Vorstellung: Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer - Information für die Branche. 2021 - VHBL-AFSM

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Vorstellung: Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer - Information für die Branche. 2021 - VHBL-AFSM
Vorstellung:
Eidgenössische
Berufsprüfung
Lokomotivführerinnen
& Lokomotivführer.
Information für die Branche.
2021.

                               © RhB
Vorstellung: Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer - Information für die Branche. 2021 - VHBL-AFSM
Warum eine eidg. Berufsprüfung für das Lokpersonal?
Situation für das Lokpersonal.
Situation für das Lokpersonal:                                                     Für die Erteilung des «BAV
                                                                                    Ausweises» muss die
    Die Eisenbahnverkehrs-
                                                                                    Fähigkeitsprüfung BAV bestanden
     unternehmungen (EVU) haben
                                                                                    werden.
     gutes Lokpersonal (LP), welches
     die vom Bundesamt für Verkehr                                                         Schriftlich ca. ½ Tag
     (BAV) vorgegebenen, hoheitlich                                                        Mündlich ca. ½ Tag
                                                                                           Praktisch ca. 1 Tag
     geregelten Prüfungen und
     Vorgaben* zu bestehen und zu                                                      Fähigkeitsprüfung BAV (FP BAV)

     erfüllen hat.                                                                 Zudem ist alle 5 Jahre eine
                                                                                    periodische Prüfung BAV zu
                                                                                    bestehen.
                                               © Markus U. Leutwyler                       Schriftlich ca. ½ Tag
                                                                © SBB CFF FFS

* Die Zulassung der Triebfahrzeugführenden ist in der Verordnung über die                  Mündlich ca. ½ Tag
sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im Eisenbahnbereich (SR 742.141.2) und in
der Verordnung des UVEK über die Zulassung zum Führen von
Triebfahrzeugen der Eisenbahnen (VTE; SR 742.141.21) sowie in den                     Periodische Prüfung BAV (PP BAV)
zugehörigen Richtlinien geregelt.
                                                                                                                   VHBL - AFSM • 07/2021   2
Vorstellung: Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer - Information für die Branche. 2021 - VHBL-AFSM
Warum eine eidg. Berufsprüfung für das Lokpersonal?
Um was geht es? Nutzen.
Um was     •   Lokomotivführer/innen der Kat. B / B100 / B80 nach VTE, welche
geht es?       primär eigenverantwortlich mit Zügen im «Streckendienst» tätig sind,
               absolvieren heute eine Fachausbildung bei einem EVU und
               schliessen diese mit einer Fähigkeitsprüfung BAV ab. Es handelt
               sich dabei um eine polizeihoheitliche Zulassung, welche kein
               Abschluss innerhalb des Bildungssystems darstellt.
           •   Mit dem Angebot, die eidg. Berufsprüfung (BP) absolvieren zu
               können, kann ein eidg. anerkannter Abschluss erlangt werden.
Nutzen     •   Anerkannte Qualifizierung des Berufs (im Bildungssystem verankert)
               und Zugang zu vielfältigen Weiterbildungsangeboten.
           •   Erhalte eines eidg. Fachausweis mit unbeschränkter Gültigkeit.
           •   Reflexionsfähigkeit des Lokpersonals fördern, was ein Sicherheits-
               und Qualitätsgewinn für ALLE (Kundinnen/Kunden, EVU’s &
               Lokpersonal) bringt.
           •   Massnahme gegen den Fachkräftemangel und den Umgang mit dem
               aktuellen und zukünftigen Wandel positiv beeinflussen.
           •   Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden erhöhen.
           •   Bessere soziale Absicherung im Falle einer Erwerbsunfähigkeit.
                                                                           VHBL - AFSM • 07/2021   3
Vorstellung: Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer - Information für die Branche. 2021 - VHBL-AFSM
Das schweizerische Bildungssystem.
  Verankerung im Bildungssystem ermöglichen.
   Die BAV-
  Fähigkeits-
  prüfung ist
    nicht im
   Bildungs-
    system
integriert und
     damit
   bildungs-
systematisch
 bedeutungs-
      los.                 Mit einem eidg. FA kann ein Nachdiplomstudium
                           an einer höheren Fachschule (HF) absolviert
                           werden. Auch der Zugang zu diversen höheren
                           Fachprüfungen (eidg. Dipl.) ist gegeben.
BAV-
                           Zum Teil besteht auch die Möglichkeit, an eine
Fähigkeits-
                           Fachhochschule (FH) zugelassen zu werden oder
prüfung für
                           ein Certificate of Advanced Studies CAS zu
Lokführende
                           absolvieren.

