Wie möchten wir älter werden in Bülach? - Schlussbericht: Befragung der Bülacher Bevölkerung im Alter von 55 Jahren und älter
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Wie möchten wir älter werden in Bülach? Schlussbericht: Befragung der Bülacher Bevölkerung im Alter von 55 Jahren und älter Riccardo Pardini, MA Muttenz, 12.07.2021 Institut Sozialplanung, Organisationa- Hofackerstrasse, 30 T +41 79 787 39 51 riccardo.pardini@fhnw.ch ler Wandel und Stadtentwicklung 4132, Muttenz riccardo.pardini@bluewin.ch
Inhaltsverzeichnis 1 Zweck der Befragung 4 2 Vorgehen 4 3 Beschreibung der Teilnehmenden 5 3.1 Geschlecht und Alter 5 3.2 Erwerbstätigkeit und Pensionierung 5 3.3 Wohnort und Wohnsituation in Privathaushalten 6 4 Ergebnisse der Umfrage 7 4.1 Subjektives Wohlbefinden am Wohnort 7 4.2 Zufriedenheit am Wohnort 7 4.3 Erreichbarkeit relevanter Orte 8 4.4 Zukünftiges Wohnen 10 4.5 Beurteilung des öffentlichen Raums 10 4.6 Gesellschaftliche Teilhabe und Mitwirkung 12 4.7 Freiwilligenarbeit 13 4.8 Unterstützung älterer Menschen in der Stadt Bülach 14 4.9 Information und Beratung «Rund um das Thema Alter(n)» 15 4.9.1 Anlaufstelle 60plus Stadt Bülach 15 4.9.2 Mögliche Angebote 16 4.10 Senior*innenfreundlichkeit der Stadt Bülach 17 5 Schlussfolgerungen 18 6 Literaturverzeichnis 20 7 Anhang: Beurteilung des öffentlichen Raums in den einzelnen Quartieren 21 Seite 2/3
Abbildungen Abbildung 1 Alter der befragten Teilnehmenden 5 Abbildung 2 Erwerbstätigkeit und Pensionierung 6 Abbildung 3 Beteiligung an Umfrage nach Quartier 6 Abbildung 4 Wohlbefinden am Wohnort 7 Abbildung 5 Zufriedenheit am Wohnort 8 Abbildung 6 Erreichbarkeit verschiedener Orte zu Fuss 9 Abbildung 7 Beurteilung der Erreichbarkeit verschiedener Orte zu Fuss nach Quartieren 9 Abbildung 8 Wohnvorstellungen 10 Abbildung 9 Beurteilung des öffentlichen Raums in der Quartierumgebung 11 Abbildung 10 Beurteilung des öffentlichen Raums nach Quartier 11 Abbildung 11 Beurteilung des öffentlichen Raums nach Altersgruppen 12 Abbildung 12 Beurteilung des öffentlichen Lebens in der Stadt Bülach 12 Abbildung 13 Freiwilligenarbeit in der Stadt Bülach nach Altersgruppen 13 Abbildung 14 Bereiche der Freiwilligenarbeit 14 Abbildung 15 Beurteilung der Unterstützungsangebote in der Stadt Bülach 14 Abbildung 16 Beurteilung des Informationsangebots der Stadt Bülach 15 Abbildung 17 Gründe des Besuchs der Anlaufstelle 60plus 16 Abbildung 18 Interesse an möglichen Angeboten 16 Abbildung 19 Senior*innenfreundlichkeit der Stadt Bülach 17 Tabellen Tabelle 1 Unzufriedenheit der Treffpunkte in den einzelnen Quartieren 8 Seite 3/4
1 Zweck der Befragung Die Stadt Bülach ist daran, ein quartierorientiertes Alterskonzept zu entwickeln. Auf dem Alters- leitbild der Stadt Bülach und der Gemeinden Bachenbülach und Hochfelden (vgl. Stadt Bülach/Gemeinde Bachenbühl/Gemeinde Hochfelden 2020) beruhend, sollen Round-Table-Ge- spräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Quartiere als auch Quartierveranstaltungen stattfinden. Um die geplanten Aktivitäten inhaltlich zu bereichern, wurde im Frühjahr 2021 eine Umfrage zu den Befindlichkeiten und Anliegen der 55-jährigen und älteren Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Bülach durchgeführt. Die Befragung bietet sowohl der Stadtverwaltung als auch den Altersorganisationen wertvolle Rückmeldungen für die Weiterentwicklung einer quar- tierorientierten Alterspolitik. 2 Vorgehen Anfang Mai 2021 wurde ein Fragebogen an alle 55-jährigen und älteren Bewohnerinnen und Be- wohner der Stadt Bülach (6450 Personen) geschickt. Der Fragebogen enthält acht thematische Schwerpunkte, welche mit der Arbeitsgruppe erarbeitet wurden: Öffentlicher Raum, Mobilität/Ver- kehr, Wohnen, Mitwirkung und gesellschaftliches Leben, Soziale Integration, Freiwilligenarbeit sowie Gesundheits- und Sozialversorgung in der Stadt Bülach. Für die Fragebogenentwicklung wurden verschiedene Studien und Umfragen konsultiert. Zu erwähnen sind das Freiwilligen-Mo- nitor 2020 (vgl. Lamprecht et al. 2020), der Age Report III und IV (vgl. Höpflinger/Hugentob- ler/Spini 2019, Höpflinger/Van Wezemael 2014), der Fragebogen altersfreundliche Gemeinde (vgl. GERONTOLOGIE CH 2020), die 55plus Befragung der Stadt Basel (vgl. