Wussten Sie bereits über die heilsame Wirkung von Johanniskrautöl?

Die Seite wird erstellt Dörte Schramm
 
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Wussten Sie bereits über die heilsame Wirkung von Johanniskrautöl?
Wussten Sie bereits über die heilsame Wirkung von Johanniskrautöl?

Johanniskrautöl kann man mit wenig Aufwand preiswert selbst herstellen. Für das Öl
wird das Tüpfeljohanniskraut oder auch echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
verwendet. Bei mir wächst es in meiner Kräuterschnecke im Garten, es findet sich aber
auch am Waldrand- oder Wegesrand an sonnigen bis halbschattigen Plätzen in freier
Natur. Es blüht von Juni bis September.

Wenn man die Blätter gegen das Licht hält, sind viele kleine Öldrüsen zu sehen. In
diesen Drüsen ist ein roter Saft enthalten, der auch in den Blüten zu finden ist. Wenn
man eine Blüte zwischen den Fingern zerreibt, tritt die färbende Flüssigkeit hervor.
Deshalb färbt sich auch das Johanniskrautöl schon nach kurzer Zeit, man nennt es auch
Rotöl. Die kleinen Blüten des Tüpfeljohanniskrauts sind goldgelb und zu sogenannten
Trugdolden zusammengeschlossen. Markant sind die Staubblätter, die weit über den
Blütenkelch als Strahlen herausragen.

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Man sagt, Johanniskraut speichert die Kraft der Sonne. Deshalb ist es nicht
verwunderlich, dass die Wirksamkeit bei leichten bis mittleren depressiven
Verstimmungen nachgewiesen ist. Es bringt Licht in unser Gemüt, welches wir vor allem
in der dunklen Jahreszeit gut gebrauchen können. Die Wirkung bei oraler Einnahme
mancher Johanniskrautpräparate ist jedoch erst nach etwa drei Wochen spürbar,
daher sollte man das Präparat nicht zu früh absetzen.

Außerdem kann das echte Johanniskraut antidepressiv, stressmindernd, schlaffördernd,
entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, antibakteriell und zum Teil antiviral
wirken.

In der Naturheilkunde werden Johanniskrautextrakte vor allem bei Stress, leichten
Depressionen, nervösen Unruhezuständen, zur Wundbehandlung, bei
Verbrennungswunden, bei trockener Haut, bei Schwellungen, bei Gicht und
Magenschleimhautentzündung genutzt.

Wann und wie wird gesammelt?

Bitte nur Pflanzenteile sammeln, welche eindeutig erkannt und bestimmt werden können.
Pflanzen sind Lebewesen und haben sich ihren Lebensraum erobert, damit sie genau an
dieser Stelle wachsen können. Also bitte achten Sie auf ihren Lebensraum, sammeln Sie
schonend und mit größter Sorgfalt nur Teile von kräftigen, gesunden Pflanzen. Man
sollte hinterher nicht sehen, dass gesammelt wurde. Niemals alle Blätter oder Blüten
einer Pflanze sammeln, immer nur so viel, dass die Pflanze weiterwachsen kann. Deshalb
öfter den Sammelstandort wechseln.

Die beste Zeit zum Sammeln ist nach altem Heilkräuterwissen in der Regel die Zeit der
Sommersonnenwende. Einer Legende nach entstand die Pflanze aus dem Blut Johannes
des Täufers. Was wahrscheinlich auf der Tatsache gründet, dass aus den Blüten, wenn
man sie zwischen den Fingerkuppen zerreibt, ein Saft austritt, der die Haut blutrot
anfärbt. Da der Johannistag am 24. Juni ist, ist der Sammelzeitpunkt um diesen Tag
herum sehr gut.

