TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT). Für mediale Tibiakopfosteotomien - Operationstechnik

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TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT). Für mediale Tibiakopfosteotomien - Operationstechnik
TomoFix Mediale Tibiakopfplatte
                                         (MHT). Für mediale Tibiakopfosteotomien.

Operationstechnik

Dieses Dokument ist nicht zur
Verteilung in den USA bestimmt.

Instrumente und Implantate geprüft und
freigegeben von der AO Foundation
TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT). Für mediale Tibiakopfosteotomien - Operationstechnik
Bildverstärkerkontrolle

Warnung
Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Produkts nicht aus.
Eine Einweisung in die Handhabung dieses Produkts durch einen darin erfahrenen
Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, Wartung und Pflege von
Synthes Instrumenten
Allgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage
mehrteiliger Instrumente finden Sie unter: www.synthes.com/reprocessing
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Inhaltsverzeichnis

Einführung                        TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)                          2

                                  Indikationen und Kontraindikationen                            4

Operationstechnik                 Allgemeine Anmerkungen                                         5

                                  Vorbereitung und Zugang                                        6

                                  Osteotomie                                                     11

                                  Positionierung und Fixation der Platte                         23

                                  Postoperative Behandlung und                                   43
                                  Implantatentfernung

Produktinformation                Platten                                                        44

                                  Schrauben                                                      46

                                  Instrumente                                                    47

                                  Optionales Instrument                                          50

                                  Siebe                                                          51

                                  Optionale Siebe                                                52

                                  Ausserdem von Synthes erhältlich: chronOS Keile                53

Bibliografie                                                                                     56

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TomoFix Mediale Tibiakopfplatte
(MHT). Für mediale Tibiakopfosteotomien.

Eigenschaften und Vorteile

                                          Verbesserte Stabilität                                            Langer Schaftteil
                                          Vier Verriegelungsschrauben im Plat-                              Für gleichmässige Kraftableitung in
                                          tenkopf                                                           den Tibiaschaft

Kompression der lateralen Knochenbrücke

Eine Zugschraube zieht das distale                   … biegt die Platte dabei durch und bewirkt so eine   … welche Druck auf die laterale Knochenbrücke
Osteotomiesegment zur Platte …                       elastische Vorspannung …                             ausübt.

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Einfache Platteninsertion
                                                                       Verjüngte, abgerundete Spitze

          Kompression der lateralen
          Knochenbrücke
          Die TomoFix-Technik mit Kortikalis-
          schrauben und Distanzstopfen bewirkt
          eine Vorspannung der Platte

TomoFix Knie-Osteotomiesystem

TomoFix Mediale                TomoFix Laterale                TomoFix Mediale Distale              TomoFix Laterale Distale
Proximale Tibiakopfplatte      Proximale Tibiakopfplatte       Femurplatte                          Femurplatte
– Für aufklappende (Open-      – Für Open-Wedge- und           – Für Closed-Wedge-Osteo-            – Für Open-Wedge- und
  Wedge) und zuklappende         Closed-Wedge-Osteoto-           tomien                               Closed-Wedge-Osteoto-
  (Closed-Wedge) Tibiakop-       mien                          – Winkelstabiler Aufbau für            mien
  fosteotomien                 – Winkelstabiler Aufbau für       stabile Fixation                   – Winkelstabiler Aufbau für
– Plattendesign mit verbes-      stabile Fixation              – Erhältlich als Links- und            stabile Fixation
  serter Stabilität ermög-     – Erhältlich als Links- und       Rechts-Version                     – Erhältlich als Links- und
  licht laterale Kompression     Rechts-Version                                                       Rechts-Version
– Optimale Abstützung für
  stabile Überbrückung
– Erhältlich in den Grössen
  standard und klein

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Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen:
– Open-Wedge- und Closed-Wedge-Osteotomien an der
   medialen proximalen Tibia
– Unikompartimentelle mediale oder laterale Gonarthrose
   mit Fehlstellung der proximalen Tibia
– Idiopathische oder posttraumatische Varus- oder Valgus-
   deformität der proximalen Tibia

Kontraindikation:
– Entzündliche Arthritis

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Allgemeine Anmerkungen

In der Kniechirurgie werden Open-Wedge-Osteotomien in
zunehmendem Masse für die gelenkerhaltende Korrektur ti-
bialer Fehlstellungen durchgeführt.

Das TomoFix Knie-Osteotomiesystem basiert auf dem Kon-
zept der verriegelbaren Kompressionsplatte LCP (Locking
Compression Plate) und ermöglicht die winkelstabile Verbin-
dung zwischen Schrauben und Platte. Winkelstabilität sorgt
für eine stabile Fixation von Open-Wedge-Osteotomien und
begünstigt so die beschleunigte Knochenheilung.

Hinweis: Typ und Höhe der Osteotomie planen. Die mediale
TomoFix Tibiakopfplatte ist sowohl für die Fixation von Open-
Wedge- als auch von Closed-Wedge-Osteotomien geeignet.

Diese Operationstechnik beschreibt die einzelnen Operati-
onsschritte am Beispiel einer Open-Wedge-Osteotomie. De-
taillierte Informationen über die Vorgehensweise bei einer
Closed-Wedge-Osteotomie siehe Operationstechnik
016.001.026 (Osteotomie-Zielgerät. Für zuklappende
(Closed-Wedge) Osteotomien an Femur und Tibia). Informa-
tionen zu kniegelenksnahen Osteotomien in der transversa-
len und sagittalen Ebene siehe „Osteotomies around the
knee” von P Lobenhoffer, RJ van Heerwaarden, AE Staubli,
RP Jakob (siehe Bibliografie auf Seite 56).

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Vorbereitung und Zugang

1
Präoperative Planung

Die präzise präoperative Planung ist massgeblich für den Er-
folg des Eingriffs. Synthes empfiehlt die Planungsmethode
nach Miniaci. Dazu eine lasttragende Ganzbeinaufnahme in
AP-Ansicht anfertigen und den präoperativen Plan anhand
eines Ausdrucks oder in digitaler Form erstellen.

– Die mechanische Beinachse bestimmen: Eine gerade Linie
  vom Hüftkopfzentrum bis zur Mitte des oberen Sprungge-                                  H
  lenks ziehen (a).                                                                           ␣
– Die postoperative Traglinie vom Hüftkopfzentrum durch
  den gewünschten Punkt lateral des Kniegelenkzentrums
  zum postoperativen OSG (a’) ziehen.
– Ein Drehzentrum (H) bestimmen. In der Regel sollte als
                                                                                          ␣
  Drehzentrum ein Punkt an der lateralen Tibiakortikalis und
  im oberen Drittel des proximalen Tibiofibulargelenk ge-
  wählt werden.
                                                                                   a’ a

Wichtig: Die optimale Position des Drehzentrums variiert je
nach individueller Anatomie des Patienten. Es muss jedoch in
jedem Fall mindestens 1.5 cm unterhalb der Gelenklinie lie-
gen!

– Das Drehzentrum mit dem postoperativen (a’) und dem
  präoperativen (a) Zentrum des oberen Sprunggelenks
  verbinden. Der Öffnungswinkel der aufklappenden Os-
  teotomie entspricht dem Winkel zwischen diesen beiden
  Linien (␣).