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 2019) und die Bevölkerungsbefragung der Stadt Bern zur Altersfreund- lichkeit der Stadt (vgl. Statistik Stadt Bern 2019). Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, zwischen dem 03. und 26. Mai 2021 den Fragebogen schriftlich oder online auszufüllen. Der Onlinefragebogen wurde mit der Software Unipark erstellt. Die schriftlichen Fragebogen wurden mit der Fragebogen-Software REMARK Office OMR digita- lisiert und mit den Online-Daten zusammengeführt. Die gesamten Daten wurden mit der Statistik- und Analyse-Software SPSS mit der Unterstützung von Oriana Gebhard ausgewertet. Der vorliegende Schlussbericht enthält eine kommentierte Grundauswertung der Daten (vgl. Of- ferte) und schliesst mit den wichtigsten Erkenntnissen der Datenanalyse. Seite 4/5
3 Beschreibung der Teilnehmenden Von den 6450 angeschriebenen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Bülach haben 2163 Personen den Fragebogen ausgefüllt. Die Rücklaufquote beträgt folglich 33.5 Prozent und ver- deutlicht das grosse Interesse der Bevölkerung Bülachs an der Umfrage. 1675 der Befragten beantworteten den Fragebogen schriftlich und 488 Befragte füllten die Umfrage online aus. 21 Befragte mussten für die Auswertung ausgeschlossen werden, da sie jünger als 55 Jahre waren. 2142 Fälle konnten für die Analyse berücksichtigt werden. An der Umfrage haben mehrheitlich Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Schweizer Staatsbürgerschaft teilgenommen, 9 Prozent besitzen eine andere Staatsbürgerschaft. 3.1 Geschlecht und Alter An der Umfrage nahmen 1153 Frauen (54 Prozent) und 936 Männer (44 Prozent) teil. 53 der Befragten (2%) gaben keine Angaben an. Die Altersspannweite lag zwischen 55 und 96 Jahren. Rund ein Drittel der Befragten sind entweder zwischen 55 und 64 (34 Prozent) oder zwischen 65 und 74 Jahre (33 Prozent) alt. 26 Prozent der Befragten sind zwischen 75 und 85 Jahre alt. 145 Personen (7 Prozent) gaben an, älter als 85 Jahre zu sein. Abbildung 1: Alter der befragten Teilnehmenden Alter (N=2084, 58 fehlende Werte) 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 55-64 65-74 75-84 85 plus 55-64 65-74 75-84 85 plus 3.2 Erwerbstätigkeit und Pensionierung Der grösste Teil der Befragten gab an, in Rente zu sein (67 Prozent). Rund ein Drittel der Befrag- ten sind entweder Vollzeit oder Teilzeit erwerbstätig. Insgesamt schätzen die Befragten ihre wirt- schaftliche Situation als sehr gut (37 Prozent) oder eher gut (56 Prozent) ein. Es gibt keine Un- terschiede zwischen Erwerbstätigen oder Rentnerinnen und Rentner in der Beurteilung ihrer wirt- schaftlichen Situation. Arbeitssuchende (22 Befragte) schätzen ihre wirtschaftliche Situation schlechter ein als alle anderen. 40 Prozent der Arbeitssuchenden beurteilen ihre wirtschaftliche Situation als eher schlecht, 14 Prozent als sehr schlecht. Seite 5/6
Abbildung 2: Erwerbstätigkeit und Pensionierung 2% 17% Vollzeit erwerbstätig Teilzeit erwerbstätig 11% Arbeitslos/ auf Stellensuche 1% 67% 2% in unbezahlter Arbeit tätig Rentner*in (N= 2098) Andere Situation 3.3 Wohnort und Wohnsituation in Privathaushalten Die Teilnahmehäufigkeit an der Umfrage unterscheidet sich nach Wohnquartier. Am meisten teil- genommen haben Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers Soli/Bergli (40 Prozent). Mit je- weils 21 Prozent nahmen Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiere Hinterbirch/Allmend (Bös- wisli) und Wisental/Schwerzgrueb an der Befragung teil. 17 Prozent der Teilnehmenden kommen aus dem Quartier Städtli und nur 2 Prozent der Teilnehmenden gaben an, im Quartier Weiler: Eschenmosen/Nussbaumen/Heimgarten zu wohnen 1. Die Mehrheit der Befragten leben in einer Wohnung (78 Prozent) und 22 Prozent gaben an, in einem Einfamilienhaus oder Reihenhaus zu wohnen. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gaben an, Eigentümer zu sein, 37 Prozent sind Genossenschafter*in und 11 Prozent wohnen in einem Mietverhältnis. Abbildung 3: Beteiligung an Umfrage nach Quartier 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Städtli (Altstadt) Hinterbirch / Wisental / Soli / Bergli Weiler*: Allmend (Böswisli) Schwerzgrueb Eschenmosen / Nussbaumen / Heimgarten 1 Aufgrund der tiefen Fallzahl im Quartier Weiler (N=32) sind weitere Auswertungen nach Quartieren für dieses Quartier nicht aus- sagekräftig und werden im vorliegenden Bericht entsprechend mit einem * gekennzeichnet. Seite 6/7
