Afrika Filmtage Wuppertal 2021 16 - 25. September
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Afrika Filmtage Wuppertal 2021 16. – 25. September REX-Filmtheater am Kipdorf Alle Filme beginnen um 18 Uhr. Der Eintritt ist jeweils frei. Das Programm Afrika-Filmtage der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. in Zusammenarbeit mit FilmInitiativ Köln e.V. und dem 18. Afrika-Filmfestival in Köln
AFrIKA FILMTAgE WuppErTAL 2021 Im REX-Filmtheater am Kipdorf in Wuppertal-Elberfeld. Alle Filme werden im großen Saal des REX gezeigt. Zu allen Vorführungen ist der Eintritt frei. Donnerstag, 16.9.2021, 18 Uhr EröFFnung der 6. Wuppertaler Afrika Filmtage mit Milton Camillo, Nina Bramkamp, Daniel Kolle Dienstag, 21.9.2021, 18 Uhr pASTOrALES ÉLECTrIQuES (Seite 19) Musik: Rebecca Beatrice Duopou R: Ivan Boccara; MAR 2018; OF arab. m. engl. UT; 93 min. In Anwesenheit des Regisseurs Ivan Boccara Die Auftaktfilme: Mittwoch, 22.9.2021, 18 Uhr Ar COnDITIOnADO (AIr COnDITIOnEr) (Seite 22) AFrICA rIDIng (Seite 6) R: Fradique; AGO 2020; OF port. m. engl. UT; 72 min R: Liz Gomis/Aurélien Biette; F 2018; OF frz./engl. m. dt. UT; 5 x 8 min.; Gesamt: 40 min. In Anwesenheit des Regisseurs Fradique BEFOrE nOTHIng WAS DESIrE (Seite 7) Donnerstag, 23.9.2021, 18 Uhr SAWAH (Seite 27) R: Jorge Puerta Armenta ca. 15. Min R: Adolf El Assal; EGY, B, LUX 2019; OF frz., engl. ägypt- engl. UT; 86 min. In Anwesenheit des Regisseurs Adolf El Assal Freitag, 17.9.2021, 18 Uhr ELDErS COrnEr (Seite 10) R: Siri Awoyinka, NGA 2020; OF m. dt. UT; 93 min Freitag, 24.9.2021, 18 Uhr Vorfilm: MAMAM In Anwesenheit des Musikers Ade Bantu aus Köln R: Salissou Oumarou (5 Min.) Samstag, 18.9.2021, 18 Uhr BLACK LIVES MATTErS 2 (Seite 14) BAAMuM nAFI (nAFI‘S FATHEr) (Seite 30) Dokumentationen und Kurzspielfilme von jungen BIPoC-Filmemachenden aus Wuppertal R: Mamadou Dia; SEN 2019; OF Fulah m. engl. UT; 109 min. mit Unterstützung des Medienprojekts Wuppertal Samstag, 25.9.2021, 18 Uhr EnTErrÉS (BurIED) (Seite 35) Sonntag, 19.9.2021, 18 Uhr HErO (Seite 15) R: Françoise Ellong; CMR 2020; OF Frz. m. engl. UT; 88 min. R: Frances-Anne Solomon; CAN, TTO 2018; OF. m. dt. UT; 110 min. In Anwesenheit der Darstellerin Lucie Memba Bos Fünf Gäste werden zu den Vorführungen der Afrika Filmtage erwartet, nach den Filmen können die Besucher*innen mit den Expert*innen diskutieren, Fragen stellen und einen tieferen Einblick in die Filmlandschaft Afrikas erhalten. Am 18.9. findet ein Abend in Kooperation mit dem Wuppertaler Medienprojekt zum Thema „Black Live Matters“ statt. Corona-Hinweise: Aufgrund der volatilen Situation des Infektionsgeschehens und sich einer dadurch eventuell ändernden Corona- Gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Landespro- verordnung, bitten wir um Beachtung unserer aktuellen Hinweise zum Kinobesuch. gramm „NRW Weltoffen“ und dem Ressort Zuwanderung und Integration / Kommunales Integrationszentrum der Stadt Wuppertal. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen Sollte die Inzidenz in Wuppertal und auf Landesebene anhaltend niedrig sein, (7 Tage unter 35), entfällt nach der derzeitigen Coro- und Autoren die Verantwortung. naverordnung die Pflicht zur Vorlage eines negativen Schnelltests. Dabei gilt der Entfall eines Schnelltests jedoch nur, wenn bei der Sitzverteilung ein Schachbrettmuster eingehalten wird. Daher bitten wir darum, nur die zugewiesenen Sitzplätze einzunehmen. Die Hygieneregeln vor Ort können den Aushängen entnommen werden. Danksagung: FilmInitiativ Köln; KollegInnen der Wuppertaler Initiative; Landeszentrale für Politische Bildung; Team vom REX; Ressort Zuwanderung und Integration / Kommunales Integrationszentrum; Stadtsparkasse Wuppertal und Schirmherr Milton Camilo Credits: Plakat bzw. Broschürenmotiv: Osborna Macharia; Gestaltung der Werbematerialien: D.pends onU Durchführung der Afrika Filmtage 2021: Oliver Schulten von der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.; Kontakt: oliver.schulten@initiative.wuppertal.de / Tel.: 0202 2543227; www.wuppertaler-initiative.de
Donnerstag, 16. September 2021, 18 Uhr Eröffnung durch die Geschäftsführerin und den Vorstandsvorsitzenden der Wuppertaler Initiative für Demo- EröFFnung DEr AfrikA-filmtAge WuppertAl 2021 kratie und Toleranz e.V., Nina Bramkamp und Daniel Kolle sowie dem Schirmherrn der Filmtage, Milton Camilo. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Rebecca Beatrice Duopou. AFrICA rIDIng Regie: Liz Gomis/Aurélien Biette; Frankreich 2018; OF frz./engl. m. dt. UT; digital; 5 x 8 min.; gesamt: 40 min. Fünf Kurzfilme über „Rider“ aus Rwanda, Uganda, Ghana und Senegal: Marion verdient ihr Geld als Fahrrad- botin, obwohl Fahrradfahren für Frauen in Uganda verpönt ist. Im rwandischen Kigali rast Karim mit seinen Rollerblades artistisch selbst durch die holprigsten Gassen. Gemeinsam ist diesen „Ridern“ laut Regisseurin Liz Gomis, „dass sie gar nicht daran denken, ihre Länder in Richtung eines angeblichen ‚El Dorados‘ im Westen zu verlassen“, da sie „klare Vorstellungen“ haben, wie sich das Leben junger Menschen vor Ort verbessern lässt. BEFOrE nOTHIng WAS DESIrE Regie: Jorge Puerta Armenta, ca. 15. Min Dieses erste Erstellungs- und Forschungstreffen fand während der zweiten Welle von Covid-19 statt. Die 17 Tänzerinnen und Tänzer aus 11 afrikanischen Ländern konnten sich nur online treffen und intensiv über Zoom arbeiten. Diese Einschränkung eröffnete die Möglichkeit, während der Proben durch digitale Videokonferenzen anders zu gestalten, zu denken und zu interagieren - ein neues und unbekanntes Terrain. Jorge Puerta Armenta erkundet mit den Teilnehmern die Lust am Ausprobieren, am körperlichen und verbalen Machen, am Experi- mentieren mit dem Smartphone und am gemeinsamen Schaffen dieser Dokumentation. Ein zweiter Film ist geplant und sucht in der zweiten Phase, ebenfalls virtuell, im November und Dezember 2020 nach einer Finan- Jorge Puerta Armenta zierung. In Anwesenheit von Milton Camilo 6 7
