Sax Verlag 2021 Verlagsprogramm - Geschichte & Landeskultur in Mitteldeutschland
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Sax Verlag Geschichte & Landeskultur in Mitteldeutschland Verlagsprogramm 2021
2 Inhalt Neuerscheinungen Neuerscheinungen / Ankündigungen 2 Der Ring der Nie Bezwungenen von Stephan Weitzel Der Ring der Nie Bezwungenen 2 Giuseppe Sinopoli und Peter Schreier 3 Erzählung Meißnisch-sächsische Mittelalterstudien 4 Saale, Mulde, Unstrut abwärts / Mitteldt. Flüsse 5 ISBN 978-3-86729-265-8 Otto Delitsch – Ein Leipziger Geograf auf Reisen 6 Gebundene Ausgabe, 12 x 18 cm Leipziger Merkwürdigkeiten / Kalender 7 208 Seiten mit 50 Farbfotografien Steinreiches Taucha / Bernstein 8 19,90 Euro Nikolausaltar in Oberbobritzsch / Orgelbauer Zöllner 9 1. Auflage Mai 2021 Die Bücherfabrik. Leipziger Otto Spamer Verlag 9 Wurzen. Ankunft in einer anderen Zeit / Weinberg 10 Streifzüge Osterzgebirge / Der Chemnitzer Süden 11 Harry Schumann / Torgau im Gr. Nordischen Krieg 12 Bergbau u. Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier / Leipzig Außergewöhnlich 13 Erzählte Geschichte / Historische Romane 14 Hannes Franzmann, Verlagsmitarbeiter, reist zu einem Kongress nach Leipzig. Es ist das erste Jahr Lieferbare Literatur / Backlist 15 der Pandemie, die Ausgangsbeschränkungen sind kurzzeitig aufgehoben. Bei einer Stadtführung entlang des Promenadenrings lauscht er den Erzählungen des Gästeführers. Endlich wieder unter Landesgeschichte / Landeskultur 15 echten Menschen. Luft spüren. Stadt riechen und sehen und hören. Landschaftswandel / Bergbau / Geologie 15 Leipzigs reiche Vergangenheit voller europäischer Kulturgeschichte wirft Licht auf die Fragen der Reformation 16, 23 Gegenwart. Sind Franzmanns Überlegungen, die als zweite Stimme einen imaginären Dialog ent- Torgauer Schriften / Schul- und Sozialgeschichte 23 flammt, gar ein Pamphlet gegen den technischen Fortschrittsglauben? Jüngste Geschichte 18, 20, 21, 22 Sächsische Reformpädagogen 21 Sein Gespräch mit einem Kollegen an der Hotelbar wird zum Plädoyer für etwas, das ihnen beiden Industrie- und Wirtschaftsgeschichte 22 am Herzen liegt. Die alte Buchstadt Leipzig, sie ist noch immer da. Und in den Tiefen der Nacht Biografien 18, 21, 22 erfährt Franzmann, was es wohl auf sich haben könnte mit dem Bezwingen. Ältere Geschichte 16, 17 Rudolf-Kötzschke-Schriften / Sax-Alben / Freiberg 19 Eine überraschende poetische Außensicht auf den Leipziger Ring, für einheimische Leser geradezu Völkerschlacht 1813 / Erzählte Geschichte 16, 18 erfrischend wie eindrucksvoll, was wache Besucher hier im Rundgang auf- und mitzunehmen ver- mögen. Kunstgeschichte / Denkmalpflege 24 Architektur 24 Stätten mitteldeutscher Kunst und Geschichte 24 Malerei und Kunstgeschichte 24, 25 Denkmalpflege in Sachsen 25 Zum Verlagsprogramm 2021 Neue Bücher haben es schwer bei ausgefallenen Buchmessen / Lesefesten und immer wieder ge- schlossenen Buchhandlungen. Gleichwohl läuft die geistig-literarische Produktion weiter in den Leipzig – Geschichte & Kultur 26 Programmlinien der Verlage. So fügen sich den gerade in 2. Auflage erschienenen »Begegnungen mit Peter Schreier« die symbiotischen Schaffensjahre des italienischen Dirigenten Giuseppe Sinopoli Baugeschichte, Denkmale und Bildbände 26, 29 mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden an, wiederum herausgegeben von Matthias Herrmann Musikgeschichte / Musikstadt / Wagner-Schriften 27 (Musikhochschule Dresden). Neue Blicke auf Leipzig kommen poetisch wie fotografisch von außen Buchstadt Leipzig 28 (... Nie bezwungen, Außergewöhnlich), dazu des Merkens Würdiges aus der Stadtgeschichte. Lan- Gohliser Historische Hefte 28 desgeschichtlich leuchten die »Meißnisch-sächsischen Mittelalterstudien« des Mediävisten Manfred Literatur, Kunstgeschichte, Biografien 29, 32, 33 Kobuch die frühen Jahre Sachsens aus, nach des Autors Tod ein lange ausstehender Band in der Leipziger Hefte u. Schriften, Geschichtsverein 30 – 31 Reihe der Kötzschke-Schriften. Landeskulturelle Einsichten verspricht der Großband »Bergbau und Louise Otto-Peters 32 Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier«, eine erstmalige Bestandsaufnahme der Schulgeschichte / Medizingeschichte 33 verloren gegangenen Orte und aufwendigen Umsiedlungsvorgänge. Weltweite Informationen über den »Bernstein« bietet eine Übernahme aus dem Polnischen und ebenfalls Geologisches / Steinge- schichtliches vor Leipzigs Toren das Buch »Steinreiches Taucha. Parthestadt im einstigen Vulkan- Regionalia / Varia 34 gebiet«. Den Radwanderungen entlang der Mulde und Saale schließt sich »Unstrut abwärts vom Eichsfeld zur Saale« an; aus solchen Erfahrungen erwächst die versuchte Gesamtsicht »Mitteldeut- Sax-Führer 34 sche Flüsse. Lebensadern der Landschaft«. Nachdem die Soziologin und Fotografin Cordia Schlegel- Ortsgeschichte 34 – 37 milch mit »Eine Stadt erzählt die Wende. 1989 Wurzen / Sachsen 1990« einen aufschlussreichen Blick auf die Zeit warf, erschien zum Jahresende 2020 ergänzend dazu ihre fotografische Sicht auf die Stadt mit »Wurzen. Ankunft in einer anderen Zeit«. Und »Weinberg. Offene Türen im Osten. Suche nach Personenregister 38 gelingendem Leben« bleibt Vermächtnis aus den 1970er Jahren, eine Brücke zum Herbst 89, erinnert Schlagwortregister 39 vom Pfarrer der Dresdner Weinbergskirche Frieder Burkhardt.
