Strukturplan Leistungssport für Menschen mit einer Behinderung in Baden-Württemberg 2017-2020 - Deutscher Behindertensportverband
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Strukturplan Leistungssport für Menschen mit einer Behinderung in Baden- Württemberg 2017-2020 Stand: Oktober 2016
Inhaltsverzeichnis Präambel ................................................................................................................... 4 1. Allgemeine Vorbemerkungen .............................................................................. 4 2. Organisationsstruktur .......................................................................................... 6 Die ARGE Leistungssport „Behindertensport“ Baden-Württemberg .................................................. 6 3. Schwerpunktsportarten ....................................................................................... 7 4. Anti-Doping ........................................................................................................... 9 4.1 Ziel der Dopingprävention ............................................................................................................. 9 4.2 Präventionsprogramme................................................................................................................. 9 4.3 Koordinierung und Zusammenarbeit ............................................................................................ 9 5. Finanzstruktur ..................................................................................................... 10 6. Über das Schnuppern zum gesteigerten Interesse – Über konsequentes Training bis in den Nationalkader ......................................................................... 10 6.1 Förderstufen des Leistungssports von Menschen mit einer Behinderung in Baden-Württemberg ........................................................................................................................................................... 10 6.2 Darstellung der notwendigen Voraussetzungen für den Leistungssport in Baden-Württemberg ........................................................................................................................................................... 11 7. Strukturplan Judo ............................................................................................... 12 7.1 Situationsanalyse......................................................................................................................... 12 7.2 Sportstruktur ............................................................................................................................... 12 7.3 Personalstruktur .......................................................................................................................... 13 7.4 Umfeldbedingungen .................................................................................................................... 13 7.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte ......................................................................................... 13 8. Strukturplan Tischtennis ................................................................................... 14 8.1 Situationsanalyse......................................................................................................................... 14 8.2 Sportstruktur ............................................................................................................................... 14 8.3 Personal ....................................................................................................................................... 16 8.4 Umfeldbedingungen .................................................................................................................... 17 8.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte ......................................................................................... 17
9. Strukturplan Ski Nordisch / Biathlon ................................................................ 18 9.1 Situationsanalyse......................................................................................................................... 18 9.2 Sportstruktur ............................................................................................................................... 19 9.3 Personalstruktur .......................................................................................................................... 21 9.4 Umfeldbedingungen .................................................................................................................... 22 9.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte ......................................................................................... 22 10. Strukturplan Schwimmen ................................................................................ 23 10.1 Situationsanalyse....................................................................................................................... 23 10.2 Sportstruktur ............................................................................................................................. 24 10.3 Personalstruktur ........................................................................................................................ 26 10.4 Umfeldbedingungen .................................................................................................................. 27 10.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte....................................................................................... 27 11. Strukturplan Rollstuhlbasketball..................................................................... 28 11.1 Situationsanalyse....................................................................................................................... 28 11.2 Sportstruktur ............................................................................................................................. 29 11.3 Personalstruktur ........................................................................................................................ 31 11.4 Umfeldbedingungen .................................................................................................................. 31 11.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte....................................................................................... 32
Präambel Gemäß Förderkonzept des LSV legen die Landesfachverbände in Anlehnung an den olympischen und paralympischen Zyklus vierjährige Strukturpläne mit einer einheitlichen Förderstruktur für Baden- Württemberg vor. Innerhalb der Strukturpläne wird das Nachwuchsleistungssportkonzept des jeweiligen Landesfachverbandes umfassend dargestellt. Die Strukturpläne sind mit der Leistungssportkonzeption des Spitzenverbandes und auf die Zielvereinbarung des Spitzenverbandes mit dem DOSB abgestimmt. In der Konzeption wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Form gewählt, alle Ausführungen der Konzeption gelten gleichberechtigt für die weibliche Form. Wichtige, kurzfristige Ziele und Aufgaben des Leistungs- und Nachwuchsförderkonzepts sind: - Talente finden - Ausbau des Landesstützpunktes Judo zum Paralympischen Trainingszentrum - Hauptamtliche Trainerstelle im Tischtennis - Ausbau der Honorartrainerstellen und damit Gewährleistung der Betreuung von Nachwuchsathleten - Einrichtung von Lehrertrainerstellen an der SRH – Stephen-Hawking Schule in Neckargemünd 1. Allgemeine Vorbemerkungen Leistungssport von Sportlern mit einer Behinderung ist fester Bestandteil des Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes e.V. (BBS) und des Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes e.V. (WBRS). Spitzensportler von BBS und WBRS haben zwischenzeitlich Zugang zu allen Olympiastützpunkten im Rahmen der so genannten Grundversorgung. Sportliche Höhepunkte sind neben den jährlichen Badischen, Württembergischen oder Baden-Württembergischen Meisterschaften die Deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften sowie die Paralympics, die Olympischen Spiele der Sportler mit einer Behinderung. Der Ursprung der paralympischen Spiele geht zurück auf den deutschstämmigen Neurologen Sir Ludwig Guttmann, der im Jahre 1948 in Stoke Mendeville (England) die ersten Sportspiele für Rollstuhlfahrer ins Leben rief. Seit 1960 sind die Paralympics fester Bestandteil des internationalen Sportkalenders im Behindertensport. Die gesellschaftliche Anerkennung stieg seit den Paralympics 1988 in Seoul deutlich an und fand im Jahr 2016 in Rio de Janeiro ihren bisherigen Höhepunkt. BBS und WBRS bekennen sich zu den positiven Wirkungen des Leistungssports der Sportler mit einer Behinderung: Leistungssport dient der Selbstverwirklichung der Menschen mit einer Behinderung. Er trägt zu Integration bei und ist damit ein eminent wichtiger Faktor zu einer gelingenden Inklusion, dass auch für Menschen mit einer Behinderung die Mitgestaltung aller gesamtgesellschaftlichen Prozesse und eine uneingeschränkte Teilhabe möglich sind.
