NFL Kickoff - Alles was du zur neuen Saison wissen musst - FootballR

NFL Kickoff – Alles was du zur
neuen Saison wissen musst
Dieser Artikel erschien auf footballr.at und footballr.de

Die NFL startet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in die neue Saison und
bei FootballR erfährst du, was sich geändert hat, wann wichtige Termine sind,
welche Deutschen in diesem Jahr in der NFL spielen und vieles mehr.

Regeländerungen zur Saison 2018/19

Die NFL führt zu Saisonbeginn einige neue Regeln ein.

Die wohl am heftigsten Diskutierte ist die verschärfte Helmet-Rule. In der
Vergangenheit wurden Tackles, bei denen die Helme aufeinanderprallten, als
Personal Foul gewertet. Es wurde eine 15-Yard-Raumstrafe verhängt und eine
Spieler bei zwei Personal Fouls in einem Spiel für den Rest des Spiels
ausgeschlossen. Seit der Regeländerung, reicht es bereits, wenn ein Spieler den
Kopf senkt und Kontakt mit dem Gegner sucht, um eine Strafe zu erhalten und

ggf. sogar bereits beim ersten Vergehen ausgeschlossen zu werden. Diese Regel
stößt bei Spielern und Fans gleichermaßen auf Unverständnis. So äußerte sich
z.B. 49ers Cornerback Richard Sherman auf Twitter folgendermaßen: “…Sogar
bei einem perfekten Tackle geht der Kopf dem Körper voran. Die Regel ist
idiotisch und sollte augenblicklich abgeschafft werden…”

Eine weiter Neuerung gibt es beim Kickoff. Um die Zahl der
Gehirnerschütterungen bei Kickoffs zu senken, ist es Spielern fortan nicht mehr
gestattet, mit Anlauf zu starten. Außerdem müssen auf jeder Seite des Kickers 5
Spieler aufgestellt sein, mindestens zwei außerhalb der Nummern, mindestens
zwei zwischen Nummern und Hashmarks. Innerhalb der ersten 15 Yards (35-
Yard-Line des kickenden Teams bis Mittellinie) darf nicht geblockt werden, bis
der Ball von einem Spieler oder dem Boden berührt wurde. Acht Spieler des
Receiving-Team müssen zwischen ihrer eigenen 40-Yard-Line und der
gegnerischen 45-Yard-Line aufgestellt sein. Dadurch werden die Spieler zum
Zurücklaufen gezwungen (ähnlich wie bei Punts) und verringert die
Aufprallgeschwindigkeit beider Teams. Des Weiteren sind ab dieser Saison
sogenannte Wedge-Blocks verboten. Bei einem Wedge-Block halten sich zwei
Spieler des Receiving-Team an den Händen und versuchen so eine Schneise für
den Returner freizublocken. Die letzte Regelneuheit beim Kickoff ist, dass der
Kick, sobald er den Boden der Endzone berührt, als Touchback gilt. Er muss nicht
mehr von einem Spieler gefangen werden, der sich anschließend hinkniet.

Die wohl erfreulichste der neuen Regeln ist die überarbeitete Catch-Rule.
Vermeintliche Touchdowns, die letzte Saison aberkannt wurden, weil der Ball sich
beispielsweise bei Bodenkontakt leicht in den Händen des Receivers bewegte,
gelten unter der neuen Regel als Touchdown. So wäre zum Beispiel der
vermeintliche gewinnbringende Catch von Jesse James als Touchdown gewertet
worden (Siehe unten). Laut der neuen Regel gilt ein Pass als gefangen, wenn der
Receiver Kontrolle über den Ball hat (Kontrolle muss nicht durch den gesamten
Catch hinweg bestehen), zwei Füße oder ein anderes Körperteil ‘in bounds’ hat
und einen Football-Move macht. Als Football-Move gilt hierbei ein dritter Schritt,
ein Sprung oder ein Strecken nach der First-Down-Markierung oder der Endzone.

