Weiß blau - AV Markomannia Erlangen

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Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
weiß                                     Mitteilungsblatt

            blau           der Absolventenvereinigung

                   weiß         Markomannia Erlangen

                    Im Chiemgauer Land

März 2018
Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Impressum

                         weiß-blau-weiß

                      Mitteilungsblatt der
         Absolventenvereinigung Markomannia Erlangen

Vertreten durch den 1. Vorsitzenden:
               Volker Lang
               Wellhöferstraße 13
               91056 Erlangen

Mitarbeiter dieser Ausgabe:
                Fritz Bauerreiß, Hanni Berger, Dieter Fischer,
                Werner Frembs, Alfred Frisch, Josef Hägler,
                Gerhard Kammerer, Christian Krause, Volker Lang,
                Hans-Peter Lehnert, Erich Welker

Druck:
                Digital Print Group O. Schimek GmbH, Nürnberg

Berichts-Zeitraum:
                1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017
Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................ 1
Marko-Kalender ............................................................................................................................... 2
2017................................................................................................................................................. 3
Bilder-Verzeichnis............................................................................................................................ 4
Lichterfest in Pottenstein am 6. Januar 2017 .................................................................................. 5
Böller-Gedächtnis-Kneipe beim Angerwirt am 27. Januar 2017 ..................................................... 5
Kreuzkneipe mit den Absolven im Tennenloher Schlößla beim Fritz am 10. Februar 2017 ........... 6
Kneipe mit Landesgartenschau-Diskussion im Ritter St. Georg am 31. März 2017 ....................... 7
Frühlingsausflug zum Brombachsee am 22. April 2017 .................................................................. 8
Frühjahrsausflug der Damen zum Kellerhaus-Cafe am 6. Mai 2017 .............................................. 9
Zum Chiemsee und zur Kampenwand am 13. und 14. Mai 2017 ................................................. 10
Bergkerwa-Frühschoppen auf dem Erich-Keller am 3. Juni 2017 ................................................. 13
Sonnwendfeier in Eltersdorf am 24. Juni 2017 .............................................................................. 14
111. Stiftungsfest der AV Markomannia Erlangen Festkommers im „Kreuz und Quer“ am 14. Juli
2017............................................................................................................................................... 14
DAS KARPFENLAND FRANKEN: URSACHEN UND ENTWICKLUNG....................................... 16
Ausflug nach Kulmbach und Schederndorf am Samstag, 15. Juli 2017 ....................................... 26
Stiftungsfest – Frühschoppen im Tennenloher Schlößla am 16. Juli 2017 ................................... 29
Gedächtniskneipe in Weiher am 17. Juli 2017 .............................................................................. 30
Ferienkneipe bei Bbr. Kammerer am 4. August 2017 ................................................................... 32
In Memoriam Hubert Lehmann gestorben am 31. August 2017 ................................................... 33
Jahreshauptversammlung beim Angerwirt am 22. September 2017 ............................................ 33
In Memoriam Hans-Joachim Daniel gestorben am 29. September 2017 ..................................... 34
Antrittskneipe beim Angerwirt am 6. Oktober 2017 ....................................................................... 34
Weinfahrt nach Ipsheim am 21. Oktober 2017 .............................................................................. 35
In Memoriam Eberhard Marx gestorben am 7. November 2017 ................................................... 36
In Memoriam Rudi Utzmann gestorben am 8. November 2017 .................................................... 36
Pelzermärtelkneipe beim Angerwirt am 10. November 2017 ........................................................ 37
In Memoriam Helmut Rau gestorben am 11. November 2017 ...................................................... 38
In Memoriam Harald Knufinke gestorben am 23. Nobember 2017 ............................................... 39
In Memoriam Franz Wolfsteiner gestorben am 14. Dezember 2017............................................. 39
Thomaskneipe beim Angerwirt am 16. Dezember 2017 ............................................................... 40
Weihnachtsfrühschoppen im Hotel Luise bei Bbr. Förtsch am 26. Dezember 2017 ..................... 41
Auffrischung für unser Archiv ........................................................................................................ 41
Glückwünsche zum Geburtstag im Jahre 2018 und im 1. Quartal 2019 ....................................... 48
Die Jubilare des 112. Stiftungsfestes im Jahre 2018 .................................................................... 51

Weiß-Blau-Weiß März 2018                                                                                                                  1/ 52
Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Marko-Kalender
                                          Alfred Frisch
Lfd.

                                  Uhr              Ereignisse, Aktivitäten,
Nr.

               Datum        Tag
                                  zeit                Veranstaltungen
   0      26   Dez   2016   Mo
   1      06   Jan   2017   Fr            Lichterfest
   2      27   Jan   2017   Fr            Böllerkneipe
   3      10   Feb   2017   Fr            Kreuzkneipe mit Absolvia
   4      03   Mrz   2017   Fr    18:30   Dämmerschoppen mit Damen
   5      31   Mrz   2017   Fr    19:30   Kneipe mit LGS-Diskussion
   6      22   Apr   2017   Sa    10:00   Frühlingsausflug zum Brombachsee
   7      06   Mai   2017   Sa    14:00   Frühlingsausflug der Damen
   8      13   Mai   2017   Sa            Ausflug zum Chiemsee / Kampenwand
   9      03   Jun   2017   Sa            Bergkerwa-Frühschoppen
  10      24   Jun   2017   Sa            Sonnwendfeier bei Manfred Vogel
  11      14   Jul   2017   Fr            Stiftungsfest- Kommers
  12      15   Jul   2017   Sa    13:30   Stiftungsfest - Ausflug
  13      16   Jul   2017   So            Stiftungsfest -Frühschoppen
  14      17   Jul   2017   Mo    19:30   Stiftungsfest - Gedächtniskneipe
  15      04   Aug   2017   Fr    19:00   Ferienkneipe
  16      31   Aug   2017   Do            Hubert Lehmann gestorben
  17      22   Sep   2017   Fr    19:30   Jahres-Hauptversammlung
  18      29   Sep   2017   Fr            Hans-Joachim Daniel gestorben
  19      06   Okt   2017   Fr    19:30   Antritts-Kneipe
  20      21   Okt   2017   Sa            Weinfahrt
  21      07   Nov   2017   Di            Eberhard Marx gestorben
  22      08   Nov   2017   Mi            Rudi Utzmann gestorben
  23      10   Nov   2017   Fr    19:30   Pelzermärtel-Kneipe
  24      11   Nov   2017   Sa            Helmut Rau gestorben
  25      23   Nov   2017   Do            Harald Knufinke gestorben
  26      14   Dez   2017   Do            Franz Wolfsteiner gestorben
  27      16   Dez   2017   Sa    19:30   Thomas-Kneipe
  28      26   Dez   2017   Di    10:30   Weihnachts-Frühschoppen

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Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
2017

                                                              Teilne
                                                              hmer
Lfd.

              Ort
Nr.

                                  Lokal              Wirt                  Bericht
              Ziel
   0
   1   Pottenstein                                               47    Werner Frembs
   2   Erlangen             Angerwirt                            42    Werner Frembs
   3   Tennenlohe           Schloß                               48    Werner Frembs
   4   Neuhaus/Aisch        Gasthaus Schmidt                     30
   5   Bruck                Ritter St. Georg                     27    Werner Frembs
   6   Ramsberg             Landgasthof Krone                    36    Werner Frembs
   7   Pommersfelden        Kellerhaus-Cafe                      26    Erich Welker
   8   Prien                                                     45    Werner Frembs
   9   Erlangen                                                  28    Hanni Berger
  10                                                             37    Werner Frembs
  11   Erlangen             Kreuz & Quer                         50    Erich Welker
  12   Kulmbach                                                  46    Dieter Fischer
  13   Tennenlohe           Schloß                               47    Werner Frembs
  14   Weiher               Feuerwehr             Feuerwehr      37    Josef Hägler
  15   Erlangen             Bbr. Kammerer                              Christian Krause
  16
  17   Erlangen                                                  20 Werner Frembs
  18
  19   Erlangen             Angerwirt                            28 Hanni Berger
  20   Ipsheim              Engel                                34 Hanni Berger
  21
  22
  23   Erlangen             Angerwirt                            34 Hanni Berger
  24
  25
  26
  27   Erlangen             Angerwirt                          23 Erich Welker
  28   Erlangen             Hotel Luise           Bbr. Förtsch 14 Werner Frembs