Im Leistungssport mit Menschen mit einer Behinderung werden deren enormer Leistungswille und die gewaltige potentielle Leistungsfähigkeit sichtbar. Er ist der Bereich, der in den Medien präsent ist. Der Leistungssport mit Menschen mit einer Behinderung bietet beste Möglichkeiten, die körperliche Leistungsfähigkeit zu entwickeln und auszutesten, wobei die Beweggründe grundsätzlich denen der Nichtbehinderten gleichen. Für den Leistungssportler mit einer Behinderung ergeben sich allerdings noch zusätzlich wertvolle Motivationsinhalte, wie z.B. das Streben nach persönlicher Höchstleistung trotz einer Behinderung. Im Leistungssport von Menschen mit einer Behinderung können prothetische und orthopädische Hilfen u. ä. unter Extrembedingungen getestet und damit wesentliche Schlussfolgerungen für die Entwicklung unterstützender Mittel für das Alltagsleben Behinderter gewonnen werden. Die Teilnehmerzahlen und die beteiligten Länder bei internationalen Wettkämpfen steigen stetig. Die Vielfalt der Sportarten (29 Sportarten gehören zum aktuellen paralympischen Programm) nimmt zu. Die technischen Hilfsmittel entwickeln sich ständig weiter, die Kosten steigen und nehmen damit als Einflussgröße auf die sportliche Leistung immer mehr zu. Wissenschaftlich begleitende Untersuchungen zur Erhöhung der Qualität des sportlichen Trainings und Verbesserung der Wettkampfergebnisse sind unabdingbar. Eine fortschreitende Professionalisierung führt im Leistungssport von Menschen mit einer Behinderung zu einer immer größeren Leistungsverdichtung. Mangelnder Nachwuchs erfordert dringend geeignete Talentsichtungsprogramme. Die Paralympischen Spiele im Jahr 2016 in Rio de Janeiro haben deutlich gemacht, dass sich der Leistungssport von Menschen mit einer Behinderung und Nichtbehinderter immer weiter annähern. Die Präsenz in den Medien und die gesellschaftliche Anerkennung sind enorm gestiegen, wenn sie auch noch lange nicht an die der Olympischen Spiele heranreichen. Dennoch bilden tägliches Training unter fachlich qualifizierter Anleitung sowie umfassende medizinische und physiotherapeutische Betreuung genauso die Grundlage für Spitzenleistungen wie bei Nichtbehinderten. Diese Tatsache muss kompromisslos bei der Förderung von Athleten mit einer Behinderung berücksichtigt werden. Die nationalen und internationalen Erfolge eines Sportverbandes resultieren in erster Linie aus einer konsequent betriebenen Talentförderung im Nachwuchsbereich. Die Verbände, denen das gelingt, dokumentieren dies mit Spitzenleistungen ihrer Athleten bei internationalen Wettkampfhöhepunkten. Diese Grunderkenntnis gilt auch im Behindertensport. Hier gibt es ebenfalls junge Menschen, die sich im Sport verwirklichen und unter optimaler Ausnutzung ihrer vorhandenen Körperfunktionen im Wettkampf mit gleich Betroffenen messen und gewinnen wollen. Aufgrund der Besonderheiten im Behindertensport sind Voraussetzungen und Bedingungen nötig, die über das Maß im Leistungssport Nichtbehinderter hinausgehen. Obwohl die Entwicklung von sportlichen Leistungen aufwendiger ist, bleibt die Anerkennung durch die Gesellschaft und damit die Attraktivität für Medien und Marketing trotz positiver Entwicklungstendenzen hinter der nichtbehinderter Leistungssportler zurück. Eine zusätzliche Besonderheit des Leistungssports von Menschen mit einer Behinderung besteht darin, dass einerseits eine Vielzahl von Sportarten durchgeführt wird und andererseits aufgrund der unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen durch die verschiedenen Behinderungen eine Vielzahl von Startklassen existiert.
Ziel des International Paralympics Commitee (IPC) ist eine Verringerung der Startklassen, um damit eine größere Transparenz für Öffentlichkeit und Medien zu erreichen. Diese Betrachtungsweise ist nicht immer zum Vorteil und im Interesse der Sportler mit einer Behinderung. Besonderheiten im Leistungssport von Menschen mit einer Behinderung sind: Der Anteil der Menschen mit Behinderungen macht etwa 8 - 10 % der Bevölkerung aus. Das trifft auch auf Kinder und Jugendliche zu. Ausgehend davon, dass wiederum nur ein sehr geringer Teil für eine leistungssportliche Entwicklung geeignet und klassifizierbar ist, ergibt sich, dass die Anzahl der potentiellen Athleten im Vergleich zum Leistungssport der Nichtbehinderten wesentlich geringer ist. Der Nachwuchsleistungssport in BBS und WBRS ist im Vergleich zu dem der Nichtbehinderten nicht ausschließlich an jüngere Jahrgänge gebunden. Zum Beispiel können unfallgeschädigte Jugendliche und Erwachsene „Quereinsteiger“ werden und sind somit für einen gewissen Zeitraum trotz des höheren Lebensalters als Nachwuchssportler einzustufen mit den entsprechenden trainingsmethodischen Konsequenzen. Weite Wege zur Sportstätte stellen bei Sportlern mit einer Behinderung ein zusätzliches Problem dar, da die Anzahl der Kaderathleten in den einzelnen Sportarten zu gering ist und damit ein flächendeckendes, zeitnah erreichbares Stützpunkttraining mit der entsprechenden Betreuung erschwert wird. In den Ausbildungsetappen vom „Basiskader“ über den „Nachwuchskader“ bis zum Hochleistungstraining stehen in BBS und WBRS kaum hauptamtliche Strukturen zur Verfügung. Der allergrößte Teil der Arbeit wird ehrenamtlich geleistet. Die Bereitschaft der Sportler und deren Eltern, eine leistungssportliche Entwicklung zu beschreiten bzw. zu unterstützen, ist aufgrund eines relativ höheren gesundheitlichen Risikos im Vergleich zu nichtbehinderten Sportlern oft nicht vorhanden. Sportliche Höchstleistungen im Behindertensport sind stark abhängig von kostenintensiven technischen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel speziell entwickelten Prothesen für die Lauf- und Sprungdisziplinen der Leichtathletik. In den Leichtathletik-Disziplinen Wurf/Stoß kommen ebenso Spezialrollstühle zum Einsatz wie im Rollstuhlbasketball, Rennrollstuhlfahren, Rollstuhlrugby oder Rollstuhlfechten. 2. Organisationsstruktur Die ARGE Leistungssport „Behindertensport“ Baden-Württemberg Die seit 2013 bestehende ARGE Leistungssport „Behindertensport“ BW ist eine vom Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (BBS) und vom Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (WBRS) initiierte und gegründete Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Leistungssports für Menschen mit einer Behinderung.
