Zur Zukunft des Rentensystems in Deutschland - Johannes Blum, Anna Dudel*, Manuela Krause und Niklas Potrafke - ifo Institut

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DATEN UND PROGNOSEN

Johannes Blum, Anna Dudel*, Manuela Krause und Niklas Potrafke

Zur Zukunft des Rentensystems
in Deutschland

In der Oktober-Umfrage des Ökonomenpanels wurden Professoren der Volkswirtschafts-
lehre zur Zukunft des deutschen Rentensystems befragt. Anlass hierzu war die Forderung
von Finanzminister Olaf Scholz, das aktuelle Rentenniveau auch über das Jahr 2025 hin-
aus auf dem aktuellen Niveau zu stabilisieren. Der Großteil der befragten Ökonomen unter-
stützt diese Forderung nicht und lehnt überdies Scholz‘ Konzept ab, die Stabilisierung des ak­­
tuellen Rentenniveaus bis 2040 mit Hilfe von Steuergeldern zu finanzieren. Die Meinung der
Volkswirte spiegelt sich auch darin wider, dass weniger als ein Drittel den aktuellen Trend
zu geringerer Teilhabeäquivalenz im deutschen Rentensystem befürwortet. Vielmehr emp-
fehlen die befragten Volkswirte ein späteres Renteneintrittsalter. Zur Altersarmut befragt,
betrachten die Teilnehmer diese gegenwärtig nicht als ein größeres gesellschaftliches
Problem, in Zukunft allerdings schon. Knapp die Hälfte der befragten Volkswirte spricht sich
daher dafür aus, dass neben der Gesetzlichen Rentenversicherung eine zusätzliche private
oder betriebliche Altersvorsorge für jeden zur Pflicht wird.

In der Umfrage des Ökonomenpanels von ifo und                     Gegenwärtig hat die Große Koalition das Renten-
FAZ im Oktober 2018 wurden Professoren für Volks-                 niveau, das das Verhältnis zwischen der Standard-
wirtschaftslehre an deutschen Universitäten nach                  rente und dem durchschnittlichen Einkommen aller
ihrer Meinung zur Rentenpolitik und dem Renten-                   Sozialversicherten beschreibt, lediglich bis 2025 auf
system in Deutschland befragt. Insgesamt nahmen                   48% fixiert. Im Jahr 2016 bezog ein deutscher Durch-
144 Professoren an der Umfrage teil, das entspricht               schnittsrentner eine Rente in Höhe von 1 197,25
einer Quote von knapp 21%. Im Juni 2016 waren                     Euro im Monat – genau 48,1% des Durchschnittge-
Altersvorsorge und die Reform der Gesetzlichen                    halts (vgl. Deutsche Rentenversicherung 2017). Für
Rentenversicherung schon einmal das Thema des                     die Zeit nach 2025 soll eine eingesetzte Rentenkom-
Ökonomenpanels. Damals gab eine Mehrheit der                      mission (genannt »Verlässlicher Generationenver-
Teilnehmer an, dass sie das gegenwärtige Renten-                  trag«) bis März 2020 Vorschläge erarbeiten. Das Jahr
system als nicht nachhaltig aufgestellt sehen. Zu-                2025 stellt eine durchaus schwierige Hürde dar: Die
dem sprachen sie sich im Hinblick auf eine langfris-              sogenannten Babyboomer werden dann offiziell
tige Finanzierung der gesetzlichen Rente insbeson-                beginnen, sich in die Rente zu verabschieden – die
dere für ein höheres Renteneintrittsalter aus (vgl. Dorn          Finanzierung von großen Rentenbeträgen steht der
et al. 2016). Hat sich die Einschätzung der Lage mehr             Bundesregierung ab diesem Zeitraum also unweiger-
als zwei Jahre später bedeutend geändert? Vor weni-               lich bevor (vgl. Funk 2018). Olaf Scholz fordert nun
gen Wochen war wieder eine lebhafte Debatte über                  eine Stabilisierung des Rentenniveaus bis in das Jahr
die Bedeutung und zukünftige Ausrichtung der Ren-                 2040. Finanzieren möchte er die Stabilisierung auf
tenpolitik in Deutschland im Gange. Vizekanzler und               dem heutigen Niveau mit dem Aufbau einer »Demo-
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) äußerte sich in die-             graphiereserve«, einem mit Steuergeldern finanzier-
sem Zusammenhang jüngst zur Zukunft der Gesetz-                   ten Fonds. Der Plan für eine »Demographiereserve
lichen Rentenversicherung und spannte hierbei                     Rente« ist auch schon im Bundeshaushalt 2019 vor-
gleichzeitig den Bogen zur Populismusdebatte. So                  gesehen. Um alle zukünftigen Rentenverpflichtungen
fordert Scholz eine Stabilisierung des aktuellen                  erfüllen zu können, sollen ab 2021 erstmals 2 Mrd.
Rentenniveaus über das Jahr 2025 hinaus, um »einen                Euro eingezahlt werden, bis insgesamt 8 Mrd. Euro
deutschen Trump« zu verhindern (vgl. Böcking 2018).               erreicht sind (vgl. Gammelin 2018).
                                                                       Der Scholz’sche Vorstoß trifft durchaus auf Kri-
*
   Anna Dudel ist von Oktober bis Dezember 2018 Praktikantin im
                                                                  tik: Nicht nur, dass er damit der Rentenkommission
ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie.     vor­auseilt, sondern auch, da der Fahrplan fehlt, wie

