White Paper FUJITSU Server PRIMERGY Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance
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White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance White Paper FUJITSU Server PRIMERGY Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Mit Microsoft Windows Server 2012 führte Microsoft die Funktionalität von „Storage Spaces“ ein. In Windows Server 2012 R2 wurden vorhandene Funktionen optimiert und neue Funktionen hinzugefügt. In dem Dokument wird eine Übersicht dieser Funktionen und deren Performance gegeben. Es werden, neben den grundlegenden Eigenschaften und den Konfigurationsansätzen, auch Basis-Performance-Werte sowie Vergleichswerte zu Hardware-RAID und Windows Software-RAID aufgeführt. Version 1.0 2014-03-31 http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 1 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Inhalt Dokumenthistorie ................................................................................................................................................ 2 Einführung .......................................................................................................................................................... 3 Storage Spaces unter Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 ................................................ 3 Zielsetzung des Dokuments ............................................................................................................................ 4 Fujitsu Produkte für Storage Spaces unter Windows Server 2012 R2 ........................................................... 5 Funktionalität ...................................................................................................................................................... 6 Erklärungen ..................................................................................................................................................... 6 Konfiguration ................................................................................................................................................. 15 Messverfahren .................................................................................................................................................. 17 Messumgebung ................................................................................................................................................ 18 Performance ..................................................................................................................................................... 19 Storage Spaces vs. Storage Spaces R2 ....................................................................................................... 19 Storage Spaces vs. Software-RAID vs. Hardware-RAID.............................................................................. 19 Storage Spaces mit SSD Write-Back Cache ................................................................................................ 25 Storage Spaces mit Tiering ........................................................................................................................... 34 RAID Ctrl SAS 6G 5/6 1GB (D3116C) CacheCade 2.0 ................................................................................ 37 CPU-Auslastung bei Storage Spaces, Software-RAID und Hardware-RAID ............................................... 38 Zusammenfassung und Fazit ........................................................................................................................... 39 Bedienung und Ergonomie ........................................................................................................................... 39 Funktionalität ................................................................................................................................................. 39 Performance .................................................................................................................................................. 40 Fragen und Antworten ...................................................................................................................................... 41 Literatur ............................................................................................................................................................. 42 Kontakt .............................................................................................................................................................. 42 Dokumenthistorie Version 1.0 Erste Version Seite 2 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Einführung Storage Spaces unter Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 Mit Microsoft Windows Server 2012 und Microsoft Windows 8 führte Microsoft im Rahmen der Datei- und Speichersubsystembehandlung die Funktionalität von „Storage Pools“ und „Storage Spaces“ ein. Im Wesentlichen handelt es sich um die Funktionen: Speicher-Virtualisierung RAID-Funktionalität „Thin Provisioning“ (Speicherreservierung) Scriptbasiertes Management via PowerShell Leistungsfähige Filesystem-Reparatur Integration mit „Cluster Shared Volumes“ (CSV) Neu hinzugekommene bzw. verbesserte Funktionen bei Storage Spaces in Microsoft Windows Server 2012 R2 sind: Neu oder Funktionalität Beschreibung verbesert? Legt häufig benutzte Daten automatisch auf dem schnelleren Storage Tiering Neu SSD-Tier und seltener benutzte Daten auf dem langsameren HDD-Tier ab. Parity Spaces werden nicht unterstützt. Write-back cache Neu Ein SSD-Schreibpuffer beschleunigt Schreibvorgänge. Parity Space support for Neu Erlaubt das Erstellen von Parity Spaces auf „Failover Clustern“. failover clusters Doppelte Parität erlaubt den gleichzeitigen Ausfall von zwei Dual Parity Spaces Neu Festplatten in einem Parity Space. Erlaubt nach einem Festplattenausfall ein schnelleres Automatically rebuild Storage Wiederaufbauen des Space auf dem verbleibenden Spaces from storage pool Neu Speicherplatz im Pool, als es mit einer einzelnen Hot-Spare free space Festplatte möglich wäre. Erlaubt die Nutzung eines Spaces über mehrere Enclosures JBOD enclosure awareness Neu und stellt so sicher, dass bei einem Ausfall eines kompletten Enclosures die Daten dennoch erreichbar sind. Dateien, die in so genannten „Sync Shares“ abgelegt werden, File sync between work Neu werden auf die Geräte von berechtigten Benutzern repliziert und folders sind somit für die Benutzer auch offline erreichbar. Reduzierung des Speicherplatzverbrauchs durch Vermeiden Datadeduplication Verbessert von redundant gespeicherten Daten. Die Funktionalitäten, die für das Verständnis der Performance von Storage Spaces relevant sind, werden im Kapitel „Funktionalität“ genauer erläutert. Die beiden Windows Server Versionen sind bezüglich Storage Spaces insofern miteinander kompatibel als dass Spaces, die mit einer älteren Version angelegt wurden, problemlos in neueren Versionen genutzt werden können, jedoch nicht anders herum. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 3 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Zielsetzung des Dokuments Microsoft bietet mit Storage Spaces ein auf Software basierendes Produkt an, welches eine Erweiterung des bekannten Software-RAID und gleichzeitig eine Alternative zu oft eingesetzten Hardware-RAID Controllern bieten soll. In diesem Dokument soll die Funktionalität und Leistungsfähigkeit folgender drei unterschiedlicher Ansätze verglichen werden: Hardware-RAID (Verwaltung über RAID Controller Management Software) Windows Software-RAID (Verwaltung über die Datenträgerverwaltung von Windows) Windows Storage Spaces (Weiterentwicklung von Software-RAID, realisiert über Server-Manager und PowerShell) Die folgende Tabelle zeigt, wie die von Hardware-RAID bekannten RAID-Level mit Software-RAID und Windows Storage Spaces verglichen werden können. Windows Windows RAID- HW-RAID Storage Spaces Randbedingung Ausfallsicherheit SW-RAID Beschreibung 2012 R2 Striping ohne RAID 0 Striping Simple keine keine Redundanz Striping mit Nicht RAID 1E Nicht vergleichbar einfacher = 2n +1 (n>0) Platten 1 Laufwerksausfall vergleichbar Redundanz RAID 1 Striping mit = 2 physische Platten Mirror Mirror 2-way einfacher 1 Laufwerksausfall RAID 10 Redundanz = n × 2 Platten (n>1) Striping mit Nicht Nicht Mirror 3-way doppelter >= 5 physische Platten 2 Laufwerksausfälle vergleichbar vergleichbar Redundanz Striping mit RAID 5 RAID 5 Single Parity einfacher Parity >= 3 physische Platten 1 Laufwerksausfall Redundanz Striping mit Nicht RAID 6 Dual Parity doppelter Parity >= 4 physische Platten 2 Laufwerksausfälle vergleichbar Redundanz Zusätzlich werden sinnvolle Konfigurationen betrachtet und verglichen, um die Vorteile der neuen Funktionen Storage Tiering und Write-Back Cache herauszustellen. Seite 4 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Fujitsu Produkte für Storage Spaces unter Windows Server 2012 R2 Storage Spaces ist heute mit den folgenden von Fujitsu eingeführten SAS-Controllern einsetzbar. SAS-Controller Freigegeben in System PRIMERGY RX100 S8 PRIMERGY RX200 S8 LSI SAS 9200-8e PCIe PRIMERGY RX2520 M1 PRIMERGY RX300 S8 PRIMERGY SX960 PSAS CP200i 6G HBA PCIe PRIMERGY SX980 (Cib) PRIMERGY CX272 S1 (Cib) Dabei ermöglicht der „LSI SAS 9200-8e PCIe“ Controller das Anschließen von externen Disk-Subsystemen wie zum Beispiel ETERNUS JX40 und der „PSAS CP200i 6G HBA PCIe“ Controller das Anschließen von Server-internen Festplatten und SSDs. Der „PSAS CP200i 6G HBA PCIe“ Controller findet seinen Einsatz außerdem in den Fujitsu „Cluster-in-a-box“ (Cib) Lösungen auf Basis von PRIMERGY BX400 und CX420. Gleiche Anzahl und Technologie der angeschlossenen Festplatten vorausgesetzt, unterscheiden beide Controller sich nicht hinsichtlich der Performance. Die möglichen Kombinationen von PRIMERGYs und Controllern entnehmen Sie bitte den Konfiguratoren zu den Systemen. Hinweis: Einige Komponenten sind möglicherweise nicht in allen Ländern / Vertriebsregionen verfügbar. Windows Storage Spaces hat spezielle Anforderungen an die Zertifizierung von Festplatten, Host Bus Adaptern und Gehäusen. Eine aktuelle Auflistung welche Produkte von Fujitsu eine Storage Spaces Zertifizierung von Microsoft besitzen, kann im „Windows Server Catalog“ eingesehen werden. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 5 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Funktionalität Erklärungen Storage Pools, Storage Spaces, Virtual Disks Storage Pools können Festplatten (nun auch unterschiedlicher Größe) mit USB-, SATA- und SAS- Technologie zu physischen Plattenverbänden gruppieren (im Failover Clustering allerdings nur SAS). Diese „gepoolten“ Festplatten stehen dann der klassischen Datenträgerverwaltung („Disk Manager“) nicht mehr zur Verfügung. Mittels Storage Spaces können nun virtuelle Disks („Spaces“) in dem definiertem Pool angelegt werden. Diese virtuellen Platten sind dann wie normale Laufwerke, z.B. durch Zuordnung eines Laufwerksbuchstabens, zu nutzen. Sowohl ein Storage Pool (durch Hinzufügen einer weiteren Festplatte), als auch eine virtuelle Disk (durch reservierten Speicher) können vergrößert bzw. reservierte Bereiche können genutzt werden. Das Feature des reservierten Speichers („Thin Provisioning“) wird allerdings nicht im Failover Cluster Betrieb unterstützt. Allgemein Storage Spaces reserviert auf jeder Festplatte im Storage-Pool 256 MB für interne Spaces-Metadaten. Dadurch ist auf jeder Festplatte die Information über den gesamten Storage Pool gespeichert, zu dem sie gehört. Würde man Festplatten aus einem bestehenden Pool herausziehen und in ein anderes System stecken, würde automatisch der Storage Pool angezeigt werden, zu dem sie gehören und eine Fehlermeldung, wenn zugehörige Festplatten vermisst würden. In Windows Server 2012 R2 gelten für Storage Spaces folgende Konfigurationsgrenzen: Bis zu 240 physikalische Festplatten in einem Storage Pool (dabei sind mehrere Pools mit bis zu 240 Festplatten möglich). Bis zu 480 TB Speicherkapazität in einem Storage Pool. Bis zu 128 Storage Spaces in einem Storage Pool. Bis zu 4 Storage Pools in einer Cluster-Konfiguration. Storage Spaces unterstützt keine Boot- und Swap-Laufwerke. Seite 6 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Spaces-Layouts Virtual Disk "Simple" Virtual Disk Simple: Die Datenblöcke (hier 0 - 7) werden über "Simple" Disk 1 Disk 2 alle Festplatten für die Zugriffe mittels sogenannter Disk 1 „Spalten“ („Columns“) verteilt (Bild links). Je mehr 0 1 „Columns“ (mit mindestens einer Festplatte), umso 0 mehr parallele Zugriffe sind möglich. Am performantesten ist eine Festplatte pro „Column“. 