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– Die Höhe der transversalen Osteotomie bestimmen. Die Os-
  teotomie wird unmittelbar oberhalb des Pes anserinus an-
  gesetzt. Darauf achten, ausreichend Platz für den Platten-
  kopf einzuplanen, so dass die durch Loch D eingebrachte
  Schraube nicht in den Osteotomiekeil hineinragt. Basierend
  auf dem ermittelten Öffnungswinkel und der Schnitttiefe
  der Osteotomie (mediolateraler Durchmesser der Osteoto-
  mie) kann die resultierende Höhe der aufgespreizten Osteo-
  tomie an der Tabelle nach Hernigou abgelesen werden.

Trigonometrie-Tabelle

                                     Korrekturwinkel

                                     4°   5°    6°     7°   8°   9°      10°    11°     12°    13°       14°   15°    16°     17°    18°     19°

                             50 mm   3    4     5      6    7    8       9      10      10     11        12    13     14      15     16      16

                             55 mm   4    5     6      7    8    9       10     10      11     12        13    14     15      16     17      18
Mediolateraler Osteotomie-

                             60 mm   4    5     6      7    8    9       10     11      12     14        15    16     17      18     19      20

                             65 mm   5    6     7      8    9    10      11     12      14     15        16    17     18      19     20      21
durchmesser (mm)

                             70 mm   5    6     7      8    10   11      12     13      15     16        17    18     20      21     22      23

                             75 mm   5    6     8      9    10   12      13     14      16     17        18    20     21      22     24      25

                             80 mm   6    7     8      10   11   13      14     15      17     18        19    21     22      24     25      26

Hinweis: Die hier beschriebene Vorgehensweise kann eine
gründliche Ausbildung in der Planungstechnik für Osteoto-
mien nicht ersetzen und dient lediglich als allgemeine Richtli-
nie.

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Vorbereitung und Zugang

2
Implantat vorbereiten
                                                                                                         A

Instrumente                                                                                              B

312.924          TomoFix Führungsblock für TomoFix                                                       C
                 Tibiakopfplatte, klein, medial, proximal
                                                                         4    3      2       1   D
und
440.831          TomoFix Tibiakopfplatte, klein, medial,                                             A
                 proximal, Schaft 4 Löcher, Kopf 4 Löcher,
                                                                                                     B
                 Länge 112 mm, Reintitan
oder                                                                                                 C
312.926          TomoFix Führungsblock für TomoFix
                 Tibiakopfplatte, medial, proximal
und
440.834          TomoFix Tibiakopfplatte, medial, proximal,
                 4 Löcher, Reintitan

323.042          LCP Bohrbüchse 5.0,
                 für Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm

413.309          LCP Distanzstopfen ⭋ 5.0 mm,
                 Länge 2 mm, Titanlegierung (TAN)

Den zur gewählten TomoFix Platte (standard oder klein) pas-
senden Führungsblock auswählen.

Den Führungsblock auf die Platte setzen. Mithilfe des Füh-
rungsblocks lassen sich die LCP Bohrbüchsen im korrekten
Winkel in die Platte schrauben. LCP Bohrbüchsen in die Lö-
cher A, B und C im Plattenkopf schrauben und festziehen. Je
einen LCP Distanzstopfen ⭋ 5.0 mm in Loch D und Loch 4
schrauben.

Hinweis: Die Distanzstopfen sorgen für freie Beweglichkeit
des Pes anserinus unterhalb der Platte und bewirken ein
Durchbiegen der Platte. Dadurch erhält der Aufbau eine
Spannung, die Druck auf die laterale Knochenbrücke ausübt
und so Kompression bewirkt.

8      Synthes   DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
3
Patient lagern

Den Patienten in Rückenlage auf dem OP-Tisch lagern. Am
OP-Tisch eine laterale Abstützung auf Hüfthöhe sowie ein
Fusspolster befestigen, so dass das Bein problemlos sowohl
in 90° Beugung als auch in vollständiger Streckung positio-
niert werden kann. Den Patienten so positionieren, dass
Hüft-, Knie- und Sprunggelenk mittels Bildverstärker darge-
stellt werden können. Das kontralaterale Bein im Hüftgelenk
nach unten abgesenkt lagern, um den Zugang zur medialen
proximalen Tibia zu erleichtern. Den Darmbeinkamm nicht
steril abdecken, so dass die Beinachse intraoperativ problem-
los kontrolliert werden kann. Eine sterile Blutsperre kann an-
gelegt werden, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Hinweis: Die intraoperative Kontrolle der Traglinie muss bei
vollständig gestrecktem Bein erfolgen. Daher auf ausreichend
Platz achten, um das Bein problemlos in volle Streckung brin-
gen zu können.

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Vorbereitung und Zugang

4
                                                                          1
Zugang

Das Bein im Kniegelenk um 90° anwinkeln. Die anatomi-
schen Leitstrukturen (mediale Gelenklinie, kranialer Rand des
Pes anserinus, Tuberositas tibiae und Verlauf des Lig. collate-
rale tibiale) auf der Haut markieren. Eine Inzision anlegen
und von einem Punkt anterior der Ansatzstelle des Pes anse-
rinus 6 bis 8 cm nach posterokranial führen. Die Inzision en-
det oberhalb der posteromedialen Kante des medialen Tibia-
plateaus.(1)

Hinweis: Diese Inzision verläuft im Wesentlichen parallel zu
den Hautspaltlinien und dem Nervus saphenus.

                                                                          2
Anschliessend die subkutanen Gewebestrukturen und die
Faszie am kranialen Rand des Pes anserinus spalten. Die Seh-
nen des Pes anserinus mit einem Retraktor nach distal ziehen.
Der anteriore Bereich der oberflächlichen Fasern des Lig. col-
laterale tibiale ist jetzt sichtbar (2). Ein Raspatorium unter das
Kollateralband führen und dieses von der Tibia abheben. Die
langen oberflächlichen Fasern des Lig. collaterale tibiale mit
einem Skalpell von der Tibia abpräparieren, um die poste-
riore Tibiakante darzustellen. Einen Hohmann-Retraktor dor-
sal der Tibia einbringen (3). Am anterioren Ende der Inzision
die distale Ansatzstelle des Ligamentum patellae an der Tu-
berositas tibiae und den medialen Rand des Ligamentum pa-
tellae darstellen.

Hinweis: Die deutliche Visualisierung der Ansatzstelle des Li-            3
gamentum patellae muss gegeben sein, damit später der
Endpunkt des anterioren aufsteigenden Schnitts der biplana-
ren Osteotomie bestimmt werden kann.

Hinweis: Während der Dissektion darauf achten, die End-
äste des Nervus saphenus, welche die Haut innervieren, nicht
zu verletzen.

