Wormser Sammlerpost Ausgabe 64 Mai 2020 - Informationen für Mitglieder, Freunde und Förderer - Briefmarkensammlerverein Worms eV
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Wormser Sammlerpost Ausgabe 64 Mai 2020 Informationen für Mitglieder, Freunde und Förderer des Briefmarkensammlervereins Worms e.V. Seite 1
Liebe Leserinnen und Leser, gewählte Frankatur, die Marke des Lügenbarons immer noch hat uns das Münchhausen für diesen covid-19 Virus im Griff. Fast Versand soll nichts alle philatelistischen Aussagen. Angebote finden nicht mehr in der gewohnten Art und Die Tauschtreffen im Juni Weise statt. Stattdessen und Juli werden ebenfalls wurde vieles in das Internet noch ausfallen. Für den verlegt, mit dem man auch August planen wir wieder neue Zielgruppen an- ein persönliches Angebot, sprechen kann. Auch wir sofern es uns gelingt, haben ein virtuelles Angebot gemeinsam mit Landes- und geschaffen. Bundesverband ein Hygiene- Konzept zu entwickeln. Diese Ausgabe steht quasi fast nur im Zeichen von Mit freundlichen Grüßen covid 19. Wir stellen das Sammelgebiet Corona vor Der Vorstand und ein längerer Artikel beschäftigt sich mit dem Thema „Seuchenpost“. Die Die Wormser Sammlerpost wird herausgegeben und gestaltet von Markus Holzmann (AIJP) im Auftrag des Vorstandes. Verantwortlich für den Inhalt : Ernst Holzmann Briefmarkensammlerverein Worms e.V. Höhlchenstraße 27 67551 Worms-Horchheim Tel.: 06241-36641 Mail: Briefmarken-Worms@t-online.de www.briefmarken-worms.de Seite 2
Da war die Welt noch in Ordnung… entzücken“, wenn Markus Holzmann sich mit den oft nicht beachteten Rückseiten von Briefmarken auseinander setzt. Leider, so Ernst Holzmann, sei der Verein mit seinem Antrag Zum Neujahrsempfang hatte der beim Bundesfinanzministerium Briefmarkensammlerverein gescheitert, das Wormser Worms e.V. seine Mitglieder Reformationsjubiläum im Jahr eingeladen, den der Vorsitzende 2021 auf einer Sondermarke zu Ernst Holzmann dazu nutzte, die verewigen. Trotz der Unter- Anwesenden über das bevor- stützung von zahlreichen stehende Briefmarkenjahr zu Bundes-, Landes- und Kom- informieren. Zahlreiche Veran- munalpolitikern, wurde das staltungen plant der Verein, so Thema in Berlin abgelehnt. Aber, wird sich die Horchheimer Sport- so der Vorsitzende, es wird eine und Kulturhalle am Oster- Marke geben, wir machen sie montag zum 23. Mal beim Oster- einfach tausch zum Mekka der Brief- selbst. markensammler verwandeln. Eine größere Ausstellung, so Holzmann, plane man, bei der man Karten, Briefe und andere Dinge von in Worms längst nicht mehr existierenden Gaststätten, Geschäften und Gewerbebe- trieben zeigen werde und auch verschiedene Vorträge werden Die Veranstaltung nutzte der derzeit vorbereitet. Unter Verein auch, um verschiedene anderem im Mai wird es heißen Mitglieder für ihr langjähriges „Ein schöner Rücken kann Engagement zu ehren. Im Seite 3
September 1949 wurde der die er seit seiner Tätigkeit in der Wormser Verein nach dem 2. gleichnamigen Pfarrei in Langen Weltkrieg wieder gegründet und seit 1980 pflegt. Aber auch für fast von Anfang an mit dabei, ist Ernst Holzmann gab es aus den Dr. Herbert Uhrig. Auf den Händen seiner Vorstandskollegen 1.1.1950 datiert der Mitglieds- eine Dankesurkunde, kann er aufnahmeantrag und so hält doch auf eine Zeit von 20 Jahren Uhrig, der den Verein auch von als Vorsitzender zurückblicken. 1972 bis 1984 als Vorsitzender Den Gratulationen des Vereins selbst führte, seit 70 Jahren die schloss sich auch Wolfgang Treue. Für 15 Jahre Mitglied- Zimmermann an, der als Ge- schaft wurde Pfarrer in Ruhe schäftsführer des Landesver- Johannes Kratz geehrt, der den bandes Südwestdeutscher Brief- Anwesenden einen Einblick in markensammlervereine, aus Bad seine Sammlung von Briefma- Dürkheim nach Horchheim rken zum Thema „Albertus gekommen war. Magnus“ (Albert der Große) gab, Bild: v.l.n.r.: Ernst Holzmann, Johannes Kratz, Dr. Herbert Uhrig, Wolfgang Zimmermann. Seite 4
