Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
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weiß Mitteilungsblatt blau der Absolventenvereinigung weiß Markomannia Erlangen Im Chiemgauer Land März 2018
Impressum weiß-blau-weiß Mitteilungsblatt der Absolventenvereinigung Markomannia Erlangen Vertreten durch den 1. Vorsitzenden: Volker Lang Wellhöferstraße 13 91056 Erlangen Mitarbeiter dieser Ausgabe: Fritz Bauerreiß, Hanni Berger, Dieter Fischer, Werner Frembs, Alfred Frisch, Josef Hägler, Gerhard Kammerer, Christian Krause, Volker Lang, Hans-Peter Lehnert, Erich Welker Druck: Digital Print Group O. Schimek GmbH, Nürnberg Berichts-Zeitraum: 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................ 1 Marko-Kalender ............................................................................................................................... 2 2017................................................................................................................................................. 3 Bilder-Verzeichnis............................................................................................................................ 4 Lichterfest in Pottenstein am 6. Januar 2017 .................................................................................. 5 Böller-Gedächtnis-Kneipe beim Angerwirt am 27. Januar 2017 ..................................................... 5 Kreuzkneipe mit den Absolven im Tennenloher Schlößla beim Fritz am 10. Februar 2017 ........... 6 Kneipe mit Landesgartenschau-Diskussion im Ritter St. Georg am 31. März 2017 ....................... 7 Frühlingsausflug zum Brombachsee am 22. April 2017 .................................................................. 8 Frühjahrsausflug der Damen zum Kellerhaus-Cafe am 6. Mai 2017 .............................................. 9 Zum Chiemsee und zur Kampenwand am 13. und 14. Mai 2017 ................................................. 10 Bergkerwa-Frühschoppen auf dem Erich-Keller am 3. Juni 2017 ................................................. 13 Sonnwendfeier in Eltersdorf am 24. Juni 2017 .............................................................................. 14 111. Stiftungsfest der AV Markomannia Erlangen Festkommers im „Kreuz und Quer“ am 14. Juli 2017............................................................................................................................................... 14 DAS KARPFENLAND FRANKEN: URSACHEN UND ENTWICKLUNG....................................... 16 Ausflug nach Kulmbach und Schederndorf am Samstag, 15. Juli 2017 ....................................... 26 Stiftungsfest – Frühschoppen im Tennenloher Schlößla am 16. Juli 2017 ................................... 29 Gedächtniskneipe in Weiher am 17. Juli 2017 .............................................................................. 30 Ferienkneipe bei Bbr. Kammerer am 4. August 2017 ................................................................... 32 In Memoriam Hubert Lehmann gestorben am 31. August 2017 ................................................... 33 Jahreshauptversammlung beim Angerwirt am 22. September 2017 ............................................ 33 In Memoriam Hans-Joachim Daniel gestorben am 29. September 2017 ..................................... 34 Antrittskneipe beim Angerwirt am 6. Oktober 2017 ....................................................................... 34 Weinfahrt nach Ipsheim am 21. Oktober 2017 .............................................................................. 35 In Memoriam Eberhard Marx gestorben am 7. November 2017 ................................................... 36 In Memoriam Rudi Utzmann gestorben am 8. November 2017 .................................................... 36 Pelzermärtelkneipe beim Angerwirt am 10. November 2017 ........................................................ 37 In Memoriam Helmut Rau gestorben am 11. November 2017 ...................................................... 38 In Memoriam Harald Knufinke gestorben am 23. Nobember 2017 ............................................... 39 In Memoriam Franz Wolfsteiner gestorben am 14. Dezember 2017............................................. 39 Thomaskneipe beim Angerwirt am 16. Dezember 2017 ............................................................... 40 Weihnachtsfrühschoppen im Hotel Luise bei Bbr. Förtsch am 26. Dezember 2017 ..................... 41 Auffrischung für unser Archiv ........................................................................................................ 41 Glückwünsche zum Geburtstag im Jahre 2018 und im 1. Quartal 2019 ....................................... 48 Die Jubilare des 112. Stiftungsfestes im Jahre 2018 .................................................................... 51 Weiß-Blau-Weiß März 2018 1/ 52
Marko-Kalender Alfred Frisch Lfd. Uhr Ereignisse, Aktivitäten, Nr. Datum Tag zeit Veranstaltungen 0 26 Dez 2016 Mo 1 06 Jan 2017 Fr Lichterfest 2 27 Jan 2017 Fr Böllerkneipe 3 10 Feb 2017 Fr Kreuzkneipe mit Absolvia 4 03 Mrz 2017 Fr 18:30 Dämmerschoppen mit Damen 5 31 Mrz 2017 Fr 19:30 Kneipe mit LGS-Diskussion 6 22 Apr 2017 Sa 10:00 Frühlingsausflug zum Brombachsee 7 06 Mai 2017 Sa 14:00 Frühlingsausflug der Damen 8 13 Mai 2017 Sa Ausflug zum Chiemsee / Kampenwand 9 03 Jun 2017 Sa Bergkerwa-Frühschoppen 10 24 Jun 2017 Sa Sonnwendfeier bei Manfred Vogel 11 14 Jul 2017 Fr Stiftungsfest- Kommers 12 15 Jul 2017 Sa 13:30 Stiftungsfest - Ausflug 13 16 Jul 2017 So Stiftungsfest -Frühschoppen 14 17 Jul 2017 Mo 19:30 Stiftungsfest - Gedächtniskneipe 15 04 Aug 2017 Fr 19:00 Ferienkneipe 16 31 Aug 2017 Do Hubert Lehmann gestorben 17 22 Sep 2017 Fr 19:30 Jahres-Hauptversammlung 18 29 Sep 2017 Fr Hans-Joachim Daniel gestorben 19 06 Okt 2017 Fr 19:30 Antritts-Kneipe 20 21 Okt 2017 Sa Weinfahrt 21 07 Nov 2017 Di Eberhard Marx gestorben 22 08 Nov 2017 Mi Rudi Utzmann gestorben 23 10 Nov 2017 Fr 19:30 Pelzermärtel-Kneipe 24 11 Nov 2017 Sa Helmut Rau gestorben 25 23 Nov 2017 Do Harald Knufinke gestorben 26 14 Dez 2017 Do Franz Wolfsteiner gestorben 27 16 Dez 2017 Sa 19:30 Thomas-Kneipe 28 26 Dez 2017 Di 10:30 Weihnachts-Frühschoppen 2 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
