE4000 realisiert wurde, ist für eine lange Lebensdauer der LCDs und der Polfilter unabdingbar. Panasonics Kühlsystme zeigt eine solide Leistung. Übrigens: Nicht nur die Lampe sorgt für eine große Wärmeentwicklung, sondern auch diverse elektronische Komponenten, wie z.B. die Hochleistungsprozessoren der Signalverarbeitung.
Die obige Aufnahme zeigt z.B., dass sich der Hauptprozessor auf über 50°C erwärmt. Doch keine Sorge, für solche Temperaturen sind diese Prozessoren ausgelegt, ohne Schaden zu nehmen. Die klare Trennung der beiden Luftwege ist ein erster Schritt zur Minimierung des Staubproblems. Um einen Projektor aber wirklich weitgehend gegen Staub unempfindlich zu machen, muss ein feiner Staubfilter eingesetzt werden, durch den die Kühlluft für den optischen Block angesaugt wird. Seit Jahren setzt Panasonic dabei auf ein Sandwichsystem aus Schaumstoffschicht und Mikrofaserschicht. Die Schaumstoffschicht filtert bereits 90% des Staubes. Sollte aber besonders feiner Staub sich dennoch seinen Weg durch den Schaumstoff bahnen, so gelangt er auf die zweite Schicht, die aus einem elektrostatischen Faserstoff besteht (Bild oben). Dieser Filter zieht die winzigen Staubkörner wie ein Magnet an. So wird insgesamt doppelter Ansaugschutz geboten. Dieses System findet schon seit Jahren Einsatz in Panasonic-Modellen und hat sich in der Praxis bewährt. Durch regelmäßigen Austausch mit Fachhändlern wissen wir, dass es bei Panasonic- Beamern nur wenige Reklamationen bzgl. Verstaubung gibt. Der dritte, wichtige Aspekt des Staubschutzes schließt übrigens den Nutzer mit ein: Rund alle 100 Stunden sollte man den Staubfilter schon kontrollieren und gegebenenfalls reinigen, um eine
einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Im Falle des PT-AE4000 gestaltet sich dies als äußerst einfach, da der Filter seitlich aus dem Gerät herausgezogen werden kann. Seitlicher Filterwechsel Der konservative Ansatz der Panasonic-Ingenieure, das bestehende Chassis über vier Generationen immer weiter zu verbessern macht sich bezahlt: In der vorliegenden Version des 4000ers ist es nun nahe an der Perfektion. Die technischen Neuerungen wie Detail Clarity 3 - Prozessor, neuer Zwischenbildmodus, Lampe mit stärkerer Rotausbeute (Red Rich) und dementsprechend angepasstem Farbfilter, versprechen vor allem Verbesserungen in der Bildqualität. Alles andere war bereits beim 3000er so ausgereift, dass keine Nahbesserungen notwendig waren. 1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier) Ein Blick auf die Anschlüsse bringt weitere Veränderungen ans Tageslicht: Einer der zwei analogen Komponenteneingänge ist verschwunden. Gewichen ist er zwei Trigger-Anschlüssen: Um die leichte Einbindung in automatisierte Heimkinosysteme zu ermöglichen, haben die Ingenieure dem PT-AE4000 sowohl einen Trigger Aus-, als auch einen Eingang spendiert.
So ist es mit herkömmlichen Impulssignalen nun möglich, sowohl Leinwände, aber auch den Projektor selbst zu aktivieren. Eine aufwändige Programmierung via der RS-232 Schnittstelle entfällt. Bei allen drei HDMI-Eingängen handelt es sich um die Version 1.3, die sowohl den xvYCC Standard als auch "Deep Color" unterstützt. An Signalarten werden ebenfalls alle neuen und alten Standards / Auflösungen verarbeitet: 525i (480i), 525p (480p), 625i (576i), 625p (576p), 750 (720)/50p, 750 (720)/60p, 1,125 (1,080)/24p, 1,125 (1,080)/50i, 1,125 (1,080)/50p, 1,125 (1,080)/60i, 1,125 (1,080)/60p 1.3 Aufstellung (Know How Link hier) Absolut identisch zu dem Vorgänger bleiben die vorbildlichen Aufstellungseigenschaften: Die Optik, die aus zahlreichen Glas-Elementen besteht, bietet dank spezieller Oberflächenbeschichtungen eine maximale Kontrastausbeute bei minimalen optischen Verzerrungen. In der Optik sind aspherische Linsen verbaut
Die Aufstellungseigenschaften zeichnen sich durch einen 2-fach Zoom mit 40% horizontalem, und 100% vertikalem Lensshiftspielraum aus. Großer Lensshift und Zoom erlauben eine flexible Aufstellung Die Kombination aus großem Zoombereich und flexiblem Lens-Shift ermöglicht eine bequeme Installation (Tisch oder Decke) in nahezu jedem Heimkino. Die Abstandstabelle zeigt, dass dabei auch in kleineren Räumen große Bildbreiten realisiert werden können: Abstandstabelle: Panasonic PT-AE4000 So wird die gängige Bildbreite von 2,5m schon ab einem Abstand von knapp über 3m erreicht, wobei der Spielraum bis zu über 6m Abstand Toleranz bietet. Auf einen großen Luxus wurde nach
wie vor ebenfalls nicht verzichtet, sowohl der Zoom als auch der Fokus lassen sich bequem per Fernbedienung justieren. Die einzelnen Stufen sind dabei fein und präzise, so dass in Minutenschnelle das Bild optimal ausgerichtet und scharf auf der Leinwand erscheint. Die kleinen Antriebsmotoren im Inneren Bei dem Lensshift wird leider nicht der selbe Luxus geboten, wie bei Zoom und Fokus, er muss weiterhin manuell an der Geräteoberseite mittels Drehräder justiert werden. Die Lensshift Räder auf der Oberseite des Gehäuses Unten: Die Mechanik im Inneren