Hauptaufgaben der ARGE Leistungssport „Behindertensport“ BW die gemeinsame Steuerung der Leistungssportförderung, insbesondere die Verwaltung, Kontrolle und Zuweisung der vom Landessportverband für den Bereich Leistungssport "Behindertensport" zur Verfügung gestellten Fördermittel. Grundlage zur Steuerung ist der jeweils gültige Strukturplan „Leistungssport für Menschen mit einer Behinderung in Baden-Württemberg“. eine der Entwicklung der Athleten entsprechende, pädagogisch verantwortungsvolle Förderung des Leistungssports mit dem Ziel, Athleten von der Talentsuche bis zum Aufstieg in den Bundeskader zu begleiten und zu unterstützen und um nationale und internationale Leistungs- niveaus zu erreichen. die Realisierung der erforderlichen strukturellen, organisatorischen, materiellen und personellen Bedingungen. die Findung und besondere Förderung sportlich begabter Jugendlicher oder Quereinsteiger durch effiziente Talentsuche und Talentförderung in den Schwerpunktsportarten. die gemeinsame Aufstellung/Berufung der Mitglieder eines Landeskaders Baden-Württemberg in den Schwerpunktsportarten laut Strukturplan. die Erstellung gemeinsamer Kader-Normen für den Landeskader. die Durchführung gemeinsamer Maßnahmen im Bereich des Leistungssports in den Schwerpunktsportarten. die gemeinsame Vertretung der Interessen der beiden Verbände im Bereich Leistungssport „Behindertensport“ gegenüber dem bzw. im Landessportverband/PAL Baden-Württemberg. die gemeinsame Jahresplanung für baden-württembergische Veranstaltungen (Baden- Württembergische Meisterschaften, etc.) in den Schwerpunktsportarten. Der ARGE gehören an: ein Vertreter des Präsidiums des BBS ein Vertreter des Präsidiums des WBRS der Geschäftsführer des BBS der Geschäftsführer des WBRS der Leistungssportkoordinator des BBS der Leistungssportkoordinator des WBRS In beiden Präsidien der Fachverbände ist der Leistungssport mit jeweils einem Sitz und Stimme vertreten. 3. Schwerpunktsportarten
Den Weg, den wir 2012 mit der Bildung von Schwerpunktsportarten eingeschlagen haben, wollen wir auch im neuen Konzept weitergehen. Die Förderung aller 29 paralympischer Sportarten wird aus Ressourcenknappheit keiner Sportart langfristig weiterhelfen und die strukturelle Aufbauarbeit verhindern. Nach Überprüfung der Schwerpunktsportarten von 2012 bis 2020 ist die ARGE Leistungssport „Behindertensport“ BW zu dem Entschluss gekommen für den Zeitraum der nächsten vier Jahre folgende fünf paralympische Sportarten als Schwerpunktsportarten zu fördern. - Schwimmen - Tischtennis - Judo - Rollstuhlbasketball - Ski Nordisch/Biathlon Ziel in der jeweiligen Schwerpunktsportart muss es sein, neue Sportler zu gewinnen und diese an den Leistungssport und an den Bundeskader heranzuführen. Details hierzu sind in den jeweiligen Sportkonzepten der Schwerpunktsportarten ausgeführt. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um Schwerpunktsportart zu sein? - Nur paralympische Sportarten können „Schwerpunktsportart“ werden - Mindestathletenzahl mit paralympischer Perspektive: 3 - Badische, Württembergische oder Baden-Württembergische Meisterschaft in der Sportart muss ausgetragen werden - Es muss einen BBS/WBRS-Beauftragten für diese Sportart geben Eine Überprüfung der Schwerpunktsportarten findet alle vier Jahre statt. Maßnahmen, die in allen „Schwerpunktsportarten“ innerhalb der nächsten Jahre getroffen werden müssen: Gewinnung neuer Sportler durch: Zusammenarbeit mit Schulen / Vereinen - Sportlehrerfortbildungen: bei Fortbildungsveranstaltungen die Berufsgruppe Lehrer für den Behindertensport sensibilisieren. - Sportlehrerausbildungen: langfristiges Ziel muss es sein, den Behindertensport als festen Bestandteil in der Sportlehrerausbildung zu verankern - Mit verantwortlichen Lehrern das Gespräch suchen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufzeigen - Sensibilisierung bzw. Information der Vereine (nicht nur der BBS/WBRS-Vereine), Kooperationen mit Schulen zu bilden - Anreize schaffen für Nichtbehindertenvereine, Sportlerinnen und Sportler mit einer Behinderung in ihre Sportgruppen aufzunehmen und zu fördern. Momentan bestehen immer noch Berührungsängste Menschen mit einer Behinderung gegenüber. - AG’s schulübergreifend und integrativ - Kontaktaufnahme mit den örtlichen Vereinen, um die Bedingungen für Nachwuchssport zu überprüfen (Übungsleiter, Sportstätte, Bereitschaft der Vereine)
Zusammenarbeit mit den Landesfachverbänden - Gespräche mit den zuständigen Personen in den Landesfachverbänden der Schwerpunktsportarten führen - Falls möglich, integrative Wettbewerbe durchführen: Voraussetzungen schaffen, dass Sportler mit einer Behinderung an Nichtbehindertenwettbewerben teilnehmen können - Informationskanäle der Landesfachverbände nutzen, um vorhandene Sportler mit einem Minimal-Handicap auf den Behindertensport aufmerksam zu machen - Information über die Startklassen-Einteilung im Rahmen der Aus- und Fortbildung von Übungsleitern und Trainern - Traineraus- und fortbildung: Behindertensport als Bestandteil in der jeweiligen nichtbehinderten Sportart Sichtungsmaßnahmen - Badische/Württembergische/Baden-Württembergische Meisterschaften - DBS-Jugend-Länder-Cup - Wettbewerbe im Nichtbehindertensport - Regionale Spielwettbewerbe in mehreren Sportarten - Bundesjugendspiele für Menschen mit einer Behinderung - Jugend trainiert für Paralympics 4. Anti-Doping 4.1 Ziel der Dopingprävention Ziel der Dopingprävention ist es, die Athleten im Sinne des Fairplays und im Interesse ihrer körperlichen Unversehrtheit und Gesundheit davor zu bewahren, bewusst oder unbewusst verbotene Substanzen und Methoden anzuwenden. 4.2 Präventionsprogramme Die ARGE Leistungssport „Behindertensport“ BW plant im Rahmen seiner Möglichkeiten und Kompetenzen und in Zusammenarbeit mit anderen Anti-Doping-Organisationen Präventionsprogramme für einen dopingfreien Sport. 4.3 Koordinierung und Zusammenarbeit Der BBS, WBRS, Athleten und andere Personen arbeiten zusammen, um ihre Bemühungen bei der Dopingprävention abzustimmen, Erfahrungen auszutauschen und sicherzustellen, dass Doping im Sport wirksam verhindert wird.