BDPh Online-Seminaren Reihe auf die Beine gestellt. Ab sofort gibt es wöchentlich entweder samstags oder mittwochs jeweils von 16 bis ca. 18:00 Uhr ein Online-Seminar zu einem philatelistischen Thema. Die Seminare werden mit Hilfe der Software-Plattform «ZOOM» Die Corona-Krise bringt jede durchgeführt, die nur eine kleine Menge Veränderungen mit sich. Installation erfordert und Man kann sich nicht mehr treffen kostenfrei ist. und Vereinsabende, Tausch- börsen und Ausstellungen fallen Das aktuelle Seminarprogramm ins Wasser. Die Corona-Krise hat findet sich immer auf der BDPh- aber auch eines mit sich Homepage und ist über gebracht: Einen enormen www.bdph.de/onlineseminare Zuwachs an digitaler Kom- direkt zu erreichen. Hier werden munikation. Es wird geskypt, mit dann später auch die Links zu Facetime telefoniert, Teams- den bereits durchgeführten Meetings organisiert und ganze Seminaren zu finden sein, so dass Vereinsabende mit Zoom jeder sich die Seminare auch organisiert. Rund um den Globus, nachträglich anschauen kann. ob in Indien, den USA oder in Grossbritannien sind in kürzester Für die Teilnahme am Seminar im Zeit Online-Seminar-Reihen rund Voraus ist eine Anmeldung bei um unser Hobby Philatelie aus eventbride notwendig. Die Links dem Boden gestampft worden. für die Anmeldung finden Sie Da wollen wir nicht hinten- beim Seminar. Die Teilnahme ist anstehen und haben in kürzester grundsätzlich kostenfrei. Zeit die BDPh-Online-Seminar- Seite 5
Bereits durchgeführt wurden und die Vorträge können nachträglich Sa 20.06.2020 16:00-18:00 angesehen werden: Eric Scherer Ein Streifzug durch die Philatelie Lars Böttger und Postgeschichte der USA Der 1. Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die Post in Sa 27.06.2020 16:00-18:00 Luxemburg Piyush Khaitan Indian Airmails (Vortrag in Peter Kühlhorn englischer Sprache) "Prexies" und Zensur: Die Dauerserie "US-amerikanische Sa 04.07.2020 16:00-18:00 Präsidenten 1938" und ihre Harald Krieg Verwendung auf Zensurpost Die Post in Zanzibar Stephan Jürgens Was ist Markophilie? Und auch wir sind digital: Stempelkunde am Beispiel der italienischen Maschinenstempel Auf der Internetseite Eric Scherer www.briefmarken-worms.de Aus dem Briefkasten - Markierungen und Handhabung finden Interessierte verschiedene von Post, die über den Sammlungen mit Ansichtskarten Briefkasten eingeliefert wurde aus Worms. Nicht nur Kinder Sa 06.06.2020 16:00-18:00 können sich auf jede Menge Peter Hornung Comic-Marken freuen und was "Social Philately" praktisch - wie hat es wohl mit Kuriosen ich mit Hilfe des Internets mehr Briefmarken oder dem Thema aus meiner Sammlung mache „Nicht nur aus Papier“ auf sich? Und natürlich finden sich auch Sa 13.06.2020 16:00-18:00 Marken und Poststempel zum Johannes Hoffner Thema Corona im virtuellen "Germania" - Ein Gebiet mit 400 Briefmarkenalbum. Marken - Eine "Tour d'Horizon" Seite 6