2 3 1 Die „gleiche“ Konfiguration mit nur einer „Column“ hätte Einbußen bei der Leistung (Bild rechts). Die 4 5 „Columns“ sind konfigurierbar (nur PowerShell) und 2 werden, unter anderem, etwas später ansatzweise betrachtet. 6 7 3 Disk 2 Virtual Disk "Mirror 2-way" Mirror 2-way: Die Datenblöcke (hier 0 - 3) werden 4 Disk 1 Disk 2 doppelt ausgelegt (Bild links). Somit verringert sich natürlich auch die Kapazität um die Hälfte. 5 0 0 Mirror 3-way: Die Nutzkapazität ist hier nur noch ein Drittel der vorhandenen Festplattenkapazität, allerdings mit zwei Datenkopien, so dass sogar zwei 6 1 1 Laufwerke ausfallen können. 7 2 2 3 3 Single Parity: Die Datenblöcke (hier 0 - 7) werden Virtual Disk “Single Parity" zusammen mit Paritätsinformationen (hier P1 - P3) über alle Disk 1 Disk 2 Disk 3 Platten verteilt (Bild links). Diese Option bietet einen guten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit. 0 1 P0 Dual Parity: Verkraftet zwei Festplattenausfälle, da die 2 P1 3 Paritätsinformationen doppelt (auf zwei verschiedenen Platten) liegen. P2 4 5 6 7 P3 Für die beschriebenen Storage Layouts wird eine bestimmte Mindestanzahl an Festplatten benötigt: Mindestanzahl an Mindestanzahl an Storage Layout Festplatten Festplatten im Cluster Simple 1 3 Mirror 2-way 2 3 Mirror 3-way 5 6 Single Parity 3 3 Dual Parity 7 6 http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 7 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 PowerShell Einige Parameter sind nur über die PowerShell vom Default abweichend zu verändern und können nicht über das GUI des Server Managers modifiziert werden. Eine Übersicht der bei Storage Spaces verwendbaren Befehle gibt das Kommando: Get-Command –Module Storage Eine Liste der Befehle und die zugehörigen Beschreibungen ist im TechNet-Artikel Storage Cmdlets in Windows PowerShell zu finden. Empfehlung: Da in der grafischen Oberfläche viele Optionen nicht konfigurierbar sind und nicht angezeigt werden, sollte PowerShell zur Konfiguration und Verwaltung von Storage Spaces verwenden. Columns Die Standardanzahl der oben angesprochenen „Columns“ beträgt eine pro Festplatte beim Layout „Simple“. Dies gilt bis zu acht Festplatten, danach bleibt der Wert fest bzw. müsste über die PowerShell modifiziert werden. Beim Layout „Single Parity“ werden drei Columns als Voreinstellung konfiguriert und bei „Mirror“ ergibt sich die Voreinstellung aus der Anzahl der Datenkopien. Also, Mirror 2-way: Anzahl Platten geteilt durch 2. Die Anzahl der Columns kann beim Erstellen eines Spaces-Layouts mit der PowerShell angegeben werden. Stripe Size Bei allen „Storage Layouts“ beträgt die voreingestellte „Stripe Size“ (Interleave) 256 kB. Stripes (Chunks) sind Untereinheiten eines Stripe-Sets, die Stripe Size bezeichnet die Größe eines Datenblocks, der auf einer Platte gespeichert wird. Ein Stripe-Set setzt sich aus je einem Stripe pro Datenträger eines RAID-Verbunds zusammen. Die Grafik zeigt einen RAID 0-Verband bzw. ein Storage Virtual Disk "Sim ple" Spaces Layout „Simple“ mit zwei Festplatten (Disk 1 und Disk 1 Disk 2 Disk 2) und einer entsprechenden logischen Verteilung der Stripe Datenblöcke. 0 1 2 3 Stripe Set 4 5 6 7 8 9 10 11 Seite 8 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Cache-Einstellungen Des Weiteren gibt es eine Reihe von Cache-Einstellungen, die hier aufgezeigt werden. Neben dem Plattencache, der die physische Festplatte betrifft, gibt es Caches für die Virtual Disk, die über das „Microsoft Storage Space Device“ abgebildet ist. Die Wirkung der einzelnen Caches wird in verschiedenen Testszenarien im White Paper „Windows Storage Spaces Performance“ in den Kapiteln zum Thema Performance näher ausgeführt. Das Bild zeigt die Darstellung der Disk Drives im Device Manager: Über die und kann man nun die Einstellungen vornehmen. Einstellungen für das Microsoft Storage Space Device („Enable write caching on the device“ ist hier nicht abwählbar). http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 9 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Einstellung für die einzelne Festplatte. Aus Performance-Gründen ist es zu empfehlen den Festplatten-Cache für jede Festplatte zu aktivieren. Alle Messungen in diesem Dokument wurden mit aktivierten Festplatten-Caches durchgeführt. Um im Produktivbetrieb das Risiko von Datenverlust bei einem Stromausfall zu minimieren wird dringend empfohlen eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) zu verwenden. Um den Verlust der im Cache befindlichen Daten völlig ausschließen zu können, müssten alle Festplatten-Caches deaktiviert werden. Welche Performance-Einflüsse das Abschalten der Festplatten-Caches haben kann, wird in dem White Paper „Performance einzelner Festplatten“ im Unterkapitel „Disk-Cache“ des Kapitels „Leistungsdaten im Vergleich“ beschrieben. Seite 10 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Storage Tiering Storage Tiers sind in Windows Server 2012 R2 neu und kombinieren die Performance-Vorteile von SSDs mit den Kapazitätsvorteilen von HDDs. Dazu werden HDDs logisch zu einem HDD-Tier und SSDs zu einem SSD-Tier zusammengefasst. Häufig verwendete Daten machen in den meisten Fällen nur 15% - 20% des gesamten Datenbestandes aus und werden auch „Hot Spot“ genannt. Sobald ein Volume mit Storage Tiers erstellt ist, analysiert Windows Server 2012 R2 fortlaufend die IO-Anfragen und behält die am häufigsten verwendeten Daten auf dem schnellen SSD-Tier, während selten Read / Write verwendete Daten auf den HDD-Tier verschoben werden. Zu einem Tiered- Access Volume neu hinzugefügte Daten werden, vorausgesetzt es ist genügend Speicherplatz vorhanden, zuerst auf dem SSD-Tier gespeichert und gegebenenfalls später auf den HDD-Tier verschoben. Nebenstehende Grafik SSD Tier veranschaulicht dies. SSD SSD SSD SSD Dies hat den Vorteil, dass wenige schnelle SSDs die meisten aller Anfragen beantworten können, während Hot Data Cold Data hochkapazitive und vergleichsweise günstige HDDs den Rest der Daten vorhalten, falls doch mal auf selten HDD Tier verwendete Daten zugegriffen wird. Die Mindestanzahl an SSDs für Simple Tiered Spaces beträgt 1, für Mirror HDD HDD HDD HDD Tiered Spaces werden mindestens zwei SSDs benötigt. Die nebenstehende HDD HDD HDD HDD Grafik zeigt eine Konfiguration mit vier