Tribal Tour - Gesar Travel
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Tribal Tour Eintauchen in die Welt der Adivasi Süd-Rajasthans in Kooperation mit Der Schwerpunkt dieser Reise liegt auf Begegnungen mit unterschiedlichen Tribals. Ein besonderes Interesse an ihrer Lebenswelt und sanfter Einbindung in den Tourismus bewirkt oftmals eine Stärkung. Keine Angst – ihre geschilderte Lebenssituation klingt zwar eher deprimierend, aber die Begegnungen sind keinesfalls so. Es ist spannend zu erleben, was für liebenswerte Personen mit großer Gastfreundschaft und fröhlichem Humor sich hinter diesen „trockenen Beschreibungen“ verbergen. Unser Guide ist die Schlüsselperson, die die Kontakte leicht und lebendig gestaltet. Wir beschränken uns auf ein relativ kleines aber abwechslungsreiches Gebiet im Süden Rajasthans. Das dort beheimatete Aravelli-Gebirge sorgt für abwechslungsreiche Landschaft. Durch sich hier abregnenden Monsun in den Sommermonaten ist es recht grün so dass eine abwechslungsreiche Flora gedeiht. Auch bewegen wir uns oft zu Fuß – eine gute Gelegenheit, die Gegend besonders gut kennenzulernen. Wir haben zwar einen Tourplan, werden aber sehr flexibel sein, da sich Menschenbegegnungen nicht ganz vorausplanen lassen. Dafür haben wir aber auch die Möglichkeiten, spontan auf etwas zu reagieren. Die Übernachtungsorte sind dagegen natürlich fest. Alle Fotos auf dieser Seite: ©Nana Ziesche, Yangla Tours Gruppenreise: Tribal Tour nach Süd-Rajasthan Preis: 1.900 EUR Termin: 15. Februar-01. März 2019 Status: Plätze verfügbar
Exkurs: Über die Tribals Süd-Rajasthans Im Süden Rajasthans leben besonders viele Angehörige der sogenannten Tribals. Diese nennen sich in Indien Adivasi. Das bedeutet so viel wie „erste Menschen“, „erste Siedler“. Die Verwendung des Begriffs Adivasi wurde von den Schöpfern der indischen Verfassung ausdrücklich verworfen, da er den Eindruck vermittelt, die Tribals seien länger ansässig als die Kasten-Hindus. Stattdessen verwendet man seitdem offiziell den Begriff scheduled tribes, deren Sonderstatus im 5. Verfassungsanhang geregelt wird. Die Tribals bestehen aus vielen verschiedenen Stämmen und Volksgruppen mit einem Bevölkerungsanteil von ca. 7%. Genauso wie die Dalits werden sie als „Unberührbare“ und unter dem Kastensystem stehend angesehen. Inzwischen gibt es eine Reihe an Schutzgesetzen, um ihre Lebenssituation zu verbessern, aus verschiedenen Gründen hat sich jedoch nicht viel zum Positiven gewendet. Allerdings gibt es seit einiger Zeit auch eine Reihe engagierter NROs und Einzelpersonen.
Nicht in den Tagesbeschreibungen erwähnt sind Aktivitäten bei/mit den Tribals. Diese werden wir erleben können, müssen aber spontan schauen, wo es dafür gerade die besten Möglichkeiten sind und wozu die Reisenden Lust haben: gemeinsam kochen und essen tanzen singen Schulbesuch Helfen/lernen/ausprobieren land- und/oder viehwirtschaftlicher Tätigkeiten Zuschauen bei traditionellem Handwerk wie Schmiedearbeiten und Töpfern anprobieren der Kleidung Mehndi malen lassen (eigene Zahlung) Reiseleitung Nana Ziesche, Jahrgang 1963, seit 1992 jährliche Indienbesucherin. Es wird ihr ein außergewöhnlich flexibler Umgang mit Gruppenreisen nachgesagt, auf denen man im Tourismus Pfade beschreitet, die individueller, spannender, lustiger und gruppentauglicher nicht sein können. Mit ihrer freundlichen Art hat sie leichten Zugang zu Einheimischen und kreiert Situationen, die für alle angenehm sind.