Freitag, 17. September 2021, 18 Uhr ELDEr’S COrnEr Regie: Siri Awoyinka, Nigeria 2020; OF m. dt. UT; 93 min „Von den farbenfrohen, feierlichen Klängen der Juju-Musik bis hin zum politischen Afrobeat haben nigeriani- sche Musiker*innen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einige der beliebtesten und erfolgreichsten Musikstile Afrikas kreiert. Aber was wurde aus all den bahnbrechenden Künstler*innen, die ehemals berühmt waren, aber auch schwierige Zeiten durchmachten?“ (www.elderscornermovie.com) ELDER`S CORNER erinnert an die heute weitgehend vergessenen Größen des nigerianischen Musikschaffens und an ihre populären Songs, die von der Band BANTU für den Film neu eingespielt wurden. Die individuellen Stories der Musiker*innen zeichnen zugleich ein Bild der Geschichte Nigerias in der zweiten Hälfte des 20. Jahr- hunderts. In Anwesenheit des Musikers Ade Bantu aus Köln, der seit vielen Jahren in Lagos lebt. ADE BAnTu ist Mitbegründer der antirassistischen Musikerinitiative „Brothers Keepers“ und Protago- nist in dem Dokumentarfilm YES I AM! von Sven Halfar. Als einer der bekanntesten Musiker der afrikanischen Communities in Köln organisierte er 1996 zusammen mit FilmInitiativ eine Solidaritätswoche in Gedenken an den vom nigerianischen Militärregime ermordeten Schriftsteller Ken Saro-Wiwa. Zum Festival Jenseits von Eu- ropa X steuerte er 2008 ein fulminantes „Felabration“-Konzert als Hommage an den legendären nigerianischen Musiker Fela Kuti bei. Seit mehr als einem Jahrzehnt hat er seinen Lebensmittelpunkt nach Lagos verlegt. In seiner Dokumentation MY MUSIC, MY HOOD erzählte er 2011 davon. Mit seiner Band BANTU hat er bereits mehrere erfolgreiche CDs produziert und auch Songs mit den legendären Altmeistern der nigerianischen Musik Ade Bantu neu eingespielt, die in dem Film ELDERS CORNER porträtiert werden. 10 11
Samstag, 18. September 2021, 18 Uhr BLACK LIVES MATTErS 2 Die Filmreihe mit dokumentarischen und Kurzspielfilmen wurde von jungen BIPoC-Filmemachenden aus Wup- pertal produziert. Themen der Filme sind u.a. Colorism, Interracial Liebesbeziehungen, Alltagsrassismus, Sex- ismus, Polizeigewalt, Straßennamen mit rassistischer Konnotation – alles aus junger BIPoC-Perspektive erzählt und gefilmt. Auch ein Black-Lives-Matter-Zombiefilm ist im Filmprogramm und bietet einen genretypischen, Alle Filme wurden durch das Medienprojekt Wuppertal produziert und unterstützt: medienprojekt-wuppertal.de. Die Filmprojekte unterhaltsamen Blick auf den politischen Konflikt. wurden durch das Landesprogramm NRWeltoffen, die Landeszen- trale für politische Bildung und die Stadt Wuppertal gefördert. Sonntag, 19. September 2021, 18 Uhr HErO: Inspired By the Extraordinary Life & Times of Mr. ulric Cross Regie: Frances-Anne Solomon; Canada, Trinidad & Tobago 2018; OF. m. dt. UT; 110 min. 1941 verlässt der junge Ulric Cross seine Heimatinsel Trinidad, um sein Glück bei der britischen Royal Air Force zu suchen. Er wird der meist dekorierte Pilot der Antillen. Doch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt sein Leben eine entscheidende Wende. Als ausgebildeter Jurist wird er in den 1950er- und 1960er-Jahren Bera- ter diverser afrikanischer Unabhängigkeitsbewegungen, in denen er schließlich Schlüsselpositionen einnimmt. Die Regisseurin Frances-Anne Salomon mischt in ihrem Film Aufnahmen, die von der Tochter Ulric Cross‘ ge- dreht wurden, mit historischem Archivmaterial aus den USA, Trinidad, Europa und Afrika sowie gespielten Sze- nen. In Form eines Doku-Dramas zeichnet die Filmemacherin das Leben von Ulric Cross nach und präsentiert damit auch eine Hommage an die Menschen aus der Diaspora der Antillen, die ihr Leben der Befreiung Afrikas vom Kolonialismus gewidmet haben. In Kooperation mit Sonnenblumen Community Development Group e.V. 14 15
