ÖV Test 2012 Resultate - September 2012 umverkehR, Postfach, 8036 Zürich Tel. 044 242 72 76, www.umverkehr.ch Projektleiter: Christian Harb ...

 
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ÖV Test 2012 Resultate - September 2012 umverkehR, Postfach, 8036 Zürich Tel. 044 242 72 76, www.umverkehr.ch Projektleiter: Christian Harb ...
ÖV‐Test 2012
Resultate
September 2012

umverkehR, Postfach, 8036 Zürich
Tel. 044 242 72 76, www.umverkehr.ch
Projektleiter: Christian Harb, christian.harb@umverkehr.ch
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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

Inhaltsverzeichnis

1     Einleitung......................................................................................................................................... 3
1.1   Untersuchungsgebiete .................................................................................................................... 3
1.2   Kriterien und Bewertung ................................................................................................................. 5
2     Fahrzeit Tür zu Tür........................................................................................................................... 7
2.1   Bedienungshäufigkeit...................................................................................................................... 7
      Übersicht Resultate 2012 ................................................................................................................ 7
      Details zur Bewertung ..................................................................................................................... 7
2.2   Distanz Haltestelle........................................................................................................................... 9
      Überblick Resultate 2012 ................................................................................................................ 9
      Details zur Bewertung ..................................................................................................................... 9
2.3   Fahrgeschwindigkeit...................................................................................................................... 11
      Übersicht Resultate 2012 .............................................................................................................. 11
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 11
3     Kosten............................................................................................................................................ 13
3.1   Kosten Einzelfahrkarten ................................................................................................................ 13
      Übersicht Resultate 2012 .............................................................................................................. 13
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 13
3.2   Kosten Monatsabonnemente........................................................................................................ 15
      Übersicht Resultate 2012 .............................................................................................................. 15
4     Qualität.......................................................................................................................................... 17
4.1   Alter Rollmaterial .......................................................................................................................... 17
      Überblick Resultate 2012 .............................................................................................................. 17
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 17
4.2   Auslastung Sitzplätze..................................................................................................................... 19
      Überblick Resultate 2012 .............................................................................................................. 19
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 19
4.3   Informationsangebot..................................................................................................................... 22
      Überblick Resultate 2012 .............................................................................................................. 22
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 22
4.4   Qualität Umsteigeknoten .............................................................................................................. 25
      Überblick Resultate 2012 .............................................................................................................. 25
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 25
4.5   Benutzungsfreundlichkeit ............................................................................................................. 27
      Überblick Resultate 2012 .............................................................................................................. 29
      Details zur Bewertung ................................................................................................................... 29
5     Folgerungen................................................................................................................................... 31

      Anhang: Resultate aller Städte im Detail................................................................................... 33

                                                                           2
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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

1 Einleitung
Umfragen zur Zufriedenheit im öffentlichen Verkehr werden immer wieder durchgeführt. Der Haken
dabei ist, dass sich diese Umfragen meist an dasjenige Publikum wenden, das ohnehin zufrieden ist
bzw. keine Alternative hat (Jugendliche und SeniorInnen). umverkehR stellt hingegen die Frage, wie
weit der öffentliche Verkehr auch den Anforderungen und Wünschen von Personen gerecht wird, die
den öffentlichen Verkehr nur gelegentlich benutzen oder die Verhältnisse vor Ort nicht kennen. Nach
2003 und 2006 führte umverkehR dieses Jahr bereits den dritten ÖV‐Test durch.

1.1 Untersuchungsgebiete

Untersucht wurden dieses Mal die Tram‐ und Bus‐Angebote von 53 Städten, Agglomerationen und
Agglomerationsgemeinden in der Schweiz. Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei den untersuchten
Gebieten um zusammenhängende Siedlungsflächen innerhalb von 1–2 Tarifzonen mit einer
Bevölkerungszahl von mehr als 20'000 EinwohnerInnen (Abb. 1).
Natürlich führen die grössere Einwohnerzahl von Zürich und die hohe Zupendlerrate zu einer
erhöhten Nachfrage nach Bahn und Bus und daher auch zu einem besseren Angebot. Andererseits
sind die Bedürfnisse der Fahrgäste ungeachtet des Nachfragepotenzials überall gleich. Um den oben
beschriebenen Verhältnissen aber dennoch gerecht zu werden, wurden die Perimeter in fünf Klassen
eingeteilt, die in der Gesamttabelle (Abb. 33) farblich unterschieden wurden:
    1. Grosse Städte/Agglomerationen (>80'000 EinwohnerInnen)
    2. Mittelgrosse Städte (35'000–80'000 EinwohnerInnen) mit hoher Siedlungsdichte (>35
         EinwohnerInnen/Hektar Siedlungsfläche)
    3. Mittelgrosse Städte (35'000–80'000 EinwohnerInnen) mit geringer Siedlungsdichte (
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  Untersuchungs‐                                          Gemeinden                                           Wohnbevöl‐     Dichte Klasse
      gebiet                                                                                                 kerung (2011)   E./ha
Aarau              Aarau, Biberstein, Buchs AG, Eppenberg‐Wöschnau, Erlinsbach, Küttigen, Suhr                      42'959        31     3
Baden‐Wettingen    Baden, Ennetbaden, Gebenstorf, Neuenhof, Obersiggenthal, Turgi, Untersiggenthal,                 71'012        42     2
                   Wettingen
Basel              Allschwil, Basel, Bettingen, Binningen, Birsfelden, Bottmingen, Münchenstein, Muttenz,         268'894        57      1
                   Riehen
Basel Süd          Aesch, Arlesheim, Biel‐Benken, Dornach, Ettingen, Oberwil, Pfeffingen, Reinach BL,               74'233       39      5
                   Therwil
Bellinzona         Arbedo‐Castione, Bellinzona, Carmorino, Giubiasco, Monte Carasso, Sementina                     38'284        37      3
Bern               Bern, Bremgarten b. B., Köniz, Ostermundigen                                                   182'137        51      1
Biel               Biel, Brügg, Nidau, Port                                                                        64'899        48      2
Brig               Bitsch, Brig‐Glis, Naters                                                                       21'312        37      4
Bülach             Bachenbülach, Bülach                                                                            21'276        36      5
Bulle              Bulle, Morlon, Riaz, Vuadens                                                                    23'481        32      4
Burgdorf           Burgdorf, Kirchberg BE, Lyssach, Oberdorf, Rüdtligen‐Alchenflüh                                 27'379        27      4
Chur               Chur, Haldenstein                                                                               37'573        54      2
Emmen              Emmen                                                                                           27'980        38      5
Frauenfeld         Frauenfeld                                                                                      23'197        28      4
Fribourg           Fribourg, Granges‐Paccot, Marly, Villars‐s‐Glâne                                                56'213        46      2
Furttal            Buchs ZH, Dällikon, Regensdorf                                                                  25'620        35      5
Genf               Bardonnex, Bernex, Carouge, Chêne‐Bougeries, Chêne‐Bourg, Confignon, Genève, Le                393'168        71      1
                   Grand‐Saconnex, Lancy, Meyrin, Onex, Plan‐les‐Ouates, Thônex, Troinex, Vernier, Veyrier
Glattal            Dietlikon, Dübendorf, Kloten, Opfikon‐Glattbrugg, Wallisellen, Wangen‐Brüttisellen              86'404        42      5
Grenchen           Bettlach, Grenchen, Lengnau                                                                     25'229        29      4
Höfe (SZ)          Freienbach, Wollerau                                                                            22'563        35      5
Kreuzlingen        Kreuzlingen, Tägerwilen                                                                         23'469        31      4
Küsnacht‐Zollikon  Küsnacht, Zollikon, Zumikon                                                                     30'628        31      5
La Chaux‐de‐Fonds  La Chaux‐de‐Fonds                                                                               37'351        40      2
Lausanne           Belmont‐s‐Lausanne, Chavannes, Ecublens, Epalinges, Lausanne, Le Mont‐sur‐Lausanne,            224'202        54      1
                   Lutry, Paudex, Prilly, Pully, Renens, St‐Sulpice VD
Lenzburg           Lenzburg, Möriken‐Wildegg, Niederlenz, Staufen                                                   19'057       26      4
Liestal            Füllinsdorf, Frenkendorf, Lausen, Liestal                                                        28'791       34      4
Limmattal          Bergdietikon, Dietikon, Geroldswil, Oberengstringen, Oetwil/L, Schlieren,                        71'732       42      5
                   Unterengstringen, Urdorf, Weiningen
Locarno            Ascona, Brione‐s‐M., Locarno, Losone, Minusio, Muralto, Orselina                                38'526        31      3
Lugano             Lugano, Massagno, Muzzano, Paradiso, Savona, Sorengo, Vezia                                     72'484        56      2
Luzern             Adligenswil, Ebikon, Horw, Kriens, Luzern, Meggen                                              141'003        46      1
Morges             Echandens, Echiches, Lonay, Morges, Préverenges, Tolochenaz                                     26'851        35      5
Neuenburg          Auvernier, Corcelles‐Cormondrêches, Hauterive, Marin‐Epagnier, Neuchâtel, Peseux, St.           55'472        40      2
                   Blaise
Nyon               Nyon, Prangins                                                                                   22'649       41      5
Olten              Aarburg, Dulliken, Olten, Starrkirch‐Wil, Trimbach, Wangen b. O., Winznau                        42'959       33      3
Rapperswil‐Jona    Rapperswil‐Jona                                                                                  26'212       37      4
Rheintal (SG)      Altstätten SG, AU SG, Balgach, Berneck Marbach, Rebstein, Widnau                                 40'989       26      3
Rorschach          Goldach, Rorschach, Rorschacherberg                                                              24'870       39      4
Schaffhausen       Neuhausen a. R., Schaffhausen                                                                    45'102       35      2
Sion               Sion                                                                                             30'092       45      4
Solothurn          Bellach, Biberist, Derendingen, Feldbrunnen‐St. Niklaus, Gerlafingen, Langendorf,                53'315       32      3
                   Solothurn, Zuchwil
St. Gallen         Gaiserwald, St. Gallen, Wittenbach                                                              90'332        43      1
Thalwil            Langnau a. A., Oberrieden, Thalwil                                                              29'347        44      5
Thun               Hilterfingen, Steffisburg, Thun                                                                 62'104        40      2
Uster              Uster                                                                                           32'614        40      5
Vevey‐Montreux     Corseaux, Corsier‐s‐Vevey, La‐Tour‐de‐Peilz, Montreux, Vevey, Veytaux, Villeneuve               64'889        41      2
Wädenswil          Wädenswil                                                                                       20'327        38      5
Wetzikon‐Gossau ZH Gossau ZH, Wetzikon                                                                             31'095        36      5
Wil SG             Bronschhofen, Rickenbach TG, Wil SG, Wilen TG                                                   27'147        31      4
Winterthur         Winterthur                                                                                     100'947        44      1
Yverdon            Chamblon, Montagny‐près‐Yverdon, Yverdon                                                        28'372        35      4
Zofingen‐Wiggertal Brittnau, Oftringen, Rothrist, Strengelbach, Wikon LU, Zofingen                                 40'290        27      3
Zug                Baar, Cham, Steinhausen, Zug                                                                    71'274        41      2
Zürich             Zürich                                                                                         371'633        71      1