Detailprogramm Preise und Termine Leistungen Hinweise zur Reise Über die Tribals Detailprogramm Tag 1 Anreise nach Udaipur Individuelle Anreise nach Udaipur (wir unterstützen selbstverständlich bei der Organisation). Dort treffen wir als Gruppe zusammen zum Abendessen. Wir lernen uns kennen und besprechen die Tour. Unterkunft: Karohi Haveli Mahlzeiten: Abendessen
Tag 2 Udaipur Ganztags ist Zeit für eine Besichtigungstour durch Udaipur. Udaipur wurde im 16. Jahrhundert vom Maharana Udai Singh am Ufer des Pichola-Sees gegründet. Vor der Unabhängigkeit Indiens war es die Hauptstadt des Mewar-Reiches. 1559 wurde der Stadtpalast gebaut, den wir besichtigen. Unweit davon ist der Jagdish Tempel, gebaut 1650 von Maharana Jagat Singh. Wahrscheinlich bleibt noch Zeit für einen Bummel durch die Altstadt, in der man sich in den schmalen Gassen leicht verirren kann. Zum Sonnenuntergang fahren wir mit Booten auf dem Pichola-See. Unterkunft: Karohi Haveli Mahlzeiten: Frühstück, Abendessen Tag 3 Udaipur - Dungarpur Fahrt nach Dungarpur. Auf der Fahrt Unterbrechung am in Asien zweitgrößten von Menschenhand erbauten See, dem Jai Samand Lake. Dort findet auch die erste Begegnung mit der ältesten Volksgruppe Rajasthans statt, den Meena. Auf der Weiterfahrt kommen wir durch viele Dörfer der lokalen Volksgruppen. Einige davon können wir anschauen und ihre BewohnerInnen kennen lernen. Nach dem Mittag in unserer Unterkunft in Dungarpur machen wir einen Bummel durch den Ort mit ca. 50.000 hier lebenden Menschen. Der ganze Distrikt hat die meisten EinwohnerInnen, die der Bhil-Volksgruppe angehören. Wir schlendern durch die Märkte. Von der historischen Altstadt, von noch intakten Verteidigungsmauern umgeben, hoch auf einem Berg gelegen, sind nur noch archäologische Reste zu sehen. 130 km / 3 Std.
Unterkunft: Udai Bilas Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendessen Tag 4 Dungarpur Heute verbringen wir den ganzen Tag auf der Baneshwar Fair. Diese findet ca. 70 km entfernt in Baneshwar statt, an einem kleinen Delta des Flusses Soma gelegen. Das religiöse Volksfest wird überwiegend von den Volksgruppen besucht. Im Mahadev Tempel wird dem Shiva Lingam gehuldigt. Die Bhil kommen aus den nachbarschaftlichen Bundesstaaten Gujarat und Madhya Pradesh angereist, um u.a. die Asche ihrer Toten in den Fluss zu streuen. Außerdem singen sie ihre Volkslieder am Lagerfeuer. Es gibt ein vielfältiges kulturelles Programm und Fahrgeschäfte. Wir genießen die fröhliche Stimmung. Unterkunft: Udai Bilas Mahlzeiten: Frühstück, Abendessen Tag 5 Dungarpur Weil dieses Fest so unglaublich reichhaltig und abwechslungsreich ist – verbringen wir noch einen zweiten Tag da!
