Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch

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Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt

Statistisches Amt

                     Ausgabe 2022
                     Arbeitsmarktmonitoring TPK
                     Herausgeber Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
Inhaltsverzeichnis und Impressum                                                                                                                     Arbeitsmarktmonitoring TPK

Inhaltsverzeichnis                                                                                                                                                                  Seite

1     Einleitung und Hintergrund ............................................................................................................................................ 4
2     Der Basler Arbeitsmarkt in der Übersicht ..................................................................................................................... 7
3     Monitoring des Basler Arbeitsmarktes ........................................................................................................................ 10
    3.1     Bruttoinlandprodukt und Wertschöpfung .................................................................................................................. 10
    3.2     Beschäftigung ........................................................................................................................................................... 12
    3.3     Arbeitslosigkeit ......................................................................................................................................................... 14
    3.4     Ausländische Erwerbstätige ..................................................................................................................................... 16
    3.5     Löhne ....................................................................................................................................................................... 22
4     Fokusbranchen der Tripartiten Kommission .............................................................................................................. 24
    4.1     Nahrungsmittelindustrie ............................................................................................................................................ 24
    4.2     Schreinereigewerbe.................................................................................................................................................. 25
    4.3     Handel mit und Reparatur von Motorfahrzeugen ...................................................................................................... 26
    4.4     Detailhandel.............................................................................................................................................................. 27
    4.5     Landverkehr.............................................................................................................................................................. 28
    4.6     IT-Dienstleistungen................................................................................................................................................... 29
    4.7     Immobilienwesen ...................................................................................................................................................... 30
    4.8     Private Haushaltsdienstleistungen............................................................................................................................ 31
5     Anhang ........................................................................................................................................................................... 32

Impressum
Herausgeber
Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Binningerstrasse 6, Postfach, 4001 Basel
Telefon 061 267 87 27
www.statistik.bs.ch, stata@bs.ch

Kontakt
Martina Schriber, Projektleitung (061 267 87 83, martina.schriber@bs.ch)
Kevin Zaugg (061 267 87 18, kevin.zaugg@bs.ch)

© Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt, März 2022
Nachdruck unter Quellenangabe erwünscht

2                                                                                                                                 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
ARBEITSMARKTMONITORING 2022

   Beschäftigte im Kanton Basel-Stadt

   192 450
                                                                                        Anteile der Top 3 Branchen

                                                                                        Gesundheitswesen          17%

                                                                                        Unternehmens-DL     13%
         Beschäftigte
         Basel-Stadt, 2019
                                                                                        Chemie/Pharma 10%
         +1,0% gegenüber 2018

   Basler Arbeitsmarkt 2021 im Vergleich zu 2019

                  Grenzgänger                Meldepflichtige            Zugewanderte                Arbeitslose
                                              Arbeitskräfte             Arbeitskräfte

                    +1%                        -37%                       -29%                      +27%

    2021            34 916                     10 467                      5 453                     3 900

   Top 3 Branchen 2021 im Vergleich zu 2019

                                 Gesundheitswesen              Unternehmens-DL                  Chemie/Pharma

   Grenzgänger                  -0%                                         +11%                      -1%
   (4. Quartal)
   Meldepflichtige                    +5%                 -39%                           -49%
   (Arbeitstage)
   Zugewanderte                 -3%                       -37%                               -33%
   (innerhalb 12 Monate)
   Arbeitslose                              +21%                                    +47%                          +23%
   (Jahresmittel)

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                          3
Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
1 Einleitung und Hintergrund                                                                        Arbeitsmarktmonitoring TPK

1 Einleitung und Hintergrund
Zweck des Monitorings
Das vorliegende Arbeitsmarktmonitoring stellt Informationen über die aktuelle Situation auf dem baselstädtischen Arbeitsmarkt
zusammen und zeigt zugleich langfristige Entwicklungen auf. Dieses Arbeitsmarktmonitoring wird auch zuhanden der Tripar-
titen Kommission Basel-Stadt (TPK) erstellt, welche eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der im Rahmen des Personenfrei-
zügigkeitsabkommens eingeführten flankierenden Massnahmen spielt. Das Monitoring stellt deshalb statistische Auswertun-
gen zur Verfügung, welche die TPK bei ihren Aufgaben unterstützen sollen.

