Verbreitung von Informationen in Sozialen Medien - Studiengang Interactive Media Design, SS 2020 Hochschule Darmstadt, Fachbereich Media P2, Prof ...
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Studiengang Interactive Media Design, SS 2020 Hochschule Darmstadt, Fachbereich Media P2, Prof. Andrea Krajewski Verbreitung von Informationen in Sozialen Medien Recherche-Dokumentation Florian Beck, Lars Brandies, Luisa von Trümbach, Maximilian Weber
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 2 1 Inhaltsverzeichnis 2 Ausgangspunkt......................................................................................................................................................... 4 3 Ziele der Recherche ................................................................................................................................................. 4 4 Methodik................................................................................................................................................................... 4 5 Ergebnisse.................................................................................................................................................................. 5 5.1 Begriffsdefinitionen....................................................................................................................................... 5 5.1.1 Soziale Medien (auch Social Media) ..................................................................................................... 5 5.1.2 Netzwerkplattformen .............................................................................................................................. 5 5.1.3 Microblogging-Plattformen .................................................................................................................... 5 5.1.4 Multimediaplattformen ........................................................................................................................... 5 5.2 Social Media-Nutzende ................................................................................................................................ 5 5.2.1 Wer nutzt soziale Medien?...................................................................................................................... 5 5.2.2 Klassische vs. soziale Medien .................................................................................................................. 6 5.2.3 Welche Zielgruppen werden auf welcher Plattform erreicht? ......................................................... 6 5.2.4 Vertrauen in soziale Medien ................................................................................................................... 7 5.3 Einfluss auf Social Media-Plattformen ...................................................................................................... 7 5.3.1 Verantwortung und Gemeinwohl in Social Media ............................................................................ 7 5.3.2 Selbstdarstellung und Privatsphäre ....................................................................................................... 8 5.3.3 Meinungen in Social Media .................................................................................................................... 8 5.3.4 Einfluss auf Politik und Demokratie...................................................................................................10 5.4 Verbreitung von Informationen ...............................................................................................................10 5.4.1 Technische Vorrausetzung der Verbreitung .....................................................................................10 5.4.2 Psychologie des Postens und Glaubwürdigkeit .................................................................................11 5.4.3 Traditioneller Journalismus vs. soziale Netzwerke ..........................................................................11 5.4.4 Soziale Medien als Einnahmequelle mit Blick auf den Journalismus ...........................................12 5.5 Umgang mit Informationen ......................................................................................................................12
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 3 5.5.1 Neutrale Informationen in sozialen Medien .....................................................................................12 5.5.2 Kritischer Umgang mit Informationen ..............................................................................................13 5.5.3 Bewertung von Inhalten ........................................................................................................................14 6 Bewertung ...............................................................................................................................................................15 7 Lücken .....................................................................................................................................................................15 8 Erfahrungen ............................................................................................................................................................16 9 Literaturverzeichnis ..............................................................................................................................................17
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 4 2 Ausgangspunkt Den Ausgangspunkt unserer Recherche bildete das gewählte Thema der Verbreitung von Informationen in sozialen Medien. Hierzu interessierte uns vor allem der Umgang von Medienkonsumenten mit den zur Verfügung stehenden Informationen sowie die Qualität und Verbreitung derselben im Umfeld von Social Media. 3 Ziele der Recherche Das Ziel der Recherche war es, tiefergehende Informationen zur gewählten Thematik zu erhalten, sowie die eingangs gewählte Zielsetzung unseres Projekts zu überprüfen und zu verifizieren oder ggf. zu überarbeiten. Hierzu erarbeiteten wir vor Beginn der Recherche eine Reihe an Fragestellungen, welche sich zu vier zentralen Fragen zusammenfassen ließen: Wer nutzt soziale Medien? Wer hat Einfluss auf die Informationen auf den Plattformen? Wie verbreiten sich Informationen in sozialen Medien? Wie wird mit den Informationen umgegangen? Diese Fragestellungen versuchten wir im Rahmen der vorliegenden Recherche zu beantworten. 4 Methodik Im Rahmen des sehr weit gefassten Begriffs soziale Medien (auch Social Media) beschränkten wir uns auf die Betrachtung von Netzwerk-, Microblogging- und Videoplattformen (als prominentesten Vertreter der Multimediaplattformen) (s.a. Abschnitt 4.1), da diese einen dialogischen Kontext mit großer Reichweite bieten und in der Informationsbeschaffung eine bedeutende Rolle spielen (Feierabend et al., 2019; Höllig & Hasebrink, 2019). Zudem lässt sich der Ansatz unseres Projekts, Social Media-Nutzende zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Informationen in sozialen Medien anzuregen, gut auf diese Plattformen übertragen und eine weitläufigere Betrachtung hätte den Rahmen dieser Recherche gesprengt. Eine Gegenüberstellung von sozialen Medien und klassischen Massenmedien ist nicht Kern dieser Recherche, allerdings unumgänglich, um die Besonderheiten sozialer Medien zu verdeutlichen. Die Recherche hinsichtlich der zuvor erarbeiteten Fragestellungen bzw. Themenfelder wurde jeweils von einem Teammitglied übernommen. Anschließend wurden die Ergebnisse zusammengetragen, diskutiert und ausgearbeitet.