5. Finanzstruktur Die ARGE bezieht Ihre finanziellen Mittel hauptsächlich über den Landessportverband Baden- Württemberg. Hauptamtliche Stelle Leistungssportkoordinator Baden → finanziert zu 100% über den BBS → unbefristet Hauptamtliche Stelle Leistungssportkoordinator Württemberg → finanziert zu 100% über den WBRS → unbefristet Hauptamtliche Stelle Landestrainer Ski Nordisch / Biathlon → finanziert zu 66% BMI, 30% LSV BW und 5% Förderverein Ski Nordisch Trainingsmaßnahmen und Honorartrainer werden über die Sachkostenmittel des LSV finanziert. 6. Über das Schnuppern zum gesteigerten Interesse – Über konsequentes Training bis in den Nationalkader 6.1 Förderstufen des Leistungssports von Menschen mit einer Behinderung in Baden-Württemberg DBS Kader A-Kader B-Kader C-Kader Landeskader Wer? Sportartspezifisch in den Schwerpunktsportarten. Auswahl auf Vorschlag des Landestrainers Ziel: Teilnahme Deutsche (Jugend-) Meisterschaft Kaderstatus: D Basiskader Wer? Sportartübergreifend, für alle die Lust und Interesse am Sport haben Wie alt? Bis 20 Jahre (bzw. Quereinsteiger) Veranstaltungen: 2-4 überregionale Schnuppertage pro Jahr mit ausgewählten Sportangeboten Verantwortlich: BBS / WBRS Ziel: Heranführung zum Sport Kaderstatus: Keiner
6.2 Darstellung der notwendigen Voraussetzungen für den Leistungssport in Baden- Württemberg Entwicklung einer gesicherten Stützpunktstruktur Die Olympiastützpunkte des Landes Baden-Württemberg geben Grundlagen für die Zielstellungen von BBS und WBRS in der Nachwuchsarbeit. Die Inhalte des Trainings und die Organisation sind entsprechend dieser Konzeption auszubauen und zu festigen. Die Betreuung der A-, B- und C-Kader Athleten an den OSPs Freiburg, Rhein-Neckar, Stuttgart und Tauberbischofsheim ist bereits gewährleistet. Ebenso die Leistungsdiagnostiken der A-, B- und C- Kader Athleten an den medizinischen Untersuchungsstellen Baden-Württembergs. Die medizinische Versorgung über die Grundversorgung an den OSPs für D-Kaderathleten ist bisher nur teilweise umgesetzt, wäre aber zukünftig ein wichtiger Schritt. Integration in Stützpunkte der Nichtbehinderten Die Chancen der Integration in die Leistungsstützpunkte (LSTP) der Nichtbehindertensportler müssen noch besser genutzt werden, sind jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden: - barrierefreie Sportstätten – barrierefreie Sportschulen sind Mangelware - Offenheit, Interesse und Kreativität der Trainer - zusätzliche Transportkosten - individuelle Besonderheiten des Aktiven Inklusion behinderter Sportler in die sportbetonten Schulen Unter bestimmten Voraussetzungen kann dies ein wesentlicher Punkt für die Entwicklung von Kaderathleten in den Schwerpunktsportarten sein. In zahlreichen Ländern Europas und auch in einigen Bundesländern Deutschlands lernen und trainieren behinderte und nichtbehinderte Jugendliche zusammen, schon aus Effektivitätsgründen. Jeder Punkt, der dafür spricht, sollte gründlich auf eine mögliche Inklusion der Sportler mit einer Behinderung geprüft werden. Die körperliche Eignung, Beweglichkeit und Selbstständigkeit des Sportlers spielen dabei eine Rolle. Die Schulen und Sportstätten müssen für die Sportler mit einer Behinderung ohne fremde Hilfe zugänglich sein. Die entsprechenden baulichen Voraussetzungen müssen bei Neu-, Aus- und Umbauten in die Planung einbezogen werden. Weitere Voraussetzungen für einen planvollen und zielgerichteten Aufbau des Leistungssports für Menschen mit einer Behinderung Barrierefreie Sportstätten Absicherung und Finanzierung der Transporte zum Training und für Wettkampffahrten (Spezialtransporte) Übungsleiter/Trainer mit besonderem sozialem Engagement Kooperation mit den Verantwortlichen für den Leistungssport im DBS auf der Grundlage der bestehenden Leistungssportkonzeption, insbesondere der Abteilungen innerhalb des DBS
Zusammenarbeit mit den Sportfachverbänden der Schwerpunktsportarten zwecks o Inklusion der Behindertensportler in LSTP nichtbehinderter Athleten falls möglich o gemeinsame Durchführung von Wettkämpfen o gemeinsame Durchführung von Trainingslagern o Übungsleiterausbildung und Trainerausbildungslehrgänge 7. Strukturplan Judo 7.1 Situationsanalyse Die Sportart Judo wird international im paralympischen Sport nur für Blinde und Sehbehinderte ausgetragen. Dies bei den Männern in sieben und bei den Frauen in sechs Gewichtsklassen. Eine Unterteilung in weitere Startklasse je nach Sehkraft gibt es nicht. Die Deutsche Mannschaft konnte bei der Paralympics in London drei von 48 Medaillen gewinnen, davon ging eine Medaille an einen baden-württembergischen Athleten. In Rio wurden insgesamt 32 Medaillen vergeben und auch hier gingen drei Medaillen nach Deutschland und eine nach Baden-Württemberg. Judo für Sehbehinderte findet in Baden-Württemberg momentan nur in Mannheim/Heidelberg statt. Dort eng verzahnt mit dem Stützpunktverein 1. Mannheimer Judo-Club und dem OSP Heidelberg. Das leistungssportliche Training der sehbehinderten Athleten findet in Mannheim/Heidelberg mit nichtbehinderten Athleten zusammen statt. Die bei der letzten Paralympics in Rio dominierenden Länder sind die ehemaligen Ostblockstaaten Usbekistan, Ukraine und Aserbaidschan. Im Medaillenspiegel konnten sich 20 Nationen mit mindestens einer Medaille eintragen. 7.2 Sportstruktur Aufgrund der geringen Anzahl an sehbehinderten Judokas findet das leistungssportliche Training in Deutschland an zwei Stützpunkten statt (Mannheim/Heidelberg und Marburg). Vorbildhaft sind die einzelnen Athleten in die Struktur der nichtbehinderten Judokas eingebunden. Gemeinsame Leistungslehrgänge, Wettkämpfe und das Vereinstraining gehören hier zum Alltag. Nichts desto trotz ist eine Bündelung der besten Athleten in Stützpunktvereine bzw. Landesstützpunkte wichtig, um die behinderungsspezifischen Judotechniken, die es bei sehbehinderten/blinden Athleten gibt, zu trainieren. Seit 2013 ist das Trainingsgelände des 1. Mannheimer Judo-Clubs als Landesleistungszentrum Judo anerkannt. Insbesondere die zwei A-Lizenz Trainer Carmen Bruckmann und Sebastian Junk tragen dazu bei, dass es immer wieder Athleten aus dem Mannheimer Training in die nationale sowie auch internationale Spitze schaffen. Wie bereits weiter oben erwähnt, ist die Verzahnung zum nichtbehinderten Judo sehr groß. Auf Bundesebene besteht bereits eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Deutschen Behindertensportverband und dem Deutschen Judo Verband.