Neuerscheinungen 3 Giuseppe Sinopoli und Dresden von Matthias Herrmann (Hg.) ISBN 978-3-86729-264-1 Gebundene Ausgabe, 15 x 21 cm 176 Seiten mit 30 Schwarz-Weiß-Fotografien 19,80 Euro, 1. Auflage April 2021 Die Zusammenarbeit des italienischen Dirigenten Giuseppe Sinopoli mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden zählt zu den Höhepunkten im deutschen Orchesterleben der 1990er-Jahre. Sie entwickelte sich ganz aus dem Wissen um die jahrhundertelangen italienisch-sächsischen Wechselbeziehungen im Bereich der Musik. Mit Dresden als Mittelpunkt geht es im vorliegenden Buch um die letzte, intensive Schaffensphase des vielseitigen Dirigenten. Diese hatte 1987 mit einer Schallplattenproduktion der Staatskapelle in der Lukaskirche Dresden begonnen und endete abrupt am 20. April 2001 durch Giuseppe Sinopolis Tod in Berlin. Riccardo Muti empfand dies als Verlust für die »Scala, Italien und die ganze Welt«, und der damalige Intendant der Dresdner Semperoper, Christoph Albrecht, sprach von einem »wahren Schicksalsschlag«. Sinopoli habe mit der Staatskapelle etwas erreicht, »was heutzutage selten ist: eine Symbiose zwischen Orchester und Dirigent«. Ausgangspunkt des vorliegenden Buches ist ein Essay des ehemaligen Kapell-Dramaturgen Eberhard Steindorf über Weitere Literatur des Herausgebers siehe Seite 22 seine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem 1946 in Venedig Geborenen. Dem werden Interviews, Reden und Texte Sinopolis an die Seite gestellt. Es folgen Reaktionen auf die Todesnachricht und weitere Erinnerungen, auch von Musikern der Sächsischen Staatskapelle. Sinopolis intensive Aufnahmetätigkeit für das Medium Schallplatte kommt ausführlich zur Sprache. Verzeichnisse zu seinen Dresdner Konzerten, Tourneen mit der Staatskapelle und Einspielungen steigern den dokumentarischen Wert dieses Gedenkbandes, der zum 20. Todestag von Giuseppe Sinopoli erscheint. Die Beiträge stammen von Christoph Albrecht, Helmut Branny, Matthias Brauer, Reinhard Decker, Wolfram Große, Matthias Herrmann, Hans Hirsch, Kerstin Leiße, Hans Joachim Meyer, Frank Other, Heinz-Dieter Richter, Peter Ruzicka, Giuseppe Sinopoli, Eberhard Steindorf, Roland Straumer, Gerd Uecker, Rolf Wollrad, Johannes Wulff-Woesten, Andreas Wylezol und Peter Zacher. Fotografien der ehemaligen Theaterfotografen der Semperoper Dresden Erwin Döring und Matthias Creutziger runden den Gedenkband ab. Begegnungen mit Peter Schreier von Matthias Herrmann (Hg.) ISBN 978-3-86729-263-4 Gebundene Ausgabe, 15 x 21 cm 256 Seiten mit 28 Schwarz-Weiß-Fotografien 24,80 Euro, 2. Auflage 2021 Am 25. Dezember 2019 verstarb Peter Schreier in Dresden. Als Tenor und als Dirigent verfügte er über eine einzigartige Wirksamkeit über den gesamten Erdball. Das schloss unzählige Begegnungen mit Persönlichkeiten des internationalen und regionalen Musiklebens ein. Davon und von seiner Ausstrahlung zeugt der Band »Begegnungen mit Peter Schreier«. Mosaikartig berichten Dirigenten und Musiker, Sängerinnen und Sänger, Pianisten, ein Komponist und andere über ganz unterschiedliche Aspekte ihrer Zusammenarbeit: im Konzert- und Opernalltag, in Proben und bei Aufnahmen sowie im persönlichen Umfeld. Sowohl renommierte Persönlichkeiten als auch Musikschaffende jüngerer Generationen haben 2020 zur Feder gegriffen. Sie bieten ein beeindruckendes Abbild Peter Schreiers, der gern mit jungen Musikern zusam- mengearbeitet hat. Somit entsteht auch ein farbiges Bild des Menschen Peter Schreier. Er vermochte es über Jahrzehnte, seine Hörer im Tiefsten ihrer Seele zu erreichen und innerlich zu bewegen. Zu den 29 Erinnerungstexten gesellen sich vier Reden zu Preisverleihungen an Schreier, objektivierend bzw. persön- lich einordnend. Drei Texte verbalisieren Schreiers Sicht auf Bach, den zentralen Komponisten seines Lebens seit seiner Zeit im Dresdner Kreuzchor, sowie seine Tätigkeit im Musikland Österreich sowie in Japan. Mit den Reden im Abschieds- gottesdienst für Peter Schreier am 8. Januar 2020 in der Kreuzkirche zu Dresden und einer Bildauswahl wird der Band abgerundet. Die Beiträge stammen von: Hansjörg Albrecht, Daniel Barenboim, Olaf Bär, Herbert Blomstedt, Reimar Bluth, Peter Damm, Markus Deckert, Helmut Deutsch, Fabian Enders, Brigitte Fassbaender, Kazuo Fujino, Gertraud Geiß- ler, Patrick Grahl, Peter Gülke, Ludwig Güttler, Hartmut Haenchen, Eckart Haupt, Wolfgang Hentrich, Matthias Herrmann, Robert Holl, Marek Janowski, Günter Jena, Hans John, Matthias Jung, Egbert Junghanns, Roderich Kreile, Edith Mathis, Siegfried Matthus, Edda Moser, Dirk Mürbe, Martin Petzold, Andreas Priebst, Camillo Radicke, Peter Rösel, András Schiff, Torsten Schreier, Ute Selbig, Norman Shetler, Christian Thielemann, Markus Vorzellner und Heinz Zednik. Zum Herausgeber: Matthias Herrmann war als Jugendlicher Mitglied des Dresdner Kreuzchores unter den Kreuzkantoren Rudolf Mauers- berger und Martin Flämig. Im Anschluss studierte er an der Universität Leipzig Musikwissenschaft und wurde später Mitarbeiter der Musikabteilung der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden sowie der Kulturredaktion des Sächsischen Tageblattes Dresden. Er promovierte über die wettinische Hofmusik in Dresden um 1500 und habilitierte über das kom- positorische Schaffen, speziell das Frühwerk von Rudolf Mauersberger. Als wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent arbeitete er am Heinrich-Schütz-Archiv in Dresden und wurde 1993 auf eine Professur für Musikgeschichte am Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden berufen.
4 Neuerscheinungen Meißnisch-sächsische Mittelalterstudien Ausgewählte Schriften von Manfred Kobuch hrsg. von Uwe John und Markus Cottin Schriften der Rudolf-Kötzschke-Gesellschaft Bd. 6 ISBN 978-3-930076-92-5 Gebunden in Leinen, 16,5 x 23 cm 544 Seiten mit 65 Abbildungen und Karten sowie einer Beilage 69 Euro, 1. Auflage 2021 Der sächsische Landeshistoriker und Archivar Manfred Kobuch (1935 – 2018) war einer der besten Kenner und Erfor- scher der mittelalterlichen Geschichte Sachsens. Alle seine Arbeiten basieren auf einer ausgezeichneten Quellen- und Literaturkenntnis und zeichnen sich durch eine akribische interdisziplinäre Arbeitsweise aus, die ihresgleichen sucht. Die von ihm betriebene Methode, mittels archäologischer und schriftlicher Quellen die mittelalterliche Geschichte ver- schiedener Orte und Regionen zu erforschen und mit fast kriminalistischem Gespür neue Spuren und Zusammenhänge aufzudecken, hat in den langen Jahren seines Wirkens erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht. Dabei hat er alle mög- lichen Methoden der Historischen Hilfswissenschaften, aber auch der Archäologie, Namenkunde, Siedlungstopographie und Kunstgeschichte genutzt, um mit subtilen Untersuchungen die Quellen zu befragen und Rückschlüsse zu ziehen. Es ist ihm auf diese Weise mehrfach gelungen, auf Grund von Neufunden oder verbesserten Lesungen von Urkunden neue Erkenntnisse und Lösungsansätze zu befördern, althergebrachten Befunden eine neue Bedeutung zuzuweisen und ins- gesamt die Landesgeschichtsforschung zu bereichern. So konnte Manfred Kobuch beispielsweise lange Zeit ungeklärte Forschungsfragen zu den staufischen Königshöfen des Tafelgüterverzeichnisses, zur Frühzeit pleißenländischer Städte oder zu Wiprecht von Groitzsch einer Klärung zuführen. Seine Studien sind dabei keine spröden, sich in Einzelheiten verlierende Darstellungen, die nur den Spezialisten interessieren. Im Gegenteil bereiten sie jedem an der meißnisch- sächsischen Geschichte interessierten Leser wissenschaftliches Vergnügen und sind gut lesbar. Der vorliegende Band soll nicht nur die Erinnerung an Manfred Kobuchs wissenschaftliches Wirken wachhalten. Er versammelt wichtige, oftmals an entlegener Stelle erschienene und in »Kobuchscher Manier« verfasste Aufsätze, die in mehr als einem halben Jahrhundert entstanden sind. Daneben werden auch drei bislang unveröffentlichte Manu- skripte der wissenschaftlichen Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht. Auch die Würdigung des Jubilars zu seinem 65. Geburtstag durch Karlheinz Blaschke aus dem Jahr 2000 findet sich abgedruckt: Manfred Kobuch – Ein Leben für die sächsische Landesgeschichte. Beigegeben sind ebenfalls ebenfalls ein Schriftenverzeichnis des Autors und ein die Benutzung erleichterndes Personen- und Ortsregister. Aus dem Inhalt: Von der langen Geschichte dieses Buches (Vorwort der Herausgeber) – Die Lehnsherrschaft der Burggrafen von Leisnig. Untersuchungen auf Grund der Lehnbücher der Burggrafen von Leisnig im Sächsischen Landeshauptarchiv Dresden (Erstveröffentlichung) – Zur Lagebestimmung der Wirtschaftshöfe des staufischen Tafelgüterverzeichnisses im meiß- nischen Markengebiet – Die Anfänge der Stadt Chemnitz – Bürgerkämpfe in Chemnitz um 1345. Eine neue Quelle innerstädtischer Auseinandersetzungen im Pleißenland – Der Ortsname Leisnig. Älteste Überlieferung, Deutung und Lokalisierung – Siedlungsverlegungen im Pleißenland (die Fälle Leisnig, Borna) – Der Burgward Titibutzien in Ge- schichte, Überlieferung und Deutung. (Erstveröffentlichung) – Zur Geschichte der Burg Groitzsch im Spätmittelalter – Ein unbekannter Feudalsitz Wiprechts von Groitzsch und die Anfänge von Knautnaundorf – Salheim – Saathain? Ein Versuch der Identifizierung des Edelfreien Lambertus de Salheim – Von wann datiert die urkundliche Ersterwähnung des Königsteins in der Sächsischen Schweiz? – Erwerb und Verlust der Burg Schiedlo an der Oder durch die Wettiner (Erstveröffentlichung) – Der Rote Turm zu Meißen – ein Machtsymbol wettinischer Landesherrschaft – Gab es ein linkselbisches Altendresden? Zur Lokalisierung des Töpferhandwerks bei Dresden im Einkünfteverzeichnis der Mark- grafen von Meißen von 1378 – Die Anfänge der Dresdner Frauenkirche – Ein Präsentationsstreit um die Dresdner Frauenkirche und deren urkundliche Ersterwähnung 1289 – Die Anfänge des meißnisch-thüringischen landesherrlichen Archivs – Stauferurkunden für Thüringen, Ostsachsen und das östliche Markengebiet des Reiches (1138 –1197) – Die Überlieferung der Urkunden des Klosters St. Marienthal – Die angeblich gefälschte Urkunde Přemysl Ottokars II. für St. Marienthal von 1267 – Ein unbekanntes Sekretsiegel des Königs Johann von Böhmen – Zur Überlieferung der Reichsregister Karls IV. aus den Jahren 1358 –1361– Der Weg des Namens Sachsen – Anhänge mit Schriftenver- Dr. Manfred Kobuch, 1935 – 2018 zeichnis Manfred Kobuch – Register.