Corona und Cholera: Post und Pandemie, früher und heute „Das Jahr 2020 hat einen Virus. Um nicht mehr als unbedingt Können wir es löschen und neu notwendig zur Verbreitung der installieren?“, so fragt ein Bild, Krankheit beizutragen, hat die das gerade im Internet kursiert Post einige Veränderungen um- und sich – passend zum Thema – gesetzt. Zum Beispiel quittiert viral verbreitet. aktuell nicht der Empfänger den Erhalt einer Sendung; diese Aufgabe übernimmt vorüber- gehend der Zusteller. In vergan- genen Epochen verfügte man weder über so detaillierte Ver- fahren in der Forschung, wie sie aktuell im Kampf gegen Corona im Einsatz sind, noch hatte man vergleichbare Möglichkeiten, neue Erkenntnisse schnell und Noch weiß man bei Weitem nicht unverfälscht zu verbreiten. Trotz- alles über das Coronavirus oder dem hat die Post sich auch zu die von ihm ausgelöste Krankheit anderen Zeiten schon der COVID-19, doch dass es auf Herausforderung gestellt, ihre verschiedenen Oberflächen un- Dienste so umzustrukturieren, terschiedlich lange aktiv bleiben dass sie möglichst geringen kann, gehört zu den bekannten Anteil an der Weiterverbreitung Fakten. Auf Papier, also auch auf von Seuchen hatten. Und da Briefen, kann das Virus sich bis zu waren die Menschen und die 24 Stunden halten; dennoch gilt Post schon sehr einfallsreich: die Gefahr einer Ansteckung über Gegenstände als gering – Briefe wurden geräuchert, ge- häufiges Händewaschen voraus- backen oder in Essig getaucht - gesetzt. mit diesen Mitteln versuchten die Menschen die Ausbreitung Seite 7
von Pest, Cholera und Gelbfieber die Menschen weltweit vor 400 zu bekämpfen. Jahren ganz normal. Denn früher dachte man, dass Krankheiten wie Pest, Cholera und Gelbfieber über den Postweg verbreitet werden können. Daher behan- delten die Post und der Staat alle Briefe, die aus Gegenden kamen, in denen Epidemien ausge- brochen waren. Die „Reinigung“ Bild eines Räucherkastens von Post geht wohl schon auf das 14. Jahrhundert und die große Pestepidemie zurück. In der Folgezeit war dies weit verbreitet und Teil von amtlichen Verord- nungen in Seuchenzeiten, bis im frühen 19. Jahrhundert der gerin- ge Nutzen dieser Maßnahmen erkannt wurde. Pestapparat aus einem Lazaretto in Venedig; eine Maschine zur Desinfektion von Briefen und Papieren Wenn man heute im Briefkasten einen Brief entdeckt, der Löcher oder Einschnitte aufweist und mit Flecken übersät ist, würde man sich vermutlich bei der Post In Spanien breitete sich zum beschweren. Doch dies war für Beispiel 1804 bis 1805 das Gelb- Seite 8
fieber aus, in Deutschland brach 1831 die Cholera aus und 1899 die Pest in Indien. Sämtliche Postsendungen wurden deshalb zu Quarantäne-Stationen umge- leitet und dort desinfiziert. Dies gelang über das Räuchern mit Räucherpulver, das Eintauchen in Essig sowie das Backen in einem Ofen. Räucherpulver mit stark riechenden Stoffen und Chemi- kalien wie Wacholder, Lorbeer, Essig, Salpeter oder Schwefel wurden in Apotheken ange- fertigt. Kam ein Brief dabei zu Schaden, gab es Verfahren, die Tinte wieder sichtbar zu machen. Vorab wurden Einschnitte und Löcher in die Briefe gestampft und gemeißelt, damit die Botschaft erhalten blieb, aber die Viren und Keime abgetötet wurden. In Zeiten von besonders schweren Epidemien wurden die Briefe aber auch geöffnet und innen geräuchert. Mit einem Siegel der Kontumazstation wurden sie wieder verschlossen. Die folgende Abbildung zeigt Regelmäßig wurden an die Ämter einen Pfriemen oder auch Rastel vor Ort berichtet, wie sich das zum Durchlöchern von Briefen. Infektionsgeschehen entwickelt hat, um die Bevölkerung zu informieren. Die Anordnungen Seite 9
