3B7B5BPIPS STUDIENJAHR 2020/21 - TEILLEISTUNG 1 ZUM SEMINAR "INTERKULTURELLE PRAXIS" - PHOODLE PHWIEN
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Teilleistung 1 zum Seminar „Interkulturelle Praxis“ 3B7B5BPIPS Studienjahr 2020/21 Mehrsprachigkeit, Kommunikation, Soziales Lernen Team: Klaus BALOG, Carsten MISSMAHL, Harald ZELLER Eingereicht im SoSe 2021 bei Prof. Mag. Ursula Maurič, MA Wien, am 11.04.2021
Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung Mehrsprachigkeit, Kommunikation, Soziales Lernen ....................... 3 2 Kommunikation .................................................................................................................. 4 2.1 Übung zur Kommunikation .......................................................................................... 4 2.2 Übung “Sätze zur Kommunikation” ............................................................................. 5 2.2.1 Herausforderung .......................................................................................................................................................... 5 2.2.2 Sätze zur Kommunikation ............................................................................................................................................ 5 3 Mehrsprachigkeit ............................................................................................................... 7 3.1 Begründung: ............................................................................................................... 7 3.2 Ziel: ............................................................................................................................. 7 3.3 Übung Fachsprache.................................................................................................... 7 3.3.1 Beschreibung ............................................................................................................................................................... 8 3.3.2 Ablauf .......................................................................................................................................................................... 8 3.3.3 Beispiel ........................................................................................................................................................................ 9 4 Soziales Lernen................................................................................................................ 10 4.1 Eine Gruppenübung zur Stärkung des Selbstwertgefühls ......................................... 10 4.2 Übungsverlauf:.......................................................................................................... 11 4.3 Varianten: ................................................................................................................. 11 4.4 Auswertung: .............................................................................................................. 11 4.5 Beispielfragestellungen zum Ausdrucken auf die Karten: .......................................... 11 5 Quellenverzeichnis / List of referencies ......................................................................... 13 6 Anhang/Annex.................................................................................................................. 14 6.1 Übungsblatt Kommunikation ..................................................................................... 14 6.2 Übungsblatt Mehrsprachigkeit ................................................................................... 15 6.2.1 Fachsprache Elektrotechniker .................................................................................................................................... 15 6.2.2 Fachsprache Installateur ............................................................................................................................................ 16 Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 2/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