Neuerscheinungen 5 Unstrut abwärts vom Eichsfeld zur Saale Landschaft • Geschichte • Kultur von Lutz Heydick ISBN 978-3-86729-261-0 Broschur, 14,8 x 21 cm 128 Seiten mit 200 farbigen Abbildungen 16,50 Euro, 1. Auflage 2021 Die Unstrut ist der Thüringer Fluss schlechthin. Im Dreiländereck mit Hessen und Niedersachsen entspringend, durchfließt sie das Thüringer Becken und durchbricht an der »Porta Thuringica« die Höhenzüge der Hainleite und Schmücke. Sie strömt durch ausgedehnte Riedgebiete bis hin zur Kaiserpfalz Memleben. Ihr Oberlauf wird enger und ab Burgscheidungen mit Weinhängen bestanden bis zur Mündung im Freyburg-Naumburger Blütengrund. Weithin erstreckt sich der Geo-Naturpark Saale-Unstrut- Triasland mit Weinbergterrassen und Streuobstwiesen sowie Herrschaftsburgen der Thüringer Langrafen und meißnischen Markgrafen auf engstem Raum, wovon die Neuenburg und der Naumburger Dom künden. Wie das Unstruttal einst die Siedlerströme aus dem Altreich nach Osten gelenkt hat, so folgen Radfahrer wie Wanderer heute auf ihrem Weg zur Saale dem Gang voranschreitender Geschichte. An der Unstrut sind große Entscheidungen gefallen, so der Untergang des Thüringerreiches, des ersten schriftlich bezeugten Großreiches im mitteldeutschen Raum, durch fränkische Heere im Jahre 531 und der Sieg König Heinrichs I. bei »Riade« 933 über die stetig ins Reich einbrechenden Reiterscharen der Magyaren. Archäologische Fundorte wie die »Steinrinne Bilzingsleben«, der Hügel des »Fürstengrabes von Leubingen« und die Himmelsscheibe vom Mittelberg bei Wangen/Nebra haben früheste Geschichte geschrieben. Dingelstädt, Mühlhausen, Bad Langensalza, Gebesee, Sömmerda, Heldrungen, Artern, Roßleben-Wiehe, Nebra, Laucha, Frey- burg sind mittelgroße und kleine Städte an der Unstrut, ab Artern ist der Fluss schiffbar gemacht und die Unstrutbahn gebaut worden, für ein bis zwei Jahrhunderte nur wirksam. Heute ist es der Radwanderweg, der das Unstruttal auf 200 Kilometern Vom Autor bereits in dieser Reihe Länge durchmisst. erschienen: Mulde abwärts Das Buch führt in die Gebirgslandschaft der Zwickauer Mulde zu einem der schnellsten Flüs- vom Rochlitzer Berg zur se in Mitteleuropa und in die Ebenen der Vereinigten Mulde – vom Engtal eines burgenrei- Mündung chen Flusses in die weiten Muldeauen des nordsächsischen und anhaltischen Tieflandes. Vom Landschaft • Geschichte • Kultur Rochlitzer Berg mit Kloster Wechselburg zu Füßen nimmt die Reise ihren Ausgang und verläuft von Lutz Heydick über Rochlitz, Colditz zur Muldenvereinigung, nach Grimma und Wurzen in die Naturschutzge- biete der Mittleren und Unteren Mulde. Naturbelassen mäandriert der Tieflandfluss als noch ISBN 978-3-86729-188-0 unverbautes Wildwasser zwischen Eilenburg, Bad Düben und Löbnitz, erreicht die Bitterfelder Broschur, 14,8 x 21 cm Neuseen, durchläuft den Muldestausee und fließt in das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ein. Im 144 Seiten, 210 farbige Abb. Mündungswinkel mit der Elbe finden sich Musterländle, Schlösser und Parks von Fürst Franz, die 16,50 Euro, 1. Auflage 2017 UNESCO-Welterbeschätze Dessauer Bauhaus und das Biosphärenreservat Mittelelbe wie auch der Anschluss an den Elberadweg. Saale abwärts Das mittlere Saaletal im weinreichen Saale-Unstrutwinkel ist Ausgangspunkt dieses Rad- zwischen Unstrut und Elbe wanderführers flussab bis zur Mündung in die Elbe. Mit Geschichte und Kultur verbindet sich Landschaft • Geschichte • Kultur die Landschaft im Raum Naumburg, Freyburg, Schulpforte und stromab über Schönburg und von Lutz Heydick Schloss Goseck bis Weißenfels zu eindrücklichem Erlebnis. Der Radweg am unteren Saalelauf mit 17 Staustufen (Schleusen) führt zur Saline Bad Dürrenberg, zum Merseburger Dom und ISBN 978-3-86729-243-6 Schlossberg, durch die Saale-Elster-Aue in die weitverzweigten Saaleläufe der Salz-, Univer- Broschur, 14,8 x 21 cm sitäts- und Händelstadt Halle. Es folgen die den Fluss begleitenden Porphyrkuppen bis zum 128 Seiten, 200 farbige Abb. Saaledurchbruch bei Rothenburg, die Templerkapelle in Mücheln und Wettin als Stammburg 16,50 Euro, 1. Auflage 2019 des sächsischen Fürsten-/ Königshauses, der Naturpark Unteres Saaletal, die Schlösser Bernburg und Plötzkau sowie die Klöster Nienburg und Gottesgnaden bei Calbe, bevor bei Barby / Elbe die Saalemündung erreicht wird. In Vorbereitung: Mitteldeutsche Flüsse Die Menschen leben von, an und mit dem Wasser, Flüsse spiegeln Geschichte des Landes, sind Lebensadern der Landschaft die Lebensadern der Landschaft. Mitteldeutschland ist reich davon, fast alle fließen sie schließ- von Lutz Heydick lich dem Elbstrom ein. Der nimmt ein ganzes Bündel von Zuflüssen aus dem Elbsandstein- und Osterzgebirge auf, in seinem mittleren Lauf dann Schwarze Elster, Vereinigte Mulde und Saale, ISBN 978-3-86729-270-2 die ihrerseits Unstrut, Schwarza, Ilm, Weiße Elster, Wipper, Bode, Flöha, Zschopau, Chemnitz Klappenbroschur, 14,8 x 21 cm mitbringen, um nur die größten unter ihren vielen Nebenflüssen und Bächen zu nennen. Ein 112 Seiten, 94 farbige Abb. halbes Tausend verzeichnen die Listen der mitteldeutschen Fließgewässer in den drei Ländern, 16,50 Euro, ein grober Anhaltspunkt nur, denn die Äderung der Landschaft ist ungleich reicher. Flüsse glie- 1. Auflage August 2021 dern die Lande, nähren die Böden, sind mehr als Frachtwege oder Brauchwasser, in Kanälen eiligst aus dem Lande zu schaffen, sondern wichtigstes Lebensgut, in den Auen zu speichern, Fließgewässer zum Verweilen, Angeln, Rudern, Schwimmen ...