                                                                           ifo Schnelldienst   22 / 2018   71. Jahrgang   22. November 2018   47
DATEN UND PROGNOSEN

     Abb. 1                                                                                              schlagenen Fixierungen beim
     Fixierung des Rentenniveaus nach 2025                                                               Rentenniveau und -beitrag
     Würden Sie die Fixierung des Rentenniveaus auf mindestens 48% sowie des Rentenbeitrags auf
                                                                                                         »voll und ganz« bzw. »eher«
     maximal 20% auch für die Zeit nach 2025 befürworten?
                                                                                                         zustimmen, während 14% mit
                                                                                                         »teils-teils« antworteten.
                                       Weiß nicht         6                                                   Im Zuge der Vorstellung
                                                                                                         der oben genannten Ideen
                     Stimme überhaupt nicht zu                                            38
                                                                                                         wurde Olaf Scholz mit den
                                                                                                         Worten »Wenn wir keine Trumps
                            Stimme eher nicht zu                          23
                                                                                                         in Deutschland haben wollen,
                                         Teils-teils             14                                      dann müssen wir etwas dafür
                                                                                                         tun. Stabile Renten sind dafür
                                 Stimme eher zu                 13                                       wahrscheinlich ein Beitrag.«
                                                                                                         zitiert (vgl. Böcking 2018).
                        Stimme voll und ganz zu           6                                              Befragt dazu, ob sie dieser Aus-
                                                                                                         sage zustimmen, ergibt sich ein
                                                     0        10         20         30          40 %
                                                                                                         recht gemischtes Meinungs-
     Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                  © ifo Institut
                                                                                                         bild unter den teilnehmenden
                                                                                                         Ökonomen (vgl. Abb. 2). 41%
     er seine hohen Ziele in die Realität umsetzen will (vgl.                 der Teilnehmer      stimmen   dem Zitat »überhaupt nicht«
     Foruda­stan 2018).                                                       bzw. »eher nicht« zu, während 31% der Teilnehmer
           Auch Professor Martin Werding von der Ruhr-Uni­ durchaus ihre volle bzw. vornehmliche Zustimmung
     versität Bochum, Experte für Sozialpolitik und öffentli- dazu signalisieren. 23% antworteten mit »teils-teils«.
     che Finanzen, sieht den Vorschlag von Olaf Scholz kri-                        Zur Sicherstellung des aktuellen Rentenniveaus
     tisch: »Haltelinien beim Rentenniveau lassen sich – mit bis 2040 schlägt Olaf Scholz angesichts des demogra-
     oder ohne Fixierung des Beitragssatzes – nach 2030 phischen Wandels einen mit Steuergeldern finanzier-
     nicht lange durchhalten. Sie jetzt anzukündigen und ten Fonds (»Demographiereserve«) vor. Die Mehrheit
     dann wieder abzuschaffen, leistet dem Populismus der Teilnehmer des Ökonomenpanels (57%) bewer-
     weit mehr Vorschub als eine offene Diskussion über tet diesen Vorschlag allerdings als nicht sinnvoll (vgl.
     tragfähige Reformen.«                                                    Abb. 3). Lediglich 21% der Teilnehmer beurteilen die
           Immerhin ist es Scholz mit seinem Vorstoß Idee einer Demographiereserve als sinnvoll, während
     gelungen, die Rente wieder der öffentlichen Debatte 20% unentschieden sind.
     auszusetzen.                                                                  Professor Karl-Heinz Pa­­qué von der Universität
           Das 20. Ökonomenpanel von ifo und FAZ ging der Magdeburg, Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stif-
     Frage nach, wie Volkswirte diese neuesten Vorschläge tung, findet ebenfalls klare Worte gegen die erwei-
     zur zukünftigen Ausrichtung der Rentenpolitik bewer- terte Finanzierung der Rente mit Steuergeldern. In
     ten sowie die Entwicklungen in diesem Bereich im All- einem Gastbeitrag im Handelsblatt schreibt er, dass
     gemeinen beurteilen.                                                     »[bereits] heute […] fast 100 Mrd. Euro an steuerfinan-
                                                                              zierten Zuschüssen in die Rentenkassen [fließen]. Das
     BEWERTUNG DER RENTEN-
     REFORMVORSCHLÄGE VON                            Abb. 2
     OLAF SCHOLZ                                     Relevanz stabiler Renten
                                                        Der Spiegel zitiert Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz mit den Worten „Wenn wir keine
                                                        Trumps in Deutschland haben wollen, dann müssen wir etwas dafür tun. Stabile Renten sind dafür
     Zunächst wurden die Ökono-                         wahrscheinlich ein Beitrag." Inwieweit stimmen Sie dieser Aussage zu?
     men befragt, ob sie die von
     Olaf Scholz vorgeschlagene
     Fixierung des Ren­   tenniveaus                                                      Weiß nicht            5
     auf mindestens 48% sowie
                                                                        Stimme überhaupt nicht zu                                           25
     die Deckelung des Renten­
     beitrages auf maximal 20%
                                                                               Stimme eher nicht zu                          16
     auch für die Zeit nach 2025
     befürworten würden. Eine
                                                                                              Teils-teils                              23
     deutliche Mehrheit von 61%
     würde einem entsprechenden                                                     Stimme eher zu                                      24
     Vorschlag der doppelten Hal-
     telinie »überhaupt nicht« bzw.                                        Stimme voll und ganz zu                  7
     »eher nicht« zustimmen (vgl.
     Abb. 1). Lediglich 19% der Teil-                                                                       0           10        20                   30 %