2017 Teilne hmer Lfd. Ort Nr. Lokal Wirt Bericht Ziel 0 1 Pottenstein 47 Werner Frembs 2 Erlangen Angerwirt 42 Werner Frembs 3 Tennenlohe Schloß 48 Werner Frembs 4 Neuhaus/Aisch Gasthaus Schmidt 30 5 Bruck Ritter St. Georg 27 Werner Frembs 6 Ramsberg Landgasthof Krone 36 Werner Frembs 7 Pommersfelden Kellerhaus-Cafe 26 Erich Welker 8 Prien 45 Werner Frembs 9 Erlangen 28 Hanni Berger 10 37 Werner Frembs 11 Erlangen Kreuz & Quer 50 Erich Welker 12 Kulmbach 46 Dieter Fischer 13 Tennenlohe Schloß 47 Werner Frembs 14 Weiher Feuerwehr Feuerwehr 37 Josef Hägler 15 Erlangen Bbr. Kammerer Christian Krause 16 17 Erlangen 20 Werner Frembs 18 19 Erlangen Angerwirt 28 Hanni Berger 20 Ipsheim Engel 34 Hanni Berger 21 22 23 Erlangen Angerwirt 34 Hanni Berger 24 25 26 27 Erlangen Angerwirt 23 Erich Welker 28 Erlangen Hotel Luise Bbr. Förtsch 14 Werner Frembs Weiß-Blau-Weiß März 2018 3/ 52
Bilder-Verzeichnis 1 ERINNERUNGEN AN HELMUTH BÖLLER [H. BERGER] 5 2 VOLKER LANG UND WERNER HOFMANN [H. BERGER] 6 3 LAGEPLAN MIT BIER [H. BERGER] 7 4 DIE SPEISEKARTE [H. BERGER] 8 5 BROMBACHSEE IM PLAN [H. BERGER] 8 6 KATAMARAN BROMBACHSEE [H. BERGER] 8 7 MIT DER CHIEMSEEBAHN ZUR SCHIFFSANLEGESTELLE [H. BERGER] 10 8 MIT DEM SCHIFF ZU DEN CHIEMSEE‐INSELN [H. BERGER] 10 9 SONNENALM [H. BERGER] 11 10 DIE KAMPENWAND [H. BERGER] 11 11 FLUGSCHAU DER FALKNEREI VON BURG HOHENASCHAU [H. BERGER] 12 12 DAS GWERCH VOR DER MUSIK [H. BERGER] 13 13 AUF GEHT'S [H. BERGER] 13 14BBR. FRITZ BAUERREIß SPRICHT ÜBER DIE KARPFEN [H. BERGER] 14 15 HUBERT LEHMANN [MARKO‐ARCHIV] 33 16 HANS JOACHIM DANIEL [MARKO‐ARCHIV] 34 1 ER WOLLTE DOCH SCHON IMMER EINEN HEBEN [H. BERGER] 35 17 EBERHARD MARX [MARKO‐ARCHIV] 36 18 RUDI UTZMANN [MARKO‐ARCHIV] 36 1 IN FRANKEN GIBT'S SCHON MERKWÜRDIGE ENGEL [H. BERGER] 37 19 HELMUT RAU [MARKO‐ARCHIV] 38 20HARALD KNUFINKE [MARKO‐ARCHIV] 39 21FRANZ WOLFSTEINER [MARKO‐ARCHIV] 39 4 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Lichterfest in Pottenstein am 6. Januar 2017 Werner Frembs Das neue Jahr 2017 ist noch sehr jung und hat schon sein erstes highlight: die Fahrt am 06.01.2017 zum Lichterfest nach Pottenstein. Bei zapfigen Temperaturen, aber bestem Winterwetter, ging es bei Sonnenschein und Schnee nach Pottenstein. Dank Claeres Netzwerk konnte uns Anatolie mit dem Bus bis vor die Wirtschaft - mitten in Pottenstein - fahren. Für 40 Teilnehmer ging es gleich zu Kaffee und Kuchen. 6 Leute erkundeten Pottenstein. Die Prozession mit den Feuern rings in den Bergen um uns war dann der Höhepunkt. Tief beeindruckt von der Kulisse ging es durchgefroren zum Bus. Dieser quälte sich dann durch ein paar Staus bis zur Wirtschaft zum Abendessen. Um 23:40 Uhr waren wir wieder wohlbehalten zu Hause. Vielen Dank an Flocki und sein Team und natürlich an unsere Claere! Böller-Gedächtnis-Kneipe beim Angerwirt am 27. Januar 2017 Werner Frembs 1 Erinnerungen an Helmuth Böller [H. Berger] Diese Kneipe war schon so etwas wie eine Liebeserklärung der Markomannia an ihren langjährigen Vorstand und Bundesbruder Helmuth Böller. Ich habe so etwas noch nicht erlebt. 35 Bundesbrüder und 9 Weiß-Blau-Weiß März 2018 5/ 52
Ehefrauen, die im Nebenzimmer "tagten", kamen. Er gab Faß-Freibier (gegen Korkengeld; Danke Angerwirt) und viele Anekdoten um unseren Helmuth. Von Berlin bis München kamen seine Freunde, um an ihn zu denken. Nie im Leben wird Facebook begreifen, wie viel Liebe heute im Saal war. Wir waren fröhlich, nicht immer nur heile Welt, es gab auch manches Frotzeln, nie bös gemeint, immer respektvoll, freundschaftlich eben. Sein Sohn Hans (Redakteur der NN) kann dies sicher besser in Worte fassen. Ein Abend, der dem Zweck unserer Vereinigung perfekt entsprochen hat: Die Pflege der in der Schule erworbenen Freundschaft. Mach‘s gut Helmuth. Wir vergessen dich nicht! Kreuzkneipe mit den Absolven im Tennenloher Schlößla beim Fritz am 10. Februar 2017 Werner Frembs 2 Volker Lang und Werner Hofmann [H. Berger] Am 10.02.2017 war es seit 1999 endlich wieder einmal so weit. Es gibt eine Kreuzkneipe mit den Absolven. Die Idee hatte Helmut Riedmüller von der Absolvia und er kümmerte sich mit Volker Lang auch um die Organisation. 6 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Die Kneipe war ein voller Erfolg. 49 Farbenbrüder fanden den Weg ins Tennenloher Schlößla. Farben, Lieder- und Präsenzbücher - alles war doppelt da. Einzigartig waren die Farbenbrüder. Die Leitung der Kneipe war bei Werner Hofmann und Volker Lang in fester, launiger Hand. Bis tief in die Nacht hinein tauschten sich Freunde, die sich schon lange nicht mehr gesehen hatten, im Gespräch aus. Eine runde Sache diese Kreuzkneipe. So wundert es auch nicht, dass der Ruf nach einer Wiederholung die Runde machte. Fortsetzung folgt am 23. Februar 2018 beim Fritz. Kneipe mit Landesgartenschau-Diskussion im Ritter St. Georg am 31. März 2017 Werner Frembs Wir versuchen uns an einer weiteren "Mottokneipe". Diesmal ist es die Diskussion über die Landesgartenschau 2024. Ein Befürworter - Werner Frembs - und sein Gegenpart - Volker Lang. Schnell war klar, wie die Mehrheiten im mit 25 Bundesbrüdern und 2 Gästen besetzten Saal waren. Volker war besser vorbereitet und ich konnte dem nicht viel entgegensetzen. Die Gründe gegen die LGS lagen hauptsächlich im finanziellen Aufwand (12 Mio), der geringen Größe des LGS- Geländes und der Verlagerung des Busbahnhofs. Dagegen wäre man einer neuen Nutzung des Westparkplatzes in 3 Lageplan mit Bier [H. Berger] Form der Regnitzstadt nicht unbedingt abgeneigt. Kommen wir noch einmal zur Art der Kneipe. Kneipen mit einem Motto sind gut besucht. Vielleicht auch ein Konzept für die Zukunft. Unsere beiden Gäste (der Enkel von BBr. Joachim Lukas und sein Freund) sorgten dann am Klavier auch noch für gute Stimmung. Schön, dass Ihr da wart. Weiß-Blau-Weiß März 2018 7/ 52
Frühlingsausflug zum Brombachsee am 22. April 2017 Werner Frembs 5 Brombachsee im Plan [H. Berger] Am 22.04.2017 ging es an den Brombachsee. Obwohl der Frühling leider pausierte, wollten sich 35 Unentwegte den Ausflug an den Brombachsee nicht entgehen lassen. Vom Damm am Ostrand des Sees ging es zu Fuß nach 4 Die Speisekarte [H. Berger] Ramsberg zum Mittagessen. Der älteste und der jüngste teilnehmende Bundesbruder liefen danach noch bei zunehmendem Regen zur Anlegestelle Absberg, während der große Rest bereits ab Ramsberg die MS-Brombachsee zur Seerundfahrt bestieg. Kaffee und Kuchen an Bord rundeten diesen schönen, von Bbr. Alwl Frisch perfekt organisierten, Ausflug ab. 6 Katamaran Brombachsee [H. Berger] 8 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Frühjahrsausflug der Damen zum Kellerhaus-Cafe am 6. Mai 2017 Erich Welker Wie brav müssen doch unsere 20 Damen gewesen sein, die sich zur Fahrt zum Kellerhaus-Cafe bei Pommersfelden eingefunden hatten, war doch dieser Nachmittag mit Sonnenschein und über 20 Grad die einzige Ausnahme in einer Serie von gräßlichen Tagen. So konnten sie Kaffee und Kuchen auf der Terrasse genießen und hatten einen herrlichen Blick auf Schloss Weißenstein. Die Unterhaltungsrunden hatten