6 Neuerscheinungen Otto Delitsch – Ein Leipziger Geograf auf Reisen Joachim Krause Beiträge zu Leben und Werk mit zahlreichen Landschaftsdarstellungen aus seinen »Skizzenbüchern« OTTO DELITSCH Otto Delitsch von Joachim Krause Ein Leipziger Geograf auf Reisen Beiträge zu Leben und Werk ISBN 978-3-86729-275-7 JOACHIM KRAUSE mit zahlreichen Landschaftsdarstellungen aus seinen »Skizzenbüchern« Gebunden, 17 x 24 cm 144 Seiten mit etwa 120 farbigen Abbildungen 24,80 Euro, 1. Auflage 2021 Der Autor von »Fremde Eltern« und »Im Glauben an Gott und Hitler« begegnet hier seinem Ururgroßvater Otto Delitsch, einem namhaften Leipziger Geografen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Delitsch hatte ursprünglich Theologie stu- diert, war aber danach lebenslang als Lehrer an der Realschule I. Ordnung in Leipzig tätig. Schon früh kannte man ihn als Verfasser zahlreicher praktischer sowie methodischer Handreichungen für den Geografieunterricht in Schulen – er führte z. B. SAX VERLAG eine neue Art der Darstellung von Höhenschichten auf Landkarten ein, entwickelte auf Wachstuch gedruckte abwaschbare »stumme« Karten und er gestaltete eine große Schulwandkarte für das Königreich Sachsen. Otto Delitsch begründete die populärwissenschaftliche Zeitschrift »Aus allen Welttheilen«, war Mitbegründer des »Vereins für Erdkunde zu Leipzig«, rief an der Universität eine »Geographische Gesellschaft für Studirende« ins Leben und er gestaltete für eine europaweit agierende Weitere Literatur von Jaochim Manufaktur die Vorlagen für deren in großer Zahl hergestellte Erd-Globen. 1874 wurde Delitsch endlich zum außerordentli- Krause siehe S. 17 und 20 chen Professor für Geografie an der Universität Leipzig ernannt. Von klein auf hat er sich sein Rüstzeug bei Beobachtungen im Freien, beim Zeichnen von Flurkarten, bei Vermessungsarbei- ten im Gelände und auf ausgedehnten Wanderungen in seiner erzgebirgischen Heimat erworben. Der Drang nach lebendiger Anschauung führte ihn später auf zahlreiche Reisen durch Deutschland und halb Europa. Das Gesehene hat Delitsch in »Skiz- zenbüchern« aufbewahrt. Viele seiner bisher unbekannten meisterhaften Zeichnungen – Motive aus der mitteldeutschen Heimat wie aus der Bergwelt der Alpen und von seinen Reisen überhaupt – legen davon Zeugnis ab und werden in diesem Buch erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus dem Inhalt: Otto Delitsch: »Bildungsgang und Lebensarbeit im Dienste der Geographie« – Eine (auto-)biographische Skizze • Der Geograph • Nachrufe und Würdigungen • Die wissenschaftliche Einordnung von Otto Delitsch – hundert Jahre nach seinem Tod • Ein Künstler auf Reisen (Über seine Skizzenbücher, seine Reisen in Mitteldeutschland, in die zentrale Schweiz 1859, in die Steiermark 1860, ins Zillerthal 1863, ins Oberengadin 1869, zum Antwerpener Kongress 1871, nach Südtirol 1874 und nach Paris 1875) Anhänge: Otto Delitzsch als Geograf, als Gestalter von Globen, als Theologe (Illustrirte Prachtbibel), als Lehrer, als Botaniker und seine Beziehung zum Fremdenverkehr im Erzgebirge
Neuerscheinungen 7 Leipziger Merkwürdigkeiten Unbeachtetes • Unglaubliches • Unbewiesenes • aber alles des Merkens würdig von Bernd Weinkauf ISBN 978-3-86729-267-2 Gebunden, 12 x 18 cm 152 Seiten mit 28 farbigen Abbildungen 19,90 Euro 1. Auflage Mai 2021 Der mit Leipzigs Kulturgeschichte wohlvertraute Schriftsteller Bernd Weinkauf, seit 1971 in der Messestadt als Lehrer, Literaturstudent, Dramaturg und Redakteur tätig, seit 1979 hier freiberuflich, legt mit »Leipziger Merkwürdigkeiten« ein Buch mit Geschichten über Vergessenes vor, das ihm des Merkens würdig erscheint. Vom Dreitürmeblick und vom Roten Platz wird berichtet. Bachs bewegtes Leben nach dem Tode, Pest und Cholera, die Leipziger Wettersäulen und das Königs- denkmal kommen zur Sprache, ebenso ein japanischer Prinz, der als Dirigent hier in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet, auch über einen, der nie in Leipzig war, Heinrich Heine. Vom Autor liegen im Verlag die Bücher »Leipzig mit Goethes Augen«, »Gäste in Auerbachs Keller« und »Chronik von Auerbachs Keller« vor. Weitere Titel von Bernd Weinkauf siehe S. 26 und 29 Aus dem Inhalt: Deckel drauf • Das geheime Treffen • Champagner des Nordens • Ach, Heinrich ... • Die Leipziger Wettersäulen • Dreitür- meblick • Der rote Platz von Leipzig • Der kleine König • Testa velata – Das verhüllte Antlitz • Der japanische Prinz • Die Hofapotheke • Lepra, Pest und Cholera Tischkalender Leipzig 2022 von Birgit und Jürgen Röhling (Fotografien) ISBN 978-3-86729-272-6 Spiralbindung, 15 x 15 cm 13 Blatt mit 12 Fotografien 5,95 Euro 1. Auflage Mai 2021 Der Tischkalender »Leipzig« ist ein handlicher Monatskalender für das Jahr 2022, der sowohl aufgehängt als auch auf- gestellt werden kann. Die Fotografien zeigen Leipzigs schöne Seiten: Sehenswertes wie das Umfeld der Thomaskirche, der Markt, der Augustusplatz, die Universitätsbibliothek, der Clara-Zetkin-Park, die Kongresshalle am Leipziger Zoo, das Klinikum St. Elisabeth oder auch das Schreberheim, schließlich der zugefrorene Karl-Heine-Kanal in Plagwitz, finden sich hier wieder. Kalender Markkleeberg 2022 Markkleeberg und die Wettiner Texte und Fotografien von Bernd Mühling ISBN 978-3-86729-271-9 Spiralbindung, 21 x 30 cm 13 Blatt mit 12 Fotografien 9,90 Euro 1. Auflage August 2021 Es sind nicht wenige Persönlichkeiten aus den Markkleeberger Ortsteilen, die einst besondere Verbindungen zu den Höfen der Kurfürsten und Könige Sachsens hatten, dem Hause der Wettiner vielfältig verbunden. Hofräte, Geheimräte, Kriegsräte gehören dazu ebenso wie Minister, Diplomaten oder Hoflieferanten. Mehr als 40 davon hat Bernd Mühling bei seinen örtlichen Nachforschungen gefunden. Ein Teil davon findet sich im Wandkalender für das Jahr 2022 wieder. Neben Kurz- Texten werden Stätten ihres Wirkens, Verweilens, Gedenkens durch den Autor ins Bild gesetzt. Sie allesamt dokumentieren: Markkleeberg war und ist ein bedeutsamer Ort an der legendären Fürstenstraße der Wettiner. Es ist aufschlussreich, diesen Spuren zu folgen.