Abb. 1. Untersuchungsgebiete im Überblick.

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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

1.2 Kriterien und Bewertung

Drei Hauptkriterien wurden in insgesamt zehn Teilkriterien unterteilt: Fahrzeit Tür zu Tür
(Bedienungshäufigkeit, Fahrgeschwindigkeit, Distanz nächste Haltestellte), Kosten (Einzelfahrkarten,
Monatsabonnemente), Qualität (Alter Rollmaterial, Auslastung Sitzplätze, Informationsangebot,
Qualität Umsteigeknoten, Benutzungsfreundlichkeit). Dabei stützt sich der ÖV‐Test 2012 im
Wesentlichen auf die älteren Ausgaben. Bei den Teilkriterien Informationsangebot, Qualität
Umsteigeknoten und Benutzungsfreundlichkeit wurden geringfügig aktualisiert. Details zu den
Kriterien sind in den Kap. 2–4 ersichtlich. Eine Übersicht gibt Abb. 2.

Die drei Hauptkriterien wurden unterschiedlich gewichtet (Fahrzeit Tür zu Tür = 4, Qualität = 2,
Kosten = 1), wobei innerhalb des Hauptkriteriums «Fahrzeit Tür zu Tür» die Bedienungshäufigkeit
nochmals doppelt gewichtet wurde, denn häufig fahrende Busse, Trams und S‐Bahnen sind sicherlich
das wichtigste Kriterium für ein gutes Angebot im öffentlichen Verkehr.

Das Angebot wurde soweit möglich mit demjenigen des Individualverkehrs verglichen:
     Note 6 heisst, dass das Angebot so gut ist wie ein eigenes Auto.
     Note 1 heisst, dass das Angebot so schlecht ist, dass eine Alternative gewählt werden muss
        (beispielsweise das Zufussgehen oder der Kauf eines eigenen Autos).
In der Praxis werden die Extremwerte kaum erreicht. Um die Zahlen besser zu veranschaulichen,
wurden die Endnoten zusätzlich umschrieben (Endnote 4.75=sehr gut, 4.5=gut, 4.25=genügend,
4=knapp genügend, 3.75=ungenügend, 3.5=schlecht).

 Kriterium                         Fahrzeit Tür zu Tür                                           Kosten                                                                        Qualität
Gewicht                      2              1          1                              0.5                  0.5                  0.4             0.4                             0.4                                                                                                                     0.4                                                                                                 0.4
                                                                                                                                                Sitzplatz‐angebot
                                                                                                           Monatsabonnem
                           Bedienungshäufi

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Umsteigeknoten
                                                                                   Einzelfahrkarten

                                                                                                           (Pendelfahrten)
                                                                                    (Gelegenheits‐
                                              Distanz Halte‐

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              freundlichkeit
                                                                 schwindigkeit

                                                                                                                                                                                                                                Informations‐
                                                                                                                                 Fahrzeugpark
         Teilkriterium

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Benutzungs‐
                                                                                                                                                    Auslastung

                                                                                                                                                                                                                                   angebot
                                                                                       fahrten)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Qualität
                                                                    Fahrge‐
                                                  stelle
                                gkeit

                                                                                                                                     Alter
                                                                                                                ente

                                                                                                                                                                    Höchstnote, wenn alle Aspekte vollumfänglich erfüllt sind

                                                                                                                                                                                                                                                                   Höchstnote, wenn alle Aspekte vollumfänglich erfüllt sind

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Höchstnote, wenn alle Aspekte vollumfänglich erfüllt sind

                                                                                                           0.15                  7
Note 6                   0 Min.                                                  Individu‐
                                             50 m              30 km/h                                    Fr./km               Jahre            10%
                                                                                 elle Skala

                                                                       Note 6:
                                                                                                                                 9
Note 5                   12 Min.             120 m                     Parkge‐                        027 Fr./km
                                                                                                                                                                                                                                       Bewertung von 10 Aspekten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bewertung von 10 Aspekten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Bewertung von 10 Aspekten

                                                               25 km/h                                                         Jahre            25%
                                                                       bühren für
                                                                       2h
                                                                       Note 1:
                                                                                                                                 11
Note 4                                       190 m                     Parkgebühr                     0.39 Fr./km
                         24 Min.                               20 km/h                                                         Jahre            40%
                                                                       en für 2h+
                                                                       Kilo‐
                                                                                                                                 13
Note 3                                       260 m                     meterkos‐                      0.51 Fr./km
                         36 Min.                               15 km/h                                                         Jahre            55%
                                                                       ten Fahrt
                                                                                                                                 15
Note 2                   48 Min.             330 m                                                    0.63 Fr./km
                                                               10 km/h                                                         Jahre            60%

                                                                                                                                 17
Note 1                                       400 m                                                    0.75 Fr./km
                         60 Min.                               5 km/h                                                          Jahre            85%

Abb. 2. Überblick über die Kriterien und ihre Bewertung.

                                                                                                             5
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

Ein Angebot mit den Endnoten «sehr gut» und «gut» deckt die wichtigsten
Mobilitätsbedürfnisse ohne wesentliche Einschränkungen ab. In diesen Regionen kann man
weitgehend auf ein eigenes Auto verzichten. Die Endnoten «genügend» oder «knapp
genügend» heissen, dass man ohne eigenes Auto bereits wesentliche Einschränkungen
hinnehmen muss. «Ungenügend» oder «schlecht» heisst, dass das Angebot auch für
diejenigen unbefriedigend ist, die keine Alternative zum öffentlichen Verkehr haben.

Der Test wurde von insgesamt zehn Frauen und Männern aus dem Umfeld von umverkehR
durchgeführt. Es handelte sich jeweils um erfahrene BenutzerInnen von Bahn und Bus. Bei
der Erhebung vor Ort wurde darauf geachtet, dass der Test jeweils durch ortsfremde
Personen durchgeführt wurde, die mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraut waren. Die
Mitarbeitenden wurden in einem Seminar eingeführt. Stichprobenweise Kontrollen und
anschliessende Diskussionen gewährleisteten, dass ein einheitliches Schema zur Anwendung
kam.

                                            6
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

2 Fahrzeit Tür zu Tür

2.1 Bedienungshäufigkeit

Die Bedienungshäufigkeit einer Haltestelle ist wohl das wichtigste Teilkriterium. Sie ist einerseits
Ausdruck für die maximale Wartezeit, aber auch für die Flexibilität, die der öffentliche Verkehr in der
Benutzung erlaubt. Bei Taktfrequenzen von unter 10 Minuten wird beispielsweise die Konsultation
eines Fahrplanes überflüssig.

