Andacht zu Weihnachten 2020 für Zuhause - Evangelische ...
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Andacht zu Weihnachten 2020 für Zuhause Wenn Sie in diesem Jahr zuhause, im Kreis Ihrer Familie oder auch allein, an Heiligabend oder den Weihnachts- feiertagen einen kleinen Gottesdienst feiern möchten, finden Sie hier einen Vorschlag, wie das gehen kann. Sie können zum Beispiel nach dem Glockenläuten beginnen (in Lintfort an Heiligabend um 15.00h und um 17.00h), aber natürlich auch zu jedem anderen Zeitpunkt. Alle Lieder können Sie selbst singen oder vorlesen oder anhören. Die Kerzen am Christbaum können während der Andacht an der angegebenen Stelle entzündet werden.
Anfangen (In der Familie:) Wir sind als Familie hier zusammen. Gott ist bei uns. Frohe Weihnachten uns allen, die wir hier sind, und allen, an die wir denken. Frohe Weihnachten! (Oder allein:) Ich bin jetzt ganz hier und bei mir. Es wird Weihnachten in meiner Wohnung. Gott ist bei mir. Danke dafür. Frohe Weihnachten! Eine Kerze/Kerzen entzünden. Jemand liest: Heiligabend. Heilige Nacht. Gott ist in der Welt. Und wir sind da. Wir sind viele. Verstreut und ver- bunden. Heute denken überall auf der Welt Menschen an das Jesuskind in der Krippe. An Engel. Hirten. Tiere. Und an die Sterne. Und daran, dass Gott einer von uns geworden ist. Wir feiern in seinem Namen. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied: Alle Jahre wieder 1) Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. 2) Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus. 3) Steht auch mir zur Seite still und unerkannt, dass es treu mich leite an der lieben Hand. Die Weihnachtsgeschichte Lukas 2 (nach der Neukirchener Vorlesebibel – Sie können auch eine Bibel zur Hand nehmen und daraus Lukas 2, 1-20 lesen) Da machte sich Josef auf mit Maria, seiner Verlobten, und zog nach Bethlehem, wie der Kaiser be- fohlen hatte. Nach vielen Tagen kamen die beiden endlich dort an. Aber wo sollten sie nun unter- kommen? Nirgends fanden sie einen Platz zum Schlafen. Maria spürte: Bald würde das Kind zur Welt kommen, von dem der Engel geredet hatte, noch in dieser Nacht. Endlich fanden sie einen Stall. Maria und Josef gingen hinein, legten sich auf das Stroh, und da geschah es: In diesem Stall, mitten in der Nacht, kam das Kind zur Welt, von dem der Engel geredet hatte. Maria wickelte es in Windeln und legte es in die Krippe. Da lag es nun, ein winziges Kind. Es sah aus wie jedes neugeborene Kind. Und doch war es ein besonderes Kind: Der König und Retter, auf den alle sehnsüchtig warteten. Es war noch Nacht. Aber draußen vor der Stadt wachten die Hirten bei ihren Schafen. Ganz dunkel war es um sie her. Nur das Feuer flackerte hell. Aber plötzlich – was war das? Die Hirten zuckten zusammen. Über ihnen war es auf einmal ganz hell, taghell, noch viel heller als die Sonne. Und in dem Licht erschien auf einmal ein Engel. Erschrocken schlugen die Hirten ihre Hände vor das Gesicht. Sie zitterten vor Angst. Aber der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Denn ich verkündige euch eine große Freude. Euch ist der Heiland geboren, der König und Retter der Welt. Hier in Beth- lehem ist er geboren. Da werdet ihr ihn finden. Er liegt in einer Krippe und ist in Windeln gewickelt.“ - Hoch oben am Himmel schwebten viele tausend Engel, die jubelten und sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden.“ Auf einmal war es auf dem Hirtenfeld wieder ganz dunkel und still. Aber die Hirten riefen: „Habt ihr gehört? Der König ist da! Der Retter, auf den wir warten. Hier in Bethlehem ist er geboren, heute, in dieser Nacht. Kommt, wir laufen nach Bethlehem und suchen das Kind.“ Und schon liefen sie los und fanden das Kind. Es war in Windeln gewickelt und lag in einer Futterkrippe, wie der Engel gesagt hatte. Still standen die Hirten da und staunten das Kind an. Dann erzählten sie Maria und Josef, was ihnen der Engel von diesem Kind gesagt hatte. Maria aber hörte ihnen still zu. Und sie dachte daran, was auch ihr der Engel gesagt hatte.