Die Mechanik arbeitet vorbildlich präzise, so dass das Bild passgenau ohne Sprünge verschoben werden kann. Die Positionierung auf der Oberseite vereinfacht zudem die Justage bei der Deckenmontage. Eines der herausragenden Alleinstellungsmerkmale der Panasonic FullHD Modelle ist die "Lens Memory" Funktion, die speziell für den Einsatz von Cinemascope-Leinwänden konzipiert wurde. Cinemascope Mit Abstand die meisten Spielfilme werden nicht im herkömmlichem 16:9 Format gedreht, sondern im extra Breitwandformat von 21:9 (2,35:1), auch "Cinemascope" genannt. Der Vorteil dieses Formats ist eine noch bessere Ausnutzung des menschlichen Sehfeldes, so dass besonders aus geringen Abständen noch mehr Realität erzeugt werden kann und somit der Kinogänger noch mehr in den Bann des Spielfilmes gezogen wird. Wenn das Cinemascope-Format dem Kino nun so viel näher kommt, als das "Kompromiss- Format" 16:9, warum sollte man als echter Heimkinofan nicht auch einen entsprechenden "Widescreen" einsetzen? Tatsächlich erkennen immer mehr Heimkinofans die Vorteile des "echten" Leinwandformats, doch meist wird die Installation durch einige Hürden erschwert: Das Hauptproblem liegt in den verschiedenen Bildformaten: Projiziert man einen Cinemascope- Film formatfüllend auf eine entsprechende 21:9 Leinwand, so hat man die optimale Ausnutzung. Doch möchte man im nächsten Schritt ein herkömmliches 16:9 oder gar 4:3 Bild projizieren, so muss man das Bild kleiner zoomen, damit die Bildhöhe wieder in die Cinemascope-Leinwand passt. Mit jedem Formatwechsel ist so eine neue Justage des Zooms, des Fokus und des Lensshifts notwendig, selbst mit dem motorischen Luxus wird dies auf die Dauer störend. Aus diesem Grund fällt in vielen Heimkinoinstallationen die Wahl auf eine herkömmliche 16:9 Leinwand. Mit ihr nutzt man zwar nicht das volle Größenpotential von Cinemascope-Filmen aus (oben und unten schwarze Balken), doch immerhin muss auch bei unterschiedlichen Bildformaten der Projektor nicht neu optisch justiert werden.
Cinemascope-Film auf 16:9 Leinwand: Die unbenutzen Flächen der Leinwand werden durch den Beamer ebenfalls angestrahlt und erscheinen gerade in dunklen Szenen störend grau. Mit dem Vorgänger PT-AE3000 haben die Ingenieure eine geniale wie einfache Idee umgesetzt: Wenn man schon über einen motorischen Zoom & Fokus verfügt, warum speichert man nicht einfach verschiedene Einstellungen, so dass diese bei Bedarf per Fernbedienung abgerufen werden können und der Projektor sich ganz automatisch auf das jeweiige Preset justiert? Genau das bietet der Panasonic Beamer mit der "Lens Memory" Technik: Das "Lens Memory 2" System des 4000ers unterscheidet sich in der Einstellung zunächst nicht von dem des 3000ers: Im ersten Schritt stellt man den Zoom & Fokus eines 16:9 Bildes per Fernbedienung so ein, dass die Bildhöhe der Cinemascope Leinwand ausgereizt wird. Die ungenutzten Teile der Leinwand bleiben unbeleuchtet und sind daher auch absolut schwarz und stören dunkle Bildszenen nicht wie bei einer 16:9 Leinwand. 16:9 Material auf Cinemascope-Leinwand Zwar werden die Seitenbereiche der Leinwand nicht genutzt, doch erscheinen sie nicht grau, da der Beamer die Bereiche nicht anstrahlt. Ist das Bild optimal justiert, speichert man diese Einstellung im Projektor ab und stößt auf die erste Verbesserung: Statt drei Speicherbänken bietet der PT-AE4000 nun derer gleich sechs, somit ist es auch möglich, Zwischenformate wie 1,66:1, Vistavision etc. abzuspeichern. Im nächsten Schritt füttert man den Projektor nun mit formatfüllendem Cinemascope-Material und
stellt den Zoom & Fokus erneut perfekt auf die Leinwand an. Mit anderen Worten, man zoomt das Bild soweit auf (und reguliert die Schärfe), bis es die Bildhöhe und -breite der Leinwand genau ausfüllt. Mit wenigen Handgriffen hat man so auch das Cinemascope-Format auf die Leinwand angepasst und kann die Einstellung in einer weiteren Speicherbank ablegen. Hochwertige Cinemascope Leinwände (z.B. von Davision) liefern maximales Kinoformat in voller Größe Nach diesen wenigen Minuten Vorarbeit ist der Projektor fertig konfiguriert. Im folgenden Alltagsbetrieb reicht es nun, das gewünschte Bildformat (16:9 / Cinemascope / etc.) per Fernbedienung auszuwählen, und schon stellt sich der Projektor mittels seines elektrischen Zooms, Fokus und digitalen Zusatz-Lensshifts vollkommen automatisch ein. Für bequeme Nutzer bietet der PT-AE4000 nun auch einen Automatik-Modus: Im "Auto Switching" Menü kann der Anwender separat eine "Image Detection" diverser Formate aktivieren. Sie bewirkt, dass der Projektor automatisch die Bildformate anhand der schwarzen Balken ermittelt und wie von Geisterhand die Projektionsoptik entsprechend auf die Leinwand anpasst. In der Praxis bewährt sich diese Erkennung als sehr zuverlässig und überzeugend. Es ist anzumerken, dass bewusst eine Erkennungs--Verzögerung von mehreren Sekunden eingebaut wurde, um ein störendes Wechseln bei nur kurzzeitigen Formatwechseln zu vermeiden. Erst wenn das Format sich dauerhaft ändert, wird die automatische Anpassung aktiviert. Selbstverständlich ist die automatische Erkennung auch komplett abschaltbar.