7.3 Personalstruktur ARGE Holger Kimmig - Sportkoordinator Sebastian Junk - Stützpunkttrainer Carmen Bruckmann - Stützpunktrainerin 7.4 Umfeldbedingungen Die A-, B- und C-Kaderathleten trainieren regelmäßig am OSP-Rhein-Neckar und nutzen dort die medizinische Versorgung, die Laufbahnberatung, die Physiotherapie und die Trainingsstätten. Am Landesstützpunkt beim 1. Mannheimer Judo-Club werden die Trainingsstätten unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Nur dies gewährleistet den Athleten die hohe Trainingshäufigkeit. 7.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte Als nächster Schritt soll die Gewinnung von weiteren Nachwuchsathleten im Vordergrund stehen. Dazu ist der Aufbau eines Netzwerkes mit den neun staatlichen Förderschulen für Sehbehinderte und Blinde notwendig und die Bildung von Kooperationen zu den örtlichen Vereinen. Der Landesstützpunkt soll weiter zum Paralympischen Stützpunkt für Judo ausgebaut werden. Auf nationaler Ebene soll eine Zentralisierung im Nachwuchsbereich am Standort Mannheim angestrebt werden. Dies ist nur mit weiterem Ausbau der beiden Trainerstellen möglich. Dabei sollen die Trainerstellen zu Mini-Job-Beschäftigungen ausgebaut werden. Die damit verbundenen Mehrstunden sollen hauptsächlich in den weiteren Aufbau eines Nachwuchskaders investiert werden.
8. Strukturplan Tischtennis 8.1 Situationsanalyse Tischtennis ist seit vier Jahren Schwerpunktsportart in Baden-Württemberg. Durch die regelmäßigen Leistungs- und Nachwuchslehrgänge sind die einzelnen Spieler zu einer Mannschaft zusammengewachsen. Die Anzahl an baden-württembergischen Spielern an der Deutschen Jugendmeisterschaft hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt. Mit dem regelmäßigen Stützpunkttraining an der Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd ist es uns gelungen, junge Tischtennisspieler mit einer Behinderung an den Wettkampfsport heranzuführen. Mit vier Silbermedaillen der deutschen Spieler bei den Paralympics in Rio konnten vor allem die jungen Spieler auf sich aufmerksam machen. Im Medaillenspiegel belegte man einen 14. Platz. Die baden-württembergischen Sportler gewannen eine Silbermedaille und erreichten zwei 4. Plätze. Weit vor dem Zweitplatzierten Polen konnte China den Medaillenspiegel mit den Paralympics 2016 mit 13 Goldmedaillen für sich entscheiden. 25 Länder konnten mindestens eine Medaille gewinnen. Es werden insgesamt 29 Goldmedaillen vergeben. 8.2 Sportstruktur Tischtennis ist eine sehr inklusive Sportart. Viele Sportler werden im Nichtbehindertenbereich gesichtet. Training findet oftmals inklusiv statt. Bei Lehrgangsmaßnahmen im Behindertensport besteht die Möglichkeit noch individueller/spezifischer auf die Behinderung des jeweiligen Athleten einzugehen Athleten sind teilweise für zwei verschiedene Vereine aktiv. Verein A (Nichtbehindertensport), Verein B (Behindertensport). Entscheidend ist Verein B. Immer öfters öffnen sich nun auch Vereine, in denen Sportler mit Behinderung trainieren und werden als Verein Mitglied beim WBRS oder BBS. Damit startet der Athlet dann nur noch für einen Verein. Bundestrainer Tischtennis beim Deutschen Behindertensportverband: Volker Ziegler im Hauptamt. Dieser ist für alle Wettkampfklassen (Rollstuhlfahrer, Stehende, intellektuelle Einschränkung) zuständig. Unterstützt wird er von seinem Co-Trainer-Team. Nachwuchs / U25: Organisation und Koordination bei Fabian Lenke in enger Absprache mit Bundestrainer und den Landestrainern. Landestrainer: Hannes Doesseler (NRW), Fabian Lenke (Hessen), Michele Comparato (Rheinland-Pfalz), Heidrun Krause (Schleswig-Holstein), Eric Duduc (Berlin), Marco Bebion (Baden-Württemberg). Trainer arbeiten teils auf Honorar-Basis, teils hauptamtlich. DBS Maßnahmen: Veranstaltung von A-, B- & C-Kader-Lehrgängen. Nominierung zu Weltcups und Großveranstaltungen. Auf Landesebene finden Landeskader-Lehrgänge statt. Teilweise kooperieren die Landesverbände bei Lehrgängen miteinander.
Paralympischer Trainingsstützpunkt: Düsseldorf (NRW) im Deutschen Tischtennis Zentrum. Leitung: Hannes Doesseler als Stützpunkt-Leiter. Vereine im Behindertensport BSG Offenburg BSV Walldorf BRSV Radolfzell VSG Lahr SV Hochfeld SV Hoffeld SV Salamander Kornwestheim TSG Reutlingen BRSG Bietigheim-Bissingen TSG Söflingen Talentsuche und Talentförderung An der Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd in enger Zusammenarbeit mit den Sportlehrern Jugend trainiert für Paralympics In Württemberg findet inzwischen die Talentsuche bei den Nichtbehindertenwettkämpfen statt. Dabei konnten in den letzten Jahren mehrere erfolgversprechende Tischtennisspieler entdeckt werden. Ba-Wü Meisterschaft (Inklusive) Schul-AGs an den Regel- Schulen und an den Schulen für Behinderte Kooperationen In Württemberg besteht eine Kooperationsvereinbarung Tischtennis Baden-Württemberg (Tischtennis Fachverband) Diese regelt insbesondere die Teilnahme von Athleten mit Behinderung an Leistungslehrgängen und Wettkämpfen der ARGE.