1 Aufgabenstellung Mehrsprachigkeit, Kommunikation, Soziales Lernen Teilleistung 1 (Teamarbeit 3-4 Pers.) • Sichten Sie zunächst die Beiträge auf Phoodle sowie eigene Materialien und Literaturquellen (Spiele, Übungen, etc.) die für Ihr gewähltes Thema im Kontext einer Interkulturellen Praxis bedeutsam sind. • Treffen Sie eine begründetet Auswahl von 1 bis 3 Beispielen, die Ihnen in der Arbeit mit Ihren Schuler*innen als besonders geeignet erscheinen. o Begründet bedeutet: Beschreiben Sie kurz das Konzept einer Interkulturellen Bildung, dass Ihrer Auswahl zugrunde liegt. o Beschreiben Sie jene Ziele, die Sie sich allgemein in der Arbeit mit Ihren Schuler*innen zu diesem Thema stecken und warum. (Welche Lernimpulse wollen Sie gezielt setzen? Vielleicht gibt es auch aktuelle Forschungen zur Gruppe von Schuler*innen, mit welcher Sie arbeiten, auf die Sie sich hier beziehen können. Z.B. Jugendstudien, etc.) o Beschreiben Sie in kurzen Worten die von Ihnen ausgewählten o Übungen/Spiele (Lernziele, Material, Zielgruppe, Gruppengröße, Ablauf, erwartete Lernergebnisse, evtl. Hinweise für die Moderation) und geben Sie jeweils einen besonders relevanten Grund an, warum Sie dieses Beispiel ausgewählt haben. (Hilfreich kann für diesen Teil auch die Handreichung Formulieren von Lernzielen im Folder Bibliothek – Unterrichtsentwicklung im Phoodle-Kurs unseres Seminars sein. o Beschreiben Sie ggf. auch Bereiche, wo Sie sich in der Gruppe uneinig waren oder wo offene Fragen geblieben sind. • Kommentieren Sie (individuell) den Beitrag einer anderen Gruppe im Phoodle-Kurs. Bereiten Sie in Ihrer Gruppe eine 10-minütige Präsentation der Ergebnisse Ihrer Arbeit für die abschließende Einheit vor. Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 3/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
2 Kommunikation 2.1 Übung zur Kommunikation Sprache und Kommunikation sind wesentliche Schlüssel, um Gemeinsamkeiten zu finden und sich interkulturell auszutauschen. Emphatische und respektvolle Kommunikation verhindert zwischenmenschliche Differenzen und ist die Basis, um vorhandene Irritationen und Vorurteile abzubauen. Eine Person lässt nicht Mehrsprachigkeit entstehen, sondern die Interaktion zwischen Personen und mit dem Umfeld. Die Kommunikation ist der Grund, dass Sprachen gelernt werden und nicht zum Selbstzweck. Die Sprache jeder Person wird sich weiterentwickeln, je nach dem mit wem Die/Derjenige wann sprechen möchte. Die Person wird sich trauen die erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden, wenn sie sich in der Nachbarschaft wohl und akzeptiert fühlt. Die Beschreibung der Sprachkompetenzen eines Kindes nützt wenig für die Beratung und Förderplanung, wenn man nicht gleichzeitig erfasst, wann und wo das Kind mit seinen Sprachen in Kontakt kommt. (vgl. Küpelikilinc, 2012 S. 64 / Mehrsprachigkeit - Aktionen und Projekte in der Schule). Es werden ca. 250 Sprachen in Österreich gesprochen. Neben Deutsch ist Slowenisch, Serbokroatisch und Ungarisch Amtssprache. Das Ranking der tatsächlich gelebten Alltagssprache der in Österreich lebenden Menschen lautet folgend (aus letzter Volksbefragung): - deutsch 88,6% - türkische 2,3% - serbisch 2,2% - kroatisch 1,6% - englisch 0,7% Diese Vielfalt war die ausschlaggebende Motivation eine Übung zur Kommunikation aus der Literatur Diversität und Didaktik, Eine Materialsammlung mit Inspirationen für das Unterrichten heterogener Ausbildungsgruppen auszuwählen. Mein gezielter Lernimpuls bezieht sich konkret auf den Grundsatzerlass 2017 – Interkulturelle Bildung auf. Im Speziellen den Teilaspekt aus den Zielen und didaktischen Grundsätzen: „Interkulturelle Bildung ist eine Haltung, die am Schulstandort von allen gemeinsam gelebt werden muss, um wirksam zu werden. Sie ist ein wichtiger Beitrag zu einem von Zusammenhalt und Solidarität getragenen Schulklima und trägt zu einer wertschätzenden und respektvollen Lernatmosphäre bei.“ Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 4/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