Das Bild zeigt die Induktions-Sensoren, die die aktuelle Position der Optik "erkennen" Grundvoraussetzung für ein solches System ist ein zuverlässiger mechanischer Antrieb der Optik mit wenig Toleranzen, schließlich soll das Bild auch bei häufigen Formatwechseln stets optimal scharf und ausgerichtet auf die Leinwandkanten bleiben. Das automatisierte System wurdedafür mit "Hi-Precision"-Induktionssensoren realisiert. Die Ingenieure gaben uns an, dass die Toleranz auf der Leinwand im Millimeterbereich liegt, was wir überprüft haben. Und tatsächlich, der Projektor hat stets zuverlässig bei jedem Formatwechel das Bild angepasst, auch in der Schärfe waren keine Einbußen nach mehrmaligem Umstellen zu verzeichnen. Dieses Multiformatsystem, das Panasonic treffend "Lens-Memory 2 " nennt, ist ein einfaches wie durchdachtes Alleinstellungsmerkmal, das endlich die Nutzung von Cinemascope-Leinwänden alltagstauglich macht. Ein ähnlicher Komfort ist bislang selbst mit automatischen Anamorph- Optiken nicht möglich, zumal diese Systeme im Anschaffungspreis in keinem Verhältnis zur Preisklasse des PT-AE4000 stehen würden. Aus diesem Grund möchten wir den Panasonic- Ansatz ausdrücklich lobend hervorheben und andere Hersteller bei zukünftigen Gerätegenerationen dazu anregen, es gleich zu tun. Denn ein solch komfortables Lens-Memory
System fördert endlich den großen Nutzen von Cinemascope-Leinwänden! Wir bei Cine4Home haben schon in diversen Specials aufgezeigt, dass 21:9 Leinwände für jeden Heimkinoenthusiasten die erste Wahl sein sollten, wenn man das optimale Kinofeeling zu Hause wünscht. Mit Cinemascope-Leinwänden können Raumhöhe- und breite wesentlich effektiver genutzt werden, als mit 16:9. Dank Lens-Memory wird das Bild bei HD-Zuspielung ohne jegliche Skalierung stets optimal ausgegeben, graue Balken gehören der Vergangehnheit an, ganz so wie im echten Kino. Einen ausführlichen Leistungsvergleich zwischen einer Cinemascope-Projektion mittels dieser Lens-Memory Funktion und dem Einsatz einer zustzlichen Anamorph-Optik haben wir bereits durchgeführt und ausführlich in dem Special "Panasonic PT-AE3000: Die echte Cinemascope Projektion - Lensmemory vs. Anamorphoptik" dokumentiert. Lesen lohnt! Insgesamt begeistert uns die Aufstellungsflexibilität der Panasonic Beamer jedes Jahr aufs Neue: Ein großer Zoom und Lensshift in Verbindung mit motorisierten Einstellungen machen das Modell bequem in jedem Wohnzimmer einsetzbar. Mit der "Lens Memory 2"- Funktion denkt Panasonic zudem auch an die "wahre" Cinemascope Projektion und erleichtert den Einsatz von 21:9 Leinwänden ungemein. Kein anderer Projektor am Markt, zumindest nicht in dieser Preisklasse, bietet ein derartiges Feature, großes Kompliment an die Ingenieure, die es in dieser zweiten Version sogar weiter optimiert haben. 2. Bedienung (Know How Link hier) Seit Jahren bemängeln wir bei nahezu allen Panasonic-Projektoren die zwar ausreichende, aber keineswegs üppige Funktionsvielfalt von Einstellparametern im Bediensystem. Und endlich wurden unsere Wünsche erhört: Basierend auf dem Bedienkonzept der Vorgänger, wurde der 4000er um diverse Funktionen erweitert: 2.1 Fernbedienung Weitgehend beibehalten wurde die kompakte Fernbedienung des Vorgängers, die eine schnelle und intuitive Nutzung fördern soll.