 Weiß-Blau-Weiß März 2018                                                        3/ 52
Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Bilder-Verzeichnis

1 ERINNERUNGEN AN HELMUTH BÖLLER [H. BERGER]                                              5
2 VOLKER LANG UND WERNER HOFMANN [H. BERGER]                                              6
3 LAGEPLAN MIT BIER [H. BERGER]                                                           7
4 DIE SPEISEKARTE [H. BERGER]                                                             8
5 BROMBACHSEE IM PLAN [H. BERGER]                                                         8
6 KATAMARAN BROMBACHSEE [H. BERGER]                                                       8
7 MIT DER CHIEMSEEBAHN ZUR SCHIFFSANLEGESTELLE [H. BERGER]                               10
8 MIT DEM SCHIFF ZU DEN CHIEMSEE‐INSELN [H. BERGER]                                      10
9 SONNENALM [H. BERGER]                                                                  11
10 DIE KAMPENWAND [H. BERGER]                                                            11
11 FLUGSCHAU DER FALKNEREI VON BURG HOHENASCHAU [H. BERGER]                              12
12 DAS GWERCH VOR DER MUSIK [H. BERGER]                                                  13
13 AUF GEHT'S [H. BERGER]                                                                13
14BBR. FRITZ BAUERREIß SPRICHT ÜBER DIE KARPFEN [H. BERGER]                              14
15 HUBERT LEHMANN [MARKO‐ARCHIV]                                                         33
16 HANS JOACHIM DANIEL [MARKO‐ARCHIV]                                                    34
1 ER WOLLTE DOCH SCHON IMMER EINEN HEBEN [H. BERGER]                                     35
17 EBERHARD MARX [MARKO‐ARCHIV]                                                          36
18 RUDI UTZMANN [MARKO‐ARCHIV]                                                           36
1 IN FRANKEN GIBT'S SCHON MERKWÜRDIGE ENGEL [H. BERGER]                                  37
19 HELMUT RAU [MARKO‐ARCHIV]                                                             38
20HARALD KNUFINKE [MARKO‐ARCHIV]                                                         39
21FRANZ WOLFSTEINER [MARKO‐ARCHIV]                                                       39

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Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Lichterfest in Pottenstein am 6. Januar 2017
                                 Werner Frembs

Das neue Jahr 2017 ist noch sehr jung und hat schon sein erstes highlight: die
Fahrt am 06.01.2017 zum Lichterfest nach Pottenstein. Bei zapfigen
Temperaturen, aber bestem Winterwetter, ging es bei Sonnenschein und
Schnee nach Pottenstein. Dank Claeres Netzwerk konnte uns Anatolie mit
dem Bus bis vor die Wirtschaft - mitten in Pottenstein - fahren. Für 40
Teilnehmer ging es gleich zu Kaffee und Kuchen. 6 Leute erkundeten
Pottenstein. Die Prozession mit den Feuern rings in den Bergen um uns war
dann der Höhepunkt. Tief beeindruckt von der Kulisse ging es durchgefroren
zum Bus. Dieser quälte sich dann durch ein paar Staus bis zur Wirtschaft
zum Abendessen. Um 23:40 Uhr waren wir wieder wohlbehalten zu Hause.
Vielen Dank an Flocki und sein Team und natürlich an unsere Claere!

      Böller-Gedächtnis-Kneipe beim Angerwirt am 27. Januar 2017
                                 Werner Frembs

1 Erinnerungen an Helmuth Böller [H. Berger]
Diese Kneipe war schon so etwas wie eine Liebeserklärung der
Markomannia an ihren langjährigen Vorstand und Bundesbruder Helmuth
Böller. Ich habe so etwas noch nicht erlebt. 35 Bundesbrüder und 9
Weiß-Blau-Weiß März 2018                                               5/ 52
Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Ehefrauen, die im Nebenzimmer "tagten", kamen. Er gab Faß-Freibier
(gegen Korkengeld; Danke Angerwirt) und viele Anekdoten um unseren
Helmuth. Von Berlin bis München kamen seine Freunde, um an ihn zu
denken.
Nie im Leben wird Facebook begreifen, wie viel Liebe heute im Saal war.
Wir waren fröhlich, nicht immer nur heile Welt, es gab auch manches
Frotzeln, nie bös gemeint, immer respektvoll, freundschaftlich eben. Sein
Sohn Hans (Redakteur der NN) kann dies sicher besser in Worte fassen. Ein
Abend, der dem Zweck unserer Vereinigung perfekt entsprochen hat: Die
Pflege der in der Schule erworbenen Freundschaft.
Mach‘s gut Helmuth. Wir vergessen dich nicht!

   Kreuzkneipe mit den Absolven im Tennenloher Schlößla beim Fritz
                        am 10. Februar 2017
                              Werner Frembs

2 Volker Lang und Werner Hofmann [H. Berger]
Am 10.02.2017 war es seit 1999 endlich wieder einmal so weit. Es gibt eine
Kreuzkneipe mit den Absolven. Die Idee hatte Helmut Riedmüller von der
Absolvia und er kümmerte sich mit Volker Lang auch um die Organisation.

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Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Die Kneipe war ein voller Erfolg. 49 Farbenbrüder fanden den Weg ins
Tennenloher Schlößla.
Farben, Lieder- und Präsenzbücher - alles war doppelt da. Einzigartig waren
die Farbenbrüder. Die Leitung der Kneipe war bei Werner Hofmann und
Volker Lang in fester, launiger Hand. Bis tief in die Nacht hinein tauschten
sich Freunde, die sich schon lange nicht mehr gesehen hatten, im Gespräch
aus. Eine runde Sache diese Kreuzkneipe. So wundert es auch nicht, dass der
Ruf nach einer Wiederholung die Runde machte.
Fortsetzung folgt am 23. Februar 2018 beim Fritz.

      Kneipe mit Landesgartenschau-Diskussion im Ritter St. Georg
                          am 31. März 2017
                              Werner Frembs
                                    Wir versuchen uns an einer weiteren
                                    "Mottokneipe". Diesmal ist es die
                                    Diskussion über die Landesgartenschau
                                    2024. Ein Befürworter - Werner
                                    Frembs - und sein Gegenpart - Volker
                                    Lang. Schnell war klar, wie die
                                    Mehrheiten im mit 25 Bundesbrüdern
                                    und 2 Gästen besetzten Saal waren.
                                    Volker war besser vorbereitet und ich
                                    konnte dem nicht viel entgegensetzen.
                                    Die Gründe gegen die LGS lagen
                                    hauptsächlich im finanziellen Aufwand
                                    (12 Mio), der geringen Größe des LGS-
                                    Geländes und der Verlagerung des
                                    Busbahnhofs. Dagegen wäre man einer
                                    neuen Nutzung des Westparkplatzes in
3 Lageplan mit Bier [H. Berger]
                                    Form der Regnitzstadt nicht unbedingt
abgeneigt.
Kommen wir noch einmal zur Art der Kneipe. Kneipen mit einem Motto
sind gut besucht. Vielleicht auch ein Konzept für die Zukunft.
Unsere beiden Gäste (der Enkel von BBr. Joachim Lukas und sein Freund)
sorgten dann am Klavier auch noch für gute Stimmung. Schön, dass Ihr da
wart.

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Weiß blau - AV Markomannia Erlangen
Frühlingsausflug zum Brombachsee am 22. April 2017
                             Werner Frembs

5 Brombachsee im Plan [H. Berger]

Am 22.04.2017 ging es an den Brombachsee. Obwohl der Frühling leider
pausierte, wollten sich 35 Unentwegte den Ausflug an den Brombachsee
nicht entgehen lassen. Vom Damm am Ostrand des Sees ging es zu Fuß nach

                                         4 Die Speisekarte [H. Berger]
Ramsberg zum Mittagessen.
Der älteste und der jüngste teilnehmende Bundesbruder liefen danach noch
bei zunehmendem Regen zur Anlegestelle Absberg, während der große Rest
bereits ab Ramsberg die MS-Brombachsee zur Seerundfahrt bestieg.
                                    Kaffee und Kuchen an Bord rundeten
                                    diesen schönen, von Bbr. Alwl Frisch
                                    perfekt organisierten, Ausflug ab.

