4 INNOVATIONSFÖRDERUNG IM LOKALJOURNALISMUS

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Christopher Buschow
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              4 INNOVATIONSFÖRDERUNG IM
                LOKALJOURNALISMUS

              Woran es bei bisherigen Programmen hapert und was es für
              nachhaltige Unterstützung braucht – Impulse aus der Debatte
              in Deutschland

              Christopher Buschow

              1 Einleitung: Lokaljournalismus benötigt
                Innovation und Erneuerung

              Die weltweite Ausbreitung digitaler Netzwerkmedien hat in den ver-
              gangenen zwei Jahrzehnten die Herausbildung einer zunehmend glo-
              balisierten Medienkommunikation befördert, die kaum noch notwen-
              digerweise an Sprach- oder Ländergrenzen gebunden ist (Hepp, Krotz
              und Winter 2005). Doch obwohl Plattformen wie Instagram oder TikTok
              global vernetzte und gewissermaßen deterritoriale Medienkulturen her-
              vorbringen, bleibt der lokale Nahraum für viele, auch junge, Menschen
              in Deutschland von großer Bedeutung (u. a. ARD/ZDF-Forschungskom-
              mission 2021, de Sombre 2021, Table.Media 2021). So hat erst kürzlich
              eine Befragung von Table.Media und dem Meinungsforschungsinstitut
              Civey gezeigt, dass selbst unter den 18- bis 29-Jährigen 60 Prozent
              stark an lokalen Nachrichten aus ihrer Gemeinde oder ihrem Stadtteil
              interessiert sind (Table.Media 2021).
              Trotz der anhaltend hohen Nachfrage nach Nachrichten und Informa-
              tionen aus der Region ist der Lokaljournalismus in den vergangenen
              Jahren auch in Deutschland unter erheblichen wirtschaftlichen Druck
              geraten (u. a. Buschow 2022, Möhring und Keldenich 2018, Röper
              2020). Die Ursachen hierfür sind vielfältig: der Zusammenbruch des
              analogen Anzeigengeschäftsmodells, die konstant rückläufige Auflage
              gedruckter Zeitungen, geringe nutzerseitige Zahlungsbereitschaft für
              digital-journalistische Produkte, die wachsende Bedeutung von Platt-
              formen in der Distribution von Medieninhalten, neuer Wettbewerb
              durch nicht-journalistische Anbieter lokaler Informationen, Herausfor-
              derungen bei der digitalen Transformation bestehender Organisationen
              (u. a. Buschow 2022, Möhring und Keldenich 2018, Röper 2020). Noch
Innovationsförderung im Lokaljournalismus
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dazu berichtet ein nicht unwesentlicher Teil der (jüngeren) Nutzer:innen
in Deutschland eine ausgeprägte Unzufriedenheit mit lokalen Informa-
tionsangeboten (Table.Media 2021). Die COVID-19-Pandemie hat die
bereits angespannte Situation weiter verschärft, sodass es für den
Journalismus immer schwieriger wird, seine Funktion als wichtige ge-
sellschaftliche Infrastruktur und als Teil der Daseinsvorsorge im lokalen
Raum wahrzunehmen (Olsen et al. 2020).
Angesichts dieser einschneidenden Umbrüche kann der Lokaljournalis-
mus nicht länger die bewährten Geschäftsmuster des Print-Zeitalters
unverändert in die digitale Medienwelt übertragen. Im Gegenteil: Weil
seine künftigen Erlösquellen und Finanzierungswege ebenso unsicher
sind wie Darstellungs- und Produktformen, die zum Nutzungsverhalten
der (jungen) Leser:innen passen, ist der Lokaljournalismus heute ein
Geschäftsfeld mit ausgesprochen hohen Innovationserfordernissen.
Um seine Zukunftsfähigkeit zu sichern und seine demokratiepolitische
Rolle zu bewahren, bedarf er der Entwicklung und Anwendung von
neuartigen Produkten, Prozessen, Geschäftsmodellen, Organisations-
formen usw. (Buschow und Wellbrock 2020a, 9–11). Staatliche Me-
dieninnovationsförderung, wie sie in manchen europäischen Ländern
bereits etabliert ist, kann dabei helfen, die benötigten Innovationspro-
zesse auf Anbieterseite anzustoßen. Sie scheint gerade in Deutschland
notwendig, da die generelle Innovationsfähigkeit der Branche hierzu-
lande als unterentwickelt gilt (Buschow und Wellbrock 2020a, 9–11).
Der vorliegende Beitrag bilanziert zunächst die Innovationstätig-
keit unterschiedlicher Anbieter von lokaljournalistischen Inhalten in
Deutschland sowie bestehende Defizite im Innovationssystem. Daran
anschließend werden staatliche Förderinstrumente diskutiert, die die
Innovationsfähigkeit der Branche und ihrer Akteur:innen erhöhen kön-
nen. Im Zentrum steht die Frage, wie eine geeignete Innovationspolitik
für den Journalismus in Deutschland aussehen könnte. Abschließend
wird ein kurzer Ausblick auf künftige Entwicklungspfade in der Förde-
rung des Lokaljournalismus in Deutschland gegeben.