Ein von Zusammenhalt und Solidarität getragenes Schulklima beginnt ab dem ersten Eintreten in das Schulgebäude und mit der ersten Unterrichtseinheit … 2.2 Übung “Sätze zur Kommunikation” Aus Diversität und Didaktik, Eine Materialsammlung mit Inspirationen für das Unterrichten heterogener Ausbildungsgruppen auszuwählen. – SPRACHE ÜBUNG 7: Motivation: Möchten Sie die erste Unterrichtseinheit positiv gestalten und einen Grundstein für konstruktive Kommunikation legen? Vorbereitung: Mittel / Arbeitsform Gruppe / 10 Minuten bis zu einer Unterrichtsstunde Der Nutzen für die Gruppe ist ein positives Einstiegsszenario in der Klasse. Das Material reduziert sich auf Zitate oder Sätze auf Kärtchen. 2.2.1 Herausforderung Sie kommen in eine neue Klasse oder Gruppe und wünschen sich eine wertschätzende Kommunikation mit den Auszubildenden, aber auch zwischen den Auszubildenden. Beschreibung Stellen Sie 5-10 möglichst kontroversielle Sätze zur Kommunikation zusammen oder verwenden Sie die Sätze der berühmten Personen auf der nächsten Seite. Schreiben Sie sie auf Kärtchen. Die SchülerInnen ziehen ein oder mehrere Kärtchen und bewerten oder priorisieren die Aussagen. Alle sollen ihre Gedanken zu den von ihnen gewählten Zitaten äußern. Es entsteht ein Diskussionsprozess darüber, wie miteinander geredet werden soll bzw. wie man den Umgangston miteinander von Anfang an positiv gestalten kann. Beispielzitat: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ (Paul Watzlawik – österreichischer Kommunikationswissenschaftler und Psychotherapeut) Mögliche Variation: Die Übung muss nicht am Stück durchgeführt werden und eine Stunde lang dauern. Man kann auch immer wieder einmal einen Satz auswählen und darüber diskutieren. 2.2.2 Sätze zur Kommunikation Nachfolge eine Auflistung von Beispielzitaten: 1. Klare Kommunikation setzt Selbstklärung voraus. (Friedemann Schulz von Thun) 2. Man kann nicht nicht kommunizieren. (Paul Watzlawick) 3. Gib mir Gehör, und ich werde dir Stimme geben. (Khalil Gibran) 4. Je größer die Runde, desto eckiger die Gespräche. (Michael Richter) 5. Man widerspricht oft einer Meinung, während uns nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist. (Friedrich Nietzsche) Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 5/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
6. Das Gespräch ist die einzige Brücke zwischen den Menschen. (Albert Camus) 7. Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, aber fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen. (Ernest Miller Hemingway) 8. Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren, sondern imponieren. (Oskar von Miller) 9. Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen. (André Maurois) 10. Wir müssen miteinander reden, nicht gegeneinander. (Anthony Yeboah) 11. Die Musik ist die gemeinsame Sprache aller Nationen dieser Erde. (Khalil Gibran) 12. Manchmal hilft es, statt der Meinung sich die Beine zu vertreten. (Michael Richter) 13. Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten. (Zenon, griechischer Philosoph, um 490 - 430 v. Chr.) 14. Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken. (Samuel Johnson) Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 6/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