Wettkampfsystem Nationale Wettkämpfe: Jugend trainiert für Paralympics Baden-Württembergische Meisterschaft Deutscher Jugend-Länder-Cup Deutsche Jugendmeisterschaft (U25) Deutsche Meisterschaft Stehende Deutsche Meisterschaft Rollstuhlfahrer Deutsche Meisterschaft für Spieler mit intellektueller Einschränkung Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Deutsche Seniorenmeisterschaft Internationale: Weltcups (ca. 10 pro Jahr) Europameisterschaft (alle 2 Jahre) Weltmeisterschaft (alle 4 Jahre). Ab 2017 wird Einzel- & Team WM getrennt gespielt. Paralympics (alle 4 Jahre) Die Wettkampfklassen sind gemäß den internationalen Regeln des IPTTC und IPC eingeführt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick: Wk 1 – 5 Rollstuhlfahrer paralympisch WK 6 - 10 Stehende Spieler paralympisch WK 11 Menschen mit einer geistigen Behinderung paralympisch AB Allgemein Behinderte Nicht paralympisch 8.3 Personal Leistungssportkoordinator: Holger Kimmig - BBS (Hauptamt)/ Andreas Escher – WBRS (Hauptamt) Landesfachwart: Harald Laue, WBRS (Ehrenamt) Landestrainer: Marco Bebion (Honorartrainer) Co-Trainer-Team für Ba-Wü: Gabriel Gaa, Daniel Sagan, Mikael Angue, Karl-Heinz Weber
8.4 Umfeldbedingungen Tischtennis ist seine sehr inklusive Sportart = man kann auch als Spieler mit Behinderung auch im Nichtbehindertenbereich im Leistungssport erfolgreich sein. Ständiger Austausch mit dem Fachverband Tischtennis Olympiastützpunkte werden zum Teil von den Athleten genutzt. Sportschulen: Südbadische Sportschule in Steinbach ist rollstuhlgerecht. Landessportschule Albstadt ist nicht behindertengerecht, aktuell wurde die Sportschule Ruit umgebaut. Für Rollstuhlfahrer ist die Anzahl an Sportschulen in Ba-Wü deutlich zu gering: Problem bei Durchführung von Lehrgängen, wenn Sportschule Steinbach nicht verfügbar ist. 8.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte Sportliche Zielstellungen Mehr baden-württembergische Athleten bei Deutschen Meisterschaften und mittelfristig mehr Athleten im Nationalkader. Aktuell: 3 C-Kader Athleten: Akexandros Kalpakidis (TV Calw), Tim Laue und Michael Roll (SV Hoffeld). B-Kader: Juliane Wolf (BS Offenburg). A- Kader: Thomas Brüchle (SV Salamander Kornwestheim) Teilnahme von Athleten aus Baden-Württemberg an den Paralympics in Tokio. In Rio 2016 waren mit Thomas Brüchle vom SV Salamander Kornwestheim (2. Platz Team und 4. Platz Einzel) und Juliane Wolf von der BSG Offenburg (4. Platz Einzel) bereits zwei Ba-Wü Starter sehr erfolgreich. Eine Medaille bei den Paralympics in Tokio Strukturelle Zielstellungen Talentsichtung o Einführung einer Lehrertrainerstelle mit vier Debutatsstunden an der SRH – Stephan-Hawking-Schule in Neckargemünd Talentförderung
o Pro Jahr fünf bis sieben Wochenend-Leistungslehrgänge für die baden- württembergischen Bundes- und Nachwuchskader. o Entsenden des Nachwuchskaders zu einem Weltcupturnier im Jahr. o Weiterführung und Ausbau des Stützpunktes mit Honorartrainer in Stuttgart. o 1-Tages-Lehrgänge verteilt über ganz Ba-Wü. Geplant sind 5 Maßnahmen pro Jahr o Aufbau eines Stützpunktes mit Honorartrainer in Offenburg. Trainerausbildung o Aus- und Weiterbildung von Trainern aus dem DTTB (Deutscher Tischtennisbund) mit dem Schwerpunkt Behindertensport. o Tischtennis für Menschen mit Behinderung ist bereits Bestandteil/Modul beim Tischtennis Vereins-Service-Tag in Württemberg. o Aufbau und Nutzung gemeinsamer Strukturen zwischen BBS/WBRS und den Tischtennisverbänden in Baden-Württemberg o Trainer o Trainingsmöglichkeiten o Wettkämpfe Hauptamtliche Trainerstelle als Tischtennis-Trainer für Ba-Wü mit 50% 9. Strukturplan Ski Nordisch / Biathlon 9.1 Situationsanalyse Bei den Paralympics in Sotchi stellten die baden-württembergischen Athleten in der Sportart Biathlon / Ski Nordisch 87% der Deutschen Mannschaft und gewannen eine Gold- und eine Silbermedaille. In der aktuellen Bundeskaderliste sind alle Ski Nordischen / Biathlon Kaderathleten aus Baden- Württemberg. Nach Russland und Ukraine ist Deutschland auf Platz drei im Medaillenspiegel. 10 Länder konnten sich in die Medaillenliste eintragen. Kaderentwicklungen Kader Anzahl 2011 Anzahl 2012 Anzahl 2013 Anzahl 2014 Anzahl 2015 Anzahl 2016
A 1 5 4 1 3 2 B 3 2 1 4 1 2 C 2 2 2 2 L 4 4 8 Bundeskaderüberführungen von baden-württembergischen Sportlern in den Jahren 2011-2016 Nr. Name, Vorname Jahrg. Kaderstatus Bundeskader seit 1 Hösch, Vivian 1991 B 2011 2 Fleig, Martin 1989 B 2011 3 Wicker, Anja 1991 A 2011 4 Messinger, Nico 1994 C 2013 5 Schillinger, Florian 1985 B 2014 6 Burchartz, Philip 1994 C 2013 9.2 Sportstruktur Stützpunktsystem National Regional Paralympische Landesstützpunkt Trainingsstützpunkte OSP Freiburg Freiburg Isny Sportstättenkonzept Das Stützpunkttraining findet auf folgenden Sportanlagen statt: Bezeichnung Adresse Eigentümer 1 Olympiastützpunkt Schwarzwaldstraße 117, 79117 Freiburg Trägerverein OSP Freiburg-Schwarzwald Freiburg-Schwarzwald e.V. 2 Nordic-Center Notschrei Passhöhe Notschrei, Oberried Trägerverein
Schwarzwald Nordic- Center Notschrei e.V. Kaderstruktur Analog des Nichtbehindertensports gibt es die Bundeskader A-, B-, C. Die Nachwuchssportler in Baden-Württemberg werden zu einem D-Kader zusammengefasst. Aktuell werden acht Athleten im D-Kader geführt. Alle D-Kaderathleten trainieren regelmäßig am PTS in Freiburg und auf dem Nordic Ski Center am Notschrei. Talentfindung - Jugend trainiert für Paralympics - Baden-Württembergische Meisterschaft - Zusammenarbeit mit den Schul-Beratungsstellen - TalentTage zusammen mit der DBS1-Abteilung Ski Nordisch Schwerpunkt Sehen Es besteht eine Kooperation mit der Blindenschule in Waldkirch und dem PTS Freiburg, ebenso mit den Sehbehindertenschulen in Heiligenbronn und Stuttgart. Beim Bundesfinale des Schulwettbewerbs Jugend trainiert für Paralympics, der 2012 eingeführt wurde, haben 2016 vier Schulen teilgenommen, davon zwei aus Baden-Württemberg. Unter den Sportlern waren zehn, die potentiell für den Leistungssport geeignet sind. Kooperation mit Schulen Regelmäßige Kurse mit den Beratungsstellen für Sehbehinderten, daher besteht größerer Anteil an blinden und sehbehinderten Athleten. Schwerpunkt Körperbehinderung Kooperationen mit den Sanitätshäusern Pfänder, Decker und Proaktiv verschiedenen Sichtungstagen an Schulen mit Kindern mit körperlicher Behinderung Informationsstreuung über die Aktion Mensch, durch die eine hohe Erreichbarkeit von Kindern gewährleistet ist Wettkampfsystem Nationale: Deutsche Meisterschaft Süddeutsche Meisterschaft Baden-Württembergische Meisterschaft Offene Bayrische Meisterschaft 1 DBS: Deutscher Behinderten Sportverband
