Agri Insight 2020: Keine Energiewende ohne Landwirte - Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender BayWa AG, 11.9.20
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Agri Insight 2020: Keine Energiewende ohne Landwirte Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender BayWa AG, 11.9.20
Herausforderung Klimawandel. Quellen: BR24; Der Spiegel; Deutsche Welle; Deutschlandfunk Kultur; GrenzEcho.net; Hamburger Abendblatt; Neue Osnabrücker Zeitung; World News Monitor; Windmesse Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 2
„Wie können wir nachhaltig – also ökonomisch, ökologisch und sozial – Landwirtschaft betreiben und die Energiewende vorantreiben?“ Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 3
BayWa r.e. – Energie neu denken. Solardachanlagen Freiflächenanlagen Floating Photovoltaik Agriphotovoltaik Einer der führenden Kostengünstiger Strom ohne Umwandlung ungenutzter Landwirtschaftliche Systemlieferanten für Förderung, mit großen Solar- Wasserflächen in Erzeugung und sekundäre, Solarkomponenten und Windkraftprojekten im hocheffiziente grüne hochaufgeständerte Industriemaßstab (Kraftwerk) Energiequellen Solarstromproduktion auf Weltweit ausgelieferte Bsp.: Don Rodrigo – erstes Bsp.: Bomhofsplas – einer Agrarfläche Solarmodule der BayWa r.e. produzieren ca. 3.400 Solarpark-Großprojekt ohne Europas größter Bsp.: Babberich – eine der Megawatt Peak Leistung Förderung in Europa schwimmender Solarpark größten Agri-PV-Anlagen Europas Quellen: Eckhart Matthäus für asset gmbh (Foto 1), BayWa r.e. (Foto 2-4) Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 4
Bildnachweis: BayWa r.e. Warum Agri-PV? Schützt Kulturpflanzen vor Wetterextremen (Hagel, Dürre, starke Sonneneinstrahlung) – dadurch höhere Klimaresilienz sinnvolle Doppelnutzung von Agrarflächen – entschärft Landnutzungskonflikt und erhöht Flächenertrag um Solarstromerzeugung Kostenersparnis + Möglichkeit einer zweiten Einnahmequelle für den Landwirt Langlebiger als herkömmliche Schutzsysteme und dadurch umweltfreundlich Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 5
Agri-PV – eine kurze Weltreise. Niederlande Eine der größten Agri-PV-Anlagen Europas auf einer Himbeer-Farm, realisiert von der BayWa r.e. China bisher rund 3 GWp ans Netz gebrachte Leistung aus Agri- PV Frankreich weltweit größte Agri-PV- erstes Land Anlage auf 1.000 Hektar, mit USA in Europa, das 700 Megawatt Leistung Förderung von Agri-PV fördert Agri-PV-Anlagen in vier Bundesstaaten Japan Südkorea aber: über 2.000 Agri-PV- Ziel: 10.000 MWp Anlagen (Stand: 2019) Ausreichend Fläche Agri-PV bis 2030 für Freiflächenanlagen vorhanden Quelle: pv magazine, Emiliano Bellini: Giant agrivoltaic project in China, 03.09.2020 Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 6
Und Deutschland? Von allen integrierten PV-Anwendungen hat Agri-PV das größte technische Potenzial. Aber: Die gültige Gesetzgebung hierzulande verhindert, dass dieses Potenzial genutzt wird. Technisches Potenzial von PV-Anwendungen in • Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG): Fruchtbare Deutschland (in GW) Ackerflächen werden im EEG nicht berücksichtigt. • Bei Auktionen haben Agri-PV-Projekte aufgrund von 1.000 Kostennachteilen bisher von vornherein keine Chance. • Gemäß der „Direktzahlungen-Durchführungsverordnung“ 100 werden Solarparks auf Ackerflächen als Sondergebiet gewertet 1.700 800 und damit wie eine versiegelte Fläche ohne landwirtschaftliche 226 10 55 Nutzung behandelt. Der Landwirt hat somit für diese Fläche keinen Anspruch auf EU-Direktzahlungen. 1 • Da Bau- und Energierecht nationale Angelegenheit sind, herrscht AgriPV Rooftop and Ground- Floating PV in Europa große Ungleichheit bei den Rahmenbedingungen. Facade PV mounted PV Quellen: Fraunhofer ISE Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 7
„Deutschland beraubt sich derzeit selbst der Chancen, die Agri-PV bietet. Die Politik ist gefordert, umgehend nachzubessern.“ Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 8
Forderungen • Erweiterung der im EEG berücksichtigten Flächen um fruchtbaren Ackerboden • Eigener Lostopf für Agri-PV- Projekte in Auktionsverfahren • Ende der Diskriminierung von Landwirten bei Investitionen in Erneuerbare Energien durch die Direktzahlungen- Durchführungsverordnung • Mehr Einheit in Europa bei den länderspezifischen Rahmenbedingungen • Landwirtschaftliche Interessensverbände für das Thema gewinnen Klaus Josef Lutz, BayWa AG 11.09.2020 Seite 9
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