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 5 5 Ergebnisse 5.1 Begriffsdefinitionen 5.1.1 Soziale Medien (auch Social Media) Soziale Medien sind „algorithmisch vermittelte[] Plattformen“, die „der Bereitstellung und Unterstützung menschlicher Kommunikation […] im Internet dienen“ (Schrape & Siri, 2019, S. 1053). Sie fördern die Zusammenarbeit beim Erstellen und Verbreiten von Inhalten sowie die Diskussion darüber und führen so zu einem kollektiven Verständnis derselben (Westerman et al., 2014, S. 172). Der Begriff „soziale Medien“ ist durchaus kontrovers zu betrachten, so impliziert „sozial“ eine positive soziale Komponente, die jedoch nicht gegeben ist, da soziale Medien ebenso für asoziale Handlungen verwendet werden können. Außerdem gibt es per se keine unsozialen Medien (Schmidt, 2018, S. 16). Dennoch hat sich der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert, weshalb auch wir ihn hier verwenden. 5.1.2 Netzwerkplattformen Netzwerkplattformen, auch „soziale Netzwerke“, basieren auf persönlichen Profilen und Gruppen- sowie Einzelchats zum Austausch der Nutzenden untereinander. Es existiert ein System expliziter Beziehungen zwischen den Nutzenden, bspw. als „Freunde“ oder „Kontakte“ (Schmidt, 2018, S. 12). 5.1.3 Microblogging-Plattformen Auf Microblogs können kurze Beiträge mit beschränkter Zeichenzahl geteilt werden. Man kann anderen Nutzenden „folgen“, um deren Beiträge in der persönlichen Übersicht („timeline“) an-gezeigt zu bekommen. Die Verwendung von Identifikatoren (wie „@“ und „#“) ermöglicht es, andere Nutzende oder bestimmte Kategorien zu verlinken. Das prominenteste Beispiel für einen Microblog ist die Plattform Twitter (Schmidt, 2018, S. 13–14). 5.1.4 Multimediaplattformen Multimediaplattformen sind mehr inhalts- als nutzerzentriert, ermöglichen aber meist auch den dialogischen Austausch zu den medialen Inhalten (Schmidt, 2018, S. 13). Die meistbenutzte Multimediaplattform ist die Videoplattform „YouTube“ (Feierabend et al., 2019). 5.2 Social Media-Nutzende 5.2.1 Wer nutzt soziale Medien? Um ein besseres Verständnis für die Gründe zu bekommen, warum sich Nutzende in den sozialen Medien informieren und beteiligen und welche verschiedene Verwendungszwecke diese erfüllen, betrachten wir zunächst die Entwicklung der sozialen Medien im Vergleich zu klassischen Massen-medien, um dann die jeweiligen Nutzergruppen und deren bevorzugte Plattformen zu untersuchen.
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 6 5.2.2 Klassische vs. soziale Medien Bereits seit 2005 ist erkenntlich, „dass ursprüngliche Grenzen der Mediengattungen an Bedeutung verlieren.“ (Breyer-Mayländer, 2015, S. 5). Professionelle Inhalte und Medien, die durch bezahlte Redaktionen erstellt werden, konkurrieren seitdem immer stärker mit digitalen Plattformen und den frei im Internet verfügbaren, von Nutzenden erstellen Inhalten („User Generated Content“). Ein weiterer Grund für die veränderte Nutzung der klassischen Medien ist die sogenannte Medien-konvergenz. „Das bedeutet, dass selbst dann, wenn das Endprodukt keineswegs als digitales Produkt, sondern beispielsweise als gedruckte Zeitung auf den Markt gebracht wird, die davor liegenden Prozesse der Inhaltsakquise und Produktion durch die Digitaltechnik geprägt sind.“ (Breyer-Mayländer, 2015, S. 4–5). Die durch die Kombination früher getrennter Medienkanäle und -technologien entstehenden Inhalte führen zu neuen Medienprodukten, deren Inhalt das zentrale Mehrwert-Element für die Nutzenden darstellt. Ähnliche Konzepte wurden in der Vermarktung von Werbung in Form von Crossmedia (der gemeinsamen Abstimmung von Inhalten und Botschaften über Mediengattungsgrenzen hinweg) sowie des Mediamix (gezielte Kombination einzelner Medien- und Kommunikationskanäle im Rahmen einer Werbekampagne) bereits vor der Medienkonvergenz etabliert. 5.2.3 Welche Zielgruppen werden auf welcher Plattform erreicht? Mittlerweile sind das Internet und seine unzähligen Onlineangebote fester Bestandteil des Alltags. In der letzten Ausgabe des D21-Digital-Index 2019 (Initiative D21 e. V., 2019) gaben im Durchschnitt 86 % der Befragten an, zumindest ab und zu das Internet zu nutzen. Bei genauerer Betrachtung der Bundesländer ist ein klarer Unterschied zwischen neuen und alten Bundesländern zu erkennen, wobei die Nutzung des Internets in den neuen Bundesländern weniger stark ausfällt. Sogenannte „Offlinerinnen“ und „Offliner“ machen 14 % der Bevölkerung aus. Wo vor allem Generationen unter 50 Jahren nahezu vollständig online aktiv sind, liegt das Durchschnittsalter der Offlinerinnen und Offliner bei 71 Jahren. Auch in Sachen Nutzung sozialer Medien geben 71 % an, aktiv zu sein oder Inhalte regelmäßig zu konsumieren. Daher lässt sich der Einfluss von Social Media, vor allem auf die Bevölkerung unter 50 Jahren, als durchaus signifikant einschätzen. Im Digital News Report 2019 (Höllig & Hasebrink, 2019) zeigt sich allerdings, dass Social Media immer mehr als Informationsquelle betrachtet wird, vor allem bei den 18-34-Jährigen. „Das Internet wird von immer mehr erwachsenen Onlinern regelmäßig auch für Nachrichten genutzt […]. Mehr als zwei Drittel der Befragten informieren sich mindestens wöchentlich online über das aktuelle Nachrichtengeschehen (68 %). Dies gilt im Besonderen für die jüngeren Altersgruppen, aber auch unter den über 55-Jährigen rufen im Jahr 2019 60 Prozent Nachrichten im Internet ab.