Inhalt des Monitorings
In Kapitel 2 des Monitorings wird eine kurze Übersicht zum Basler Arbeitsmarkt nach Branche gegeben. Sie umfasst die
Themen Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, ausländische Arbeitskräfte und Löhne. Zu den ausländischen Erwerbstätigen gehö-
ren insbesondere die Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die meldepflichtigen Arbeitskräfte sowie die zugewanderten Er-
werbstätigen. In Kapitel 3 werden dieselben Themen vertieft analysiert. Neben Informationen auf Branchenebene werden
jeweils ein Kantonsvergleich sowie wo möglich Auswertungen nach Alter, Geschlecht und Herkunft – im wesentlichen
Schweiz, EU15/EFTA (inkl. UK), EU-Staaten seit 2004 und allenfalls Drittstaaten – vorgenommen. Auswertungen zum Brut-
toinlandprodukt sowie zur Wertschöpfung runden die Analyse des Arbeitsmarktes ab. Details zu den Branchendefinitionen
finden sich im Anhang. In Kapitel 4 werden schliesslich Fokusbranchen beleuchtet, die jährlich vom Bund vorgegeben und
allenfalls vom Kanton ergänzt werden. In diesen Branchen findet eine intensivere Kontrolltätigkeit statt, weswegen sie für die
TPK von besonderer Bedeutung sind.

Grenzen des Monitorings
Es handelt sich beim Monitoring um eine deskriptive Analyse. Diese hat nicht den Anspruch, direkte Auswirkungen des Per-
sonenfreizügigkeitsabkommens aufzuzeigen. Vielmehr geht es darum, verschiedene die Personenfreizügigkeit betreffende
Aspekte, wie z. B. die Zuwanderung von Erwerbstätigen, von verschiedener Seite zu beleuchten und neben andere Informa-
tionen zu setzen, wie z. B. die Arbeitslosigkeit in ausgewählten Branchen. Weitere, konkretere Analysen sind unabdingbar,
um die Auswirkungen des Personenfreizügigkeitsabkommens auf den Arbeitsmarkt evaluieren und die Schritte zur Umsetzung
der flankierenden Massnahmen festlegen zu können.

Das Personenfreizügigkeitsabkommen
Im Jahr 2002 ist das Personenfreizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU in Kraft getreten. Staatsangehörige
der Schweiz und der EU/EFTA-Staaten erhalten mit diesem Abkommen das Recht, ihren Arbeits- bzw. Aufenthaltsort inner-
halb der Staatsgebiete der Vertragsparteien frei zu wählen. Arbeitnehmende, Selbstständige sowie Personen ohne Erwerbs-
tätigkeit, die über ausreichende Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, haben damit Anspruch auf eine
Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz (Kurz- und Daueraufenthalter). Mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen wurde aus-
serdem die Dienstleistungserbringung von ausländischen Unternehmen und Selbstständigen in der Schweiz während 90 Ar-
beitstagen pro Jahr liberalisiert (sogenanntes Meldewesen). Ebenso erhalten alle Einwohnerinnen und Einwohner von EU-
und EFTA-Staaten mit dauerhafter Aufenthaltsbewilligung die Möglichkeit, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. De-
tailliertere Informationen zu den Bewilligungstypen für EU/EFTA-Bürger sind im Anhang zu finden. Folgende Ländergruppen
werden im vorliegenden Bericht verwendet:

    •    EU15/EFTA (inkl. UK): Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxem-
         burg, Österreich, Niederlande, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich sowie Island, Liechtenstein,
         Norwegen. Das Vereinigte Königreich (UK) ist am 31. Januar 2020 formell aus der EU ausgetreten. In einem Aus-
         trittsabkommen wurde eine Übergangsperiode bis Ende 2020 vereinbart. Während dieser Zeit wurden die bilateralen
         Abkommen zwischen der Schweiz und der EU weiterhin auch auf das Vereinigte Königreich angewendet. Seit dem
         1. Januar 2021 gilt UK als Drittstaat. In diesem Bericht ist es jedoch in der Gruppe EU/EFTA (inkl. UK) enthalten.
    •    EU seit 2004: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern
         (alle in der EU seit 2004), Bulgarien, Rumänien (EU seit 2007), Kroatien (EU seit 2013)
    •    Drittstaaten: Alle anderen Länder. Diese sind nicht vom Personenfreizügigkeitsabkommen betroffen.

Der schweizerische Arbeitsmarkt wurde ab dem 1. Juni 2002 schrittweise für ausländische Personen aus dem EU/EFTA-
Raum geöffnet. Je nach Land gelten oder galten andere Übergangsbestimmungen, bevor die volle Personenfreizügigkeit in
Kraft tritt bzw. getreten ist. Während diesen Übergangsbestimmungen waren beispielsweise auch Beschränkungen aufgrund
von Schutzklauseln möglich, welche teilweise auch in Anspruch genommen wurden. Zusätzliche Informationen sind über die
unten angegebenen Links erreichbar.