sich spontan gebildet und die Damen ließen sich auch nicht von den vier mitgereisten Männern in ihren Gesprächen stören. Die beiden Vorstände und ein Ex-Vorstand (W. Baume) unterstützten den Berichterstatter. Vor Ort kam dann Volker Lang auf die Idee, eine Schlossbesichtigung anzubieten. So fuhr dann nach dem Kaffee etwa die Hälfte der Damen mit dem Bus zur Besichtigung. Die anderen machten einen Spaziergang oder widmeten sich weiterhin Torten und Flammkuchen. Nach der Rückkehr der Schlossbesucher reichte es noch zu einem Schluss- Schoppen, bis es etwa um 18 Uhr gemächlich zum Bus ging. Dabei hatte ich als Wegbegleiterin die älteste Teilnehmerin, die Mutter unserer Vogel- Brüder. Stolz hat sie mir von ihrem hohen Alter berichtet und dass auch sie zu den Sponsoren unseres Wappens am Schlößla gehört. Sie hat sich sehr gefreut, dass sie diesen Ausflug mitmachen konnte und die Meinung der anderen Damen wohl auch wiedergegeben: Es war ein schöner Nachmittag! Weiß-Blau-Weiß März 2018 9/ 52
Zum Chiemsee und zur Kampenwand am 13. und 14. Mai 2017 Werner Frembs Unser diesjähriger Ausflug führte uns vom 13.05. bis 14.05.2017 an den Chiemsee und auf die Kampenwand. Ein mit 44 Personen sehr gut besuchter Bus trotzte mutig den absolut 7 Mit der Chiemseebahn zur Schiffsanlegestelle [H. Berger] schlechten Wetterprognosen. Wir wurden belohnt und hatten 2 sehr schöne, harmonische Tage. Ihr seht hier eine Auswahl aus Bildern von Hanni Berger. Vielen Dank dafür. 8 Mit dem Schiff zu den Chiemsee-Inseln [H. Berger] 10 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
9 Sonnenalm [H. Berger] 10 Die Kampenwand [H. Berger] Weiß-Blau-Weiß März 2018 11/ 52
11 Flugschau der Falknerei von Burg Hohenaschau [H. Berger] 12 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Bergkerwa-Frühschoppen auf dem Erich-Keller am 3. Juni 2017 Hanni Berger Zum traditionellen Frühschoppen am Pfingstsamstag fanden sich immerhin 25 Bundesbrüder, Freunde und Familienangehörige auf der Bergkirchweih ein. Einige früh erschienene Bundesbrüder hatten an diesem doch recht warmen Tag rechtzeitig zwei Tischreihen unter den schattigen Bäumen des Erich-Kellers erobern können, wo wir bis 13 Auf geht's [H. Berger] weit in die Mittagszeit kühle Maßen und vielerlei Brotzeiten genießen konnten. Ein einzelner Bundesbruder vertrat eisern die Marko auf dem Entlas-Keller, weil er die „Veldensteiner Musikanten“ im Zwickl hören und erst mal eine Maß Kitzmann probieren wollte, fand sich aber alsbald auf die nächste Maß auf dem Erich-Keller ein. Für die meisten unter uns ein stimmungsvoller Auftakt der diesjährigen Bergkirchweih. 12 Das Gwerch vor der Musik [H. Berger] Weiß-Blau-Weiß März 2018 13/ 52
Sonnwendfeier in Eltersdorf am 24. Juni 2017 Werner Frembs Seit langer, langer Zeit endlich wieder eine echte Sonnwendfeier! Eigener Grill - eigenes Feuer - eigenes Fass - eigene Feier. Manfred, besser bekannt als der Xen, organisierte die Feier für uns auf dem Gelände seines Fischereivereins in Eltersdorf. Treffpunkt: Vereinsheim am Angelsee. 36 Bundesbrüder, Bundesschwestern und Gäste folgten der Einladung. Die Stimmung gibt der "Kurfürst" perfekt wieder: "´s war halt doch ein schönes Fest ..." Danke Manfred! Vielleicht nächstes Jahr wieder? 111. Stiftungsfest der AV Markomannia Erlangen Festkommers im „Kreuz und Quer“ am 14. Juli 2017 Erich Welker Zur Eröffnung unseres 111. Stiftungsfestes hatten sich über 50 Bundesbrüder im Saal von „Kreuz und Quer“ am Bohlenplatz eingefunden – die Plätze haben gerade so gereicht – das Freibier auch. Pünktlich (c.t.) eröffnete der 1. Vorsitzende Volker Lang den Festkommers und gab nach dem Begrüßungsschluck auch seiner Genugtuung Ausdruck, dass an der Kneiptafel nicht gegessen wurde, was sicher auch unserem Hüter des „Kneipkomments“ erfreut hat. Nach dem Eröffnungskantus „Markomannia weiß-blau-weiß“ erklärte Volker Lang den Grund für die Wahl des Kneiplokals: Das Bier! In den vergangenen Jahren war die Versorgung schleppend und das Bier warm. Heute das Gegenteil: Dank der Bundesbrüder Hacker und Kammerer hatten wir hochwertigen Stoff aus der Brauerei Roppelt – gut vorgekühlt bei Gerhard Kammerer und von einem engagierten Versorgerteam serviert. Dazu wies der 1. Vorsitzende mit einem Bibelspruch aus dem Buch Samuel an: „ gebt den Dürstenden zu trinken!“ Schließlich saßen wir in einem kirchlichen Haus. 14Bbr. Fritz Bauerreiß spricht über Noch vor dem zweiten Kantus dankte die Karpfen [H. Berger] Volker Lang unserem Bundesbruder Ralph Oppelt für den Einsatz seiner zerlegbaren Bierorgel, die uns dann den 14 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Ton für „Vom Hohen Olymp herab“ gab, unsere Einleitung zur Totenehrung: Wir hielten eine Schweigeminute für unsere verstorbenen Bundesbrüder Helmuth Böller, Kurt Neumann und Günter Gottsmann. Nach einem längeren „silentium ex“ überraschte uns dann das Präsid mit einem Kantus-Angebot, das nicht im „Allgemeinen Deutschen Kommersbuch“ steht: „Schau hie, da licht a toter Fisch im Wasser?“ – Es war die Einstimmung auf die Festrede unseres Bundesbruders Fritz Bauerreiß: „Das Karpfenland Franken, Ursache und Entwicklung“. Er begann seinen Vortrag mit einem „Prost Korona!“ und kündigte mindestens noch dreimalige Wiederholung während seines Vortrags an. Weil der Vortrag an anderer Stelle ausführlich wiedergegeben wird, beschränke ich mich hier auf einige wenige Aussagen: Teich und Weiher unterscheiden sich durch den Wasserzufluss. Uns kann das egal sein: Hauptsache, es wachsen gute Karpfen heran. Unsere liebliche Fränkische Landschaft mit sanften Hügeln, sandigem Boden und der wasserstauenden Keuperschicht darunter ist ideal zur Anlage von Weihern und Teichen. Der Bedarf an Fischen entstand durch das Fastengebot seit dem 3. / 4. Jahrhundert, und es gab außer der üblichen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern in der Spitze noch weitere 140 Fasttage. Der Karpfenbedarf und damit die Pflege und Zahl der Weiher war über die Jahrhunderte starken Schwankungen unterworfen. Höhepunkte waren im 11. Jahrhundert mit der Gründung der Klöster und im 15. Jahrhundert mit den Karpfenbauern, als die Karpfen Mode wurden. Tiefpunkte durch Luther, der das Fasten als Selbstzweck ablehnte und die vielen Kriege und durch die Auflösung der Klöster in der Säkularisation. Neuen Aufschwung gab es dann ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durch die fränkischen Wirte und Karpfenbauern – und die sollten wir weiterhin unterstützen! - Ein letztes „Prost Korona“ und langer Beifall für eine großartige Festrede. Mit einem Bibeltext aus der Offenbarung über die Treue leitete Volker Lang zur Treue zum Bund und damit zur Ehrung unserer Jubilare über: 25 Jahre dabei Leo Friedrich 40 Jahre im Bund Heinz Heldmann, Uwe und Dieter Kersten 50 Jahre im Bund Helmut Meininger, Wolfgang Bossenmaier, Dr. Walter Buche Weiß-Blau-Weiß März 2018 15/ 52