“ Mit 72 Prozent bleibt das Programmfernsehen aber auch für die befragten Internetnutzer die Haupt-informationsquelle. Soziale Medien und Print liegen beide mit 34 % auf Platz 3 und 4, allerdings ist unter den 18-24-Jährigen „der Anteil der nachrichtenbezogenen Internetnutzung in sozialen Medien“ deutlich gewachsen. Dagegen schneiden klassische Medien wie Fernsehen, Radio und Print von Jahr zu Jahr immer schlechter ab. „Als Ressource für Online-Nachrichten haben im Jahr 2019 soziale
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 7 Medien die Online-Nachrichtenmagazine überholt. Insgesamt jeder zehnte Onliner (10 %) und jeweils über 20 Prozent der Altersgruppen unter 35 Jahren betrachten soziale Medien als ihre Hauptnachrichtenquelle im Internet. […] Insgesamt dominieren soziale Medien als wichtigste Quelle für Nachrichten im Internet gegenüber anderen Online-Quellen in den drei Altersgruppen unter 45 Jahren.“ Die drei populärsten für Nachrichten genutzte sozialen Medien sind WhatsApp (66%), YouTube (58%) und Facebook (50%), allerdings werden „Soziale Medien nicht in erster Linie im Zusammen-hang mit Informationen über das nachrichtenrelevante Weltgeschehen genutzt. Dies wird in den trotz weiter Verbreitung vergleichsweise geringen Nutzeranteilen im Kontext von Nachrichten deutlich. Mit 22 Prozent begegnen Nutzer nachrichtlichen Inhalten am ehesten auf Facebook. Knapp jeder fünfte Internetnutzer ab 18 Jahren nutzt YouTube auch für Nachrichten (19 %) und 16 Prozent kommen mit Informationen über das Weltgeschehen auch innerhalb von WhatsApp in Kontakt.“ 5.2.4 Vertrauen in soziale Medien Vergleicht man das allgemeine Vertrauen in Nachrichten (47 %) mit dem Vertrauen in Nachrichten in sozialen Medien und Suchmaschinen (16 %), zeigt sich eine deutliche Skepsis gegenüber den sozialen Medien als Informationsquelle. Gerade unter den 18-24-Jährigen zeigen 60 % der Befragten kein Vertrauen in Nachrichten in sozialen Medien, bei den 25-34-Jährigen sind es immerhin 55 % (Höllig & Hasebrink, 2019). 5.3 Einfluss auf Social Media-Plattformen 5.3.1 Verantwortung und Gemeinwohl in Social Media Soziale Medien eröffnen Chancen und bergen Risiken. Immer mehr Menschen verbringen ihre Zeit in sozialen Netzwerken. Sie taggen, posten, tweeten, liken, disliken, teilen und kommentieren. Doch das ist nicht alles. Viele Menschen informieren sich auch in Social Media aktiv über politische oder journalistische Themen (Jarren, 2019). Die öffentliche Kommunikation gewinnt an Transparenz und Vielfalt, jedoch nehmen auch Risiken wie Meinungsmacht, Kontrollverlust oder Emotionalisierung und Manipulation zu. Dies hat bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft und bringt gesamtgesellschaftliche Problemstellungen auf (Altmeppen et al., 2019, S. 63). Digitale Medien unterscheiden sich erheblich von bisher genutzten Massenmedien. Massenmedien lassen sich leichter zurückverfolgen, sind zentral und vor allem einseitig. Digitale Medien sind hingegen gestaltungsoffener und bieten mehr Handlungsmöglichkeiten. Nutzende können gleichzeitig Nachrichtenempfänger und Sender sein. Jeder hat Zugang, jeder ist präsent (Altmeppen et al., 2019, S. 68). „[Professionelle] Vermittler, vor allem die Journalisten, haben ihr Selektions-, Vermittlungs- und Deutungsmonopol verloren.“ (Jarren, 2019). Durch weitläufige Verkettungen, die z.B. Shitstorms sekundenschnell verursachen können und deren Effekte kaum vorhersehbar sind, erschwert das Internet die Zuweisung von Verantwortung (Altmeppen et al., 2019, S. 69). Dennoch tragen Nutzende sozialer Medien selbst die Verantwortung für ihr Handeln (Altmeppen et al., 2019, S. 68; Jarren, 2019).
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 8 5.3.2 Selbstdarstellung und Privatsphäre Das Zielpublikum der Informationen, die in Social Media geteilt werden, ist nicht die breite Masse, sondern das enge Umfeld, Freunde oder Bekannte (Schmidt, 2018, S. 29). „Während journalistische Medien ‚publizieren‘, also Informationen von gesellschaftlicher Relevanz einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen, sind soziale Medien auf Konversation ausgerichtet.“ (Schmidt, 2018, S. 29). Die Entscheidung, ob etwas gepostet werden soll, hängt von der persönlichen individuellen Relevanz der Nutzer ab. So kann es auch zu Überlappungen politischer und persönlicher Themen kommen (Schmidt, 2018, S. 28–29). Im Zusammenhang mit der Anonymität, die das Internet bietet, führt die Vermischung von gesellschaftlich und persönlich relevanten Themen in Postings leichter „zu Enthemmung und damit zu extremeren emotionalen Reaktionen. Weil Posts, Bilder und Videos, die stärkere emotionale Erregung verursachen, auch größeres Interesse wecken […]“ (Schramm et al., 2019, S. 2). Bei der Meinungsbildung in sozialen Medien werden Emotionseinflüsse auf unterschiedlichen Ebenen wirksam, und zwar stärker als über traditionelle Medien. „Die Inhalte sozialer Medien weisen mehr Emotionalität und Extremität auf als die traditioneller Medien […].