4 Ergebnisse der Umfrage 4.1 Subjektives Wohlbefinden am Wohnort Die folgende Grafik zeigt, welche Aspekte des Wohnens für das subjektive Wohlbefinden der Befragten wichtig sind. Für 94 Prozent der Umfrageteilnehmenden gilt die Nähe zu Grünflächen, Wald oder Parkanlagen als sehr oder eher wichtiger Wohnaspekt für das eigene Wohlbefinden. Ebenfalls als sehr oder eher wichtige Wohnaspekte für das subjektive Wohlbefinden am Wohnort gelten zum einen der Komfort in der eigenen Wohnung oder im Haus (94 Prozent) und zum an- deren die Barriere- und Hindernisfreiheit im Wohngebäude. Soziale Wohnaspekte wie der Aus- tausch mit Nachbarinnen und Nachbarn, generationendurchmischte Nachbarschaften und Kon- takte zu Leuten in der Wohnumgebung, scheinen für das eigene Wohlbefinden eine geringere Rolle zu spielen als die Naturnähe oder der eigene Wohnungsraum. Treffpunkte/Begegnungszo- nen scheinen für das subjektive Wohlbefinden eher oder sehr unwichtig (insgesamt 50 Prozent) zu sein. Abbildung 4: Wohlbefinden am Wohnort Frage 4: Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Punkte für Ihr Wohlbefinden am aktuellen Wohnort? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Nähe zu Grünflächen, Parkanlagen, Wald etc. (N=2112, 30 fehlend) 62% 32% 5% 1% Ausstattung und Komfort der Wohnung / des Hauses (N=2105, 37 fehlend) 51% 43% 6% 0% Hindernisfreiheit / Barrierefreiheit im Wohngebäude (N=2085, 57 fehlend) 51% 37% 10% 2% Austausch mit Nachbar*innen (N=2097, 45 fehlend) 29% 52% 18% 1% Generationendurchmischte Nachbarschaft (N=2085, 57 fehlend) 22% 48% 27% 3% Kontakte zu Leuten in der Wohnumgebung / im Quartier (N=2095, 47 fehlend) 18% 50% 30% 2% Treffpunkte (z.B. Quartiertreff, Plätze) (N=2057, 85 fehlend) 13% 36% 42% 8% Sehr wichtig Eher wichtig Eher unwichtig Sehr unwichtig 4.2 Zufriedenheit am Wohnort Mit den abgefragten Wohnaspekten scheinen die Umfrageteilnehmenden mehrheitlich sehr oder eher zufrieden. Besonders die Wohnaspekte Grünflächen, Wald oder Parkanlagen, Wohnkomfort sowie barriere- und hindernisfreie Wohngebäude haben eine hohe Zustimmung erhalten. Auch mit den sozialen Wohnaspekten wie z.B. der Austausch mit den Nachbar*innen ist die Mehrheit der Befragten sehr oder eher zufrieden. Vergleicht man die Wohnaspekte hinsichtlich der Bedeu- tung für das subjektive Wohlbefinden und hinsichtlich der Zufriedenheit am Wohnort, gibt es kaum Unterschiede. Kurz: Die befragten Personen sind mit all den Wohnaspekten, welche für ihr Wohl- befinden wichtig sind, auch sehr oder eher zufrieden. Seite 7/8
Abbildung 5: Zufriedenheit am Wohnort Frage 5: Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Punkten am aktuellen Wohnort? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Ausstattung und Komfort der Wohnung / des Hauses (N=2106, 36 fehlend) 64% 33% 3% 0% Nähe zu Grünflächen, Parkanlagen, Wald etc. (N=2112, 30 fehlend) 62% 32% 5% 1% Hindernisfreiheit / Barrierefreiheit im Wohngebäude (N=2060, 82 fehlend) 48% 40% 11% 2% Austausch mit Nachbar*innen (N=2076, 66 fehlend) 41% 51% 7% 1% Kontakte zu Leuten in der Wohnumgebung / im Quartier (N=2015, 127 fehlend) 25% 61% 12% 2% Treffpunkte (z.B. Quartiertreff, Plätze) (N=1780, 362 fehlend) 15% 53% 26% 6% Sehr zufrieden Eher zufrieden Eher unzufrieden Sehr unzufrieden Bezüglich des Aspektes «Treffpunkte (z.B. Quartiertreff, Plätze)» konnten wir in der Auswertung feststellen, dass 10 Prozent der Befragten Treffpunkte als sehr wichtigen Wohnaspekt für ihr Wohlbefinden erachten, allerdings mit der aktuellen Situation an ihrem Wohnort sehr unzufrieden sind. Der Anteil der Befragten variiert je nach Quartier: Tabelle 1 Unzufriedenheit der Treffpunkte in den einzelnen Quartieren Quartier Anteil sehr unzufrieden (in Prozent) Hinterbirch/Allmend 25.0 Wisental/Schwerzgrub 17.5 Soli/Bergli 8.5 Weiler* 0.0 4.3 Erreichbarkeit relevanter Orte Mehr als 90 Prozent der befragten Personen beurteilen die Erreichbarkeit zu Fuss von Haltestel- len Öffentlicher Verkehrsmittel, von Einkaufsmöglichkeiten, von Grünflächen, Wald und Parkan- lagen als genügend gut. Das gilt ebenfalls für die Erreichbarkeit von Gastronomieangeboten und Institutionen der Gesundheitsversorgung (die jeweilige Zustimmung liegt bei 77 Prozent). Weni- ger gut erreichbar scheint die Post. 31 Prozent der Befragten finden sogar, dass die Erreichbar- keit der Post zu Fuss erschwert ist. Fast die Hälfte der Befragten finden, dass (Quartier-) Treff- punkte eher nicht oder überhaupt nicht gut zu Fuss erreichbar sind. Vergleicht man die Beurtei- lung der Erreichbarkeit zu Fuss nach Quartieren, scheinen alle Orte gut oder eher gut erreichbar zu sein. Seite 8/9