3 Mehrsprachigkeit In unserer Funktion als Lehrer an einer technischen berufsbildenden Schule ist es uns ein wichtiges Anliegen unsere Schülerinnen und Schüler für ihren zukünftigen Beruf zu begeistern und sie entsprechend auszubilden. Ein wichtiger und zentraler Punkt dabei ist die Fachsprache der jeweiligen Berufsgruppe. Ein sicheres Auftreten in den jeweiligen Berufsbereichen sowie eine selbstbewusste und verständliche Anwendung der Fachsprache ist ein wichtiger Teil in der Karriere und der Entwicklung der jungen Leute. Die Fachsprache in der beruflichen Praxis (fachpraktischer Unterricht) ist dem Kompetenzbereich E zuzuordnen - Kommunikation und Mehrsprachigkeit. Die Mehrsprachlichkeit kann nicht nur bei der Kommunikation besonders hilfreich sein, sie ist ein wesentlicher Bestandteil in kommunikativen Berufen. In der Gastronomie und Pflegeberufen werden zum Beispiel hohe Sprachkenntnisse und ein kommunikatives Auftreten gefordert. Aber auch in den technischen Berufen, wie z.B. Elektrotechnik, Tischler und der Haustechnik also in jedem Berufsfeld in dem direkter Kontakt mit dem Kunden besteht ist die Fachsprache unabdingbar. 3.1 Begründung Um ein effizientes Arbeiten zu ermöglichen und Missverständnisse sowie respektive Fehlplanungen vorzubeugen, ist die Kenntnis der Fachsprache, sowie Fachbegriffe für den beruflichen Alltag essenziell. Wenn beide Gesprächspartner (Chef, Meister, Geselle, Lehrling, …) der Fachsprache mächtig sind verringert sich die Zeit der Kommunikation wesentlich. Es erfolgt dadurch eine exakte Planung der Arbeitsschritte und jeder Einzelne kann sofort an seinen Tätigkeitsbereich herangehen. Dies vermindert Kosten, Zeit und auch Spannungen unter den einzelnen Bereichen einer Firma und all dies kommt wieder dem Kunden zugute. 3.2 Ziel Mit der nachfolgenden Methode/Übung soll, dass sinnerfassende Lesen und Verstehen, sowie die richtige Interpretation von Begriffen, das Verständnis von Fachbegriffen im fachpraktischen Unterricht und für die berufliche Anwendung im Alltag vermittelt werden. 3.3 Übung Fachsprache Die Vorbereitung und der Aufbau der Übung ist relativ einfach und auch schnell organisiert. Wichtig bei der Übung ist es darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe ernst nehmen und nicht nur herumalbern. Die Erfahrung zeigt uns, dass bei solchen kommunikativen Übungen, speziell in den ersten Klassen, oftmals herumgeblödelt wird und die Aufgabe/Übung ins Lächerliche gezogen wird. Hierbei muß die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern die Wichtigkeit der Aufgabe/Übung vermitteln und sie dafür begeistern und motivieren. Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 7/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
3.3.1 Beschreibung Aufgaben-/Rollenspiele: Fachgespräch, Beratungsgespräch Gruppengröße: 2 Personen Dauer: je nach Aufgabe 5 - 30 Minuten Kompetenzen: Mehrsprachigkeit – erlernen der Fachsprache Materialien: • Rollenkärtchen mit entsprechender Beschreibung der Aufgabenstellung und der Erklärung der durchzuführenden Arbeiten. • Arbeitsblätter zugehörig zum jeweiligen Rollenkärtchen • Partnerarbeit - die Kärtchen definieren die jeweilige Rolle (Kunde-Dienstleister …) • Jede Gruppe erhält zusätzlich je ein Arbeitsblatt mit Piktogrammen und kurzer Beschreibung einer auszuführenden, handwerklichen Tätigkeit (z.B. Schaltermontage einer Unterputzdose oder Montage eines Handtuchhalters). 3.3.2 Ablauf Gruppenfindung: Die Zuteilung erfolgt durch den Fachlehrer unter entsprechender Berücksichtigung des Lehrziels. Aufgabenverteilung: Jeder Schüler erhält ein Rollenkärtchen mit einer entsprechenden Aufgabenstellung und einem zugehörigen Arbeitsblatt mit einer detaillierten Aufstellung der durchzuführenden Tätigkeiten. Arbeitsablauf: 1. Schritt - die im Rollenkärtchen bzw. mit dem Arbeitsblatt beschriebene Aufgabenstellung muss vom Schüler bzw. der Schülerin in Eigenregie durchgeführt werden (Unterstützung bei Fragen durch den FL). a. Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung b. Aufbereitung des Arbeitsplatzes c. Beschaffung der erforderlichen Materialien d. Vorbereitung der erforderlichen Werkzeuge e. Umsetzung der Aufgabenstellung 2. Schritt – Eigenreflexion der Arbeitsschritte und Ablauf der Aufgabenstellung sowie anschließenden Abbau der Aufgabe. Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 8/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