10     DePuy Synthes     TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Osteotomie

1
                                                                   1
Höhe der Osteotomie bestimmen

Instrument
                                                                           >15 mm
292.260          Kirschnerdraht ⭋ 2.5 mm mit
                 Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

Alternatives Instrument

338.002          Führungsdraht ⭋ 2.5 mm mit Bohrspitze,                                                        >30 mm
                 Länge 300 mm, Kobalt-Chrom-Legierung

Das Bein in voller Streckung lagern und das Kniegelenk unter
Bildverstärkerkontrolle exakt in die AP-Ansicht bringen. In
der AP-Projektion die medialen und lateralen Kompartimente
ausrichten. Das Bein so drehen, dass die Patella exakt ante-
rior zu liegen kommt. (In der Regel überlagert die proximale
Tibia in dieser Position ein Drittel des Caput fibulae.) (1)

Warnung: Die korrekte Visualisierung der Tibia ist massgeb-
lich für die ordnungsgemässe Ausrichtung der Osteotomie.

Unter Bildverstärkerkontrolle zwei 2.5 mm Kirschnerdrähte in
den Tibiakopf einbringen, um den Osteotomieverlauf zu
kennzeichnen. Die Kirschnerdrähte müssen parallel verlaufen
und auf das im Rahmen der präoperativen Planung festge-
legte Drehzentrum der lateralen Knochenbrücke zielen.

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   11
Osteotomie

Die Kirschnerdrähte bis exakt vor die laterale tibiale Kortikalis
einbringen. Den ersten Kirschnerdraht am kranialen Rand                  2
des Pes anserinus, unmittelbar vor der posterioren tibialen
Kante einbringen. Den zweiten Kirschnerdraht etwa 2 cm
weiter anterior und parallel zum ersten Kirschnerdraht ein-
bringen. Dabei drauf achten, dass kranial der Osteotomie
ausreichend Platz für die vier Verriegelungsschrauben A, B, C
und D der TomoFix Platte verbleibt. D. h. einen Abstand von
mindestens 30 mm bis zum Rand des medialen Tibiaplateaus
einhalten.                                                                                      a

Warnung: Um die physiologische tibiale Reklination zu er-
halten, müssen die Kirschnerdrähte entsprechend parallel                                ~110°
zum Tibiaplateau verlaufen (a). Wird die aufsteigende Osteo-
tomie parallel zur anterioren Kortikalis des Tibiaschafts aus-
geführt (b, entspricht einem Winkel von etwa 110° zur trans-
versalen Osteotomie) ist in diesem Bereich nach dem
Aufspreizen gewöhnlich ein guter knöcherner Kontakt ge-
währleistet.(2)

Tipp: Um die Schnitttiefe zu ermitteln, einen dritten Kirsch-                       b
nerdraht derselben Länge gegen die mediale Kortikalis halten
und abmessen, um welche Länge dieser Kirschnerdraht die
eingebrachten Kirschnerdrähte überragt. In der Regel ist der             3                  4
Tibiadurchmesser anterior um 5–10 mm kleiner als posterior.
Die Messwerte notieren.(3, 4)

12     DePuy Synthes    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Tipp: Die Kirschnerdrähte können für einen bequemeren Zu-
gang zur Osteotomie gekürzt werden.(5)                           5

                                                 TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   13
Osteotomie

2
                                                                         1
Biplanare Osteotomie

Instrumente

519.105            Sägeblatt 70/49⳯20⳯0.6/0.4 mm, für
                   Oszillierende Säge mit AO/ASIF-Kupplung

519.108            Sägeblatt 116/95⳯25⳯0.9/0.8 mm, für
                   Oszillierende Säge mit AO/ASIF-Kupplung

Das Bein erneut im Kniegelenk um 90° abwinkeln und den
Verlauf der anterioren aufsteigenden Osteotomie aufzeich-
nen. Diese Osteotomie verläuft etwa im 110°-Winkel zur
transversalen Osteotomie und endet hinter der Ansatzstelle
des Ligamentum patellae an der Tuberositas tibiae. Das re-
sultierende Segment an der Tuberositas sollte mindestens
15 mm breit sein.

Die erforderliche Schnitttiefe (ermittelt in Schritt 1) auf dem
Sägeblatt markieren.

Die transversale Osteotomie mit einer oszillierenden Säge un-
terhalb der zwei als Führungsdrähte eingebrachten Kirsch-                2
nerdrähte ausführen. Darauf achten, den Schnitt vollständig
durch die harte posteromediale Tibiakortikalis zu führen.
Zum Schutz der anatomischen Strukturen dorsal der poste-
rioren Tibia einen Hohmann-Retraktor einsetzen.(1)

Den Säge-Vorgang langsam und mit möglichst wenig Druck
ausführen. Das Osteotomie-Sägeblatt kontinuierlich durch
Spülung kühlen. Die Osteotomie durch die posterioren zwei
Drittel der Tibia bis auf die geplante Tiefe ausführen. An-
schliessend den anterioren aufsteigenden Schnitt mit einem
dünnen Sägeblatt ausführen. Den aufsteigenden Schnitt als
vollständige Osteotomie durch den medialen und lateralen
Aspekt der anterioren Kortikalis vollenden.(2)

14     DePuy Synthes    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Warnung: Darauf achten, die neurovaskulären Strukturen
nicht zu verletzen. Langsam und kontrolliert sägen, damit            3
das Sägeblatt nicht in die posterioren Strukturen der Knie-
kehle abrutscht.

Tipp: Im Anschluss an die Osteotomie die Schnitttiefe mit
dem Lineal nachmessen, um sicherzustellen, dass die Osteo-
tomie gemäss Planung durchgeführt wurde.(3)

                                                     TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   15
Osteotomie

3
                                                                         1
Osteotomiespalt öffnen

Instrumente

397.992            TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 10 mm

397.993            TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 15 mm

397.994            TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 20 mm

397.995            TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 25 mm

Einen Osteotomie-Meissel mit leichten Hammerschlägen bis
zur lateralen Knochenbrücke in die transversale Osteotomie
treiben. Die Insertionstiefe entspricht der Schnitttiefe der Os-
teotomie, d.h die Schnitttiefe auf dem ersten Osteotomie-
Meissel markieren. Anschliessend einen zweiten Meissel
langsam zwischen dem ersten Meissel und den Führungs-
drähten einbringen, jedoch 10 mm weniger tief als den ers-
ten.(1)

Tipp: Die zwei Kirschnerdrähte während des Öffnens und
Aufspreizens der Osteotomie in Position belassen. Sie stabili-           2
sieren das proximale Segment und verhindern eine Fraktur
der tibialen Gelenkfläche.(2)

16     DePuy Synthes    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
4
Osteotomie aufspreizen

Allgemeine Aspekte
Die Osteotomie langsam und über eine Dauer von mehreren
Minuten öffnen und aufspreizen, um eine Fraktur der latera-
len Kortikalis zu vermeiden. Wird die Osteotomie zu schnell
aufgespreizt, besteht die Gefahr intraartikulärer Sekundär-
frakturen.

Hinweis: Aufgrund des Bandkomplexes des Lig. collaterale
tibiale spreizt sich die Osteotomie anterior tendenziell weiter
auf und verstärkt dadurch die Reklination des Tibiaplateaus.
Daher ist es wichtig, ein adäquates Release der langen ober-
flächlichen Fasern des Lig. collaterale tibiale durchzuführen
und die transversale Osteotomie symmetrisch zu öffnen. Falls
erforderlich, das Lig. collaterale tibiale abpräparieren, um ein
ausreichendes subperiostales und kaudales Release zu erzie-
len.

