Wandel von Familie, Kindheit und Jugend- Ist unsere Kinder- und Jugendhilfe noch zeitgemäß?
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Wandel von Familie, Kindheit und Jugend –
Ist unsere Kinder- und Jugendhilfe noch zeitgemäß?
Programmheft zum
8. Hildesheimer Kinder- und Jugendhilfetag
Fachtag: 12. Dezember 2018, 8.30 – 15 Uhr
Großer Sitzungssaal der
Kreisverwaltung in Hildesheim
Bischof-Janssen-Str. 31 JugendHilfe
31134 Hildesheim
Veranstalter: Landkreis Hildesheim, Universität Hildesheim, HAWK Hildesheim, AG REG
Inhaltsverzeichnis
1. Programm.......................................................................................................... 3
2. Beschreibung der World-Café Themenkomplexe...................................... 4
2.1 Bezirkssozialarbeit......................................................................................................................... 5
2.2 Kinder- und Jugendarbeit........................................................................................................ 6
2.3 Ombudschaftliche Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe........................... 7
2.4 Familienhilfe...................................................................................................................................... 8
2.5 Partizipation...................................................................................................................................... 8
2.6 Regionalisierung............................................................................................................................ 9
2.7 Jugendhilfeplanung
im Spannungsfeld zwischen Politik und Praxis........................................................ 10
3. Präsentationen................................................................................................ 11
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1. Programm
08:30 Uhr Stehkaffee
09:00 Uhr Begrüßungsworte
Ninnia Craß, Amtsleiterin des Jugendamtes – Erziehungshilfen
09:15 Uhr Zukunft von Familie, Kindheit und Jugend – Konsequenzen für
die Kinder- und Jugendhilfe
Dr. Martin Textor vom Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung
(IPZF) in Würzburg
10:30 Uhr World-Café zu Familie, Kindheit und Jugend in Hildesheim mit folgen-
den Themenkomplexen:
1. Bezirkssozialarbeit
2. Kinder- und Jugendarbeit
3. Ombudschaftliche Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe
4. Familienhilfe
5. Partizipation
6. Regionalisierung
7. Kindheit, Jugend und junge Volljährige
8. Jugendhilfeplanung im Spannungsfeld zwischen Politik und Praxis
11:45 Uhr Podiumsdiskussion zum Wandel der Kinder- und Jugendhilfe in
Hildesheim – Ergebnisse aus dem World-Café
12:15 Uhr Pause
13:15 Uhr Konsequenzen des BTHGs für die Kinder- und Jugendhilfe
Prof. Dr. Michael Wrase von der Universität Hildesheim
15:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Herzlicher Dank gilt - neben den Kooperationpartner*innen -
allen Mitwirkenden!
Die Kooperationspartner*innen sind:
AG REG JugendHilfe
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2. Beschreibung der World-Café
Themenkomplexe
1. Bezirkssozialarbeit (S. 5)
2. Kinder- und Jugendarbeit (S. 6)
3. Ombudschaftliche Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe (S. 7)
4. Familienhilfe (S. 8)
5. Partizipation (S. 8)
6. Regionalisierung (S. 9)
7. Jugendhilfeplanung im Spannungsfeld zwischen Politik und Praxis (S. 10)
8. Kindheit, Jugend und junge Volljährige (S. 10)
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2.1 Bezirkssozialarbeit
Beschreibung:
Gemeinhin als Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) bezeichnet, bietet sich im
Landkreis Hildesheim die Bezeichnung Bezirkssozialarbeit (BSA) an, da die
Zuständigkeiten des Jugendamtes für Erziehungshilfe im Landkreis vorwie-
gend nach Regionen bzw. Bezirken aufgeteilt werden.
Die Aufgaben der BSA gehen über die einzelfallbezogene Arbeit hinaus
und beziehen die im Bezirk erforderlichen fallübergreifenden, fallunab-
hängigen Tätigkeiten mit ein, um Familien Zugang zu sozialen Hilfen zu
verschaffen. Der Hilfebedarf hat sich im Laufe der letzten Jahre spürbar
verändert.
Fragestellungen:
Unter dem Aspekt des Wandels werden im Rahmen des Themenschwer-
punktes BSA Fragestellungen zu folgenden Unterthemen diskutiert und
Lösungsansätze gesammelt:
1. Besondere Fallarbeit bei intensiven Hilfebedarfen
2. Neue Herausforderungen an die Hilfesteuerung
3. Trend Schulbegleitung
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2.2 Kinder- und Jugendarbeit
Beschreibung:
Die Kinder- und Jugendarbeit ist neben der Bildung und Erziehung im
Elternhaus, Kindergarten, Schule und beruflicher Ausbildung ein wichtiger
ergänzender Bildungsbereich in der Freizeit der Kinder und Jugendlichen.
Kinder- und Jugendarbeit trägt zur Persönlichkeitsentwicklung junger
Menschen bei, wobei personale und soziale Kompetenzen angeregt und
vermittelt werden.