3. Schritt – Umsetzung der Übung als Partnerarbeit entsprechend dem Rollenkärtchen (Beachte Aufgabenstellung, Arbeitsblatt und die erforderlichen Details zur Realisierung der Aufgabenstellung). 3.3.3 Beispiel Rollenkärtchen Elektrotechniker Ich bin ein Elektrotechniker und montiere heute bei einem Kunden einen Unterputzschalter. Ich erkläre meinem Kunden welche Tätigkeiten ich durchführe und welches Werkzeug zur Durchführung der Montagearbeiten erforderlich ist. (Anwendung der Fachsprache). Rollenkärtchen Installateur Ich bin ein Installateur und montiere heute einen Handtuchhalter. Ich erkläre meinem Kunden welche Tätigkeiten ich mit welchem Werkzeug durchführen werde. (Anwendung der Fachsprache). Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 9/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
4 Soziales Lernen Das soziale Lernen ist eine der Grundlagen für das sogenannt handlungsorientierte, problemlösende Lernen. Die Kinder üben miteinander in einer Gruppe und durch das Erarbeiten von gesellschaftlichen Themen wird ihre soziale Kompetenz gefördert. Im Fachpraktischen- Unterricht bietet sich ein Lehr-Lern-Modell für personalisiertes Lernen in der Schule an. Ko Konstruktion ist eine adaptive Unterrichtform bei heterogenen Gruppen. In ko-konstruktiven Prozessen lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man untereinander und gemeinsam mit den Lehrkräften in einer Lerngemeinschaft Probleme löst, Bedeutungen und das Verständnis von Dingen und Prozessen teilt, diskutiert und verhandelt. Der Schlüssel der Konstruktion ist die soziale Interaktion. Für den Lehrer oder die Lehrerin lautet die Frage nicht mehr: „Wie kommt die Theorie in die Schülerinnen und Schüler?", sondern „Wie kommt der Studierende zur Theorie?". Aus der Sicht des Studierenden lautet die Frage nicht mehr: „Wie kommt die Theorie in mich?", sondern „Wie werde ich zu meinem eigenen Theoriebildner?". Beim ko-konstruktiven Lernen kommt es mehr auf die Erforschung, als auf den Erwerb von Wissen an Der Schlüssel dieses pädagogisch-didaktischen Ansatzes ist die soziale Interaktion, Ko-Konstruktion als pädagogischer Ansatzheißt, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also von Lehrkräften und Jugendlichen gemeinsam ko-konstruiert wird. Den Schülerinnen und Schülern kommt so eine aktive Rolle im Bildungsprozess zu. Dem entsprechend verändert sich das Verhältnis zwischen den Studierenden und der Bildungsinstitution positiv. 4.1 Eine Gruppenübung zur Stärkung des Selbstwertgefühls Sich selbst und andere wahrnehmen In dieser Übung geht es darum über sich selbst nachzudenken, erfahren, was andere über mich denken und warum sie so über mich denken. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit den Unterschieden zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinandersetzen. Gefunden habe ich diese Idee bei: G. Böttger, A. Reich: Spiele und Übungen zur Förderung von Kreativität und sozialer Kompetenz. Anzahl der Teilnehmerinnen: die gesamte Klasse Zeitrahmen: 20 Minuten (auf Wunsch auch länger) Voraussetzung: keine besonderen Vorbereitung/Material: Kartensatz für etwa 6 Gruppen (à 4 Personen), für jedes Kind eine a JA und eine NEIN Karte Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 10/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
4.2 Übungsverlauf: Jede Gruppe benennt zunächst eine Spielleiterin, einen Spielleiter, der auf die Einhaltung der Regeln achtet. Die Schülerinnen kommen in Vierergruppen zusammen. Die Fragekarten liegen in der Mitte. Jedes Kind erhält eine Ja- und eine Nein- Karte. Kind A zieht eine Karte, beantwortet sie für sich und legt die Ja- oder Nein- Karte verdeckt auf den Tisch. Die anderen überlegen, ob A Ja oder Nein geantwortet hat und legen die entsprechende Karte ebenfalls auf den Tisch. Dann werden die Karten aufgedeckt. A begründet ihre Entscheidung und die anderen auch. Darüber kann gesprochen werden. Danach kommt das nächste Kind dran. 4.3 