Für das Aufspreizen der Osteotomie stehen drei Techniken
zur Wahl:

                                                       TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   17
Osteotomie

4a
                                                                        1
Aufspreizen der Osteotomie mit Meisseln

Instrumente

397.992          TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 10 mm

397.993          TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 15 mm

397.994          TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 20 mm

397.995          TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 25 mm

Um die Osteotomie schrittweise aufzuspreizen, können zu-                2
sätzliche Meissel zwischen die zwei bereits eingebrachten
Meissel eingebracht werden. Einen dritten, vierten und fünf-
ten Meissel einbringen, bis der gewünschte Öffnungswinkel
erreicht ist. Jeden neuen Meissel etwas weniger tief als den
vorangegangenen Meissel einbringen.(1, 2)

18     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
4b
                                                                   1
Aufspreizen der Osteotomie mit TomoFix
Knochenspreizer

Instrument

395.000          TomoFix Knochenspreizer

Alternativ zum Aufspreizen der Osteotomie mit Meisseln
kann der TomoFix Knochenspreizer verwendet werden. An
der Skala des Knochenspreizers kann der Öffnungswinkel der
Osteotomie in Grad abgelesen werden.

Um einen ersten Osteotomiespalt zu schaffen, wie in Schritt
3 beschrieben mindestens zwei Meissel einbringen. Die Meis-
sel entfernen und den TomoFix Knochenspreizer mit einem
Hammer vorsichtig bis zu lateralen Knochenbrücke einschla-
gen.(1)

Um Ungenauigkeiten zu vermeiden, den Spreizer exakt senk-
recht zur lateralen Knochenbrücke vollständig einbringen.
Die Osteotomietiefe zur Kontrolle an der Skala der Spreizba-
cken ablesen (2). Mit einem Schraubenzieher die Schraube
langsam im Uhrzeigersinn drehen, bis die Osteotomie im ge-         2                                                           3
wünschten Winkel aufgespreizt ist.(3)

Hinweis: Wird die Spitze des Knochenspreizers nicht exakt
am Drehzentrum des Scharniers platziert, entspricht der an
der Skala des Knochenspreizers abgelesene Wert gegebenen-
falls nicht exakt dem Öffnungswinkel.

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   19
Osteotomie

4c
Aufspreizen der Osteotomie mit Knochenspreizzange

Instrument

399.097           Knochenspreizzange, Feinsperre,
                  Breite 8 mm, Länge 220 mm

Alternativ zum Aufspreizen der Osteotomie mit Meisseln
kann die Knochenspreizzange verwendet werden.

Um einen ersten Osteotomiespalt zu schaffen, wie in Schritt 3
beschrieben mindestens zwei Meissel einbringen. Die Kno-
chenspreizzange in den posteromedialen interkortikalen
Raum des Osteotomiespalts einbringen. Die Knochenspreiz-
zange langsam öffnen und die Osteotomie schrittweise auf
den gewünschten Winkel aufspreizen.

5
Korrekturergebnis überprüfen

Instrumente

03.108.030        Ausrichtstab

03.108.031        Ständer, gross, für Ausrichtstab,
                  mit Griffen

03.108.032        Ständer, klein, für Ausrichtstab

399.097           Knochenspreizzange, Feinsperre,
                  Breite 8 mm, Länge 220 mm

395.001           TomoFix Osteotomiespaltmessgerät, Stahl

Optionales Instrument

324.060           Schieblehre für Korpektomie, kurz, Stahl

20     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Während des Aufspreizens der Osteotomie unter Anwen-
dung einer der in Schritt 4 beschriebenen Techniken sicher-          1
stellen, dass die erzielten Fortschritte mit dem präoperativen
Plan übereinstimmen. Dazu Ausrichtung des Beins und Höhe
des Osteotomiespalts kontinuierlich kontrollieren. Zur Kon-
trolle der Traglinie das Bein in volle Streckung bringen. Beim
Strecken des Kniegelenks auf die Adaptation der Osteoto-
mieflächen des anterioren ansteigenden Schnitts achten.

Wichtig: Kontrolle und Feinjustierung der Osteotomie müs-
sen stets bei vollständig gestrecktem Bein erfolgen. Die Os-
teotomie stets unter Bildverstärkerkontrolle in zwei Ebenen
aufspreizen. Die Reklination des Tibiaplateaus überprüfen
und auf Änderungen achten. Fehlrotation und mediale und
laterale Destabilisierung vermeiden.

Um die Höhe des Osteotomiespalts auszumessen, das Osteo-
tomiespaltmessgerät mit Millimeterskala verwenden.

Das Osteotomiespaltmessgerät mit leichten Hammerschlägen
in den aufgespreizten Osteotomiespalt einbringen, bis die
Spitze des Geräts in den Knochen greift. Anschliessend den
Schieber bis auf die Kortikalis am Osteotomiespalt schieben
und die Spalthöhe an der Millimeter-Skala ablesen.(1)                2

Nach Entfernen des Instruments zum Aufspreizen der Osteo-
tomie kann der Osteotomiespalt durch Einbringen eines
zweiten Messgeräts offen gehalten werden. Dieses so posi-
tionieren, dass das Implantat zwischen den beiden Messgerä-
ten eingebracht und platziert werden kann.(2)

Hinweis: Alternativ die Schieblehre für Korpektomie
(324.060) verwenden, um die Höhe des Osteotomiespalts
auszumessen.

                                                     TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   21
Osteotomie

Der Ausrichtstab wird verwendet, um die Korrektur der me-
chanischen Beinachse zu überprüfen und bestätigen. Um ein               3
präzises Operationsergebnis sicherzustellen, den Ausrichtstab
unter Bildverstärkerkontrolle verwenden. Zum Schutz vor
Strahlenexposition der Hände Griffe am grossen Ständer be-
festigen, um den Ausrichtstab in der korrekten Position zu
halten. Die Griffe entweder parallel oder rechtwinklig zum
Stab anbringen.

Den Metallstab über dem Bein platzieren und in einer Linie
mit dem Hüftkopfdrehzentrum und dem Zentrum des oberen
Sprunggelenks ausrichten.(3)

Die Ausrichtung mittels Bildverstärker kontrollieren. Sofern
erforderlich, die mechanische Beinachse durch Öffnen oder
Schliessen des Osteotomiespalts anpassen. Die Traglinie ge-
mäss präoperativem Plan ausrichten.(4)

Um die Gelenklinie des Kniegelenks mittels Bildverstärker zu
kontrollieren, als Referenz einen 2.0 mm Kirschnerdraht im
rechten Winkel zum Metallstab durch den Ständer schieben.

Weitere Informationen zur Anwendung des Ausrichtstabs
siehe Handhabungstechnik 016.001.010.
                                                                        4
Hinweis: Der Ausrichtstab dient lediglich der intraoperativen
Kontrolle. Eine abschliessende Bestätigung der Beinachsen-
korrektur bietet ausschliesslich die lasttragende Ganzbeinauf-
nahme.