                                    6 Katamaran Brombachsee
                                    [H. Berger]

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Frühjahrsausflug der Damen zum Kellerhaus-Cafe am 6. Mai 2017
                               Erich Welker
Wie brav müssen doch unsere 20 Damen gewesen sein, die sich zur Fahrt
zum Kellerhaus-Cafe bei Pommersfelden eingefunden hatten, war doch
dieser Nachmittag mit Sonnenschein und über 20 Grad die einzige
Ausnahme in einer Serie von gräßlichen Tagen. So konnten sie Kaffee und
Kuchen auf der Terrasse genießen und hatten einen herrlichen Blick auf
Schloss Weißenstein. Die Unterhaltungsrunden hatten sich spontan gebildet
und die Damen ließen sich auch nicht von den vier mitgereisten Männern in
ihren Gesprächen stören. Die beiden Vorstände und ein Ex-Vorstand (W.
Baume) unterstützten den Berichterstatter. Vor Ort kam dann Volker Lang
auf die Idee, eine Schlossbesichtigung anzubieten. So fuhr dann nach dem
Kaffee etwa die Hälfte der Damen mit dem Bus zur Besichtigung. Die
anderen machten einen Spaziergang oder widmeten sich weiterhin Torten
und Flammkuchen.
Nach der Rückkehr der Schlossbesucher reichte es noch zu einem Schluss-
Schoppen, bis es etwa um 18 Uhr gemächlich zum Bus ging. Dabei hatte ich
als Wegbegleiterin die älteste Teilnehmerin, die Mutter unserer Vogel-
Brüder. Stolz hat sie mir von ihrem hohen Alter berichtet und dass auch sie
zu den Sponsoren unseres Wappens am Schlößla gehört. Sie hat sich sehr
gefreut, dass sie diesen Ausflug mitmachen konnte und die Meinung der
anderen Damen wohl auch wiedergegeben: Es war ein schöner Nachmittag!

Weiß-Blau-Weiß März 2018                                             9/ 52
Zum Chiemsee und zur Kampenwand am 13. und 14. Mai 2017
                              Werner Frembs
                                                                Unser
                                                                diesjähriger
                                                                Ausflug führte
                                                                uns vom
                                                                13.05. bis
                                                                14.05.2017 an
                                                                den Chiemsee
                                                                und auf die
                                                                Kampenwand.
                                                                Ein mit 44
                                                                Personen sehr
                                                                gut besuchter
                                                                Bus trotzte
                                                                mutig den
                                                                absolut
7 Mit der Chiemseebahn zur Schiffsanlegestelle [H. Berger]
schlechten
Wetterprognosen.
Wir wurden belohnt
und hatten 2 sehr
schöne,
harmonische Tage.
Ihr seht hier eine
Auswahl aus
Bildern von Hanni
Berger. Vielen
Dank dafür.

   8 Mit dem Schiff zu den Chiemsee-Inseln [H. Berger]

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9 Sonnenalm [H. Berger]

              10 Die Kampenwand [H. Berger]

Weiß-Blau-Weiß März 2018                      11/ 52
11 Flugschau der Falknerei von Burg Hohenaschau [H. Berger]

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Bergkerwa-Frühschoppen auf dem Erich-Keller am 3. Juni 2017
                              Hanni Berger
Zum traditionellen Frühschoppen am Pfingstsamstag fanden sich immerhin
                                                     25 Bundesbrüder,
                                                     Freunde und
                                                     Familienangehörige
                                                     auf der Bergkirchweih
                                                     ein. Einige früh
                                                     erschienene
                                                     Bundesbrüder hatten
                                                     an diesem doch recht
                                                     warmen Tag
                                                     rechtzeitig zwei
                                                     Tischreihen unter den
                                                     schattigen Bäumen des
                                                     Erich-Kellers erobern
                                                     können, wo wir bis
13 Auf geht's [H. Berger] weit in die Mittagszeit kühle Maßen und vielerlei
                           Brotzeiten genießen konnten. Ein einzelner
Bundesbruder vertrat eisern die Marko auf dem Entlas-Keller, weil er die
„Veldensteiner
Musikanten“ im
Zwickl hören und
erst mal eine Maß
Kitzmann
probieren wollte,
fand sich aber
alsbald auf die
nächste Maß auf
dem Erich-Keller
ein. Für die
meisten unter uns
ein
stimmungsvoller
Auftakt der
diesjährigen
Bergkirchweih.      12 Das Gwerch vor der Musik [H. Berger]

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Sonnwendfeier in Eltersdorf am 24. Juni 2017
                               Werner Frembs
Seit langer, langer Zeit endlich wieder eine echte Sonnwendfeier!
Eigener Grill - eigenes Feuer - eigenes Fass - eigene Feier. Manfred, besser
bekannt als der Xen, organisierte die Feier für uns auf dem Gelände seines
Fischereivereins in Eltersdorf. Treffpunkt: Vereinsheim am Angelsee. 36
Bundesbrüder, Bundesschwestern und Gäste folgten der Einladung. Die
Stimmung gibt der "Kurfürst" perfekt wieder: "´s war halt doch ein schönes
Fest ..."
Danke Manfred! Vielleicht nächstes Jahr wieder?

            111. Stiftungsfest der AV Markomannia Erlangen
                   Festkommers im „Kreuz und Quer“
                              am 14. Juli 2017
                                 Erich Welker
Zur Eröffnung unseres 111. Stiftungsfestes hatten sich über 50 Bundesbrüder
im Saal von „Kreuz und Quer“ am Bohlenplatz eingefunden – die Plätze
haben gerade so gereicht – das Freibier auch. Pünktlich (c.t.) eröffnete der 1.
Vorsitzende Volker Lang den Festkommers und gab nach dem
Begrüßungsschluck auch seiner Genugtuung Ausdruck, dass an der
Kneiptafel nicht gegessen wurde, was sicher auch unserem Hüter des
„Kneipkomments“ erfreut hat. Nach dem Eröffnungskantus „Markomannia
weiß-blau-weiß“ erklärte Volker Lang den Grund für die Wahl des
Kneiplokals: Das Bier! In den vergangenen Jahren war die Versorgung
                            schleppend und das Bier warm. Heute das
                            Gegenteil: Dank der Bundesbrüder Hacker und
                            Kammerer hatten wir hochwertigen Stoff aus
                            der Brauerei Roppelt – gut vorgekühlt bei
                            Gerhard Kammerer und von einem engagierten
                            Versorgerteam serviert. Dazu wies der 1.
                            Vorsitzende mit einem Bibelspruch aus dem
                            Buch Samuel an: „ gebt den Dürstenden zu
                            trinken!“ Schließlich saßen wir in einem
                            kirchlichen Haus.
14Bbr. Fritz Bauerreiß spricht über Noch vor dem zweiten Kantus dankte
die Karpfen [H. Berger]               Volker Lang unserem Bundesbruder
Ralph Oppelt für den Einsatz seiner zerlegbaren Bierorgel, die uns dann den
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Ton für „Vom Hohen Olymp herab“ gab, unsere Einleitung zur Totenehrung:
Wir hielten eine Schweigeminute für unsere verstorbenen Bundesbrüder
Helmuth Böller, Kurt Neumann und Günter Gottsmann.
Nach einem längeren „silentium ex“ überraschte uns dann das Präsid mit
einem Kantus-Angebot, das nicht im „Allgemeinen Deutschen
Kommersbuch“ steht: „Schau hie, da licht a toter Fisch im Wasser?“ – Es
war die Einstimmung auf die Festrede unseres Bundesbruders Fritz
Bauerreiß: „Das Karpfenland Franken, Ursache und Entwicklung“.
Er begann seinen Vortrag mit einem „Prost Korona!“ und kündigte
mindestens noch dreimalige Wiederholung während seines Vortrags an. Weil
der Vortrag an anderer Stelle ausführlich wiedergegeben wird, beschränke
ich mich hier auf einige wenige Aussagen:
Teich und Weiher unterscheiden sich durch den Wasserzufluss. Uns kann
das egal sein: Hauptsache, es wachsen gute Karpfen heran. Unsere liebliche
Fränkische Landschaft mit sanften Hügeln, sandigem Boden und der
wasserstauenden Keuperschicht darunter ist ideal zur Anlage von Weihern
und Teichen.
Der Bedarf an Fischen entstand durch das Fastengebot seit dem 3. / 4.
Jahrhundert, und es gab außer der üblichen Fastenzeit von Aschermittwoch
bis Ostern in der Spitze noch weitere 140 Fasttage.
Der Karpfenbedarf und damit die Pflege und Zahl der Weiher war über die
Jahrhunderte starken Schwankungen unterworfen. Höhepunkte waren im 11.
Jahrhundert mit der Gründung der Klöster und im 15. Jahrhundert mit den
Karpfenbauern, als die Karpfen Mode wurden. Tiefpunkte durch Luther, der
das Fasten als Selbstzweck ablehnte und die vielen Kriege und durch die
Auflösung der Klöster in der Säkularisation.
Neuen Aufschwung gab es dann ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durch die
fränkischen Wirte und Karpfenbauern – und die sollten wir weiterhin
unterstützen! - Ein letztes „Prost Korona“ und langer Beifall für eine
großartige Festrede.
Mit einem Bibeltext aus der Offenbarung über die Treue leitete Volker Lang
zur Treue zum Bund und damit zur Ehrung unserer Jubilare über:
25 Jahre dabei             Leo Friedrich
40 Jahre im Bund           Heinz Heldmann, Uwe und Dieter Kersten
50 Jahre im Bund           Helmut Meininger, Wolfgang Bossenmaier,
                           Dr. Walter Buche