Der Infrarotgeber liegt sehr gut in der Hand und ist durch seine großen, griffigen Tasten auch blind in dunklen Räumen bequem zu nutzen. Bei Bedarf kann eine elektrische Beleuchtung aktiviert werden. Die Signale kommen sicher auch in größeren Räumen bei dem Projektor an, so dass die Bedienung zügig und ohne Frust von statten geht. Lediglich separate Eingangswahltasten wären wünschenswert, um schneller zwischen verschiedenen Signalquellen umherschalten zu können. Neu ist die Implementation des "Viera Links", der vor allem für konsequente Panasonic Fans von Vorteil ist, die z.B. auch einen DVD- oder Bluray- Player derselben Marke nutzen. Durch die digitale HDMI-Verlinkung ist es durch den Viera Link möglich, mit der Beamer-Fernbedienung auch die anderen Komponenten des Heimkinos zu steuern. Dazu geht man in das eigens konzipierte Verbindungsmenü (Screenshot oben) und aktiviert die automatische Geräteerkennung. Nun kommunizieren z.B. Blu-ray Player und Projektor untereinander und tauschen die Fernbedienungsbefehle aus. Zusätzliche Symboleinblendungen zeigen die Funktionsbelegung auf der Beamer-Fernbedienung:
Der Ansatz ist zwar innovativ und das Ziel, alle Geräte mit einer Fernbedienung zu steuern, erstrebenswert, doch in der vorliegenden Version scheitert es an der spärlichen Tastatur der PT- AE 4000 Fernbedienung. Wie in der Tastenbelegung oben zu erkennen, steht nicht einmal ein Kapitelsprung für die DVD- oder Blu-ray Wiedergabe zur Verfügung. Der damalige Ansatz des PT- AE2000 mit seiner Universalfernbedienung und vielen Tasten sowie LCD-Display erscheint uns da besser, doch leider wurde er mit dem 3000er abgeschafft. Doch das Viera Link System ist noch neu und in den nächsten Generationen wird man sicherlich leistungsfähigere Lösungen zu Gesicht bekommen. Im Moment handelt es sich zumindest beim PT-AE4000 noch um ein "Gimmick". Aber auch komplett ohne Fernbedienung bleibt der Projektor nutzbar. Hierfür befinden sich die wichtigsten Funktionstasten an der Geräteseite, unauffällig hinter einer Klappe versteckt. Seitliche Bedientasten am Gerät
2.2 Menüs Das Menükonzept wurde im Großen und Ganzen weiter übernommen: Einfach strukturiert präsentieren sich alle Optionen in diversen Hauptkategorien. Im Screenshot oben ist das „Bild“-Menü zu sehen, das beim PT4000 gegenüber dem Vorgänger auf der obersten Ebene unverändert blieb: Die gebotenen Funktionen beschränken sich weitgehend auf das absolut Notwendige (Kontrast, Helligkeit, Farbe, etc…). Mit der "Split Einstellung" wird bei Bedarf ein Teil des Bildinhaltes gespiegelt und alle Veränderungen, die man per Bildmenü durchführt (Farbe, Schärfe etc.) werden als Preview im direkten Vergleich zu den Ausgangseinstellungen dargestellt. Für Profis ist dieses Feature nur begrenzt sinnvoll, aber gerade den Anfängern wird es ungemein erleichtert, die Zusammenhänge zwischen Parametern und Veränderungen im Bild zu verstehen.
Vorher und Nachher auf einen Blick... Hinter der Funktion "Eingangs-Signalanzeige" verbirgt sich der Panasonic-eigene Waveform- Monitor, ein nützliches Tool zur Kalibrierung des Beamers. Die Funktionserklärung dieses Systems würde den Rahmen dieses Tests sprengen, für eine Detailerklärung verweisen wir auf unser großes Special: "Optimale Bildeinstellung durch den Waveform-Monitor" Alle Einstellungen nimmt man auf der Basis eines bestimmten "Presets" vor, das jeweils eine Werkseinstellung repräsentiert. Sieben gibt es davon an der Zahl: "Cinema 1 -3", "Color 1 / 2", "Normal" und "Dynamik". Wir gehen im Laufe des Bildtests noch genauer auf die einzelnen Presets ein. Die Unterkategorie „Erweitertes Menü“ der Bildrubrik hält beim PT-AE4000 so manche erfreuliche Überraschung parat: Im "Einfach"-Modus zeigt sich das gewohnte Bild der Vorgänger: Neben den üblichen Kontrast- und Helligkeitsreglern für Rot, Grün und Blau gibt es drei Gamma-Parameter, die nur grobe Einflussmöglichkeiten auf die Helligkeitsverteilung geben. Zusätzlich zu diesen Grundparametern kann der Anwender digitale Bildverbesserer zur Rauschreduktion von Signalquellen und MPEG- Artefakten aktivieren. Auch die adaptive Schärferegulierung "Detail Clarity" kann hier bei Bedarf in sieben Stufen
geregelt, oder deaktiviert werden. Hinter "Frame Creation" verbirgt sich die 120Hz Zwischenbildberechnung. In nun vier Stufen "Aus, Modus1 / 2 /3 " kann sie beeinflusst werden, wir gehen im Bildtest noch genauer darauf ein. Interessant und neu wird es, wenn man die "fortgeschrittene" Gamma-Einstellung aktiviert: Dann werden weiterführende Optionen für den Anwender freigegeben: Neben dem herkömmlichen System steht nun ein Equalizer zur Verfügung, der in bis zu neun Angriffspunkten getrennt geregelt werden kann: Endlich ein kompletter Gamma-Equalizer mit dem PT-AE4000! Mit Hilfe dieses Equalizers ist es nun möglich, die ausgegebene Helligkeit gezielt in Bezug zum Eingangssignal zu programmieren. Das Besondere an dem neuen Panasonic System ist dabei, dass die x-Achse, sprich die vorgegebenen Punkte der Signalstärke, nicht fest vorgegeben, sondern ebenfalls variabel sind.