22     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Positionierung und Fixation der Platte

1
                                                                      1
Platte subkutan einbringen

Instrumente

399.097           Knochenspreizzange, Feinsperre,
                  Breite 8 mm, Länge 220 mm

323.042           LCP Bohrbüchse 5.0,
                  für Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm

413.309           LCP Distanzstopfen ⭋ 5.0 mm,
                  Länge 2 mm, Titanlegierung (TAN)

323.044           Führungsbüchse für Kirschnerdraht
                  ⭋ 2,0 mm, Länge 110 mm, zu Nr. 323.042

292.210           Kirschnerdraht ⭋ 2.0 mm mit
                  Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

395.001           TomoFix Osteotomiespaltmessgerät, Stahl

Den erzielten Öffnungswinkel der Osteotomie mithilfe der
Knochenspreizzange oder des Osteotomiespaltmessgeräts
aufrechterhalten.
                                                                      2
Die Kirschnerdrähte vorsichtig entfernen.

Die vorbereitete Platte subkutan einbringen. Den Platten-
schaft parallel zur tibialen Diaphyse einbringen und einen an-
terioren oder posterioren Überhang der Spitze des Platten-
schafts vermeiden.

Die Platte unter Bildverstärkerkontrolle so positionieren, dass
das solide Plattensegment ohne Schraubenlöcher die Osteo-
tomie überbrückt und die proximalen Verriegelungsschrau-
ben unterhalb der Gelenklinie 1 cm unterhalb des subchon-
dralen Knochens eingebracht werden.(2)

                                                      TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   23
Positionierung und Fixation der Platte

Um die Platte provisorisch zu fixieren, mit einer Führungs-
büchse für Kirschnerdraht einen Kirschnerdraht durch                    3
die Bohrbüchse im zentralen Loch des Plattenkopfes ein-
bringen.(3)

24     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
2
                                                                   1                                                           2
Proximale Fixation der Platte (Löcher A, B und C)

Instrumente

310.430          LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm mit Anschlag,
                 Länge 221 mm, 2-lippig, für Schnell-
                 kupplung

323.500          LCP Universalbohrbüchse 4.5/5.0

323.044          Führungsbüchse für Kirschnerdraht
                 ⭋ 2.0 mm, Länge 110 mm

292.210          Kirschnerdraht ⭋ 2.0 mm mit
                 Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

397.705          Griff für Drehmomentbegrenzer
                 Nrn. 511.770 und 511.771

511.771          Drehmomentbegrenzer, 4 Nm,
                 für Compact Air Drive und Power Drive

314.150          Sechskantschraubenzieher-Einsatz,
                 gross, ⭋ 3.5 mm

Mit dem LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm die Schraubenlöcher
bohren und die drei proximalen selbstschneidenden Verriege-
lungsschrauben nacheinander einbringen.(1)

Die erforderliche Schraubenlänge entweder direkt an der La-
sermarkierung des Spiralbohrers ablesen (2) oder nach Ent-
fernen der Bohrbüchsen mit dem Tiefenmessgerät bestim-
men. Möglichst lange Schrauben wählen, dabei jedoch
darauf achten, dass die Schrauben die laterale Kortikalis
nicht durchdringen.

Hinweis: Beim Herausschrauben der Bohrbüchsen darauf
achten, dass sich die Platte nicht mitdreht.

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   25
Positionierung und Fixation der Platte

Die TomoFix Platte in der korrekten Position gegen die Tibia            3
drücken und Schrauben in die Plattenlöcher A und C einbrin-
gen. Anschliessend den Kirschnerdraht aus dem zentralen
Loch B entfernen und durch eine selbstschneidende Verriege-
lungsschraube ersetzen. Die Schrauben mit einem maschinel-
len Antrieb einbringen, jedoch nicht festziehen.(3)

Abschliessend die Schrauben mit dem Drehmomentschrau-
benzieher von Hand festziehen (4). Nach einem Klick ist das
optimale Drehmoment erreicht.

Hinweis: Um sicherzustellen, dass Verriegelungsschrauben
ausreichend fest angezogen werden und um das Kalt-
schweissen einer Verriegelungsschraube an die Platte zu ver-
meiden, Verriegelungsschrauben stets von Hand und unter
Verwendung eines Schraubenziehers mit Drehmomentbe-
grenzer festziehen.

                                                                        4

26     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
3
                                                                   1
Zugschraube einbringen

Instrumente

310.290          Spiralbohrer ⭋ 3.2 mm,
                 Länge 195/170 mm, 2-lippig,
                 für Schnellkupplung

323.500          LCP Universalbohrbüchse 4.5/5.0

319.100          Tiefenmessgerät für Schrauben ⭋ 4.5 bis
                 6.5 mm, Messbereich bis 110 mm

Eine temporäre Zugschraube in Neutralstellung in den dyna-
mischen Teil des LCP-Lochs 1 einbringen (1, 2). Die LCP Uni-       2
versalbohrbüchse verwenden, um ein leicht nach distal abge-
winkeltes Loch zu bohren, so dass die Verriegelungsschraube,
die später in Verriegelungsposition durch dieses Plattenloch
eingebracht wird, nicht behindert wird. Die erforderliche
Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät für Schrauben be-
stimmen.(3)

                                                                   3

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   27
Positionierung und Fixation der Platte

Während dieser Operationsphase muss das Bein in voller
Streckung gelagert werden. Ein hartes Polster unter die Ferse            4
legen und manuellen Zug auf das Bein ausüben, um vollstän-
dige Streckung zu erzielen, bevor die Zugschraube festgezo-
gen wird.

Hinweis: Den Situs im Hinblick auf einen potenziellen Kor-
rekturverlust sowie den Kontakt der knöchernen Flächen der
anterioren aufsteigenden Osteotomie sorgfältig überwachen.
Die Beinachse kontrollieren und, falls erforderlich, abschlies-
send korrigieren. Kompression von Weichteilen vermeiden.(4)

Wichtig: Die Kortikalisschraube leicht nach distal abgewin-
kelt einbringen, damit sie nicht mit der bikortikalen Verriege-
lungsschraube kollidiert, welche in den folgenden Schritten
in dieses Plattenloch eingebracht wird.(5)
                                                                         5

28     DePuy Synthes    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Eine selbstschneidende Kortikalisschraube einbringen. Die
Schraube mit einem maschinellen Antrieb einbringen, jedoch        6
nicht festziehen.(6)

Abschliessend die Schraube von Hand mit einem Schrauben-
zieher festziehen.(7, 8)

Wichtig: Beim Festziehen der Kortikalisschraube besonders
vorsichtig vorgehen, um ein Herausreissen des Gewindes und
damit einhergehende Knochenverletzungen zu vermeiden.