     nehmer würden den vorge-                           Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                      © ifo Institut

48   ifo Schnelldienst   22 / 2018   71. Jahrgang   22. November 2018
DATEN UND PROGNOSEN

Abb. 3                                                                                                         Nach jahrelangen politischen
Einführung einer Demographiereserve                                                                            Diskussionen und Gegenwind
Halten Sie den Vorschlag zur Einführung einer Demographiereserve zur Finanzierung der Rente für
sinnvoll?
                                                                                                               von den Gewerkschaften war
                                                                                                               die Erhöhung des Renten­
                                    2%                                                                         eintrittsalters 2010 beschlos-
                                                                            Ja
                                                                                                               sen worden (vgl. Greive und
                                               21%
                   20%                                                      Nein                               Hollstein 2013).
                                                                            Unentschieden                           Professor David Stadel-
                                                                            Weiß nicht
                                                                                                               mann     von der Universität
                                                                                                               Bayreuth äußert sich zu der
                                                                                                               Idee eines späteren Renten­
                                                                                                               eintritts wie folgt: »Altern
                                                                                                               heißt heute mehr gesunde
                                                                                                               Lebensjahre und ein höhe-
                                                                                                               res      Produktionspotenzial.
                                     57%                                                                       Das  bietet Chancen, die durch
                                                                                                               mehr Altersarbeit zu ergrei-
Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                        © ifo Institut
                                                                                                               fen sind. Durch eine starke
                                                                                                               Senkung, z.B. Halbierung der
sind – je nach Abgrenzung – gut 30% der gesamten                            Einkommensteuer               sollten     Ar­­
                                                                                                                        beitsanreize für jene
Einnahmen des Rentensystems. Damit ist also heute geschaffen werden, die freiwillig über das gesetzli-
schon die Rente keineswegs mehr rein beitragsfi- che Rentenalter hinaus weiterarbeiten. Durch Steu-
nanziert. Eine weitere drastische Er­­             höhung dieses ersenkungen wird Altersarbeit attraktiver. Der Staat
Anteils würde den endgültigen Abschied von der Idee hätte einen doppelten Gewinn, da weiterhin Steu-
des Generationenvertrags bedeuten« (Paqué 2018). ern bezahlt würden und der Renteneintritt erst spä-
Durch den Vorschlag von Scholz sieht Paqué die Ren- ter er­folgt. Ohne Zwang würde damit das Rentensys-
tendiskussion nahe einer endgültigen Weggabelung tem stabiler.«
angekommen, nämlich zwischen der liberalen Idee                                   Mit 19% befindet sich die Empfehlung, die Finan-
der Eigenverantwortung und der sozialistischen Vor- zierung über die Zuwanderung zu sichern, auf dem
stellung von der staatlichen Finanzierung durch den zweiten Platz, gefolgt von der Idee eines geringe-
Steuerzahler.                                                               ren Rentenniveaus (13%), höheren Steuerzuschüs-
                                                                            sen (13%) sowie höheren Rentenbeiträgen (11%). Die
LANGFRISTIGE FINANZIERUNG DER                                               Befragten hatten zusätzlich die Möglichkeit, eigene
GESETZLICHEN RENTENVERSICHERUNG                                             Vorschläge zu machen. Dabei wurde insbesondere
                                                                            eine Flexibilisierung des Renteneintrittsalters abhän-
Auch unabhängig von den Vorschlägen von Olaf Scholz gig von der Lebenserwartung vorgeschlagen. Aber
gibt es eine lebhafte Debatte über die zukünftige Aus- auch eine Änderung des Systems nach skandina­­
richtung der Rentenpolitik in Deutschland. Ein wichti- vischem Vorbild (steuerfinanzierte Grundrente und
ger Diskussionspunkt ist dabei häufig die langfristige verpflichtende private Altersvorsorge) gehörte zu
Finanzierung der Gesetzlichen Renten­                 versicherung. den genannten Empfehlungen. Zusätzlich spielt auch
Befragt dazu, welche Maßnah-
men sie der Politik empfehlen                Abb. 4
würden, um eine langfristige                 Maßnahmen zur langfristigen Rentenfinanzierung I
Finan­zierung sicherzustellen,               Welche Maßnahmen würden Sie der Politik empfehlen, um die Gesetzliche Rentenversicherung
empfiehlt ein Großteil der Teil-             langfristig zu finanzieren? (Mehrfachnennungen möglich)