60 Jahre im Bund Helmut Bär, Dr. Hans Berger, Josef Wilfling (an seinem Geburtstag!), 65 Jahre im Bund Otto Greiner, Josef Hägler, Günter Königstein, Dr. Werner Zeller Sagenhafte 70 Hermann Fehn, Walter Gumbrecht, Dr. Karl Weiss Jahre im Bund Es folgte eine besondere Ehrung: Unser voriger Vorstand Werner Frembs wurde für seinen enormen Einsatz, mit dem er die Markomannia reformiert und wiederbelebt hat, unter großem Beifall zum Ehrenmitglied ernannt. Nach einer Würdigung der weitest angereisten Bundesbrüder durch Volker Lang, sprach Otto Greiner im Namen der Jubilare: Er lobte den Internetauftritt auf unserer Homepage, erinnerte an seine schöne Aktivenzeit und Heiner Lang, der ihn damals „gekeilt“ hat. Auch die Zeit in einer Münchner Runde und in anderen Marko-Gruppierungen sind ihm in guter Erinnerung. Günter Königstein schloss sich als weiterer Jubilar an und berichtete, dass er quasi als „Bettler vom Dienst“ unter den Jubilaren eine beachtliche Summe (760 €) für die Kasse gesammelt hat. Werner Frembs knüpfte an Otto Greiners Rede an und schlug eine Fahrt nach München vor, der Heimat von Otto Greiner, der uns dazu sicher gut beraten könnte – und auch eine Fahrt zum „Salminator“ nach Hof brachte er ins Gespräch. Volker Lang sprach Gerhard Kammerer seinen besonderen Dank für den großen Einsatz zum Gelingen dieses Abends aus und wies darauf hin, dass an Kammerers Haus unsere Markofahne hängt. Es folgte noch die „Alte Burschenherrlichkeit“ auf althergebrachte Weise, womit unser Festkommers fröhlich und würdig endete. DAS KARPFENLAND FRANKEN: URSACHEN UND ENTWICKLUNG Fritz Bauerreiß Eingegangen wird dabei u.a. auf die katholischen Fastenzeiten und Fastenspeisen, denn der Karpfen ist ja halt nun mal eine Fastenspeise; sowie auf Martin Luther: nicht wegen seines Thesenanschlags vor 500 Jahren, sondern deshalb, weil er unserer Karpfenkultur einen gewaltigen Rückschlag versetzt hat. Ganz am Anfang möchte ich noch auf den Unterschied zwischen "Weiher" und "Teich" hinweisen: ein Weiher ist ein kleineres, stehendes Gewässer, das 16 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
durch die Natur vorgegeben ist, und ein Teich ist ein stehendes Gewässer, das zur Fischzucht künstlich angelegt wurde. Die meisten Karpfengewässer in Franken sind also keine Karpfen-Weiher, sondern Karpfen-Teiche. Uns Markomannen kann das aber egal sein: Wo schwimmen die Karpfen? - In Weiher! Und wo wurde die Marko gegründet? -In Weiher! 1. DAS KARPFENLAND FRANKEN -DIE URSACHEN Wie konnte es dazu kommen, - dass heute von den in Deutschland erzeugten Speisekarpfen etwa 30% aus Franken stammen - und dass von den in Bayern erzeugten Speisekarpfen etwa 60% aus Franken stammen? 1.1. Angebots-Seite: die Böden als Hauptursache Die Antwort darauf, warum sich Franken von der Angebotsseite her zu einer Karpfenregion entwickeln konnte, ergibt sich aus geografischen Gründen: Wegen der Böden nämlich, denn in Franken treffen 2 Gegebenheiten aufeinander, die es zur Entstehung von Weiherlandschaften und zur Karpfenzucht braucht. 1.1.1. Ebene Bodenoberflächen In Gegenden mit tief eingeschnittenen V-Tälern oder mit starker Bodenneigung lassen sich keine Teiche anlegen. Da es in weiten Teilen Frankens aber viele größere Flächen gibt, die eben sind oder nur ein schwaches Gefälle aufweisen, war es - von der Bodenoberfläche her - hier immer problemlos möglich, tausende Karpfenteiche anzulegen und somit viele Karpfen zu züchten. 1.1.2. Wasserstauende Böden Einen Karpfenteich legt man nur dort an, wo auch der Wasserhaushalt passt, d.h.: die Niederschläge und die Zuflüsse, sowie die Verdunstungen, Versickerungen und Abflüsse müssen dazu führen, dass ein Weiher seinen Wasserstand auch im Sommer halten kann. Da es in Franken relativ wenig Niederschläge gibt und weil es hier außerdem relativ warm ist, kann man hier Karpfenteiche nur dort anlegen, wo der Boden wenig Wasser versickern lässt. Und weil es gerade in Franken viele wasserstauende Böden gibt - die wasserstauende Substanz ist hier der tonige Keuper -, konnten unsere typischen Weiherlandschaften überhaupt entstehen. 1.2. Nachfrage-Seite: die Fastenzeiten als Hauptursache Weiß-Blau-Weiß März 2018 17/ 52
Die Antwort darauf, warum sich Franken von der Nachfrageseite her zu einer Karpfenregion entwickeln konnte, ergibt sich aus kulturellen Gründen: Die katholischen Fastenzeiten und Fastenspeisen haben natürlich auch in Franken zu einer hohen Nachfrage nach Fischen geführt; und als die Nachfrage so hoch war, dass sie durch Fische aus Fließgewässern nicht mehr gedeckt werden konnte, gewann die Karpfenzucht in Franken zunehmend an Bedeutung. 1.3. Noch ein Mal in einem Satz: Franken entwickelte sich über die Jahrhunderte hindurch deshalb zu einer Karpfenregion, weil die vielen ebenen Flächen mit Keuperböden es ermöglichten, in Franken viele Karpfenteiche anzulegen, und weil die katholischen Fastenzeiten auch in Franken zu einer großen Nachfrage nach Fischen geführt haben. 2. DAS KARPFENLAND FRANKEN - DIE ENTWICKLUNG der Karpfen-Konjunktur in Franken Zunächst eine Vorbemerkung: Die im Folgenden aufgezeigten einzelnen Entwicklungsschritte der fränkischen Karpfenwirtschaft sind in vielerlei Hinsicht ungesichert und spekulativ. Aber so ist es halt: Wo Informationen fehlen, wachsen Vermutungen und Gerüchte, und die werden dann oft als Wahrheiten übernommen. Übrigens: Obwohl es heute genaueste gedruckte Landkarten gibt und obwohl es heute auch Google usw. gibt, weiß keiner, weder im Bayerischen Landwirtschaftsministerium noch sonstwo, wie viele Karpfenweiher es in Franken heute gibt, so dass man auf Schätzungen angewiesen ist! 2.1. Erster Aufschwung: 4. JH bis 10. JH -die katholische Kirche und das Fasten Das Christentum gewann bei uns seit dem 4. JH zunehmend an Bedeutung, und mit ihm auch die von der katholischen Kirche festgelegten Fastenregeln: Die ersten Fasten-Vorschriften wurden im Jahr 325 auf dem „Konzil von Nicäa“ getroffen. Über die Jahrhunderte hindurch gab es aber immer wieder neue Fastenregeln, und die wurden nicht nur von Päpsten erlassen, sondern häufig auch von Mächtigen kleiner Regionen befohlen; und dass diese sich gegenüber ihren Untertanen manchmal ziemlich unfair verhielten, zeigt folgendes Beispiel: 18 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Obwohl vollkommen kerngesund, hatten sich der Fürst und die Fürstin vom Papst die Erlaubnis eingeholt, dass sie beide nicht fasten müssen, weil sie beide krank sind. Gegenüber ihren Untertanen jedoch waren sie knallhart: Bei einem Verstoß gegen eine Fasten-Regel mussten die Sünder gleich für mehrere Tage ins Gefängnis! 