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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-243

 Weihnachtspause

 Mit diesem Bankenbrief verabschieden wir uns von Ihnen für dieses Jahr. Nach
 genau 243 Ausgaben mit hoffentlich vielen für Sie interessanten Meldungen
 rund um Banken, Brexit und Corona bedanken wir uns für Ihre Treue. Wir
 wünschen Ihnen und Ihren Lieben gesegnete Weihnachten, entspannte
 Feiertage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem Gesundheit. Der
 Bankenbrief erscheint planmäßig wieder am Montag, 4. Januar 2021.

 Ihr Bankenbrief-Team

 Das Thema

 Post-Brexit-Verhandlungen: Barnier sieht "Stunde der
 Wahrheit"
 Die Europäische Union (EU) hat heute in den stockenden Verhandlungen mit
 Großbritannien den Druck erhöht. "Es ist die Stunde der Wahrheit", sagte EU-
 Chefunterhändler Michel Barnier in Brüssel. "Wir haben nur noch sehr wenig
 Zeit." Es gebe eine Chance, sich zu verständigen. "Der Pfad zu so einer
 Einigung ist aber sehr schmal." Deswegen müsse sich die EU auf alle Eventua‐
 litäten einstellen. David McAllister, Vorsitzender der Koordinierungsgruppe
 zum Brexit und des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments, kündigte
 entsprechende Beschlüsse des Europäischen Parlaments noch für heute an.
 Da nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Gespräche scheitern, werde
 das Europäische Parlament "wesentliche Notfallmaßnahmen beschließen, um
 die schlimmsten Folgen ab dem 1. Januar auch abzufedern", sagte er in
 einem Interview. McAllister verteidigte zudem das Ultimatum des Parlaments,
 dass bis spätestens kommenden Sonntag ein Ergebnis erzielt werden müsse,
 damit die Abgeordneten noch dieses Jahr darüber abstimmen können. "Hier
 geht es nicht einfach nur um das Lesen eines Vertrages, sondern es geht
 darum, dass das Europäische Parlament als einzige Instanz, die demokratisch
 legitimiert ist von den Menschen, ein ganz entscheidendes Mitwirkungsrecht
 haben muss", betonte er. Die Bedeutung eines Abkommens unterstrich der

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 Brexit-Experte Andreas Glunz von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG:
 Faire Handelsbeziehungen seien entscheidend, die EU könne allzu unter‐
 schiedliche Subventionen und Besteuerungen nicht dulden, sagte er. "Die EU
 kann eine Steueroase vor der eigenen Tür nicht akzeptieren."

 [finanzen.net]
 [deutschlandfunk.de]
 [de.reuters.com]
 [bloomberg.com]
 [handelsblatt.com] News-Blog

 Meldungen

 BdB-Umfrage: Deutsche trotz Corona positiv gestimmt
 Knapp zwei Drittel der Deutschen bewerten ihre persönliche finanzielle Lage
 als gut, nur 27 Prozent sagen das mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche
 Situation. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Bankenver‐
 bandes hervor. Dafür wurden im November 1.001 Bürger befragt. Als ein
 Grund für die positive Selbsteinschätzung nannte Andreas Krautscheid, Haupt‐
 geschäftsführer des Bankenverbandes, die Reaktion des Staates auf die
 Pandemie. Er habe "im Frühjahr schnell und richtig auf die Corona-Krise
 reagiert: Die massiven staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wie
 Ausgleichszahlungen, die Kurzarbeiter-Regelungen und die Überbrückungs‐
 kredite gleichen gerade vieles aus", sagte er in einem heute veröffentlichten
 Interview.

 [tagesspiegel.de]
 [bankenverband.de] Interview Krautscheid
 [bankenverband.de] Umfrageergebnisse

 Ifo-Geschäftsklima überraschend gestiegen
 Die Unternehmensstimmung in Deutschland hat sich im Dezember trotz neuer
 Corona-Beschränkungen aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Vergleich
 zum Vormonat um 1,2 Punkte auf 92,1 Zähler, wie das Ifo Institut heute in
 München mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einer Eintrübung auf im
 Schnitt 90 Punkte gerechnet. Der Corona-Lockdown treffe zwar einzelne

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 Branchen hart, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest: "Die deutsche Wirtschaft
 insgesamt zeigt sich jedoch widerstandsfähig." Sowohl die aktuelle Lage als
 auch die Aussichten für das nächste halbe Jahr wurden durch die befragten
 Unternehmen besser bewertet.

 [boersen-zeitung.de]
 [handelsblatt.com]

 Verdi bestreikt Deutsche-Bank-Callcenter
 Kunden des größten deutschen Geldhauses müssen unter Umständen mit
 längeren Wartezeiten rechnen. Grund ist ein Warnstreik, zu dem die Gewerk‐
 schaft Verdi heute die Beschäftigten der Callcenter der Deutschen Bank in
 Berlin und Essen aufgerufen hat. Der Ausstand soll morgen beginnen und bis
 Mittwoch andauern.