nehmer des Ökonomenpanels
die Einführung eines späteren                                                     Andere            6
Renteneintrittsalters (die Teil-
nehmer konnten dabei meh-                                                  Zuwanderung                              19
rere Möglich­keiten empfehlen,
vgl. Abb. 4) Dabei wird insbe-                                  Geringeres Rentenniveau                      13
sondere ein Eintrittsalter von
                                                                  Höhere Rentenbeiträge                   11
68 bis 70 Jahren vorgeschla-
gen. Seit 2012 und bis ein-                                  Späteres Renteneintrittsalter                                            38
schließlich 2029, wird das Ren-
teneintrittsalter in Deutsch-                                    Höhere Steuerzuschüsse                     13
land schrittweise von 65
auf 67 angehoben, Ausnah-                                                                   0              10          20       30          40 %

meregelungen miteinbegriffen.                Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                      © ifo Institut

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DATEN UND PROGNOSEN

     das Thema Umverteilung und Gleichheit in den Vor-                                 Gesetzlichen Rentenversicherung. Die Maßnahmen,
     schlägen der Ökonomen eine Rolle. So werden unter                                 die von den Ökonomen eigentlich empfohlen wer-
     an­­derem die Umverteilung unter Rentnern, als auch                               den – nämlich ein späteres Renteneintrittsalter sowie
     Steuerreformen im Hinblick auf einen gerechteren Ver­                             eine verstärkte Zuwanderung – landen dagegen nur
     mögensaufbau genannt.                                                             auf den hinteren Plätzen. Die Einschätzung der Öko-
           Auch im Ökonomenpanel vom Juni 2016 empfahl                                 nomen ist nicht überraschend, wenn den Stimmen
     schon eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer ein spä-                             aus der Politik Beachtung geschenkt wird: Mit der
     teres Renteneintrittsalter (ebenfalls zwischen 68 und                             Idee der »De­mographiereserve Rente« wird deutlich
     70 oder gekoppelt and die Lebenserwartung). Ebenso                                auf zukünftig höhere Steuerzuschüsse gesetzt (ohne,
     empfohlen wurden damals ein gerin­geres Rentenni-                                 dass dabei schon konkrete Finanzierungsquellen
     veau sowie höhere Renten­beiträge und höhere Steu-                                gefunden sind oder zumindest diskutiert werden),
     erzuschüsse. Anstelle der Finan­zierung über Zuwan-                               einen späteren Renteneintritt schließt Bundesfinanz-
     derung, die damals auch nicht zur Auswahl stand,                                  minister Scholz selbst kategorisch aus, Beitragszah-
     sprachen sich auch einige Ökonomen für die Auf-                                   lungen über den im Moment aktuellen ca. 19% des
     nahme von Selbständigen und Beamten in die Gesetz-                                Einkommens kommen für Union und SPD nicht in
     liche Rentenversicherung aus, um die Rente nachhal-                               Frage, und die Migrationsfrage bleibt nach wie vor
     tig finanzieren zu können (vgl. Dorn et al. 2016).                                umstritten (vgl. Funk 2018).
           Der in Deutschland umstrittene flexible Ren­                                     Professor Robert Fenge von der Universität
     teneintritt ist in Skandinavien schon lange Standard.                             Rostock, der sich insbe­s ondere mit dem demographi-
     In Schweden liegt er zum Beispiel zwischen 61 und                                 schen Wandel beschäftigt, kritisiert die Rentenpoli-
     67 Jahren, in Norwegen sogar in der Spanne zwi-                                   tik der Bundesregierung deutlich: »Die gegenwärtige
     schen 62 und 75 Jahren. Befürchtungen, dass viele                                 Rentenpolitik läuft grundsätzlich in die falsche Rich-
     den Berufsausstieg dadurch so früh wie möglich wäh-                               tung: Keine Partei bereitet die Leute auf ein höheres
     len, haben sich nicht bewahrheitet: Im Durchschnitt                               Renteneintrittsalter vor. Rentengeschenke werden
     ar­­beiten Schweden zwei Jahre länger als Deutsche.                               wahllos an die jetzigen Rentner verteilt, denen es
     Hohe Abschlagsraten in den ersten Jahren sorgen                                   verhältnismäßig gut geht. Dafür werden die jüngeren
     dafür, dass sich die meisten dafür entscheiden, deut-                             Generationen immer stärker belastet, die aufgrund
     lich länger als bis 61 zu arbeiten (vgl. Schwenn und                              der demographischen Entwicklung Mühe genug
     Schäfers 2014).                                                                   haben, ihr eigenes Renteneinkommen in angemesse-
           Einschätzen sollten die Ökonomen auch, welche                               ner Höhe aufrechtzuerhalten.«
     Maßnahmen die Po­­litik ihrer Meinung nach tatsächlich                                 Auch Professor Andreas Peichl vom ifo Institut
     wählen wird, um die Gesetzliche Rentenversicherung                                wünscht sich eine andere Rentenpolitik: »Die GroKo
     langfristig zu finanzieren. Auch hierbei waren wieder                             macht Politik für die Alten und vergisst die Jungen.
     Mehrfach­nennungen möglich. Es zeigt sich ein deutlich                            Eine zukunftsorientierte Politik sähe anders aus und
     an­deres Bild als bei der vorherigen normativen Frage                             würde sich am skandinavischen System orientieren
     (vgl. Abb. 5). Die Mehrheit der Teilnehmer geht da-                               mit steuerfinanzierter Grundrente und verpflichten-
     von aus, dass die Politik zukünftig auf höhere Steu-                              der privater Altersvorsorge (im ak­­   tuellen System
     erzuschüsse setzen wird. Dazu kommen Maßnahmen                                    sollte die Rentenhöhe für Kinderlose deutlich niedri-
     wie höhere Rentenbeiträge und ein geringeres Renten-                              ger sein, da die Anzahl der Kinder das entscheidende
     niveau als Mittel für eine langfristige Finanzierung der                          Kriterium für die Tragfähigkeit ist)«.