2.1.1. Fasten-Zeiten a) Die wichtigste Fasten-Zeit („große Fastenzeit“ oder „Quadragesima“) ist die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern, die vom Ascher-Mittwoch bis zum Oster-Samstag dauert. (Wer nachzählt, kommt in diesem Zeitraum auf 46 Tage; weil aber die 6 Sonntage nach dem Ascher-Mittwoch keine Fastentage sind, kommt man vor Ostern doch auf die 40 Fastentage.) Weil es bis zum Ende des 15. JH auch verboten war, nach Ascher-Mittwoch irgendwelche Milchprodukte zu verzehren (z.B. Milch, Butter, Butterschmalz oder Käse = Laktizinien), gönnte man sich davon - kurz vorher! - noch manche Schlemmerei, so dass regionale Fastnachts-Bräuche entstanden: So lassen sich unsere in Butterschmalz herausgebackenen "Faschingskrapfen" auf diese Fasten-Regel zurückführen, und unser Brauch ist somit weit über 500 Jahre alt. Aus diesem Grund heißt der Faschingsdienstag auch „fetter Dienstag“, und zwar in Frankreich: „Mardi Gras“, in Italien: „Martedì Grasso“ und in England: „Fat Tuesday“; dort heißt er auch „Pancake Tuesday“, also „Pfannkuchendienstag“. b) Eine wichtige Fastenzeit („adventliche Fastenzeit“) war auch die 40- tägige Fastenzeit vor Weihnachten, die nach dem Martinstag am 11.11. begann. Aus ihr lässt sich unser Brauch herleiten, am 11.11. abends eine Martinsgans zu essen. c) Und weil zu den Fastenzeiten noch einzelne Fastentage hinzukamen, gab es im Mittelalter bis zu 130 Fastentage pro Jahr. 2.1.2. Fasten-Speisen Wenden wir uns nun den Fasten-Speisen zu, denn was während der Fastenzeiten gegessen werden durfte und was nicht, das war für die Entwicklung der Karpfenwirtschaft in Franken entscheidend! Weiß-Blau-Weiß März 2018 19/ 52
a) Hier sorgte erstmals Papst Gregor I. für Klarheit, und zwar im Jahr 590, als er unmissverständlich festlegte: Beim Fasten ist der Verzehr von warmblütigen Tieren verboten! Weil Fische nicht warmblütig sind, sondern wechselwarm - sie passen ihre Körper-Temperatur an die Temperatur der Umgebung an -, standen an Fastentagen „Fische“ immer häufiger auf dem Speiseplan; und bei uns in Franken verlief die Entwicklung so, dass über Jahrhunderte hindurch zunehmend mehr „Karpfen“ gegessen wurden. Vermutlich war es so, dass erst diese Definition „Fisch = fleischlose Kost und deshalb an Fastentagen erlaubt“ zum ersten Aufschwung der fränkischen Karpfenwirtschaft geführt hat. b) Der 1. schriftliche Nachweis über die Teichwirtschaft in Franken stammt aus dem Jahr 795: In einer Wirtschaftsordnung, die auch für die Königshöfe Hallstadt und Forchheim galt, hat Ludwig der Fromme damals befohlen, überall dort Teiche anzulegen, wo dies möglich sei. c) Vor dem Jahr 1000 gibt es auch aus dem Aischgrund etliche Urkunden über die Teichwirtschaft, in denen Weiher und Fischereien genannt sind. 2.2. Zweiter Aufschwung: 11. JH -14. JH -die Klöster und ihre Karpfenzucht a) Der 2. Aufschwung für Karpfenfranken setzte im 11. JH ein, und er lässt sich auf die dortigen Klöster zurückführen: Sie waren es nämlich, die bis zum Ende des Mittelalters auf die hohe Fisch- Nachfrage reagierten, indem sie in Franken flächendeckend viele neue Karpfenteiche anlegten und die Karpfen bis zur Schlachtreife heranzüchteten. b) Die ersten Klöster in Franken wurden im 11. JH gegründet, und im 12. JH folgten viele nach: Bamberg, Benediktiner-Kloster Michelsberg (1015 -1803): hatte schon bald viele Karpfenteiche angelegt, besonders im Aischgrund. Heilsbronn, Zisterzienser-Kloster (1132 -1578): hatte schon früh mindestens 92 Fischteiche. Coburg-Rödental, Benediktiner-Kloster Mönchröden (1149 -1531): besaß bald 14 Teiche. Münchsteinach (1102 -1529), Münchaurach (1139 -1528) und Birkenfeld (13. JH -1544) 20 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Diese Klöster - und viele andere auch - haben ganz entscheidend dazu beigetragen, dass sich während des Mittelalters die Teichwirtschaft in Franken immer mehr ausgebreitet hat. 2.3. Dritter Aufschwung -Boom: 15./16. JH -die Karpfen als Modespeise a) Weil sich der Karpfen-Verkauf finanziell immer mehr lohnte, waren es später nicht nur die Klöster, die bei uns neue Teiche anlegten und Karpfenzucht betrieben, sondern auch Adelige, Bürger und sog. „Karpfen- Bauern“. b) Als im 15. JH immer mehr Liebhaber von Karpfengerichten erkannten, dass Karpfen nicht nur an Fastentagen hervorragend schmecken, stieg die Nachfrage nach Karpfen nochmals erheblich an und mit ihr die Anlage von Karpfenteichen. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war ein Karpfen, lassen wir ihn 2 Kilo wiegen, manchmal mehr wert als 10 Kilo Ochsenfleisch. c) Das ging soweit, dass sich Karpfengerichte allmählich zu einem Modetrend entwickelten, dem keiner mehr ausweichen wollte. Der Bischof von Olmütz beschreibt in seinem Buch aus dem Jahr 1547 die Situation in Tschechien folgendermaßen, und in Franken mag sie - bis zur Reformation - wohl ähnlich gewesen sein: „Dass aber der Karpfen allenthalben unter die Tafelfreuden gezählt wird, ist jedermann bekannt, denn selbst der Ärmste lässt ihn bei seinem Gastmahle nicht fehlen; ganz abgesehen von den Vornehmen, welche demselben Frühstück, Gabelfrühstück und Hauptmahlzeit zuteilen. Auch das Volk gönnt sich diesen Überfluss und beschwert seinen Tisch so oft als möglich mit diesem Gericht. Und es ist kein Wunder, wenn sein Ruhm immer mehr wächst, sein Preis täglich steigt, da doch alle um die Wette zusammenlaufen.“ d) Ob man in Franken damals mehr Karpfen verspeist hat als heute, lässt sich wohl nicht mehr ermitteln, schon aus statistischen Gründen: zum einen hat Franken heute viel mehr Einwohner als früher und außerdem werden nach Franken heute sehr viele Karpfen importiert: wegen der fehlenden Kühlung war das früher nicht möglich. e) Hinsichtlich der Anzahl der Karpfenteiche lässt sich aber sagen, dass sie in Franken wohl nie höher war als um etwa 1530. Man schätzt, dass es in Franken damals etwa 60.000 bis 70.000 Karpfenteiche gegeben hat! Weiß-Blau-Weiß März 2018 21/ 52