Columns, d.h. es kann auf bis zu vier Datenträger parallel geschrieben Storage Space werden. Beide Tiers müssen immer die identische Anzahl Colums besitzen. Voraussetzung für einen Performance-Gewinn durch Tiering, ist, dass der Zugriff auf die Daten einen Hot Spot aufweist und die Größe des Hot Spots ungefähr abgeschätzt werden kann. Entsprechend dieser Abschätzung kann eine passende Größe für das SSD-Tier definiert werden. Welche Daten auf welchem Storage Tier gespeichert sind, entscheidet Windows Server 2012 R2 anhand eines eigenen Algorithmus. Mit Hilfe der PowerShell können jedoch einzelne Dateien entweder dem HDD- Tier oder SSD-Tier fest zugeordnet werden. Neben den genannten Vorteilen bringt die Auswahl von Storage Tiers folgende Abhängigkeiten mit sich: Als Spaces-Layout sind nur „Simple“ und „Mirror“ verfügbar, nicht jedoch „Parity“. Als Provisioning-Typ kann nur „Fixed“ ausgewählt werden. Thin Provisioning ist nicht möglich. Die Anzahl der Columns auf dem HDD-Tier entspricht immer derer des SSD-Tiers und umgekehrt. Wenn zum Beispiel ein Spaces Layout „Simple“ mit acht HDDs und zwei SSDs erstellt wird, wird das Volume nur zwei Columns haben. Einfacher ausgedrückt: Beide Tiers haben das gleiche Spaces- Layout. Eine Anzahl von nur zwei Columns auf den acht HDDs verringert aber die sequentielle Lese- und Schreibleistung, beispielsweise im Spaces-Layout „Simple“ um den Faktor vier. Häufig benutzte Daten auf dem HDD-Tier werden erst verzögert auf den SSD-Tier verschoben (standardmäßig um 1 Uhr nachts). In dem Fall, dass diese Daten am darauffolgenden Tag nicht mehr gebraucht würden, wäre das Tiering nutzlos. Der Zeitpunkt und die Häufigkeit der Ausführung des Tasks kann jedoch manuell festgelegt werden. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 11 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Im Folgenden ist eine Reihe von PowerShell-Befehlen aufgelistet, die zum Anlegen und Verwalten von Storage Tiers benutzt werden können. Ausdrücke in „spitzen Klammern“ sind dabei Eigennamen und können frei gewählt werden. Anlegen von Tiers in einem bestehenden Storage Pool „Pool1“ mit HDDs und SSDs: Get-StoragePool | New-StorageTier –FriendlyName –MediaType SSD Get-StoragePool | New-StorageTier –FriendlyName –MediaType HDD Bestimmte Felder der Tier-Konfiguration anzeigen: Get-StorageTier | FT FriendlyName, MediaType, Size –AutoSize Anlegen eines Tiered Volume: $SSD = Get-StorageTier -FriendlyName $HDD = Get-StorageTier -FriendlyName Get-StoragePool | New-VirtualDisk -FriendlyName - ResiliencySettingName Simple –StorageTiers $SSD, $HDD -StorageTierSizes 8GB, 32GB -WriteCacheSize 1GB Get-StoragePool | New-VirtualDisk -FriendlyName - ResiliencySettingName Mirror -StorageTiers $SSD, $HDD -StorageTierSizes 8GB, 32GB –WriteCacheSize 1GB Einzelne Dateien und Ordner entweder dem HDD-Tier oder SSD-Tier fest zuordnen. Der Ausdruck muss dabei durch einen Dateipfad in der Form „C:\example.txt“ ersetzt werden. Set-FileStorageTier -FilePath -DesiredStorageTierFriendlyName Space1_SSDTier Set-FileStorageTier -FilePath -DesiredStorageTierFriendlyName Space1_HDDTier Erst wenn der sogenannte „Storage Tiers Optimization Task“ durchläuft, wird die Änderung wirksam. Der Task läuft standardmäßig täglich um 1 Uhr nachts im Hintergrund ab. Der Zeitpunkt und die Ausführungshäufigkeit des Tasks können individuell bestimmt werden. Control Panel System and Security Administrative Tools Schedule Tasks Storage Tiers Management Weiterhin kann der „Storage Tiers Optimization Task“ mit folgendem PowerShell-Befehl jederzeit manuell angestoßen werden: Der Ausdruck muss durch den Laufwerksbuchstaben der betreffenden Partition ersetzt werden. Optimize-Volume -DriveLetter -TierOptimize Anmerkung: Das Verschieben von Dateien zwischen den Tiers kann zu Performance-Einbußen im operativen Betrieb führen. In der Regel wird der „Storage Tiers Optimization Task“ mit niedriger Priorität ausgeführt und beeinflusst die restliche Performance nur in geringem Maß. Mit dem folgenden Befehl kann die Zuordnung aufgelöst werden: Clear-FileStorageTier –FilePath Zuordnung der Dateien und Ordner auf die Tiers anzeigen: Get-FileStorageTier –VolumeDriveLetter Eine ausführliche Befehlsübersicht zum Storage Tiering liefert der folgende TechNet-Blog: „Step-by-step for Storage Spaces Tiering in Windows Server 2012 R2“ Seite 12 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 SSD Write-Back Cache (WBC) Der WBC ist in Windows Server 2012 R2 neu und dient zur Verbesserung der Schreib-Performance, indem die im Storage Pool befindlichen SSDs als Schreibpuffer benutzt werden. Damit sollen kurzzeitige Schreibhochlastphasen schneller abgearbeitet werden. High-End RAID-Controller besitzen einen auf der Hardware integrierten Cache, der dasselbe Ziel verfolgt wie der WBC bei Storage Spaces. Der WBC kann unabhängig von Storage Tiering verwendet werden, ist jedoch nur möglich, wenn sich im Storage Pool SSDs befinden und ausreichend Speicherplatz (>= 32 MB) auf den SSDs zur Verfügung steht. Beim Anlegen eines Spaces wird ein WBC mit der Größe von 1 GB automatisch angelegt. Falls sich keine SSDs im Storage Pool befinden oder auf diesen weniger als 32 MB freier Speicherplatz zur Verfügung steht, wird kein WBC angelegt. Eine Ausnahme stellt jedoch ein Parity-Layout dar, bei dem automatisch immer ein WBC von 32 MB angelegt wird (unabhängig davon, ob sich SSDs im Storage Pool befinden oder nicht). Die Anzahl benötigter SSDs für den WBC hängt von dem verwendeten Storage-Layout ab und Microsoft empfiehlt folgende Konfigurationen: Simple: Mindestens eine SSD Mirror oder Single Parity: Mindestens zwei SSDs Three-way Mirror oder Dual Parity: Mindestens drei SSDs Bis auf eine Ausnahme sind die oben genannten Anzahlen zwingend notwendig. Allerdings lässt sich der WBC bei Dual Parity und Three-way Mirror Layouts auch mit zwei statt drei SSDs erstellen. Dies hat zum einen Performance-Unterschiede zur Folge, zum anderen ist der WBC bei zwei SSDs nur gegen den Ausfall einer SSD geschützt und bietet somit nicht die Ausfallsicherheit des Dual Parity bzw. Three-way Mirror Layouts auf den HDDs, bei dem bis zu zwei Festplatten ausfallen können. Die Größe des WBC kann nur beim Anlegen eines Spaces mit der PowerShell bestimmt werden und darf zwischen 32 MB und 100 GB liegen. Eine nachträgliche