2 Unterentwickeltes Innovationsklima
  im Lokaljournalismus in Deutschland

Um das Innovationsklima des Lokaljournalismus in Deutschland hin-
länglich beurteilen zu können, müssen neben den innovationsbetrei-
benden Akteur:innen auch die innovationsbeeinflussenden Rahmen-
bedingungen untersucht werden (Buschow und Wellbrock 2020a).
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              Ermöglicht wird eine solche ganzheitliche Analyse ausgehend vom In-
              novationssysteme-Ansatz, der den systemischen Gesamtkontext – das
              Zusammenspiel der Akteur:innen der Innovation untereinander sowie
              mit ihren Rahmenbedingungen – einbezieht (Borrás und Edquist 2019).
              Mit Blick auf die Akteur:innen im Lokaljournalismus ist zunächst ein in
              vielerlei Hinsicht lückenhafter Forschungsstand (wie auch im Bereich
              der journalistischen Innovation allgemein) zu konstatieren (Buschow
              und Wellbrock 2020a, 12). Großzahlige empirische Untersuchungen
              des Innovationsoutputs in der Branche liegen aktuell nicht vor.44 An-
              hand der bestehenden Forschung lässt sich zumindest eine näherungs-
              weise Einschätzung der Innovationstätigkeit von Schlüsselakteur:innen
              vornehmen. Die Zusammenschau unterstreicht zahlreiche Defizite:

              Die journalismusbezogenen Innovationsaktivitäten der etablierten Ver-
              lage in Deutschland bewegen sich vorwiegend auf einem inkrementel-
              len, kleinschrittigen Niveau (Buschow und Wellbrock 2020a, 19–20).
              Speziell eingerichtete Innovationseinheiten für die digitale Transforma-
              tion sind in traditionellen Medienhäusern nach wie vor die Ausnahme.
              Vor allem in Lokalverlagen bleiben die Innovationsbudgets vielfach hin-
              ter dem Notwendigen zurück. Anstelle von Investitionen in digital-jour-
              nalistische Innovationen konsolidieren die größten Verlagsgruppen den
              Zeitungsmarkt, indem sie regionale Titel hinzukaufen, im Sinne einer
              „Last Man Standing“-Strategie in ihr Konglomerat integrieren und hier-
              bei Einsparpotenziale auch im Journalismus realisieren (z. B. durch die
              Einrichtung von Gemeinschafts- und Zentralredaktionen) (Röper 2020).
              Demgegenüber hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland
              seine Innovationstätigkeiten in den vergangenen Jahren deutlich inten-
              siviert, was sich etwa in der Einrichtung neuer Innovationslabore und
              Media Labs spiegelt (Hogh-Janovsky und Meier 2021). Um aber die pri-
              vatwirtschaftlichen Anbieter vor Marktverzerrung zu schützen, verbie-
              tet der Medienstaatsvertrag den Anstalten in § 30 Abs. 5, Satz 3 eine
              „flächendeckende lokale Berichterstattung“, was die Möglichkeiten
              des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, auf lokaler Ebene Innovationen
              hervorzubringen, stark einschränkt.
              In den letzten Jahren ist in Deutschland eine neue Kohorte von lo-
              kalen Medien-Start-ups entstanden, die mit explizit journalistischen