“ (Schramm et al., 2019, S. 1). 5.3.3 Meinungen in Social Media 5.3.3.1 Medien und Meinungsbildung „Etwa drei Milliarden Menschen weltweit nutzen aktuell soziale Medien […].“ (Breves & Schüler, 2019, S. 137). Werbetreibende fokussieren sich auf soziale Medien. Influencer dienen ihnen dabei als Brücke zwischen Produkten und Nutzern (Breves & Schüler, 2019, S. 137). „Alleine im deutschen Sprachraum haben (Stand Frühjahr 2016) dutzende […] [Influencer] eine höhere Reichweite als die meisten Tages-zeitungen, Magazine oder Fernseh- und Radiosendungen, was ihnen unbestreitbar publizistischen Einfluss und ein gleichermaßen hohes Vermarktungspotential verleiht.“ (Kohn, 2016). Sie nutzen das Vertrauen ihrer Follower und „binden Marken oder Markenprodukte in ihre Social Media Feeds ein […]. Während sich manche Posts oder Videos ausschließlich um das Markenprodukt drehen, werden diese mitunter auch nur im Hintergrund platziert.“ (Breves & Schüler, 2019, S. 138). Nicht nur Influencer haben Einfluss auf die Meinungsbildung in Social Media. Medien selbst vermitteln Bewertungen, „indem sie bestimmte Themen auf die Tagesordnung setzen und uns so vorschreiben, welche Themen relevant sind.“ (Schmidt, 2018, S. 63). Dabei beziehen sich die zugrundeliegenden Algorithmen „maßgeblich nicht nur darauf, was die Nutzer selbst ‚gelikt‘ haben, sondern auch auf Inhalte[], die ihre Freunde ‚gelikt' und geteilt[…] haben. […] Welche Inhalte einen Nutzer auf Facebook erreichen, hängt also in erster Linie von seinem sozialen Umfeld ab.“ (Stark et al., 2017, S. 11–12). Plattformen haben auch Einfluss auf die Meinungen ihrer Nutzer, indem sie ihnen nur begrenzte Bewertungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Facebook bot z.B. für lange Zeit nur einen „Gefällt mir“
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 9 Button an. Dabei hatten Nutzende keine Chance (außer über die Kommentare), differenzierte Bewertungen abzugeben (Schmidt, 2018, S. 78–79). Oftmals werden Bewertungsmöglichkeiten (z.B. Rezensionen) auch für Manipulationsversuche missbraucht. Rezensionen beruhen darauf, „dass viele Nutzer unabhängig voneinander ihre Bewertungen abgeben und diese dann von einer Software automatisch geordnet wird.“ (Schmidt, 2018, S. 77). Einige Unternehmen beauftragen spezielle Agenturen, um fiktive Bewertungen zu schreiben und das Kaufverhalten von Nutzern zu manipulieren (Schmidt, 2018, S. 78–79). 5.3.3.2 Gegenspieler und Meinungsmache Durch sogenannte „Social Bots“ haben Einzelakteure, Gruppen, Netzwerke und Organisationen Einfluss auf „die allgemeine Meinungs- und Willensbildung“. Sie können dadurch Inhalte publizieren und „versuchen, die allgemeine Öffentlichkeit zu erreichen.“ Massenmedien und Journalismus werden somit nicht mehr gebraucht (Jarren, 2019). „Social Bots […] imitieren menschliche Akteure als digitale Nutzer Sozialer Medien und ihr Kommunikationsverhalten, um die öffentliche Gewichtung und Deutungsrichtung von Themen zu beeinflussen. […] Da wir uns von Natur aus bei der Bewertung und Gewichtung von Informationen an Mitmenschen orientieren und dies auch im Internet der Fall ist, kommt es zu manipulierten Mehrheits- meinungen […].“ (Graber & Lindemann, 2018, S. 52). Ein politisches Beispiel für die Nutzung von Social Bots war der Brexit. Nach dem Brexit stand immer wieder zur Debatte, ob Brexitbefürworter diese nutzten, um irreführende Informationen zu verbreiten (Schmidt, 2018, S. 78–79). 5.3.3.3 Medienöffentlichkeit und Journalismus Unternehmen und Marken, Organisationen oder Politiker, die in Social Media eben massentauglichere Themen kommunizieren sorgen dafür, dass Themen und Publikumsübergreifende Inhalte vermischt und das Verständnis von Öffentlichkeit tiefgreifend verändert werden. Menschen informieren sich nicht mehr nur über ihre Bekanntschaften, sondern auch über politische Themen etc. (Schmidt, 2018, S. 65). „[J]ede öffentliche Meinungsäußerung [die] in einem sozialen oder zwischenmenschlichen Kontext stattfindet, [...] [hat] eine Auswirkung auf die Wahrnehmung und das Verhalten des Individuums [...].“ (Neubaum et al., 2019, S. 115). Dadurch wird befürchtet, „dass man den Nutzern sozialer Medien nur ein einseitiges Bild des Meinungs- klimas vermittelt. Das hat die Konsequenz, dass sich die Gewichtung der öffentlichen Redebereitschaft immer mehr in die rechts-, bzw. linksextreme Spalte rutscht (Weber & Mangold, 2019, S. 12). „[D]iejenigen, die sich in der Mehrheit wähnen, [sind] immer artikulationsbereiter […] und das andere Lager [ist] im Gegenzug immer weniger bereit […], die eigene Meinung öffentlich zu äußern.“ (Weber & Mangold, 2019, S. 12). „Laut Noelle- Neumann (1991) haben Menschen eine fundamentale Furcht vor sozialer Ablehnung, sodass sie eine Abwägung vornehmen, wie ‚gefährlich‘ es wäre, einen politisch oder gesellschaftlich relevanten Standpunkt in einer bestimmten sozialen Umgebung zu äußern.“ (Neubaum et al., 2019, S. 115).