Übersicht Resultate 2012
Wie erwartet weisen die grossen Städte die grösste Bedienungshäufigkeit auf, darauf folgen die
mittelgrossen Städte mit hoher Siedlungsdichte (Abb. 3). Hier ist das Nachfragepotenzial gross, was
naturgemäss auch zu einem grösseren Angebot führt.
Erfreulicherweise hat sich seit 2006 in der Mehrheit der Untersuchungsgebiete das Fahrplanangebot
verbessert. Im Wiggertal, in Burgdorf, Grenchen, Yverdon, Rapperswil‐Jona, Wetzikon‐Gossau sowie
im Glattal war dieser Ausbau besonders ausgeprägt.
Nicht immer wirkt sich aber ein Ausbau des Angebotes auch positiv auf die durchschnittliche
Bedienungshäufigkeit aus: So drücken neue Buslinien mit einer vergleichsweise geringen Frequenz
den Gesamtschnitt in der Bedienungshäufigkeit nach unten. Dies war in Basel, Basel Süd, Lugano
oder Schaffhausen der Fall.
Als absolut ungenügend müssen Thalwil, Nyon, Sion, Höfe und Bellinzona bewertet werden. Hier ist
durchschnittlich höchstens ein Halbstundentakt zu erwarten, der vor allem in den Abendstunden
noch zusätzlich ausgedünnt ist.

Details zur Bewertung
Die Bedienungshäufigkeit ergibt sich aus der Anzahl Abfahrten von einer bestimmten Haltestelle und
wird in Minuten ausgedrückt. Massgebend sind alle Linien, die eine Haltestelle bedienen (jeweils nur
in eine Richtung).
Es wird von einer Betriebsdauer von 18 Stunden (beispielsweise von 6 bis 24 Uhr) an allen sieben
Wochentagen ausgegangen. Bussysteme ohne Abend‐ oder Sonntagsfahrplan werden also
entsprechend schlechter bewertet.
Berücksichtigt werden alle öffentlichen Verkehrsmittel, die innerhalb des Untersuchungsgebietes mit
einer Einzelfahrkarte benutzt werden können, beispielsweise auch S‐Bahnen und Regionalbusse.
Haltestellen, die nur in eine Richtung bedient werden, werden nur zur Hälfte gezählt.
      Note 6 (Höchstwert): Der Höchstwert wird so festgelegt, dass die Bedienungshäufigkeit
         derjenigen des motorisierten Individualverkehrs entspricht. Da das Auto immer verfügbar ist,
         entspricht dies einer «Wartezeit» von 0 Minuten.
      Note 1 (Tiefstwert): Der Tiefstwert wird mit 60 Min. festgelegt. Wenn eine Haltestelle in
         einer Richtung also weniger als 1‐mal pro Stunde bedient wird, wird dies als unzumutbar
         bezeichnet.
      Note 4 (genügender Wert): Aus der Festlegung von Höchst‐ und Tiefstwert ergibt sich die
         Note 4, die bei 24 Min. liegt. Anders ausgedrückt: Ein Fahrplan mit einem durchgehenden
         Halbstundentakt und Zusatzkursen in den Spitzenzeiten wird für den städtischen Raum als
         «knapp genügend» erachtet.
                                                    7
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

                         Bedienungs‐          Bedienungs‐                     Veränderung
                        häufigkeit 2012 Note häufigkeit 2006 Note         Bedienungshäufigkeit
                            (Min.)      2012     (Min.)      2006            (2006 bis 2012)
 1 Zürich                          5.6   5.53              5.7   5.53                      ‐1.8%
 2 Genf                            6.1   5.49              8.2   5.32                     ‐25.6%
 3 Bern                            6.7   5.44              8.2   5.32                     ‐18.3%
 4 Basel                           7.2   5.40              6.7   5.44                       7.5%
 5 Lausanne                        8.2   5.32            10.8    5.10                     ‐24.1%
 6 St. Gallen                      9.2   5.23            11.0    5.08                     ‐16.4%
   Luzern                          9.2   5.23            11.7    5.02                     ‐21.4%
 8 Winterthur                      9.7   5.19            10.2    5.15                      ‐4.9%
 9 Fribourg                       10.1   5.16            11.1    5.08                      ‐9.0%
10 Baden‐Wettingen                10.7   5.11            12.2    4.98                     ‐12.3%
11 Neuenburg                      10.9   5.09            10.1    5.16                       7.9%
12 Biel                           11.1   5.08            10.8    5.10                       2.8%
13 Schaffhausen                   11.5   5.04            11.0    5.08                       4.5%
14 La Chaux‐de‐Fonds              12.4   4.97             12.0   5.00                       3.3%
15 Thun                           12.6   4.95            13.5    4.88                      ‐6.7%
16 Emmen                          13.2   4.90            15.7    4.69                     ‐15.9%
17 Glattal                        13.6   4.87            18.5    4.46                     ‐26.5%
18 Zug                            14.1   4.83            14.5    4.79                      ‐2.8%
19 Lugano                         14.2   4.82            11.6    5.03                      22.4%
20 Limmattal                      14.5   4.79            14.9    4.76                      ‐2.7%
21 Chur                           15.9   4.68            16.4    4.63                      ‐3.0%
22 Vevey‐Montreux                 16.3   4.64            18.2    4.48                     ‐10.4%
23 Aarau                          16.7   4.61            18.7    4.44                     ‐10.7%
24 Basel Süd                      17.4   4.55            14.7    4.78                      18.4%
25 Solothurn                      17.5   4.54            26.6    3.78                     ‐34.2%
   Morges                         17.5   4.54            27.1    3.74                     ‐35.4%
27 Uster                          17.9   4.51            21.5    4.21                     ‐16.7%
   Küsnacht‐Zollikon              17.9   4.51            17.5    4.54                       2.3%
29 Rapperswil‐Jona                18.2   4.48            27.6    3.70                     ‐34.1%
30 Yverdon                        20.0   4.33            30.2    3.48                     ‐33.8%
31 Kreuzlingen                    20.3   4.31            17.9    4.51                      13.4%
32 Olten                          20.4   4.30            19.6    4.37                       4.1%
33 Liestal                        22.2   4.15            19.4    4.38                      14.4%
34 Wil SG                         22.4   4.13   nicht bewertet     –                           –
35 Wetzikon‐Gossau ZH             22.9   4.09            28.8    3.60                     ‐20.5%
36 Frauenfeld                     23.2   4.07            22.4    4.13                       3.6%
37 Rheintal (SG)                  23.3   4.06            24.8    3.93                      ‐6.0%
38 Furttal                        24.1   3.99            23.2    4.07                       3.9%
39 Brig                           24.6   3.95   nicht bewertet    –                            –
40 Locarno                        24.7   3.94            23.7    4.03                       4.2%
41 Burgdorf                       25.0   3.92            35.8    3.02                     ‐30.2%
42 Wädenswil                      25.2   3.90   nicht bewertet     –                           –
43 Bulle                          25.4   3.88   nicht bewertet     –                           –
44 Grenchen                       25.9   3.84            36.6    2.95                     ‐29.2%
45 Zofingen‐Wiggertal             29.2   3.57            42.3    2.48                     ‐31.0%
46 Bülach                         29.8   3.52   nicht bewertet     –                           –
47 Lenzburg                       29.9   3.51   nicht bewertet     –                           –
48 Rorschach                      31.2   3.40   nicht bewertet     –                           –
49 Thalwil                        32.5   3.29            32.3    3.31                       0.6%
50 Nyon                           35.0   3.08   nicht bewertet     –                           –
51 Sion                           35.5   3.04            41.4    2.55                     ‐14.3%
52 Höfe (SZ)                      37.6   2.87   nicht bewertet     –                           –
53 Bellinzona                     41.1   2.58            39.2    2.73                       4.8%
Mittel                            19.2   4.40            19.3    4.39                      ‐8.6%

Abb. 3. Bewertung Teilkriterium Bedienungshäufigkeit.

                                                           8
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

2.2 Distanz Haltestelle

Überblick Resultate 2012
Die durchschnittliche Distanz zur nächsten Haltestelle ist ein Mass dafür, wie gut der öffentliche
Verkehr das Siedlungsgebiet in der Fläche erschliesst. Generell wird dieses Teilkriterium in der
Schweiz gut erfüllt. Den mit Abstand besten Wert weist Chur mit durchschnittlich 115 Metern Distanz
zur nächsten Bushaltestelle auf. Als ungenügend bewertet werden Bulle und Lenzburg sowie, trotz
einer neuen Linie, das Rheintal (Abb. 4).
In Bulle ist vor allem das zentrumsnahe Gebiet relativ schlecht erschlossen. Allerdings ist hier
angesichts der kurzen Distanzen eine Feinerschliessung mit dem öffentlichen Verkehr wenig sinnvoll.
In Lenzburg und im Rheintal haben auch die vergleichsweise grossen Haltestellenabstände einen
Einfluss auf das Ergebnis. Daneben liegt ein grundsätzliches, strukturelles Problem durch die geringe
Siedlungsdichte vor. Die Erschliessung von grossflächigen Einfamilienhausquartieren lohnt sich
wegen des geringen Fahrgastpotenzials entlang der Strecke weniger.
Generell erfolgte rechnerisch seit 2006 eine leichte Verlängerung der Distanzen zur nächsten
Haltestelle. Dieser erklärt sich damit, dass neu die Werte der Arealstatistik 2004/09 Eingang in die
Berechnung gefunden haben. Bei einer Zunahme der Siedlungsfläche nimmt, wenn das Liniennetz
nicht ausgebaut wird, die Erschliessung in der Fläche ab.
Dank einem dichteren Busnetz resultierten in St. Gallen, Basel Süd, Basel und Bellinzona deutliche
Verbesserungen. In St. Gallen und Bellinzona hatte auch die Einführung eines integralen
Tarifverbundes einen Einfluss auf das Ergebnis, da dadurch neu innerhalb der Untersuchungsgebiete
auch das Angebot des Regionalverkehrs berücksichtigt wurde.