Die deutschen Spieler in der NFL
Dieses Jahr haben es nur 2 Deutsche in die 53-Mann-Kader ihrer Teams geschafft.

Zum einen Linebacker Mark Nzeocha. Der 28-Jährige wurde 2015 von den Dallas
Cowboys in der 7. Runde (#236) gedraftet. 2017 wurde er von den San Francisco
49ers vom Practice Squad der Cowboys geholt und unterschrieb einen 1-Jahres-
Vertrag. 2018 erhielt er einen neuen 1-Jahres-Vertrag und wird von den 49ers als
Starting-Strong-Side-Linebacker im Depth Chart geführt. Nzeocha kam bisher bei
17 Spielen zum Einsatz und machte dabei 6 Tackles.

Zum anderen Wide Receiver Equanimeous “EQ” St.Brown. Der 21-jährige
St.Brown wurde im diesjährigen Draft in der 6. Runde (#207) von den Green Bay
Packers gedraftet. Er spielte zuvor 3 Jahre für die ‘Notre Dame Fighting Irish’
College Football. In 26 Spielen fing er 92 Pässe für 1484 Yards und 13
Touchdowns. Er entschied sich sein Senior-Year (4. Jahr am College) auszulassen
und sich vorzeitig für den Draft anzumelden.

Mit Tight End Moritz Böhringer (Cincinnati Bengals), Linebacker Eric Nzeocha
(Tampa Bay Buccaneers) und Runningback Christopher Ezeala (Baltimore
Ravens) haben es drei weitere deutsche Football-Profis nicht in den Kader
geschafft. Durch das NFL International Pathway Programm, bekommen sie
allerdings einen Platz im Practice-Squad ihrer jeweiligen Teams.

Nur für Kasim Edebali (29) scheint der NFL-Traum erst einmal vorbei zu sein. Der
Outside-Linebacker schaffte den finalen Cut der Chicago Bears nicht. Edebali
machte 61 Spiele für fünf verschiedene Teams, darunter die New Orleans Saints,
die ihn 2014 ungedraftet in die Liga holten. Er kam dabei auf 55 Tackles, 3
verteidigte Pässe und 8 Sacks.

Übertragungen

In der Regular Season überträgt ProSiebenMAXX jeden Sonntag 2 Live-Spiele,
sowie weitere ausgewählte Spiele bei ran.de. Den Season-Opener gibt es am 7.
September ab 2:05 Uhr auf ProSieben zu sehen. Die London-Spiele im Oktober
werden ebenfalls von ProSieben bzw. ProSiebenMAXX live übertragen.

DAZN zeigt in der Regular Season 4 Live-Spiele pro Woche, sowie ein Sonntags-
Spiel in der Wiederholung. Zusätzlich empfängt man über DAZN ‘NFL Network’
und ‘NFL Redzone’.

Amazon Prime zeigt wie bereits vergangene Saison ausgewählte ‘Thursday Night
Football’-Spiele live.

Die Playoffs sind sowohl bei ProSieben/ProSiebenMaxx, als auch bei DAZN
komplett live zu sehen.

Wer wirklich alles sehen will, kommt aber auch weiterhin nicht um den
‘GamePass’ herum.

SuperBowl-Favoriten

Als Favoriten werden dieses Jahr allen voran die letzjährigen Finalisten
gehandelt. So ist neben dem Champion Philadelphia Eagles wie immer auch mit
Tom Bradys New England Patriots zu rechnen. Zum erweiterten Kreis zählen
diese Saison die Minnesota Vikings mit ihrem neuen Quarterback Kirk Cousins
und New Orleans Saints mit ‘Offensive und Defensive Rookies of the Year’ Alvin
Kamara und Marshon Lattimore . Auch die Los Angeles Rams reihen sich in die
Riege der SuperBowl-Anwärter ein. Das Team aus Kalifornien, das letztes Jahr
eine der positiven Überraschungen war, hat sich diese Offseason noch einmal mit
großen Namen wie Aqib Talib, Marcus Peters, Ndamukong Suh und Brandin
Cooks verstärkt. Da die Rams ihren Cap-Space damit ausgereizt haben und einige
Verträge nach der Saison auslaufen, ist es die vorerst beste Chance für die Rams,
den SuperBowl zum zweiten Mal zu gewinnen.