Dienstag, 21. September 2021, 18 Uhr pASTOrALES ÉLECTrIQuES Regie: Ivan Boccara; Marokko 2018; OF arab. m. engl. UT; 93 min. Eine Region des Hohen Atlas in Marokko wird an das Straßen- und Elektrizitätsnetz angeschlossen. Der mühsa- me Prozess der Elektrifizierung dauert in dieser abgelegenen Bergregion acht lange Jahre. Der Film verfolgt die Entwicklung aus großer Nähe und immer auf Augenhöhe mit den Menschen, die dort leben. Voll Aufmerksamkeit und Feingefühl zeigt er die sozialen, kulturellen und psychologischen Umbrüche, die mit der Ankunft der „Modernität“ in dieser Welt von Schäfern einhergehen. „Dieser Dokumentarfilm ist wie eine Reise auf einem Drahtseil mit Begegnungen voll Menschlichkeit und Poesie.“ (Ivan Boccara) In Kooperation mit AFRICLAP (Toulouse). In Anwesenheit des Regisseurs Ivan Boccara. IVAn BOCCArA ist 1968 in Marokko geboren und studierte Film, Geschichte und die Kulturgeschich- te der Berber in Paris. Er pendelt zwischen Marokko und Frankreich und produziert Kurz- und Dokumentarfilme mit seiner Produktionsgesellschaft „Les films comme ça“ in Tanger. Er unterrichtet an Filmschulen wie z. B. bei den „ateliers cinéma et documentaires“ der Cinémateque Tanger. Als Fotograf und Kameramann arbeitet er für zeitgenössische (Film-)Künstler*innen. Seine Installationen und Fotos wurden im Palais de Tokyo in Paris, im Museum für zeitgenössische Kunst CAPC in Bordeaux und in der Fotogalerie La Fontaine Obscure in Aix-en-Provence ausgestellt. Zu seiner Filmografie gehören die Kurzfilme L’AFFICHE VIVANTE (2004) und ROAD MARINE (2009) sowie die Dokumentarfilme MOUT TANIA (1999), TAMESCOUT (2005) Und PASTORALES ÉLECTRIQUES (2018), den er bei uns vorstellt. Ivan Boccara 18 19
Ar COnDITIOnADO Regie: Fradique Mittwoch, 22. September 2021, 18 Uhr
Mittwoch, 22. September 2021, 18 Uhr Ar COnDITIOnADO (AIr COnDITIOnEr) Regie: Fradique; Angola 2020; OF port. m. engl. UT; 72 min Angolas Hauptstadt Luanda wird von sengender Hitze heimgesucht, die Stadt scheint zu ersticken. Auf myste- riöse Weise fallen gerade jetzt überall die Klimaanlagen von den Wänden. Der Hausmeister Matacedo und die Putzfrau Zezinha erhalten den Auftrag, die Klimaanlage ihres Chefs um jeden Preis bis zum Abend wieder ans Laufen zu bringen. Ihre Suche nach einer Lösung führt sie in das Elektrogeschäft von Kota Minos, der insge- heim an einer Maschine zur Wiedergewinnung der Erinnerung arbeitet. Der angolanische Regisseur Fradique und das Kollektiv Geração80 entwerfen ein Universum, das durch magi- schen Realismus besticht. In Luanda sind die Häuser und deren Bewohner*innen von der Geschichte des Bür- gerkriegs und vom Wiederaufbau gezeichnet. AR CONDICIONADO lädt ein zu einer Traumreise durch den Alltag dieser Stadt – begleitet von einem jazzigen Soundtrack. In Kooperation mit Camões – Instituto da Cooperação e da Língua (Portugal) und