Details zur Bewertung
Die durchschnittliche Distanz zur Haltestelle wird indirekt über die Erschliessung in der Fläche
berechnet. Massgebend dafür sind die Siedlungsfläche und die Zahl der Haltestellen des gesamten
Liniennetzes. Berücksichtigt werden alle öffentlichen Verkehrsmittel, die innerhalb des
Untersuchungsgebietes mit derselben Einzelfahrkahrte benutzt werden können, beispielsweise auch
S‐Bahnen und Regionalbusse. Haltestellen, die nur in einer Richtung bedient werden (vor allem
Endhaltestellen und Haltestellen von Ringlinien), werden nur zur Hälfte gezählt.
     Note 6 (Höchstwert): Der Höchstwert wird so festgelegt, dass die Qualität der Erschliessung
         durch den motorisierten Individualverkehr entspricht (Nähe zu Parkplatz). Für den ÖV‐Test
         wird die durchschnittliche Distanz zum nächsten Parkplatz mit 50 Meter festgelegt.
     Note 1 (Tiefstwert): Der Tiefstwert wird so festgelegt, dass die Erschliessung durch den
         öffentlichen Verkehr so schlecht ist, dass eine Alternative gewählt werden muss. Diese
         Grenze wird hier bei 400 Metern festgelegt. Bei grösseren Entfernungen zu einer Haltestelle
         wird es plötzlich attraktiv, den ganzen Weg zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Auto
         zurückzulegen.
In der Praxis werden sowohl Höchst‐ wie auch Tiefstwert durch den öffentlichen Verkehr kaum
erreicht.

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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

                                                               Distanz                                             Veränderung Distanz
                              Siedlungs‐       Anzahl        Haltestelle    Note     Distanz Haltestelle   Note       Haltestelle (m)
                              fläche (ha)    Haltestellen     2012 (m)      2012          2006 (m)         2006      (2006 bis 2012)
   1     Chur                          695            83.0            115     5.06                  113     5.10                    1.8%
   2     Wädenswil                     536            58.0            121     4.98        nicht bewertet       –                       –
   3     Höfe (SZ)                     653            69.5            122     4.98        nicht bewertet       –                       –
   4     Frauenfeld                    826            84.5            125     4.93                  125     4.93                    0.0%
   5     Biel                         1365          138.5             125     4.92                  115     5.07                    8.7%
   6     Lugano                       1293          124.0             129     4.87                  130     4.86                   ‐0.8%
   7     Nyon                          556            51.0            132     4.83        nicht bewertet       –                       –
   8     Schaffhausen                 1297          116.5             133     4.81                  133     4.81                    0.0%
   9     Locarno                      1036            91.0            135     4.36                  172     4.26                  ‐21.5%
  10     Zug                          1756          151.5             136     4.77                  133     4.81                    2.3%
  11     Zürich                       5205          431.0             139     4.73                  141     4.70                   ‐1.4%
  12     Rorschach                     642            52.5            140     4.72        nicht bewertet       –                       –
         Grenchen                      863            70.5            140     4.72                  143     4.68                   ‐2.1%
  14     La Chaux‐de‐Fonds             928            75.0            140     4.71                  136     4.77                    2.9%
  15     Luzern                       3037          243.0             141     4.70                  134     4.80                    5.2%
         Fribourg                     1234            98.5            141     4.70                  141     4.70                    0.0%
  17     Rapperswil‐Jona               703            55.5            142     4.69                  146     4.63                   ‐2.7%
  18     St. Gallen                   2103          163.0             143     4.67                  159     4.44                  ‐10.1%
  19     Brig                          689            51.5            146     4.62        nicht bewertet       –                       –
  20     Lausanne                     4133          299.5             148     4.60                  143     4.68                    3.5%
  21     Kreuzlingen                   762            54.5            149     4.58                  135     4.78                   10.4%
         Glattal                      2051          147.0             149     4.58                  148     4.60                    0.7%
  23     Neuenburg                    1392          100.5             149     4.59                  150     4.57                   ‐0.7%
  24     Wil SG                        876            62.0            150     4.57        nicht bewertet       –                       –
  25     Morges                        765            54.5            150     4.58                  142     4.69                    5.6%
  26     Genf                         5575          391.0             151     4.56                  144     4.66                    4.9%
  27     Baden‐Wettingen              1671          114.5             152     4.54                  170     4.29                  ‐10.6%
         Vevey‐Montreux               1577          108.5             152     4.54                  154     4.52                   ‐1.3%
  29     Sion                          674            46.0            153     4.53                  154     4.51                   ‐0.6%
  30     Yverdon                       802            53.0            155     4.50                  139     4.73                   11.5%
  31     Basel                        4678          304.0             157     4.48                  179     4.16                  ‐12.3%
  32     Bern                         3606          233.5             157     4.47                  150     4.57                    4.7%
  33     Thun                         1559            98.5            159     4.45                  166     4.35                   ‐4.2%
  34     Uster                         823            51.5            160     4.44                  154     4.51                    3.9%
  35     Emmen                         736            45.0            161     4.41                  148     4.60                    8.8%
  36     Thalwil                       669            40.5            162     4.40                  156     4.49                    3.8%
  37     Burgdorf                     1002            60.5            162     4.39                  158     4.46                    2.5%
  38     Bellinzona                   1255            73.5            165     4.79                  146     4.63                   13.0%
  39     Winterthur                   2287          130.5             167     4.33                  167     4.33                    0.0%
         Aarau                        1536            87.5            167     4.33                  171     4.27                   ‐2.3%
  41     Wetzikon‐Gossau ZH            872            49.0            168     4.31                  159     4.44                    5.7%
  42     Olten                        1296            72.5            169     4.30                  169     4.30                    0.0%
  43     Bülach                        584            32.0            170     4.28        nicht bewertet       –                       –
  44     Limmattal                    1707            91.5            172     4.25                  173     4.24                   ‐0.6%
  45     Furttal                       727            37.0            177     4.19                  167     4.33                    6.0%
  46     Zofingen‐Wiggertal           1503            75.0            179     4.16                  162     4.40                   10.5%
  47     Solothurn                    1650            80.0            181     4.13                  186     4.06                   ‐2.7%
  48     Küsnacht‐Zollikon             985            47.5            182     4.12                  182     4.19                    0.0%
  49     Liestal                       853            41.0            182     4.11                  166     4.35                    9.6%
  50     Basel Süd                    1909            90.0            184     4.09                  199     3.87                   ‐7.5%
  51     Bulle                         743            30.0            199     3.88        nicht bewertet       –                       –
  52     Lenzburg                      724            37.5            219     3.58        nicht bewertet       –                       –
  53     Rheintal (SG)                1575            51.0            222     3.55                  232     3.40                   ‐4.3%
Mittel                                                                155     4.50                          4.51                    0.9%

Abb. 4. Bewertung Teilkriterium Distanz Haltestelle.

                                                              10
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

2.3 Fahrgeschwindigkeit

Die tiefen Fahrgeschwindigkeiten beim öffentlichen Nahverkehr sind einer der Hauptgründe, warum
sich viele Menschen gegen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs entscheiden. Trams und Busse
müssen anhalten, um Fahrgäste ein‐ und aussteigen zu lassen. Eine konsequente Bevorzugung des
öffentlichen Verkehrs im Strassenverkehr, aber auch schnelle S‐Bahn‐Linien sind Massnahmen, die
diesem systembedingten Nachteil des öffentlichen Verkehrs entgegenwirken können.

Übersicht Resultate 2012
Hauptgrund für die hohen Fahrgeschwindigkeiten im Rheintal, Wiggertal, in Basel Süd sowie in
Küsnacht‐Zollikon sind relativ weite Haltestellenabstände (Abb. 5). Im Rheintal sowie in Küsnacht‐
Zollikon ist ausserdem der Einfluss des S‐Bahn‐Angebotes spürbar, das ebenfalls in der Bewertung
berücksichtigt wurde.
Am unteren Ende der Skala liegen neben Lugano vor allem Städte der Westschweiz, die generell
relativ kurze Haltestellenabstände aufweisen. In Grossstädten wie Zürich, Genf und Lausanne haben
auch die Dauer des Fahrgastwechsels und nicht zuletzt die Behinderung durch den motorisierten
Individualverkehr einen negativen Einfluss auf die Fahrgeschwindigkeit – gegenüber 2006 resultierte
in diesen Städten sogar eine Verlängerung der Fahrzeiten. Dasselbe gilt für Lugano, auch wenn hier
ein Vergleich infolge der Umstrukturierung des Liniennetzes kaum möglich ist. Eine Beschleunigung
des Tramverkehrs erfolgte hingegen in Basel.
Die 2012 tieferen Werte für Rheintal, Emmen, Frauenfeld, Furttal, Glattal, Thalwil, Liestal, Küsnacht‐
Zollikon sowie Burgdorf erklären sich dagegen mit einer leicht geänderten Berechnungsweise. So
wurden bei Bus‐ und Tramlinien strikt nur noch Streckenabschnitte berücksichtigt, die sich innerhalb
des Siedlungsgebietes befinden.