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60 Jahre im Bund       Helmut Bär, Dr. Hans Berger, Josef Wilfling (an
                       seinem Geburtstag!),
65 Jahre im Bund       Otto Greiner, Josef Hägler, Günter Königstein,
                       Dr. Werner Zeller
Sagenhafte 70          Hermann Fehn, Walter Gumbrecht, Dr. Karl Weiss
Jahre im Bund
Es folgte eine besondere Ehrung: Unser voriger Vorstand Werner Frembs
wurde für seinen enormen Einsatz, mit dem er die Markomannia reformiert
und wiederbelebt hat, unter großem Beifall zum Ehrenmitglied ernannt.
Nach einer Würdigung der weitest angereisten Bundesbrüder durch Volker
Lang, sprach Otto Greiner im Namen der Jubilare: Er lobte den
Internetauftritt auf unserer Homepage, erinnerte an seine schöne Aktivenzeit
und Heiner Lang, der ihn damals „gekeilt“ hat. Auch die Zeit in einer
Münchner Runde und in anderen Marko-Gruppierungen sind ihm in guter
Erinnerung. Günter Königstein schloss sich als weiterer Jubilar an und
berichtete, dass er quasi als „Bettler vom Dienst“ unter den Jubilaren eine
beachtliche Summe (760 €) für die Kasse gesammelt hat.
Werner Frembs knüpfte an Otto Greiners Rede an und schlug eine Fahrt nach
München vor, der Heimat von Otto Greiner, der uns dazu sicher gut beraten
könnte – und auch eine Fahrt zum „Salminator“ nach Hof brachte er ins
Gespräch.
Volker Lang sprach Gerhard Kammerer seinen besonderen Dank für den
großen Einsatz zum Gelingen dieses Abends aus und wies darauf hin, dass
an Kammerers Haus unsere Markofahne hängt. Es folgte noch die „Alte
Burschenherrlichkeit“ auf althergebrachte Weise, womit unser Festkommers
fröhlich und würdig endete.

                   DAS KARPFENLAND FRANKEN:
                   URSACHEN UND ENTWICKLUNG
                              Fritz Bauerreiß
Eingegangen wird dabei u.a. auf die katholischen Fastenzeiten und
Fastenspeisen, denn der Karpfen ist ja halt nun mal eine Fastenspeise; sowie
auf Martin Luther: nicht wegen seines Thesenanschlags vor 500 Jahren,
sondern deshalb, weil er unserer Karpfenkultur einen gewaltigen Rückschlag
versetzt hat.
Ganz am Anfang möchte ich noch auf den Unterschied zwischen "Weiher"
und "Teich" hinweisen: ein Weiher ist ein kleineres, stehendes Gewässer, das
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durch die Natur vorgegeben ist, und ein Teich ist ein stehendes Gewässer,
das zur Fischzucht künstlich angelegt wurde.
Die meisten Karpfengewässer in Franken sind also keine Karpfen-Weiher,
sondern Karpfen-Teiche.
Uns Markomannen kann das aber egal sein: Wo schwimmen die Karpfen? -
In Weiher! Und wo wurde die Marko gegründet? -In Weiher!
1. DAS KARPFENLAND FRANKEN -DIE URSACHEN
Wie konnte es dazu kommen, - dass heute von den in Deutschland erzeugten
Speisekarpfen etwa 30% aus Franken stammen - und dass von den in Bayern
erzeugten Speisekarpfen etwa 60% aus Franken stammen?
1.1. Angebots-Seite: die Böden als Hauptursache
Die Antwort darauf, warum sich Franken von der Angebotsseite her zu einer
Karpfenregion entwickeln konnte, ergibt sich aus geografischen Gründen:
Wegen der Böden nämlich, denn in Franken treffen 2 Gegebenheiten
aufeinander, die es zur Entstehung von Weiherlandschaften und zur
Karpfenzucht braucht.
1.1.1. Ebene Bodenoberflächen
In Gegenden mit tief eingeschnittenen V-Tälern oder mit starker
Bodenneigung lassen sich keine Teiche anlegen.
Da es in weiten Teilen Frankens aber viele größere Flächen gibt, die eben
sind oder nur ein schwaches Gefälle aufweisen, war es - von der
Bodenoberfläche her - hier immer problemlos möglich, tausende
Karpfenteiche anzulegen und somit viele Karpfen zu züchten.
1.1.2. Wasserstauende Böden
Einen Karpfenteich legt man nur dort an, wo auch der Wasserhaushalt passt,
d.h.: die Niederschläge und die Zuflüsse, sowie die Verdunstungen,
Versickerungen und Abflüsse müssen dazu führen, dass ein Weiher seinen
Wasserstand auch im Sommer halten kann.
Da es in Franken relativ wenig Niederschläge gibt und weil es hier außerdem
relativ warm ist, kann man hier Karpfenteiche nur dort anlegen, wo der
Boden wenig Wasser versickern lässt.
Und weil es gerade in Franken viele wasserstauende Böden gibt - die
wasserstauende Substanz ist hier der tonige Keuper -, konnten unsere
typischen Weiherlandschaften überhaupt entstehen.
1.2. Nachfrage-Seite: die Fastenzeiten als Hauptursache
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Die Antwort darauf, warum sich Franken von der Nachfrageseite her zu einer
Karpfenregion entwickeln konnte, ergibt sich aus kulturellen Gründen:
Die katholischen Fastenzeiten und Fastenspeisen haben natürlich auch in
Franken zu einer hohen Nachfrage nach Fischen geführt; und als die
Nachfrage so hoch war, dass sie durch Fische aus Fließgewässern nicht mehr
gedeckt werden konnte, gewann die Karpfenzucht in Franken zunehmend an
Bedeutung.
1.3. Noch ein Mal in einem Satz:
Franken entwickelte sich über die Jahrhunderte hindurch deshalb zu einer
Karpfenregion, weil die vielen ebenen Flächen mit Keuperböden es
ermöglichten, in Franken viele Karpfenteiche anzulegen, und weil die
katholischen Fastenzeiten auch in Franken zu einer großen Nachfrage nach
Fischen geführt haben.
2. DAS KARPFENLAND FRANKEN - DIE ENTWICKLUNG der
Karpfen-Konjunktur in Franken
Zunächst eine Vorbemerkung:
Die im Folgenden aufgezeigten einzelnen Entwicklungsschritte der
fränkischen Karpfenwirtschaft sind in vielerlei Hinsicht ungesichert und
spekulativ.
Aber so ist es halt: Wo Informationen fehlen, wachsen Vermutungen und
Gerüchte, und die werden dann oft als Wahrheiten übernommen.
Übrigens: Obwohl es heute genaueste gedruckte Landkarten gibt und obwohl
es heute auch Google usw. gibt, weiß keiner, weder im Bayerischen
Landwirtschaftsministerium noch sonstwo, wie viele Karpfenweiher es in
Franken heute gibt, so dass man auf Schätzungen angewiesen ist!
2.1. Erster Aufschwung: 4. JH bis 10. JH -die katholische Kirche und
das Fasten
Das Christentum gewann bei uns seit dem 4. JH zunehmend an Bedeutung,
und mit ihm auch die von der katholischen Kirche festgelegten Fastenregeln:
Die ersten Fasten-Vorschriften wurden im Jahr 325 auf dem „Konzil von
Nicäa“ getroffen.
Über die Jahrhunderte hindurch gab es aber immer wieder neue
Fastenregeln, und die wurden nicht nur von Päpsten erlassen, sondern häufig
auch von Mächtigen kleiner Regionen befohlen; und dass diese sich
gegenüber ihren Untertanen manchmal ziemlich unfair verhielten, zeigt
folgendes Beispiel:

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Obwohl vollkommen kerngesund, hatten sich der Fürst und die Fürstin vom
Papst die Erlaubnis eingeholt, dass sie beide nicht fasten müssen, weil sie
beide krank sind. Gegenüber ihren Untertanen jedoch waren sie knallhart:
Bei einem Verstoß gegen eine Fasten-Regel mussten die Sünder gleich für
mehrere Tage ins Gefängnis!
2.1.1. Fasten-Zeiten
a) Die wichtigste Fasten-Zeit („große Fastenzeit“ oder „Quadragesima“) ist
die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern, die vom Ascher-Mittwoch bis zum
Oster-Samstag dauert.
(Wer nachzählt, kommt in diesem Zeitraum auf 46 Tage; weil aber die 6
Sonntage nach dem Ascher-Mittwoch keine Fastentage sind, kommt man vor
Ostern doch auf die 40 Fastentage.)
Weil es bis zum Ende des 15. JH auch verboten war, nach Ascher-Mittwoch
irgendwelche Milchprodukte zu verzehren (z.B. Milch, Butter,
Butterschmalz oder Käse = Laktizinien), gönnte man sich davon - kurz
vorher! - noch manche Schlemmerei, so dass regionale Fastnachts-Bräuche
entstanden:
So lassen sich unsere in Butterschmalz herausgebackenen
"Faschingskrapfen" auf diese Fasten-Regel zurückführen, und unser Brauch
ist somit weit über 500 Jahre alt.
Aus diesem Grund heißt der Faschingsdienstag auch „fetter Dienstag“, und
zwar in Frankreich: „Mardi Gras“, in Italien: „Martedì Grasso“ und in
England: „Fat Tuesday“; dort heißt er auch „Pancake Tuesday“, also
„Pfannkuchendienstag“.
b) Eine wichtige Fastenzeit („adventliche Fastenzeit“) war auch die 40-
tägige Fastenzeit vor Weihnachten, die nach dem Martinstag am 11.11.
begann.
Aus ihr lässt sich unser Brauch herleiten, am 11.11. abends eine Martinsgans
zu essen.
c) Und weil zu den Fastenzeiten noch einzelne Fastentage hinzukamen, gab
es im Mittelalter bis zu 130 Fastentage pro Jahr.
2.1.2. Fasten-Speisen
Wenden wir uns nun den Fasten-Speisen zu, denn was während der
Fastenzeiten gegessen werden durfte und was nicht, das war für die
Entwicklung der Karpfenwirtschaft in Franken entscheidend!

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a) Hier sorgte erstmals Papst Gregor I. für Klarheit, und zwar im Jahr 590,
als er unmissverständlich festlegte: Beim Fasten ist der Verzehr von
warmblütigen Tieren verboten! Weil Fische nicht warmblütig sind, sondern
wechselwarm - sie passen ihre Körper-Temperatur an die Temperatur der
Umgebung an -, standen an Fastentagen „Fische“ immer häufiger auf dem
Speiseplan; und bei uns in Franken verlief die Entwicklung so, dass über
Jahrhunderte hindurch zunehmend mehr „Karpfen“ gegessen wurden.
Vermutlich war es so, dass erst diese Definition „Fisch = fleischlose Kost
und deshalb an Fastentagen erlaubt“ zum ersten Aufschwung der fränkischen
Karpfenwirtschaft geführt hat.
b) Der 1. schriftliche Nachweis über die Teichwirtschaft in Franken stammt
aus dem Jahr 795:
In einer Wirtschaftsordnung, die auch für die Königshöfe Hallstadt und
Forchheim galt, hat Ludwig der Fromme damals befohlen, überall dort
Teiche anzulegen, wo dies möglich sei.
c) Vor dem Jahr 1000 gibt es auch aus dem Aischgrund etliche Urkunden
über die Teichwirtschaft, in denen Weiher und Fischereien genannt sind.
2.2. Zweiter Aufschwung: 11. JH -14. JH -die Klöster und ihre
Karpfenzucht
a) Der 2. Aufschwung für Karpfenfranken setzte im 11. JH ein, und er lässt
sich auf die dortigen Klöster zurückführen:
Sie waren es nämlich, die bis zum Ende des Mittelalters auf die hohe Fisch-
Nachfrage reagierten, indem sie in Franken flächendeckend viele neue
Karpfenteiche anlegten und die Karpfen bis zur Schlachtreife
heranzüchteten.
b) Die ersten Klöster in Franken wurden im 11. JH gegründet, und im 12. JH
folgten viele nach:
Bamberg, Benediktiner-Kloster Michelsberg (1015 -1803): hatte schon bald
viele Karpfenteiche angelegt, besonders im Aischgrund.
Heilsbronn, Zisterzienser-Kloster (1132 -1578): hatte schon früh mindestens
92 Fischteiche.
Coburg-Rödental, Benediktiner-Kloster Mönchröden (1149 -1531): besaß
bald 14 Teiche.
Münchsteinach (1102 -1529), Münchaurach (1139 -1528) und Birkenfeld
(13. JH -1544)

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Diese Klöster - und viele andere auch - haben ganz entscheidend dazu
beigetragen, dass sich während des Mittelalters die Teichwirtschaft in
Franken immer mehr ausgebreitet hat.
2.3. Dritter Aufschwung -Boom: 15./16. JH -die Karpfen als Modespeise
a) Weil sich der Karpfen-Verkauf finanziell immer mehr lohnte, waren es
später nicht nur die Klöster, die bei uns neue Teiche anlegten und
Karpfenzucht betrieben, sondern auch Adelige, Bürger und sog. „Karpfen-
Bauern“.
b) Als im 15. JH immer mehr Liebhaber von Karpfengerichten erkannten,
dass Karpfen nicht nur an Fastentagen hervorragend schmecken, stieg die
Nachfrage nach Karpfen nochmals erheblich an und mit ihr die Anlage von
Karpfenteichen.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war ein Karpfen, lassen wir ihn 2 Kilo
wiegen, manchmal mehr wert als 10 Kilo Ochsenfleisch.
c) Das ging soweit, dass sich Karpfengerichte allmählich zu einem
Modetrend entwickelten, dem keiner mehr ausweichen wollte.
Der Bischof von Olmütz beschreibt in seinem Buch aus dem Jahr 1547 die
Situation in Tschechien folgendermaßen, und in Franken mag sie - bis zur
Reformation - wohl ähnlich gewesen sein:
„Dass aber der Karpfen allenthalben unter die Tafelfreuden gezählt wird, ist
jedermann bekannt, denn selbst der Ärmste lässt ihn bei seinem Gastmahle
nicht fehlen; ganz abgesehen von den Vornehmen, welche demselben
Frühstück, Gabelfrühstück und Hauptmahlzeit zuteilen.
Auch das Volk gönnt sich diesen Überfluss und beschwert seinen Tisch so
oft als möglich mit diesem Gericht.
Und es ist kein Wunder, wenn sein Ruhm immer mehr wächst, sein Preis
täglich steigt, da doch alle um die Wette zusammenlaufen.“
d) Ob man in Franken damals mehr Karpfen verspeist hat als heute, lässt sich
wohl nicht mehr ermitteln, schon aus statistischen Gründen:
zum einen hat Franken heute viel mehr Einwohner als früher und außerdem
werden nach Franken heute sehr viele Karpfen importiert: wegen der
fehlenden Kühlung war das früher nicht möglich.
e) Hinsichtlich der Anzahl der Karpfenteiche lässt sich aber sagen, dass sie
in Franken wohl nie höher war als um etwa 1530.
Man schätzt, dass es in Franken damals etwa 60.000 bis 70.000
Karpfenteiche gegeben hat!
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Zum Vergleich: Heute gibt es in Franken vielleicht 15.000 bis 20.000
Karpfenteiche.
Wenn wir das heutige Karpfen-Franken bereits so erleben, dass es durch
seine vielen Weiher ein typisches Gepräge hat, dann kann man sich nur
schwer vorstellen, wie die Weiherlandschaften in Franken vor 500 Jahren
ausgesehen haben, als es vielleicht 4 Mal so viele Weiher gegeben hat wie
heute.
2.4. Erster Abschwung: 16. JH -Reformation und Teichpflege
Auf den Karpfenboom, der in Franken wohl bis etwa 1530 anhielt, folgten
etwa 300 Jahre, in denen sowohl die Karpfen-Nachfrage als auch das
Karpfen-Angebot zurückgingen.
2.4.1. Sinkende Karpfen-Nachfrage -Reformation
a) Der Hauptgrund für den Abschwung im 16. JH war die rückläufige
Karpfen-Nachfrage als Folge der Reformation ab 1517:
Weil Martin Luther keinen Wert auf Fastenspeisen legte, ging in vielen
Teilen Frankens der Karpfenkonsum sprunghaft zurück.
b) Die 1. deutsche Stadt, in der die Reformation durchgeführt wurde, war
immerhin Nürnberg, und zwar im Jahr 1525.
c) Und in den Gebieten um Erlangen und um Neustadt/Aisch sank die
Karpfen-Nachfrage ebenfalls, denn sie gehörten zu den Fürstentümern
Ansbach bzw. Kulmbach-Bayreuth, und die wurden bereits 1528 lutherisch.
d) Was Martin Luther von Fastenzeiten und Fastenspeisen hielt, lässt sich
u.a. seinem Buch aus dem Jahr 1520 entnehmen ("Von den guten Werken"),
aus dem folgende gekürzte Zitate stammen:
Darum laß ich's geschehen, daß sich jeder den Tag, die Speise, die Menge
des Fastens so wie er will wähle, sofern er auf sein Fleisch acht gibt: Soviel
dieses geil und mutwillig ist, soviel erlege er ihm an Fasten auf und nicht
mehr.
Denn Maß und Regel des Fastens soll ja niemand nach der Speise, der
Menge oder den Tagen richten, sondern nach der Abnahme oder Zunahme
der fleischlichen Lust und des Mutwillens.
Wenn nun jemand fände, daß von Fischen mehr Mutwillen in seinem Fleisch
sich erhöbe als von Fleisch, soll er Fleisch und nicht Fisch essen.
Wenn er fände, daß er es nicht nötig hätte, seinen Mutwillen im Fleisch
abzutöten, dann soll er das Fasten ganz anstehen lassen. Denn kein Gebot der