4                                                                                      Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                                                1 Einleitung und Hintergrund

Flankierende Massnahmen
Zum Schutz der Erwerbstätigen vor missbräuchlichen Unterschreitungen der Schweizer Lohn- und Arbeitsbedingungen wur-
den am 1. Juni 2004 sogenannte flankierende Massnahmen eingeführt. Die flankierenden Massnahmen sollen ausserdem
gleiche Wettbewerbsbedingungen für in- und ausländische Unternehmen gewährleisten. Die flankierenden Massnahmen um-
fassen im Wesentlichen die folgenden Regelungen:

     •     Das Bundesgesetz über die in die Schweiz entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (Entsendegesetz) ver-
           pflichtet ausländische Arbeitgebende, die Arbeitnehmende in die Schweiz entsenden, zur Einhaltung der schweize-
           rischen minimalen Lohn- und Arbeitsbedingungen.
     •     Bei wiederholter missbräuchlicher Lohnunterbietung können Bestimmungen eines Gesamtarbeitsvertrages, die Min-
           destlöhne, Arbeitszeiten, paritätischen Vollzug und Sanktionen betreffen, erleichtert allgemeinverbindlich erklärt wer-
           den. Damit wird erreicht, dass alle in dieser Branche tätigen Betriebe gewisse Bestimmungen des Gesamtarbeits-
           vertrages einhalten müssen.
     •     In Branchen, in denen es keinen Gesamtarbeitsvertrag gibt, können bei wiederholter missbräuchlicher Lohnunterbie-
           tung Normalarbeitsverträge mit zwingenden Mindestlöhnen erlassen werden. Alle in der betroffenen Branche tätigen
           Betriebe sind anschliessend verpflichtet, diesen Mindestlohn einzuhalten.

Tripartite Kommission und Fokusbranchen
Zur Umsetzung der flankierenden Massnahmen sind Tripartite Kommissionen (TPK) vorgesehen. Darin vertreten sind die
Sozialpartner, also Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sowie staatliche Vertreter. TPK wurden mit der Einführung der
flankierenden Massnahmen in allen Kantonen gegründet. Auf nationaler Ebene beobachtet die Tripartite Kommission des
Bundes den Arbeitsmarkt (TPK Bund).

Die kantonalen TPK beobachten den lokalen Arbeitsmarkt und können dazu in- und ausländische Betriebe kontrollieren. Stel-
len sie wiederholte missbräuchliche Unterbietungen der orts- und branchenüblichen Löhne fest, können sie dem Regierungs-
rat den befristeten Erlass von Mindestlöhnen vorschlagen. In Branchen mit allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsver-
trägen kontrollieren die paritätischen Kommissionen in- und ausländische Betriebe auf die Einhaltung des Gesamtarbeitsver-
trages hin. Neben den Kontrollen stellen unter anderem auch statistische Auswertungen eine Grundlage für die Erfüllung ihrer
Aufgaben dar. Der vorliegende Bericht stellt solche Grundlagen bereit.

Jedes Jahr werden vom Bund und von den Kantonen sogenannte Fokusbranchen festgelegt, welche speziell untersucht wer-
den bzw. intensiv kontrolliert werden sollen. Eine Branche wird zur Fokusbranche, wenn es aufgrund verschiedener Analysen
Hinweise auf eine vermehrte Unterbietung der üblichen Löhne gibt. Auch wenn in einer Branche viele ausländische Arbeit-
nehmende tätig sind, können die TPK die entsprechende Branche zur Fokusbranche erklären.

Quellen und weiterführende Informationen:
• Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) zum Personenfreizügigkeitsabkommen und den flankierenden Massnahmen:
  https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Arbeit/Personenfreizugigkeit_Arbeitsbeziehungen.html
• SECO zu Entsendung und flankierenden Massnahmen sowie Tripartiten Kommissionen:
  https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Arbeit/Personenfreizugigkeit_Arbeitsbeziehungen/freier-personenverkehr-ch-eu-und-flankierende-
  massnahmen.html
• SECO zu Tripartite Kommission des Bundes:
   https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Arbeit/Personenfreizugigkeit_Arbeitsbeziehungen/freier-personenverkehr-ch-eu-und-flankierende-
  massnahmen/tripartite-kommission-des-bundes.html
• Staatssekretariat für Migration zum Personenfreizügigkeitsabkommen und zu den Übergangsfristen:
  https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/themen/fza_schweiz-eu-efta.html
• Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Basel-Stadt zu Arbeitsbewilligungen: http://www.awa.bs.ch/arbeitgebende-unternehmen/arbeitsbewilligungen.html