Details zur Bewertung
Die Festlegung der Höchst‐ und Tiefstwerte geschieht mit einem Vergleich mit anderen
Verkehrsmitteln. Die Definition der Durchschnittsgeschwindigkeit des motorisierten
Individualverkehrs in den Agglomerationen ist nicht einfach. Je nach Tageszeit und Ort können
erhebliche Unterschiede auftreten. Im Prinzip müsste für jedes Untersuchungsgebiet eine eigene
Skala aufgestellt werden, was jedoch nicht praktikabel ist.
     Note 6 (Höchstwert): Der Höchstwert wird mit 30 km/h festgelegt, was etwa der
         durchschnittlichen Geschwindigkeit des Autos im Stadtverkehr entspricht.
     Note 1 (Tiefstwert): Der Tiefstwert wird mit 5 km/h festgelegt, der Geschwindigkeit von zu
         Fuss Gehenden.
Berücksichtigt werden alle öffentlichen Verkehrsmittel, die innerhalb des Untersuchungsgebietes mit
einer Einzelfahrkarte benutzt werden können, beispielsweise auch S‐Bahnen und Regionalbusse. Es
werden aber nur Strecken innerhalb des Siedlungsgebietes berücksichtigt. Keinen Einfluss auf die
Bewertung haben für den Fahrgast unattraktive Umwegfahrten.

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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

                              Fahr‐                   Fahr‐                Veränderung
                         geschwindigkeit  Note   geschwindigkeit Note   Fahrgeschwindigkeit
                           2012 (km/h)    2012     2006 (km/h)   2006     (2006 bis 2012)             Bemerkungen
 1  Rheintal (SG)                    25.7 5.13              20.4 4.08                  25.8%   geänderte Berechnungsweise
 2  Zofingen‐Wiggertal               24.6 4.91              22.5 4.50                   9.2%
 3  Basel Süd                        24.0 4.80              25.1 5.02                  ‐4.5%
 4  Küsnacht‐Zollikon                23.5 4.70              25.5 5.10                  ‐7.9%   geänderte Berechnungsweise
 5  Grenchen                         21.9 4.38              21.7 4.34                   1.0%
 6  Lenzburg                         21.6 4.31                 –    –         nicht bewertet
 7  Baden‐Wettingen                  21.5 4.31              19.1 3.82                  12.7%
 8  Frauenfeld                       21.5 4.30              22.4 4.48                  ‐4.0%
 9  Neuenburg                        21.4 4.27              19.7 3.94                   8.4%
10  Rorschach                        21.3 4.27                 –    –         nicht bewertet
11  Schaffhausen                     21.1 4.22              20.7 4.14                   1.9%
12  Thalwil                          21.0 4.20              23.0 4.60                  ‐8.8%   geänderte Berechnungsweise
13  Wetzikon‐Gossau ZH               20.9 4.18              21.8 4.36                  ‐4.0%
14  Solothurn                        20.8 4.15              21.0 4.20                  ‐1.1%
15  Yverdon                          20.6 4.12              19.4 3.88                   6.2%
16  Limmattal                        20.5 4.10              21.2 4.24                  ‐3.4%
17  Rapperswil‐Jona                  20.3 4.06              19.3 3.86                   5.3%
    Morges                           20.3 4.06              20.8 4.16                  ‐2.4%
19 Olten                             20.2 4.04              21.1 4.22                  ‐4.3%
20 Wädenswil                         20.0 4.00                 –    –         nicht bewertet
21 Bülach                            20.0 3.99                 –    –         nicht bewertet
22 Bern                              19.9 3.97              20.0 4.00                  ‐0.7%
    Luzern                           19.8 3.97              18.0 3.60                  10.2%
24 Chur                              19.7 3.94              19.8 3.96                  ‐0.5%
25 Vevey‐Montreux                    19.6 3.91              19.6 3.92                  ‐0.2%
26 Glattal                           19.5 3.90              25.0 5.00                 ‐22.0%   geänderte Berechnungsweise
27 Uster                             19.5 3.90              20.8 4.16                  ‐6.3%
28 Thun                              19.5 3.90              19.2 3.84                   1.5%
29 Aarau                             19.4 3.88              19.4 3.88                  ‐0.1%
30 Zug                               19.1 3.82              20.4 4.08                  ‐6.2%
    Locarno                          19.1 3.82              18.8 3.76                   1.6%
    St. Gallen                       19.1 3.82              19.3 3.86                  ‐1.1%
33 Kreuzlingen                       19.0 3.80              19.1 3.82                  ‐0.5%
    Wil SG                           19.0 3.80                 –    –         nicht bewertet
35 Basel                             18.9 3.78              17.7 3.54                   6.7%
36 Winterthur                        18.7 3.72              20.8 4.16                 ‐10.3%
37 Höfe (SZ)                         18.5 3.71                 –    –         nicht bewertet
38 Emmen                             18.5 3.70              22.7 4.54                 ‐18.5%   geänderte Berechnungsweise
39 Furttal                           18.5 3.69              21.7 4.34                 ‐14.9%   geänderte Berechnungsweise
40 Liestal                           18.4 3.68              22.6 4.52                 ‐18.5%   geänderte Berechnungsweise
    Bellinzona                       18.4 3.68              19.2 3.84                  ‐4.1%
42 Sion                              18.3 3.65              15.0 3.00                  21.7%   geänderte Berechnungsweise
43 Biel                              18.2 3.63              18.3 3.66                  ‐0.8%
44 Nyon                              17.8 3.57                 –    –         nicht bewertet
45 Burgdorf                          17.7 3.54              23.9 4.78                 ‐25.9%   geänderte Berechnungsweise
46 Fribourg                          17.6 3.53              17.8 3.56                  ‐1.0%
    La Chaux‐de‐Fonds                17.6 3.53              17.7 3.54                  ‐0.4%
48 Brig                              17.0 3.40                 –    –         nicht bewertet
49 Lausanne                          17.0 3.39              17.8 3.56                  ‐4.7%
50 Zürich                            16.9 3.37              18.1 3.62                  ‐6.9%
51 Bulle                             16.8 3.35                 –    –         nicht bewertet
52 Lugano                            16.5 3.30              17.3 3.46                  ‐4.6%
53 Genf                              15.2 3.03              16.0 3.20                  ‐5.3%
Mittel                               19.5 3.93              20.2 4.05                  ‐1.9%

Abb. 5. Bewertung Teilkriterium Fahrgeschwindigkeit.

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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

3 Kosten
3.1 Kosten Einzelfahrkarten

Massgebend sind hier Kosten, die vor allem GelegenheitsfahrerInnen betreffen. Bei der
Verkehrsmittelwahl steht der öffentliche Verkehr in direkter Konkurrenz zum motorisierten
Individualverkehr, weshalb die Kosten des öffentlichen Verkehrs mit denjenigen des Autos verglichen
werden.

Übersicht Resultate 2012
Bei den Resultaten zeigt sich eine weite Streuung (Abb. 6): Städte mit relativ hohen Parkgebühren
und vergleichsweise bescheidenen Tarifen erreichen die Spitzennote 6 (Lausanne, Genf, Biel,
Locarno, Lugano). Hier fährt man mit einer Einzelfahrkarte günstiger, auch wenn man für das Auto
nur die Parkgebühren kalkuliert.
Eine ganze Reihe von Untersuchungsgebieten erreicht lediglich die Tiefstnote 1 (Emmen, Bülach,
Basel Süd, Nyon, La Chaux‐de‐Fonds, Furttal, Uster). Neben den relativ kurzen Distanzen sind hier
sehr tiefe oder gar fehlende Parkgebühren im Zentrum massgebend. Will man den öffentlichen
Verkehr bei GelegenheitsfahrerInnen für eine breitere Bevölkerungsschicht attraktiv machen, ist hier
die Parkgebührenpolitik zu überdenken.
Einen geringeren Einfluss hat die Staffelung mit einem Kurzstreckentarif. Hier müssen die Tarife
relativ niedrig, der Geltungsbereich vergleichsweise lang sein. Kurzstreckenbereiche über drei
Haltestellen, wie sie in den Tarifverbunden Uniresco (Genf), Frimobil (Fribourg, Bulle) und Mobilis
(Lausanne, Morges, Nyon, Yverdon) Gültigkeit haben, entsprechen im Prinzip einer Fussdistanz.
Dabei stellt sich die Frage nach ihrer Zweckmässigkeit.

Details zur Bewertung
Bei der Bewertung werden die Kosten für eine Einzelfahrkarte mit den Kosten für ein Privatauto
verglichen (direkte Kosten und Vollkostenrechnung).
     Note 6 (Höchstnote): Die Kosten für Hin‐ und Rückfahrt (Einzelfahrkarten unter
         Berücksichtigung des Halbtax‐Abos) mit dem öffentlichen Verkehr für eine erwachsene
         Person entsprechen den Kosten für 2 Stunden Parkzeit an einem zentralen Standort
         (Werktag, soweit möglich kein Parkhaus).
     Note 1 (Tiefstnote): Die Kosten für Hin‐ und Rückfahrt (Einzelfahrkarten unter
         Berücksichtigung des Halbtax‐Abos) mit dem öffentlichen Verkehr für eine erwachsene
         Person entsprechen den Vollkosten für eine Autofahrt inklusive 2 Stunden Parkzeit an einem
         zentralen Standort (Werktag). Die Vollkosten pro Kilometer betragen für ein Musterauto
         gemäss TCS 75 Rappen.
Die unterschiedlichen Parkgebühren und unterschiedliche durchschnittliche Distanzen führen zu
einer eigenen Werteskala für jedes einzelne Untersuchungsgebiet.

