Wanderwegemanagement in Thüringen - Theorie und Praxis der Touristischen Wanderwegekonzeption Thüringen 2025 - Tourismusnetzwerk ...
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Wanderwegemanagement in Thüringen Theorie und Praxis der Touristischen Wanderwegekonzeption Thüringen 2025 Simon Büttner, Wanderwegekoordinator Thüringer Tourismus GmbH, www.thueringen-entdecken.de s.buettner@thueringen-entdecken.de, 0361 3742 204
Inhalt 1. Die Grundlage 2. Die Wege 3. Die Akteure 4. Die Werkzeuge 5. Die Herausforderungen Simon Büttner 23.03.2021 2 von 25 Seiten
1. Die Grundlage • erschienen 2017 • verfasst von Deutscher Wanderverband Service GmbH und BTE • Beteiligung verschiedenster Akteure im Land Simon Büttner 23.03.2021 3 von 25 Seiten
1. Die Grundlage • Analyse von Angebot und Nachfrage, Stärken und Schwächen, Zielgruppen etc. − Thüringen ist bekannt als Wanderland − Viele haben Interesse an einem Wanderurlaub in Thüringen − Zu wenige kommen aber tatsächlich nach Thüringen Simon Büttner 23.03.2021 4 von 25 Seiten
1. Die Grundlage Nachfrage: • 80 % aller Wanderungen im Urlaub sind Tageswanderungen • durchschnittl. Länge: 9,5 km • 87 % der Tageswanderer wollen Rundwege Wanderer wünschen: • hohen Anteil naturnaher Wege • „schöne“ Landschaft: waldreich, natürliche Stille, frische Luft, attraktive Aussichten, frei von Störungen • Abwechslungsreichtum bei Landschaft und Wegeformaten • Einkehrmöglichkeiten an der Strecke • unverlaufbare Markierung, Beschilderung • Ausstattung mit Infrastruktur: Bänke, Rastplätze etc. Simon Büttner 23.03.2021 5 von 25 Seiten
1. Die Grundlage Angebot • rund 17.200 km Wanderwege in Thüringen Problem: • In der Vergangenheit wurden mit Fördermitteln viele Wege geschaffen, deren nachhaltige Pflege jedoch nicht sichergestellt werden kann. • Unterhaltung ist nur bei ca. der Hälfte der Wege gesichert Simon Büttner 23.03.2021 6 von 25 Seiten
1. Die Grundlage Kernziele • Stärkung von Bekanntheit und positivem Image von Thüringen als attraktivem Zielgebiet für das Wandern • Qualifizierung des Wanderangebots der Reisegebiete/der Nationalen Naturlandschaften • Verdichtung und Optimierung des touristischen Wanderwegenetzes auf wettbewerbsfähige, hochwertige Angebote (Routen und Wanderziele), deren Erhaltung und Qualität nachhaltig gesichert ist • Aufbau zukunftsfestes Wegemanagement, Qualitätssicherung, Umsetzungsmanagement • Nutzung und Inwertsetzung der erkannten Potenziale • Berücksichtigung der Ansprüche von Familien mit kleinen Kindern • Entwicklung eines ergänzenden barrierefreien Angebotes mit dem Ziel, auch Gästen mit Kinderwagen, Bollerwagen bzw. Handicaps (Rollator, Rollstuhl, …) Angebote zur Bewegung in Natur und Landschaft zu ermöglichen Simon Büttner 23.03.2021 7 von 25 Seiten
2. Die Wege Zielkonzept • Konzentration auf leistungsfähige Produkte mit hoher Qualität → 10 bis max. 20 landesweite Leitwege, die die Bandbreite des Angebotes abbilden (Fernwege, Tagestouren, Familienwege) → Regionen sollen ebenso verfahren und sich auf einige regionale Leitwege konzentrieren Simon Büttner 23.03.2021 8 von 25 Seiten
2. Die Wege Zielkonzept • 18 A-Wege + 44 Rennsteigleitern • 82 B-Wege Simon Büttner 23.03.2021 9 von 25 Seiten
2. Die Wege Basis-Qualitätsanforderungen an alle touristisch relevanten Wanderrouten • Die Route ist durchgängig markiert. • Die Route hat den Abstimmungsprozess nach Forsten & Tourismus erfolgreich durchlaufen (ist damit legitimiert). • Es gibt eine zuständige Struktur (z. B. Ort, Naturpark, Landkreis, Wanderverein), die sich als zentral verantwortliche Anlaufstelle versteht. Bei überregionalen Wegen sind Zusammenschlüsse möglich, z. B. in Form von AGs. • Die Wegepflege ist strukturiert und verbindlich geregelt z. B. durch Orts-/Kreiswegewarte, Wegepaten oder andere (vertragliche) Regelungen. • Aktuelle touristische Basisinformationen liegen digital vor: Texte, Bilder, Routenführung. • Wege- und Wegweisungskataster besteht (mind. geplant). Mittelfristig: Landesweit einheitliches digitales Wegemanagementsystem und Portal. Simon Büttner 23.03.2021 10 von 25 Seiten
2. Die Wege Qualitätsstandards für Top-Routen (Priorität A und B) • Als Prädikatswege zertifiziert Alternativ: Routen werden einem besonders starken thematischen Profil entsprechend vermarktet • Route erschließt mindestens 1 überregional relevantes Wanderziel (möglichst Top-Wanderziele) • Einkehrmöglichkeit am Weg (Empfehlung) • Anschluss ans ÖPNV-Netz, Wanderparkplätze • Bei Mehrtagestouren: Übernachtungsmöglichkeit an Etappenorten (möglichst zertifizierte Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland) • Serviceleistungen (z. B. Wandern ohne Gepäck, geführte Wanderungen, Wanderevents), ggfs. Hol- und Bringdienste • Die Route verfügt über eine einzeln ansteuerbare Internetseite Simon Büttner 23.03.2021 11 von 25 Seiten
