Zermatter Breithorn 4164m, 18./19.Juli 2016 - Skiclub Novartis Basel
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Zermatter Breithorn 4164m, 18./19.Juli 2016 Das Zermatter Breithorn gilt als einfachster 4000er der Schweiz, aber trotzdem hatte ich es nie gemacht und ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas nocheinmal machen würde. Es war aber ein lang gehegter Wunsch von mir, es zu besteigen. Ursprünglich wollte ich es an meinen siebzigsten Geburtstag mit einem College Freund besteigen. Wir hatten zusammen das Allalinhorn im 1969 (als ich in der Schweiz kam) bestiegen. Damals hatte er noch nie einen so grossen Berg gesehen, aber inzwischen ist er ein richtiger Alpinist geworden und kommt jedes Jahr nach Zermatt oder Chamonix um anspruchsvolle Hochtouren zu machen. Unsere Vorhaben fiel ins Wasser wegen des schlechten Wetters und weil ich nach 10 Tage im Regen auf der Tour du Mont Blanc krank wurde. Diese Jahr hat Peter Leupin zufälligerweise das Zermatter Breithorn am gleichen Termin wie meine TMB Etappe ausgeschrieben. Ich habe mich trotzdem erkundet wie es läuft und erfahren, dass der Termin auf 18./19.Juli, ein Tag nach meinem Geburtstag, verschoben wurde! Das passte mir dann bestens und Platz gab es auch noch. Peter wollte an einem Montag und Dienstag gehen um dem grossen Andrang am Wochende auszuweichen. Das sollte sich als eine weise Entscheidung heraussstellen. Als der Tag kam hatten wir grosses Glück mit dem Wetter und die Tour lief perfekt. Dabei waren, ausser mir, noch Birgit R., Ernst L. und Yuki Uike. Total 5 Personen, wie Peter es wollte.
18.Juli 2016, Zermatt – Trockener Steg – Gandegg Hütte Nach der langen Bahnreise nach Zermatt liefen wir durch das Dorf voller Touristen und bekamen unsere erste Blick auf das Matterhorn in seiner vollen Pracht gegen den tiefblauen Himmel. Es ging gleich weiter mit der (für mich) neuen grossen Gondelbahn via Furi und Schwarzsee nach Trockener Steg. Ich schaute hinunter auf die mir gut bekannten Skipisten und zurück nach Zermatt. Trockener Steg entpuppte sich als riesige Baustelle. Es war nie schön aber es sah noch verwüsteter aus als früher. Es wird eine neue, futuristische Seilbahn auf das Kleinmatterhorn gebaut, Fertigstellung im Jahr 2020. Dafür war der Ausblick auf die ringsum liegenden Berge überwältigend (insbesondere auf das Weisshorn). Wir gingen zu Fuss weiter zur Gandegg Hütte. Diese alte Hütte (früher SAC) liegt am Rande des Theodulgletschers nur 30 Minuten Marschzeit entfernt. Man kann weiter laufen über den Pass nach Italien um den Monte Rosa Umrundung oder den Alte Via Uno im Aosta Tal zu machen. Wir nahmen es aber gemütlich mit einem Bier und in den Liegestühlen vor der Hütte. Im Tal hat es über 30 Grad gehabt. Das Breithorn unser Ziel für den nächsten Tag war ständig in Sicht und sah sehr imposant aus. Sein steile Nordseite zeigt viel nackten Fels, im Gegensatz zur Südseite, die völlig vergleschert ist. Bei den meisten Bergen ist es umgekehrt.
19.Juli 2016, Gangegg Hütte – Klein Matterhorn - Breithorn 4164m Nach der Uebernachtung sind wir wieder nach Trockener Steg hinuntergelaufen, um mit einer der ersten Seilbahnen auf das Klein Matterhorn zu fahren. Während wir unsere deponierte Ausrüstung abhohlten wurden wir überrascht von eine grosse Anzahl Sommerskifahrer, die gleich die Seilbahnkabine füllten, soadss wir auf die Nächste warten mussten. Man kann sich vorstellen, wie es am Wochende sein muss. Oben angekommen läuft man durch einen langen Tunnel zusammen mit alle anderen, aber einmal daraussen und etwas weg von der Piste, wurde es viel ruhiger. Es ist dann nicht soweit bis zum Gipfel, nur ca 200m Höhenunterschied, aber in diser Höhe hat es uns gereicht. Man merkte die dünne Luft und wir sind sehr langsam gestartet. Sobald es steiler wird gibt es einen stark ausgetretenen Pfad, aber weiter oben verlässte Peter diesen und führt uns als zustäzlichen Leckerbissen über den schmalen, etwas ausgesetzten Ostgrat zum Hauptgipfel. Man könnte es eine Traversierung nennen. Es war für mich sehr luftig und spannend, aber alle haben es gut gemeistert und auf dem Gipfel haben wir uns gegenseitig herzlich gratuliert. Wir waren natürlich nicht die einzigen am Gipfel und es gibt nicht sehr viel Platz, aber es reichte für die Gipfelfotos und um das herrliche Panorama zu geniessen. Die Anzahl berühmter 4000er, die man vom Breithorn aus sehen kann, ist unglaubich. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit waren es: Castor, Pollux, Liskamm, Signalkuppe, Dufourspitz, Nordend, Strahlhorn, Rimpfischhorn, Allalinhorn, Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitz, Nadelhorn, Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Dent Blanche, Matterhorn, Dent d’Herens, Grand Combin, Mont Blanc und Gran Paradiso.
Beim Abstieg kamen uns viele Seilschaften entgegen und wir waren froh, früh unterwegs gewesen zu sein. Wir sind glücklich und zufrieden wieder bei der Klein Matterhorn-Seilbahnstation angekommen und sind gleich im Restaurant eingekehrt, um unseren Durst zu löschen. Yuki hat sich dort von uns verabschiedet weil er noch eine Weile oben bleiben wollte. Wir anderen sind zuerst nur bis Schwarzsee hinuntergefahren und haben den schönen Tag weiter genossen bis es Zeit war um 15.37 nach Hause zu fahren. Eine Halbestunde Verzögerung des Zugs in Visp konnte auf keine Weise der sonst makelloser Tag trüben. Vielen Dank nocheinmal an Peter für die grossartige Tour, das mit ihr ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung ging. Ich war sehr zufrieden, dass ich es geschafft habe und habe es sehr genossen. Es war ein tolle Gruppe und ich hoffe, wir machen nochmals eine ähnliche Tour zusammen! Adrian Teilnehmer: Peter Leupin (Leitung), Birgit Rueegsegger, Ernst Lauener, Yuki Uike, Adrian Wood (Bericht)
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