                                                 13
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

                                                          Gesamtkosten
                                                            Hin‐ und      Kosten
                        Durchschnittliche Parkgebühren      Rückfahrt   Einzelfahrt
                          Distanz (km)        (2h)           (Auto)        (ÖV)       Note         Bemerkungen
 1 Genf                              3.52          5.60           10.88        2.50   6.00   hochgerechnet von 90'
    Biel                             2.65          4.40            8.38        2.20   6.00
    Lausanne                         2.77          6.00           10.16        2.20   6.00   hochgerechnet von 60'
    Locarno                          2.65          4.00            7.98        2.00   6.00
    Lugano                           2.38          4.00            7.57        2.00   6.00
 6 Bellinzona                        2.67          3.60            7.61        2.00   5.50
 7 Thun                              2.44          4.00            7.66        2.20   5.45
 8 Basel                             3.47          4.00            9.21        2.30   5.42
 9 Zürich                            3.78          5.00           10.67        2.90   5.29
10 St. Gallen                        3.21          4.00            8.82        2.40   5.17
11 Bern                              3.21          4.40            9.22        2.70   4.96
12 Luzern                            3.23          4.00            8.85        2.60   4.76
13 Solothurn                         3.42          4.00            9.13        2.70   4.64
14 Brig                              2.16          3.00            6.24        2.00   4.46
15 Fribourg                          2.90          3.00            7.35        2.20   4.39
16 Vevey‐Montreux                    2.80          3.00            7.20        2.20   4.33
17 Chur                              2.03          3.20            6.25        2.20   4.03
18 Zug                               5.78          2.00           10.67        2.80   3.92
19 Wil SG                            1.54          3.00            5.31        2.00   3.84   Parkgebühren: Mittelwert
20 Winterthur                        4.16          3.00            9.24        2.90   3.76
21 Thalwil                           1.97          3.00            5.96        2.20   3.64
22 Baden‐Wettingen                   3.07          2.50            7.11        2.40   3.51
23 Schaffhausen                      2.37          2.60            6.16        2.20   3.47   Parkgebühren: Mittelwert
24 Liestal                           3.13          2.00            7.01        2.30   3.41   Parkgebühren: Mittelwert
25 Neuenburg                         3.55          1.50            6.83        2.20   3.28
26 Zofingen‐Wiggertal                3.19          2.17            6.95        2.40   3.25   Parkgebühren: Mittelwert
27 Lenzburg                          3.25          2.00            6.88        2.40   3.13
28 Rapperswil‐Jona                   2.18          2.50            5.77        2.20   3.09
29 Glattal                           2.74          3.33            7.44        2.90   3.00   Parkgebühren: Mittelwert
    Grenchen                         1.78          2.60            5.27        2.10   3.00
31 Burgdorf                          2.51          3.00            6.77        2.70   2.82
32 Aarau                             2.92          2.00            6.38        2.40   2.80
33 Morges                            2.49          2.00            5.74        2.20   2.79
34 Wetzikon‐Gossau ZH                2.40          2.00            5.60        2.20   2.67
35 Frauenfeld                        1.95          2.00            4.93        2.00   2.59   Parkgebühren: Mittelwert
36 Olten                             2.71          2.00            6.07        2.40   2.56
37 Wädenswil                         2.26          2.00            5.39        2.20   2.46
38 Rheintal (SG)                     3.00          1.50            6.00        2.40   2.33
39 Yverdon                           1.72          2.40            4.98        2.20   2.12
40 Küsnacht‐Zollikon                 2.87          1.00            5.31        2.20   2.06
41 Sion                              2.45          2.40            6.08        2.70   1.92
42 Limmattal                         3.06          2.00            6.59        2.90   1.86
43 Kreuzlingen                       1.86          1.50            4.29        2.00   1.52
44 Bulle                             1.76          2.00            4.64        2.20   1.45
45 Rorschach                         2.04          2.00            5.06        2.40   1.42
46 Höfe                              2.38          1.00            4.57        2.20   1.24   Parkgebühren: Mittelwert
47 Nyon                              2.02          1.00            4.03        2.20   1.00
    Emmen                            2.70          1.00            5.05        2.60   1.00   Parkgebühren: Mittelwert
    Bülach                           1.85          1.50            4.28        2.20   1.00
    Basel Süd                        2.87          0.00            4.31        2.30   1.00
    La Chaux‐de‐Fonds                1.87          0.00            2.81        1.70   1.00
    Furttal                          1.99          0.50            3.49        2.20   1.00
    Uster                            1.61          1.00            3.42        2.20   1.00
Mittel (2012)                        2.67          2.59            6.59        2.32   3.29
Mittel (2006)                        2.84          2.47            6.83        2.13   3.88

Abb. 6. Bewertung Teilkriterium Kosten Einzelfahrkarten.

                                                          14
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

3.2 Kosten Monatsabonnemente

Massgebend sind hier Kosten, die vor allem PendlerInnen betreffen. Bei der Verkehrsmittelwahl
steht der öffentliche Verkehr in direkter Konkurrenz zum motorisierten Individualverkehr, weshalb
die Kosten für PendlerInnen mit den Kosten für Autofahrten verglichen werden.

Übersicht Resultate 2012
Die Kosten für die Monatsabonnemente sind seit dem letzten ÖV‐Test 2006 um durchschnittlich 11
Prozent gestiegen, während die Teuerung lediglich 3 Prozent betrug. Seit 2003 nahmen die Preise bei
einer Teuerung von 7 Prozent sogar um 19 Prozent zu. Dies ist insofern von Bedeutung, als die
Kosten für ein Auto – abgesehen vom Benzinpreis – leicht gesunken sind. Von den Aufschlägen am
stärksten betroffen war Yverdon im Zuge der Integration in den Waadtländer Tarifverbund Mobilis
(+61 Prozent seit 2006). Überdurchschnittlich hohe Aufschläge sind auch in Fribourg (Frimobil, +24
Prozent), Chur (Trans Reno, +23 Prozent), Olten (A‐Welle, +22 Prozent) und Schaffhausen (FlexTax,
+20 Prozent) zu verzeichnen (Abb. 7).
Wenig überraschend ist, dass die reinen Agglomerationsgemeinden am günstigsten sind, da über
längere Distanzen Streckenrabatte gewährt werden. Das generell tiefste Tarifniveau in der Schweiz
weist der Tessiner Tarifverbund Arcobaleno auf. Die Angebote von Bellinzona, Locarno und Lugano
sind unverändert günstig.
Die höchsten Tarife haben kleine Städte. Wer innerhalb dieser Städte mit dem öffentlichen Verkehr
pendelt, bezahlt denselben Tarif wie in Grossstädten (2 Zonen), legt aber relativ kurze Distanzen
zurück. In Bulle, Grenchen, Wil SG, Yverdon und Burgdorf ist der öffentliche Verkehr etwa so teuer
wie der Privatwagen (bei Vollkostenrechnung) und damit für lokale PendlerInnen nicht
konkurrenzfähig.
Dass massgeschneiderte Lösungen grundsätzlich möglich sind, zeigt der Tarifverbund Arcobaleno, in
dem Einzelzonen gelöst werden können (42 Franken). Im Zürcher Verkehrsverbund gibt es für
einzelne Gemeinden oder Städte einen Lokaltarif von 49 Franken pro Monat. Dies gilt im Übrigen
auch für den Tarifverbund Ostwind, allerdings auf einem deutlich höheren Niveau von 59 Franken.

Details zur Bewertung
Bei der Bewertung werden die Kosten für ein Monatsabonnement mit den Kosten für ein Privatauto
verglichen. Als Vergleichsgrösse dienen die Kilometerkosten.
     Note 6 (Höchstnote): Die Kosten eines Monatsabonnements des öffentlichen Verkehrs
         entsprechen den Benzinkosten für je 25 Hin‐ und Rückfahrten. Als Richtgrösse für den
         Benzinpreis dient ein durchschnittlicher Literpreis von 1.85 Fr. bei einem
         Durchschnittsverbrauch von 8 Litern/100 km, also ein Benzinpreis von ca. 15
         Rappen/Kilometer.
     Note 1 (Tiefstnote): Die Kosten eines Monatsabonnements des öffentlichen Verkehrs
         entsprechen den Vollkosten des Autos für je 25 Hin‐ und Rückfahrten. Die Vollkosten pro
         Kilometer betragen für ein Musterauto gemäss TCS 75 Rappen.
Dabei werden die unterschiedlichen Distanzen innerhalb der Untersuchungsgebiete berücksichtigt.
Für Untersuchungsgebiete mit reinen Agglomerationsgemeinden – wo der Anteil an PendlerInnen
definitionsgemäss hoch ist – gilt die Fahrt ins Zentrum der nächstgelegenen Kernstadt.