Zum Vergleich: Heute gibt es in Franken vielleicht 15.000 bis 20.000 Karpfenteiche. Wenn wir das heutige Karpfen-Franken bereits so erleben, dass es durch seine vielen Weiher ein typisches Gepräge hat, dann kann man sich nur schwer vorstellen, wie die Weiherlandschaften in Franken vor 500 Jahren ausgesehen haben, als es vielleicht 4 Mal so viele Weiher gegeben hat wie heute. 2.4. Erster Abschwung: 16. JH -Reformation und Teichpflege Auf den Karpfenboom, der in Franken wohl bis etwa 1530 anhielt, folgten etwa 300 Jahre, in denen sowohl die Karpfen-Nachfrage als auch das Karpfen-Angebot zurückgingen. 2.4.1. Sinkende Karpfen-Nachfrage -Reformation a) Der Hauptgrund für den Abschwung im 16. JH war die rückläufige Karpfen-Nachfrage als Folge der Reformation ab 1517: Weil Martin Luther keinen Wert auf Fastenspeisen legte, ging in vielen Teilen Frankens der Karpfenkonsum sprunghaft zurück. b) Die 1. deutsche Stadt, in der die Reformation durchgeführt wurde, war immerhin Nürnberg, und zwar im Jahr 1525. c) Und in den Gebieten um Erlangen und um Neustadt/Aisch sank die Karpfen-Nachfrage ebenfalls, denn sie gehörten zu den Fürstentümern Ansbach bzw. Kulmbach-Bayreuth, und die wurden bereits 1528 lutherisch. d) Was Martin Luther von Fastenzeiten und Fastenspeisen hielt, lässt sich u.a. seinem Buch aus dem Jahr 1520 entnehmen ("Von den guten Werken"), aus dem folgende gekürzte Zitate stammen: Darum laß ich's geschehen, daß sich jeder den Tag, die Speise, die Menge des Fastens so wie er will wähle, sofern er auf sein Fleisch acht gibt: Soviel dieses geil und mutwillig ist, soviel erlege er ihm an Fasten auf und nicht mehr. Denn Maß und Regel des Fastens soll ja niemand nach der Speise, der Menge oder den Tagen richten, sondern nach der Abnahme oder Zunahme der fleischlichen Lust und des Mutwillens. Wenn nun jemand fände, daß von Fischen mehr Mutwillen in seinem Fleisch sich erhöbe als von Fleisch, soll er Fleisch und nicht Fisch essen. Wenn er fände, daß er es nicht nötig hätte, seinen Mutwillen im Fleisch abzutöten, dann soll er das Fasten ganz anstehen lassen. Denn kein Gebot der 22 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Kirche darf das Fasten weiter treiben, als soviel, das Fleisch und seine Lust zu dämpfen oder zu töten. Denn bei Übungen des Fastens soll man das Augenmerk nicht auf die Werke an sich richten, sondern bloß auf den übermütigen und geilen Adam, daß dem der Kitzel dadurch verwehrt werde. Für mich lässt sich der Inhalt dieser Luther-Zitate folgendermaßen zusammenfassen: 1. Wer geil wird, wenn er Fleisch isst, der soll Fisch essen; und wer geil wird, wenn er Fisch isst, der soll Fleisch essen. 2. Wer nie geil wird - egal ob er Fleisch isst oder Fisch -, der soll essen was er will. 3. Und wer immer geil ist - egal was er isst -, der ist ein „übermütiger und geiler Adam“, der ständig den „Kitzel“ hat. 2.4.2. Sinkendes Karpfen-Angebot -Teichpflege Zeitgleich mit dem durch die Reformation ausgelösten Rückgang der Karpfennachfrage erfolgte im 16. JH auch ein Rückgang des Karpfenangebots, der sich auf die Vernachlässigung der Teichpflege zurückführen lässt: 1. In den reformierten Regionen wurden viele Klöster geschlossen. Und gerade die Klöster waren es ja, die in Franken die Weiher pflegten und die frühe Karpfenkultur vorangebracht hatten. 2. Die Landwirtschaft hatte damals viele strukturelle Probleme. Diese waren zwar ein Auslöser für die Bauernkriege von 1523 -1526, sie bestanden danach aber meist noch unverändert fort, z.B. hohe Abgabenlast, Enteignungen oder Leibeigenschaft; und die sog. "Realteilung", bei der die Ländereien unter den Erben aufgeteilt wurden, führte zu unrentablen Kleinstbetrieben. 2.4.3. Zusammenfassung Wegen der Reformation und wegen Problemen in der Landwirtschaft wurden im 16. JH viele der einst gepflegten Karpfenteiche trockengelegt und so zurückgebaut, dass man sie als Wiese, Acker oder Wald nutzen konnte; andere lagen aufgelassen brach, so dass sie allmählich mit Schilf verwuchsen, versumpften und verfielen. 2.5. Zweiter Abschwung: 17. JH -Dreißigjähriger Krieg Weiß-Blau-Weiß März 2018 23/ 52
a) Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hat in Franken u.a. dazu geführt, dass hier nach dem Krieg nur noch etwa halb so viele Menschen lebten wie vor dem Krieg. Die Ursachen für diesen Bevölkerungsrückgang waren vor allem Hunger und Seuchen - allein in Nürnberg sollen 1634 an der Pest etwa 20.000 Menschen gestorben sein -, aber auch Flucht, Abwerbung von Soldaten sowie Tod durch unmittelbare Kriegseinwirkungen. b) Auf die fränkische Teichwirtschaft wirkte sich der 30-jährige Krieg u.a. folgendermaßen aus: Während des Krieges wurden viele Teiche zerstört, und zwar insbesondere von Soldaten, die deren Dämme aufbrachen, um einfacher abfischen zu können; wurden viele Teiche nicht mehr richtig gepflegt, so dass sie für die Karpfenzucht unbrauchbar waren. Nach dem Krieg wurden - schon allein wegen der Halbierung der Bevölkerung - viele dieser Teiche nicht mehr aufgebaut, sondern in Äcker umgewandelt, denn das Getreide warf damals eine viel höhere Rendite ab als die Karpfen. c) Insgesamt betrachtet, war der 30-jährige Krieg ein Ereignis, das die gesamte fränkische Karpfenwirtschaft weit mehr traf, als vorher die Reformation samt Bauernkriegen usw.: d) Nach meinen Recherchen hat sich die Anzahl der Karpfenteiche in Franken folgendermaßen entwickelt: 1530: etwa 65.000 Teiche -Boom 1618: etwa 50.000 Teiche - vor dem 30-jährigen Krieg (ca. -25% von 1530) 1658: etwa 20.000 Teiche - nach dem 30-jährigen Krieg (ca. -60% von 1618) Beim Beginn des 30-jährigen Krieges gab es in Franken demnach mehr als doppelt so viele Karpfenweiher wie nach dem Krieg; 2.6. Dritter Abschwung: 19. JH -Säkularisation Den 3. großen Rückschlag - nach der Reformation und dem 30-jährigen Krieg - erlitt Karpfenfranken zu Beginn des 19. JH, und zwar durch die Säkularisation: Weil dabei kirchliche Besitztümer samt ihren Klöstern enteignet und verstaatlicht wurden, erlitt die katholische Kirche besonders große Einbußen, und mit ihr auch die Karpfenwirtschaft in Franken: 24 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Da deshalb weitere Karpfenteiche verfielen, schätze ich, dass es um 1850 vielleicht 10% weniger Karpfenteiche gab, als nach dem 30-jährigen Krieg, also etwa 18.000. So geschätzt, gab es in Franken vor 150 Jahren etwa genauso viele Karpfenweiher wie heute. 2.7. Neuer Aufschwung: ab 1880 Nachdem die fränkische Karpfenwirtschaft zwischen 1530 und 1850 große Einbußen hat hinnehmen müssen, erlebte Karpfenfranken ab etwa 1880 endlich wieder einen Aufschwung, und der war u.a. dadurch gekennzeichnet, dass unsere traditionell kleinräumige Karpfenwirtschaft bis heute erhalten blieb. 3. Und nun zum Schluss Weil es in Franken seit mindestens 1200 Jahren immer wieder Karpfenbauern gegeben hat - egal ob kirchlich oder weltlich -, die Karpfen gezüchtet und ihre Weiher sorgsam gepflegt haben, können wir uns heute noch an deren Arbeit erfreuen, und zwar an einer einmaligen Weiher- Landschaft mit einer einzigartigen Karpfen-Kultur! Ich sage "Danke!" und ich erhebe mein Glas, um gemeinsam mit euch auf das 111. Stiftungsfest unserer Markomannia zu trinken, das wir alle in bester Erinnerung behalten mögen! Viva Markomannia -Prost Corona! Weiß-Blau-Weiß März 2018 25/ 52