                                                                  VHBL - AFSM • 07/2021   4
Vorstellung: Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer - Information für die Branche. 2021 - VHBL-AFSM
Trägerverein VHBL-AFSM.
Die Gremien des Vereins.
Die Trägerschaft führt stellvertretend für den Bund die eidgenössische Berufsprüfung durch
und führt damit – stellvertretend – eine amtliche Handlung aus. Grundlage dazu bildet die vom
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI genehmigte Prüfungsordnung.
Im Trägerverein sind der Branchenverband VöV und die Sozialpartner als Organisation der
Arbeitswelt (OdA) eingebunden. Weiter sind die grossen EVU’s BLS, SBB, sowie der Verbund
der Meterspurbahnen RAILplus im Verein Mitglied.

                                 Mitglieder Trägerverein

                                       Wahl

                                           Vorstand

                                                 Wahl
                                                          Prüfungs-
                            Prüfungskommission (PK)
                                                          Leiter (PL)
                                                                        Prüfungssekretariat

                          Entwicklungsgruppe             Wahl
                          für Prüfungsfragen/-
                                  Inhalt

                                                    Experten
                                                                                  VHBL - AFSM • 07/2021   5
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
              Zulassungsbedingungen.
                                      Eidg. Berufsprüfung                                                                                                                                       Die eidg. BP stellt eine

                                                                                                                       10 – 20 %

                                                                                                                                                     Trägerschaft
                                                                                                                                                     Inhalte gem.
                                                                                               Eidg. BP
                                                                                                                                                                                                 «Freiwilligkeit» dar.

                                                                         Berufspraxis
              Berufspraxis

                             Min. 4 Jahre mit eidg. Berufsattest
                                           (EBA)
                                                                                                                                                                                                Das Berufsbildungsgesetz
                                      Eidg. Berufsprüfung                                                                                                                                        (BBG) definiert die
                                  Min. 2 Jahre mit eidg.                                                                                                                                         Grundbedingungen (EFZ /

                                                                                                                         Anteile am Prüfungsumfang
                             Fähigkeitszeugnis (EFZ) / Matura
                                                                                                                                                                                                 Matura) für die Absolvierung
                                                                                                                                                                                                 einer eidg. BP.

                                                                                                                                                        Hoheitliche Inhalte BAV (gem. VTE)
                   AV          AV          AV      AV        AV
                  Grenz       Grenz       Grenz   Grenz     Grenz   Erweiterungen                                                                                                               Die Trägerschaft hat
                       AV      AV         AV       AV       AV          BAV
                      Netz     Netz       Netz     Netz     Netz    (nach Art. 7 und 26 VTE)                                                                                                     weitere Zulassungs-
                  ETCS        ETCS        ETCS    ETCS      ETCS                                                                                                                                 bedingungen für die eidg.

                                                                                               Fähigkeitsprüfung BAV
                                                                                                                                                                                                 BP in der Prüfungs-
                                                                                                                                                                                                 ordnung definiert:
Kompetenzen

                                                                                                                                                                                             •   Die erfolgreich absolvierte
                    Lf 1                                                                                                                                                                         Fähigkeitsprüfung BAV (Kat. B,
                              Lf 2                                                                                                                                                               B100, B80);
                    EVU
                              EVU                 Lf 4
                     A                                              Prüfungsinhalt                                                                                                           •   Min. 2 Jahre Berufspraxis als

                                                                                                                       Ca. 80 – 90 %
                               B          Lf 3    EVU       Lf 5
                    Netz                                                 BAV                                                                                                                     Lokomotivführerin oder
                              Netz        EVU      D        EVU             (nach VTE)
                    A, B                                                                                                                                                                         Lokomotivführer gemäss
                               B           C      Netz       E
                                                  D, A      Netz                                                                                                                                 Berufsbild (Prüfungsordnung).
                                          Netz
                                           C                 E

                               Kat. B                Kat. B100/B80

                                                                                                                                                                                                                  VHBL - AFSM • 07/2021   6
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Übersicht Handlungskompetenzbereiche (1/2).
                                  Die Handlungskompetenzbereiche
                                  bilden die Grundlage für die eidg.
                                  Berufsprüfung.

                                                      VHBL - AFSM • 07/2021   7
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Übersicht Handlungskompetenzbereiche (2/2).