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 10 5.3.4 Einfluss auf Politik und Demokratie „[P]olitische Partizipation findet zunehmend online statt […]. Politiker werden über Informationen im Netz in Bedrängnis oder sogar zu Fall gebracht. Nicht zuletzt zeichnet sich insbesondere die Wahlkampfkommunikation in demokratischen Staaten durch gesteigerte Aktivitäten im Netz und in sozialen Medien aus.“ (Schünemann & Kneuer, 2019, S. 40). Gerade im Wahlkampf haben Facebook und Co. einen hohen Stellenwert. Für politisch Organisierte bietet Facebook eine Plattform, um sich über Themen auszutauschen (Schünemann & Kneuer, 2019, S. 381). 5.3.4.1 Kapitalismus im Bezug zu Social Media Der Einfluss sozialer Medien ist groß. Aber wie weit gehen Unternehmen, um an Informationen über Nutzer zu kommen? „Soziale Medien überwachen ihre Benutzer, weil sich damit viel Geld verdienen lässt […]. Im Kern lassen sich zwei Klassen von Monetarisierungen unterscheiden: Die Nutzung der Überwachung, um die Benutzer innerhalb der Plattform zu beeinflussen und ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Produkte und Kampagnen zu lenken sowie die Nutzung der Überwachung, um die gewonnenen Daten an Dritte zu verkaufen.“ (Leistert, 2017, S. 239). Aber wie funktioniert das mit den Daten? „Durch das Verkaufen der Benutzer(‐daten) […] werden den Benutzern Cookies gesetzt, die dafür sorgen, dass sie beim Besuch gänzlich anderer Websites, z. B. die der New York Times, ähnliche Werbung geschaltet bekommen. Erst wenn die Cookies entweder ihre zeitliche Gültigkeit verlieren oder gelöscht werden, hat dieses Tracking der Benutzer ein Ende.“ (Leistert, 2017, S. 239). 5.4 Verbreitung von Informationen 5.4.1 Technische Vorrausetzung der Verbreitung Die Verbreitung von Informationen durch soziale Medien kann verschieden motiviert sein. Eine ARD/ZDF- Onlinestudie aus dem Jahr 2013 (Busemann, 2013) zeigt, „dass das Schreiben von Beiträgen auf Profilen, das Verschicken persönlicher Nachrichten, aber auch die Information, was im eigenen Netzwerk oder Freundeskreis passiert ist, zu den mit Abstand häufigsten Aktivitäten auf Netzwerkplattformen zählt […].“ (Schmidt & Taddicken, 2017, S. 16). Daher sieht man in sozialen Netzwerken hauptsächlich die Beiträge, welche von Freunden verfasst wurden oder auf Seiten veröffentlicht wurden, denen man selbst oder die eigenen Freunde folgen. Insbesondere Informationen, die man auf Facebook oder Instagram findet, hängen stark mit der Benutzung von „Social Buttons” zusammen. Das bedeutet, dass man hauptsächlich Informationen von Seiten und Benutzern angezeigt bekommt, welche man in der Vergangenheit häufiger besucht, „geliked” oder kommentiert hat (Röhle, 2017). Dies kann dazu führen, dass man eine eingeschränkte Perspektive auf einen Sachverhalt erlangt, da einem keine weiteren Informationen angezeigt werden.
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 11 5.4.2 Psychologie des Postens und Glaubwürdigkeit Demnach spielen auch die Meinungen der eigenen Freunde in sozialen Netzwerken eine gewichtige Rolle. Diese können jedoch unter andrem dadurch motiviert sein „einen möglichst positiven Eindruck zu hinterlassen, der dann wiederum zu sozialen Belohnungen führt (wie Komplimente, Einladungen zu gemeinsamen Aktivitäten[...]). Es geht somit letztlich um die Anbahnung und Aufrechterhaltung von Beziehungen, um soziale Inklusion.“ (Krämer et al., 2017, S. 45). Man lässt sich also in sozialen Netzwerken wie Facebook zu einem großen Teil von den Aussagen der eigenen Freunde leiten, die selbst nicht ausreichend informiert sind aber den Schein wahren wollen, um am sozialen Miteinander teilhaben zu können. Auch kann in diesen Punkt eine begrenzte Länge von Beiträgen eine Rolle spielen. Auf Twitter kann man für einen Post nur eine begrenzte Anzahl von Zeichen verwenden, wodurch die Ausarbeitung eines Standpunktes unter Beachtung verschiedener Aspekte nicht möglich ist, die Details und Kontroversen also zu kurz kommen können. Neben dieser Beschränkung der Beitragslänge werden oft auch Bilder verwendet, die als visuelle Information vorrangig verarbeitet werden, es im Gegensatz zu Text aber kaum ermöglichen, alle Facetten einer Information zu übermitteln (Kneidinger-Müller, 2017). Auch verschaffen sich unseriöse Quellen im Internet und auf sozialen Netzwerken gegenseitig Glaub- würdigkeit, da systemgenerierten oder fremdgenerierten Inhalten mehr Glaubwürdigkeit zugesprochen wird als selbstgenerierten (Kneidinger-Müller, 2017). So werden Posts für glaubwürdiger erachtet, wenn sie Verlinkungen auf andere Seiten oder Posts beinhalten oder besonders viele Kommentare dazu existieren (vgl. Abschnitt 4.5.1). Dadurch kann ein Informationszyklus entstehen, der sich aus sich selbst speist. 5.4.3 Traditioneller Journalismus vs. soziale Netzwerke Zu den Strukturmerkmalen des traditionellen Journalismus gehört „die Verwendung bestimmter Medien und Gattungen, mit deren Hilfe er (zeitlich und sozial) aktuelle und (sachlich) universelle Nachrichten produziert und periodisch verbreitet. Bislang bediente sich der Journalismus der traditionellen Massenmedien (Zeitung, Zeitschrift, Radio, Fernsehen) und linearer, nicht-interaktiver Gattungen (wie Nachricht, Reportage und Kommentar).“ (Neuberger, 2017, S. 103). Auch halten sich traditionelle Journalisten zumeist an den Pressekodex, in welchem ethische Grundregeln für das Verfassen einer Nachricht, Reportage oder eines Kommentars festgelegt sind. Allerdings ist dies keine Garantie für ordentliche Berichterstattung oder auch eine Verpflichtung für traditionelle Journalisten. So existieren auch Zeitungen und Nachrichtenkanäle, die eher kritisch hinterfragt werden sollten, da auch bei den klassischen Medien die Verkaufszahlen eine Rolle spielen. Auch hier wird mit reißerischen Überschriften und Fragwürdigen Quellenangaben gearbeitet. Zudem kann der Kommentar, als klassische Form des Journalismus, ebenso hetzerisch und einseitig sein wie jeder Post in den sozialen Netzwerken auch. So spricht nichts dagegen, dass auch Laien wertvolle journalistische Arbeit im Internet und sozialen Netzwerken betreiben können, wenn sie bereit sind einen ähnlichen (zeitlichen)