Abbildung 6: Erreichbarkeit verschiedener Orte zu Fuss Frage 6: Folgende Orte sind für Sie gut zu Fuss erreichbar: 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Haltestellen ÖV (N=2121) 73% 22% 3% 2% Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf (N=2124) 67% 26% 5% 2% Grünflächen, Parkanlagen, Wald etc. (N=2110) 59% 33% 7% 2% Gesundheitsversorgung (z.B. Apotheke, Arzt) (N=2118) 44% 34% 16% 6% Gastronomieangebote (N=2085) 44% 34% 17% 5% Post (N=2081) 35% 34% 21% 10% Treffpunkte (z.B. Quartiertreff, Plätze) (N=1859) 23% 37% 30% 9% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Abbildung 7 Beurteilung der Erreichbarkeit verschiedener Orte zu Fuss nach Quartieren 4.0 (1=trifft vollständig bis 4= trifft überhaupt nicht zu) 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 Städtli (Altstadt) (N=307) Hinterbirch/Allmend (Böswil) (N=356) Wisental/Schwerzengrueb (N=371) Soli/Bergli (N=685) Weiler*: Eschenmoos/Nussbaumen/Heimgarten (N=25) Seite 9/10
4.4 Zukünftiges Wohnen Über 90 Prozent der befragten Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Bülach möchten auch zukünftig in ihrem jetzigen Zuhause wohnen bleiben. Der Grossteil der Befragten kann sich vor- stellen, weiterhin zuhause mit der Unterstützung von Spitexdiensten (93 Prozent) wohnen. 80 Prozent der Befragten können sich auch ein Verbleib zu Hause mit dem nötigen Umbau des Wohnraums vorstellen. Bei einem allfälligen Umzug käme für die Hälfte der Befragten eine Al- terswohnung/-siedlung mit Unterstützungsdienstleistungen in Frage. Weniger gut vorstellbar ist der Umzug in eine neue Wohnung/Haus ohne Spitex-Dienste oder in eine Alterswohnung/Alters- siedlung ohne Unterstützungsangebote. 69 Prozent der Befragten kann sich eher nicht oder gar nicht vorstellen, zukünftig in einem Alters- oder Pflegeheim zu leben. Abbildung 8: Wohnvorstellungen Frage 7: In welchen der nachfolgenden Wohnformen könnten Sie sich vorstellen, in Zukunft zu wohnen? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Zu Hause wohnen bleiben mit Spitex-Dienste (N=2060) 72% 21% 5% 2% Zu Hause wohnen bleiben mit Umbaumassnahmen (N=1882) 45% 25% 17% 13% Umzug in eine Alterswohnung / Alterssiedlung mit Unterstützungsdienstleistungen (N=1974) 27% 40% 22% 11% Umzug in ein neues Haus / neue Wohnung mit Spitex-Dienste (N=1952) 20% 31% 29% 19% Umzug in eine Alterswohnung / Alterssiedlung ohne Unterstützungsdienstleistungen (N=1968) 16% 25% 32% 27% Alters- und Pflegeheim (N=1914) 10% 21% 42% 27% Gut vorstellbar Eher vorstellbar Eher nicht vorstellbar Nicht vorstellbar 4.5 Beurteilung des öffentlichen Raums Insgesamt beurteilen alle Befragten den öffentlichen Raum in ihrer Quartierumgebung als gut. Das Vorhandensein von genügend öffentlichen WCs wurde quartier- und altersgruppenübergrei- fend negativ beurteilt (91 Prozent). Ähnlich schlecht werden die öffentlichen Sitzgelegenheiten beurteilt. 70 Prozent der Befragten finden, dass es in der Stadt Bülach zu wenig öffentliche Sitz- gelegenheiten gibt. Schaut man die einzelnen Quartiere an, so wird das Quartier Städtli in allen abgefragten Punkten am besten beurteilt (vgl. einzelne Quartiere im Anhang). Seite 10/11
Abbildung 9: Beurteilung des öffentlichen Raums in der Quartierumgebung 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Sicherheit zu Fuss tagsüber (N=2107) 67% 30% 2%0.5% Hindernisfreiheit (N=2075) 32% 55% 11% 2% Genügend Fussgängerstreifen (N=2060) 31% 45% 17% 6% Sicherheit zu Fuss nachts (N=2033) 26% 48% 20% 6% Verkehrssicherheit ist gewährleistet (N=2092) 25% 32% 25% 19% Genügend öffentliche Sitzgelegenheiten (N=2010) 8% 22% 43% 27% Genügend öffentliche WCs (N=1961) 2% 7% 32% 59% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Abbildung 10: Beurteilung des öffentlichen Raums nach Quartier 4.0 (1=trifft vollständig bis 4= trifft überhaupt nicht zu) 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 Städtli (Altstadt) (N=290) Hinterbirch/Allmend (Böswil) (N=356) Wisental/Schwerzengrueb (N=356) Soli/Bergli (N=694) Weiler*: Eschenmoos/Nussbaumen/Heimgarten (N=25) Seite 11/12