              44 Grund dafür ist auch, dass die Quantifizierung sowohl der Ausgaben für Forschung und
                 Entwicklung (Innovationsinput) als auch der tatsächlichen Innovationsvolumina (Inno-
                 vationsoutput) im Journalismus mit erheblichen Messschwierigkeiten verbunden ist:
                 Anders als etwa im Bereich der Hochtechnologie können Innovationsleistungen nicht
                 an einfachen Kennwerten wie der Anzahl angemeldeter Patente festgemacht werden
                 (Bleyen et al. 2014).
Innovationsförderung im Lokaljournalismus
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Vorhaben neben die etablierten Marktakteur:innen treten. Dazu zäh-
len RUMS in Münster, VierNull in Düsseldorf und KATAPULT MV in
Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern. Diese Lokalgründungen, die
auf (hyper-)lokale Blogs und digitale Stadt(teil)magazine folgen, welche
bereits in den Nullerjahren entstanden waren (Harnischmacher 2015),
sind unternehmerische Experimente mit ungewissen Erfolgsaussich-
ten (Buschow 2020a). Es handelt sich um keine flächendeckende Ent-
wicklung, vielmehr um Ausnahmen an einigen wenigen Standorten,
momentan vorwiegend in städtischen Ballungsräumen.
Auch in Deutschland sind vereinzelt neue Typen von Medienorganisa-
tionen entstanden, die darauf abzielen, (lokal-)journalistisches Arbeiten
in Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Einschränkungen weiterhin
in qualitativ hochwertiger Form zu ermöglichen (Buschow, Suhr und
Serger 2022). In Deutschland zählt dazu etwa das stiftungsfinanzier-
te, gemeinnützige Recherchenetzwerk Correctiv.Lokal45, das bundes-
weit mittlerweile mehr als 1.000 Lokaljournalist:innen vernetzt und sie
in ihrer Arbeit mit Recherche- und Datenmaterial sowie Workshops
unterstützt. So will Correctiv.Lokal auch die allgemeine Kooperations-
bereitschaft im Lokaljournalismus stärken, die eine wesentliche Vor-
aussetzung für gemeinsame Innovationsaktivitäten ist (Buschow und
Wellbrock 2020a, 24-25). In den USA wurde jüngst die Non-Profit-Or-
ganisation Tiny News Collective46 als neuartige Unterstützungsinfra-
struktur für Lokalgründungen gestartet, um Gründer:innen alle notwen-
digen Ressourcen und die Betreuung zu bieten, die sie für den Aufbau
eines neuen journalistischen Angebots in ihrer Region benötigen. So
pionierhaft die Unterstützungsleistungen dieser bemerkenswerten Or-
ganisationen sind, wird es mit ihren begrenzten Ressourcen doch nicht
im Alleingang gelingen, die Innovationskraft des Lokaljournalismus zu
steigern.

Der knappe Abriss der innovationsbetreibenden Akteur:innen verdeut-
licht, dass Experimentierfreude, Wagemut und Innovationsgeist im
deutschen Lokaljournalismus bislang vorrangig in Nischen auszuma-
chen sind. Es ist fraglich, ob das derzeit erkennbare Innovationsniveau
für die Transformation einer Branche ausreicht, deren Marktbedingun-
gen sich grundlegend verändern, in der bislang bewährte Geschäfts-
muster fundamental in Frage gestellt werden und kommerzieller Erfolg
tradierter Erlösmodelle keineswegs mehr garantiert ist.