8 Neuerscheinungen Steinreiches Taucha Frank W. Junge Parthestadt im einstigen Vulkangebiet ein- Por- and Frank W. Junge Steinreiches Taucha ich gte aat- tz / Ein Beitrag zur Erdgeschichte, Steinbruchshistorie und zum Leben der Tauchaer Steinarbeiter und hsi- ein- Parthestadt im einstigen Vulkangebiet Mit der Geschichte des Leipziger Ratssteinbruches auf Tauchaer Flur von Frank W. Junge erg rch und iter che der- rter ih- brü- ute ISBN 978-3-86729-274-0 Gebunden, 17 x 24 cm von nig von nar- ch. uch 240 Seiten mit 140 vorwiegend farbigen Abbildungen STEINREICHES TAUCHA als de. ist mit- 28 Euro, 1. Auflage Ende 2021 der en. cha der ist ha- des rie- gen gen Ein Beitrag zur Erdgeschichte, zur Steinbruchshistorie Der über Jahrhunderte in zwei Steinbrüchen anhaltende Abbau von Porphyr-Gestein auf Tauchaer Flur stand nie im unmittelbaren Einflussbereich der Stadt Taucha, sondern erfolgte stets unter externer Regie. Im staatlichen Steinbruch as- ion und zum Leben der Tauchaer Steinarbeiter Mit der Geschichte des Leipziger Ratssteinbruches auf Tauchaer Flur Döbitz am Dewitz / Döbitzer Berg lagen Gewinnung und Verwaltung in der Hand des Sächsischen Staates. Und im »Rats- SAX VERLAG steinbruch« am Cradefeld / Graßdorfer Berg war die Stadt Leipzig, vertreten durch ihre Ratsherren, zugleich Eigentümer und Steinbruchbetreiber. Die Steinarbeiter und Angestellten beider Steinbrüche aber entstammten über Jahrhunderte der Stadt Taucha und benachbarter Dörfer und sie verdienten sich mit ihrer Arbeit in den Tauchaer Steinbrüchen ihren Weitere Bände des Autors und zur Geo- täglichen Unterhalt. logie Mitteldeutschlands siehe S. 15 Heute ist vom Tauchaer Porphyrfels und von den ehemaligen Tauchaer Steinbrüchen wenig Sichtbares geblieben und auch von der Arbeit und dem Leben der in ihnen tätigen Steinarbeiter selten Überliefertes zugänglich. Der ehemalige Döbitzer Steinbruch ist mit Wasser gefüllt und bietet als See nur wenige sichtbare Felswände. Der ehemalige »Ratsstein- bruch « ist nach Verfüllung und Abdeckung mitsamt seinem Porphyr-Gestein in der Landschaft nicht mehr zu erkennen. Und der ehemals in der Stadt Taucha weit verbreitete Berufsstand der Steinarbeiter und Steinbossierer ist gänzlich verschwunden. Die Tauchaer Landschaft mit ihrer Geologie des Untergrundes, ihrer Stein-Industriegeschichte und den Lebensleistungen ihrer in diesem Berufsstande tätigen Bürger wieder lebendig werden zu lassen und zu würdigen, ist die Intention zur Herausgabe dieses Buches, auch anlässlich 850 Jahre Stadt Taucha. Aus dem Inhalt: Geologische Fenster zur Erdgeschichte / Das Tauchaer Porphyrgestein Alte Vulkanberge und das Relief der Tauchaer Landschaft / Kaolinbildung Historie der Steingewinnung / Leipziger Ratssteinbruch zu Graßdorf-Radefeld / Staatlicher Steinbruch Döbitz Aus dem Leben der Steinarbeiter von Taucha und Umgebung Bernstein Barbara Kosmowska-Ceranowicz Faszinierende fossile Harze aus aller Welt. Vorkommen, Vielfalt, Eigenschaften und Verwendung Barbara Kosmowska Ceranowicz Bernstein Faszinierende fossile Harze aus aller Welt von Barbara Kosmowska-Ceranowicz, aus dem Polnischen übertragen von Anselm Krumbiegel ISBN 978-3-86729-244-3 Gebundene Ausgabe, 17 x 24 cm 176 Seiten mit 220 farbigen Abbildungen 24,80 Euro, 1. Auflage Ende 2020 Faszinierende fossile Harze aus aller Welt Bernstein? – Er ist allenthalben als einer der verbreitetsten Schmucksteine bekannt. Talismane, Fetische und Schmuck – alle aus ungefähr derselben Epoche – zeugen vom Interesse an Bernstein bereits in prähistorischer Zeit. Heute BERNSTEIN beschäftigen sich Geologen mit Bernsteinlagerstätten, der Erkundung und dem Abbau. Mineralogen, Physiker und Che- miker erforschen seine Eigenschaften und Herkunft. Gemmologen arbeiten an geeigneten Methoden, um Schmucksteine sicher von Fälschungen zu unterscheiden und die schönsten Facetten der Steine zu präsentieren. Für Paläoentomologen SAX VERLAG ist Bernstein mit seiner reichhaltigen Welt eingeschlossener Arthropoden in manchmal solch hervorragender Erhaltung, dass selbst kleinste innere Organe sichtbar sind ... Zur Autorin: Professor Barbara Kosmowska-Ceranowicz, studierte Geologin, ist eine namhafte Bernsteinforscherin. Sie Auch als E-Book erhältlich: 19,99 Euro arbeitete seit 1956 am Museum der Erde der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau. Ihr Arbeitsgbiet ISBN: 978-3-86729-557-4 (PDF) umfasst die Bernsteinlagerstätten, deren weltweite Verbreitung sowie die Bestimmung und Methoden zur Einordnung fossiler Harze. Rund 250 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Veröffentlichungen hat sie über Bernstein verfasst.
Neuerscheinungen 9 Der Nikolausaltar zu Oberbobritzsch 1521–2021 hrsg. von der Hochschule für Bildende Künste Dresden Stätten sächsischer Kunst und Geschichte ISBN 978-3-86729-268-9 Klappenbroschur, 15 x 21 cm 84 Seiten mit etwa 66 Abbildungen 9,90 Euro, 1. Auflage Mai 2021 Das 1521 datierte Retabel in der Kirche St. Nicolai zu Oberbobritzsch zählt zu den bedeutendsten spätgotischen Flügel- altären Sachsens. In den verschiedenen Wandlungen werden Martyrien heiliger Jungfrauen und Szenen aus der Legen- de des Hl. Nikolaus dargestellt, die auch nach 500 Jahren den Betrachter mit ihrer Farbenpracht faszinieren. Mit Beiträgen von Lia Bertram und Tino Simon und einem Grußwort von Jonas Schönlebe sowie einem Vorwort von Andreas Schulze Der Orgel- und Instrumentbauer Johann George Friedlieb Zöllner (1750 –1826) von Ulrich Eichler (†) ISBN 978-3-86729-276-4 Broschur, 15 x 21 cm 92 Seiten mit etwa 25 Abbildungen 12,80 Euro, 1. Auflage Herbst 2021 Johann George Friedlieb Zöllner (1750 – 1826) Der sächsischen Orgel- und Instrumentmacher J.G.F. ZÖLLNER nimmt als Schüler von JOHANN ERNST HÄHNEL in Hubertusburg einen keinesfalls unwichtigen Platz in der Orgelgeschichte Sachsens ein. Hat er doch den Baustil seines Lehrers in der Zeit um 1800 fortgeführt und bildet so ein Bindeglied von der Zeit des Barock in das Zeitalter der Empfindsamkeit und damit in das 19. Jahrhundert. Seine sechs erhaltenen Orgeln in Kleinbardau, Höfgen, Oberlödla, Leutewitz, Königsfeld, Merkwitz werden hier zusammen mit seinem Gesamtschaffen vorgestellt. Die Bücherfabrik Patricia F. Blume • Wiebke Helm (Hg.) Geschichte des Leipziger Otto Spamer Verlages Die Bücherfabrik Die Bücherfabrik hg. von Patricia F. Blume und Wiebke Helm Geschichte des Leipziger Otto Spamer Verlages ISBN 978-3-86729-258-0 Broschur, 15 x 23 cm Patricia F. Blume • Wiebke Helm (Hg.) 144 Seiten mit 55 teils farbigen Abbildungen 23 Euro, 1. Auflage Ende 2020 Der Verlag von Otto Spamer zählte zu den größten im Deutschen Kaiserreich und zu den bedeutendsten der Buchstadt Leipzig. Er gilt als wichtiger Wegbereiter des modernen Sachbuchs für Kinder und Jugendliche. Leicht verständliche Tex- te und viele Abbildungen waren seine Spezialität und brachten den Erfolg. So erreichte er ein Millionenpublikum quer durch alle Bevölkerungsschichten. Er versorgte es mit Wissen über fremde Länder, naturwissenschaftliche Entdeckun- gen, technische Erfindungen, historische Epochen, bedeutende Persönlichkeiten und vieles mehr. Der 200. Geburtstag des Verlegers ist Anlass für die erste zusammenhängende Darstellung der Geschichte des Otto Spamer Verlages. Der Band führt in die Firmengeschichte ein, analysiert unternehmerische Strategien, stellt Sachbuchreihen und weitere Sax Verlag Programmsegmente sowie Erfolgsautoren vor.