Am besten bei schönem Wetter sammeln gehen, wenn es 1 -2 Tage nicht geregnet hat,
da Regen die Wirkstoffe teilweise auswäscht. Auch sollte man Morgen- und Abendtau
zum Sammelzeitpunkt meiden. Wenn es zum Sammelzeitpunkt sehr heiß ist, sollte man
am späten Vormittag losgehen und außer einem Korb zum Sammeln ein Tuch zum
Abdecken mitnehmen. Bitte niemals Plastiktüten verwenden, da die Pflanzen darin
anfangen zu schwitzen und dies den Wirkstoffgehalt mindert. Da die Stängel des
Johanniskrauts recht hart sind, nehme ich eine Schere oder ein Messer mit. Man kann
auch von Hand pflücken, aber bitte nicht die Pflanzen ausreißen.

Gesammelt werden können Blüten, Knospen und Blätter, auch bereits etwas verblühte
Blüten.

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Daheim wird dann das Sammelgut verlesen. Dazu streift man Knospen, Blüten und
Blätter von den Stängeln ab. Man benötigt ein großes Schraubglas mit Deckel oder ein
Glas mit Bügelverschluss. Als Basisöl verwende ich ausschließlich ein natives
kaltgepresstes Olivenöl. Es eignen sich aber auch andere fette Öle wie Weizenkeimöl
oder Sonnenblumenöl.

Das Glas locker mit dem Sammelgut zu etwa 2/3 des Inhalts befüllen. Dann mit dem
Basisöl aufgießen so dass alle Pflanzenteile mit Öl bedeckt sind und das Glas
verschließen.

Dann lässt man das Öl an einem möglichst warmen und sonnigen Ort für etwa sechs
Wochen ziehen. Hin und wieder sollte man das Glas etwas schwenken, damit alle
Pflanzenteile Ihren Wirkstoff gut abgeben können.

Das mittlerweile rot verfärbte Öl durch ein Haushaltssieb abseihen und eher dunkel bei
kühler Zimmertemperatur lagern. Dafür empfehlen sich dunkle Flaschen zum
Aufbewahren. Bei Beachtung dieser Hinweise ist das Öl meiner Erfahrung nach
mindestens ein bis zwei Jahre verwendbar.

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Achtung, wichtige Hinweise: Es ist bei der Verwendung von Johanniskraut unbedingt
 zu beachten, dass es die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöht und die
 Wirkung von bestimmten Arzneistoffen herabsetzen kann (z.B. Kontrazeptiva wie die
 Antibabypille)!

 Im Allgemeinen ist Johanniskraut sehr gut verträglich. Nur selten treten Magen-
 Darmbeschwerden, allergische Hautreaktionen, Müdigkeit oder Unruhe auf.
 Vor allem hellhäutige Menschen sollten während der Einnahme starke
 Sonnenbestrahlung, Solarien und Höhensonne meiden. Es kann eine erhöhte
 Empfindlichkeit gegenüber Lichteinstrahlung entstehen. An mit Johanniskrautöl
 eingeriebenen Stellen könnten z.B. unangenehme Rötungen auftreten.

 Da Johanniskraut bei schweren Depressionen nicht wirksam ist, sollte bei Verdacht
 auf diese eine Behandlung durch einen Arzt erfolgen. Auch während der
 Schwangerschaft oder Stillzeit und bei depressiven Erkrankungen von Kindern sollte
 ärztlicher Rat eingeholt werden.
 Wenn gleichzeitig Medikamente eingenommen werden, deren Wirkung durch
 Johanniskraut beeinflusst werden könnten, sollte dieses zuerst mit einem Arzt
 besprochen werden. Dieses betrifft vor allem die antivirale Therapie bei HIV-
 positiven Patienten und die Einnahme von Antidepressiva. Wie bei anderen
 Antidepressiva tritt die stimmungsaufhellende Wirkung erst nach einer Einnahme
 über einen längeren Zeitraum ein. Falls aber nach etwa vier Wochen noch keine
 Besserung zu merken sein, sollte man unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.

 Ich wünsche viel Erfolg beim Ausprobieren und teilen Sie meine Begeisterung für
 dieses wertvolle Hausmittel.

 Ihre Sandra Bihl

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