45 https://correctiv.org/lokal/
46 https://tinynewsco.org/
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              Dass die Innovationsleistungen im deutschen (Lokal-)Journalismus
              unterentwickelt sind, hängt darüber hinaus mit einigen ungünstigen
              Rahmenbedingungen im Innovationssystem zusammen, die sich schon
              vorgelagert als Barrieren erweisen und so das Zustandekommen von In-
              novationen negativ beeinflussen: u. a. die journalistische Ausbildung, die
              Innovations- und Gründungskompetenzen bislang nur unzureichend ein-
              bezieht, der mangelnde Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und
              Medienpraxis sowie das journalistische Berufsselbstverständnis, wel-
              ches durch eine grundlegende Skepsis gegenüber Wandel und Verän-
              derung geprägt zu sein scheint (Buschow und Wellbrock 2020a, 12–18).

              3 Medieninnovationsförderung

              Im Angesicht dieser schwierigen Situation werden seit einiger Zeit
              auch in Deutschland staatliche Maßnahmen einer Medieninnovations-
              förderung diskutiert, um Innovationstätigkeiten in der Branche anzure-
              gen und so die Transition des Journalismus in eine tragfähige digitale
              Zukunft zu unterstützen (u. a. Beck und Dogruel 2020, Buschow und
              Wellbrock 2020a/b, Cornils et al. 2021, Wellbrock 2021).
              Angebotsseitige Innovationsförderung ist dabei nur eine von mehreren
              Interventionen, mit denen die öffentliche Hand die Verfügbarkeit von
              Journalismus im lokalen Raum unterstützen kann. Sie ist ein Werkzeug
              in einem breiten Spektrum direkter und indirekter, allgemeiner und se-
              lektiver Förderinstrumente mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen
              und Zeithorizonten, darunter beispielsweise Maßnahmen wie Steuer-
              nachlässe auf publizistische Produkte, Zustell- und Infrastrukturförde-
              rung oder nutzerseitige Anreize, etwa in Form von Journalismusgut-
              scheinen (u. a. Murschetz 2013, Puppis und Bürdel 2020, Ukrow und
              Cole 2019; Wellbrock 2021).

              3.1 Weder Konsens über Förderbedarf noch über
                  geeignete Instrumente
              Auch wenn (verfassungs-)rechtliche Vorbehalte gegen eine staatliche
              Journalismusförderung in Deutschland inzwischen weitgehend ausge-
              räumt scheinen (Augsberg 2021, Cornils et al. 2021), besteht weder
              Konsens über die Frage, ob staatliche Interventionen grundsätzlich er-
              forderlich sind, noch darüber, welche Förderinstrumente geeignet wä-
              ren (Breyer-Mayländer 2021, Wellbrock 2021).
Innovationsförderung im Lokaljournalismus
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Dass Innovationsförderung nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt,
zeigt beispielhaft die jahrelange Forderung der Zeitungs- und Zeit-
schriftenverlage in Deutschland nach einer generellen und nicht-se-
lektiven Subvention des Vertriebs gedruckter Presseprodukte. Ande-
renfalls, so argumentieren die Verlage gegenüber der Medienpolitik,
sei deren flächendeckende Zustellung auch in abgelegenen Regionen
schon bald nicht mehr gesichert (Schickler 2020). Dass sich die eta-
blierten Marktakteur:innen für eine unmittelbar wirksame, finanzielle
Bezuschussung ihres Bestandsgeschäfts durch den Staat einsetzen, ist
wenig verwunderlich (und aus anderen europäischen Ländern hinläng-
lich bekannt). Allerdings ist eine allgemeine und kriterienfreie Vertriebs-
bzw. Zustellförderung, die u. a. in Österreich und der Schweiz existiert,
für ihre mangelnde Zukunftsorientierung kritisiert worden, weil sie das
konventionelle Geschäft der Medienunternehmen „dauerhaft an den
Tropf institutioneller Förderer“ (Buschow 2019, 167) hängt. Wie auch
die Erfahrungen aus den genannten Ländern zeigen, bestehen damit
für die geförderten Unternehmen kaum mehr plausible Anreize, sich
stärker an der tatsächlichen Nachfrage auszurichten, Experimente an-
zustoßen und nachhaltige Innovationen im Journalismus voranzutrei-
ben (Eichhorst, Kettenring und und Ody 2019, Picard 2006).
Weil allgemeine, mit der Gießkanne ausgegebene Subventionen vorran-
gig das Bestehende festigen anstatt Innovationspotenziale anzustoßen,
setzen manche europäische Länder (zusätzlich) auf journalistische Inno-
vationsförderung. Seit Längerem ist dies bereits in den Niederlanden
und in Dänemark der Fall, in jüngerer Zeit auch in Österreichs Hauptstadt
Wien mit der Wiener Medieninitiative (Buschow 2020b). In Deutschland
sind einschlägige Programme auf Ebene einiger Bundesländer zu ver-
zeichnen (u. a. Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW47,
Förderung neuer journalistisch-redaktioneller Angebote durch die Me-
dienanstalt Berlin-Brandenburg48), die regional ausgerichtet und mit ver-
gleichsweise geringen Budgets ausgestattet sind (für eine Übersicht
siehe auch Beck und Dogruel 2020, 7–16). Eine breit angelegte, bundes-
weite Medieninnovationsförderung existiert weiterhin nicht.
Zwar war auf Bundesebene im Sommer 2020 ein neuartiges Förder-
programm zur Unterstützung der digitalen Transformation mit einem
substanziellen Volumen von insgesamt 220 Millionen Euro angekündigt
worden. Diese sogenannte Bundespresseförderung wäre der Einstieg
der Bundesrepublik in die direkte Journalismusförderung gewesen.