der Behörden wurden anschlies- „Rastelstationen“ arbeiteten.. In send an die zuständigen Ämter Österreich bezeichnete man die vor Ort zur Verteilung und Quarantäne auch Kontumaz. Es Kenntnisnahme der Menschen gab entlang der österreichischen verschickt. Grenzen, vor allem in Richtung Südosten, jahrhundertelang Dazu gehörte zum Beispiel auch Kontumazämter, wo Menschen, eine achtseitige Dienstanweisung Waren und eben auch Briefe für von 1738 . Durch das „Patent“ eine mehr oder weniger lange von Christian dem Sechsten, Zeit bleiben mussten. Sie wurden König zu Dänemark und Nor- dort desinfiziert und durften erst wegen, wurde angeordnet, dass nach einer entsprechenden die Einreise aus Siebenbürgen Behandlung weiterbefördert und Ungarn aufgrund der dort werden. „grassierenden ansteckenden Seuche“ verboten sei und Waren, im Gegensatz zu Briefen, verbrannt werden müssen. Bevor die Briefe beim Empfänger ankamen, wurde die Post zu Quarantäne-Stationen umgeleitet, zum Beispiel die Post Stempel: „Rein – Innen und auf der Mittelmeer-Route über außen“ aus Sardinien Malta, oder Briefe über die Balkan-Route nach Semlin, heute Zemun, in Serbien. Viele desinfizierte Briefe tragen neben Einschnitten und anderen Spuren auch entsprechende Stempel der Stationen wie „Purifié a …“ (frz.: gereinigt in …). Das Reinigen von Briefen mussten vor allem Postbedienstete und Postillone leisten, die in sogenannten Seite 10
Mit der Entdeckung der Gegenstände wie z. B. Türklinken Antibiotika wurden die oder auch Briefe übertragen Krankheiten effizient bekämpft. werden. Während bestimmter Epidemien wurden in Aber auch im 20. Jahrhundert Krankenhäusern eingehende und wurde Post behandelt, um sich auch ausgehende Post mit dem vor Pocken, einer Viruser- Bügeleisen gebügelt, damit sie krankung zu schützen. Typisch dann keimfrei waren. Der war neben Fieber auch ein sehr Stempel wurde dann vom großer Hautausschlag. Seit mehr Krankenhaus angebracht, damit als 40 Jahren ist die Krankheit der Empfänger wusste, dass die ausgerottet, das heißt, es gibt sie Post keimfrei gebügelt wurde. Es nicht mehr. Menschen, die daran sollten ja keine Pockenkeime erkrankten, kamen ins nach außen gelangen. Hier die Krankenhaus. Damals gab es Anleitung für das „Personal": noch keine Smartphones mit dem man Nachrichten schreiben konnte, man musste Briefe schreiben, und die mussten besonders behandelt werden: Die Pocken können auch als Schmierinfektion, also über Seite 11
Erst wird ein Bügel- brett heißgebügelt, dann werden zwei Papierservietten gebü- gelt und aufeinander- gelegt, darauf kom- men nun die von beiden Seiten gebü- gelten und mit dem „Keimfrei"-Stempel versehenen Postkarten. Dann wird die innere Serviette September 2001, dem Terror- über den Karten zusammen- Anschlag auf das World Trade gerafft, nochmals gebügelt und Center, wurden mit Milzbrand- gleichfalls „keimfrei" gestempelt. Sporen verseuchte Briefe an Das ganze Bündel wird dann mit Nachrichtensender und Hilfe der äußeren Serviette an Senatoren verschickt. 22 den Zaun getragen. Dort Menschen wurden infiziert, fünf entnimmt der wachhabende starben daran. Deshalb wurde Polizist die innere Serviette mit sämtliche Post, die an Behörden den Karten vorsichtig der in Washington ging, bestrahlt. äußeren Serviette, verstaut das Dazu gehörten auch zwei Bündel in einem Plastikbeutel Exemplare, die es zu ersteigern und übergibt es der Post zur gab. Beförderung. Und auch noch zu Beginn des 21. Quelle: Jahrhunderts desinfizierte die Internetrecherche, Philaseiten.de Post Briefe und Postsendungen. Philaforum.de, Deutsches Das wohl bekannteste Beispiel Apothekermuseum, der Neuzeit sind die Anthrax- Auktionshaus Felzmann, Anschläge von 2001 in den USA. Museum für Kommunikation, Eine Woche nach dem 11. Seite 12
Inneres einer Kontumazanstalt in Österreich im Jahr 1831. Essen und Briefe wurden mit langen Zangen übergeben. Zeichnung einer Räucherstation zu Beginn des 19. Jahrhundert. Seite 13