 [welt.com]

 Sparkassen-Fusion in Schleswig-Holstein gescheitert
 Das geplante Zusammengehen der Sparkasse Mittelholstein und der Förde
 Sparkasse in Kiel ist gescheitert. Beide Geldhäuser teilten heute die
 Einstellung der im September gestarteten Gespräche mit. Ein Zusam‐
 menschluss sei sowohl von der Wirtschaft als auch von den politischen
 Entscheidungsträgern als richtig bezeichnet worden. Doch zur Fusionsrichtung
 habe es konträre Auffassungen gegeben, hieß es. Streitpunkt war die Wahl
 der Gesellschaftsform des neuen Instituts. Die Kieler Sparkasse sollte auf die
 Sparkasse Mittelholstein verschmolzen werden, die eine Aktiengesellschaft
 ist.

 [rtl.de]

 Citigroup erfolgsreichster IPO-Begleiter in Europa
 Die US-Großbank Citigroup hat nach 18 Jahren erstmals Goldman Sachs von
 Platz 1 bei Neuemissionen von Aktien in Europa verdrängt. Das geht aus einer
 heute veröffentlichten Rangliste von Bloomberg hervor. Demnach begleitete
 Citigroup Inital Public Offerings (IPO) im Wert von 2,6 Milliarden Dollar (2,1
 Milliarden Euro), Goldman Sachs kam auf 1,9 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden
 Euro). Unter den Top Ten landeten mit ABG Sundal Collier aus Norwegen und

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 Carnegie aus Schweden die ersten europäischen Geldhäuser auf den Plätzen
 sechs und sieben.

 [bloomberg.com]

 Weniger Insolvenzen, deutlich höhere Forderungen
 In Deutschland haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres 12.491
 Unternehmen Insolvenz angemeldet. Das sind 13 Prozent weniger als im
 Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Nach
 vorläufigen Daten hielt der Trend auch im November an. Nach Angaben der
 Behörde ist ein Grund dafür, dass die Insolvenzantragspflicht für zahlungsun‐
 fähige Unternehmen zwischen dem 1. März und 30. September 2020 ausge‐
 setzt wurde. Allerdings stiegen die Forderungen der Gläubiger stark an. Sie
 betrugen 39,3 Milliarden Euro nach 15,5 Milliarden im Vergleichszeitraum.

 [wiwo.de]
 [spiegel.de]

 Bank of Japan verlängert Corona-Hilfen
 Japans Zentralbank hält an ihrem Kurs einer extrem lockeren Geldpolitik
 unverändert fest. Zudem wurden die Hilfen aufgrund der Auswirkungen der
 Corona-Krise ausgeweitet. Wie die Bank of Japan (BOJ) heute bekanntgab, soll
 das Finanzprogramm zur Unterstützung privater Unternehmen um sechs
 Monate bis Ende September 2021 verlängert werden. Damit flankiert die
 japanische Notenbank milliardenschwere Konjunkturprogramme der Zentral‐
 regierung.

 [finanznachrichten.de]

 Mehr Sicherheit bei Kreditkarten-Zahlungen

 Vom kommenden Jahr müssen Zahlungen mittels Kreditkarte im Internet mit
 zwei unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen bestätigt werden. Darauf hat
 heute der Bankenverband hingewiesen. Das sogenannte 3D-Secure-Verfahren
 soll somit gewährleisten, dass tatsächlich der rechtmäßige Kreditkartenin‐

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 haber hinter der Online-Zahlung steckt. Weitere Informationen dazu lesen Sie
 hier:

 [bankenverband.de]

 Gold als Geldanlage?

 Anleger bevorzugen in Krisenzeiten immer wieder Gold. Ein Nachteil: Man
 kann bei dem Edelmetall nicht von einer stabilen Wertentwicklung ausgehen,
 schreibt der Bankenverband heute in einem Blog-Beitrag. Wer dennoch in
 Gold investieren möchte, dem raten Experten je nach persönlicher
 Einstellung, in der Regel etwa 5 bis maximal 10 Prozent Gold dem eigenen
 Depot beizumischen. Warum das Edelmetall auch aus steuerlicher Sicht inter‐
 essant ist, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Balz für europäisches Bezahlsystem
 Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz hat die Pläne der European Payments
 Initiative (EPI) begrüßt. "Um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen
 und den EU-Binnenmarkt im Zahlungsverkehr zu stärken, ist die Entwicklung
 von schlagkräftigen europaweit verfügbaren Zahlungslösungen für das
 digitale Zeitalter unerlässlich", schrieb er in einem heute veröffentlichten
 Gastbeitrag. Es sei erfreulich, dass sich eine Reihe europäischer Banken zur
 EPI zusammengefunden haben, um ein europäisches Bezahlsystem zu entwi‐
 ckeln.

 [der-bank-blog.de]

 Anschott wechselt zur BayernLB
 Johannes Anschott, bislang im Vorstand der Commerzbank-Tochter Commerz
 Real, wurde von der BayernLB in deren Leitungsgremium berufen und wird

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 das Firmenkundengeschäft verantworten, wie die Landesbank heute mitteilte.
 Er folgt im Vorstand auf Michael Bücker, der das Unternehmen auf eigenen
 Wunsch verlässt.