dem Portugiesisch-Brasiliani- schen Institut der Universität zu Köln. In Anwesenheit des Regisseurs Fradique. FrADIQuE zählt zu den herausragenden Regisseuren des zeitgenössischen angolanischen Kinos. Er studierte Film in den USA und gehört zu den Gründern der Produktionsgesellschaft Geração80, die auch an dem Tanzfilm PARA LÁ DOS MEUS PASSOS beteiligt war. Beim 14. AFFK war bereits sein Dokumentarfilm INDE- PENDÊNCIA über den bewaffneten Befreiungskampf in Angola zu sehen, der auf langjährigen Recherchen bei Zeitzeug*innen beruht und den nationalen Preis für angolanische Filmkultur gewann. Seitdem hat er Musikvi- deos für angolanische Künstler*innen wie Nástio Mosquito und Aline Frazão produziert. Mit AR CONDICIONADO drehte er 2020 seinen ersten Spielfilm, mit dem er zum Internationalen Film Festival Rotterdam eingeladen wurde. Der kreative Filmkünstler Fradique zählt zu den „Berlinale Talents“ und arbeitet Fradique bereits an seinem zweiten Spielfilm THE KINGDOM OF CASUARINAS, den er 2022 fertigstellen will. 22 23
SAWAH Regie: Adolf El Assal Donnerstag, 23. September 2021, 18 Uhr
Donnerstag, 23. September 2021, 18 Uhr SAWAH Regie: Adolf El Assal; Ägypten, Belgien, Luxemburg 2019; OF frz., engl. ägypt- engl. UT; 86 min. Der ägyptische DJ Skaarab gewinnt bei einem Wettbewerb eine Reise nach Brüssel, um am internationalen DJ-Festival „Drop Beats“ teilzunehmen. Aufgrund eines Streiks der Fluglotsen in Belgien wird seine Maschine nach Luxemburg umgeleitet. Doch die Pechsträhne geht weiter: Sein Gepäck mitsamt Pass und Musikaufnah- men geht verloren, und man hält ihn für einen Flüchtling. Fortan sitzt er in einem unbekannten Land fest und begegnet Menschen, die ihm helfen wollen, nach Belgien zu gelangen, um sich einen Namen als DJ zu machen. Gleichzeitig bricht in seinem Heimatland eine Revolution aus. Samir stehen verrückte 48 Stunden bevor. Mit SAWAH erfüllte sich Adolf El Assal seinen langen gehegten Wunsch, eine Komödie mit ernsthaftem Hinter- grund über einen Protagonisten zu drehen, der zufällig in Luxemburg landet – so wie die Eltern des Regisseurs, der dort heute immer noch lebt. In Kooperation mit der Deutsch-Ägyptischen Gesellschaft Köln e.V. In Anwesenheit des Regisseurs Adolf El Assal. Der in Alexandria (Ägypten) geborene ADOLF EL ASSAL hat den Großteil seiner Kindheit in den Vereinigten Arabischen Emiraten, England und Luxemburg verbracht. Sein erster Spielfilm DIVIZIONZ von 2008 über Jugendliche in der ugandischen Hauptstadt Kampala war das Ergebnis eines kollektiven Produktionspro- zesses, realisiert von einem Team namens „Yes! That’s us“. Der Film lief auf mehr als 100 Festivals und Adolf El Assal war damit auch erstmals auch beim Kölner Afrika Film Festival. Danach drehte er die Kurzfilme LA FAMEU- SE ROUTE und MANO DE DIOS sowie im Jahr 2014 mit LES GARS den ersten Spielfilm, bei dem er alleine Regie führte. 2019 folgte mit SAWAH ein weiterer Spielfilm, der ihm bereits 20 Preise einbrachte. Adolf El Assal gehört zu den Berlinale Talents, wurde kürzlich in die angesehene Europäische Filmakademie auf- genommen und arbeitet derzeit neben weiteren Filmprojekten an der künstlerischen Gestaltung des Luxem- burg-Pavillons für die Expo 2020 in Dubai. Adolf El Assal 26 27