     Abb. 5                                                                                                            DAS SYSTEM DER
     Maßnahmen zur langfristigen Rentenfinanzierung II                                                                 TEILHABEÄQUIVALENZ
     Welche Maßnahmen wird die Politik Ihrer Meinung nach in Zukunft wählen, um die Gesetzliche
     Rentenversicherung langfristig zu finanzieren? (Mehrfachnennungen möglich)
                                                                                                                       Die Gesetzliche Rentenversi-
                                                                                                                       cherung in Deutschland ba­
                                              Andere       1                                                           sierte ursprünglich auf der
                                                                                                                       sogenannten Teilhabeäquiva-
                                       Zuwanderung               10                                                    lenz: Diejenigen, die verhält-
                                                                                                                       nismäßig viel Beiträge ein-
                         Geringeres Rentenniveau                        15                                             gezahlt haben, sollten auch
                                                                                                                       verhältnismäßig viel Rente
                           Höhere Rentenbeiträge                                  24
                                                                                                                       erhalten (sog. Bismarcksches
                    Späteres Renteneintrittsalter                       15
                                                                                                                       Rentenversicherungssystem).
                                                                                                                       Zusätzlich spielte die Dauer
                          Höhere Steuerzuschüsse                                                 35                    der versicherungspflich­tigen
                                                                                                                       Erwerbstätigkeit eine wich-
                                                       0           10        20             30              40 %       tige Rolle. Das Gegenteil dazu
     Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                              © ifo Institut   wäre eine pauschale Grund-

50   ifo Schnelldienst   22 / 2018   71. Jahrgang   22. November 2018
DATEN UND PROGNOSEN

Abb. 6                                                                                                 meiden. Zu­­ dem sollte nach
Teilhabeäquivalenz im deutschen Rentensystem                                                           Ansicht der Teilnehmer, die bei
Befürworten Sie die gegenwärtige Entwicklung zu geringerer Teilhabeäquivalenz?
                                                                                                       dieser Frage mit »Ja« geant-
                                                                                                       wortet haben, ein Rentensys-
                                  5%                                                                   tem durchaus zu einer Verrin-
                                                                           Ja
                                                                                                       gerung der sozialen Ungleich-
                                                                           Nein                        heit beitragen und daher nicht
                                                  29%
                  21%
                                                                           Unentschieden               nur auf der Teilhabeäquiva-
                                                                                                       lenz beruhen. 21% der Befrag-
                                                                           Weiß nicht
                                                                                                       ten waren bei dieser Frage
                                                                                                       unentschieden.