Änderung des WBC ist nicht möglich. Der Space muss dafür gelöscht und neu angelegt werden, was zur Folge hat, dass die darauf befindlichen Daten temporär gesichert werden müssen. Microsoft empfiehlt eine maximale WBC Größe von 10 GB pro Space. Eine genauere Empfehlung für die Größe des WBC wird im Kapitel „Storage Spaces mit SSD Write Back Cache“ gegeben. Erstellt man ein Space und hat HDDs und SSDs im Storage Pool, wird zwar ein automatisch ein WBC angelegt, aber zusätzlich zu dem WBC wird die Kapazität der SSDs gemeinsam mit den HDDs genutzt um die Virtual Disk zu erstellen. Das wird vermutlich in den meisten Fällen nicht gewünscht sein. Um die SSD- Speicherkapazität ausschließlich für den WBC zu nutzen, müssen die SSDs im betroffenen Pool mit dem folgenden PowerShell-Befehl als „Journal“-Laufwerk markiert werden. Get-StoragePool -FriendlyName | Get-PhysicalDisk | ? MediaType -eq SSD | Set-PhysicalDisk -Usage Journal Wenn nun eine Virtual Disk erstellt wird, werden die SSDs ausschließlich für den Write Back Cache genutzt, nicht jedoch in die Kapazität der Virtual Disk miteinbezogen. Mit dem folgenden Beispiel-PowerShell-Befehl kann die Größe des WBC, abweichend zum Standard von 1 GB, beim Erstellen einer Virtual Disk vorgegeben werden: New-VirtualDisk -StoragePoolFriendlyName -FriendlyName -UseMaximumSize -ResiliencySettingName Parity -ProvisioningType Fixed -WriteCacheSize 10GB Journaling Journaling wurde in Windows Server 2012 beim Storage Layout „Parity“ verwendet. In Windows Server 2012 R2 ersetzt der WBC das Journaling. Will man SSDs dediziert als WBC einsetzen, markiert man diese vorher als „Journal“-Laufwerk. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 13 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Parity space support for failover clusters In Windows Server 2012 R2 ist es möglich, Single und Dual Parity Spaces in einer Failover Cluster Umgebung zu erstellen. Dies ermöglicht erweiterte Möglichkeiten für ausfallsichere Konfigurationen, während in Windows Server 2012 in Failover Cluster Umgebungen nur „Mirror“ als ausfallsicheres Spaces- Layout möglich war. JBOD Enclosure Awareness Für Konfigurationen, die eine erhöhte Ausfallsicherheit benötigen, bietet Storage Spaces an, Datenkopien bestimmten JBOD Enclosures zuzuordnen. Dies bedeutet, dass die Daten über ein oder mehrere Enclosures gespiegelt werden. Diese Funktionalität ist als „Enclosure Awareness“ bekannt und bedeutet, dass, wenn ein Enclosure ausfällt, die Daten weiterhin auf einem oder mehreren der anderen Enclosures erreichbar bleiben. Falls in einer Konfiguration mehrere JBOD Enclosures vorhanden sind und ein Space angelegt werden soll, der über diese verteilt werden soll, und somit Schutz vor einem kompletten JBOD Ausfall bietet, kann dies beim Anlegen eines Spaces mit folgendem Parameter gemacht werden: New-VirtualDisk -StoragePoolFriendlyName StoragePool -FriendlyName VirtualDisk1 -ResiliencySettingName Mirror -ProvisioningType Fixed -Size 10TB -IsEnclosureAware $True Hot Spare Disks und Pool Storage für Festplatten-Rebuild Festplatten können als Hot Spare festgelegt werden, um im Falle eines Festplattenausfalls als Ersatzfestplatte (innerhalb eines Enclosures) dienen zu können. Hot Spare Festplatten können sowohl beim Anlegen des Storage Pools als auch jederzeit im Betrieb definiert werden. Wenn eine Festplatte ausfällt und im betreffenden Enclosure Hot Spare Festplatten vorhanden sind, führt Storage Spaces standardmäßig folgende Aktionen durch: Betreffende Festplatte auf “Failed” setzen Ersetzen der fehlerhaften Festplatte durch die Hot Spare Festplatte und Wiederholen der Schreiboperation Falls keine Hot Spare Festplatte verfügbar ist, wartet Storage Spaces auf den Austausch der Festplatte Dieses Verhalten ist mit Hilfe des PowerShell-Befehls Set-StoragePool –RetireMissingPhysicalDisks konfigurierbar. Es gibt drei Einstellmöglichkeiten („Disabled“ ist der Standardwert): Enabled: Setzen der Festplatte auf „Failed”, Ersetzen der Festplatte durch die Hot Spare Festplatte und Wiederholen der Operation Disabled: Warten bis die Festplatte wieder angeschlossen wird oder ein Administrator eingreift. (Es werden keine Hot Spare Festplatten benutzt.) Auto: Falls eine Hot Spare Festplatte vorhanden ist, wird wie im Enabled-Fall verfahren, andernfalls wird wie im Disabled-Fall verfahren. Windows Server 2012 R2 Storage Spaces besitzt die neue Funktionalität, bei einem Festplattenausfall die Daten auf freiem Speicherplatz im Storage Pool wiederherzustellen anstatt eine Hot Spare Festplatte zu benutzen. Microsoft nennt als Vorteil dieses Ansatzes die wesentlich schnellere Wiederherstellung, da auf mehrere Festplatten gleichzeitig geschrieben werden kann, während bei der Wiederherstellung auf eine Hot Spare Festplatte nur auf eine Festplatte geschrieben wird. Zu diesem Feature kann jedoch keine Empfehlung ausgesprochen werden, da zum Zeitpunkt der Erstellung dieses White Papers keine Beschreibung der Funktionsweise dieses Features zur Verfügung stand. Seite 14 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Konfiguration Im Windows Server Manager kann mit der Auswahl „File and Storage Services“ die Konfiguration der Fest- plattenspeicher leicht vorgenommen werden. Im Bereich Storage Pool werden die bisher ungenutzten Festplatten im sogenannten „Primordial Storage Space“ angezeigt. Über die Wizards „New Storage Pool“, „New Virtual Disk“ und „New Volume“ können die Datenträger, Datenbereiche und „Storage Layouts“ eingerichtet werden. Folgender Ablauf stellt die grundsätzliche Vorgehensweise schematisch dar: Storage configuration flow chart Storage configuration flow chart "Storage Pool" "Virtual Disk" Server Manager Wizard New Virtual Disk … Select: Storage Pool File and Storage Services … Name: Description: … Storage Pools … Select: Storage Layout Select: Primordial Storage Spaces e.g. Sim ple Task: Wizard New Select: Storage Pool Provisioning Type e.g. Fixed Name: Description: Specify: Select: Primordial Pool Virtual Disk Size e.g. Max. Confirmation Select: Physical disks Select: Create volume … Select: Primordial Storage Spaces Nach diesem Ablauf wird im Server Manager eine konfigurierte Select: Create virtual disk … Virtual Disk angezeigt. Im Disk Manager sehen wir diese Platte ebenfalls, allerdings als entsprechende „Unallocated Basic Disk“, also noch nicht einsatzfähig. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 15 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Mit dem Wizard „New Volume“ führen wir nun die Konfiguration nach folgendem Ablauf zum Abschluss: Storage configuration flow chart Das Laufwerk wird jetzt im Server Manager, im Disk Manager und "Volum e" auch im File Explorer als betriebsfähiges „Hard Disk Drive“ aufgelistet. Wizard New Volume Hinweis: Select: Die entscheidenden Auswahlschritte sind, neben der Anzahl der Server and Virtual Disk Festplatten für einen Pool, die Angaben zum „Storage Layout“ (Simple, Mirror, Parity) und das „Provisioning“ (Thin oder Fixed). Specify: Volume Size Assign: Drive Letter or Folder Select/Specify: File System Unit Size Volume Label Confirmation Seite 16 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Messverfahren Standardmäßig werden Performance-Messungen von Disk-Subsystemen bei PRIMERGY Servern mit einem definierten Messverfahren durchgeführt, das die Festplattenzugriffe realer Anwendungsszenarien anhand von Kenndaten modelliert. Die wesentlichen Kenndaten sind: Anteil von wahlfreien Zugriffen / sequentiellen Zugriffen Anteil der Zugriffsarten Lesen / Schreiben Blockgröße (kB) Anzahl paralleler Zugriffe (# of Outstanding I/Os) Eine gegebene Wertekombination dieser Kenndaten heißt „Lastprofil“. Die folgenden fünf Standardlastprofile lassen sich typischen Anwendungsszenarien zuordnen: Standard- Zugriff Zugriffsart Blockgröße Anwendung lastprofil read write [kB] File copy wahlfrei 50% 50% 64 Kopieren von Dateien File server wahlfrei 67% 33% 64 File-Server Datenbank (Datentransfer) Database wahlfrei 67% 33% 8 Mail Server Datenbank (Log-File), Streaming sequentiell 100% 0% 64 Datensicherung; Video Streaming (teilweise) Restore sequentiell 0% 100% 64 Wiederherstellen von Dateien Zur Modellierung parallel zugreifender Anwendungen mit unterschiedlicher Belastungsintensität wird die „# of Outstanding I/Os“ mit 1, 3, 8 beginnend bis 512 gesteigert (ab 8 in Zweierpotenzschritten). Die Messungen des vorliegenden Dokumentes beruhen auf diesen Standardlastprofilen. Die wichtigsten Ergebnisse einer Messung sind: Throughput [MB/s] Datendurchsatz in Megabytes pro Sekunde Transactions [IO/s] Transaktionsrate in I/O-Operationen pro Sekunde Latency [ms] mittlere Antwortzeit in ms Für sequentielle Lastprofile hat sich der Datendurchsatz als übliche Messgröße durchgesetzt, während bei den wahlfreien Lastprofilen mit ihren kleinen Blockgrößen meist die Messgröße „Transaktionsrate“ verwendet wird. Datendurchsatz und Transaktionsrate sind direkt proportional zueinander und lassen sich nach der Formel Datendurchsatz [MB/s] = Transaktionsrate [IO/s] × Blockgröße [MB] Transaktionsrate [IO/s] = Datendurchsatz [MB/s] / Blockgröße [MB] ineinander überführen. Alle Details des Messverfahrens und Grundlagen zur Disk-I/O-Performance sind im White Paper „Grundlagen Disk-I/O-Performance“ beschrieben. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 17 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Messumgebung Die hier vorgestellten Ergebnisse gelten für alle PRIMERGY Systeme in der folgenden Konfiguration: System Under Test (SUT) Hardware Prozessor 2 × Xeon E5-2670 v2 Speichermedien 8 × HD SAS 6G 900 GB 10K HOT PL 2.5" EP 3 × SSD SAS 12G 400 GB Main 2.5' H-P EP Software Betriebssystem Microsoft Windows Server 2012 R2 Standard Controller RAID Ctrl SAS 6G 5/6 1GB (D3116C) Driver-Name: megasas2.sys, Driver-Version: 6.600.21.8 Firmware-Paket: 23.9.0-0031, Firmware-Version: 3.220.125-2420 Controller-Cache: 1 GB PSAS CP200i Driver-Name: lsi_sas2.sys, Driver-Version: 2.055.84 Firmware-Version: 14.00.00.00-IT Cache-Einstellungen RAID Ctrl SAS 6G 5/6 1GB (D3116) Controller-Cache: Read-ahead, Write-back, Read Direct 1) Disk Cache: enabled Initialisierung von Stripe Size: RAID-Verbänden Storage Spaces: 256 kB (Default) SW-RAID: 64 kB (Fixed) HW-RAID: 256 kB Dateisystem NTFS Messwerkzeug Iometer 2006.07.27 Messdaten Messdateigröße: 32 GB Hinweis: Einige Komponenten sind möglicherweise nicht in allen Ländern / Vertriebsregionen verfügbar. 1) Aus Performance-Gründen sind für alle Messungen in diesem Dokument alle Festplatten-Caches aktiviert. Um im Produktivbetrieb das Risiko von Datenverlust bei einem Stromausfall zu minimieren wird dringend empfohlen eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) zu verwenden. Um den möglichen Verlust der im Cache befindlichen Daten in solchen Fällen völlig ausschließen zu können, müssten alle Festplatten-Caches deaktiviert werden. Seite 18 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Performance Um für alle Messungen vergleichbare Bedingungen zu schaffen, wurden die im Folgenden aufgeführte Performance von Storage Spaces und die Konfigurationsempfehlungen anhand der unter „Messumgebung” aufgeführten Festplatten ermittelt. Storage Spaces vs. Storage Spaces R2 Vergleiche der Performance der Spaces-Layouts „Simple” und „Mirror” zwischen Storage Spaces und Storage Spaces R2 haben gezeigt, dass es keine Unterschiede gibt bzw. diese innerhalb der Messungenauigkeit liegen. Bei dem Spaces-Layout „Single Parity“ ist durch die neue Funktionalität „SSD Write-Back Cache“ in Storage Spaces R2 eine deutliche Performance-Steigerung zu beobachten, weshalb Microsoft dieses Spaces-Layout nur noch mit SSD Write-Back Cache empfiehlt. Messergebnisse dazu sind im Unterkapitel „Storage Spaces mit SSD Write-Back Cache“ aufgeführt. Beim Spaces-Layout „Single Parity“ ohne WBC ist in Storage Spaces R2 die Performance beim sequentiellen Schreiben zwischen 10% und 40% schlechter als beim Vorgänger. Bei wahlfreiem Zugriff ist hingegen bis zu 20% Performance-Verbesserung zu beobachten. Von Microsoft gibt es die klare Empfehlung, das Spaces-Layout „Parity“ ohne WBC nur für archivartige Szenarien einzusetzen, bei denen fast ausschließlich nur gelesen wird. Storage Spaces vs. Software-RAID vs. Hardware-RAID Von besonderem Interesse ist der Vergleich eines klassischen Hardware-RAIDs mit der Funktion Storage Spaces. Die Spaces-Layouts „Simple/Mirror/Single Parity/Dual Parity“ werden mit den entsprechenden HW- RAID-Levels eines „RAID Ctrl SAS 6G 5/6 1 GB (D3116C)“ Controllers verglichen. Wie bereits in der Einführung dieses Dokuments erwähnt, wird an dieser Stelle auch ein Vergleich mit Windows Software-RAID durchgeführt. Die einzelnen Konfigurationen wurden einheitlich mit eingeschaltetem Disk Cache und, bis auf Software-RAID, einer Stripe Size von 256 kB gemessen. Software-RAID bildet eine Ausnahme, da die Stripe Size unveränderbar auf 64 kB festgelegt ist. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 19 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Spaces Simple vs. SW Stripe vs. HW RAID 0 Die erste Grafik zeigt die Messergebnisse der Standardlastprofile „Streaming“ (sequentieller Zugriff, 100% read, 64 kB Blockgröße) und „Restore“ (sequentieller Zugriff, 100% write, 64 kB Blockgröße). Spaces Simple vs. SW Stripe vs. HW RAID 0 Throughput [MB/s] Streaming Restore 1600 1400 1200 1000 800 600 Spaces-Simple - 8 HDDs # Outstanding IOs 400 SW-Stripe - 8 HDDs 200 HW-RAID0 - 8 HDDs 0 1 2 4 8 128 256 512 2 1 4 8 128 256 512 16 32 64 16 32 64 Die nächste Grafik zeigt den Verlauf der Standardlastprofile „Database“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 8 kB Blockgröße), „File server“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 64 kB Blockgröße) und schließlich „File copy“ (wahlfreier Zugriff, 50% read, 64 kB Blockgröße). Space Simple vs. SW Stripe vs. HW RAID 0 Throughput [MB/s] Database File server File copy 200 Spaces-Simple - 8 HDDs SW-Stripe - 8 HDDs 150 HW-RAID0 - 8 HDDs 100 # Outstanding IOs 50 0 128 256 512 128 256 512 128 256 512 1 2 4 8 1 2 4 8 1 2 4 8 16 16 32 64 16 32 64 32 64 Bei den Lastprofilen „Streaming“, „Restore“ und „Database“ ist die Performance bei allen drei Varianten sehr ähnlich. Es fällt lediglich auf, dass Storage Spaces bei den Lastprofilen „Streaming“ und „Restore“ erst bei höheren Outstanding IOs auf die Performance von Software-RAID und Hardware-RAID aufschließen kann. Bei den Lastprofilen „File server“ und „File copy“ erreicht Storage Spaces annährend die gleiche Geschwindigkeit wie Hardware-RAID. Software-RAID schneidet bei diesen beiden Lastprofilen deutlich schlechter ab. Seite 20 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Spaces Mirror vs. SW Mirror vs. HW RAID 1 Die erste Grafik zeigt die Messergebnisse der Standardlastprofile „Streaming“ (sequentieller Zugriff, 100% read, 64 kB Blockgröße) und „Restore“ (sequentieller Zugriff, 100% write, 64 kB Blockgröße). Spaces Mirror vs. SW Mirror vs. HW RAID 1 Throughput [MB/s] Streaming Restore 500 Spaces-Mirror - 2 HDDs 400 SW-Mirror - 2 HDDs HW-RAID1 - 2 HDDs 300 200 # Outstanding IOs 100 0 128 256 512 128 256 512 1 2 4 8 1 2 4 8 16 16 32 64 32 64 Die nächste Grafik zeigt den Verlauf der Standardlastprofile „Database“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 8 kB Blockgröße), „File server“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 64 kB Blockgröße) und schließlich „File copy“ (wahlfreier Zugriff, 50% read, 64 kB Blockgröße). Spaces Mirror vs. SW Mirror vs. HW RAID 1 Throughput [MB/s] Database File server File copy 60 Spaces-Mirror - 2 HDDs 50 SW-Mirror - 2 HDDs HW-RAID1 - 2 HDDs 40 30 20 # Outstanding IOs 10 0 128 256 512 128 256 512 128 256 512 4 1 2 4 8 1 2 8 1 2 4 8 16 32 64 16 32 64 16 32 64 Während Storage Spaces und Software-RAID annähernd die gleiche Performance haben – abgesehen vom Lastprofil Streaming bei hohen Belastungsintensitäten (Outstanding IOs), wo Storage Spaces deutlich schneller ist – ist Hardware-RAID bei höheren Belastungsintensitäten (Outstanding IOs) bis zu ca. 20% („Database“, „File server“, „File copy“) bzw. bis zu 40% („Streaming“) schneller. Beim Lastprofil „Restore“ zeigen sich keine Performance-Unterschiede. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 21 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Spaces Single Parity vs. SW RAID 5 vs. HW RAID 5 Die erste Grafik zeigt die Messergebnisse der Standardlastprofile „Streaming“ (sequentieller Zugriff, 100% read, 64 kB Blockgröße) und „Restore“ (sequentieller Zugriff, 100% write, 64 kB Blockgröße). Spaces Single Parity vs. SW RAID 5 vs. HW RAID 5 Throughput [MB/s] Streaming Restore 1400 1200 1000 800 600 Spaces-Parity - 8 HDDs # Outstanding IOs 400 SW-RAID5 - 8 HDDs 200 HW-RAID5 - 8 HDDs 0 1 2 4 8 128 256 512 1 2 4 8 128 256 512 16 32 64 16 32 64 Die nächste Grafik zeigt den Verlauf der Standardlastprofile „Database“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 8 kB Blockgröße), „File server“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 64 kB Blockgröße) und schließlich „File copy“ (wahlfreier Zugriff, 50% read, 64 kB Blockgröße). Spaces Single Parity vs. SW RAID 5 vs. HW RAID 5 Throughput [MB/s] Database File server File copy 100 Spaces-Parity - 8 HDDs 80 SW-RAID5 - 8 HDDs HW-RAID5 - 8 HDDs 60 40 # Outstanding IOs 20 0 128 256 512 128 256 512 128 256 512 4 1 2 8 1 2 4 8 1 2 4 8 16 32 64 16 32 64 16 32 64 Wie bei den an anderen Spaces-Layouts, fällt auf, dass Storage Spaces beim Lastprofil „Streaming“ erst bei höheren Outstanding IOs zu der Performance von Software-RAID und Hardware-RAID aufschließt. In allen anderen Lastprofilen, insbesondere bei höheren Belastungsintensitäten (Outstanding IOs), ist die Performance von Hardware-RAID aufgrund des Controller-Caches der von Storage Spaces um den Faktor drei bis zehn überlegen. Während Software-RAID bei den Lastprofilen „Streaming“ und „Database“ annähernd die gleiche Performance wie Hardware-RAID liefert, ist es bei den Lastprofilen „File server“ und „File copy“ um 20%-30% unterlegen. Seite 22 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Spaces Dual Parity vs. HW RAID 6 Die erste Grafik zeigt die Messergebnisse der Standardlastprofile „Streaming“ (sequentieller Zugriff, 100% read, 64 kB Blockgröße) und „Restore“ (sequentieller Zugriff, 100% write, 64 kB Blockgröße). Space Dual Parity vs. HW RAID 6 Throughput [MB/s] Streaming Restore 1200 1000 800 600 400 Spaces-DualParity - 8 HDDs # Outstanding IOs HW-RAID6 - 8 HDDs 200 0 128 256 512 128 256 512 1 2 4 8 1 2 4 8 64 16 32 16 32 64 Die nächste Grafik zeigt den Verlauf der Standardlastprofile „Database“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 8 kB Blockgröße), „File server“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 64 kB Blockgröße) und schließlich „File copy“ (wahlfreier Zugriff, 50% read, 64 kB Blockgröße). Space Dual Parity vs. HW RAID 6 Throughput [MB/s] Database File server File copy 80 70 60 Spaces-DualParity - 8 HDDs HW-RAID6 - 8 HDDs 50 40 30 # Outstanding IOs 20 10 0 128 256 512 128 256 512 128 256 512 2 1 2 4 8 1 2 4 8 1 4 8 16 32 64 16 32 64 16 32 64 Das Gesamtbild ähnelt dem vom Spaces-Layout „Parity“. Die Performance von Hardware-RAID ist erheblich besser als die von Storage Spaces. Während die Performance von Storage Spaces im Spaces-Layout „Parity“ beim Lastprofil „Streaming“ mit der von Hardware-RAID 5 noch vergleichbar war, ist die Performance im Spaces-Layout „Dual Parity“ teils deutlich schlechter als bei RAID 6. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 23 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Fazit: Storage Spaces vs. Software-RAID vs. Hardware-RAID Zusammengefasst kann man sagen, dass Storage Spaces in den Spaces-Layouts „Simple“ und „Mirror“ bzw. Software-RAID „Stripe“ und „Mirror“ durchaus eine Alternative zu Hardware-RAID 0 und 1 sein kann. Für die Spaces-Layouts „Parity“ und „Dual Parity“ kann gegenüber Hardware-RAID 5 und 6 hingegen aus Performance-Sicht bis auf für leseintensive Lasten keine Empfehlung gegeben werden. Aus diesem Grund hat Microsoft in Storage Spaces R2 den WBC eingeführt, worauf im nächsten Kapitel eingegangen wird. Ob der Einsatz von Software-RAID 5 gegenüber Hardware-RAID 5 sinnvoll ist, hängt vom Lastprofil ab und muss im Einzelfall geprüft werden. Seite 24 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Storage Spaces mit SSD Write-Back Cache In diesem Kapitel werden die folgenden Konfigurationen verglichen: Storage Spaces (kein WBC) Storage Spaces mit 1 GB WBC auf zwei SDDs (ausschließlich für WBC) Software-RAID Hardware-RAID Daten, die auf einen Storage Space mit konfiguriertem WBC geschrieben werden, werden vorerst ausschließlich auf dem WBC, also den SSDs gespeichert. Bei einem bestimmten Füllungsgrad (meistens zwischen 25% und 50%) fängt Storage Spaces an den Cache zu leeren, indem die Daten auf die Festplatten verschoben werden. So lange die Daten aber im WBC liegen, werden Leseoperationen, die diese Daten betreffen, vom WBC, also den SSDs bedient. Dies macht reproduzierbare und aussagekräftige Messungen schwierig, da die Leseleistung maßgeblich davon abhängt, wie viele der relevanten Daten sich gerade im WBC befinden. Dies bedeutet, dass sich ein größerer WBC unter Umständen die Leseleistung verbessern kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass die WBC-Größe nur einen begrenzten Einfluss auf die Schreib- Performance hat. So lange im WBC noch Kapazität frei ist, erreichen Schreiboperationen, wie im Unterkapitel „Spaces WBC Random Write Performance“ zu sehen, annähernd die native SSD- Geschwindigkeit. Sobald der WBC jedoch schneller beschrieben wird als er geleert werden kann und voll läuft, ist ab einer WBC-Größe von 1 GB keine Verbesserung der Schreibleistung zu beobachten. Um optimal vom WBC profitieren zu können, sollte daher eine minimale WBC-Größe von 1 GB genutzt werden. Microsoft empfiehlt eine WBC-Größe von bis zu 10 GB. Eine allgemeine Empfehlung für die Größe des WBC kann nicht gegeben werden, da sie maßgeblich davon abhängt wie groß die Datenmenge ist, die während der Schreibhochlastphasen erwartet werden kann. Falls genügend SSD-Kapazität zur Verfügung steht, sollte eine WBC-Größe von 10 GB gewählt werden, um eventuelle Schreibhochlastphasen möglichst gut abfangen zu können. In den folgenden Grafiken kann man sehen, dass Storage Spaces mit WBC im Lastprofil „Restore“ eine durchgehend signifikant niedrigere Performance haben als Storage Spaces ohne WBC. Der Grund dafür ist die sehr gute sequentielle Schreibleistung von Festplatten, die oft mit der von SSDs mithalten kann. Da im Falle eines konfigurierten WBC nur zwei SSDs vorhanden sind und alle Daten zuerst in den WBC geschrieben werden, ist die sequentielle Schreibleistung bei Storage Spaces mit WBC dementsprechend niedrig. Dies gilt jedoch ausschließlich für Anwendungen die Blockgrößen kleiner als 256 kB verwenden und für synthetische Lastsimulationen wie z.B. in diesem Fall das Messprogramm „IOMeter“. In dem Fall, dass die von der Anwendung geschriebenen Datenblöcke 256 kB und größer sind, erkennt Storage Spaces dies und schreibt die Daten direkt auf die Festplatten. Dabei wird die Geschwindigkeit erreicht, die im Kapitel „Storage Spaces vs. Software-RAID vs. Hardware-RAID“ aufgezeigt wird. Dies gilt jedoch nur für die Spaces-Layouts „Simple“ und „Mirror“. „Parity“ Spaces-Layouts haben diese Funktion nicht und haben somit die unter Umständen schlechtere sequentielle Schreibleistung von SSDs. http://www.fujitsu.com/de/primergy Seite 25 (42)
White Paper Windows Server 2012 R2 Storage Spaces Performance Version: 1.0 2014-03-31 Spaces Simple mit WBC vs. Spaces Simple Die erste Grafik zeigt die Messergebnisse der Standardlastprofile „Streaming“ (sequentieller Zugriff, 100% read, 64 kB Blockgröße) und „Restore“ (sequentieller Zugriff, 100% write, 64 kB Blockgröße). Spaces Simple with WBC vs. Spaces Simple Throughput [MB/s] Streaming Restore 1600 1400 1200 1000 800 600 # Outstanding IOs 400 Simple - 8 HDDs Simple - 8 HDDs + 1 GB WBC (2 SSDs) 200 0 512 128 128 256 256 512 1 2 4 8 1 2 4 8 16 32 64 16 32 64 Die nächste Grafik zeigt den Verlauf der Standardlastprofile „Database“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 8 kB Blockgröße), „File server“ (wahlfreier Zugriff, 67% read, 64 kB Blockgröße) und schließlich „File copy“ (wahlfreier Zugriff, 50% read, 64 kB Blockgröße). Spaces Simple with WBC vs. Spaces Simple Throughput [MB/s] Database File server File copy 200 180 Simple - 8 HDDs 160 Simple - 8 HDDs + 1 GB WBC (2 SSDs) 140 120 100 80 60 # Outstanding IOs 40 20 0 256 128 256 512 128 512 128 256 512 1 2 4 8 1 2 4 8 1 2 4 8 16 32 64 16 32 64 16 32 64 Anhand der Messergebnisse ist zu sehen, dass der WBC bei lang anhaltenden Schreiblasten erst bei höheren Outstanding IOs eine leicht verbesserte Performance bietet. Auf die Leseleistung hat der WBC keinen Einfluss. Wie bereits am Kapitelanfang beschrieben, entsprechen die Messergebnisse im Lastprofil „Restore“ nicht unbedingt der Praxis. In dem Fall, dass die Anwendung eine Blockgröße von 256 kB oder größer verwendet, kann man davon ausgehen, dass die gleiche Performance wie ohne konfigurierten WBC erreicht wird. Seite 26 (42) http://www.fujitsu.com/de/primergy
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