47 https://www.journalismuslab.de/
48 https://www.mabb.de/foerderung/lokaljournalismus.html
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              Aufgrund von Rechtsunsicherheiten entschied das federführende Bun-
              deswirtschaftsministerium im April 2021 jedoch, die Förderung nicht
              weiterzuverfolgen (Buschow 2021a). Zuvor war das Förderkonzept be-
              reits scharf kritisiert worden, da hier unter dem progressiv anmutenden
              Etikett der Innovationsförderung eine kurzzeitige finanzielle Bezuschus-
              sung von ausschließlich etablierten Verlagen nach dem Gießkannen-
              prinzip geplant war (Buschow 2021b). Selbst der Bundesrechnungs-
              hof hatte in einer Stellungnahme gravierende Mängel angemahnt und
              außerdem das Zustandekommen des Konzepts kritisiert, da sich das
              Ministerium „bei der Ausgestaltung der Förderung von den Verlagen
              und deren Interessenvertretungen zu sehr beeinflussen“ ließ (Bundes-
              rechnungshof 2021, 12).

              3.2 Wie könnte eine funktionstüchtige
                  Innovationspolitik für den Journalismus
                  in Deutschland ausgestaltet sein?49
              Die geplante Bundespresseförderung war auch deshalb unzureichend,
              weil sie nur in einem sehr begrenzten Umfang die bestehende Evidenz
              aus Abschnitt 2 einbezog, d. h. auf einer (wissenschaftlichen) Analyse
              von innovationsbeeinflussenden Rahmenbedingungen und innovations-
              betreibenden Schlüsselakteur:innen sowie der jeweils bestehenden
              Hürden und Hindernisse für Innovation fußte. Aus wissenschaftlicher
              Sicht bildet eine fundierte Problemanalyse jedoch die Grundlage, um
              überhaupt geeignete Förderinstrumente konzipieren zu können, mit
              denen die öffentliche Hand bei der Überwindung der bestehenden Bar-
              rieren und Hemmnisse helfen kann. Analog dazu hat auch der Bundes-
              rechnungshof (2021, 13) bemängelt, dass das Wirtschaftsministerium
              die tatsächliche Erforderlichkeit der geplanten Verlagsförderung nicht
              plausibel nachweisen konnte.
              Geht man systematisch von der Problemanalyse in Abschnitt 2 aus,
              dann beruht eine Innovationspolitik für den (Lokal-)Journalismus in
              Deutschland auf drei wesentlichen Säulen, die weit über die finanzielle
              Unterstützung einzelbetrieblicher Innovationsaktivitäten hinausgehen
              (Buschow und Wellbrock 2020a/b):