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                               5
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Interaktive Indikatoren                                                                               Arbeitsmarktmonitoring TPK

Interaktive Indikatoren

                     Alle Indikatoren dieses Berichts sind auf der Internetseite des Statistischen Amtes im Indikatorenportal in
                     interaktiver Form abrufbar. Sie erreichen die Übersichtsseite zum Set «Arbeitsmarktmonitoring TPK» unter
                     www.statistik.bs.ch/arbeitsmarktindikatoren oder via diesen QR-Code.

                  Bei jedem einzelnen Indikator ist ein QR-Code mit einem direkten Link auf seine interaktive Version
                  abgebildet. Scannen Sie die QR-Codes mit einer entsprechenden App (QR Code Reader) Ihres
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Im Indikatorenportal sind ausserdem viele weitere Indikatoren aus verschiedenen Themenbereichen der öffentlichen Statistik
abgebildet. Die einzelnen Indikatoren können interaktiv erkundet werden: Datenwerte anzeigen, Vergrösserungen zur
Detailbetrachtung oder Datenreihen ein- bzw. ausblenden. Die Grafiken sowie die zugrundeliegenden Daten können in
verschiedenen Formaten heruntergeladen werden.

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2 Der Basler Arbeitsmarkt in der Übersicht
  Beschäftigung nach Branche, Basel­Stadt

 Abb. 2-01; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT).
 In Basel­Stadt sind 2019 rund 152 400 Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten (VZA) tätig. Die grösste Branche ist das Gesundheits- und
 Sozialwesen mit rund 22 900 VZÄ (+2,8% zum Vorjahr). Es folgen die Branchen Beratung, Planung, Forschung, Immobilien mit fast 20 500
 VZÄ (+3,1%) sowie Chemie und Pharma mit rund 17 700 VZÄ (-2,0%). Das stärkste Wachstum verzeichnen die Branchen
 Personalvermittlung und -überlassung (+8,8%), Information und Kommunikation (+8,6%) und Gastgewerbe (+7,2%). Die Branchen
 Baugewerbe (-3,2%), Industrie (-2,4%, exkl. Chemie, Pharma) sowie Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherungen (-2,1%) sind
 dagegen am stärksten rückläufig.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 2-01: Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben und die einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300 Franken pro Jahr erhalten.
 Die Referenzperiode ist jeweils der Dezember des Jahres. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) resultiert aus der Umrechnung des
 Arbeitsvolumens sämtlicher Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitbeschäftigte mittels Schätzmodell (basierend auf Lohnangaben der AHV und
 Informationen weiterer Erhebungen).

  Arbeitslosenquote nach Branche, Basel­Stadt

 Abb. 2-02; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Strukturerhebung (SE); Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Arbeitslosenstatistik.
 Die mittlere Arbeitslosenquote blieb 2021 mit 3,8% im Vergleich zum Vorjahr unverändert. 2019, vor der Pandemie, lag sie bei 3,0%. Höher
 als im Jahr 2020 und deutlich höher als 2019 ist die Quote in den Branchen Baugewerbe (12,8%), Gastgewerbe (9,6%) und in der
 Dienstleistungsgruppe Gebäudebetreuung, Sicherheit und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (7,8%). Auch in den Branchen Handel,
 Reparaturen sowie Verkehr, Lagerei ist die mittlere Arbeitslosenquote weiter gestiegen.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 2-02: Als Arbeitslose gelten Personen, welche bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, keine Stelle haben und sofort
 vermittelbar sind. Die Arbeitslosenquote berechnet sich aus der Anzahl Arbeitslosen (SECO), geteilt durch die Erwerbstätigen, da die Anzahl Erwerbspersonen
 nach Branche nicht vorhanden ist (Strukturerhebung, Pooling 2015-2017).