Die Handlungskompetenzbereiche wurden mit der Branche erhoben.
Sie bilden die Grundlage für die eidg. Berufsprüfung und damit für die Prüfungsordnung und
Wegleitung. Weiter korrespondieren diese mit dem erhobenen Berufsbild.

 Grundsatz «eine eidg. Prüfung überprüft die typischen beruflichen Handlungskompetenzen»!

                                                                                 VHBL - AFSM • 07/2021   8
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Beispiel Handlungskompetenzbereich D.
   Alle Handlungskompetenzbereich sind einzeln beschrieben.

                                                           VHBL - AFSM • 07/2021   9
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Die Berufserfahrung & Reflexionsfähigkeit im Zentrum.
    Ziel der Prüfung: Erfahrungswissen sichtbar und somit messbar
     machen.
                                         Wie lässt sich aus Erfahrungen lernen?

                                                           3) Handlungsalternativen         Individueller oder
                                                                                             sozialer Prozess

                                                                                                   Kriterien-
                                                                                                    geleitet
           4) Aktive Anwendung
                                                                    …
                                                                                      2) Reflektierter Beobachter

                                                           Konkrete Erfahrung

                                                                                               Individuelle
                                                   1) Konkrete Erfahrung am               Entscheidung – nicht
                                                         Arbeitsplatz                         automatisch!
Quelle: I. A. Bauer (2008), Kolb (1984), Kolodner (1983)
                                                                                                     VHBL - AFSM • 07/2021   10
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Die Berufserfahrung & Reflexionsfähigkeit im Zentrum.

                       Der Experte       Erfahrungsbasiertes fachsystematisches Vertiefungswissen:
                                         Verantwortungsvolle Wahrnehmung von wenig strukturierten
                                         Aufgaben, die ein hohes Mass an Arbeitserfahrung und
                                         die Aneignung vertieften fachtheoretischen Wissens
                                         erfordern.
                      Der Gewandte
  Ca. 0 – 10 Jahre

                                         Detail- und Funktionswissen:
                                         Konfrontation mit komplexen Problemsituationen ohne
                                         vorgedachte Lösungen und der Aneignung damit
                     Der Kompetente      korrespondierenden fachsystematischen Wissens.

                                         Zusammenhangswissen:
                                         Berufliche Arbeitserfahrung durch das Beachten und
                     Fortgeschrittener   Gewichten sehr vieler Fakten, Muster und Regeln im
                         Anfänger        situativen Kontext beruflicher Arbeit.

                                         Orientierungs- und Überblickswissen:
                          Novize         Berufliche Arbeitserfahrung bei der Anwendung von
                        (Anfänger)       einfachen Regeln in eindeutigen Arbeitssituationen.

Quelle: Felix Rauner (2004)
                                                                                      VHBL - AFSM • 07/2021   11
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Implizites Wissen «messbar machen».
                                            Implizites Wissen explizieren

                              Praktisches Wissen                        Theoretisches Wissen

                                                                                                    kontextfrei
          kontextbezogen und                              kontextbezogen                      handlungsleitend
          implizit                                       handlungsleitend                wissenschaftsbezogen
                                                              explizit                  handlungsrechtfertigend

                                                  Arbeitsprozesswissen

                                     subjektives                Wissen                    objektives

                              Implizites Wissen oder stilles Wissen (vom englischen tacit knowledge) bedeutet vereinfacht
                              ausgedrückt: „können, ohne sagen zu können, wie“. Jemand „weiß, wie es geht“, aber sein Wissen
                              steckt implizit in seinem Können, ihm fehlen die Worte, um dieses Können zu beschreiben oder es
Quelle: Felix Rauner (2004)   anderen verbal zu vermitteln. (Quelle: Wikipedia)
                                                                                                              VHBL - AFSM • 07/2021   12
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Instrumente und Grundlagen der Prüfung.
Reflexionsbericht                                                         Fachgespräch
Überblick über das Erfahrungswissen                                         Präsentation des Berichts
                                                                            (ca. 10 min)
  Verdichtung der Analyse des Erfahrungswissens

 Werkschau                                                                  Aktive Anwendung (ca. 17 min)
                                                                            Wie habe ich in einer späteren
  Mehrere Werke
                                                                            vergleichbaren Situation gehandelt?
 Konkrete               Reflektierter             Handlungs-
 Erfahrung              Beobachter                alternativen              - Rückfragen zum Bericht
                                                                            - Erfolgskritische Situationen
 Was ist passiert?      Was lief gut/ schlecht?   Welche Erkenntnisse         (vergleichbare Situationen)
 Was ist abgelaufen?    Welche                    lassen sich ableiten?     - Mini-Cases (neue Situationen)
                        Hauptursachen
                        erkenne ich?
   Details, Schritte,       Reflexionen                Learnings           Reflexion (ca. 17 min)
       Medien                                                              Wie zeigen sich meine Einstellungen im
                                                                           Alltag? Welches sind meine Stärken/
Kompetenzraster (KR)                                                       Schwächen? Was habe ich gelernt?