Die wichtigsten Termine der Saison (Mitteleuropäischer Zeit)

6. September 18     Die Top 51 Rule läuft aus und der gesamte 53-Mann-Kader
      Uhr                        muss unter dem Salary-Cap sein.
 7. September       Eröffnungsspiel der Regular Season zwischen den Atlanta
    2:20 Uhr       Falcons und den Philadelphia Eagles (ab 2:05 Uhr auf Pro7)
     7.-11.
                                    Regular Season Spieltag 1
   September
     14.-18.
                                    Regular Season Spieltag 2
   September
     21.-25.
                                    Regular Season Spieltag 3
   September
                   Die Priorität für die Waiver-Liste ist nun abhängig vom Stand
 25. September
                    der aktuellen Saison (vorher von der vergangenen Saison)

28. September –
                                  Regular Season Spieltag 4
   2. Oktober
 5.-9. Oktober                    Regular Season Spieltag 5
12.-16. Oktober                   Regular Season Spieltag 6
14. Oktober 19    Beginn der NFL London Series, Seattle Seahawks vs. Oakland
     Uhr                         Raiders im Wembley-Stadion
                  Fall League Meeting in New York, Treffen der Teambesitzer
16.-17. Oktober
                      und Begutachtung von u.a. neu eingeführten Regeln
19.-23. Oktober                   Regular Season Spieltag 7
  21. Oktober        NFL London Series, Tennessee Titans vs. Los Angeles
   15:30 Uhr                  Chargers im Wembley-Stadion
26.-30. Oktober                   Regular Season Spieltag 8
  28. Oktober
                            NFL London Series, Philadelphia Eagles
  15:30 Uhr
  30. Oktober                     Trade-Deadline um 22 Uhr
                  Alle Free-Agents mit mindestens 4 Jahren Erfahrung können
  31. Oktober
                     bis zum Saisonende nur per Waiver verpflichtet werden
2.-6. November                    Regular Season Spieltag 9
    9.-13.
                                  Regular Season Spieltag 10
  November
                   Team müssen ihre mit einem Tag oder Tender gehaltenen
13. November       Spieler, sowie diesjährige Rookies unter Vertrag nehmen.
    22 Uhr           Ansonsten werden jene Spieler für den Rest der Saison
                                          gesperrt.
   16.-20.
                                  Regular Season Spieltag 11
  November
20. November      NFL Mexico Series, Kansas City Chiefs vs. Los Angeles Rams
  2:15 Uhr                           im Azteken-Stadion
   23.-27.
                                  Regular Season Spieltag 12
  November
30. November –
                                  Regular Season Spieltag 13
 4. Dezember

7.-11. Dezember                   Regular Season Spieltag 14
                  League Meeting, Treffen der Teambesitzer und Begutachtung
 12. Dezember
                              von u.a. neu eingeführten Regeln
   14.-18.
                                  Regular Season Spieltag 15
  Dezember
   23.-25.
                                  Regular Season Spieltag 16
  Dezember
 30. Dezember                     Regular Season Spieltag 17
                      Teams dürfen erstmals Rookie-Verträge von 2016
 31. Dezember     neuverhandeln und verlängern. Teams können die 5-Jahres-
                     Option für 2016-Erstrundenpicks ziehen (bis 3. Mai)
  5.-6. Januar                        Wild Card Playoffs
 12.-13. Januar                       Divisional Playoffs
  20. Januar                   Conference Championship Spiele
  27. Januar      NFL Pro Bowl im Camping World Stadium in Orlando, Florida
                     Super Bowl LIII im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta,
  3. Februar
                                           Georgia

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