Jugend trainiert für Paralympics Internationale: Weltcups Weltmeisterschaft Paralympics Die Wettkampfklassen sind gemäß den internationalen Regeln des IPC eingeführt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick: B1 - 3 Sehbehinderte und Blinde LW2 Läufer mit einer Behinderung an einem Bein LW3 Läufer mit einer Behinderung an beiden Beinen LW4 Läufer mit Behinderung an einem Bein, die mit 2 Skiern und 2 Stöcken laufen LW 5/7 Läufer mit Behinderungen an beiden Armen, auf 2 Skiern aber ohne Stöcke Läufer mit Behinderungen an beiden Armen, die auf zwei Skiern und mit einem LW 6/8 Stock laufen Bei den Paralympics werden 38 Medaillen vergeben! 9.3 Personalstruktur Bundestrainer: Ralf Rombach (A-Lizenz, hauptamtlich) Leistungssportkoordinator: Holger Kimmig (hauptamtlich) / Andreas Escher (hauptamtlich) Stützpunkttrainer Freiburg / PTS2: Michael Huhn (B-Lizenz, hauptamtlich) Stützpunkttrainer Isny: Rolf Nuber (C-Lizenz, Honorar) Weitere Trainer ehrenamtlich: Florian Schillinger / Freiburg (A-Lizenz) Bernadette Neuerer / Heiligenbronn (Übungsleiter) Werner Rösch / Ulm (BT SBW Trainer) Mit Sitz in Freiburg des Bundestrainers Ralf Rombach, des Nachwuchstrainers Michael Huhn und auch des Abteilungsvorstandes Martin Haag ist die Verknüpfung zum Spitzenverband in Baden- Württemberg sehr groß. 2 Paralympischer Trainingsstützpunkt (PTS)
9.4 Umfeldbedingungen Die OSPs in Baden-Württemberg stehen inzwischen allen Bundeskaderathleten des Behindertenleistungssports zur Verfügung und können uneingeschränkt genutzt werden. Die Sportart Ski Nordisch / Biathlon ist vorbildlich am OSP Freiburg-Schwarzwald integriert. Mit dem Sportinstitut der Universität Freiburg besteht schon seit längerem die Zusammenarbeit bei der Gewinnung von Begleitläufern für die Sehbehinderten Athleten. Konkret bedeutet dies, dass Sportstudenten einmal pro Woche im Sommersemester Hospitationen ableisten, indem diese für den Behindertensport sensibilisiert werden, mit der Schießanlage für Blinde vertraut gemacht werden und die Athleten bei ihrem Sommertraining unterstützen. Neu hinzu gekommen ist Ende letzten Jahres ein Laufband für die Skisportler, welches sportwissenschaftlich von Universitätsseite betreut wird. Mit dem Laufband ist unter anderem ein optimales Training insbesondere von blinden und sehbehinderten Athleten möglich. Durch die Implementierung von Sensoren, erhält der blinde/sehbehinderte Athlet Rückmeldung über seine Position auf dem Laufband. Techniktraining auf dem Laufband ist effizienter und erleichtert die Rückmeldung an den Athleten. Zudem ist über das Einlesen der GPS-Daten des Streckenprofils eine zielgerichtete Trainingssteuerung für den Wettkampfhöhepunkt möglich. Zwei Athleten wurden im vergangenen Jahr am Sportinternat in Freiburg aufgenommen, von denen eine Athletin das Internat zum Ende des Schuljahres wieder verlassen hat, da sie zur Sportart Leichtathletik wechselte. Über den OSP Freiburg-Schwarzwald stehen viele Kontakte zu Unternehmen in der Region Freiburg. Einige der Athleten haben über diese Kontakte zu einer Ausbildungs- bzw. Arbeitsstelle gefunden z.B. beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Stadt Freiburg, Mercedes Benz, Sportphysiotherapiepraxis des Olympiastützpunktes. 9.5 Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte Sportliche Zielstellungen Mehr baden-württembergische Athleten bei Deutschen Meisterschaften und mittelfristig mehr Athleten im Nationalkader, insbesondere bei den Wettkampfklassen der Körperbehinderten. Teilnahme von vier Athleten aus Baden-Württemberg an den Paralympics in Pyeongchang, Gewinn einer Medaille Strukturelle Zielstellungen Talentsichtung o Körperbehinderte Athleten: Noch stärkere Zusammenarbeit mit den Orthopädiemechanikern, um an geeigneten Nachwuchs zu gelangen. Zusammenarbeit mit der Sportart Schwimmen in Baden-Württemberg.
o Öffnung des Jugend trainiert für Paralympics Wettbewerbs für Körperbehinderte Talentförderung o Ziel muss es sein, in den nächsten Jahren vermehrt Nachwuchsathleten im Sportinternat unterzubringen, um eine höhere Trainingshäufigkeit und - qualität zu erreichen. Trainerausbildung o Aus- und Weiterbildung von Trainern aus dem DSV mit dem Schwerpunkt Behindertensport. Steigerung der Trainingsqualität durch Verbesserung der wissenschaftlichen Begleitung zusammen mit dem OSP-Freiburg und der Universität Freiburg. Aufbau und Nutzung gemeinsamer Strukturen zwischen der ARGE Behindertensport und den Skiverbänden in Baden-Württemberg. So ist beispielsweise geplant, dass bei Leistungslehrgängen der Landesverbände Kaderathleten mit einer Sehbehinderung an den Maßnahmen teilnehmen können. Rekrutierung von Begleitläufern und Betreuern aus ehemaligen Kaderangehörigen der Skiverbände. Kostendeckung des täglichen Trainingsbetriebs von Landes- und Bundeskaderathleten. Transportmöglichkeit für Sportler und Geräte von Freiburg zum Nordic Center am Notschrei -> Anschaffung eines Kleinbuses. 10. Strukturplan Schwimmen 10.1 Situationsanalyse Das Wettkampfschwimmen hat in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Bisher konnte die Sportart Schwimmen nicht als Schwerpunktsportart geführt werden, da zu wenige Schwimmer mit paralympischer Perspektive aktiv waren. In den letzten Jahren wurde in den Vereinen und in den beiden Landesverbänden gute Basisarbeit geleistet. Dies ist unter anderem an der steigenden Anzahl an Jugendlichen bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft und bei der Baden- Württembergischen Meisterschaft zu sehen. Jedoch haben zwei Bundeskaderathleten in den letzten Jahren Baden-Württemberg den Rücken gekehrt, da diese in anderen Landesverbänden bessere Bedingungen vorfinden. Um eine Abwanderung von Sportler mittelfristig zu vermeiden sind strukturelle Veränderungen nötig.