Damit noch nicht genug, die gesamte Gamma-Optimierung kann bei Bedarf zudem auch noch für jede Grundfarbe einzeln durchgeführt werden. Somit ist es möglich, den Gamma-Equalizer auch für die Kalibrierung der Farbtemperatur zu nutzen. Für Perfektionisten mit entsprechenden Messinstrumenten sind das sehr gute Neuigkeiten. Die Wahl zwischen altem und neuem System hat man auch beim Color Management: Im "normalen" Farbmanagement wird mit Hilfe eines Zielkreuzes die gewünschte Farbe direkt im Bild ausgesucht und anschließend in Helligkeit und Farbe nachkorrigiert. Alle Anpassungen können anschließend in diversen Farbprofilen abgespeichert werden. Das Color-Management ist zwar komplex und leistungsfähig in der Anwendung, doch geht es an einer praktischen Kalibrierung im Thema vorbei. Denn leider beeinflusst die Korrektur der Primärfarben nicht direkt alle betroffenen Mischfarben, wie dies bei einem Color-Management eigentlich der Fall sein sollte. Daher ist die Anwendung nur begrenzt zu empfehlen.
Doch zum Glück bietet der PT-AE4000 nun ersmals auch ein "neues" Farbmanagement, mit dem man gezielt alle Primär- und Sekundärfarben anpassen kann. Dazu wählt man den Adjustment Mode "RGBCMY" und wählt die Farbe aus, die man neu kalibrieren möchte. Es öffnet sich ein entsprechendes Untermenü mit drei grundlegenden Parametern: Mit "Colour" beeinflusst man die Farbintensität des jeweiligen Farbtons, mit "Tint" die Färbung (bei Rot z.B. in Richtung Gelb oder Magenta) und mit "Brightness" die tatsächliche Leuchtstärke. Bei unserem Test überzeugte das System: Alle Regler verhielten sich so, wie es gedacht ist, es gab keine überraschenden Interaktionen. Für alle eigenen Einstellungen stellt das Menü 16 verschiedene Speicherbänke zur Verfügung, die man auch alle einzeln benennen kann. So ist es möglich, für jede Anwendung das perfekte Setup zu kalibrieren und anschließend auch noch wiederzufinden. Die zweite Hauptkategorie "Position" bietet verschiedene Parameter zur Bildgeometrie: Es können die Bildlage, das Bildformat und der Trapezausgleich (bei Schräglage des Projektors) justiert werden. .
Wir überspringen die selbsterklärende Rubrik "Sprache" und kommen zu der Hauptrubrik "Objektiv-Einstellung", mit der man gleich sechs (doppelt so viele wie beim PT-AE3000) verschiedene Zoom & Fokus- Einstellungen sichern kann. Die Anwendung ist dabei sehr einfach: Man passt mit "Zoom / Fokus" das Bild auf das gewünschte Leinwandformat an, im Falle von Cinemascope-Projektionen kann man das Bild zudem digital nach oben und unten mittels "Vertik.-Position" verschieben. Anschließend speichert man einfach die vorgenommene Einstellung mit "Optik Daten sichern" ab und kann sie von nun an jederzeit abrufen. Mit "Auto Bilderfassung" kann die automatische Formatanpassung (de)aktiviert werden. Ebenfalls neu beim PT-AE4000 ist die Maskierungsfunktion, mit der man den Rand digital beschneiden kann, was den Overscan aktiv unterstützt.
In der Kategorie "Funktionstasten Menü" kann man der programmierbaren Taste der Fernbedienung eine beliebige Funktion zuweisen. Wir empfehlen den Abruf der einzelnen Linsen- Speichereinstellungen. Eine eigene Rubrik scheint für die einsame Funktion etwas übertrieben zu sein Die letzte Hauptkategorie "Option" bietet zahlreiche Parameter zur Anpassung des On-Screen- Displays, der Projektionsart und der Signalpegel. Das Optionen-Menü Hier wird auch beeinflusst, ob man den Projektor lieber im sparsameren aber auch dunkleren "Eco-Modus", oder mit voller Lampenleistung betreiben will. Neu beim PT-AE4000 sind die Trigger-Einstellungen (für die neuen Triggerausgänge), die Verbindungseinstellungen für den Viera Link und ein Testbildgenerator.