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 12 Aufwand zu betreiben. Hier bietet sich zudem der Vorteil, dass auf den sozialen Kanälen direktes Feedback zum jeweiligen Standpunkt gegeben werden kann (Neuberger, 2017). 5.4.4 Soziale Medien als Einnahmequelle mit Blick auf den Journalismus Von der Monetarisierung auf sozialen Netzwerken wie YouTube als Laie zu leben ist allerdings kaum möglich, da die Richtlinien der meisten sozialen Netzwerke sensible Inhalte gar nicht oder nur gering vergüten (Rezo & Bolz, 2020). Daher ist die Informationsweitergabe über soziale Netzwerke wie YouTube nur lukrativ, wenn bspw. ein Produkt damit beworben wird. So werden in der aktuellen COVID-19-Krise Nahrungsergänzungsmittel stark beworben, die angeblich ein Wundermittel gegen das Virus sein sollen. Damit wird die Angst und Unsicherheit der Menschen ausgenutzt und sogar verstärkt. Letztlich lässt sich sagen, dass sowohl die klassischen Medien als auch Nutzende sozialer Medien verschiedenste Motivationen zum Verfassen eines Beitrags haben können. In jedem Fall spielt der Aspekt der Selbstdarstellung eine wichtige Rolle beim Teilen von Informationen, jedoch kann auch der finanzielle Aspekt durchaus relevant für viele Verfasser und Nutzende sein. 5.5 Umgang mit Informationen 5.5.1 Neutrale Informationen in sozialen Medien Soziale Medien bieten heute Zugriff auf eine nie dagewesene Menge an Daten und Informationen und ermöglichen es, mit relativ wenig Aufwand verhältnismäßig viel Mehrwert in Form von Informationen zu erhalten. Ebenso bieten sie einen schnellen Zugang zu Informationen, was den Mehrwert weiter erhöht. Sie werden daher von vielen Menschen als Informationsquelle genutzt (Recuero et al., 2011, S. 2). Der Einfluss dieser Informationen auf die Gesellschaft ist unausweichlich, denn „[u]nabhängig vom Wahrheitsgehalt der Informationen, ihrer Vollständigkeit oder ihrer sachgemäßen Wiedergabe regulieren Informationsprozesse [...] das Verhalten sozialer Systeme.“ (Brockhaus, 2020). So tragen soziale Medien zu einer Beschleunigung von Paradigmenwechseln in der Gesellschaft bei, da innovative „Sinnangebote“ deutlich früher sichtbar werden als in klassischen Massenmedien (Schrape, 2011, S. 414–415). Es stellt sich also die Frage, wie es möglich ist, aus dieser Informationsflut relevante und möglichst neutrale Informationen zu extrapolieren. Erschwert wird diese Aufgabe durch die sozialen und technischen Einflüsse, die auf die Social Media-Plattformen wirken. So bilden verschiedene Plattformen spezifische „Plattform- identitäten“ aus, welche nicht ausschließlich auf den Eingaben von Nutzenden basieren, sondern zunehmend auch durch algorithmische Prozesse im Hintergrund beeinflusst werden (Schrape & Siri, 2019, S. 1055). Weiterhin ist der Wahrnehmungshorizont in sozialen Medien sehr eingeschränkt (vgl. Abschnitt 4.4.2) und auch „[d]ie gezielte Verbreitung von Falschinformationen stellt einen Bereich dar, der angesichts steigender Nutzerzahlen sozialer Medien […] eine besondere Aufmerksamkeit zugutekommt, weil dort einerseits Halb- wahrheiten oder unzureichend geprüfte Informationen Verbreitung finden und andererseits gezielte
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 13 Manipulationen möglich sind.“ (Puschmann & Peters, 2017, S. 228). Allerdings haben „Studien innerhalb und außerhalb von Social-Media-Plattformen […] gezeigt, dass ein Großteil der geteilten Informationen nur zwischen den Mitgliedern eines überschaubaren Netzwerkes weitergegeben und verbreitet wird und damit eine geringe Reichweite hat.“ (Puschmann & Peters, 2017, S. 229), was natürlich auch für Falsch-informationen gilt. Wobei hier zu beachten gilt, dass „[…]Nachrichten die einen höheren Grad an Emotionalität enthalten tatsächlich dazu neigen, mehr Retweets hervorzurufen.“ (Stieglitz & Dang-Xuan, 2013, S. 235). Es gibt aber durchaus Beispiele, wie eine Informationsvielfalt auch in sozialen Medien herbeigeführt werden kann, so konnten Stieglitz und Dang-Xuan (2013, S. 233) beobachten, dass Nutzende auf Twitter versuchen, solche mit anderen politischen Ansichten ihrer eigenen Sicht auszusetzen, indem sie deren Hashtags verwenden. Dies trägt dazu bei, dass Nutzende auch Ansichten ausgesetzt werden, die nicht denen ihrer eigenen Peergruppe entsprechen. „Dass Daten bzw. (potenzielle) Informationen im Zuge des ‚Teilens‘ durch die vom User gewählten Sozialkontakte gefiltert werden, ist strukturell auf den ersten Blick [auch] nicht so verschieden von privaten Gesprächen, die ich außerhalb der Wirklichkeit des sozialen Netzes mit meinen Bekannten führe [...]. Auch hier können die Gesprächspartner mir sowohl von ihrem eigenen Leben erzählen oder mich auf andere Phänomene und Nachrichten aus der gesellschaftlichen Umwelt aufmerksam machen. Aber: Mit Facebook wird dieser Prozess vergleichzeitigt (ich sehe stets mehrere ‚geteilte’ Informationen zugleich) und das Aufrufen eines Links macht es sehr einfach, der mitgeteilten Information über die Außen-welt im Anschluss selbst nachzugehen.“ (Dickel, 2012, S. 340). Dies ermöglicht es auch, die Informationen leichter zu überprüfen, da oft direkt eine Verlinkung zur Informationsquelle mitgeliefert wird. Umgekehrt werden Posts mit Links zu weiteren Ressourcen auf vielen Social-Media-Plattformen als Indikatoren für Glaubwürdigkeit gesehen, vor allem auch das Einbinden von Videos. Dies verhilft videobasierten Plattformen wie YouTube oder Vimeo zu einer verstärkten wahrgenommenen Glaubwürdigkeit (Osatuyi, 2013, S. 2626). 5.5.2 Kritischer Umgang mit Informationen Wie gehen also die Nutzenden der Plattformen mit diesen Problemen um? Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass die viele Nutzende soziale Medien nicht als einzige Informationsquelle verwenden. „Die beiden beliebtesten Nachrichtenquellen sind nach wie vor TV-Nachrichtenprogramme (64,7%; als Hauptnachrichtenquelle: 31%) und gedruckte Zeitungen (53,5%; als Hauptnachrichtenquelle: 18,8%). Unterschiede bestehen hier jedoch zwischen den Generationen: Während die älteren Befragten diese traditionellen Medien bevorzugen, stellen für die jüngeren Altersgruppen Soziale Medien die am häufigsten angegebene Nachrichtenquelle dar (18-24: 67,3%; 25-34: 59%).“ (Gadringer et al., 2019). Auch wenn soziale Medien für jüngere Nutzende inzwischen oft die Hauptnachrichtenquelle darstellen, „fungieren Soziale Medien als wichtiger Zugang, um im Internet auf Nachrichtenartikel und -berichte zu stoßen. 30,2% fanden auf diesem Weg Online-Nachrichten.“ (Gadringer et al., 2019). Die hier gefundenen Informationen werden dann innerhalb der sozialen Medien weiterverbreitet, womit diese auch zur Verbreitung journalistischer