Die Deutsche Mannschaft konnte bei den Paralympics in Rio drei Medaillen gewinnen. Dies war das bisher schlechteste Ergebnis der deutschen Paralympischen Schwimmmannschaft. Ein Athlet aus Baden-Württemberg konnte sich für Rio qualifizieren und belegte im Endlauf Platz 6. Die Teilnehmerzahl baden-württembergischer Athleten an der Deutschen Meisterschaft war 2016 9 Teilnehmer, dabei kam ein Starter aus Baden und 8 aus Württemberg. Zu den erfolgreichsten Ländern im Schwimmsport zählen 2016 China, Ukraine, Großbritannien und die USA. Im Medaillenspiegel konnten sich 35 Nationen mit mindestens einer Medaille eintragen. Schwimmen gehört auch im paralympischen Sport zu den Kernsportarten und mit insgesamt 452 Medaillen bei den Paralympics in Rio zu der Sportart, die hinter der Leichtathletik die meisten Medaillen vergibt. 10.2 Sportstruktur Bisher liegt die Aufgabe der Talentfindung und Ausbildung zum größten Teil in dem Zuständigkeitsbereich der Vereine. Die Maßnahmen der Landesverbände haben sich auf einzelne Trainingsmaßnahmen, sowie auf die Durchführung einer Baden-Württembergischen Meisterschaft und eines (inklusiven) Schwimmfestes beschränkt. Stützpunktsystem National Regional Lokal Paralympische Landesstützpunkt Stützpunkte Trainingsstützpunkte Leverkusen N.N. Stuttgart Potsdam Heidelberg Berlin In den nächsten Jahren soll vermehrt die Südbadische Sportschule Steinbach für Leistungslehrgänge genutzt werden. Aufgrund ihrer Barrierefreiheit und den kurzen Wegen von Sportstätten, Essen und Übernachtung ist die Sportstätte für Sportler mit einer Behinderung optimal geeignet. Sportstättenkonzept In folgenden Vereinen mit aktivem Schwimmsport für Sportler mit Behinderung stehen Schwimmbäder als Sportstätten zur Verfügung. Württemberg:
BSG Göppingen und SV Göppingen 25m Becken BSG Neckarsulm e.V. 25m Becken BVSG Aalen und SC Delphin Aalen 25m Becken SV Cannstatt 1898 e.V. 25m Becken / 50m Becken (Traglufthalle) SV Mergelstetten 25m Becken TSG Backnang 25m Becken TSG Balingen 25m Becken TSG Reutlingen 25m Becken / 50m Becken (Freibad) TV Nellingen 25m Becken TV Rottweil 25m Becken / 50m Becken (Freibad) Baden: BSG Offenburg 25m Becken DJK Ig Ettenheim 25m Becken SRH CampusSport Heidelberg 25m Becken SSV Huchenfeld 25m Becken VSG Lahr 25m Becken Aufgrund der angespannten Bädersituation ist für alle Vereine (sowohl aus dem Behindertensport, als auch aus dem Schwimmsport) die Sicherstellung ausreichender Trainingsmöglichkeiten (Wasserfläche) eine große Herausforderung. Der Mangel an Wasserfläche erschwert insbesondere den Aufbau zusätzlicher (inklusiver) Trainingsgruppen im Nachwuchs- oder Quereinsteigerbereich. Kaderstruktur Analog des Nichtbehindertensports gibt es die Bundeskader A-, B-, C und D/C-Kader des DBS3. Die Kaderkriterien werden durch Verwendung der sogenannten 1000-Punkte Tabelle des DBS leistungsbezogen und unabhängig von der Behinderung der Sportler definiert. Landeskadernormen und Landeskader gibt es noch keine, sollen aber kurzfristig bis Anfang 2017 entworfen und benannt werden. Aktuell ist ein Athlet aus Baden-Württemberg im C- und ein Athlet im D/C-Kader des DBS. Vom DBS wird derzeit kein Rahmentrainingsplan für die Sportart Schwimmen vorgegeben. Ein Nachwuchskonzept, das einen solchen Rahmentrainingsplan enthalten soll, ist in Arbeit. Sobald dieser verfügbar ist, soll er an die Gegebenheiten des Bundeslandes angepasst und praktiziert werden. Derzeit liegt die sportliche Verantwortung in den Händen des Fachwarts und der Leistungssportkoordinatoren. Sobald ein geeigneter Landestrainer gefunden wurde, soll dieser die Trainings- und Wettkampfkoordination in enger Absprache mit den Heimtrainern übernehmen. Talentfindung Folgende Vereins-Veranstaltungen dienen der Sichtung bzw. Talentfindung auf Landesebene: - Baden-Württembergische Meisterschaft - Schwimmfeste Die Schulsportveranstaltung „Jugend trainiert für Paralympics“ bietet für Schüler die Möglichkeit erste Wettkampferfahrung zu sammeln. 3 DBS: Deutscher Behindertensportverband
Die sportartübergreifenden, durch J.P. Morgan geförderten, TalentTage der DBSJ4 eignen sich dafür, dass noch nicht aktive Kinder und Jugendliche einen ersten Kontakt zur Sportart Schwimmen herstellen können. Da in den vergangenen Jahren die Zahl der behinderten Schwimmer, die inklusiv in Schwimmvereinen des DSV5 ausgebildet werden und dort trainieren, immer weiter gestiegen ist, erfolgen die meisten Talentfindungen über den Kontakt mit diesen DSV-Vereinen. Durch die Vermittlung von Grundlagen des Schwimmsports mit einer Behinderung in der Traineraus- und Fortbildung wird eine weitere Sensibilisierung der Schwimmvereine für die Möglichkeiten des Behindertensports bewirkt. Veranstaltungsunabhängige offene Trainingsangebote („Schnuppertraining“) ermöglichen einen ersten persönlichen Kontakt. Wettkampfsystem Nationale Wettkämpfe: Internationale Wettkämpfe: - Jugend trainiert für Paralympics - Europameisterschaft (alle 2 Jahre) - Schwimmfeste - Weltmeisterschaft (alle 2 Jahre) - Baden-Württembergische Meisterschaft - Paralympics - Süddeutsche Meisterschaft - Deutsche Meisterschaft - Deutsche Kurzbahnmeisterschaft - Offene Landesmeisterschaften anderer Bundesländer - DSV-Wettkämpfe Die Sportart Schwimmen wird international im paralympischen Sport für Blinde, Sehbehinderte, Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung ausgetragen. Diese werden in 14 Startklassen je nach Schweregrad der Behinderung unterteilt. Dabei sind die körperlichen Behinderungen in die Startklassen S1 bis S10, die Sehbehinderte in die Klassen S11 bis S13 und die Menschen mit einer geistigen Behinderung in die Klasse S14 eingruppiert. International werden vergleichende Wettkämpfe innerhalb einer Startklasse ausgetragen. National erfolgt eine vergleichende Wertung startklassenübergreifend anhand der Umrechnung der erreichten Leistung über ein Punktesystem. Auf Bundesebene gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit dem DSV. Wichtigster Punkt darin ist, dass Menschen mit einer Behinderung, die aufgrund ihrer Behinderung nicht die Regeln des DSV einhalten können (z.B. können Einarmige bei Brust nur mit einer Hand anschlagen), nach den Regeln der Abteilung Schwimmen im DBS an den DSV-Wettkämpfen teilnehmen dürfen und gewertet werden. 10.3 Personalstruktur Andreas Escher – Sportkoordinator WBRS Holger Kimmig – Sportkoordinator BBS Beauftragte der Sportart: Christina Ziegler und Jan Heffner (beide ehrenamtlich) 4 DBSJ: Deutsche Behindertensportjugend 5 DSV: Deutscher Schwimmverband
Sie können auch lesen