              Es bedarf staatsfern organisierter, wettbewerblicher Förderprogram-
              me mit direkten, zeitlich befristeten Zuschüssen und Darlehen, die den
              Mangel an Finanzmittel und die geringen Innovationsbudgets im Inno-

              49 Der folgende Abschnitt fußt in Teilen auf Buschow und Wellbrock (2020b).
Innovationsförderung im Lokaljournalismus
                                                                                        109

vationssystem kompensieren (vgl. Abschnitt 2). Eine solche Förderung
sollte selektiv auf diejenigen Innovationsprojekte ausgerichtet sein, die
einen nachhaltigen Beitrag in der Bewältigung des krisenhaften Zu-
stands des Lokaljournalismus leisten können. Dabei ist es unerheblich,
ob die Projekte von etablierten Häusern oder Neueinsteigern stammen
und in welchen Mediengattungen sie daherkommen – es geht darum,
im freien Wettbewerb all diejenigen zu unterstützen, die mit Innovatio-
nen zur Zukunftsfähigkeit des Journalismus beitragen. Die Förderung
sollte als Anschubfinanzierung konzipiert sein, sodass aussichtsreiche
Zukunftsprojekte über das notwendige Zeitfenster erprobt werden kön-
nen, bis sie im Erfolgsfalle auf eigenen Beinen stehen. Denkbar ist da-
bei auch die Förderung von Unterstützungsinfrastruktur für Lokaljour-
nalismus, ähnlich z. B. des Tiny News Collective in den USA.
Innovations- und gründungsbezogene Aus- und Weiterbildungsmaßnah-
men, Trainings, Coachings und Schulungen können die Ausgangsbedin-
gungen für Innovationen im Journalismus insgesamt erfolgversprechen-
der gestalten. Sie adressieren die Defizite auf Seiten der journalistischen
Ausbildung, ein wesentlicher Einflussfaktor auf das Innovationsklima
(siehe Abschnitt 2). Es geht dabei sowohl um die Weiterentwicklung der
journalistischen Ausbildung hin zu mehr Innovationskompetenz als auch
um die Intensivierung von innovationsbezogener Weiterbildung, u. a. um
die häufig unterentwickelte Innovationskultur bestehender Medienun-
ternehmen zu adressieren. Angesichts einer weitverbreiteten Kultur der
Innovationsskepsis und einer traditionellen Arbeitsweise im Journalis-
mus, ist es ratsam, die Förderung auf Personen und Organisationen zu
konzentrieren, die eine grundsätzliche Offenheit für Innovationsthemen
mitbringen, um die Mittel möglichst effizient einzusetzen.
Schließlich ist eine Kooperationsförderung mit dem Ziel, die innovati-
onsbetreibenden Akteur:innen in einen stärkeren Austausch zu bringen
und auf diese Weise die Innovationsfähigkeit des deutschen Journa-
lismus insgesamt zu heben, angezeigt. Um Kooperationen unter den
Schlüsselakteur:innen (und etwa auch mit Branchenfremden) anzure-
gen, können kooperative Innovationsprojekte finanziell prioritär geför-
dert werden. Auch der Wissens- und Informationsfluss zwischen dem
Journalismus und angrenzenden Bereichen (z. B. dem Wissenschafts-
betrieb) sollte durch spezifische Anreizsysteme gestärkt werden.

Die drei Bausteine unterstreichen, dass die öffentliche Hand wich-
tige Maßnahmen ergreifen kann, um die Innovationsfähigkeit des
Journalismus in Deutschland positiv zu stärken. Wichtig ist dabei die
grundsätzlich staatsferne Organisation der Innovationspolitik nach in-
Christopher Buschow
110

              haltsneutralen Kriterien (Cornils et al. 2021). Schon der Anschein, die
              öffentliche Hand könne Einfluss nehmen auf die Ausgestaltung von
              journalistischen Inhalten, muss vermieden werden. Nicht zuletzt soll-
              te eine spezifische Innovationspolitik für den Journalismus neben dem
              Kriterium der Innovativität im wirtschaftlichen Sinne immer auch die
              publizistische Wirkung von Innovationen, z. B. gemessen am Beitrag zu
              Medienvielfalt und -pluralität, journalistischer Beschäftigungswirkung
              oder Qualität von Medieninhalten, mit in Rechnung stellen (Buschow
              und Wellbrock 2020a).