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 14 Inhalte beitragen. „Insbesondere jüngere Personen nehmen aktiver an der Berichterstattung teil: 69,8% der 18- bis 24-Jährigen bedienen sich der Möglichkeiten der Onlinepartizipation.“ (Gadringer et al., 2019). Insgesamt lässt sich also beobachten, dass „die informationszentrierte Mediennutzung im jüngsten Alterssegment U30 (15 bis 29 Jahre) markant tiefer als in der ältesten Gruppe 60+ (60 bis 79 Jahre).“ (Thommen et al., 2019) war. Soziale Medien tragen also auch zu einer breiteren Informations- und Quellenbasis bei, was prinzipiell zu begrüßen ist. 5.5.3 Bewertung von Inhalten Imran et al. (2013) kommen zu dem Ergebnis, dass 32 % der von ihnen analysierten Nachrichten auf Twitter als „persönlich“ einzustufen sind, 19 % als „direkt informativ“, 24 % als „indirekt informativ“, bei weiteren 17 % informativer Nachrichten ist nicht bekannt ob sie direkten oder indirekten Ursprungs sind. Es kann also davon ausgegangen werden, dass etwa die Hälfte der Nachrichten auf Social Media-Plattformen informativer Natur sind. Diese müssen zwangsläufig in ihrer Qualität bewertet werden, um sich umfassend und möglichst neutral informieren zu können. Richtlinien für die Bewertung von Onlineinhalten beinhalten die Faktoren: Detailgrad, Verfasser, Objektivität und Zeitpunkt der Veröffentlichung. Solche Faktoren sind in ihrer vagen Ausformulierung in der Praxis nur begrenzt hilfreich (Haas & Wearden, 2003, S. 180), dennoch zeigt sich aber, dass die typischen Bewertungskriterien von Social Media-Nutzenden ihnen recht nahe kommen. So sind die Faktoren wahrgenommener Glaubwürdigkeit von Quellen, über die breiter Konsens herrscht, die wahrgenommene Expertise oder Kompetenz, Vertrauenswürdigkeit und das Wohlwollen des Verfassenden, also der Wahrnehmung der Informationsaufnehmenden, dass der Verfasser nur Gutes im Sinn hat (Westerman et al., 2014, S. 172–173). Um mehr über den Verfasser einer Information zu erfahren, betrachten Nutzende das Profil desselben, das auf derselben Plattform zu finden ist. Sie scheinen dabei mehr Wert auf Informationen von Verfassern zu legen, mit denen sie Gemeinsamkeiten haben. Außerdem prüfen Nutzende das Veröffentlichungsdatum der Information, aktuellere Informationen sind dabei meist besser. Falls Quellen angegeben wurden, überprüfen Nutzende deren Anzahl und Qualität (Kim et al., 2014, S. 452). Die Häufigkeit von Updates scheint allerdings keinen direkten Einfluss auf die wahrgenommene Glaubwürdigkeit von Quellen zu haben. Wobei ein deutlicher Einfluss durch kognitive Elaboration (vertiefter Informationsgewinn durch gegenseitige Erklärungen, Anm. Florian Beck) vorzuliegen scheint, auf die sich auch die Häufigkeit von Updates auswirkt (Westerman et al., 2014, S. 179). Die Rolle des Gatekeepers verschiebt sich im Internet zunehmend von den Verfassern von Inhalten zu deren Lesern. Um dieser komplexen Aufgabe gerecht werden zu können, müssen sie informiert und rhetorisch versiert sein, was jedoch nicht immer gegeben ist (Haas & Wearden, 2003, S. 177). So sind 44 % der Internetnutzenden bereits auf Falschinformationen hereingefallen. Besonders Online-Trolle und Social Media-Plattformen werden als wichtige Akteure in deren Verbreitung gesehen (Ipsos Public Affairs & Centre for International Governance Innovation, 2019). Und auch die Prüfung der Quellen scheint nicht immer mit
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 15 der oben beschriebenen Genauigkeit erfolgen. Etwa 59 % der Social Media-Nutzenden überprüfen nicht, ob Quellen korrekt zitiert werden. Wenn sie an der Qualität einer Information interessiert sind, sind hauptsächlich die Reaktionen Anderer sowie die Einschätzung des Urhebers relevante Indikatoren. Allerdings werden doch einige Qualitätskriterien überprüft, wie auf Schreibstil und Qualität der angegebenen Quellen zu achten, oder die Information mit anderen Quellen zu vergleichen (Kim et al., 2014, S. 449). 6 Bewertung Wir haben uns Im Rahmen unserer Recherche mehrmals über die gewonnenen Erkenntnisse ausgetauscht. Obwohl jeder von uns bereits persönliche Erfahrung im Umgang mit Social Media und den dort verbreiteten Inhalten gemacht hat, haben wir durch die Recherchearbeit ein besseres Verständnis der Dynamik zwischen Nutzer und Plattformen entwickelt, vor allem welche Plattformen von welcher Nutzergruppe bevorzugt werden und wie Informationen im Endeffekt verbreitet werden. Die Ergebnisse haben uns in unserer Idee bestärkt, eine interaktive Simulation zu diesem Thema zu gestalten und uns neue Perspektiven für mögliche Umsetzungen geschaffen. 7 Lücken Einige Themen und Bereiche konnten wir im Rahmen unserer Recherche aus Zeitgründen nicht abdecken, diese möchten wir im Folgenden kurz zusammenfassen. Es stellt sich beispielsweise noch die Frage, welche Auswirkungen die Informationen in sozialen Medien auf das Handeln und Denken der Nutzenden haben. Generell bedarf dieser Punkt einer genaueren Recherche, da Handeln und Denken in diskreten Werten auszudrücken einer empirischen Untersuchung/Studie bedarf, die es dann auch auszuwerten gilt. Zum momentanen Zeitpunkt gibt es allerdings erste Ansätze, die vermuten lassen, dass soziale Medien das Handeln nicht unbedingt beeinflusst (vgl. Feierabend et al., 2019). Weiterhin wäre es noch interessant, den Einfluss von Meme-Plattformen wie Reddit zu betrachten, da diese bereits zu den größten Netzwerkplattformen in den USA zählt und das Reposten von ernsthaften Inhalten, komödiantisch verpackt in Bildern, auch Einfluss auf den Informationsinhalt bei der Weitergabe haben kann. Auch der Einfluss von sog. „Trollfabriken“ und Troll-Bots, die mutwillig falsche Informationen oder Hetze im Internet verbreiten, sollte noch untersucht werden. Aufgrund der hohen Präsenz in sozialen Medien können sie viele Menschen erreichen und damit einen womöglich nicht unerheblichen Einfluss ausüben. Des Weiteren bliebe noch der Einfluss von sozialen Netzwerken auf Bildungsstand und -verhalten sowie umgekehrt der Einfluss von Bildung und Erziehung auf das Verhalten in und den Umgang mit sozialen Netzwerken zu untersuchen.