                                                                                                       ALTERSARMUT UND
                                                                                                       BETRIEBLICHE SOWIE
                                                                                                       PRIVATE ALTERSVORSORGE
                                      45%
                                                                                               Die Thematik der drohenden
Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                  © ifo Institut
                                                                                               Altersarmut wird ge­genwär-
                                                                                               tig häufig in den Medien dis-
rente, bei der alle Versicherten Anrecht auf einen ein-                kutiert. Eine deutliche Mehrheit von 78% der Teilneh-
heitlichen Betrag haben, unabhängig von der jewei-                     mer des Ökonomenpanels glaubt allerdings nicht,
ligen Einzahlungshöhe – dies gibt es in Deutschland                    dass Alters­armut in der Gegenwart ein gesellschaft-
allerdings nicht. Jedoch ist gegenwärtig durch Inst-                   lich großes Problem ist, das auch weite Teile der älte-
rumente wie die Grundsicherung oder die Einführung                     ren Bevölkerung betrifft. Lediglich 10% halten die-
von Entgeltpunkten auch für viele Nicht-Erwerbs-                       ses Thema für relevant, während 12% unentschieden
zeiten ein beträchtlicher Teil der heutigen Ausga-                     sind. Im Hinblick auf die Frage, wie dies zukünftig aus-
ben nicht mehr teilhabeäquivalent, so dass sich eine                   sehen wird, verändert sich das Meinungsbild der Öko-
Entwicklung zu einer geringeren Teilhabeäquivalenz                     nomen allerdings. Eine Mehrheit von 46% der Teilneh-
beobachten lässt. Das Solidarprinzip rechtfertigt zwar                 mer schreibt der Thematik Altersarmut in der Zukunft
grundsätzlich die Durchbrechung der Teilhabeäqui-                      durchaus einen hohen Stellenwert zu. 32% der Teil-
valenz, in welchem Ausmaß jedoch bleibt eine Frage                     nehmer meinen aber weiterhin, dass die Altersar-
der Interpretation (vgl. Bäcker und Kistler 2016). Eine                mut auch zukünftig kein gesellschaftlich großes Prob-
Mehrheit von 45% der Teilnehmer lehnt diese gegen-                     lem sein wird, während 20% unentschieden sind (vgl.
wärtig zu beobachtende Tendenz weg von der Teil-                       Abb. 7). Das Thema Altersarmut ist durchaus mit Aus-
habeäquivalenz ab (vgl. Abb. 6). Als Gründe werden                     legungsschwierigkeiten verbunden; das zeigt nicht
dabei häufig die damit verbundene Anreizverzerrung                     nur das vermeintlich überraschende Ergebnis der Öko-
bzw. die drohende Aushöhlung des bestehenden Sys-                      nomenbefragung, die nicht unbedingt das öffentlich
tems genannt. Zudem dürfte, nach Ansicht der Befrag-                   wahrgenommene Stimmungsbild wiedergibt. Im Kon-
ten, die Bevölkerung durch entsprechende Maßnah-                       trast dazu gaben demnach laut Armuts- und Reich-
men den Rentenbeitrag immer mehr als eine Steuer                       tumsbericht der Bundesregierung zwei von drei Bür-
wahrnehmen, wodurch die
Akzeptanz für entsprechende        Abb. 7
Beitragszahlen sinken dürfte.       Altersarmut
Einige der genannten Gründe         Meinen Sie, dass Altersarmut gegenwärtig/in Zukunft ein gesellschaftlich großes Problem darstellt,
lassen allerdings auch darauf       das weite Teile der älteren Bevölkerung betrifft/betreffen wird?

schließen, dass die Befragten
                                                     Gegenwärtig                                             Zukünftig
durchaus Handlungsbedarf für
mehr Absicherung im Renten-                                      10%                                            2%
                                                     12%
alter sehen, jedoch sollte dies                                                                     20%
zusätzlich zur Rente gesche-
hen und nicht durch Verände-
                                                                                                                               46%
rungen des Rentenmodells.
29% der Teilnehmer befür-
worten dagegen die entspre-
chende Entwicklung, da es                                                                           32%
                                                                                     Ja
ihrer Meinung nach dazu bei-                                 78%                     Nein
trägt, eine drohende Alters­                                                         Unentschieden
armut durch Implementierung                                                          Weiß nicht
einer Grundsicherung zu ver-       Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                     © ifo Institut

                                                                                   ifo Schnelldienst   22 / 2018   71. Jahrgang   22. November 2018   51
DATEN UND PROGNOSEN