              4 Ausblick: Die Debatte fortsetzen

              Der Lokaljournalismus erfüllt in demokratischen Gesellschaften wichti-
              ge Aufgaben der Daseinsvorsorge, deren Bedeutung sich oft erst dann
              zeigt, wenn sie bereits verlorengegangen sind: In Regionen ohne Lo-
              kaljournalismus (z. B. den Nachrichtenwüsten der Vereinigten Staaten)
              sind Bürger:innen weniger gut informiert (Cage 2016), dort sinkt die
              Wahlbeteiligung (Kübler und Goodmann 2019), und die Korruption der
              wirtschaftlichen Eliten steigt (Heese, Perez Cavazos und Peter 2021).
              Der vorliegende Beitrag hat veranschaulicht, dass der Lokaljournalismus
              in Deutschland zwar vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen
              steht, ihre Bewältigung aber keineswegs aussichtslos ist. Innovationen
              kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Wie aktuelle Studien übereinstim-
              mend belegen, besteht auch in einer zunehmend globalisierten Me-
              dienwelt nach wie vor große Nachfrage nach lokalen Nachrichten und
              Informationen. Gleichzeitig existiert bei einem wesentlichen Teil der
              Nutzer:innen eine ausgeprägte Unzufriedenheit mit den bestehenden
              Angeboten. Beides zusammen deutet auf Marktlücken hin und eröff-
              net Innovationschancen sowohl für etablierte Akteur:innen wie auch
              für Neugründungen. Schon aktuell versuchen beispielsweise Lokal-
              gründungen wie RUMS, VierNull und KATAPULT MV diese unterneh-
              merischen Gelegenheiten in ihren jeweiligen Regionen auszuschöpfen
              – hier entstehen jedoch kaum die neuen Großverlage, vielmehr Klein-
              und Kleinstunternehmen mit begrenzten Wachstumspotenzialen.
              Medieninnovationsförderung kann sich nicht zuletzt auch für den Staat
              und seinen Haushalt lohnen. Denn anstatt mit einer Zustellförderung
              in die dauerhafte Subvention gedruckter Zeitungstitel und letztlich in
              die Stabilisierung bestehender Systeme zu investieren, werden hier
              sowohl Rahmenbedingungen für ein günstiges Innovationsklima (Aus-
              bildung, Wissenstransfer usw.) als auch Zukunftsprojekte unterstützt,
Innovationsförderung im Lokaljournalismus
                                                                                      111

die – nach einer staatlich geförderten Erprobungs- und Anschubphase
– potenziell auf eigenen Beinen stehen können.
Trotzdem bleibt Innovation nur eine Teilantwort auf die skizzierten
Herausforderungen (Buschow und Wellbrock 2020b). Um Lokaljour-
nalismus in eine auskömmliche Zukunft zu tragen, wird es eher eines
ganzen Bündels an Maßnahmen bedürfen. Vor diesem Hintergrund ist
der nächste Medien- und Kommunikationsbericht der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zu sehen. Der Be-
richt, der sich der „Situation der lokalen Presse in Deutschland und
ihre Herausforderungen im Zeitalter der Digitalisierung“ widmen wird,
soll im Sommer 2022 vorgestellt werden und auch geeignete Förder-
instrumente für den Lokaljournalismus vorschlagen – ein Ziel, das sich
deckungsgleich im Koalitionsvertrag der neuen Ampel-Koalition in
Deutschland findet: „Wir wollen die flächendeckende Versorgung mit
periodischen Presseerzeugnissen gewährleisten und prüfen, welche
Fördermöglichkeiten dazu geeignet sind“, heißt es hier (SPD, BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN & FDP 2021, 124). Schon deshalb dürfte auch in
Deutschland die Debatte weitergeführt werden, wie die künftige Ver-
fügbarkeit des Journalismus im Lokalen sichergestellt werden kann.

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