Unterkunft: Udai Bilas Mahlzeiten: Frühstück, Abendessen Tag 6 Dungarpur - Dhariyawad Auf der Fahrt nach Dhariyawad durchqueren wir diverse kleine Dörfer und Tempel, wobei wir einige Stopps einlegen und die DörflerInnen kennenlernen. Zum Mittag erreichen wir Dhariyawad, eine schöne Kleinstadt in Mitten grüner Waldhügellandschaft gleich nebenan vom Sitamata Schutzgebiet.Diese Region ist auch reich an Mineralien. 60% von Indiens Specksteinvorkommen sind in Rajasthan, 80% davon in der Dhariyawad Region. Allerdings gibt es keine weitere Industrie und so werden die Leute nur ihrer Naturschätze beraubt ohne einen Gewinn zu haben. Nach dem Mittagessen wird Dorf und Markt besucht inkl. Kennenlernen der dortigen Bevölkerung. 105 km / 3 Std. Unterkunft: Zelt oder Farmhouse Mahlzeiten: Frühstück, Abendessen Tag 7 Dhariyawad - Ubeshwar Ji Unsere heutige Fahrt führt uns nach Ubeshwar Ji, einem kleinen Ort unweit von Udaipur mit dem berühmten Mahadev Tempel, Shiva gewidmet. Auch ist hier ein beliebter Picknickplatz. In der Umgebung leben viele Angehörige der Bhil und Meena, die wir besuchen werden. 140 km / 3 Std. Unterkunft: Forest Resthouse
Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen Tag 8 Ubeshwar Ji - Jhadol Die kurze Strecke erlaubt uns ausgiebige Besuche bei Angehörigen der Bhil, Meena und Katkari. Auch ist die Hügellandschaft Südrajasthans eine gute Gelegenheit für Spaziergänge und Wanderungen. Wer mag, unternimmt eine Halbtageswandertour am Nachmittag, alternativ kann man das schöne Resort am See genießen. 40 km / 1 Std. Unterkunft: Jhadol Safari Resort Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen Tag 9 Jhadol - Panarwa Fahrt nach Panarwa, einem kleinen Dorf. Von dort geht es zu Fuß 5 km zum Bhildi Mata Tempel, der in einem geschützten Wald liegt. Dieser Tempel ist wichtig für die verschiedenen Tribals in dieser Gegend. Danach werden wir die Katwali Caves („hängende Höhlen“) bisichtigen, die 18 km von Panarwa antfernt sind. Nach dem Mittag geht es zum Bada Bavji Tempel, 15 km entfernt von Panarwa. Das ist in Flussnähe, wo es dann auch noch einen Shiva Tempel und Wasserfall gibt. Am Abend besuchen wir die Kathodiya und können Flughörnchen beobachten. Nach dem Abendessen bekommen wir lokale Tänze zu sehen. 50 km / 1,5 Std. Unterkunft: Forest Resthouse
Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen Tag 10 Panarwa - Kumbalgarh Auf dem Weg nach Kumbalgarh besuchen wir Dörfer, in denen Bhils wohnen. Der Nachmittag steht zur Verfügung, die imposante große Festung Kumbalgarh anzuschauen. Sie wurde im 15. Jhdt. errichtet. Seine 36 km lange Mauer gilt als die längste nach der chinesischen Mauer. Innerhalb befinden sich diverse Tempel und andere Gebäude. Kumbalgarh ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Von den 1.100 m Höhe auf der die Festung liegt, hat man einen tollen Rundblick. 155 km / 3 Std. Unterkunft: Dera Kumbalgarh Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen Tag 11 Kumbalgarh - Ghanerao Von Kumbalgarh führt ein 14 km langer schöner Pfad bergab durch ein Waldnaturschutzgebiet. Die Chance ist groß, Tiere und Vögel zu sichten. Wir kommen vorbei am Thandi Beri, dem Krokodilsteich. Das Gepäck wird mit dem Auto gefahren. Ghanerao ist ein großes Dorf, in dem verschiedene Tribals leben, u.a. die Raika. 14 km / 5 Std. (zu Fuß) Unterkunft: Ghanerao Castle Mahlzeiten: Frühstück, Lunchpaket, Abendessen
Tag 12 Ghanerao - Maal Zuerst fahren wir nach Ranakpur, um die dortigen berühmten Jain Tempel zu besichtigen. In weißem Marmor wurden wunderschöne Details eingemeißelt. Im 15. Jhdt. wurde der Tempel von einem reichen Kaufmann in Auftrag gegeben. 1.444 Säulen sind alle unterschiedlich gestaltet. Nach dem Mittag fahren wir weitere 10 km und starten dann zur 5 km langen kleinen Wanderung bergauf nach Maal. 30 km / 45 min. (Fahrt) Unterkunft: Zelte Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen Tag 13 Maal - Godwad Weiter geht es zu Fuß durch die schöne Landschaft der Aravelli-Berge. Bergab geht es durch Wälder. In Maal und Umgebung wohnen einige Angehörige der Garasia. 16 km / 5,5 Std. Unterkunft: Zelte Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen
Tag 14 Godwad Zu Fuß besuchen wir einige Dörfer in der Umgebung und lernen dort die Raika kennen. Sie sind traditionelle Kamelzüchter. Kamele gehören zu Rajasthan, aber ihre Bedeutung und auch Anzahl sowie das Leben der Raika haben sich stark verändert. Während es früher als Last- und Zugtier verwendet wurde, haben es heute Traktoren und andere Fahrzeuge ersetzt. Ein wichtiger Erwerbszweig sind die touristischen Kamelsafaris, die allerdings eher direkt in der Thar-Wüste statt finden. Wie es den Kamelen in dieser Gegend geht und wie die Raika sich auf den Wandel eingestellt haben, erfahren wir in Gesprächen. Auch unser Mittagessen wird uns eine Raika-Familie zubereiten. Unterkunft: Zelte Mahlzeiten: Frühstück, Mittag, Abendessen Tag 15 Godwad - Udaipur Rückfahrt nach Udaipur. Wer mag, übernachtet hier, steigt direkt in ein Flugzeug oder nimmt die Bahn. 130 km / 3,5 Std. Unterkunft: – Mahlzeiten: Frühstück
Preise und Termine Gruppenreise: Tribal Tour nach Süd-Rajasthan Preis: 1.900 EUR Termin: 15. Februar-01. März 2019 Status: Plätze verfügbar Einzelzimmerzuschlag: 355 EUR Mindestteilnehmer: 4 Personen Maximalteilnehmer: 12 Personen Leistungen Unterkunft im Doppelzimmer Matten und Decken in den Zelten alle genannten Transfers und Fahrten im Tempo Traveller (Bus) Mahlzeiten wie oben aufgeführt Deutschsprachige Reiseleitung durch Nana Ziesche lokaler englischsprachiger Guide alle Eintrittskosten Bootsfahrt auf dem Lake Pichola Entlohnungen für die Aktivitäten mit den Tribals Nicht inkludiert An- & Abreise Udaipur Versicherungen Trinkgelder Getränke Visum Impfungen Zusätzliche Kosten, die durch Krankheit, Unfall, Routenänderung aufgrund von höherer Gewalt usw. Entstehen Zusatzkosten, die durch Flugausfälle oder –verschiebungen entstehen
Wichtige Infos zur Reise Die Gruppenreise ist eine Explorer-Reise! d.h. dass Yangla Tours und Gesar Travel eine Reise in dieser Form noch nicht angeboten hat. Wir kennen die Kollegen in Indien, die uns das Programm zusammen gestellt haben und mit denen wir schon Kooperationen für Trekking in Rajasthan hatten. Sie hatten die Idee des „Interaktiven Trekkings“ – d.h. man hat während des Treks mit sehr vielen Menschen einen Tee getrunken, ihre Gehöfte besucht, zusammen geplaudert. Das hat uns sehr begeistert. Einige der Volksstämme haben wir auch schon besucht – aber nicht in dieser konzentrierten ausführlichen Form wie auf dieser Reise. Somit lassen wir uns alle auf ein wenig Neues ein – mit dem Vorteil, sehr engagierte Menschen vor Ort zu haben (viel engagierter als bei einer Reise, die schon seit Jahren immer gleich abläuft). Aber die Begleitung vor Ort, die Organisation und die Reiseleitung sind in ihrem Metier schon „alte Hasen“ und von daher sehr zuversichtlich, dass wir eine spannende Zeit verleben, die überwiegend positiv im Gedächtnis verbleiben wird. Tauschkurs: 80 Rs = 1 Euro. Bei Erhöhung/Minderung von 8% sind wir berechtigt, den Preis zu ändern Meena: Die Volksgruppe der Meena findet sich hauptsächlich in den indischen Bundesstaaten Rajasthan und Madhya Pradesh. Sie deklarieren ihre Herkunft von dem Hindu-Gott Vishnu, dem „Bewahrer“. Die Meena herrschten früher in Gebieten des heutigen Rajasthans. Diese gingen aber alle über zu den Eroberern (Moghulen und Rajputen). Die Meena haben eine reiche mündlich überlieferte Geschichte. Von anderen wurden sie „böse Personen“ wahrgenommen. Man warf ihnen Diebstahl und Gewalt vor. Die Briten sortierten sie sogar als „criminal tribe“ ein. Dem wurde erst 1952 ein Ende gesetzt. Vom Herrscher in diese Stigmatisierung – wie es den Meenas heute geht und wie ihr Verhältnis zur Geschichte und der jetzigen Bevölkerung geht, das werden wir auf dieser Reise erfahren können. Auch was es beinhaltet, dass die Frau bei ihnen eine höhere Stellung innehat als in den üblichen Hindukastensystemen. Bhil: Die Bhil sind eine der größten Volksgruppen in Indien. Sie wohnen in diversen Bundesstaaten und auch im heutigen Pakistan. Ihre Zahl in Rajasthan beträgt ca. 2 Mio. Nach ihren jeweiligen Gebieten gibt es diverse Unterordnungen. Wahrscheinlich stammt ihr Name von „Billu“, was Bogen bedeutet. Jedenfalls ist dieses ihre Hauptwaffe (gewesen) und sie sind sehr geschickt im Umgang damit. Durch die Verdrängung der Rajputen waren sie gezwungen, in unwirtlichen Gegenden zu leben, die nicht ausreichend Nahrung bot. Somit besserten sie ihre Gegebenheiten durch Viehdiebstahl und Raubzüge auf. Nicht nur deswegen wurden sie auch in anderen Gebieten verfolgt und versucht zu dezimieren. Zwar bot die britische Herrschaft ihnen etwas Schutz, aber Verfolgung und Schikane sowie weitere (notgedrungene) Plünderungen hörten nicht auf. Heute ist ihre Stellung nicht gut. Sie werden diskriminiert, erhalten wenig Bildung und gehören zu den ärmsten Teilen der Bevölkerung. Es gibt reine Bhil-Dörfer und in gemischten leben sie abgetrennt von den anderen. Ihre Religion ist eine Mischung aus Hinduismus und altem schamanischem animistischem Glauben. Wie stellt sich das Bhil-Leben in den unterschiedlichen Lebenswelten heute konkret dar? Diese Reise
ist eine gute Gelegenheit, es sich anzuschauen. Katkari: werden auch teilweise Kathodiya genannt. Die Katkari haben ursprünglich als Nomaden in den Wäldern von Maharashtra gelebt. 1871 wurden sie unter dem Criminal Tribes Act einsortiert und sind das Stigma bis heute nicht wirklich losgeworden. Die Katkari sind spezialisiert auf das Sammeln und Verkaufen von Katechu, Feuerholz und Holzkohle. Ihr Wissen über den Wald ist sehr groß. Zum Waldschutz wurden ihnen diese Aktivitäten jedoch verboten und die Katkari mussten sich nach anderen Möglichkeiten umschauen. Heute sind viele von ihnen Tagelöhner ohne Landbesitz. Einige von ihnen sind nach Süd-Rajasthan gezogen, wo wir sie treffen. Sie verzehren als einige wenige Nagetiere wie Mäuse und Ratten. Das führt zu weiterer Ausgrenzung aus der hinduistischen Gemeinschaft. Rabari/Raika: Die Raika sind die Kamelmenschen. In Gujarat haben sie eher den Namen Rabari. Da das Kamelfutter nicht im Überfluss vorhanden ist, bevorzugten die Raika eine nomadische Lebensweise mit ihren Tieren. Wolle, Milch und Dung konnte an die Bauern verkauft bzw. eingetauscht werden, durch deren Gebiete sie zogen. Außerdem verkauften sie ihre Kamele, die sich in der Wüste Rajasthans als praktische Fortbewegungsmittel bewährt hatte. Heute haben sich die Verhältnisse geändert. Die Kamele sind arg dezimiert worden durch geringeren Bedarf (der Motor ersetzt das Kamel), die Gebiete kleiner, in denen sich die Herden durchbewegen können u.a. auch die Nationalparks). Viele Raika wurden sesshaft Garasia: Die Garasia leben im Süden Rajasthans und im nachbarlichen Bundesstaat Gujarat. Sie machen nur 2,7% der in Rajasthan lebenden Tribals aus. Über ihre Herkunft gibt es verschiedene Geschichten, die mit Rajputen und Bhil zusammen hängen. Eine Besonderheit der Garasia ist, dass Paare auch ohne Trauschein zusammen leben können. Das ist in Indien insbesondere auf dem Land einzigartig. Sie bewirtschaften üblicherweise etwas Land. De Informationen über die Garasia im Internet sind so vielfältig und z.T. widersprüchlich, dass es spannend wird, sie vor Ort zu besuchen und die Informationen von ihnen direkt zu erhalten. Zur Reiseanmeldung Wenn du Fragen zu dieser Reise hast, kannst du uns hier schreiben Name (Pflichtfeld) E-Mail-Adresse (Pflichtfeld) Telefonnummer
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