 [handelsblatt.com]

 Hegemann geht zur Signal Iduna
 Frauke Hegemann, bis September Chefin der Comdirect Bank, hat einen
 neuen Job in der Versicherungsbranche angenommen. Sie wird Geschäftsfüh‐
 rerin der Signal Iduna Asset Management GmbH sowie Generalbevollmäch‐
 tigte bei der Signal Iduna Bauspar AG, wie der Versicherer heute mitteilte. Sie
 sei vor allem für Vertrieb und Service zuständig, hieß es.

 [businessinsider.de]

 Wirtschaftsweiser Feld: Wirtschaft ist in der Substanz
 intakt
 Lars Feld, Chef des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirt‐
 schaftlichen Entwicklung, hat sich insgesamt positiv zu den Aussichten der
 deutschen Wirtschaft geäußert: Sie ist "in ihrer Substanz intakt. Sie hat in den
 guten Jahren zuvor nennenswerte Reserven aufgebaut. Das gilt für die
 Mehrzahl der Unternehmen und nicht zuletzt für das Bankensystem", sagte
 der Wirtschaftsweise in einem heute veröffentlichten Interview. Die Wirtschaft
 werde den zweiten Lockdown verkraften, wenngleich dies nicht für alle Unter‐
 nehmen gelte, insbesondere im Dienstleistungsbereich.

 [faz.net]

 BoE-Gouverneur Bailey entschuldigt sich bei
 Investoren
 Bank-of-England-Chef Andrew Bailey hat sich heute für die Pleite des Fonds‐
 managers London Capital & Finance entschuldigt. Eine unabhängige Untersu‐
 chung war zu dem Ergebnis gekommen, dass Bailey und andere Aufseher
 Fehler gemacht hätten. Er war zwischen 2016 und Anfang dieses Jahres Chef
 der zuständigen Finanzmarktaufsicht Financial Conduct Authority.

 [uk.reuters.com]

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 Nord/LB-Chef Bürkle geht Ende 2021
 Thomas Bürkle, seit Anfang 2017 Chef der Norddeutschen Landesbank (Nord/
 LB), wird seinen Vertrag Ende kommenden Jahres auslaufen lassen. Das gab
 er heute bekannt. "Ich strebe eine Verlängerung nicht an", sagte der 67-
 Jährige.

 [de.investing.com]

 Die Tweets des Tages

 "Wir haben gute Chancen, nach einem harten Frühjahr eine starke Wachs‐
 tumsphase zu beginnen." Bankenverbands-Chef Andreas Krautscheid hat
 unsere aktuelle #Umfrage @tagesspiegel vorgestellt. Ein Ergebnis stimmt
 ihn besonders optimistisch: "Bislang vertrauen die meisten Menschen in
 Deutschland auf die Stärke des Landes und seiner Wirtschaft". Mehr:
 go.bdb.de/Yrf3q

 [twitter.com]

 Wir wünschen allen Schulbankern frohe Weihnachten und freuen uns auf das
 nächste erfolgreiche Geschäftsjahr mit vielen neuen Herausforderungen:
 schulbanker.de #greenbonds

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Warum "ichliebedich" nichts taugt
 Es ist eine Liste des Grauens: Jedes Jahr veröffentlicht das Hasso-Plattner-
 Institut die beliebtesten und wohl auch unsichersten Computer-Passwörter der
 Deutschen. Auf Platz eins – wie in den Vorjahren – landete "123456", auf dem
 sechsten Rang "ichliebedich". Die komplette Reihenfolge der unsichersten
 Passwörter und wie Sie checken können, ob Ihre Identitätsdaten frei im
 Internet zugänglich sind, lesen Sie hier:

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 [spiegel.de]

 Was die nächsten Tage wichtig wird

 Am Sonntag endet das Ultimatum des Europäischen Parlaments für das Ende
 der Gespräche zwischen der EU und Großbritannien über die künftigen
 Handelsbeziehungen. – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
 veröffentlicht am Montag sein Konjunkturbarometer.

 Der Nachschlag

 Welche Skills demnächst gefragt sind
 Neue Zeiten erfordern neue Fähigkeiten. Das hat die Corona-Krise uns
 deutlich vor Augen geführt. Inzwischen sagen zwei Drittel der Mitarbeiter von
 Finanzdienstleistern, dass sie aufgrund der Pandemie neue berufliche Fähig‐
 keiten erlernen sollten. Das ist ein Ergebnis der Umfrage "The State of Skills
 2021" des Job-Portals Degreed. Dafür wurden mehr als 5.000 Beschäftigte aus
 unterschiedlichen Branchen in acht Ländern befragt. In Deutschland erwarten
 56 Prozent, dass spätestens in fünf Jahren ihre zentralen beruflichen Skills
 obsolet sind. Was mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auslösen
 kann, lesen Sie hier:

 [karriere.de]
 [stateofskills.degreed.com] Anmeldung zum kostenlosen Bezug der
 Studie

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