Gedanken zur Krippe Dieses Weihnachten ist nicht wie jedes Jahr. Das allererste Weihnachten allerdings hatte auch nicht gerade die besten Bedingungen. Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus. Und dieses erste Weihnachten geschah in dunkler Nacht und in einer dunklen Zeit. Maria und Joseph hatten auf Be- fehl des Kaisers Augustus einen Gewaltmarsch hinter sich. Und dann finden sie in Bethlehem keine andere Unterkunft als einen Stall. Und das neugeborene Kind muss in einer Futterkrippe liegen. Die Krippe! Die Krippe ist ein Symbol für Weihnachten. Die Krippe übt auf viele eine besondere Fas- zination aus. Ein Neugeborenes zieht uns in seinen Bann und strahlt etwas Wundersames aus. Daran erinnert uns jede Krippe: Gott kommt als ein solches Kind in unsere Welt. Die Krippe zeigt uns etwas davon, was Weihnachten bedeutet. Gott kommt auch in die Dunkelheiten unserer Welt. Davon gibt es manche: Leid, Unfrieden, gestor- bene Beziehungen und Mutlosigkeit. Und in diesen Zeiten für manche: Unsicherheit im Beruf, Ein- samkeit, Zukunftsangst, Krankheit oder Angst vor der Krankheit und vielleicht sogar der Kampf um das Leben auf der Intensivstation. Es gibt vieles, was das Leben verdunkelt. Die Geburt von Jesus geschah auch in der Nacht und in dunkler Zeit. Aber genau hier ist Gott. Gott kommt nicht in ein Idyll. Er kommt in unsere reale Welt, so wie sie ist, mit all ihren Ängsten und Dunkelheiten. Weihnachten geschieht mitten im Dunkel. Aber die Dunkelheit ist nicht alles. In der tiefsten Dunkel- heit wird das Licht, Jesus Chris- tus, geboren. Die Dunkelheit ist dann nicht einfach weg. Das Kind in der Krippe verhin- dert oder beseitigt ja nicht ein- fach unsere Dunkelheiten, auch nicht Corona. Aber das Licht, es ist nun auch da. Die- ses Licht führt uns heraus aus dem Dunkel der Hoffnungslo- sigkeit und schenkt uns Zuver- sicht. Das Kind in der Krippe wird zum Licht in der Dunkelheit. Auch heute. Jesus geht mit uns. Wir können ihn in uns tragen, auch in unsere oft so dunkle Welt. Ja, Gott braucht uns, er braucht Sie und mich, um auch heute immer wieder in unserem Alltag geboren zu werden. Und so feiern wir Weihnachten, trotz Corona. Anders als sonst, aber wir feiern. Denn wir wollen daran festhalten: Das Dunkel wird nicht siegen. Denn Jesus, das Licht, ist geboren. Diese Hoffnung finden wir in der Krippe, für uns und für unsere Welt. Amen.
Entzünden der Kerzen am Christbaum Lied: Stille Nacht, heilige Nacht -EG (Evangelisches Gesangbuch) Nr. 46 1) Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh. 2) Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, durch der Engel Halleluja tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter, ist da, Christ der Retter ist da! 3) Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stunde, Christ, in deiner Geburt, Christ, in deiner Geburt. Fürbitten Guter Gott, die Botschaft deiner Nähe kommt zu uns, so wie damals die Engel zu den Hirten kamen, die sprachen: Fürchtet euch nicht! Komm, Gott, und bringe Licht auf unseren Weg, damit es uns leuchtet, wenn wir geängstigt und mutlos sind. Wir denken an all die Finsternis und das Leid durch die Pandemie für so viele bei uns und auf der ganzen Welt. Stärke alle, die krank sind oder in Sorge Weihnachten feiern. Stärke alle, die heute einsam sind. Stärke die, die sich um die Kranken küm- mern. Stärke uns alle in der Hoffnung auf deine Zukunft. Lass uns Botinnen und Boten deiner Hoff- nung und Liebe werden. Eile, guter Gott, uns zu helfen. Amen. (eigene Fürbitten können natürlich auch genannt werden) Vaterunser Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Bitte um Gottes Segen (Hände öffnen und laut sprechen – eine Person oder alle gemeinsam): Gott segne uns und behüte uns. Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen weihnachtlichen Frieden. So segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Lied: O du fröhliche (EG 44) 1) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist gebo- ren: Freue, freue dich, o Christenheit! 2) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Christ ist erschienen, uns zu versüh- nen: Freue, freue dich, o Christenheit! 3) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Im Namen Ihrer Evangelischen Kirchengemeinde Lintfort Pfarrer Frank Hartmann
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