Corona als Sammelgebiet… Auch Briefmarken scheinen in Italien vom Corona-Virus infiziert zu sein! Man könnte auch Poststempel aus dem Ort Corona in den USA sammeln: (Italienische Besetzungsgebiete 1918-1923, Gemeinschaft- Und man könnte Sammelbilder sausgaben für Julisch-Venetien, von der Coronapaste sammeln: Trentino und Dalmatien), Michel- Nr. 14 von 1919) Währung: Corona = Krone In Belgien gab es Postkarten mit Firmenwerbung, sogenannte „Publibel“. Die Nummer 1306 macht Werbung für Corona- Kuchen: Seite 14
Aber tatsächlich erscheinen immer mehr Briefmarken, die sich mit dem Thema „Corona“ beschäftigen: Iran – 17. März 2020 – die erste Briefmarke zum Thema Corona ist erschienen Beklatscht oder einfach nur ein „Dankeschön“: Die Helden der Corona-Pandamie im Gesund- heitswesen, der Pflege, der For- schung und in allen Bereichen, die für ein Gemeinwesen wichtig sind, werden gefeiert. Im Iran, einem am schwersten betrof- fenen Land, gibt es als Dank nunmehr eine Briefmarkenaus- gabe für die Helden des Alltags. Irans Machthaber müssen auch Aktivität zeigen, nachdem lange Zeit die Pandemie verharmlost und wohl auch geschönte Zahlen weitergegeben worden waren. Zudem wirken sich die Sank- Seite 15
tionen beim Zugang zu Sehr teuer wird es, wenn man Medikamenten aus. So macht die Schweizer Briefmarke kauft: diese kleine Briefmarke er- schreckend deutlich, wie wichtig Schutzmaßnahmen sind, auch wenn sie mit erheblichen Ein- schränkungen für die Menschen verbunden sind und es Men- schen bedarf, die trotz erhöhtem Ansteckungsrisiko bereit sind, in dieser Situation zu helfen. Kroatien warnt per Poststempel vor der Pandemie: Mit der Briefmarke «COVID-19 Solidarität» setzt sich die Post für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ein. Die Einnahmen gehen an die Glückskette und Schweizerische Rote Kreuz. Sie unterstützen damit Menschen, die dringend unsere Hilfe brau- chen. Die Briefmarke entstand in kürzester Zeit, gestaltet wurde sie vom Berner Atelier Nulleins Auch in China dankt man seit Kommunikationsdesign. Die Gra- Anfang April den Helfern in der fikerinnen und Grafiker gestal- Krise: teten sie gemeinsam – gearbeitet wurde in sicherem Abstand im jeweiligen Homeoffice. Die Marke versinnbildlicht die Solidarität während der Corona- Pandemie: Die Schweiz ist unser Mittelpunkt, während das Seite 16
gedrehte Kreuz eine leuchtende die Philatelie Liechtenstein die Weltkugel ergibt. Menschen dazu ermutigen, sich wieder mal Zeit zu nehmen und Sie kostet lediglich den Zuschlag jemandem, der ihnen wichtig ist, von 5 Franken pro Marke, den eine handschriftliche Nachricht Taxwert von 1 Franken über- zukommen zu lassen, um zu sa- nimmt die Post. gen, ,i denk an di'“. Blicken wir nach Liechtenstein: Die Marken gibt es einzeln und in einem Block mit drei Marken: In Liechtenstein sollen neue Briefmarken dazu anregen, ge- rade jetzt in handgeschriebene Briefe an wichtige Menschen zu schicken. Dafür hat die Philatelie Liechtenstein der Liech- tensteinischen Post AG zwei Briefmarken mit dem Motto „i denk a di“ entworfen. Gerade in diesen Zeiten, in denen wir direkte Kontakte reduzieren In Deutschland gibt es übrigens sollen, sind handgeschriebene keine richtigen Briefmarken – nur Briefe oder Karten Ausdruck bei Internetmarken kann man persönlicher Nähe. Deshalb will Seite 17