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 16 8 Erfahrungen Die Vorerfahrungen in wissenschaftlicher Recherche waren innerhalb des Teams deutlich unterschiedlich ausgeprägt, wodurch auch die Erfahrungen teils sehr unterschiedlich waren. Wir haben jedoch alle im Hinblick auf die wissenschaftliche Recherchepraxis wie auch vor allem thematisch im Zusammenhang mit unserem Recherchethema hinzugelernt. Beispielsweise war die Quellverwaltung in Citavi für uns alle eine neue Erfahrung, die zudem die Zusammenarbeit weiter förderte, da ein Teammitglied die Software nicht verwenden konnte und so andere Lösungen gefunden werden mussten. Und natürlich haben wir alle einen tiefen und spannenden Einblick in den Umgang mit Informationen in sozialen Medien gewonnen, was uns helfen wird, das Thema in unserer Simulation an die Nutzenden zu vermitteln, uns aber auch dazu angeregt hat, selbst noch kritischer mit Informationen in sozialen Medien umzugehen und die neuen Kenntnisse dort einzubringen. Die Aufteilung der Rechercheschwerpunkte auf verschiedene Teammitglieder erwies sich ebenfalls als sehr positive Erfahrung, da sie eine deutlich tiefergehende Recherche in der zur Verfügung stehenden Zeit ermöglichten. Auch sie bestärkte die gemeinsame Arbeit als Gruppe im Hinblick auf die bevorstehende Umsetzung des Semesterprojekts.
Beck, Brandies, von Trümbach, Weber Verbreitung von Informationen in sozialen Medien 17 9 Literaturverzeichnis Altmeppen, K.-D., Bieber, C., Filipović, A., Heesen, J., Neuberger, C., Röttger, U., Stieglitz, S. & Thomas, T. (2019). Öffentlichkeit, Verantwortung und Gemeinwohl im digitalen Zeitalter. Publizistik, 64(1), 59–77. https://doi.org/10.1007/s11616-018-00463-1 Breves, P. & Schüler, H. (2019). Dafür steh' ich mit meinem Namen? Chancen und Risiken des Influencer- Marketings. In T. Koch, M. Hofer, F. Mangold & A. Schnauber-Stockmann (Hg.), Reihe Rezeptionsforschung: Bd. 40. Meinungsbildung in der Netzöffentlichkeit: Aktuelle Studien zu Nachrichtennutzung, Meinungsaustausch und Meinungsbeeinflussung in Social Media (1. Aufl., S. 137– 154). Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Breyer-Mayländer, T. (2015). Medienkonvergenz: Auswirkungen auf die traditionellen Geschäftsmodelle von Zeitungsverlagen. In T. Breyer-Mayländer (Hg.), Vom Zeitungsverlag zum Medienhaus (S. 3–14). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04100-7_1 Brockhaus (Hg.). (2020). Information (Soziologie). https://brockhaus.de/ecs/permalink/F5DD37DD56194044DDEEE5528F7032DA.pdf Busemann, K. (2013). Wer nutzt was im Social Web? Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 (ARD/ZDF-Onlinestudie). ARD; ZDF. http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/files/2013/Busemann.pdf Dickel, S. (2012). Im Netz der Selbstreferenz. Facebook-Kommunikation als Antwort auf die „Katastrophe“ des Internet. In U. Dolata & J.-F. Schrape (Hg.), Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien (S. 331–356). Nomos. https://doi.org/10.5771/9783845273082-331 Feierabend, S., Rathgeb, T. & Reutter, T. (2019). JIM-Studie 2019. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2019/JIM_2019.pdf Gadringer, S., Holzinger, R., Nening, I., Sparviero, S. & Trappel, J. (2019). Digital News Report Austria 2019. Detailergebnisse für Österreich. https://doi.org/10.5281/zenodo.3228145 Graber, R. & Lindemann, T. (2018). Neue Propaganda im Internet: Social Bots und das Prinzip sozialer Bewährtheit als Instrumente der Propaganda. In K. Sachs-Hombach & B. Zywietz (Hg.), Fake News, Hashtags & Social Bots: Neue Methoden populistischer Propaganda (S. 51–68). Springer VS. Haas, C. & Wearden, S. T. (2003). E-credibility: Building Common Ground in Web Environments. L1- Educational Studies in Language and Literature, 3(1/2), 169–184. https://doi.org/10.1023/A:1024557422109
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