                                                                  7

                                                                  8

                                                  TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   29
Positionierung und Fixation der Platte

Die Zugschraube zieht das distale Osteotomiesegment zur
Platte, biegt die Platte durch, und bewirkt dadurch Kompres-                        9
sion der lateralen Knochenbrücke. Mögliche Fissuren in der
lateralen Knochenbrücke werden einer elastischen Vorspan-
nung ausgesetzt. Distraktion am lateralen Aspekt ist somit
ausgeschlossen. Die Zugschraube langsam festziehen. Dabei
den Osteotomiespalt kontinuierlich beobachten, um sekun-
dären Korrekturverlust zu vermeiden.(9)

Kompression der lateralen Knochenbrücke

Eine Zugschraube zieht das distale                   … biegt die Platte dabei durch und bewirkt so eine   … welche Druck auf die laterale Knochenbrücke
Osteotomiesegment zur Platte …                       elastische Vorspannung …                             ausübt.

30       DePuy Synthes         TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)     Operationstechnik
4
                                                                     1
Distale Fixation der Platte

Instrumente

323.500           LCP Universalbohrbüchse 4.5/5.0

397.705           Griff für Drehmomentbegrenzer
                  Nrn. 511.770 und 511.771

511.771           Drehmomentbegrenzer, 4 Nm,
                  für Compact Air Drive und Power Drive

314.150           Sechskantschraubenzieher-Einsatz,
                  gross, ⭋ 3.5 mm

Über Loch 3 eine Stichinzision anlegen. Diese Inzision dient
als Zugang zu den Schaftlöchern 2, 3 und 4.

Unter Verwendung der LCP Universalbohrbüchse durch den
Verriegelungsteil von Loch 2 ein unikortikales Loch boh-
ren.(1)

Eine unikortikale selbstbohrende Verriegelungsschraube ein-
bringen. Die Schraube mit einem maschinellen Antrieb ein-            2
bringen, jedoch nicht festziehen.(2)

                                                     TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   31
Positionierung und Fixation der Platte

Abschliessend die Schraube von Hand mit dem Drehmom-
entschraubenzieher festziehen (3). Nach einem Klick ist das             3
optimale Drehmoment erreicht.

Vorgehensweise für Loch 3 wiederholen.

Hinweis: Um sicherzustellen, dass Verriegelungsschrauben
ausreichend fest angezogen werden und um das Kalt-
schweissen einer Verriegelungsschraube an die Platte zu ver-
meiden, Verriegelungsschrauben stets von Hand und unter
Verwendung eines Schraubenziehers mit Drehmomentbe-
grenzer festziehen.

Hinweis: In Fällen, die eine erhöhte Stabilität erfordern, kön-
nen unter Anwendung der in Schritt 6 beschriebenen Tech-
nik bikortikale selbstschneidende Schrauben in die distalen
Löcher eingebracht werden.

Hinweis: Alternativ können anstelle der unikortikalen selbst-
bohrenden Schrauben unikortikale selbstschneidende
Schrauben eingebracht werden, wie in Schritt 2 beschrieben.

5
                                                                        1
Distalen LCP Distanzstopfen durch eine
Verriegelungsschraube ersetzen

Instrumente

323.500           LCP Universalbohrbüchse 4.5/5.0

397.705           Griff für Drehmomentbegrenzer
                  Nrn. 511.770 und 511.771

511.771           Drehmomentbegrenzer, 4 Nm,
                  für Compact Air Drive und Power Drive

314.150           Sechskantschraubenzieher-Einsatz,
                  gross, ⭋ 3.5 mm

Den LCP Distanzstopfen ⭋ 5.0 mm aus Loch 4 entfernen.(1)

32     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Unter Verwendung der LCP Universalbohrbüchse durch den
Verriegelungsteil von Loch 4 ein unikortikales Loch boh-           2
ren.(2)

Eine unikortikale selbstbohrende Verriegelungsschraube ein-
bringen. Die Schraube mit einem maschinellen Antrieb ein-
bringen, jedoch nicht festziehen.(3)

                                                                   3

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   33
Positionierung und Fixation der Platte

Abschliessend die Schraube von Hand mit dem Drehmom-
entschraubenzieher festziehen.(4)                                       4

Nach einem Klick ist das optimale Drehmoment erreicht.

Hinweis: Um sicherzustellen, dass Verriegelungsschrauben
ausreichend fest angezogen werden und um das Kalt-
schweissen einer Verriegelungsschraube an die Platte zu ver-
meiden, Verriegelungsschrauben stets von Hand und unter
Verwendung eines Schraubenziehers mit Drehmomentbe-
grenzer festziehen.

34     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
6
                                                                   1
Zugschraube durch eine Verriegelungsschraube
ersetzen

Instrumente

310.430          LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm mit Anschlag,
                 Länge 221 mm, 2-lippig, für Schnell-
                 kupplung

323.042          LCP Bohrbüchse 5.0,
                 für Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm

397.705          Griff für Drehmomentbegrenzer
                 Nrn. 511.770 und 511.771

511.771          Drehmomentbegrenzer, 4 Nm,
                 für Compact Air Drive und Power Drive

314.150          Sechskantschraubenzieher-Einsatz,
                 gross, ⭋ 3.5 mm

Alternatives Instrument

319.100          Tiefenmessgerät für Schrauben ⭋ 4.5 bis
                 6.5 mm, Messbereich bis 110 mm
                                                                   2

Die zuvor in Schaftloch 1 eingebrachte Zugschraube entfer-
nen.(1)

Wichtig: Die nachfolgende Schraube wird bikortikal einge-
bracht.

Die LCP Bohrbüchse in das Schaftloch 1 schrauben und mit
dem LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm ein bikortikales Loch boh-
ren.(2)

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   35
Positionierung und Fixation der Platte

Die erforderliche Schraubenlänge an der Skala des Spiralboh-
rers ablesen.(3)                                                        3

Alternativ, die Bohrbüchse entfernen und die erforderliche
Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät bestimmen.

Die Bohrbüchse aus der Platte schrauben und eine selbst-
schneidende bikortikale Verriegelungsschraube einbringen.
Die Schraube mit einem maschinellen Antrieb einbringen, je-
doch nicht festziehen.(4)

                                                                        4

36     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Abschliessend die Schraube von Hand mit dem Drehmom-
entschraubenzieher festziehen (5). Nach einem Klick ist das         5
optimale Drehmoment erreicht.

Hinweis: Um sicherzustellen, dass Verriegelungsschrauben
ausreichend fest angezogen werden und um das Kalt-
schweissen einer Verriegelungsschraube an die Platte zu ver-
meiden, Verriegelungsschrauben stets von Hand und unter
Verwendung eines Schraubenziehers mit Drehmomentbe-
grenzer festziehen.

                                                    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   37
Positionierung und Fixation der Platte

7
                                                                        1
Proximalen LCP Distanzstopfen durch eine
Verriegelungsschraube ersetzen

Instrumente

310.430           LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm mit Anschlag,
                  Länge 221 mm, 2-lippig, für Schnell-
                  kupplung

323.042           LCP Bohrbüchse 5.0,
                  für Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm

397.705           Griff für Drehmomentbegrenzer
                  Nrn. 511.770 und 511.771

511.771           Drehmomentbegrenzer, 4 Nm,
                  für Compact Air Drive und Power Drive

314.150           Sechskantschraubenzieher-Einsatz,
                  gross, ⭋ 3.5 mm

Den LCP Distanzstopfen ⭋ 5.0 mm entfernen.(1)

Die LCP Bohrbüchse in das Loch D schrauben.(2)                          2

38     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Mit dem LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm ein Schraubenloch boh-
ren (3). Die erforderliche Schraubenlänge entweder direkt an       3
der Lasermarkierung des Spiralbohrers ablesen oder nach
Entfernen der Bohrbüchsen mit dem Tiefenmessgerät be-
stimmen.