10 Neuerscheinungen Wurzen. Ankunft in einer anderen Zeit Die 1990er Jahre von Cordia Schlegelmilch ISBN 978-3-86729-259-7 Gebundene Ausgabe, 17 x 24 cm 208 Seiten mit 190 Fotografien 19,80 Euro 1. Auflage Ende 2020 Die Anfang der 1990er Jahre eingefangenen Aufnahmen der Soziologin und Fotografin Cordia Schlegelmilch entstanden begleitend zu dem von ihr dokumentierten politischen Umbruch in Wurzen, einer sächsischen Kleinstadt mit zahlreichen Industrieansiedlungen, Geschäften, ersten Supermärkten, Kasernenresten, Neubauten, fliegenden Teppichhändlern, Versi- cherungen, neu angeschafften Autos, verfallenden Häusern und liebenswerten Menschen ... Diese Mischung von Gefühlen, die verschiedener kaum sein können, dieser unverstellte Blick von außen, der einfach festhält / dokumentiert, macht das Buch zu einem Erinnerungswerk ganz eigener Art. Von der Autorin bereits erschienen siehe S. 35 Weinberg Frieder Burkhardt Offene Türen im Osten. Suche nach gelingendem Leben von Frieder Burkhardt WEIN ISBN 978-3-86729-249-8 Gebundene Ausgabe, 15 x 21 cm 258 Seiten mit 11 Abbildungen 24,80 Euro 1. Auflage 2020 BERG OFFENE TÜREN »Weinberg« ist mehr als ein Ort, das bildhafte Wort weist über die Sache hinaus. Die Weinbergskirche in Dresden- Trachenberge war von 1970 an Treffpunkt junger Menschen, Stätte Offener Jugendarbeit. IM OSTEN Im Buch wird aus der Sicht des damals mit seiner ersten Pfarrstelle betrauten Autors rückblickend erzählt, wie ein Miteinander über Jahre hinweg wuchs. Einen konfessionellen oder altersspezifischen Selbstzweck hatten die Initiatoren Suche nach gelingendem Leben Sax Verlag nicht im Sinn. In dem Magnetfeld eines konkreten Ortes wurden Lebensfragen bedacht. Der Kummer eines Lehrlings darüber, dass seine Mutter nach dem Westen gegangen ist, und die Erzählungen von Akademikern, die in Moskau studiert hatten, vermischten sich hellhörig zu einer kontinuierlichen Suche nach »gelingendem Leben«. Nicht irgendwo. Sondern Auch als E-Book erhältlich: 19,99 Euro in Elbflorenz, in Dresden. Also in der DDR, in den 1970er Jahren. ISBN: 978-3-86729-577-2 (PDF) »Weinberg« eröffnete Perspektivwechsel. »Vorbestrafte« und als »asozial« Denunzierte erwiesen sich als Dichter von gewagten Texten. Und als Denker im Blick auf eine »Freiheit«, die sich den »Notwendigkeiten« nicht unterwarf. Abituri- enten bekamen es mit solchen zu tun, die Lernprobleme hatten. Viele waren wohlwollend anwesend. Es fiel auf, wenn sie wegblieben. Die Zusammenkünfte fanden an mehreren Tagen in der Woche, zunehmend auch in Wohnungen statt. Vier- teljährlich wurden große Veranstaltungen, »Ökumenische Jugendgottesdienste für alle«, erarbeitet und gestaltet. Hierzu kamen Hunderte. Der Staat schickte in den »Weinberg« seine Späher und Spione. Auch davon berichtet dieses Buch. Die Kirche flankierte diese Keimzelle einer »Offenen Gesellschaft« mit Ermöglichungen und mit Argwohn. Die aktive Jugendar- beit konnte viele Menschen zusammenführen, in ihrer Suche nach Freiheit bestärken, Zivilcourage bilden und Lernprozesse auslösen ... Eine Keimzelle der 1989er Ereignisse. Initiatoren von »Weinberg« treffen sich noch heute als »Weinlese«. Was haben sie bewirken können? Was haben sie bewirken wollen? Welche aktuellen Fragestellungen sind Herausforderungen für sie? Dieses Buch verdankt sich vielen einzigartigen Personen. Einige sind porträtiert, allen ist es gewidmet. »›Das volle Leben vor der Wende‹ nannte Joachim Krause, Autor von ›Fremde Eltern‹, was ihm Anfang 1973 in Dresden widerfahren ist. »Ich war in der ›offenen Jugendarbeit‹ der Weinbergskirche gelandet, und was ich hier erlebte, hat mich geprägt, hat mich verändert, hat mich viele Jahre fest gehalten. Manchmal 15 und später auch manchmal 150 junge Leute trafen sich dort einmal in der Woche. Sie kamen aus sehr unterschiedlichen sozialen Milieus, aber sie hatten eines gemeinsam: Sie wollten das ›ABC des Lebens‹ buchstabieren, nachdenken über Sinn und Ziel ihres eigenen Daseins, und sie wollten dieses andere Leben auch wirklich ausprobieren.« (Joachim Krause »Am Abend mancher Tage. Spurensuche in Mitteldeutschland« 2019. Zu Joachim Krause siehe auch seine Veröffentlichungen auf S. 6, 17 und 20) »Worum es ihnen ging, bezeichnet Pfarrer Burkhardt als ›flankierte Entfesselung‹, das meinte eine andere Art Freiheit als der im Westen praktizierte Bruch mit allen Tabus. Keine unverbindliche, private Selbstentfaltung. ›Liberalismus‹ war nicht unser Stichwort. Jeder sollte sich von den biblischen Erzählungen des Jesus von Nazareth in Frage stellen lassen, Leben als Zusammenleben lernen ... ›Weinberg‹ möge heute denen in die Quere kommen, die über Konservatismus, Extremismus, Konfessionalismus etc. streitend die diverse Lebenswelt im sozialen Nahbereich verkennen.« (Tomas Gärtner, Dresdner Neueste Nachrichten, 4. Sept. 2020)
Neuerscheinungen 11 Streifzüge durch das Osterzgebirge von Gerd-Rainer Riedel und Horst Feiler (Fotografien) ISBN 978-3-86729-250-4 Gebundene Ausgabe, 21 x 27,5 cm 352 Seiten, 574 farbige Fotografien 29,80 Euro, 1. Auflage 2020 Das Osterzgebirge und seine Berge, Flüsse, Talsperren, Kunstteiche, Hochmoore, Bergbaulandschaften, Besucher- bergwerke, namhaften Bergstädte, Mineralien, Burgen, Schlösser und deren Museen, Technischen Denkmale, bemer- kenswerten Kirchen und Klöster – das alles findet sich in diesem umfänglichen Bildband mit Fotografien von Horst Feiler und in der Beschreibung von Gerd-Rainer Riedel wieder. Beleuchtet wird das 2019 UNESCO-WELTKULTURERBE »Montanregion Erzgebirge/Krušnohori« gewordene Gebiet zwischen Altenberg, Glashütte, Müglitztal, Dippoldiswalde, Halsbrücke, Freiberg, Augustusburg, Wolkenstein, Zschopautal, Marienberg, Olbernhau und den tschechischen Orten Osek, Teplice und Krupka. 800 Jahre währender Bergbau im Osterzgebirge auf Eisen, Zinn, Silber, Blei, Kobalt, Nickel, Wismut und Uran haben reichlich Zeugen über- und untertage hinterlassen. Auch, wenn das Erzgebirge heute nur noch ein Rumpfgebirge ist, eine zum Teil tief zertalte, wellige Hochfläche zwischen 700 und 900 Metern über NN mit nur wenigen Bergen über 1000 Meter Höhe, so hat es in seiner geologischen Vergangenheit doch gewaltige Gebirgsbildungen erfahren. Als Pultscholle wurde das Gebiet im Tertiär um mehr als 1000 Meter emporgehoben. Gneise, Glimmerschiefer und Phyllite als metamorphe Gesteine, Granite oft in typischer Klippenausbildung und Basaltberge haben sich als markante Berg- formen nur als Erosionsreste einer Basaltstromdecke erhalten und sich so am Aufbau des Gebirges beteiligt. Silberfunde ließen zwischen 1471 und Mitte des 16. Jahrhunderts durch das »Berggeschrei« erste Ansiedlungen und Städte aus dem Boden wachsen. Die Texte werden durch 574 Fotografien ergänzt und bilden so eine wunderbare, eindrucksvolle Einheit. Der Chemnitzer Süden Luftbilder aus acht Jahrzehnten von Norbert Engst ISBN 978-3-86729-260-3 Gebundene Ausgabe, 21 x 27,5 cm 96 Seiten, 115 großteils farbige Abbildungen 19,90 Euro, 1. Auflage Herbst 2020 Der Chemnitzer Süden vollzog in den vergangenen acht Jahrzehnten einen bedeutenden Wandel seines Erscheinungs- bildes. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieses Gebiet in die Stadt Chemnitz mit der Absicht eingemeindet, Woh- nungen für Arbeiter der Großbetriebe errichten zu können. Auf den einstigen Feldern der landwirtschaftlich geprägten Dörfer Helbersdorf und Markersdorf schlugen 1945 Bomben ein, die für das benachbarte Industriegebiet Altchemnitz bestimmt gewesen sind. In den 1950er und 1960er Jahren war der Aufbruch in eine neue Zeit spürbar. Zwanzig Jahre später begannen im Rahmen des DDR-Wohnungsbauprogramms die Bauarbeiten für das drittgrößte Neubaugebiet der DDR, für das Wohngebiet »Fritz Heckert« im Chemnitzer Süden. Über 32 000 Wohnungen für mehr als 92 000 Einwohner umschlossen fortan die beiden Dörfer. Ab den 1990er Jahren wandelte sich abermals der Charakter – Leerstand und Abriss prägten den Alltag. Heute erstrahlt das Wohngebiet dank umfangreicher Sanierungs- maßnahmen der Wohnhäuser und Aufwertung der Grünanlagen hell und luftig. Die im Band zusammengestellten Luftbildaufnahmen zwischen 1945 und heute spiegeln die gravierenden Landschafts- veränderungen der Region wider und zeigen anschaulich und eindrucksvoll den Eingriff des Menschen über die Zeit.