                                                15
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

                                          Kosten                                   Kosten      Änderung Kosten
                          Strecke    Monatsabonnement                        Monatsabonnement Monatsabonnemente
                           (km)          2012 (Fr.)       Fr./km      Note        2006 (Fr.)    (2006 bis 2012)
  1  Bülach                   7.00                  153    0.14       6.00     nicht bewertet          –
  2  Furttal                14.26                   115    0.16       5.92           109              6%
  3  Limmattal              13.56                   115    0.17       5.83           109              6%
  4  Höfe (SZ)              25.69                   227    0.18       5.75     nicht bewertet          –
  5  Wädenswil              20.84                   189    0.18       5.75     nicht bewertet          –
  6  Nyon                   24.87                   253    0.20       5.58     nicht bewertet          –
     Uster                  19.05                   189    0.20       5.58        Lokalzone            –
     Wetzikon‐Gossau ZH     22.34                   227    0.20       5.58        Lokalzone            –
 9 Morges                   11.78                   130    0.22       5.42         2 Zonen             –
10 Thalwil                  10.49                   115    0.22       5.42           109              6%
11 Emmen                      5.85                   66    0.23       5.33            61              8%
12 Basel Süd                  4.96                   73    0.29       4.83            64             14%
13 Küsnacht‐Zollikon          7.57                  115    0.30       4.75           109              6%
14 Bellinzona                 2.67                   42    0.31       4.67            40              5%
15 Glattal                    7.10                  115    0.32       4.58           109              6%
16 Locarno                    2.65                   42    0.32       4.58            40              5%
17 Lugano                     2.38                   42    0.35       4.33            40              5%
18 Genf                       3.42                   70    0.41       3.83            70              0%
19 Kreuzlingen                1.86                   38    0.41       3.83            35              9%
20 Zug                        3.15                   64    0.41       3.83            60              7%
21 Brig                       2.16                   46    0.43       3.67     nicht bewertet          –
22 Rapperswil‐Jona            2.18                   49    0.45       3.50            46              7%
23 Rheintal (SG)              3.00                   68    0.45       3.50            63              8%
24 Sion                       2.45                   56    0.46       3.42            55              2%
25 Basel                      3.12                   73    0.47       3.33            64             14%
     Vevey‐Montreux           2.80                   66    0.47       3.33            57             16%
27 Baden‐Wettingen            2.97                   72    0.48       3.25            67              7%
     Lausanne                 2.77                   66    0.48       3.25            58             14%
     Neuenburg                2.68                   64    0.48       3.25            59              8%
30 Luzern                     2.70                   66    0.49       3.17            61              8%
     St. Gallen               2.77                   68    0.49       3.17            63              8%
32 Solothurn                  2.88                   72    0.50       3.08            64             13%
33 Schaffhausen               2.37                   61    0.51       3.00            51             20%
     Thun                     2.44                   62    0.51       3.00            54             15%
     Zofingen‐Wiggertal       2.84                   72    0.51       3.00            67              7%
     Zürich                   3.10                   79    0.51       3.00            73              8%
37 Biel                       2.55                   66    0.52       2.92            57             16%
     Fribourg                 2.35                   61    0.52       2.92            49             24%
39 Lenzburg                   2.60                   72    0.55       2.67     nicht bewertet          –
40 Aarau                      2.57                   72    0.56       2.58            67              7%
41 Bern                       2.48                   72    0.58       2.42            69              4%
     Chur                     2.03                   59    0.58       2.42            48             23%
43 Frauenfeld                 1.95                   59    0.61       2.17            55              7%
44 Winterthur                 2.56                   79    0.62       2.08            73              8%
45 Liestal                    2.30                   73    0.63       2.00            64             14%
46 Olten                      2.23                   72    0.65       1.83            59             22%
47 Rorschach                  2.04                   68    0.67       1.67     nicht bewertet          –
48 La Chaux‐de‐Fonds          1.87                   64    0.68       1.58            59              8%
49 Bulle                      1.66                   61    0.73       1.17     nicht bewertet          –
50 Grenchen                   1.78                   66    0.74       1.08            57             16%
51 Wil SG                     1.54                   59    0.77       1.00     nicht bewertet          –
     Yverdon                  1.72                   66    0.77       1.00            41             61%
     Burgdorf                 1.83                   72    0.79       1.00            69              4%
Mittel                        5.49                   86    0.45       3.51            64             11%

Abb. 7. Bewertung Teilkriterium Kosten Monatsabonnemente.

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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

4 Qualität
4.1 Alter Rollmaterial

Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge ist nicht nur ein Mass für den Fahrkomfort, der den Fahrgästen
geboten wird. Busse und Trams prägen ein Stadtbild und sind – wenn sie neu und in attraktivem
Design erscheinen – selbst die beste Werbung für den öffentlichen Verkehr.

Überblick Resultate 2012
Gegenüber 2006 erfolgte eine deutliche Verjüngung des Fahrzeugparks, was neben dringend
notwendigen Ersatzbeschaffungen auch mit dem Ausbau des Angebots und dem damit
zusammenhängenden Bedarf an zusätzlichen, neuen Fahrzeugen zusammenhängt (Abb. 8).
Mehr als die Hälfte der untersuchten Städte weist die Höchstnote auf, einige Städte fallen jedoch
deutlich ab. Nachdem St. Gallen vor ein paar Jahren eine umfassende Erneuerung des Wagenparks
vorgenommen hat, besitzt nun Basel die zweifelhafte Ehre, die ältesten Fahrzeuge in der Schweiz
einzusetzen – die Trams sind teilweise bis zu 45 Jahre alt. In Lausanne und Vevey‐Montreux sind
dagegen die Trolleybusse und Busanhänger verantwortlich für die schlechte Bewertung. Auch wenn
diese grundsätzlich eine etwas längere Abschreibedauer aufweisen als Dieselbusse, sind die
Fahrzeuge aus den 70er‐ und 80er‐Jahren in Lausanne nicht mehr zeitgemäss. Dabei ist allerdings zu
betonen, dass dieses Bild immer eine Momentaufnahme darstellt und sich von Jahr zu Jahr sehr
schnell ändern kann.

Details zur Bewertung
Von verschiedenen Transportunternehmungen waren keine Angaben erhältlich, die die Berechnung
des durchschnittlichen Alters des Rollmaterials erlaubt hätten Bei ihnen steht der Vermerk «keine
Angabe» bzw. «k. A.».
     Note 6 (Höchstnote): Busmodelle ändern etwa alle 12–16 Jahre ihr äusseres Design
         grundlegend. Die Note 6 wird bei einem Durchschnittsalter von 7 Jahren festgesetzt. Der
         Fahrzeugpark entspricht damit im Durchschnitt der aktuellsten Generation.
     Note 1 (Tiefstnote): Der tiefste Wert wird bei 17 Jahren gewählt. Dies entspricht etwa der
         durchschnittlichen Abschreibedauer von Diesel‐ und Trolleybussen. Das Erscheinungsbild der
         Fahrzeuge entspricht insgesamt noch der vorletzten Generation und wirkt entsprechend
         veraltet.
Die Betriebsdauer von Trams ist etwa doppelt so lang wie diejenige von Bussen. Trams sind jedoch
wegen ihrer ruhigen Fahrweise sehr beliebt, ein Aspekt, der sonst nirgends zum Tragen kommt. Da
Städte mit Trambetrieb entscheidend benachteiligt wären, wird das Durchschnittsalter der
Tramfahrzeuge für die Bewertung halbiert. Die Durchschnittswerte von Städten mit Trams bzw.
Stadtbahnen (Zürich, Glattal, Basel, Basel Süd, Bern, Neuchâtel, Lausanne, Genf) widerspiegeln
deshalb nicht das wirkliche Durchschnittsalter des Fahrzeugparks.