2. Die Wege Profilierungskompetenz für landesweite Top-Routen (Priorität A) • verfügt über herausragendes Profilierungspotenzial und ist mindestens national hoch konkurrenzfähig • Route erschließt mindestens 1 Top-Wanderziel (siehe Kap. 15), das als besonderer Anziehungspunkt in Szene gesetzt werden kann • mehrsprachige (mindestens englische) Informationen zum Produkt (Incoming) Simon Büttner 23.03.2021 12 von 25 Seiten
3. Die Akteure • Tourismusorganisationen • Grundeigentümer • ThüringenForst • Landwirtschaft • öffentliche Hand (Kommunen, Landkreise, TMWWDG, TMUEN etc.) • Wandervereine (TGW, Rennsteigverein, Thüringer Wald-Verein, Rhönklub, Harzklub etc.) • Naturschutz (Behörden, Verbände etc.) • Nationale Naturlandschaften • andere Natursportler (Radfahrer, Läufer, Geocacher etc.) • Jäger • Rettungsdienste/Bergwacht • Wanderer
4. Die Werkzeuge Wanderkompetenznetzwerke Simon Büttner 23.03.2021 14 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Wegewarteschulungen • 2-tägiger Grundlehrgang − Gesetzliche Grundlagen − Touristische Wanderwegekonzeption Thüringen 2025 − Aufgabenprofil von Wegewarten − Verkehrssicherheit, Gestattungsverträge − Digitale Werkzeuge − Markierungsregeln und –techniken − Praxisübung Markieren • Fortbildungslehrgänge zu spezifischen Themen • Ergebnis: seit 2019 konnten 115 Wegewarte ausgebildet werden Simon Büttner 23.03.2021 15 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Forsten und Tourismus • Verfahren zur Genehmigung von Erholungswegen • Datenbank mit den Wegenetzen Simon Büttner 23.03.2021 16 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Wegepflegepartnerschaft mit ThüringenForst • Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) stellt 2 Mio. Euro bereit • Kommunen und andere Wegeträger können Maßnahmen bei ThüringenForst beantragen • ThüringenForst erstellt zusammen mit TTG und TMWWDG einen Arbeitsplan für das kommende Jahr • Einschränkung: nur A- und B-Wege • Spektrum: Wegebau, Freischnitt, Instandsetzung von Möblierung, Setzen von Wegweiserpfosten Simon Büttner 23.03.2021 17 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Zertifizierungen und Wegeprüfungen • alle A-Wege (außer Rennsteig und Lutherweg) müssen zertifiziert sein (Premiumwege oder Qualitätswege Wanderbares Deutschland) • ab Frühjahr 2021 sollen alle A- und B-Wege von unabhängigen Prüfern begangen werden • Ziel: vor Fortschreibung der Wanderwegekonzeption wollen wir Kenntnis über den Qualitätszustand und die Attraktivität der Wege haben Simon Büttner 23.03.2021 18 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Marketing und Content-Distribution • Durch eine Vereinbarung zwischen der TTG und Outdooractive (OA) hat jede Tourismusregion einen kostengünstigen Zugang zu Outdooractive My Business, um Touren auf der Plattform zu veröffentlichen. Bsp.: Tourismusverband Thüringer Becken, Regionalverbund Thür. Wald • Die Tourendaten aus OA werden über eine Schnittstelle in die neue zentrale Tourismusdatenbank (ThüCAT) exportiert und können über einen Website-Baukasten auf der eigenen Internetseite ausgespielt werden. Bsp.: https://www.bach-thueringen.de/auf-bachs-spuren Simon Büttner 23.03.2021 19 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Digitales Wegemanagement • digitales Infrastrukturkataster Outdooractive Facility Simon Büttner 23.03.2021 20 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Digitales Wegemanagement • digitales Infrastrukturkataster Outdooractive Facility • Pflege der Wege in OpenStreetMap (OSM) sinnvoll, weil OSM Basis für viele Anwendungen (u.a. Komoot) ist • lokal wird tlw. auch mit GIS-Programmen gearbeitet Simon Büttner 23.03.2021 21 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Fördermittel • GRW II • Landesprogramm Tourismus • LEADER Simon Büttner 23.03.2021 22 von 25 Seiten
4. Die Werkzeuge Tourismusnetzwerk und Kommunikationsraum Simon Büttner 23.03.2021 23 von 25 Seiten
5. Die Herausforderungen • Geld: Tourismus ist freiwillige Aufgabe und wird bei klammen kommunalen Kassen eingespart • Wegenetz: Was ist mit den anderen Wegen? • Forsten & Tourismus: Mammutaufgabe Aktualisierung des Datenbestandes • Beschilderung: Festhalten an alten Standards; das optimale System ist kaum zu finden • Druckereien: Unser Schildereditor kann den unterschiedlichen Anforderungen an Druckvorlagen nicht gerecht werden. • Gastronomie: immer mehr Unternehmensschließungen • Ehrenamt: sinkende Schlagkraft der Wandervereine • Klimawandel: Baumsterben und Verkehrssicherheit Simon Büttner 23.03.2021 24 von 25 Seiten
Vielen Dank und kommen Sie vorbei! https://buga.das-ist-thueringen.de/ Simon Büttner 23.03.2021 25 von 25 Seiten
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