Ausflug nach Kulmbach und Schederndorf am Samstag, 15. Juli 2017 Dieter Fischer Wer schon vor 13:30 Uhr am Westparkplatz eintraf, erblickte dort unseren Vogelbus, leider verschlossen. Aber unser Fahrer Anatoli kam bereits um 13 Uhr mit russischer Schulfreundin und öffnete den Bus. Jeder konnte nun ohne Hektik seinen Platz suchen, alle kamen rechtzeitig und um 13:30 Uhr starteten wir. Unterwegs tröpfelte es etwas, hörte aber schnell wieder auf. Im Bus folgten die üblichen Ansprachen, erst vom Vorstand Volker Lang, der besonders Bbr. Gerhard Kammerer würdigte und dankte, der diese Fahrt vorbereitet hat. Auch Anatoli begrüßte uns und stellte fest: Regen nur im Bus, nicht in Kulmbach. In Kulmbach zeigte unser Fahrer sein Können in den engen Straßen um den Marktplatz, der eine große Baustelle darstellte. Am Parkplatz stiegen die meisten um in einen niedrigen Shuttle-Bus, der uns rumpelnd die steile Straße zur Plassenburg und durchs schmale Eingangstor der Festung bis zur Vorburg brachte. Der schöne Innenhof des Hauptgebäudes war bestuhlt für ein Rock-Konzert am Abend. Wir stiegen empor bis zu einem Café im Obergeschoss. Leider war die Kaffeemaschine defekt, es gab nur Kaffee aus dem Automaten. Helmut Bär studierte die Anweisung und half allen wenigsten etwas Heißes aus der Maschine zu zaubern. Der Kuchen fehlte leider auch. Hier trennten sich die Besucher der Hohenzollerausstellung von den wenigen, die die 300 000 Zinnfiguren begutachten wollten. Pünktlich um 15:30 Uhr stiegen wir an der „ Weißen Frau“ ( zum Glück nur eine Puppe) vorbei die steile Wendeltreppe empor, eilten durch einige Räume, die mittelalterliche Waffen und Uniformen zeigten, bis uns die Führerin in einem Raum mit 2 großen Porträtgemälden empfing. Unser Thema der Führung war: Die Hohenzollern! Die Führerin konnte sehr viele Jahreszahlen und noch mehr Namen von Burggrafen, Markgrafen und Kaisern aufzählen. Wer kann sich das merken? Hier will ich einen gekürzten Abriss über den Aufstieg, über Widrigkeiten und das Ende der Hohenzollern geben: Stammburg ist in Baden-Württemberg in Hechingen. Ende des 12. Jahrhunderts(Jhrdt) erhielten die Hohenzollern die Burggrafschaft in Nürnberg; die fränkischen Hohenzollern vergrößerten ihren Besitz- 26 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Abenberg, Cadolzburg und 1260 Bayreuth mit Kulmbach. Auch Ansbach erwarben sie durch Kauf, so war im 13. Jhrdt das Kerngebiet in ihrem Besitz. Die Plassenburg gehörte dem Grafen von Orlamünde, der lebte zu aufwendig, verpfändete deshalb seinen Besitz an den Burggrafen von Nürnberg, der somit um1340 die Herrschaft über die Plassenburg erhielt. Johann I war dort der erste Markgraf. Neben der Burg erbte er auch die Geistergeschichte der „Weißen Frau“: Anfang des 14. Jhrdt lebte die Witwe Kunigunde von Orlamünde mit ihren zwei Kindern auf der Plassenburg. Sie verliebte sich in den Burggrafen Albrecht der Schöne von Nürnberg, dessen Eltern waren gegen eine Verbindung. Zu einem schicksalhaften Missverständnis kam es, als er Kunigunde mit der Begründung „Vier Augen stehen einer Heirat im Wege“ einen Korb gab. Er meinte seine Eltern, sie glaubte, es seien die zweí Kinder. Kaltblütig erstach sie die Beiden. Albrecht wandte sich voller Grauen ab. Kunigunde fand nach ihrem Tod keine Ruhe und geistert seitdem als „Weiße Frau“ durch die Plassenburg. Unsere Führerin beruhigte uns: Heute habe sie frei!! Die Markgrafen von Ansbach-Kulmbach erhielten 1415 die Mark Brandenburg als Lehen und waren somit auch Kurfürsten (Friedrich I von Brandenburg). Es bildeten sich die Hohenzollern-Linien Brandenburg und Ansbach-Kulmbach heraus. Bekannt und wichtig für Kulmbach war Markgraf Albrecht Alcibiades (1541-1554). Er versuchte im Kampf gegen katholische Fürstbischöfe in Würzburg und Bamberg, sowie gegen die Reichsstadt Nürnberg das Gebiet der Markgrafschaft zu vergrößern. Er wollte ein Herzogtum „Franken“ schaffen. Aber er wurde mit Hilfe des kaiserlichen Heeres besiegt und Bayreuth, Hof und Kulmbach gingen in Flammen auf, die Plassenburg wurde 1554 total zerstört. Albrecht wurde als Aggressor geächtet und entmachtet. Das Markgrafentum erhielt Georg-Friedrich. Die Reparationszahlung von Nürnberg, Würzburg und Bamberg von 175.000 Gulden nutzte er, um die Plassenburg im Renaissancestil wieder aufzubauen. Der Baumeister Caspar Vischer gestaltete den „Schönen Innenhof“ mit den doppelstöckigen Arkadengebäuden. Der nächste Markgraf Christian verließ Kulmbach als Residenz und baute das Schloss in Bayreuth als neuen Regierungssitz aus. So blieb die Plassenburg im Stil des 16. Jhrdt bis heute erhalten. Für Erlangen war der Markgraf Christian-Ernst von Bedeutung, er wurde 1655 Markgraf von Bayreuth und starb 1712 in Erlangen. Er holte die hugenottischen Weiß-Blau-Weiß März 2018 27/ 52
Glaubensflüchtlinge 1686 in seine Grafschaft und baute ihnen eine Barockstadt, genannt Christian-Erlang. Sie brachten die noblen Handwerkskünste wie Handschuhe und Seidenstrümpfe mit und förderten so die Wirtschaft. Eine Wand mit Strümpfen und Maschinen veranschaulichte die Hugenottenmanufakturen. Daneben zeigten große Ölgemälde wichtige Markgrafen, alle meist jenseits des body-mass-indexes. Bedeutsam war für uns Erlanger das Bild von Friedrich-Alexander, dem Gründer der Universität Erlangen. Im nächsten Raum zeigten 6 große weiße Gipsbüsten die preußischen Hohenzollern des 19./ 20. Jhrdt. Wilhelm I, er begann 1861 als König von Preußen und nach dem Deutsch- Französischen-Krieg 1871 wurde er erster Deutscher Kaiser. Seine Regierungszeit wurde vom Reichskanzler Otto von Bismarck geprägt. Nach seinem Tod 1888 folgte Friedrich III, leider regierte er nur 99 Tage, er starb durch ein Krebsleiden. Die dritte Gipsfigur war Wilhelm II, er rüstete Deutschland auf, vor allem die Flotte. Er wollte wie die anderen Großmächte Kolonien erobern. Leider ließ er sich in den ersten Weltkrieg hineinziehen. Nach dem bitteren Ende und der Novemberrevolution war seine Herrschaft zu Ende und die Hohenzollern spielten keine Rolle mehr. Um 16:30 Uhr schnappten die Markomannen nach den vielen Namen und Zahlen auf dem Arkadengang frische Luft und genossen die Aussicht auf Kulmbach. Der Shuttle-Bus brachte uns zum Vogelbus. Die Teilnehmer, die in Kulmbach geblieben waren, berichteten von Cafés mit Kuchenbüfett, reizvollen Straßenpassagen und einem schönen Park in der Stadt. Die Fahrt nach Schederndorf führte schnell über die Autobahn und um 17:45 Uhr suchte Anatoli die Zufahrt zur Brauerei Will. Leider stoppte eine Baustelle den Bus und wir mussten eine andere Straße nehmen. Aber unser Fahrer schaffte es, uns direkt vor der Gaststätte abzusetzen. Wegen der kühlen Witterung war innen das Bräustüberl für uns reserviert. Es war gemütlich, die Bedienung war schnell, das Bier hervorragend und die Brotzeiten lecker und ausreichend. Bei intensiven Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. Der Vorstand sorgte noch für eine bessere Verdauung des Essens durch eine „Schnapsspende für Alle“ zum 111. Stiftungsfest. Um 20:45 Uhr kamen auch die letzten Durstigen zum Bus und über die Autobahn erreichten wir um 21:30 Uhr den Ausgangspunkt in Erlangen. 28 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