Möglichst lange Schrauben wählen, dabei jedoch darauf ach-
ten, dass die Schrauben die laterale Kortikalis nicht durch-
dringen.

Die Bohrbüchse aus der Platte schrauben und eine selbst-
schneidende Verriegelungsschraube einbringen.(4)

Die Schraube mit einem maschinellen Antrieb einbringen, je-
doch nicht festziehen.

                                                                   4

                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   39
Positionierung und Fixation der Platte

Abschliessend die Schraube von Hand mit dem Drehmom-
entschraubenzieher festziehen (5). Nach einem Klick ist das             5
optimale Drehmoment erreicht.

Hinweis: Um sicherzustellen, dass Verriegelungsschrauben
ausreichend fest angezogen werden und um das Kalt-
schweissen einer Verriegelungsschraube an die Platte zu ver-
meiden, Verriegelungsschrauben stets von Hand und unter
Verwendung eines Schraubenziehers mit Drehmomentbe-
grenzer festziehen.

40     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
8
                                                                     1
Röntgenkontrolle

Korrekturergebnis und Positionierung der Platte mittels Bild-
verstärkerkontrolle in zwei Ebenen überprüfen.

                                                                     2

                                                     TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   41
Positionierung und Fixation der Platte

9
Wundverschluss

Den Osteotomiespalt mit Blutgerinnseln auffüllen. Diese Blut-
gerinnsel dürfen nicht abgesaugt werden. Desgleichen sollte
die Osteotomie nicht ausgespült werden. Das subkutane Ge-
webe in Schichten mit unterbrochenen, dünnen resorbierba-
ren Nähten verschliessen. Anschliessend erfolgt der Hautver-
schluss mit Metallklammern oder unterbrochenen Nähten.
Einen gepolsterten elastischen Kompressionsverband um das
Bein anlegen und eine Kälte-Kompressionsbandage am Knie.

Hinweis: Die Wunde gemäss den allgemeinen chirurgischen
Richtlinien verschliessen. Die oben beschriebene Technik ist
eine mögliche Option und kann von anderen Standards ab-
weichen.

42     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Postoperative Behandlung und
Implantatentfernung

Postoperative Behandlung
Eine frühfunktionelle postoperative Behandlung mit partieller
Gewichtsbelastung in Erwägung ziehen. Aktive und passive
Physiotherapie einleiten, manuelle Lymphdrainage sowie
elektrische Muskelstimulation sofern erforderlich. Die übli-
chen Massnahmen zur Thromboseprävention sollten durch-
geführt werden, bis volle Gewichtsbelastung der Extremität
möglich ist. Kontroll-Röntgenaufnahmen stets in zwei Ebe-
nen erstellen.

Hinweis: Das postoperative Behandlungsprotokoll gemäss
allgemeinen Protokollen erstellen. Die oben beschriebene
Technik ist eine mögliche Option und kann von anderen
Standards abweichen.

Implantat entfernen
In der Regel muss die TomoFix Mediale Tibiakopfplatte nicht
entfernt werden. Falls dennoch erwünscht, das Implantat
erst nach vollständiger Ausheilung des Osteotomiespalts ent-
fernen. Um die Platte zu entfernen, zunächst alle Schrauben
von Hand lösen und anschliessend mit einem maschinellen
Antrieb herausschrauben.

                                                    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   43
Platten

Das Design der TomoFix Medialen Tibiakopfplatte entspricht
dem Konzept der verriegelbaren Kompressionsplatte LCP
(Locking Compression Plate). Die proximale Platte ist mit
4 Verriegelungslöchern ausgestattet, deren Lochachsen an
die Anatomie angepasst sind. Der distale Plattenschaft ist mit
2 Kombilöchern und 2 Verriegelungslöchern zur sicheren Ver-
ankerung der Schrauben im Tibiaschaft ausgestattet. Für op-
timale Positionierung ist die Platte in zwei Grössen erhältlich,
standard und klein. Die Platten sind aus Reintitan gefertigt.

Abhängig von Anatomie des Patienten, Körpergewicht, post-
operativem Belastungsschema und Compliance eine Platte in
Standardgrösse oder eine kleine Platte auswählen. Grösse
der Osteotomie sowie endgültige Stabilität des Aufbaus soll-
ten ebenfalls in die Erwägungen einfliessen.

Wichtig: Aufgrund der Anpassung der Plattengeometrie an
die Anatomie von Patienten kleiner Statur, erzielt ein Aufbau
mit der kleinen medialen TomoFix Tibiakopfplatte nicht die
Stabilität eines Aufbaus mit einer Platte in Standardgrösse.

440.831S          TomoFix Tibiakopfplatte, klein, medial,
                  proximal, Schaft 4 Löcher, Kopf 4 Löcher,
                  Länge 112 mm, Reintitan, steril

440.834S          TomoFix Tibiakopfplatte, medial, proximal,
                  4 Löcher, Reintitan, steril

44     DePuy Synthes    TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Plattenabmessungen                                440.834S TomoFix (standard)                440.831S TomoFix (klein)
Länge (L)                                         115 mm                                     112 mm (3 mm kürzerer Abstand
                                                                                             zwischen Loch D und Loch 1)
Breite (W)                                        16 mm                                      14 mm
Höhe (T)                                          3 mm                                       3.2 mm
Abstand proximale Löcher A, B, C (P)              11 mm                                      9 mm
Radius proximaler Plattenkopf (R)                 38 mm                                      30 mm
Sagittalwinkel proximale Löcher A, B, C (A)       10° kaudal                                 11° kaudal

                                                         A       B       C                         A       B       C

                                                             P       P                                 P       P
                 A

                                                                                  D

                                              L                                   1                                       L

                                                                                  2

                                                                                  3

                                                                                  4
             T
                                                                 W                                         W

                                                                                                               R

                                                     TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik         DePuy Synthes   45
Schrauben

413.309         LCP Distanzstopfen ⭋ 5.0 mm,
                Länge 2 mm, Titanlegierung (TAN)

413.324 –       Verriegelungsschrauben ⭋ 5.0 mm,
413.385         selbstschneidend, Länge 24 mm
                bis 85 mm, Titanlegierung (TAN)

414.824 –       Kortikalisschrauben ⭋ 4.5 mm,
414.852         selbstschneidend, Länge 24 mm
                bis 52 mm, Reintitan

413.426         Verriegelungsschraube ⭋ 5.0 mm,
                selbstbohrend, Länge 26 mm,
                Titanlegierung (TAN)