12 Ankündigungen Bücher im Geiste der Weimarer Demokratie Harry Schumann (1894 –1942) und der Carl Reissner Verlag von Andreas Pehnke ISBN 978-3-86729-269-6 Gebunden, 17 x 24 cm 176 Seiten mit 162 Abbildungen 24,80 Euro, 1. Auflage 2021 Der 1878 in Köln gegründete und 1880 nach Leipzig sowie 1894 nach Dresden übergesiedelte Carl Reissner Verlag avancier- te in der dritten Verlegergeneration unter Harry Schumann mit zumeist mehrbändigen Editionen der geistigen und politischen Repräsentanten der Weimarer Republik wie Friedrich Ebert, Walther Rathenau, Philipp Scheidemann, Erich Koch-Weser oder Gustav Stresemann zu einer der ersten Adressen für Bücher im Geiste der Weimarer Demokratie und hatte nicht zuletzt mit Bildbänden sozialkritischer Künstler wie Käthe Kollwitz, Frans Masereel, George Grosz und Heinrich Zille Erfolg auf dem Buchmarkt. In Parallelität mit dem Abbau der ersten deutschen Republik verlor der Verlag seit 1929 allmählich sein Profil. Weitere Literatur des Autors siehe Das Spannungsverhältnis zwischen mutiger Unterstützung gemaßregelter Autoren während der NS-Zeit einerseits und der S. 21 Behauptung auf einem literaturpolitischen Zensurmaßnahmen ausgesetzten Buchmarkt andererseits wird am Beispiel der Biografie Schumanns problematisiert und dem Schicksal seines Verlages bis zur Liquidierung 1940 nachgegangen. Auch als E-Book erhältlich: 19,99 Euro ISBN: 978-3-86729-582-6 (PDF) Aus dem Inhalt: Ausbildungsjahre im Wilhelminischen Deutschland und schriftstellerisches Plädoyer für ostpreußischen Heimatsinn Schriftsteller und Verleger von Büchern im Geiste der Weimarer Demokratie Ambivalenzen unterm Hakenkreuz – Der Carl Reissner Verlag im Überlebenskampf Autor in NS-Zeiten, nebenberuflich Landwirt und Gutsbesitzer Konflikte mit der nationalsozialistischen Justiz Postume Wertschätzung Harry Schumanns Torgau im Großen Nordischen Krieg (1700 – 1717) Schriften des Torgauer Geschichtsvereins Leben in einer sächsischen Festungsstadt zur Zeit Augusts des Starken Schriften des Torgauer Geschichtsvereins • Band 14 Band 14 Torgau im Großen Nordischen Krieg (1700 –1717) Alexander Querengässer von Alexander Querengässer, hrsg. von Jürgen Herzog und dem Torgauer Geschichtsverein e.V. Torgau im Großen Nordischen Krieg Schriften des Torgauer Geschichtsvereins Band 14 (1700 – 1717) ISBN 978-3-86729-273-3 Gebunden, 15 x 23 cm 192 Seiten mit etwa 20 Abbildungen 22,80 Euro, 1. Auflage Juli 2021 Querengässer Leben in einer sächsischen Festungsstadt Der Große Nordische Krieg stellte einen der wichtigsten Konflikte in der frühneuzeitlichen sächsischen Geschichte und ein zen- Alexander zur Zeit Augusts des Starken trales Ereignis in der Herrschaft Augusts des Starken dar. Obwohl der Krieg meist fernab von Sachsen in Polen und Pommern Sax Verlag ausgetragen wurde, befand sich die Stadt Torgau in ständiger Alarmbereitschaft, denn die hiesige Elbbrücke machte sie im Falle einer schwedischen Invasion zu einem strategisch wichtigen Ziel. Stadt und Militär waren in der frühen Neuzeit viel enger verflochten, als heute, sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten. Weitere Bände der Schriftenreihe Städte dienten als Garnisonen für Regimenter, deren Soldaten in den Häusern der Bürger einquartiert wurden. Gleichzeitig des Torgauer Geschichtsvereins war die Stadt Rekrutierungszentrum, um Männer zum Dienst in der Miliz und im regulären Heer zu stellen. Die Wirtschaft der siehe S. 23 Stadt profitierte von der Einrichtung einer Manufaktur im Gebäude der ehemaligen kurfürstlichen Kanzlei, die Uniformstoffe Weitere Literatur des Autors siehe für die Armee herstellte. Torgau nutzte man darüber hinaus während des Krieges als Lager für schwedische Kriegsgefangene. S. 16 Auf Basis umfangreicher Recherchen im Stadtarchiv Torgau und im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden zeichnet der vorliegende Band ein detailliertes Bild vom Leben in der Garnisonsstadt Torgau zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Aus dem Inhalt: Sachsen im Großen Nordischen Krieg – Die Stadt Torgau um 1700 – Torgau als Festungsstadt – Soldaten in der Stadt (Torgau als Garnison für reguläres Militär / Landesdefension und Kreisregimenter / Kommunalgarden / Fremdes Militär in Torgau / Zum Verhältnis von Bürgern und Soldaten / Torgau als Werbeplatz / Fuhr- und Spanndienste und andere Dienstleistungen) – Torgau als Kriegsgefangenenlager – Die sächsische Armee und die Torgauer Wirtschaft – Torgau während der schwedischen Invasion 1706/07 – Torgau als Garnisonsstadt nach dem Großen Nordischen Krieg – Abschließendes – Anhang
Ankündigungen 13 Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier Eine abschließende Bilanz hrsg. von Andreas Berkner und Kulturstiftung Hohenmölsen ISBN 978-3-86729-266-5 Gebunden, 28 x 24,5 cm rund 500 Seiten mit über 1500 Abbildungen voraussichtlich 49,80 Euro, 1. Auflage Frühjahr 2022 Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier – mit diesem Titel erscheint erstmals ein Kom- pendium, das einem durchaus schwierigen Kapitel unserer Regionalgeschichte gewidmet ist. Seit 1925 gingen im Raum zwischen Gräfenhainichen, Bitterfeld, Delitzsch, Leipzig, Borna, Altenburg, Zeitz, dem Geiseltal, Halle und Nachterstedt insgesamt 140 Ortslagen ganz oder teilweise verloren, wovon rund 53 000 Menschen betroffen waren. Mit dem nunmehr anstehenden Strukturwandel und dem Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung hier- zulande bis 2035 ist es Zeit für eine »abschließende Bilanz«. Das Buch geht von einer Einführung aus, die den Bogen von der Raumordnung über die Siedlungsentwicklung im Wandel der Zeiten bis zur Sozialverträglichkeit spannt und dabei auch Exkurse ins Rheinland, in die Lausitz, nach Helmstedt und in die Oberpfalz beinhaltet. Daran schließen sich die auf umfangreiches Karten- und Bildmaterial gestützten Detaildarstellungen zu den Ta- gebauentwicklungen und zu den »Verlorenen Orten« an. Ergänzt werden diese durch »Themenspecials«, deren Bandbreite von Zeitzeugeninterviews über Analysen historischer Dokumente bis zu »Denkwürdigkeiten« vor Ort reicht. Herausgeber ist die Kulturstiftung Hohenmölsen, die selbst auf die 1998 abgeschlossene Umsiedlung der Gemeinde Großgrimma zurückgeht. Prof. Dr. Andreas Berkner als langjähriger Kenner der Bergbau- und Land- schaftsentwicklung im Revier