2.3 Fazit Bedienung Durch die zahlreichen Verbesserungen in den gebotenen Funktionen und dem zusätzlichen (wenn auch nicht perfekten) Luxus der Gerätevernetzung setzt sich das Panasonic System mit an die Spitze der besten Benutzerschnittstellen unter Heimkinobeamern: Es zeichnet sich durch einen zuverlässigen und ergonomischen Infrarotgeber und eine übersichtliche Menüstruktur aus, die die Bedienung schnell und intuitiv erlernbar macht. Die gebotenen Optionen glänzen dabei durch innovative Systeme der Vorgänger, wie den Waveform- Monitor, den kein anderes Modell am Markt so bietet. Der RGB-Equalizer und das vollwertige Color-Management sind zudem eine Bereicherung für jeden Kalibrierprofi, um den Projektor perfekt auf die gewünschten Videonormen zu trimmen. Kurzum: Es gibt nichts mehr an dem System zu bemängeln, dem Hersteller ist es gelungen, viele sinnvolle Bildparameter übersichtlich aufzubereiten. Besser geht es kaum... 3. Bildtest Nun kommen wir zum besonders ausführlichen Bildtest. Vorab dazu ein paar Erläuterungen: Panasonic-Projektoren bieten ab Werk seit Generationen sieben verschiedene Voreinstellungen, die jeweils auf verschiedene Einsatzzwecke und Geschmäcker getrimmt sind. Daher ist es in einem objektiven Test auch obligatorisch, verschiedene Modi zu untersuchen, um die vielfältigen Leistungsfähigkeiten eines Projektors aufzeigen zu können. An dieser Stelle geben wir vorab den Überblick über die wichtigsten Presets und ihre Einsatzzwecke. - Cinema 1: Dieser Modus basiert auf Vorgaben des Hollywood Color-Timers David Bernstein. Hier soll der Projektor so nahe dem Kino-Original kommen, wie es ein ausgewiesener Experte sich vorstellt. - Color 1: Bei diesem Modus sind Farbtemperatur und Grundfarben auf die Videonorm abgestimmt. Theoretisch sollte dieser Modus farblich am neutralsten sein. - Normal: Der Allround-Modus, der universell auch für das TV-Schauen einsetzbar sein soll. - Dynamic: Bei Dynamic werden alle Lichtreserven ungeachtet der Farbgenauigkeit ausgereizt. Daher ist dieser Modus nützlich, wenn in hellen Räumen ohne Abdunklung projiziert werden soll. Die Auswahl macht den Projektor in jedem Fall universell einsetzbar, auch ohne dass sich der Anwender gezielt mit Bildparametern auskennen muss. Anmerkung: Wir wollen an dieser Stelle auch erwähnen, dass diese Cine4Home-Testergebnisse auf der Untersuchung zahlreicher Seriengeräte basieren, und nicht auf einem einzelnen "Review- Sample", wie es bei den meisten anderen Publikationen der Fall ist. Bei Cine4Home erfahren Sie wirklich, was die Geräte im Handel zu leisten vermögen, OHNE dass man den besten für einen Test aussucht! Die Ergebnisse sind realistische Mittelwerte aller Seriengeräte, die wir untersucht haben.
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) Seit FullHD mit rund zwei Millionen Bildpixeln ist das Thema Fliegengitter in den Hintergrund gerückt und stört kaum noch jemanden. Der Grund ist ganz einfach: Die einzelnen Pixel und ihre Abstände zueinander sind bei normalen Heimkinobildbreiten nun so klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmen kann. Und dennoch hält Panasonic weiterhin an der "Screen-Smooth" Technologie fest und hat sie im Falle der FullHD Projektoren sogar stets weiterentwickelt. Durch eine spezielle Optik werden die Kanten der einzelnen Pixel weichgezeichnet, so dass die schwarzen Lücken nahezu verschwinden. Pixelstruktur aus nächster Nähe: Die schwarzen Linien sind vollkommen geschlossen, die Pixel aber immernoch sauber voneinander getrennt. Die Technik hat den Vorteil, dass man ohne sichtbare Pixelstruktur den Betrachtungsabstand zum Bild weiter verkleinern kann. Besonders in Verbindung mit einer Cinemascope-Leinwand, die ja dank Lens-Memory im Falle des PT-AE4000 eine besonders empfehlenswerte Option darstellt, macht sich dies bezahlt. Selbst bei 3m-Breitbildprojektionen hat man bei guter Sehschärfe nicht mit störenden Bildpixeln zu kämpfen. Zudem wird das Bild homogener und wirkt analoger, kinoähnlicher. Der oft bemängelte Schärfeverlust der Technik kann von uns nicht bestätigt werden: Der PT- AE4000 ist genauso scharf, wie die meisten anderen FullHD-Beamer. Mehr dazu folgt im Kapitel Bildschärfe. 3.2 Farbumfang (Know How Link hier) Das nach wie vor komplexeste Thema in Sachen Heimkino ist der Farbraum- oder -umfang. Er umschreibt alle darstellbaren Farben, die der Projektor praktisch auf der Leinwand erzeugen kann. Je nach Technik ergeben sich verschiedene Potentiale in Sachen Farben. Ausgangsbasis ist das Filmoriginal, das eine sehr große Farbenvielfalt aufweist, die unserem Sehvermögen nahe kommt (großer Farbraum). Dem gegenüber steht die total veraltete
Videonorm, deren Grundfarben relativ blass ausfallen und die daher nur einen Teilbereich aller Kino-Farben reproduzieren kann. Farbräume: Cinema (großes Dreieck) vs. Heimvideo (kleines Dreieck) Obiges Diagramm macht die Unterschiede deutlich: Das bunte Hufeisen zeigt schematisch alle Farbnuancen, die unser menschliches Auge wahrnehmen kann. Das große Dreieck darin umschreibt alle Farbtöne, die ein digitales Kino reproduzieren kann (Digital Cinema). Das kleine Dreieck hingegen zeigt den relativ kleinen Farbraum unserer HD-Norm. Wie man sieht, besteht eine signifikante Abweichung zum digitalen Kino, unsere Videonorm kann leider nur wesentlich weniger Farbnuancen darstellen, als es das Kino voraussetzt. Zwangsläufig verloren gehen alle Farnuancen, die innerhalb des großen Dreicks, aber außerhalb des kleinen liegen (weiße Pfeile). Im Ergebnis heißt das: Sehr kräftige Kinofarben werden im Heimkino niemals so kräftig reproduziert, zumindest nicht, wenn man sich strikt an die Videonorm hält. Technisch sind aktuelle Digital-Projektoren aber zu durchaus kräftigeren Farben in der Lage. Aus diesem Grunde haben die Panasonic Ingenieure versucht, einen Kompromiss zu finden. Mit Hilfe des "Pure-Color-Filters" wird ein besonders großer Farbraum aus dem Spektrum der Projektionslampe gefiltert, das dem Kino-Original sehr nahe kommt. Dieser erweiterte Farbraum kommt bei Panasonic-Beamern stets im "Cinema1"-Modus zum Tragen. 3.2.1 Verschiedene Farbraum-Presets ab Werk Interessant war zunächst, ob die neue Projektionslampe sich auf die Farbdarstellung des Projektors auswirkt, dazu haben wir zunächst den Farbraum gemessen. Wir aktivieren den "Cinema"-Modus, bei dem der neue "Pure Color Filter Pro" in den Lichtweg geschoben wird.