Kinder- und Jugendarbeit ist eine gesetzliche Aufgabe des Trägers der öf-
fentlichen Jugendhilfe. Gemäß der §§ 1 und 11 SGB VIII hat die Kinder- und
Jugendhilfe unter anderem die Aufgabe dazu beizutragen, positive Lebens-
bedingungen für junge Menschen und ihre Familien, sowie eine kinder-
und familienfreundliche Umwelt zu schaffen und zu erhalten. (§ 1 SGB VIII)
Nach dem SGB VIII wird definiert, dass jungen Menschen Angebote zur Ver-
fügung gestellt werden sollen, die an ihren Interessen anknüpfen „und von
ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung
befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem
Engagement anregen und hinführen“.(§ 11 Abs. 1 SGB VIII)
Die Kinder- und Jugendarbeit richtet sich grundsätzlich an alle Kinder und
Jugendlichen unter 27 Jahren.
Fragestellungen:
In diesem Themenkomplex wird anhand von drei Thementischen an fol-
genden Oberthemen der Kinder- und Jugendarbeit gearbeitet:
1. PACe - Pro-Aktiv-Center – Jugendberufshilfe
2. Obdachlosigkeit – Streetwork
3. Jugendarbeit
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2.3 Ombudschaftliche Beratung in der Kinder-
und Jugendhilfe
Beschreibung:
Initiativen zur ombudschaftlichen Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe
bestehen seit Ende der 1990er Jahre.
Die Einrichtung von unabhängigen Ombudsstellen für die Kinder- und
Jugendhilfe wurde in den letzten Jahren immer stärker gefordert. Kinder,
Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien, die Konflikte mit dem
öffentlichen oder dem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe haben
oder ihren Bedarf nicht angemessen berücksichtigt sehen, benötigen eine
unabhängige Beratung und Unterstützung. Auch wenn die gesetzlichen
Neuerungen im SGB VIII hierzu noch nicht abgeschlossen sind, wird ein Be-
schwerdemanagement und eine weisungsungebundene, neutrale Ombud-
schaft, ein selbstverständlicher Bestandteil eines zukünftigen Jugendamtes
werden müssen.
Fragestellungen:
An den zwei Tischen sollen folgende Themen bearbeitet und diskutiert
werden:
1. D
efinition, der historische Hintergrund, Aufgaben und organisatorische
Strukturen von unabhängigen und nicht weisungsgebundenen Om-
buds- und Beschwerdeverfahren, in Ombudsstellen, als niederschwellige
Anlaufstelle für junge Menschen und ihren Familien.
2. H
erausforderungen und Chancen der ombudschaftlichen Beratung
durch unabhängige und nichtweisungsgebundenen Ombudsstellen im
kommunalen Jugendamt. (u.a. Ausgleich angesichts der Machtasymmet-
rien. Die Bedeutung der Ombuds- und Beschwerdeverfahren im Rahmen
der Qualitätsentwicklung im Jugendamt.
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2.4 Familienhilfe
Beschreibung:
Erwachsene und Kinder wie auch Jugendliche leben in vielfältigen Formen
in Familien miteinander. Erziehung und Sorge werden immer noch weit-
gehend durch Familien geleistet. Dennoch haben sich sowohl die gesell-
schaftlichen Bedingungen wie auch die realen Lebenslagen von Familien in
den letzten Jahren geändert. Es gilt zu klären, welche Herausforderungen
wie auch Chancen sich aus dieser Veränderungen für Angebote der Kinder-
und Jugendhilfe ergeben.
Fragestellungen:
1. W
as erwarten Familien heute von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe?
2. Welche neuen Bedarfe von Familien können derzeit beobachtet werden?
2.5 Partizipation
Beschreibung:
Partizipation: Im Sinne von Kinder- und Elternrechten ausgestaltet? Exper-
tentum sticht Mitgestaltung? Nur so können Erziehungshilfen wirkungsvoll
sein? Störvariable? In jedem Fall unauflöslich mit der Kinder- und Jugend-
hilfe in Verbindung stehend!
Ein Abgleich des Idealtypus mit der Vielfalt praktischer Ausgestaltungen
und innovativer Ideen scheint doch eine gute Grundlage zu sein, um kon-
krete Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, dies soll anhand der folgen-
den Fragestellungen bearbeitet werden.
Fragestellungen:
1. Beteiligung von AdressatInnen? Sinnvoll? Warum?
2. Wie sieht eine Beteiligung von Eltern im Jahr 2025 aus?
3. Wie sieht eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2025 aus?
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2.6 Regionalisierung
Beschreibung:
Vor 20 Jahren wurde im Landkreis Hildesheim der politische Auftrag zur
Regionalisierung der Jugendhilfe erteilt. Auf Grundlage des SGB VIII sollten
hiermit das „partnerschaftliche Zusammenwirken von öffentlichen und
freien Trägern und Kommunen“ befördert werden, „Hilfen in der Lebens-
welt der Betroffenen verortet“, „Ressourcen der Sozialräume für die Einzel-
fälle mobilisiert“ und „Lebensfeld bezogene Perspektiven“ mit den Adres-
saten erarbeitet werden (Zitate aus Präambel des Kreistagsbeschlusses von
2007 nach der Erprobungsphase).