übernahm die Schriftleitung und damit die Koordination in einem umfassenden Netzwerk engagierter Heimatforscher, Betroffener, Bergleute und Wissenschaftler. LEIPZIG AUSSERGEWÖHNLICH von Jörn Daberkow ISBN 978-3-86729-262-7 Gebundene Ausgabe, 21 x 27 cm rund 160 Seiten mit rund 200 Fotografien 26,90 Euro, 1. Auflage Herbst 2021 Es ist der Blick für das Besondere, den der Fotograf Jörn Daberkow in die Aufnahmen seiner neuen Wahlheimat Leipzig einbringt: die milde Lichtstimmung am Abend, die ungewöhnliche Perspektive, Nebel am Morgen, außer- gewöhnliche Orte – die Messestadt wird in diesem Bildband von ihrer unbekannten Seite präsentiert. In jedem Foto schwingt zugleich eine Beziehung zu Leipzig mit, egal, ob das Motiv die bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigt oder eine verborgene Facette enthüllt, die selbst Einheimischen neu ist. So gibt es Fotografien aus dem Gewandhaus, aus dem Museum der bildenden Künste, dem Kraftwerk Nord, vom Straßenbahnwerk Heiterblick, aus der Konsumzentrale, vom Kirow-Werk, aus der Justizvollzugsanstalt, von der Kleinmesse, aus den Stadtteilen mit Spinnerei, Parks, Friedhöfen, Flüssen und Auwald, vom Cospudener See, vom Kraftwerk Lippendorf und mitten aus dem Tagebau. Ergänzt um frische Texte des zugezogenen Hamburgers, die den Blick auf die sächsische Metropole und deren Eigenheiten schärfen. Eben Leipzig außergewöhnlich! Zum Autor und Fotografen: Koordinaten: Beruf? Fotograf für einen Konzern. Große Projekte. Große Entfernungen. Motive ohne Ende. Herkunft? Hamburg. Nun? Nähe Leipzig. Familienstand? Opa-Kalypse. Außerhalb der Fotografie? Musikproduktion (Gitarrist und Keyboarder). Radfahren. Tanzen. Texten.
14 Erzählte Geschichte / Historische Romane Taubenblut. Die Siedler Eine sächsisch-polnische Familiengeschichte (1697–1939). Roman von Maria Bosri ISBN 978-3-86729-401-0 Gebundene Ausgabe, 21 x 13,5 cm, 576 Seiten, 24,80 Euro, 1. Auflage 2019 Über Jahrhunderte galten junge Tauben als Delikatesse. Aus ihnen gekochte Brühe ließ Kranke gesunden und Wöchnerinnen zu Kräften kommen. Anders in Kriegszeiten. Dann schlachteten die Bauern in Windeseile alle Tauben, damit ihr Flug den plündernden Truppen nicht den Weg zu den Höfen weist. Meist vergebens. Nun floss auch das Blut von Frauen und Mädchen, die die Soldaten scherzhaft ihre Täubchen nannten, bevor sie sich an ihnen vergingen. 1698, nach der Wahl Augusts des Starken zum polnischen König, wurden fünf sächsische Bauernfamilien lutherischen Glaubens nach Polen umgesiedelt. Sie sollten Tartufflis (Kartoffeln) anbauen. Ein riskantes Un- ternehmen, denn Lutheraner galten dort immer noch als Ketzer. Nahe Petrikau (heute Piotrków Trybunalski) lebten sie fast 250 Jahre in Auch als E-Book: 19,99 Euro 978-3-86729-575-8 (PDF) mehr oder weniger guter polnischer und jüdischer Nachbarschaft. Und, je nach Herrscher, in Wohlstand oder Not. Hier war ihre Heimat. 978-3-86729-574-1 (EPUB) Bis zum Machtantritt Hitlers. Leipzig Studentenroman von Hartmut Zwahr ISBN 978-3-86729-230-6 Broschur, 13 x 21 cm, 700 Seiten, 19,80 Euro, 1. Auflage 2019 Dem Lausitzroman vom »Abschiednehmen« lässt Hartmut Zwahr mit dem Studentenroman »Leipzig« die fünfziger Jahre folgen. Für Johannes beginnt diese Zeit an der Fachschule für Bibliothekare, wo er den 17. Juni 1953 erlebt. Er besteht die Sonderreifeprüfung, wird immatrikuliert und Student der Karl-Marx-Universität Leipzig. In dieser Zeit des Übergangs endet für ihn eine große Liebe. Im Tagebuch hält er fest, wie die Macht den neuen Menschen einfordert. Die vormilitärische Ausbildung und das »Wir« der Blauhemden greifen tief in die studentische wie die akademische Existenz ein. Auch als E-Book: 16,99 Euro »Nur eines wissen wir wirklich: Wie wertvoll das ist, was Hartmut Zwahr als Chronist seines eigenen Erlebens mit- und aufgeschrieben 978-3-86729-569-7 (PDF) 978-3-86729-568-0 (EPUB) hat. Er ist weit, weit weg von jeder möglichen Nostalgie. So detailliert berichten kann nur, wer sich die ganze Zeit immer als gewissen- hafter Chronist und Protokollant des Geschehens begriffen hat.« (Ralf Julke, LIZ) Abschiednehmen Hartmut Zwahr Lausitzroman Hartmut Zwahr Abschied nehmen Abschiednehmen Lausitzroman von Hartmut Zwahr Sax-Verlag Sax- Verlag ISBN 978-3-86729-229-0 Broschur, 13 x 21 cm, 412 Seiten, 19,80 Euro, 1. Auflage 2018 Wer auf diesen Wegen im »Lausitzroman« entlang geht, wird vielleicht selbst eine Familiengeschichte zu erzählen haben, die eigne, die andere, von der man weiß, gehört hat, und sich wiederfinden. Das kann die Literatur. »Abschiednehmen« – das sind Geschichten von Verlust, Schmerz, Bitternis, Verirrung, wie sie die Zeit der beiden großen Kriege hervorbrachte, als massenhafte Vernichtung und Beschädigung von Leben. Ein Junge, Johannes, wartet auf den Heimkehrer, den Vater. Da ist längst wieder Schule, und die neue Zeit, so heißt sie, hat angefangen. An einem Tag im März ’45, als die Jungs in der Mühle ankamen, die bald nicht mehr HJ-ler heißen werden, inmitten von Soldaten, Nachbarn, Geflüchteten und Vertriebenen, den »Umsiedlern«, beginnt das Buch. Auch als E-Book: 16,99 Euro 978-3-86729-562-8 (PDF) 978-3-86729-561-1 (EPUB) »Denn der ›Lausitzroman‹ erfüllt die Erwartungen an einen spannenden Roman ebenso wie die Kriterien eines Sachbuchs, eine genaue Recherche, in diesem Fall von Zeit und Leben in einer von deutscher und sorbischer Geschichte geprägten Landschaft, in einem ›ent- arteten‹ Jahrhundert.« (Christine Neudeck) Ich habe Licht gebracht! Louise Otto-Peters, eine deutsche Revolutionärin. Roman von Anja Zimmer ISBN 978-3-86729-400-3 Broschur, 13,5 x 21 cm, 500 Seiten, 19,80 Euro, 1. Auflage 2019 Bereits als Kind widersetzt sich Louise Otto den gängigen Konventionen im Deutschland vor der 1848er Revolution. Als diese schließlich losbricht, gründet Louise die erste Frauenzeitung Deutschlands, um in dieser Aufbruchstimmung für Frauen ein Netzwerk der Solidarität zu schaffen. Einen Unterstützer findet sie in dem jungen Revolutionär August Peters, mit dem sie bald mehr als eine Freundschaft ver- bindet. Anja Zimmer beschreibt das Leben der Schriftstellerin und Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung Louise Otto-Peters in einem spannenden Roman. Auch als E-Book: 16,99 Euro 978-3-86729-567-3 (PDF) 978-3-86729-566-6 (EPUB)
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