das Thema Corona mit Isle of Man: aufnehmen: Dieser Satz von 8 Werten ehrt die Hilfskräfte in der Corona- Krise. Das Wort Corona ist aber nicht auf den Marken zu sehen. 2 Ärzte auf den Marken tragen aber den charakteristischen Mundschutz. Ein Teil des Erlöses bei diesen Briefmarken wird an die Wohltätigkeits-Organisation „Manx Solidarity Fund" gespendet. Die Botschaften auf den Marken bedeuten: Liebe wird uns Der Glaube wird Pflege wird Mitgefühl wird durchbringen uns durch- uns durch- uns durch- bringen bringen bringen Arbeit wird Gemeinschaft Worte Die Wissen- uns wird uns durch werden uns schaft wird uns durchbringen tragen durchbringen durchbringen Seite 18
Aus Monaco stammt die obige Marke, die am 3. Juni erscheint. Von Vietnam erschienen am 31.3.2020 2 Marken zum Corona- Virus: Indonesien - Echt oder Entwürfe oder Fälschungen? Diese beiden Briefmarken- Zusammendrucke und der große Block dazu sollen angeblich zum Thema Corona-Virus im April 2020 erschienen sein. Offiziell bestätigt sind die Marken noch nicht: Seite 19
Was für die Schotten Nessie im Loch Ness ist, ist für die Canadier Ogopogo im Okanagan Lake in British Columbia in Canada. Libanon - echt oder falsch? Beides sind riesige Seeschlangen. Auch bei dieser Marke aus dem Libanon, die angeblich im Juli 2020 erscheinen soll, und die im Internet aufgetaucht ist, ist man sich nicht sicher, ob es auch nicht eine Fälschung ist, da die libanesische Post diese Ausgabe noch nicht bestätigt hat. Der Briefmarken-Verein Kelowna Seltsamerweise steht auf der & District Stamp Club hat zur Marke schon drauf, daß der Corona-Krise eine Marke auf Libanon das Corona Virus schon Privatbestellung herstellen besiegt hat? Kann ich aktuell lassen, die das Seeungeheuer mit nicht glauben, oder sind das Corona-Maske zeigt. Hellseher? Seite 20
Irrer Irrläufer – Achim Höning Irrläufer sind Briefe, Karten oder andere Postsachen die ihren Empfänger nicht, oder erst nach einer postamtlichen Suchaktion finden. Heutzutage macht man sich weniger Mühe. In früherer Zeit schon. Seite 21
Karte von Frankfurt nach dem Kantonspital Luzern. März 1956. Vorderseitig korrekt mit Marken der Bundesrepublik frankiert. Patient wieder gesund, unbekannt, nach Unbekannt entlassen ? Der orientierungslose Postdienst des Spitals schickt die Karte an den Absender retour. Ist der Ablauf der Verirrung in diesem Beispiel einfach nachvollziehbar, wird es im zweiten Beispiel kurios , um nicht zu sagen unglaublich - Eine Ganzsachen Karte der Deutschen Reichspost macht sich am 23. November 1879 auf den Weg von Hildesheim, Kastenstempel rechts oben, nach dem schlesischen Breslau. Dort wird der Adressat nicht gefunden, aber mit höchstem Eifer gesucht. Innerhalb weniger Tage überstürzen sich die Vermutungen, wandert die Karte von dieser zu jener Poststelle und wird jeweils mit neuen Stempelabschlägen garniert. Diensteifrig wurden mehrere Texte und ein Aufkleber zugefügt, beinhaltend Hinweise und Vermutungen der „Post Detektive“. Ob die Karte jemals Ihren Empfänger erreichte, birgt der weißblaue Aufkleber vom 28. November die Lösung? Seite 22
Dokument einer verzweifelten Suche. Vorderseite der Karte mit 11 Stempeln ! Der erste Ankunftsstempel von Breslau datiert vom 24. November, der letzte vom 27. des Monats. Rückseite der Karte, drei weitere Stempel. Seite 23
Termine 2020 Tag Datum Beginn Montag 17.08.2020 17.00 Montag 14.09.2020 17.00 Montag 12.10.2020 17.00 Montag 09.11.2020 17.00 Montag 14.12.2020 17.00 Unsere Treffen finden im Bürgerhaus (Anna-Günther-Saal), Alter Marktplatz 1, Worms-Horchheim statt. Kulturnacht 2020: Voraussichtsichtlich am 24. Oktober von 18.00 – 22.00 Uhr mit Ausstellung „Gewerbe, Gaststätten und mehr was es einmal in Worms gab“. Mit Sonderstempel und Ganzsache: Seite 24
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