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Kirche darf das Fasten weiter treiben, als soviel, das Fleisch und seine Lust
zu dämpfen oder zu töten.
Denn bei Übungen des Fastens soll man das Augenmerk nicht auf die Werke
an sich richten, sondern bloß auf den übermütigen und geilen Adam, daß
dem der Kitzel dadurch verwehrt werde.
Für mich lässt sich der Inhalt dieser Luther-Zitate folgendermaßen
zusammenfassen:
1. Wer geil wird, wenn er Fleisch isst, der soll Fisch essen; und wer geil
wird, wenn er Fisch isst, der soll Fleisch essen.
2. Wer nie geil wird - egal ob er Fleisch isst oder Fisch -, der soll essen was
er will.
3. Und wer immer geil ist - egal was er isst -, der ist ein „übermütiger und
geiler Adam“, der ständig den „Kitzel“ hat.
2.4.2. Sinkendes Karpfen-Angebot -Teichpflege
Zeitgleich mit dem durch die Reformation ausgelösten Rückgang der
Karpfennachfrage erfolgte im 16. JH auch ein Rückgang des
Karpfenangebots, der sich auf die Vernachlässigung der Teichpflege
zurückführen lässt:
1. In den reformierten Regionen wurden viele Klöster geschlossen.
Und gerade die Klöster waren es ja, die in Franken die Weiher pflegten und
die frühe Karpfenkultur vorangebracht hatten.
2. Die Landwirtschaft hatte damals viele strukturelle Probleme.

Diese waren zwar ein Auslöser für die Bauernkriege von 1523 -1526, sie
bestanden danach aber meist noch unverändert fort, z.B. hohe Abgabenlast,
Enteignungen oder Leibeigenschaft; und die sog. "Realteilung", bei der die
Ländereien unter den Erben aufgeteilt wurden, führte zu unrentablen
Kleinstbetrieben.
2.4.3. Zusammenfassung
Wegen der Reformation und wegen Problemen in der Landwirtschaft wurden
im 16. JH viele der einst gepflegten Karpfenteiche trockengelegt und so
zurückgebaut, dass man sie als Wiese, Acker oder Wald nutzen konnte;
andere lagen aufgelassen brach, so dass sie allmählich mit Schilf
verwuchsen, versumpften und verfielen.
2.5. Zweiter Abschwung: 17. JH -Dreißigjähriger Krieg
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a) Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hat in Franken u.a. dazu geführt,
dass hier nach dem Krieg nur noch etwa halb so viele Menschen lebten wie
vor dem Krieg.
Die Ursachen für diesen Bevölkerungsrückgang waren vor allem Hunger und
Seuchen - allein in Nürnberg sollen 1634 an der Pest etwa 20.000 Menschen
gestorben sein -, aber auch Flucht, Abwerbung von Soldaten sowie Tod
durch unmittelbare Kriegseinwirkungen.
b) Auf die fränkische Teichwirtschaft wirkte sich der 30-jährige Krieg u.a.
folgendermaßen aus:
Während des Krieges wurden viele Teiche zerstört, und zwar insbesondere
von Soldaten, die deren Dämme aufbrachen, um einfacher abfischen zu
können; wurden viele Teiche nicht mehr richtig gepflegt, so dass sie für die
Karpfenzucht unbrauchbar waren.
Nach dem Krieg wurden - schon allein wegen der Halbierung der
Bevölkerung - viele dieser Teiche nicht mehr aufgebaut, sondern in Äcker
umgewandelt, denn das Getreide warf damals eine viel höhere Rendite ab als
die Karpfen.
c) Insgesamt betrachtet, war der 30-jährige Krieg ein Ereignis, das die
gesamte fränkische Karpfenwirtschaft weit mehr traf, als vorher die
Reformation samt Bauernkriegen usw.:
d) Nach meinen Recherchen hat sich die Anzahl der Karpfenteiche in
Franken folgendermaßen entwickelt:
1530: etwa 65.000 Teiche -Boom
1618: etwa 50.000 Teiche - vor dem 30-jährigen Krieg (ca. -25% von 1530)
1658: etwa 20.000 Teiche - nach dem 30-jährigen Krieg (ca. -60% von 1618)
Beim Beginn des 30-jährigen Krieges gab es in Franken demnach mehr als
doppelt so viele Karpfenweiher wie nach dem Krieg;
2.6. Dritter Abschwung: 19. JH -Säkularisation
Den 3. großen Rückschlag - nach der Reformation und dem 30-jährigen
Krieg - erlitt Karpfenfranken zu Beginn des 19. JH, und zwar durch die
Säkularisation:
Weil dabei kirchliche Besitztümer samt ihren Klöstern enteignet und
verstaatlicht wurden, erlitt die katholische Kirche besonders große Einbußen,
und mit ihr auch die Karpfenwirtschaft in Franken:

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Da deshalb weitere Karpfenteiche verfielen, schätze ich, dass es um 1850
vielleicht 10% weniger Karpfenteiche gab, als nach dem 30-jährigen Krieg,
also etwa 18.000.
So geschätzt, gab es in Franken vor 150 Jahren etwa genauso viele
Karpfenweiher wie heute.
2.7. Neuer Aufschwung: ab 1880
Nachdem die fränkische Karpfenwirtschaft zwischen 1530 und 1850 große
Einbußen hat hinnehmen müssen, erlebte Karpfenfranken ab etwa 1880
endlich wieder einen Aufschwung, und der war u.a. dadurch gekennzeichnet,
dass unsere traditionell kleinräumige Karpfenwirtschaft bis heute erhalten
blieb.
3. Und nun zum Schluss
Weil es in Franken seit mindestens 1200 Jahren immer wieder
Karpfenbauern gegeben hat - egal ob kirchlich oder weltlich -, die Karpfen
gezüchtet und ihre Weiher sorgsam gepflegt haben, können wir uns heute
noch an deren Arbeit erfreuen, und zwar an einer einmaligen Weiher-
Landschaft mit einer einzigartigen Karpfen-Kultur!
Ich sage "Danke!" und ich erhebe mein Glas, um gemeinsam mit euch auf
das 111. Stiftungsfest unserer Markomannia zu trinken, das wir alle in bester
Erinnerung behalten mögen!
Viva Markomannia -Prost Corona!