                                                17
ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

                          Bus/Trolleybus,   Bus/Trolleybus,    Tram/Stadtbahn, Tram/Stadtbahn,     Durchschnittl.
                              Anzahl         Alter (Jahre)         Anzahl        Alter (Jahre)      Alter (Jahre)   Note
  1 Frauenfeld                   9                3.0                        –                 –         3.0        6.00
      Rapperswil‐Jona            8                3.0                        –                 –         3.0        6.00
      Bulle                      5                3.0                        –                 –         3.0        6.00
  4 Emmen                       14                3.4                        –                 –         3.4        6.00
  5 St. Gallen                  65                3.7                        –                 –         3.7        6.00
  6 Rorschach                    5                4.0                        –                 –         4.0        6.00
  7 Bellinzona                  13                4.3                        –                 –         4.3        6.00
  8 Baden‐Wettingen             63                4.5                        –                 –         4.5        6.00
  9 Chur                        33                4.8                        –                 –         4.8        6.00
 10 Höfe (SZ)                    3                5.0                        –                 –         5.0        6.00
 11 Zofingen‐Wiggertal          24                5.2                        –                 –         5.2        6.00
      Lugano                    53                5.2                        –                 –         5.2        6.00
 13 Yverdon                     20                5.3                        –                 –         5.3        6.00
 14 Olten                       41                5.4                        –                 –         5.4        6.00
 15 Zug                        100                5.5                        –                 –         5.5        6.00
      Lenzburg                  21                5.5                        –                 –         5.5        6.00
 17 Glattal                     29                8.1                       21               4.0         5.6        6.00
 18 Sion                        14                5.7                        –                 –         5.7        6.00
 19 Aarau                       47                5.8                        –                 –         5.8        6.00
 20 Bern                       143                6.6                       48               8.8         6.0        6.00
 21 Locarno                     18                6.1                        –                 –         6.1        6.00
 22 Grenchen                    20                6.2                        –                 –         6.2        6.00
      Genf                     311                6.1                       98              13.3         6.2        6.00
 24 Winterthur                  86                6.3                        –                 –         6.3        6.00
 25 Fribourg                    47                6.6                        –                 –         6.6        6.00
 26 Nyon                        13                6.9                        –                 –         6.9        6.00
      La Chaux‐de‐Fonds         36                6.9                        –                 –         6.9        6.00
 28 Burgdorf                    17                7.2                        –                 –         7.2        5.91
      Rheintal                  33                7.2                        –                 –         7.2        5.90
 30 Kreuzlingen                  8                7.3                        –                 –         7.3        5.88
 31 Thun                        58                7.9                        –                 –         7.9        5.55
 32 Brig                         4                8.0                        –                 –         8.0        5.50
 33 Solothurn                   33                8.1                        –                 –         8.1        5.47
      Wil SG                    24                8.1                        –                 –         8.1        5.44
 35 Thalwil                     24                8.2                        –                 –         8.2        5.41
      Wädenswil                 24                8.2                        –                 –         8.2        5.41
 37 Küsnacht‐Zollikon           22                8.6                        –                 –         8.6        5.20
 38 Biel                        54                8.8                        –                 –         8.8        5.09
      Zürich                   237                7.7                      258              19.8         8.8        5.08
 40 Schaffhausen                41                8.9                        –                 –         8.9        5.07
 41 Liestal                      7                9.1                        –                 –         9.1        4.93
 42 Neuenburg                   65                8.3                       10              28.9         9.2        4.92
 43 Luzern                     134                9.8                        –                 –         9.8        4.65
 44 Basel Süd                   52                6.9                      100              27.5        11.4        3.80
 45 Vevey‐Montreux              40               12.3                        –                 –        12.3        3.34
 46 Lausanne                   230               13.6                       32              12.4        12.7        3.14
 47 Basel                       95                8.5                      190              32.2        13.6        2.72
      Bülach                   k.A.              k.A.                        –                 –        k.A.        k.A.
      Uster                    k.A.              k.A.                        –                 –        k.A.        k.A.
      Wetzikon‐Gossau          k.A.              k.A.                        –                 –        k.A.        k.A.
      Furttal                  k.A.              k.A.                        –                 –        k.A.        k.A.
      Limmattal                k.A.              k.A.                        –                 –        k.A.        k.A.
      Morges                   k.A.              k.A.                        –                 –        k.A.        k.A.
 Mittel 2012                                                                                             6.9        5.54
 Mittel 2006                                                                                             8.0        4.70

Abb. 8. Bewertung Teilkriterium Alter Rollmaterial.

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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

4.2 Auslastung Sitzplätze

Aus ökonomischer und ökologischer Sicht ist natürlich eine möglichst hohe Auslastung der Fahrzeuge
sinnvoll. Aus Sicht der Fahrgäste hingegen sind freie Sitzplätze in genügender Zahl wichtig. Das
Sitzplatzangebot steht in engem Zusammenhang mit dem «seelischen Wohlbefinden» des
Fahrgastes. Wichtig ist, dass er die Wahl zwischen verschiedenen freien Sitzplätzen und damit
potenziellen SitznachbarInnen hat.

Überblick Resultate 2012
Es sind ausschliesslich die kleinen Städte, die eine geringe Auslastung der Sitzplätze aufweisen (Abb.
9). Dabei ist zu beachten, dass die Auslastung je nach Tageszeit stark variieren kann. Da das
Busangebot in Kleinstädten oft auf den Pendelverkehr ausgerichtet ist, resultieren in den
Hauptverkehrszeiten hohe Spitzen, während in den Randzeiten die Nachfrage sehr klein ist. Der
Fahrzeugpark muss dabei auf die Bedarfsspitzen ausgerichtet sein. Der Einsatz von kleineren
Fahrzeugen setzt eine heterogene Fahrzeugflotte voraus, was nicht immer ökonomisch ist.
Vor allem in Grossstädten ist die Auslastung hoch und muss, da es sich um Durchschnittswerte
handelt, als teilweise kritisch bezeichnet werden. Gerade in Genf sind trotz des massiven Ausbaus
des Tramnetzes überlastete Fahrzeuge nach wie vor ein grosses Problem. Eine gewisse Entlastung
dürfte hier mittelfristig die Eröffnung der S‐Bahn Genf (CEVA) bringen. In Lausanne ist zu beachten,
dass die Fahrzeuge vergleichsweise wenige Sitzplätze aufweisen. Gerade die Metro M2 ist vor allem
auf Stehplätze ausgerichtet. Trotzdem erscheint auch hier ein Ausbau der Kapazitäten dringend, will
man die Zahl der Fahrgäste erhöhen. In Bern konnte dank der Eröffnung des Trams Bern West eine
gewisse Entlastung realisiert werden. Überlastete Busse werden aber in Bern noch lange ein Thema
sein. Einerseits wird die geplante Strassenbahn nach Ostermundigen und Köniz erst mittelfristig
realisiert, andererseits ist die Situation auf weiteren Buslinien kritisch.
Auch in Basel wird sich das Problem von überlasteten Trams künftig verschärfen. Die Tramzüge
weisen teilweise bereits die maximal mögliche Länge auf. Die Strecken in der Innenstadt sind
praktisch ausgelastet, und die Möglichkeiten für zusätzliche Tramachsen in der Innenstadt sind
begrenzt. Abhilfe kann im Prinzip nur die Realisierung des Herzstücks der trinationalen S‐Bahn
schaffen, der Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof mit Haltestellen
im Zentrum.
Eine gewisse Entspannung der Situation ergab sich gegenüber dem letzten Test in St. Gallen sowie in
Zürich. Während in beiden Städten grössere Fahrzeuge (längere Trams, Doppelgelenktrolleybusse)
eingesetzt wurden, erfolgte in St. Gallen zudem ein Ausbau des Fahrplanangebots. Ein Schritt, der
auch in Zug, Locarno, Neuchâtel, Lugano und Luzern künftig ins Auge gefasst werden muss, sollen
genügend Sitzplätze für die Fahrgäste bereitgestellt werden.

Details zur Bewertung
Von verschiedenen Transportunternehmungen waren keine Angaben erhältlich, die die Berechnung
der durchschnittlichen Auslastung der Sitzplätze erlaubt hätten. Bei ihnen steht der Vermerk «keine
Angabe» bzw. «k. A.». Grundsätzlich geben die Werte ohnehin nur eine ungefähre Angabe an. Die
Definition der Untersuchungsgebiete ist in den wenigsten Fällen genau auf die
Berechnungsgrundlagen angepasst.
     Note 1 (Tiefstnote): Der tiefste Wert wird bei einer durchschnittlichen Auslastung der
         Sitzplätze von 85% vergeben. Konkret heisst dies, dass beispielsweise ein Bus, der von der
         Endhaltestelle am Stadtrand noch ohne Fahrgäste abfährt, bei der Ankunft im Stadtzentrum
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ÖV‐Test 2012 – Resultate – September 2012

       eine Auslastung von 170% aufweist. Neben allen Sitzplätzen ist also auch ein erheblicher
       Anteil der Stehplätze belegt, das Fahrzeug wird als «voll» wahrgenommen.
     Note 4 (genügender Wert): Der genügende Wert wird bei 40% gewählt. Konkret heisst dies,
       dass beispielsweise ein Bus, der von der Endhaltestelle am Stadtrand noch ohne Fahrgäste
       abfährt, bei der Ankunft im Stadtzentrum eine Auslastung von 80% aufweist. Sitzplätze sind
       da zwar noch vorhanden, ihre freie Wahl ist aber bereits deutlich eingeschränkt.
     Note 6 (Höchstnote): Mit der Festlegung der Werte für die Noten 1 und 4 ergibt sich bei einer
       linearen Skala die Höchstnote bei einer durchschnittlichen Auslastung von 10%.
Zu beachten ist, dass
     ein grosses Sitzplatzangebot – und damit eine hohe Bewertung – nicht zuletzt Folge eines
       schlechten Angebotes sein kann. Die Berücksichtigung des Kriteriums rechtfertigt sich jedoch
       dadurch, dass volle Trams und Busse durchaus einen Einfluss auf die Wahl des
       Verkehrsmittels haben.
     eine hohe Sitzplatzauslastung nicht zwingend auch volle Trams‐ und Busse bedeuten muss.
       So können die Fahrzeuge je nach Vorlieben der Transportunternehmungen bei
       vergleichbaren Fahrzeugen unterschiedliche Sitz‐ und Stehplatzzahlen aufweisen.
     es sich um Durchschnittswerte aller berücksichtigten Linien handelt. Die Auslastung kann sich
       je nach Streckenteil, Tageszeit oder Linie erheblich unterscheiden.
     sich die Angaben zur Auslastung aus technischen Gründen auf das Vorjahr (2011) beziehen.
     sich die Angaben nicht immer genau auf das für den ÖV‐Test definierte Untersuchungsgebiet
       beziehen. Die Werte geben also nur einen relativ groben Anhaltspunkt.

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