Über alle Altersgruppen hinweg wird die Sicherheit tagsüber am besten und das genügende Vor- handensein von öffentlichen WCs am schlechtesten beurteilt. Insgesamt werden die Quartiere von den jüngeren Altersgruppen besser beurteilt als von älteren Altersgruppen. Man muss aller- dings berücksichtigen, dass die älteste Altersgruppe gegenüber den anderen Altersgruppen eine tiefere Fallzahl besitzt (N=142). Die Unterschiede in der Beurteilung der Quartierumgebung nach Altersgruppen ist relativ klein. Am unterschiedlichsten wird die Sicherheit zu Fuss am Tag und in der Nacht beurteilt. Wobei die ältesten befragten Personen diese am schlechtesten bewerten. Abbildung 11: Beurteilung des öffentlichen Raums nach Altersgruppen 4.0 (1=trifft vollständig bis 4= trifft überhaupt nicht zu) 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 55-64 Jahre (N=580) 65-74 Jahre (N=582) 75-84 Jahre (N=445) 85 und mehr Jahre (N=114) 4.6 Gesellschaftliche Teilhabe und Mitwirkung Insgesamt fühlen sich die Befragten gut in der Stadt Bülach integriert. Das vielfältige Kulturange- bot entspricht den Erwartungen der Mehrheit der Befragten (92 Prozent). Ebenfalls sind genü- gend Orte und Möglichkeiten vorhanden, welche dem sozialen Austausch und der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger dienen (84 Prozent). Rund ein Drittel der Befragten nimmt an, eher keine Unterstützung zu haben, wenn es ihnen nicht möglich ist, selbstständig an einem kulturellen An- lass teilzunehmen. Insgesamt war der Anteil an «weiss nicht»-Angaben bei den Fragen zum öf- fentlichen Leben relativ hoch. Er liegt bei 15 Prozent. Vor allem die 55- bis 64- Jährigen haben am häufigsten die Kategorie «weiss nicht» angegeben (20 Prozent). Abbildung 12: Beurteilung des öffentlichen Lebens in der Stadt Bülach Seite 12/13
Falls es Ihnen nicht möglich wäre, einen kulturellen Anlass selbständig zu besuchen, können Sie auf 18% 50% 26% 6% Unterstützung von Dritten zählen (1784) Es gibt ein vielfältiges Kulturangebot, welches Ihnen 46% 46% 6% 1% entspricht (2048) In der Stadt Bülach fühlen Sie sich genügend 29% 52% 17% 2% gesellschaftlich integriert (N=1990) Es gibt genügend Orte und Möglichkeiten, um sich mit anderen Menschen zu treffen oder gemeinsamen 27% 57% 14% 2% Interessen nachzugehen (N=1943) 0% 20% 40% 60% 80% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu 4.7 Freiwilligenarbeit 25 Prozent der befragten Personen gaben an, sich zurzeit freiwillig oder ehrenamtlich zu enga- gieren. Hingegen führen 75 Prozent der Befragten keine ehrenamtliche oder freiwillige Tätigkeit aus. Die Mehrheit der freiwillig engagierten Personen ist zwischen 65 und 74 Jahren alt. Am wenigsten engagiert sind die 85-jährigen und Älteren (11 Prozent) 2. Abbildung 13: Freiwilligenarbeit in der Stadt Bülach nach Altersgruppen Frage 19: Führen Sie zur Zeit eine ehrenamtliche oder freiwillige Tätigkeit aus? 0% 20% 40% 60% 80% 100% 55-64 Jahre (N=682) 24% 76% 65-74 Jahre (N=673) 32% 68% 75-85 Jahre (510) 21% 79% 85 und mehr Jahre (N=143) 11% 89% Ja Nein 2 Allerdings ist die Zahl der Teilnehmenden in dieser Alterskategorie wesentlich tiefer als bei den jüngeren Alterskategorien (vgl. obige Abbildung). Seite 13/14
Die befragten Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Bülach können sich vor allem im Bereich der Nachbarschaftshilfe und im Bereich Hilfe zur Selbsthilfe (Senior*innen helfen Senior*innen) vorstellen, sich freiwillig zu engagieren. Am wenigsten Zustimmung erhält ein politisches Enga- gement. Abbildung 14: Bereiche der Freiwilligenarbeit Frage 20: In welchem Bereich könnten Sie sich vortsllen, eine freiwillige Tätigkeit auszuüben? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Nachbarschaftsaktivitäten (z.B. Einkaufen für andere) 68% 32% Senior*innen helfen Senior*innen 61% 39% Arbeit mit Kindern und Jugendlichen 34% 66% Arbeit mit Migrant*innen 27% 73% Aktionstage (z.B. Büli-Fäscht) 27% 73% Arbeit in Kirche oder anderen religiösen Institutionen 24% 76% Quartieranlass organisieren (Fest, Kultur- od. Sportanlass) 23% 77% Politisches Engagement (z.B. Schulkommission) 10% 90% Kann ich mir vorstellen Kann ich mir nicht vorstellen 4.8 Unterstützung älterer Menschen in der Stadt Bülach Die ambulanten Unterstützungsangebote in der Stadt Bülach beurteilen die befragten Personen mehrheitlich positiv. Das trifft ebenfalls für die Unterstützung betreuender Angehöriger zu. Aller- dings enthielt sich ein Grossteil der Befragten bei diesen zwei Fragen. Die Anzahl der Enthaltun- gen («weiss nicht»-Angaben) korrelieren mit dem Alter der Befragten: Je jünger, desto häufiger wurde keine Angabe getroffen. Bei einer allfälligen Unterstützungsbedürftigkeit würden 90 Pro- zent der Befragten die Angebote der Freiwilligenarbeit in Anspruch nehmen. Abbildung 15: Beurteilung der Unterstützungsangebote in der Stadt Bülach Angehörige, welche betagte Menschen betreuen, werden in der Stadt Bülach ausreichend unterstützt 7% 49% 37% 7% (N=725) Falls Sie auf Unterstützung angewiesen wären, würden Sie die Angebote der Freiwilligenarbeit in 29% 61% 9% 1% Anspruch nehmen (N=1964) Die ambulanten Unterstützungsangebote in der 28% 66% 5% 1% Stadt Bülach genügen (N=1386) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Seite 14/15
4.9 Information und Beratung «Rund um das Thema Alter(n)» Gemäss den Befragten stellt die Stadt Bülach genügend Informationen zu altersspezifischen The- men bereit. Zu diesem Schluss kommen vor allem die Altersgruppen ab 65 Jahren. Rund ein Drittel der Befragten konnten diese Frage nicht beantworten. Der Anteil der «weiss nicht»-Angaben betrifft vor allem die jüngste Altersgruppe, welche nicht beurteilen konnte, ob die Stadt Bülach genügend Informationen bereitstellt. Abbildung 16: Beurteilung des Informationsangebots der Stadt Bülach Frage 24: Finden Sie, dass die Stadt Bülach genügend Informationen zu Themen «rund um das Leben als Rentnerin und Rentner» zur Verfügung stellt? (N=2142) 35% 33% 33% 30% 25% 20% 20% 15% 9% 10% 5% 5% 0% Ja Eher ja Eher nein Nein Weiss nicht 4.9.1 Anlaufstelle 60plus Stadt Bülach 76 Prozent der Befragten kennen die Anlaufstelle 60plus der Stadt Bülach nicht. Diejenigen, welche die Anlaufstelle 60plus kennen (24 Prozent), besuchten sie mehrheitlich, weil sie Fragen und Informationsbedarf zu den Themen «Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung für To- desfall, Testament» und «Wohnen» hatten. Seite 15/16
Abbildung 17: Gründe des Besuchs der Anlaufstelle 60plus Frage 27: Falls Sie die Anlaufstelle 60plus bereits besucht haben, worüber wurden Sie beraten oder informiert? (Mehrfachantworten möglich N=496) 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung, Anordnung für 25% den Todesfall, Testament Thema Wohnen (Wohnformen, Umzughilfe, Eintritt in 15% ein Alters- und Pflegeheim) Finanzen (Unterstützung beim Geltendmachen von Ansprüchen, Prüfung von Finanzhilfen, 10% Budgetberatung) Recht (Auskünfte über Sozialversicherungen, 9% Erwachsenenschutzrecht, Beistandschaft) Lebensgestaltung (Unterstützung bei sozialen und 9% persönlichen Schwierigkeiten) Entlastung für betreuende und pflegende Angehörige 8% 4.9.2 Mögliche Angebote Angebote zu «Wohnen im Alter» und «Gesundheitsförderung/-prävention» stossen bei den be- fragten Personen auf grosses Interesse. Auch Angebote im Bildungsbereich interessiert knapp die Hälfte der Befragten. Angebote zur persönlichen Auseinandersetzung mit Lebens- und Glau- bensfragen interessiert die befragten Personen am wenigsten. Abbildung 18: Interesse an möglichen Angeboten Frage 25: Zu welchen Themen könnten Sie sich vorstellen, ein Angebot zu besuchen? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Wohnen im Alter (N=1988) 64% 36% Gesundheitsförderung und Prävention (N=1976) 63% 37% Bildung (z.B. Sprachkurs, N=1992) 53% 47% Computer und Internet (N=2000) 51% 49% Finanzen und Recht (N=1977) 46% 54% Betreuung und Pflege von Angehörigen (N=1970) 42% 58% Persönliche Auseinandersetzung mit Lebens- und… 31% 69% Ja Nein Seite 16/17