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Ausflug nach Kulmbach und Schederndorf
                          am Samstag, 15. Juli 2017
                               Dieter Fischer
Wer schon vor 13:30 Uhr am Westparkplatz eintraf, erblickte dort unseren
Vogelbus, leider verschlossen. Aber unser Fahrer Anatoli kam bereits um 13
Uhr mit russischer Schulfreundin und öffnete den Bus. Jeder konnte nun
ohne Hektik seinen Platz suchen, alle kamen rechtzeitig und um 13:30 Uhr
starteten wir. Unterwegs tröpfelte es etwas, hörte aber schnell wieder auf.
Im Bus folgten die üblichen Ansprachen, erst vom Vorstand Volker Lang,
der besonders Bbr. Gerhard Kammerer würdigte und dankte, der diese Fahrt
vorbereitet hat. Auch Anatoli begrüßte uns und stellte fest: Regen nur im
Bus, nicht in Kulmbach.
In Kulmbach zeigte unser Fahrer sein Können in den engen Straßen um den
Marktplatz, der eine große Baustelle darstellte. Am Parkplatz stiegen die
meisten um in einen niedrigen Shuttle-Bus, der uns rumpelnd die steile
Straße zur Plassenburg und durchs schmale Eingangstor der Festung bis zur
Vorburg brachte. Der schöne Innenhof des Hauptgebäudes war bestuhlt für
ein Rock-Konzert am Abend. Wir stiegen empor bis zu einem Café im
Obergeschoss. Leider war die Kaffeemaschine defekt, es gab nur Kaffee aus
dem Automaten. Helmut Bär studierte die Anweisung und half allen
wenigsten etwas Heißes aus der Maschine zu zaubern. Der Kuchen fehlte
leider auch.
Hier trennten sich die Besucher der Hohenzollerausstellung von den
wenigen, die die 300 000 Zinnfiguren begutachten wollten.
Pünktlich um 15:30 Uhr stiegen wir an der „ Weißen Frau“ ( zum Glück nur
eine Puppe) vorbei die steile Wendeltreppe empor, eilten durch einige
Räume, die mittelalterliche Waffen und Uniformen zeigten, bis uns die
Führerin in einem Raum mit 2 großen Porträtgemälden empfing. Unser
Thema der Führung war: Die Hohenzollern! Die Führerin konnte sehr viele
Jahreszahlen und noch mehr Namen von Burggrafen, Markgrafen und
Kaisern aufzählen. Wer kann sich das merken?
Hier will ich einen gekürzten Abriss über den Aufstieg, über Widrigkeiten
und das Ende der Hohenzollern geben:
Stammburg ist in Baden-Württemberg in Hechingen. Ende des 12.
Jahrhunderts(Jhrdt) erhielten die Hohenzollern die Burggrafschaft in
Nürnberg; die fränkischen Hohenzollern vergrößerten ihren Besitz-

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Abenberg, Cadolzburg und 1260 Bayreuth mit Kulmbach. Auch Ansbach
erwarben sie durch Kauf, so war im 13. Jhrdt das Kerngebiet in ihrem Besitz.
Die Plassenburg gehörte dem Grafen von Orlamünde, der lebte zu
aufwendig, verpfändete deshalb seinen Besitz an den Burggrafen von
Nürnberg, der somit um1340 die Herrschaft über die Plassenburg erhielt.
Johann I war dort der erste Markgraf. Neben der Burg erbte er auch die
Geistergeschichte der „Weißen Frau“:
Anfang des 14. Jhrdt lebte die Witwe Kunigunde von Orlamünde mit ihren
zwei Kindern auf der Plassenburg. Sie verliebte sich in den Burggrafen
Albrecht der Schöne von Nürnberg, dessen Eltern waren gegen eine
Verbindung. Zu einem schicksalhaften Missverständnis kam es, als er
Kunigunde mit der Begründung „Vier Augen stehen einer Heirat im Wege“
einen Korb gab. Er meinte seine Eltern, sie glaubte, es seien die zweí Kinder.
Kaltblütig erstach sie die Beiden. Albrecht wandte sich voller Grauen ab.
Kunigunde fand nach ihrem Tod keine Ruhe und geistert seitdem als „Weiße
Frau“ durch die Plassenburg.
Unsere Führerin beruhigte uns: Heute habe sie frei!!
Die Markgrafen von Ansbach-Kulmbach erhielten 1415 die Mark
Brandenburg als Lehen und waren somit auch Kurfürsten (Friedrich I von
Brandenburg). Es bildeten sich die Hohenzollern-Linien Brandenburg und
Ansbach-Kulmbach heraus. Bekannt und wichtig für Kulmbach war
Markgraf Albrecht Alcibiades (1541-1554). Er versuchte im Kampf gegen
katholische Fürstbischöfe in Würzburg und Bamberg, sowie gegen die
Reichsstadt Nürnberg das Gebiet der Markgrafschaft zu vergrößern. Er
wollte ein Herzogtum „Franken“ schaffen.
Aber er wurde mit Hilfe des kaiserlichen Heeres besiegt und Bayreuth, Hof
und Kulmbach gingen in Flammen auf, die Plassenburg wurde 1554 total
zerstört. Albrecht wurde als Aggressor geächtet und entmachtet.
Das Markgrafentum erhielt Georg-Friedrich. Die Reparationszahlung von
Nürnberg, Würzburg und Bamberg von 175.000 Gulden nutzte er, um die
Plassenburg im Renaissancestil wieder aufzubauen. Der Baumeister Caspar
Vischer gestaltete den „Schönen Innenhof“ mit den doppelstöckigen
Arkadengebäuden.
Der nächste Markgraf Christian verließ Kulmbach als Residenz und baute
das Schloss in Bayreuth als neuen Regierungssitz aus. So blieb die
Plassenburg im Stil des 16. Jhrdt bis heute erhalten. Für Erlangen war der
Markgraf Christian-Ernst von Bedeutung, er wurde 1655 Markgraf von
Bayreuth und starb 1712 in Erlangen. Er holte die hugenottischen
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Glaubensflüchtlinge 1686 in seine Grafschaft und baute ihnen eine
Barockstadt, genannt Christian-Erlang. Sie brachten die noblen
Handwerkskünste wie Handschuhe und Seidenstrümpfe mit und förderten so
die Wirtschaft. Eine Wand mit Strümpfen und Maschinen veranschaulichte
die Hugenottenmanufakturen. Daneben zeigten große Ölgemälde wichtige
Markgrafen, alle meist jenseits des body-mass-indexes.
Bedeutsam war für uns Erlanger das Bild von Friedrich-Alexander, dem
Gründer der Universität Erlangen.
Im nächsten Raum zeigten 6 große weiße Gipsbüsten die preußischen
Hohenzollern des 19./ 20. Jhrdt.
Wilhelm I, er begann 1861 als König von Preußen und nach dem Deutsch-
Französischen-Krieg 1871 wurde er erster Deutscher Kaiser. Seine
Regierungszeit wurde vom Reichskanzler Otto von Bismarck geprägt. Nach
seinem Tod 1888 folgte Friedrich III, leider regierte er nur 99 Tage, er starb
durch ein Krebsleiden. Die dritte Gipsfigur war Wilhelm II, er rüstete
Deutschland auf, vor allem die Flotte. Er wollte wie die anderen Großmächte
Kolonien erobern. Leider ließ er sich in den ersten Weltkrieg hineinziehen.
Nach dem bitteren Ende und der Novemberrevolution war seine Herrschaft
zu Ende und die Hohenzollern spielten keine Rolle mehr.
Um 16:30 Uhr schnappten die Markomannen nach den vielen Namen und
Zahlen auf dem Arkadengang frische Luft und genossen die Aussicht auf
Kulmbach.
Der Shuttle-Bus brachte uns zum Vogelbus.
Die Teilnehmer, die in Kulmbach geblieben waren, berichteten von Cafés
mit Kuchenbüfett, reizvollen Straßenpassagen und einem schönen Park in
der Stadt.
Die Fahrt nach Schederndorf führte schnell über die Autobahn und um 17:45
Uhr suchte Anatoli die Zufahrt zur Brauerei Will. Leider stoppte eine
Baustelle den Bus und wir mussten eine andere Straße nehmen. Aber unser
Fahrer schaffte es, uns direkt vor der Gaststätte abzusetzen.
Wegen der kühlen Witterung war innen das Bräustüberl für uns reserviert. Es
war gemütlich, die Bedienung war schnell, das Bier hervorragend und die
Brotzeiten lecker und ausreichend. Bei intensiven Gesprächen verging die
Zeit wie im Flug. Der Vorstand sorgte noch für eine bessere Verdauung des
Essens durch eine „Schnapsspende für Alle“ zum 111. Stiftungsfest.
Um 20:45 Uhr kamen auch die letzten Durstigen zum Bus und über die
Autobahn erreichten wir um 21:30 Uhr den Ausgangspunkt in Erlangen.
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Alle waren glücklich und zufrieden über den gelungenen Ausflug. Vielen
Dank dem Organisator Gerhard Kammerer und der Vorstandschaft.