Varianten: Die Übung kann wie folgt eingeführt werden: Kind A kommt nach vorn und setzt sich auf den „Heißen Stuhl“. Diesem Kind wird nun eine Frage gestellt, dass es verdeckt mit Ja oder Nein beantwortet. Die anderen Kinder der Klasse entscheiden sich ebenfalls für Ja oder Nein. Dann werden die Karten aufgedeckt. A begründet seine Antwort und wählt dann jeweils zwei Kinder aus, die ihr Nein bzw. Ja ebenfalls begründen. Danach kommt das nächste Kind dran. 4.4 Auswertung: In der kleinen Gruppe, Themen zum Besprechen können sein: • Gab es oft Unterschiede zwischen deiner Antwort und der Antwort der anderen? • Wie war das für dich wie haben die anderen die Situation erlebt. 4.5 Beispielfragestellungen zum Ausdrucken auf die Karten: Guckst du aus Langeweile oft Videos auf TIK TOK? Würdest du gern als einziger Mensch ein Jahr lang auf einer Insel in der Südsee leben? Glaubst du, dass wir eine gute Klassengemeinschaft haben? Würdest du eingreifen, wenn sich welche prügeln? Bist du schon mal nach einem Streit von zu Hause abgehauen? Würdest du dich wehren, wenn deine Eltern dich schlagen würden? Würdest du dich trauen mit roten Schuhen in die Schule zu kommen? Hast du schon einmal daran gedacht, eine Imbissstube zu verlassen, ohne zu bezahlen? Findest du es sinnlos, in die Schule zu gehen? Traust du dich deine Meinung zu sagen? Hältst du es für richtig, dass Eltern ihre Kinder schlagen, wenn sie nicht artig sind? Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 11/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
Hast du schon mal einen Mitschüler aus der Klasse ausgeschlossen? Ist dir wichtig, wie du gekleidet bist? Würdest du Drogen nehmen, wenn du traurig bist? Ist dir wichtig, wie du aussiehst? Warst du schon einmal verliebt? Würdest du gern ohne deine Eltern verreisen wollen? Würdest du per Anhalter fahren, wenn du es sehr eilig hast? Hast du Angst, mit einem schlechten Zeugnis nach Hause zu gehen? Hilfst du anderen bei den Hausaufgaben? Text Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 12/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
5 Quellenverzeichnis / List of referencies Küpelikilinc, Nicola und Taşan, Meryem, Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.): Mehrsprachigkeit. Aktionen und Projekte in der Schule. Frankfurt am Main: LAUCK 2012) Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 13/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
6 Anhang/Annex 6.1 Übungsblatt Kommunikation Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 14/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
6.2 Übungsblatt Mehrsprachigkeit 6.2.1 Fachsprache Elektrotechniker Stellen Sie sich vor: „Guten Tag. Ich bin der Elektrotechniker der Firma …………………………….“ Beschreiben Sie welche Tätigkeit Sie durchführen, Materialien und Werkzeuge benötigt werden: „Ich werde bei Ihnen heute die Elektroinstallation im ………. um einen Lichtschalter erweitern.“ „Dazu benötige ich einen …………….“ Unterputzschalter „Als Werkzeug verwende ich einen……………….und einen………………………..“ Kreuzschraubendreher Seitenschneider Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 15/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
6.2.2 Fachsprache Installateur Stellen Sie sich vor: „Guten Tag. Ich bin der Heizungstechniker der Firma …………………………….“ Beschreiben Sie welche Tätigkeit Sie durchführen, Materialien und Werkzeuge benötigt werden: „Ich werde Ihnen heute einen Handtuchtrockner montieren.“ „Dazu benötige ich einen …………….“ Handtuchtrockner „Als Werkzeug verwende ich eine……………….und einen………………………..“ Rollgabelschlüssel Wasserpumpenzange Pädagogische Hochschule Wien | Grenzackerstraße 18 | 1100 Wien | ÖSTERREICH | www.phwien.ac.at | Tel. +43 1 601 18-0 16/16 Mag. Ursula MAURIC| Institut für weiterführende Qualifikationen und Bildungskooperationen Tel.: +43 1 601 18-DW 3421| ursula.mauric@phwien.ac.at | www.voxmi.at
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