4.10 Senior*innenfreundlichkeit der Stadt Bülach Insgesamt beurteilen die befragten Personen die Stadt Bülach als eine senior*innenfreundliche Stadt (82 Prozent). 17 Prozent gaben an, dass die Stadt Bülach eher weniger senior*innenfreund- lich ist. Es gibt keine markanten Unterschiede in der Beurteilung der Senior*innenfreundlichkeit der Stadt Bülach zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Abbildung 19: Senior*innenfreundlichkeit der Stadt Bülach Frage 28: Alles in allem betrachtet: Wie seniorenfreundlich empfinden Sie die Stadt Bülach? (N=1983) 1% 13% 17% 68% Sehr senioren/-innenfreundlich Eher senioren/-innenfreundlich Eher weniger senioren/-innenfreundlich Gar nicht senioren/-innenfreundlich Seite 17/18
5 Schlussfolgerungen Rund ein Drittel der 55-jährigen und Älteren Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Bülach haben an der Umfrage teilgenommen. Alle Quartiere sind dabei vertreten. Die Mehrheit der Be- fragten sind Rentner*innen (67 Prozent). In der Beurteilung der abgefragten Themen gibt es keine wesentlichen Unterschiede, weder zwischen den einzelnen Quartieren noch zwischen den ein- zelnen Altersgruppen. Insgesamt ist die Mehrheit der Befragten mit ihrer Wohnumgebung, ihrem Quartier, dem öffentlichen Leben und den altersthematischen Informationsangeboten der Stadt Bülach zufrieden. Aus den Auswertungen der Umfrage ergeben sich für die einzelnen Themen folgende Schlussfolgerungen: «Nähe zur Natur und Wohnkomfort als wichtige Wohnaspekte für das Wohlbefinden» Wichtige Wohnaspekte für das subjektive Wohlbefinden stellen zum einen die Nähe zur Natur (Grünflächen, Wald, Parkanlagen) und zum anderen der Komfort des eigenen Wohnraums dar. Weniger wichtig für das eigene Wohlbefinden scheinen soziale Aspekte des Wohnens zu sein. Darunter fallen der Austausch mit Nachbar*innen, eine generationendurchmischte Umgebung und Kontakte zu Leuten in der Wohnumgebung. Daraus lässt sich schliessen, dass das Wohlbe- finden in der Wohnumgebung stark von den Werten wie Gemütlichkeit, Ruhe und Erholung ge- prägt ist. Eine Feststellung welche auch in anderen Studien (z.B. Höpflinger/Van Wezemael 2014: 129) Erwähnung findet. «Grosse Zufriedenheit mit der Wohnumgebung» Eine grosse Mehrheit der Befragten sind mit ihrer aktuellen Wohnumgebung eher bis sehr zufrie- den. Das heisst sie wohnen genügend nah an der Natur, haben genügend Wohnkomfort und der soziale Austausch im Quartier reicht aus. Mehr als 90 Prozent der befragten Personen beurteilen die Erreichbarkeit zu Fuss von Haltestellen für den öffentlichen Verkehr, von Einkaufsmöglichkei- ten, von Grünflächen, Wald und Parkanlagen als gut. Dasselbe gilt auch für Gastronomieange- bote und Institutionen der Gesundheitsversorgung (je 77 Prozent). Für 10 Prozent der Befragten sind Begegnungsorte/Treffpunkte für das eigene Wohlbefinden am Wohnort sehr wichtig, gleich- zeitig sind sie mit der aktuellen Situation von Treffpunkten in ihren Quartieren sehr unzufrieden. Das gilt vor allem in den Quartieren Hinterbirch/Allmend und Wisental/Schwerzgrub. Gerade für die Entwicklung einer quartierorientierten Altersarbeit spielen Begegnungszonen und Treffpunkte eine wichtige Rolle und könnten in den weiteren Projektphasen weiter thematisiert werden. «Möglichst lange zuhause wohnen» 90 Prozent der Befragten möchten möglichst lange zuhause bleiben. Um dies zu ermöglichen, kann sich die Mehrheit der befragten Personen vorstellen Spitex-Dienste in Anspruch zu nehmen oder den Wohnungsraum umzubauen. Käme ein Umzug in Frage, dann würden die meisten in eine Alterswohnung/-siedlung mit Unterstützungsdienstleistungen umziehen wollen. 69 Prozent der Befragten können sich eher nicht oder gar nicht vorstellen, in ein Altersheim/Pflegeheim um- zuziehen. «Hohes Interesse an mehr öffentlichen WCs und Sitzgelegenheiten» Die Beurteilung der einzelnen Quartiere hinsichtlich deren (Verkehrs-)Sicherheit und Infrastruktur fällt insgesamt positiv aus. Ebenfalls ist die Mehrheit der befragten Personen mit der ambulanten Gesundheitsversorgung zufrieden. Allerdings finden 91 Prozent der Befragten, dass die Anzahl der öffentlichen WCs nicht ausreichen und 70 Prozent der Befragten finden, dass es zu wenig öffentliche Sitzgelegenheiten in den Quartieren hat. Diese Beurteilung ist altersübergreifend. Seite 18/19