 Reflexion Kompetenzen (mehrere KR, über längeren Zeitraum)                - Fragen zu den Dispositionschecks
                                                                           - Fragen zu den Kompetenzraster
 Dispositionscheck                                                        Die Berufserfahrung und die
  Reflexion Haltung & Motivation (2 Mal, über längeren Zeitraum)          Reflexionsfähigkeit stehen im Zentrum
                                                                          der eidg. Berufsprüfung, nicht die FDV
                                                                          oder Betriebsvorschriften!
                                                                                                      VHBL - AFSM • 07/2021   13
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Instrumente und Grundlagen der schriftlichen Prüfung.
Reflexionsbericht         (schriftlicher Teil)                             Fachgespräch (mündlicher Teil)
                                                                           Die vorgegebenen Instrumente bilden
 Überblick über das Erfahrungswissen                                        Präsentation
                                                                           die Grundlagedes      Berichts
                                                                                             für die  Erstellung des
                                                                            (ca. 10 min)
                                                                           Reflexionsberichts,     welcher die
  Verdichtung der Analyse des Erfahrungswissens
                                                                           schriftliche Prüfung bildet. Die
                                                                           schriftlichen Arbeiten werden
 Werkschau           Bei den Werkschauen geht es darum,                     Aktive Anwendung
                                                                           selbstständig            (ca. 17
                                                                                            im Vorfeld   dermin)
                                                                                                             mündlichen
                     persönliche Erkenntnisse zu reflektieren.              Wie  habe ich  in
                                                                           Prüfung erarbeitet.einer  späteren
 Mehrere Werke
                     > Für die eidg. BP sind mehrere                        vergleichbaren Situation gehandelt?
 Konkrete            Werkschauen
                        Reflektierter zu erstellen.
                                                  Handlungs-               Sämtliche erarbeiteten Dokumente
 Erfahrung              Beobachter                alternativen              - Rückfragen zum
                                                                           (Werkschauen,          Bericht
                                                                                              Kompetenzraster    und
                      Bei den Kompetenzrastern geht es darum,               -  Erfolgskritische  Situationen
                                                                           Dispositionscheck) werden als Beilagen
 Was ist passiert?      Was lief gut/ schlecht?
                      die                         Welche Erkenntnisse
                           persönlichen Kompetenzen           zu           zum(vergleichbare   Situationen)
                                                                                 Reflexionsbericht     mit eingereicht.
 Was ist abgelaufen     Welche                    lassen sich ableiten?     - Mini-Cases (neue Situationen)
                      reflektieren
                        Hauptursachen und   eine Selbsteinschätzung
                      vorzunehmen.
                        erkenne ich?                                       Die Experten bewerten die schriftlichen
  Details, Schritte,  > ProReflexionen
                             Handlungskompetenzbereich Learningswird ein   Arbeiten
                                                                            Reflexionund
                                                                                       (ca.verwenden
                                                                                            17 min) diese unter
       Medien         Kompetenzraster erstellt.                            anderem   alssich
                                                                            Wie zeigen   Grundlage    für das folgende
                                                                                             meine Einstellungen  im
                                                                           Fachgespräch
                                                                            Alltag? Welches(mündliche
                                                                                              sind meine Prüfung).
                                                                                                         Stärken/
 Kompetenzraster (KR)                                                       Schwächen? Was habe ich gelernt?
                     Beim
 Reflexion Kompetenzen      Dispositionscheck
                          (mehrere              geht es
                                    KR, über längeren   darum, die
                                                      Zeitraum)            - Fragen zu den Dispositionschecks
                     persönliche Haltung und Motivation zu
                                                                           - Fragen zu den Kompetenzraster
                     reflektieren.
 Dispositionscheck
                     > Der Dispositionscheck wird je einmal zu
  Reflexion Haltung &Beginn
                      Motivation
                              und(2gegen
                                    Mal, über
                                          den längeren
                                               Schluss Zeitraum)
                                                       der
                     schriftlichen Arbeiten erstellt.