BAAMuM nAFI Regie: Mamadou Dia Freitag, 24. September 2021, 18 Uhr
Freitag, 24. September 2021, 18 Uhr BAAMuM nAFI (nAFI‘S FATHEr) Regie: Mamadou Dia; Senegal 2019; OF Fulah m. engl. UT; 109 min. Im senegalesischen Dorf Yonti hält der Imam Tierno seine Gemeinde zusammen, indem er sich um deren spiri- tuelle Gemeinsamkeiten kümmert. Doch der Frieden des Dorfes droht zu kippen, als sich seine Tochter mit dem Sohn seines Bruders Ousmane verlobt. Tierno hütet sich vor Ousmane wegen dessen Verbindungen zu einem extremistischen Scheich und dessen Machtstreben. So entwickelt sich durch die Verlobung ein Kampf zwischen den Brüdern und der fundamentalistischen Bewegung. Die Reglementierungen durch den Scheich greifen um sich, sodass sich die Dorfbewohner*innen vor Gewalt und Kontrolle fürchten müssen. Der vielfach prämierte Debütfilm des Regisseurs Mamadou Dia zeigt die Machtfaktoren, die Strukturen von Fa- milie, Religion und Gesellschaft prägen. MAMAM von Salissou Oumarou (5 Min.) 30 31
EnTErrÉS Regie: Françoise Ellong Samstag, 25. September 2021, 18 Uhr
Samstag, 25. September 2021, 18 Uhr EnTErrÉS (BurIED) Regie: Françoise Ellong; Kamerun 2020; OF Frz. m. engl. UT; 88 min. ENTERRÉS (BURIED) (Regie: Françoise Ellong; Kamerun 2020; OF Frz. m. engl. UT; DCP; 88 min.) Von oben gefilmt mit dem Sound der Radioübertragung einer Messe unterlegt, folgt die Kamera einem Taxi durch eine bewaldete Landschaft. Das Auto stoppt und vier schwarz gekleidete Personen steigen aus. Diese vier Personen, die seit ihrer Kindheit befreundet sind, treffen sich nach vielen Jahren erstmals wieder, aber jede*r verbirgt ein Geheimnis... Auf einem Fußballplatz im Nirgendwo wagen sie ein Spiel, das vergessen geglaubte Dämonen wieder zum Leben erweckt. So hält die Regisseurin Françoise Ellong unter dem Deckmantel eines Wiedersehens unter Freund*innen mit diesem psychologischen Drama die Zeit an und fesselt die Aufmerksamkeit des Publikums. Mit ENTERRÉS (auf Deutsch „begraben“), diesem Kammerspiel unter freiem Himmel, deckt die Regisseurin das Nichtgesagte, die Tabus einer Gesellschaft auf. Françoise Ellong wurde für viele ihrer Filme ausgezeichnet. Be- reits beim 14. Afrika Film Festival Köln 2016 präsentierte sie ihren Spielfilm W.A.K.A und erhielt dafür den Publi- kumspreis für den besten Spielfilm. In Anwesenheit der Darstellerin Lucie Memba Bos. LuCIE MEMBA BOS wurde in Dschang (Kamerun) geboren, ist Schauspielerin, Unternehmerin und Filmproduzentin und lebt in Duala. Sie begann ihre Karriere als Tänzerin und Model, bevor sie sich dem Kino zu- wandte. Neben einer Schauspielausbildung war sie als Produzentin an der TV-Serie HORIZON beteiligt, die auch international erfolgreich war. Sie übernahm seitdem zahlreiche Rollen nicht nur in Nollywood-Produktionen, sondern auch in anspruchsvollen Spielfilmen wie W.A.K.A., der kamerunischen Regisseurin François Ellong. In Ellongs neuem Film ENTERRÉS spielt Lucie Memba Bos die weibliche Hauptrolle. Schon 2017 wurde Lucie Memba Bos als beste Schauspielerin Kameruns aufgezeichnet. Lucie Memba Bos 34 35
Sie können auch lesen