Farbraum "Cinema 1" Das Ergebnis ist absolut identisch zum Vorgänger: Die Cinema-Modi liefern einen deutlich vergrößerten Farbraum, der für eine kräftige Farbdarstellung, gegebenenenfalls auch für kommende Videostandards, prädestiniert ist. Das Problem eines so großen Farbraumes ist es, dass unsere Kaufsoftware, sprich DVDs und Blu-rays, nicht dafür ausgelegt sind. Denn alle Farbmischungen im Bild basieren auf den drei Grundfarben (Eckpunkte des Dreiecks) und wenn man hier zu kräftige Farbnuancen wählt, wird das Bild in vielen Szenen zu kräftig. Besonders in Gesichts- und Naturfarben kann diese Übersättigung auffallen. Gewisse Kompromisse in der Farbgenauigkeit sind daher unumgänglich. Um diese Kompromisse sinnvoll zu gewichten, hat man Hilfe aus Hollywood herangezogen. Dort gibt es hochbezahlte Farbexperten, sogenannte "Color-Timer", deren Beruf daraus besteht, die Farbkompositionen von Kinofilmen nachträglich zu optimieren. David Bernstein stand als Berater zur Verfügung, um dem PT-AE4000 einen möglichst großen Farbraum zu verleihen, dennoch die Bilddarstellung möglichst natürlich erscheinen zu lassen. Doch Wunder kann auch er nicht bewirken, eine perfekte Farbdarstellung erreicht der Cinema1-Modus nicht. Er ist gedacht für alle, die eher Kompromisse in der Farbgenauigkeit als in der Lebendigkeit der Farben eingehen wollen. Ganz anders sieht es erneut im "Color1"-Modus aus: Hier ist der Farbraum des Projektors sehr gut auf unsere Videonorm getrimmt. Legt man Wert auf videogerechte Farbdarstellung, bietet der Panasonic mit dem Color1-Modus einen klaren Vorteil gegenüber manchen Konkurrenten, die ab Werk weniger genau abgestimmt sind.
Farbraum des Color1 Modus Obige Messung zeigt, dass diese Einstellung auch in der Praxis hervorragend genau funktioniert. Ohne große "Kalibrierorgien" kann jeder Anwender an eine präzise Farbdarstellung gemäß Videonorm gelangen: Einfach den Color1-Modus aktivieren, und schon erscheinen ale Farbnuancen auf der Leinwand so, wie sie tatsächlich auf der DVD / Blu-ray abgemischt sind. Einziger Wehrmutstropfen: Den großen Farbraum des Kino-Originals muss man zu Gunsten der genauen Farben aufgeben. Wie bereits erwähnt, nutzen sowohl der Color1 als auch der Cinema1- Modus den internen PureColor-Filter der besonders kräftige Grundfarben optisch aus dem Lampenspektrum herausfiltert. Ein unangenehmer Nebeneffekt dieser Filterung war bei den Vorgängermodellen ein überproportional großer Lichtverlust: Besonders die Filterung des Grün-Gelben Spektrums ermöglichte zwar ein "reineres" Grün, kostete aber ca. 70% (!!) Lichtleistung, weil die herausgefilterten Spektralanteile für unser Auge besonders viel Licht transportieren. Doch ein dunkleres Bild wirkt für unsere Augen auch zwangsläufig wieder etwas blasser, so dass man darüber streiten kann, ob die Lösung eines internen Farbfilters, der so viel Licht kostet, wirklich die perfekte Lösung darstellt. Zu diesem Thema werden wir in Bälde ein eigenes Know-How-Special veröffentlichen. Nicht so beim PT-AE4000: Die neue Red Rich - Lampe und der speziell auf sie abgestimmte Pure Color Filter Pro bewirken einen wesentlich geringeren Lichtverlust bei der Filterung der Primärfarben, lediglich 25% verliert der Projektor seiner maximalen Helligkeit bei korrekten Farben. Dieser Kompromiss ist als sehr gut und technisch kaum noch besser machbar anzusehen, zumindest mit der herkömmlichen UHP-Lampentechnologie. Kräftige Farben und Licht sind für den 4000er kein Problem. Dank der vielseitigen Presets gibt es zudem auch zwei Bild-Modi, die ganz ohne internen Filter auskommen. Ohne ihn kommt noch mehr Helligkeit auf die Leinwand, der Farbraum trifft dabei nicht ganz so genau die Videonorm, liegt aber in einem guten Toleranzbereich.