     Abb. 8                                                                                                         und kostengünstigen Stan-
     Maßnahmen zur privaten oder betrieblichen Altersvorsorge                                                       dardprodukt eine attraktivere
     Meinen Sie, dass eine zusätzliche private oder betriebliche Altersvorsorge für jeden zur Pflicht
     werden sollte?
                                                                                                                    Vorsorgemöglichkeit               ange-
                                                                                                                    boten wird. Außerdem wäre
                                   8%
                                                                                                                    es sinnvoll, alle sozialversi-
                                                                                  Ja
                                                                                                                    cherungspflichtig             Beschäf-
                                                                                  Nein                              tigten automatisch auch in
                                                                                  Unentschieden                     die zusätzliche, kapitalge-
                                                                                  Weiß nicht
                                                                                                                    deckte Altersvorsorge ein-
                                                                                                                    zubeziehen, ihnen aber auf
                                                              49%
                                                                                                                    Wunsch die Möglichkeit des
                   43%                                                                                              Austritts zu geben (Opt-Out).
                                                                                                                    Mit dem Modell der Deutsch-
                                                                                                                    landrente liegt ein solcher
                                                                                                                    Reformvorschlag vor.«
                                                                                                                          Ebenso positiv hatte sich
                                                                                                                    auch schon der Präsident des
     Quelle: Ökonomenpanel Oktober 2018.                                                          © ifo Institut
                                                                                                                    ifo Instituts, Clemens Fuest,
                                                                                                                    2016 für eine obligatorische
     gern an, dass sie befürchten, im Ruhestand vor Alters-                       zusätzliche       Einführung      von privater oder betrieblicher
     armut nicht sicher zu sein. Ende 2016 bekamen zum Altersvorsorge für jeden Bürger aus­gesprochen (vgl.
     Beispiel 8,6 Mio. Rentner in Deutschland (entspricht Dorn et al. 2016; Fuest 2016).
     48% aller Rentner) weniger als 800 Euro monatlich                                   Auch wenn in dem 20. Ökonomenpanel keine
     gesetzliche Rente (vgl. Richter 2018). Obwohl dies gezielte Frage zur Nachhaltigkeit des deutschen Ren-
     unter der Grundsicherungsschwelle von 814 Euro tensystems gestellt wurde (im Juli 2016 antwortete
     liegt, bleibt es dennoch schwierig zu ermessen, inwie- nur 1% der Teilnehmer auf die Aussage »Das gegen-
     fern noch weiteres Einkommen zur Verfügung steht, wärtige Gesetzliche Rentensystem ist nachhaltig
     etwa durch weitere Haushaltsmitglieder, private auf­gestellt, um auch langfristig eine zum Leben an-
     Altersvorsorge oder auch Einnahmen durch Immo- gemessene Rente zu garantieren« mit »stimme
     bilien und andere Vermögenswerte. Auch wird der voll und ganz zu«; 10% antworteten mit »stimme
     Durchschnitt stark durch Kleinstrenten verzerrt. Ins- eher zu«, 22% mit »teils-teils«, 39% mit »stimme
     besondere spätere Beamte und Selbständige, aber eher nicht zu« und 28% mit »stimme überhaupt nicht
     auch viele Mütter und Hausfrauen haben nur kurz in zu«), so hat sich das Stimmungsbild scheinbar kaum
     die gesetzlichen Rentenkassen eingezahlt, sind aber geändert. Weiterhin besteht eine große Diskrepanz
     durchaus im Alter abgesichert. Das durchschnittliche zwischen dem, was die Politik im Hinblick auf die
     Nettogesamteinkommen von Ehepaaren aus Alters- Alterssicherung umsetzt und für die Zukunft plant,
     sicherungsleistungen und zusätzlichen Einkommen und dem, was die Teilnehmer am Ökonomenpanel
     lag somit im Jahr 2016 bei 2 543 Euro monatlich (vgl. empfehlen.
     Bundesminis­terium für Arbeit und Soziales 2016).
           In diesem Zusammenhang wurden die Ökonomen LITERATUR
     auch dazu befragt, ob aus ihrer Sicht eine zusätzliche
     private oder betriebliche Altersvorsorge für jeder- Bäcker,                          G. und E. Kistler (2016), »Teilhabeäquivalenz«, Bundeszentrale für
                                                                                  politische Bildung, verfügbar unter: http://www.bpb.de/politik/innenpo-
     mann zur Pflicht werden sollte. Auch hierbei ergibt litik/rentenpolitik/223007/teilhabeaequivalenz, aufgerufen am 6. Novem-
     sich ein verhältnismäßig gemischtes Meinungsbild ber 2018.
     (vgl. Abb. 8). Während 49% der Teilnehmer eine sol- Böcking,                           D. (2018), »Was hilft gegen Trump? Olaf Scholz hat eine Idee«,
                                                                                  Spiegel Online, 6. Juli, verfügbar unter: http://www.spiegel.de/wirt-
     che Pflicht befürworten würden, lehnen 43% der Teil- schaft/soziales/olaf-scholz-empfiehlt-stabile-renten-gegen-trump-poli-
     nehmer diese ab. 8% sind unentschieden. Im Ökono- tik-a-1217096.html, aufgerufen am 6. November 2018.
     menpanel vom Juni 2016 standen sich die Befürwor- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2016), »Rentenversicherungs-
                                                                                  und Alterssicherungsbericht 2016«, Pressemitteilung, 30. November, ver-
     ter und Ablehner noch mit jeweils 42% gegenüber, fügbar unter: https://www.bmas.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2016/
     16% äußerten sich damals nicht eindeutig (vgl. Dorn rentenversicherungsbericht-2016.html, aufgerufen am 13. November
                                                                                  2018.
     et al. 2016). Professor Andreas Knabe von der Univer-
                                                                                  Deutsche Rentenversicherung (2017), »Wie hat sich das Rentenniveau seit
     sität Magdeburg befürwortet die betriebliche und pri- 2000 entwickelt?«, verfügbar unter: https://www.deutsche-rentenversi-
     vate Altersvorsorge: »Wichtiger als das Leistungsni- cherung.de/Allgemein/de/Inhalt/Allgemeines/FAQ/Rente/_%20rentenni-
                                                                                  veau/rentenniveau.html, aufgerufen am 6. November 2018.
     veau der Gesetzlichen Rentenversicherung allein ist
                                                                                  Dorn, F., B. Kauf, M. Krause und N. Potrafke (2016), »Altersvorsorge und
     das Gesamtversorgungsniveau, das auch die betrieb- Gesetzliche Rentenversicherung – nachhaltig aufgestellt?«, ifo Schnell-
     liche und private Altersvorsorge einschließt. Es sollte dienst 69(17), 44-48.
     noch mehr getan werden, um die private Vorsorge Forudastan, F. (2018), »Ein Bärendienst für die SPD«, Süddeutsche Zeitung,
                                                                                  21. August, verfügbar unter: https://www.sueddeutsche.de/politik/renten-
     zu stärken. Hierzu muss die Riester-Rente reformiert plaene-von-olaf-scholz-ein-baerendienst-fuer-die-spd-1.4097666, aufge-
     werden, indem mit einem einfachen, transparenten rufen am 6. November 2018.