Stiftungsfest – Frühschoppen im Tennenloher Schlößla am 16. Juli 2017
                              Werner Frembs

Petrus meinte es einmal wieder gut mit uns. Das Wetter war optimal. Sonne,
nicht zu warm. Die Heckenmusikanten spielten für 46 Frühschoppler auf.
Alles wunderbar beim Fritz im Schlößla.
Bilder siehe Mediathek „111. Stiftungsfest – Frühschoppen“.

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Gedächtniskneipe in Weiher am 17. Juli 2017
                                Sepp Hägler

Seit Tagen schon ist der Wetterbericht einer der besten Freunde unseres
Bundes, denn die Vorhersagen für die Tage unseres 111. Stiftungsfestes
waren doch recht positiv. So drehten sich die trotzdem kursierenden Fragen
der Bundesbrüder im Zusammenhang mit der Gedächtniskneipe eher
weniger darum, ob der Himmel am Montagabend seine Schleusen öffnen
würde, als mehr um die Temperatur im Inneren des Feuerwehrhauses.
Wer schon seit längerem nicht mehr an der Weiherkneipe teilgenommen hat,
dem sei deshalb nochmals in Erinnerung gebracht, dass bei wolkenlosem
Himmel die Sonne am frühen Abend gnadenlos auf die nach Westen
ausgerichteten Tore des Feuerwehrdomizils niederbrennen kann.
Aber es hielt sich alles in Grenzen, die Temperaturen waren durchaus
erträglich und unter diesen Vorzeichen hatten knapp 40 Markomannen
erwartungsfroh den Weg zu unserem Gründungsort gefunden, um fröhlich
den Abschluss unseres 111. Stiftungsfestes zu feiern.
Pünktlich um 19:45 Uhr eröffnete Volker Lang die Kneipe und mit diversen
Liedern, dazwischen aber auch immer wieder viel Gelegenheit für
Gespräche, verging die Zeit wie im Flug. Zu den Gesängen ist vielleicht
lediglich anzumerken, dass das Feuerwehrhaus mit Sicherheit schon
kräftigere Markomannenstimmen erlebt hat. Eventuell merkte man der
Corona an, dass es schon der vierte Tag des Stiftungsfestes war und die
stimmliche Kondition des einen oder anderen doch leicht nachgelassen hatte.
Nach Einbruch der Dunkelheit kam dann schon der Aufruf unseres
Vorstandes zum Besuch des Gefallenen-Ehrenmales der Gemeinde Weiher
und hier gilt es doch, kurz über ein Novum zu berichten:
Der traditionelle Gang zu unserer mittlerweile stattlichen Linde hat in diesem
Jahr nicht stattgefunden. Die Anrainer hatten aufgrund eines erst kurz vorher
eingetretenen Todesfalles in der Familie darum gebeten, von einem
Fackelzug zur Linde und dem Absingen unseres Bundescantus und evt.
weiterer Lieder Abstand zu nehmen.
Natürlich sind wir diesem Wunsche nachgekommen und fanden nahe dem
Feuerwehrhaus sogar eine (etwas kleinere) „Ersatzlinde“, die Zeugin eines
etwas müden „Sind wir vereint zur guten Stunde“ wurde. Ich muss mich an
dieser Stelle wiederholen: Vielleicht hatte der letzte von vier
aufeinanderfolgenden Stiftungsfesttagen doch schon etwas an der
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stimmlichen Leistungsfähigkeit der anwesenden Markomannen gezehrt. Der
Altersdurchschnitt ist ja auch nicht geringer geworden.
Oder hat es womöglich gar an der mangelnden Textkenntnis der einzelnen
Strophen unseres Bundescantus gelegen? Daran wage ich gar nicht zu
denken. Nein, diesen Liedertext kann doch jeder Markomanne im Schlaf
aufsagen! (Ich erinnere mich bei dieser Gelegenheit an frühere Zeiten und an
einen damaligen Fuxmajor, der seine ihm anvertrauten Schäfchen in der
Fuxenstunde in einer Art schriftlichen Klassenarbeit den gesamten Text des
Bundescantus notieren ließ und diese Elaborate dann zuhause im stillen
Kämmerlein korrigierte!)
Zurück zum Ablauf der Weiherkneipe: Das Angebot unseres Volker Lang in
Richtung einer Fidelitas stieß auf keine große Gegenliebe, so dass die letzte
Veranstaltung des diesjährigen Stiftungsfestes deshalb gegen 22:30 Uhr
unter den Tisch getrunken wurde.
Ein Punkt soll am Ende meiner Berichterstattung auf alle Fälle nicht
unerwähnt bleiben, nämlich die Verleihung des weiß-blau-weißen Bandes an
Fritz Klein, den Wirt des „Tennenloher Schlössla“. Das war eine schöne
Geste und unser Fritz hat das Band an diesem Abend mit großem Stolz
getragen.
Zu guter Letzt der Vorstandschaft und allen Verantwortlichen ein herzliches
„Vergelt’s Gott“ für die schönen und ereignisreichen Tage des 111.
Stiftungsfestes.

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Ferienkneipe bei Bbr. Kammerer am 4. August 2017
                             Christian Krause

Am 8. August 2017 trafen wir uns fast alle bei der inzwischen traditionellen
Ferienkneipe unseres Bbr. Gerhard Kammerer mitten in Erlangen. Es war ein
milder Sommerabend, der zunächst befürchtete Regen blieb aus, so dass sich
bald rege Gespräche entwickelten. Zum Ausschank kam u.a. ein 20 L Faß
von Gerhard’s selbst gebrautem Bier. Es schäumte anfangs zwar fürchterlich,
schmeckte dann aber umso besser.
Das Präsid übernahm vorerst kommisarisch Altvorstand Werner Frembs, der
die Kneipe eröffnete. Die wievielte Ferienkneipe eigentlich? Man einigte
sich nach einer Diskussion auf die x-plus Einte.
Nach dem Eintreffen von unserem derzeitigen Vorstand Bbr. Volker Lang
war dann das Präsid in starker Hand. Er kam aus dem hochpreisigen
München direkt zu unserer Freibier-Kneipe im schönen Frankenland.
Im weiteren Verlauf des Abends wurde dann der n-plus Einte Versuch
unternommen Bier-Fux Felix – Gerhard’s Enkel – für die Marko zu keilen.
Doch, trotz aller Versuchungen wie z.B. 2-jährige kostenlose Mitgliedschaft,
er blieb standhaft bei seinem Nein.
Gegen 22 Uhr endete die Ferienkneipe beim Gerhard. Vorher wurden noch
einige Lieder schaurig schön gesungen und über ihre, zum Teil sehr
merkwürdigen Texte, diskutiert; z.B. „vom Leibe geschmorgt“ (Johann
Wolfgang von Goethe).
Es war wieder ein „High Light“ in unserem Marko-Leben.
Liebe Frau Kammerer, lieber Enkel Felix, lieber Gerhard wir danken Euch
für diesen herrlichen Garten, die köstlichen Käs- und Leberwurst-Brote, die
prompte Bedienung und das süffige Bier!

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