Farbraum "Normal"-Modus Die Farben Grün und Rot sind leicht übersättigt, so dass auch dieser Modus einen Hang zum "zu Buntsein" hat, mit der Perfektion des Color1-Modus kann der Normal-Modus daher nicht mithalten, aber: 3.2.2 Farbraumkalibrierung durch das neue Color-Management des PT-AE4000 Wir erinnern uns an das Kapitel 2 ("Bedienung") dieses Tests: Dort haben wir festgestellt, dass der PT-AE4000 erstmals über ein klassisches Color-Management verfügt, mit dem man alle Primär- und Sekundärfarben in Helligkeit, Sättigung und Farbton korrigieren kann: Wir haben das Color-Management aufgerufen und versucht, den Farbraum des Normal-Modus näher auf die Videonorm abzustimmen. Tatsächlich ist s möglich, eine sehr gute Abstimmung zu erreichen. Lediglich eine kleine Abweichung in Grün und Zyan bleibt bei den meisten Geräten (Serienstreuung!) unkorrigierbar, weil das native Farbspektrum der UHP-Lampe nicht ganz ausreicht. Kalibriert man stattdesen einen Modus, der den internen Farbfilter nutzt, so ist absolute Perfektion durch eine Kalibrierung möglich:
So gut die Endergebnisse auch ausfallen, leicht werden sie trotz des übersichtlichen Color- Managements nicht erreicht! Der Grund sind teilweise erhebliche Interaktionen zwischen den einzelnen Reglern: Reduziert man z.B. die Sättigung einer der Grudfarben, nimmt gleichzeitig die Helligkeit ab. Daher muss man letztere parallel erhöhen. Der Helligkeits-Regler hat aber wieder einen Enfluss auf die Sättigung, sie nimmt ab. Man muss also darauf achten, sie Farbsättigung und Farbluminanz gleichzeitig und gleichmäßig mit diesen beiden Reglern zu korrigieren. Noch komplizierter wird es bei den Sekundärfarben: Hier haben die Farbsättigunsgregler zusätzlich Einfluss auf den Farbton und umgekehrt. Man muss mit allen drei Reglern stets gleichzeitig "jonglieren", bis alle Parameter messtechnisch letztendlich passen. Für geübte Kalibrierer ist dieses System beherrschbar, aber zu den einfachsten seiner Gattung gehört es keinesfalls! Zudem kann der "Color1"-Modus nicht nachkalibriert werden, weil hier leider das Color-Management im Menü deaktiviert wurde. In Sachen Farbraum erhält der Panasonic PT-AE4000 beinahe Referenzstatus: Er bietet Presets für besonders große Farbräume, für perfekt auf die Videonorm abgestimmte Farbräume, für einen Farbraum mit möglichst hoher Lichtausbeute und zu alledem auch noch ein vollwertiges Color-Management. Vielseitiger und durchdachter geht es kaum, kritikwürdig sind lediglich die Interaktionen der Parameter des Color Managements und der nicht weiter korrigierbare Color1-Modus. Insgesamt hat Panasonic durch diese Weiterentwicklung des 4000ers zu Epson und JVC aufgeschlossen. 3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier) Unabdingbar für die akkurate Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K / D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt. Der eingebaute PureColor-Filter Pro hat nicht nur den Zweck, den Farbraum des Projektors zu erweitern (vgl. oben), sondern stimmt auch die Farbtemperatur der Projektionslampe optisch auf die von der Videonorm erforderlichen 6500K (D65) ab. Dadurch wird ein hoher nativer Kontrast mit
einer akkuraten Farbtemperatur kombiniert. Da die Cinema1 / Color1 den internen Filter verwenden, zeigen sie besonders präzise Ergebnisse: 3.3.1 "Color 1"-Modus Der Color1-Modus ist mit seinem akkuraten Farbraum für Videopuristen gedacht. Demenstprechend ist seine Farbtemperatur auch auf die richtige Farbtemperatur geeicht, für eine Werkseinstellung zudem verblüffend gut: Farbtemperatur: "Color1" Über alle Helligkeiten hinweg zeigt sich eine hervorragende Annäherung an die Videonorm, lediglich in helleren Bereichen schleicht sich ein kleiner Rotüberschuss ein. Die Toleranzen sind insgesamt jedoch so gering, dass nur absolute Perfektionisten hier noch nachjustieren würden. 3.3.2 "Cinema1"-Modus In diesem Modus fällt die Farbtemperatur ebenfalls sehr gut aus, der Rotüberschuss wird hier in einen leichten Rotmangel umgekehrt: Cinema1-Modus
Da der Cinema1-Modus einen größeren Farbraum aufweist als der Color1-Modus, führt die ähnliche Abstimmung aber dennoch zu anderen Bildergebnissen im Filmbetrieb: Die Farben sind insgesamt kräftiger, was sich vor allem in Gesichts- und Naturfarben zeigt. 3.3.3 "Cinema2"-Modus Im Cinema2 Modus erscheint der Rotpegel um ca 20% gegenüber seinem Sollwert reduziert, über alle Helligkeiten hinweg: Der Rotmangel lässt das Bild bläulich / grünlich erscheinen. Erschwerend kommt der große Farbraum mit Betonung auf der Grundfarbe Grün hinzu, so dass der Cinema2-Modus zu unnatürlich erscheint. 3.3.4 "Color2"-Modus Der Color2 Modus richtet sich nach digitalen Kinostandards und ist auf unter 6500K geeicht. Für den normalen Heimkinobetrieb macht diese Einstellung daher wenig Sinn. Durch den Blaumangel von rund 20% wirkt die Bilddarstellung zu gelblich, was sich besonders
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