Alle waren glücklich und zufrieden über den gelungenen Ausflug. Vielen Dank dem Organisator Gerhard Kammerer und der Vorstandschaft. Stiftungsfest – Frühschoppen im Tennenloher Schlößla am 16. Juli 2017 Werner Frembs Petrus meinte es einmal wieder gut mit uns. Das Wetter war optimal. Sonne, nicht zu warm. Die Heckenmusikanten spielten für 46 Frühschoppler auf. Alles wunderbar beim Fritz im Schlößla. Bilder siehe Mediathek „111. Stiftungsfest – Frühschoppen“. Weiß-Blau-Weiß März 2018 29/ 52
Gedächtniskneipe in Weiher am 17. Juli 2017 Sepp Hägler Seit Tagen schon ist der Wetterbericht einer der besten Freunde unseres Bundes, denn die Vorhersagen für die Tage unseres 111. Stiftungsfestes waren doch recht positiv. So drehten sich die trotzdem kursierenden Fragen der Bundesbrüder im Zusammenhang mit der Gedächtniskneipe eher weniger darum, ob der Himmel am Montagabend seine Schleusen öffnen würde, als mehr um die Temperatur im Inneren des Feuerwehrhauses. Wer schon seit längerem nicht mehr an der Weiherkneipe teilgenommen hat, dem sei deshalb nochmals in Erinnerung gebracht, dass bei wolkenlosem Himmel die Sonne am frühen Abend gnadenlos auf die nach Westen ausgerichteten Tore des Feuerwehrdomizils niederbrennen kann. Aber es hielt sich alles in Grenzen, die Temperaturen waren durchaus erträglich und unter diesen Vorzeichen hatten knapp 40 Markomannen erwartungsfroh den Weg zu unserem Gründungsort gefunden, um fröhlich den Abschluss unseres 111. Stiftungsfestes zu feiern. Pünktlich um 19:45 Uhr eröffnete Volker Lang die Kneipe und mit diversen Liedern, dazwischen aber auch immer wieder viel Gelegenheit für Gespräche, verging die Zeit wie im Flug. Zu den Gesängen ist vielleicht lediglich anzumerken, dass das Feuerwehrhaus mit Sicherheit schon kräftigere Markomannenstimmen erlebt hat. Eventuell merkte man der Corona an, dass es schon der vierte Tag des Stiftungsfestes war und die stimmliche Kondition des einen oder anderen doch leicht nachgelassen hatte. Nach Einbruch der Dunkelheit kam dann schon der Aufruf unseres Vorstandes zum Besuch des Gefallenen-Ehrenmales der Gemeinde Weiher und hier gilt es doch, kurz über ein Novum zu berichten: Der traditionelle Gang zu unserer mittlerweile stattlichen Linde hat in diesem Jahr nicht stattgefunden. Die Anrainer hatten aufgrund eines erst kurz vorher eingetretenen Todesfalles in der Familie darum gebeten, von einem Fackelzug zur Linde und dem Absingen unseres Bundescantus und evt. weiterer Lieder Abstand zu nehmen. Natürlich sind wir diesem Wunsche nachgekommen und fanden nahe dem Feuerwehrhaus sogar eine (etwas kleinere) „Ersatzlinde“, die Zeugin eines etwas müden „Sind wir vereint zur guten Stunde“ wurde. Ich muss mich an dieser Stelle wiederholen: Vielleicht hatte der letzte von vier aufeinanderfolgenden Stiftungsfesttagen doch schon etwas an der 30 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
stimmlichen Leistungsfähigkeit der anwesenden Markomannen gezehrt. Der Altersdurchschnitt ist ja auch nicht geringer geworden. Oder hat es womöglich gar an der mangelnden Textkenntnis der einzelnen Strophen unseres Bundescantus gelegen? Daran wage ich gar nicht zu denken. Nein, diesen Liedertext kann doch jeder Markomanne im Schlaf aufsagen! (Ich erinnere mich bei dieser Gelegenheit an frühere Zeiten und an einen damaligen Fuxmajor, der seine ihm anvertrauten Schäfchen in der Fuxenstunde in einer Art schriftlichen Klassenarbeit den gesamten Text des Bundescantus notieren ließ und diese Elaborate dann zuhause im stillen Kämmerlein korrigierte!) Zurück zum Ablauf der Weiherkneipe: Das Angebot unseres Volker Lang in Richtung einer Fidelitas stieß auf keine große Gegenliebe, so dass die letzte Veranstaltung des diesjährigen Stiftungsfestes deshalb gegen 22:30 Uhr unter den Tisch getrunken wurde. Ein Punkt soll am Ende meiner Berichterstattung auf alle Fälle nicht unerwähnt bleiben, nämlich die Verleihung des weiß-blau-weißen Bandes an Fritz Klein, den Wirt des „Tennenloher Schlössla“. Das war eine schöne Geste und unser Fritz hat das Band an diesem Abend mit großem Stolz getragen. Zu guter Letzt der Vorstandschaft und allen Verantwortlichen ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für die schönen und ereignisreichen Tage des 111. Stiftungsfestes. Weiß-Blau-Weiß März 2018 31/ 52
Ferienkneipe bei Bbr. Kammerer am 4. August 2017 Christian Krause Am 8. August 2017 trafen wir uns fast alle bei der inzwischen traditionellen Ferienkneipe unseres Bbr. Gerhard Kammerer mitten in Erlangen. Es war ein milder Sommerabend, der zunächst befürchtete Regen blieb aus, so dass sich bald rege Gespräche entwickelten. Zum Ausschank kam u.a. ein 20 L Faß von Gerhard’s selbst gebrautem Bier. Es schäumte anfangs zwar fürchterlich, schmeckte dann aber umso besser. Das Präsid übernahm vorerst kommisarisch Altvorstand Werner Frembs, der die Kneipe eröffnete. Die wievielte Ferienkneipe eigentlich? Man einigte sich nach einer Diskussion auf die x-plus Einte. Nach dem Eintreffen von unserem derzeitigen Vorstand Bbr. Volker Lang war dann das Präsid in starker Hand. Er kam aus dem hochpreisigen München direkt zu unserer Freibier-Kneipe im schönen Frankenland. Im weiteren Verlauf des Abends wurde dann der n-plus Einte Versuch unternommen Bier-Fux Felix – Gerhard’s Enkel – für die Marko zu keilen. Doch, trotz aller Versuchungen wie z.B. 2-jährige kostenlose Mitgliedschaft, er blieb standhaft bei seinem Nein. Gegen 22 Uhr endete die Ferienkneipe beim Gerhard. Vorher wurden noch einige Lieder schaurig schön gesungen und über ihre, zum Teil sehr merkwürdigen Texte, diskutiert; z.B. „vom Leibe geschmorgt“ (Johann Wolfgang von Goethe). Es war wieder ein „High Light“ in unserem Marko-Leben. Liebe Frau Kammerer, lieber Enkel Felix, lieber Gerhard wir danken Euch für diesen herrlichen Garten, die köstlichen Käs- und Leberwurst-Brote, die prompte Bedienung und das süffige Bier! 32 / 52 Weiß-Blau-Weiß März 2018
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