«Bülacherinnen und Bülacher fühlen sich in der Stadt Bülach gut integriert» 90 Prozent der befragten Personen fühlen sich in der Stadt Bülach gut integriert, verfügen über genügend vielfältige Kulturangebote und haben die Möglichkeit sich aktiv in das Stadtgeschehen einzubringen. Rund ein Drittel der Befragten nimmt an, eher keine Unterstützung zu haben, wenn es ihnen nicht möglich iwäre, selbstständig an einem kulturellen Anlass teilzunehmen. «Nachbarschaftsaktivitäten und Senior*innenhilfe als Potenzial der Freiwilligenarbeit» Bisher sind 25 Prozent der Befragten ehrenamtlich oder freiwillig tätig. Es sind vor allem die 65- bis 74-jährigen, welche sich ehrenamtlich oder freiwillig engagieren. 75 Prozent Befragten haben angegeben zurzeit keine ehrenamtliche oder freiwillige Tätigkeit auszuführen. 68 Prozent aller Befragten können sich vorstellen, im Bereich der Nachbarschaftshilfe und 61 Prozent in der Se- nior*innenhilfe freiwillig tätig zu werden. Letzteres meint, dass Senior*innen andere Senior*innen in ihrem Alltag unterstützen. Beide Bereiche stellen spannende Tätigkeitsfelder für eine quartier- orientierten Altersarbeit dar. «Geringe Kenntnis über die Anlaufstelle 60plus» Gemäss der Einschätzung der Befragten, stellt die Stadt Bülach genügend Informationen rund um das Leben im Alter zu Verfügung. Mögliche Angebote zu den Themen «Wohnen im Alter» und «Gesundheitsprävention/förderung» stossen bei den Befragten auf das grösste Interesse. Die Stadt Bülach verfügt über eine Anlaufstelle 60plus. Diese ist allerdings nur bei 23 Prozent der befragten Personen bekannt. Über die gesamten Altersgruppen hinaus, befinden die Befragten die Stadt Bülach mehrheitlich als eher oder sehr senior*innenfreundlich. Seite 19/20
6 Literaturverzeichnis GERONTOLOGIE CH (Hg.) (2020). Fragebogen altersfreundliche Gemeinde. URL: https://al- tersfreundliche-gemeinde.ch/werkzeuge Höpflinger, François/Hugentobler, Valérie/Spini, Dario (Hg.) (2019). Wohnen in den späten Le- bensjahren: Grundlagen und regionale Unterschiede. Zürich: Seismo. Höpflinger, François/Van Wezemael, Joris (2014). Wohnen im höheren Lebensalter Grundlagen und Trends. Zürich: Seismo. Lamprecht, Markus/Fischer, Adrian/Stamm, Hanspeter/Seismo Verlag (2020). Freiwilligen-Moni- tor Schweiz 2020. Stadt Bülach/Gemeinde Bachenbühl/Gemeinde Hochfelden (Hg.) (2020). Altersleitbild 2020 der Stadt Bülach und der Gemeinden Bachenbülach und Hochfelden. Statistik Stadt Bern (Hg.) (2019). Fragebogen zur Bevölkerungsbefragung 2019. Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt (2019). Befragung 55plus 2019. Befragung zu den Bedürfnissen und Vorstellungen von Personen ab 55 Jahren im Kanton Basel-Stadt. Seite 20/21
7 Anhang: Beurteilung des öffentlichen Raums in den einzelnen Quartieren Beurteilung Quartier Städtli Verkehr im Quartier 33% 33% 21% 13% Fussgängerstreifen 46% 44% 8% 2% Hindernisfreiheit 38% 50% 8% 4% Sicherheit Nacht 28% 47% 21% 5% Sicherheit Tagsüber 68% 31% 1% 1% Toiletten 7% 20% 45% 28% Sitzgelegenheiten 16% 27% 39% 19% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Beurteilung Quartier Hinterbirch/Allmend (Böswil) Verkehr im Quartier 29% 32% 21% 17% Fussgängerstreifen 27% 48% 20% 5% Hindernisfreiheit 31% 55% 13% 2% Sicherheit Nacht 23% 50% 21% 7% Sicherheit Tagsüber 59% 37% 3% 0% Toiletten 1% 2% 30% 67% Sitzgelegenheiten 6% 21% 43% 30% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Seite 21/22
Beurteilung Quartier Wisental/Schwerzgrueb Verkehr im Quartier 37% 35% 18% 10% Fussgängerstreifen 36% 47% 15% 3% Hindernisfreiheit 30% 59% 10% 1% Sicherheit Nacht 29% 47% 20% 5% Sicherheit Tagsüber 72% 25% 2% 0% Toiletten 2% 12% 35% 52% Sitzgelegenheiten 6% 27% 45% 21% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Beurteilung Quartier Soli/Bergli Verkehr im Quartier 12% 30% 33% 25% Fussgängerstreifen 25% 44% 22% 9% Hindernisfreiheit 30% 55% 12% 2% Sicherheit Nacht 25% 52% 18% 6% Sicherheit Tagsüber 70% 28% 2% 0% Toiletten 0% 2% 27% 70% Sitzgelegenheiten 6% 18% 46% 30% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Seite 22/23
Beurteilung Quartier Weiler: Eschenmosen, Nussbaumen, Heimgarten Verkehr im Quartier 18% 32% 4% 46% Fussgängerstreifen 19% 23% 6% 52% Hindernisfreiheit 33% 43% 10% 13% Sicherheit Nacht 48% 24% 10% 17% Sicherheit Tagsüber 69% 28% 3% 0% Toiletten 0% 3% 10% 87% Sitzgelegenheiten 6% 28% 19% 47% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft vollständig zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft überhaupt nicht zu Seite 23/23
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