52   ifo Schnelldienst   22 / 2018   71. Jahrgang   22. November 2018
DATEN UND PROGNOSEN

Fuest, C. (2016), »Wir brauchen eine Pflicht zur Altersvorsorge«, Interview   Paqué, K-H. (2018), »Olaf Scholz revolutioniert die Rente – aber nicht zum
von B. Marschall, Rheinische Post Online, 14. Mai, verfügbar unter:           Besseren«, Handelsblatt, 24. August, verfügbar unter:
https://rp-online.de/wirtschaft/ifo-chef-clemens-fuest-wir-brauchen-ei-       https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbei-
ne-pflicht-zur-altersvorsorge_aid-19694537, aufgerufen am 6. November         trag-olaf-scholz-revolutioniert-die-rente-aber-nicht-zum-besse-
2018.                                                                         ren/22949354.html?ticket=ST-3661783-7SjmYph6EuEfLcqYkwka-ap2, auf-
                                                                              gerufen am 6. November 2018.
Funk, A. (2018), »Wie Olaf Scholz seine Rentengarantie finanzieren will«,
Der Tagesspiegel, 27. August, verfügbar unter: https://www.tagesspiegel.      Richter, S. (2018), »Fast jede zweite Altersrente liegt unter 800 Euro«, Zeit
de/politik/spd-plaene-zur-rente-wie-olaf-scholz-seine-rentengarantie-fi-      Online, 12.Juli, verfügbar unter: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-07/
nanzieren-will/22955300.html, aufgerufen am 6. November 2018.                 altersarmut-deutschland-rente-die-linke, aufgerufen am 13. November
                                                                              2018.
Gammelin, C. (2018), »Schatzmeisters Schachzug«, Süddeutsche Zeitung,
13. Juli, verfügbar unter: https://www.sueddeutsche.de/politik/renten-        Schwenn, K. und M. Schäfers (2014), „Die Rente mit 60 – oder auch erst
niveau-schatzmeisters-schachzug-1.4053450, aufgerufen am 6. Novem-            mit 70«, Frankfurter Allgemeine, 12. Mai, verfügbar unter:
ber 2018.                                                                     http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/vorbild-skandi-
                                                                              navien-die-rente-mit-60-oder-auch-erst-mit-70-12934052.html, aufgeru-
Greive, M und M. Hollstein (2013), »In Rente gehen mit 65 – das ist jetzt
                                                                              fen am 6. November 2018.
vorbei«, Die Welt, 6. August, verfügbar unter: https://www.welt.de/politik/
deutschland/article118748672/In-Rente-gehen-mit-65-das-ist-jetzt-vor-
bei.html, aufgerufen am 6. November 2018.

                                                                                           ifo Schnelldienst   22 / 2018   71. Jahrgang   22. November 2018   53
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