Mit den folgenden Themenstellungen wollen wir der Frage nachgehen,
ob diese Ziele erreicht wurden und werden, die derzeitige Umsetzung der
Regionalisierung diesen ursprünglichen Zielen noch dient und welcher
Umbauten und Neuerungen es für ein Gelingen zukünftig bedarf.
Fragestellungen:
1. W
ie definiert / sieht ein Jugendlicher heute seinen Wirkungskreis (Sozial-
raum/Region)?
2. W
elche Organisationsformen (öff. und freie Träger) benötigt kreative
Sozialraumorientierung/regionalisierte HzE?
3. Partizipation/Emanzipation/Teilhabe/Lebensweltorientierung: erfüllt
durch Regionalisierung?
92.7 Jugendhilfeplanung im Spannungsfeld
zwischen Politik und Praxis
Beschreibung:
Jugendhilfeplanung ist ein Instrument zur systematischen, innovativen und
damit zukunftsgerichteten Gestaltung und Entwicklung der Handlungs-
felder der Jugendhilfe, mit dem Ziel, positive Lebensbedingungen für junge
Menschen und ihre Familien zu erhalten oder zu schaffen und darüber
hinaus ein qualitativ sowie quantitativ bedarfsgerechtes Jugendhilfeange-
bot rechtzeitig und ausreichend bereitzustellen.
Dabei hat die Jugendhilfeplanung – im Spannungsfeld zwischen Politik
und Praxis – die Aufgabe, Probleme von jungen Menschen und ihren
Familien zur Sprache zu bringen und in Kooperation mit allen AkteurInnen
der Kinder- und Jugendhilfe, wirksame Lösungen für diese Problemlagen
zu entwickeln.
Gleichzeitig beinhaltet Planung, darauf zu achten, dass für die Erfüllung der
Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe eine ausreichende Anzahl von Fach-
kräften zur Verfügung steht.
Fragestellungen:
Im Rahmen dieser herausfordernden und immer vielfältigeren Aufgaben
der Jugendhilfeplanung sollen im Rahmen des World-Cafés folgende Fra-
gestellungen bearbeitet werden:
1. N
etzwerkpartnerInnen der Frühen Hilfen und der Jugendhilfeplanung
– Wie kann es gelingen, dass alle Beteiligten zum Wohle der Kinder,
Jugendlichen und deren Familien zusammen arbeiten?
2. W
as stellen Sie sich unter Jugendhilfeplanung vor und wie sollte die
Zukunft der Jugendhilfeplanung im Spannungsfeld zwischen Politik und
Praxis gestaltet werden?
2.8 Kindheit, Jugend und junge Volljährige
103. Präsentationen
Die Präsentationen des 8. Kinder und Jugendhilfetages finden Sie im An-
schluss unter:
www.landkreishildesheim.de
Bürgerservice Was erledige ich wo? Kinder- und Jugendhilfetag
Impressum
Layout: Agentur Wolski, Alfeld
Herausgeber: Landkreis Hildesheim
11Wandel von Familie, Kindheit und Jugend –
Ist unsere Kinder- und Jugendhilfe noch zeitgemäß?
Save e!
the Dat
Fachtag: Wandel von Familie, Kindheit und Jugend –
Ist unsere Kinder- und Jugendhilfe noch zeitgemäß?
12. Dezember 2018 | 8.30 -15.00 Uhr
Vorträge | World-Cafés | Podiumsdiskussion
Der Landkreis Hildesheim, Dezernat 4 „Soziales, Jugend, Sport
und Gesundheit“, lädt gemeinsam mit weiteren fachkundigen
Partner*innen zum fachlichen und vor allem visionären Aus-
tausch über aktuelle Themen und Herausforderungen in der Kin-
der- und Jugendhilfe im Prozess der Weiterentwicklung ein.
Der Fachtag gilt als Austausch- und Netzwerkbörse für die Ak-
teur*innen der lokalen Kinder- und Jugendhilfe. Die Ergebnisse
bilden die Grundlage für weitere Maßnahmenplanungen und
Verhandlungen.
Anmeldung
Ina Fritze
Landkreis Hildesheim
Bischof-Janssen-Str. 31
31134 Hildesheim
Tel. 05121/309-4531
Ina.Fritze@landkreishildesheim.de
Kosten
20 € pro Person
(Rechnung erfolgt mit Anmeldebestätigung)
Anmeldeschluss 30.11.2018
(Auf 170 Plätze begrenzt)
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