                                                                                                       VHBL - AFSM • 07/2021   14
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Instrumente und Grundlagen der mündlichen Prüfung.
Reflexionsbericht            (schriftlicher Teil)                           Fachgespräch (mündlicher Teil)
  Teil 1 «Aktive Anwendung»
  Vertiefung
 Überblick    desdas
           über   Berichts:
                     Erfahrungswissen                                       Präsentation des Berichts
  • Kann der/die Kandidat /in die Inhalte des Berichtes                     (ca. 10 min)
  vertiefen/begründen/
  Verdichtung der Analyseargumentieren?
                          des Erfahrungswissens
  • Kann die eigene Entwicklung begründet werden?
 Werkschau
  Neue Situationen:                                                         Aktive Anwendung (ca. 17 min)
  • Zeigt der/die                                                           Wie habe ich in einer späteren
  Mehrere    Werke Kandidat /in Bezug auf neue/adaptierte
  Situationen ein plausibles Vorgehen?                                      vergleichbaren Situation gehandelt?
  • Werden in neuen/adaptierten
 Konkrete                  ReflektierterSituationenHandlungs-
                                                       die
  Fragestellungen/Probleme
 Erfahrung                          umfassend
                           Beobachter              erkannt?
                                                     alternativen           - Rückfragen zum Bericht
  Werden zielführende Massnahmen/Handlungs-                                 - Erfolgskritische Situationen
  alternativen
 Was  ist passiert?abgeleitet?
                           Was lief gut/ schlecht?   Welche Erkenntnisse      (vergleichbare Situationen)
  Was ist abgelaufen      Welche                    lassen sich ableiten?   - Mini-Cases (neue Situationen)
                          Hauptursachen
                          erkenne ich?
 Teil 2: «Reflexion»
   Details, Schritte,        Reflexionen            Learnings               Reflexion (ca. 17 min)
 • KannMedien
          der/die Kandidat /in die eigenen                                  Wie zeigen sich meine Einstellungen im
 Einstellungen/Haltungen anhand von Beispielen aus                          Alltag? Welches sind meine Stärken/
 der Praxis plausibel
 Kompetenzraster         belegen?
                      (KR)                                                  Schwächen? Was habe ich gelernt?
 • Wird der eigene Lernprozess umfassend reflektiert?
 Reflexion
 • Werden Kompetenzen      (mehrere
            die eigenen Stärken   undKR,Schwächen
                                         über längeren Zeitraum)            - Fragen zu den Dispositionschecks
 plausibel aufgezeigt?                                                      - Fragen zu den Kompetenzraster
 • Leitet der/die Kandidat/in Massnahmen und
 Dispositionscheck
 Strategien zur weiteren Kompetenzentwicklung ab?
  Reflexion Haltung & Motivation (2 Mal, über längeren Zeitraum)

                                                                                                      VHBL - AFSM • 07/2021   15
Prüfungskonzept eidgenössische Berufsprüfung.
Fazit.
Die Erfassung von Erfahrungswissen ...
•   ... fördert die Entwicklung von Fachexperten.
•   ... unterstützt das lebenslange Lernen (durch Reflexion & Analyse).
•   ... erfordert und ermöglicht Austausch untereinander.
•   ... bietet anderen die Möglichkeit aus den Situationen zu lernen.
•   ... integriert digitale Lernformen.
Die Prüfung von Erfahrungswissen ...
•   ... ermöglicht es, implizites Wissen aus der und für die Praxis zu prüfen.
•   ... als wertvolle Lernchance, die das Handeln ins Zentrum stellt.
•   ... dient dazu, die Problemlösefähigkeit in konkreten Situationen zu
    überprüfen.
•   ... trägt dazu bei, Erfahrungen für die berufliche Entwicklung zu nutzen.
•   ... hilft, reflektierte Berufsleute auszubilden.

                                                                        VHBL - AFSM • 07/2021   16
Weitere Informationen zur eidgenössischen Berufsprüfung für Lokomotivführerinnen &
Lokomotivführer finden Sie auf der Webseite www.vhbl-afsm.ch. Beachten Sie bitte
insbesondere die Prüfungsordnung/Wegleitung, sowie die Zusammenstellung unserer FAQ’s.

                                Besten Dank.
                                                                                    © MGB
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