46    DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Instrumente

292.210   Kirschnerdraht ⭋ 2.0 mm mit
          Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

292.260   Kirschnerdraht ⭋ 2.5 mm mit
          Dreikantspitze, Länge 280 mm, Stahl

310.430   LCP Spiralbohrer ⭋ 4.3 mm mit Anschlag,
          Länge 221 mm, 2-lippig, für
          Schnellkupplung

338.002   Führungsdraht ⭋ 2.5 mm mit Bohrspitze,
          Länge 300 mm, Kobalt-Chrom-Legierung

310.290   Spiralbohrer ⭋ 3.2 mm,
          Länge 195/170 mm, 2-lippig,
          für Schnellkupplung

314.150   Sechskantschraubenzieher-Einsatz, gross,
          ⭋ 3.5 mm

319.100   Tiefenmessgerät für Schrauben ⭋ 4.5 bis
          6.5 mm, Messbereich bis 110 mm

323.042   LCP Bohrbüchse 5.0, für Spiralbohrer
          ⭋ 4.3 mm

323.044   Führungsbüchse für Kirschnerdraht
          ⭋ 2.0 mm, Länge 110 mm, zu Nr. 323.042

323.500   LCP Universalbohrbüchse 4.5/5.0

397.705   Griff für Drehmomentbegrenzer
          Nrn. 511.770 und 511.771

                                            TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   47
Instrumente

511.771         Drehmomentbegrenzer, 4 Nm,
                für Compact Air Drive und Power Drive

312.924         TomoFix Führungsblock für TomoFix
                Tibiakopfplatte, klein, medial, proximal

312.926         TomoFix Führungsblock für TomoFix
                Tibiakopfplatte, medial, proximal

519.105         Sägeblatt 70/49⳯20⳯0.6/0.4 mm, für
                Oszillierende Säge mit AO/ASIF Kupplung

519.108         Sägeblatt 116/95⳯25⳯0.9/0.8 mm, für
                Oszillierende Säge mit AO/ASIF Kupplung

395.000         TomoFix Knochenspreizer

395.001         TomoFix Osteotomiespaltmessgerät, Stahl

397.992         TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 10 mm

48    DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
397.993      TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 15 mm

397.994      TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 20 mm

397.995      TomoFix Osteotomie-Meissel, Breite 25 mm

399.097      Knochenspreizzange, Feinsperre,
             Breite 8 mm, Länge 220 mm

03.108.030   Ausrichtstab

03.108.031   Ständer, gross, für Ausrichtstab,
             mit Griffen

03.108.032   Ständer, klein, für Ausrichtstab

                                                 TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   49
Optionales Instrument

324.060         Schieblehre für Korpektomie, kurz, Stahl

50    DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Siebe

68.120.474   Modularer Einsatz für LCP-Instrumente
             4.5/5.0, Grösse 1/2, ohne Inhalt,
             Vario Case System

684.060      Deckel für modularen Einsatz, Grösse 1/2

68.120.070   Modularer Einsatz für TomoFix
             Instrumentarium, Grösse, 1/1, ohne Inhalt,
             Vario Case System

68.120.071   Modul für Schrauben, für TomoFix,
             für Rahmen, Grösse 1/4

68.000.131   Zusatzmodul, Grösse 1/2, Höhe 28 mm,
             für Schraubenrechen, Grösse 1/2

68.000.111   Schraubenrechen, Grösse 1/2,
             Höhe 77 mm
oder
68.000.113   Schraubenrechen, Grösse 1/2, mit Schubla-
             de, Länge 100 mm, für Vario Case,
             Höhe 88 mm

68.000.121   Deckel, flach, Grösse 1/2

                                               TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   51
Optionale Siebe

68.108.015      Einsatz für Osteotomie-Zielgerät,
                zu Vario Case

68.000.101      Deckel für modularen Einsatz, Grösse 1/1

52    DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Ausserdem von Synthes erhältlich:
chronOS Keile

Vorgesehene Verwendung*
Synthes bietet eine umfassende Lösung, um Osteotomie-
spalte aufzufüllen. Die hervorragenden osteokonduktiven
Eigenschaften des Materials in Kombination mit entnomme-
nem Knochenmark schaffen optimale Bedingungen für eine
beschleunigte Knochenheilung.

 Eigenschaften                           Vorteile
 chronOS ist synthetisch                 – Vermeidet mit her-
                                           kömmlichen Transplan-
                                           tatmethoden einherge-
                                           hende Probleme
                                         – Gleichbleibende Qualität
                                         – Ausreichende Menge

 chronOS ist osteokonduktiv              Schneller Umbau
 und resorbierbar                        (6 –18 Monate)
 chronOs kann passend zuge-              Einfach und sicher zu hand-
 schnitten werden                        haben
 chronOS mit entnommenem                 Optimale Bedingungen für
 Knochenmark                             eine beschleunigte Kno-
                                         chenheilung

* Für umfassende Informationen zu Indikationen und Kontraindikationen sowie
  Anleitungen siehe die folgenden Broschüren und Operationstechniken:
  chronOs Knochenersatzmaterial (016.000.305), chronOs Perfusionskonzept
  (016.000.745), System für Knochenmarkentnahme (BMAS) (016.001.020).
  Fallbericht: chronOS bei hoher Tibiaosteotomie (016.000.308)

                                                                   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   53
Ausserdem von Synthes erhältlich:
chronOS Keile

Perfusionssystem und System für
Knochenmarkentnahme
Bei der Perfusion von Knochenersatzmaterial mit Knochen-
mark wird das poröse Material mit Blutzellen, Wachstums-
faktoren und Knochenvorläuferzellen angereichert. Die Kom-
bination von chronOS mit Knochenmark beschleunigt und
verbessert die Osteointegration und ist eine ausgezeichnete
Alternative zu autologem oder allogenem Knochenersatzma-
terial (Stoll et al. 2004 und Becker et al. 2006).

Perfusionssystem:
– Zur Entfaltung des osteogenen Potenzials von autologem
  Knochenmark.
– Effiziente intraoperative Perfusion von chronOS Produkten
  mit patienteneigenem Knochenmark oder Blut.

System für Knochenmarkentnahme (BMAS):
– Einfach anzuwenden und minimalinvasiv.
– Kompatibel mit dem chronOS Perfusionssystem.
– Direkter Transfer des Knochenmarks in die Perfusionssys-
  teme mit den chronOS Implantaten.

Hinweis: Die Verwendung von chronOS ist auf Anwendun-
gen mit Lastverteilung beschränkt.

54     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
chronOS Keil, halbrund
Art. Nr.       Winkel                 Abmessungen
710.057S       7°                     25⳯35 mm
710.060S       10°                    25⳯35 mm
710.063S       13°                    25⳯35 mm

chronOS Keil, halbrund, mit Perfusionssystem
Art. Nr.       Winkel                 Abmessungen
07.710.057S    7°                     25⳯35 mm
07.710.060S    10°                    25⳯35 mm
07.710.063S    13°                    25⳯35 mm

                                               TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik   DePuy Synthes   55
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56     DePuy Synthes   TomoFix Mediale Tibiakopfplatte (MHT)   Operationstechnik
Synthes, TomoFix, chronOS und Vario Case sind Markenzeichen von Synthes, Inc. oder deren Tochtergesellschaften
                                                                                              Änderungen vorbehalten
                                                                                              © Synthes, Inc. oder deren Tochtergesellschaften
                                                                                              Version AD 09/2013 30101866

                                                                        Ö016.000.386öABgä
                                                                                              016.000.386

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