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                                      7
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2 Der Basler Arbeitsmarkt in der Übersicht                                                                                       Arbeitsmarktmonitoring TPK

    Anteil Grenzgänger an der Beschäftigung nach Branche, Basel­Stadt

    Abb. 2-03; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT); Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik
    (GGS).
    Die Abbildung zeigt die Grenzgänger (jeweils Bestand im 4. Quartal) als Anteil an den auf dem baselstädtischen Arbeitsmarkt besetzten
    Stellen. Beispielsweise kommen in der Branche Chemie und Pharma 2021 rund 34 Grenzgänger auf 100 Stellen (Beschäftigungsstand:
    2019) in diesem Bereich. Die Grenzgänger spielen auch in der Personalvermittlung und -überlassung (27%), im Bereich der
    Gebäudebetreuung, Sicherheit und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (33%), der Information und Kommunikation (29%), der
    Beratung, Planung, Forschung und im Immobilienwesen (29%), der Industrie (ohne Chemie und Pharma; 27%), im Baugewerbe (20%)
    sowie im Handel (17%) eine wichtige Rolle. Der Anteil der Grenzgänger an der gesamten Beschäftigung liegt im 4. Quartal 2021 bei 18%.
    Erläuterungen und methodische Hinweise
    Abb. 2-03: Grenzgänger: Einwohnerinnen und Einwohner von EU- und EFTA-Staaten (inkl. UK) mit dauerhafter Aufenthaltsbewilligung haben die Möglichkeit,
    als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Beschäftigte (besetzte Stellen): Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben und die einen AHV-
    pflichtigen Lohn von mindestens 2 300 Franken pro Jahr erhalten.

    Zugewanderte Erwerbstätige pro Beschäftigten nach Branche, Basel­Stadt

    Abb. 2-04; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales Migrationssystem (ZEMIS).
    Die Zuwanderung von Erwerbstätigen in den Kanton Basel­Stadt ist, im Verhältnis zur Beschäftigung, insgesamt von 3,2% im Jahr 2020
    auf 2,8% im Jahr 2021 zurückgegangen. Die Zuwanderung war 2021 vor allem in der Branche Chemie und Pharma sowie in der
    Sammelbranche Beratung, Planung, Forschung, Immobilien, IT, Personalvermittlung und andere Dienstleistungen erneut rückläufig.
    Zugenommen hat die Zuwanderung im Verhältnis zur bestehenden Beschäftigung im Baugewerbe, und geringfügig auch im Gastgewerbe
    sowie im Bereich Kultur und Unterhaltung.
    Erläuterungen und methodische Hinweise
    Abb. 2-04: In Basel­Stadt zugewanderte Erwerbstätige mit Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz (ständige und nichtständige Wohnbevölkerung) im Verhältnis
    zu den Beschäftigten (besetzte Stellen) im Kanton Basel­Stadt (Beschäftigungsstand: 2019). Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben
    und die einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300 Franken pro Jahr erhalten.

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Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                                  2 Der Basler Arbeitsmarkt in der Übersicht

  Meldepflichtige pro Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten nach Branche, Basel­Stadt

 Abb. 2-05; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales Migrationssystem (ZEMIS).
 Die Zahl der Meldepflichtigen (bis zu 90 Tage angemeldet) pro Beschäftigten betrug 2021 wie im Vorjahr 0,8%. Bedeutend sind die
 Meldepflichtigen 2021 weiterhin in der Personalvermittlung und -überlassung, mit 5,9% der Beschäftigung in dieser Branche. Wie auch
 schon 2020 liegt die Zahl der Meldepflichtigen im Baugewerbe bei weniger als 3,0% der Beschäftigten, während dieses Verhältnis 2019
 noch 5,5% betrug.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 2-05: Die Abbildung zeigt die Zahl der Meldepflichtigen in Vollzeitäquivalente umgerechnet im Vergleich zu den Beschäftigten, ebenfalls in
 Vollzeitäquivalenten (Beschäftigungsstand: 2019). Als Meldepflichtige gelten Personen mit Wohnsitz im EU/EFTA-Raum (inkl. UK), die sich bei der
 zuständigen Behörde für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit in der Schweiz für bis zu 90 Tage pro Kalenderjahr gemeldet haben. Als Beschäftigte gelten
 Personen, die eine Tätigkeit ausüben und die einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300 Franken pro Jahr erhalten. Die Beschäftigung in
 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) resultiert aus der Umrechnung der Beschäftigung in Vollzeitstellen.

  Löhne nach Branche, Nordwestschweiz, Median in Franken

 Abb. 2-06; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Lohnstrukturerhebung (LSE).
 Der höchste Medianlohn auf dem Arbeitsmarkt der Nordwestschweiz wird im Jahr 2018 mit einem monatlichen Bruttolohn von 11 133
 Franken in der Pharmazeutischen Industrie bezahlt. Der tiefste Medianlohn wird im Gastgewerbe mit 4 285 Franken brutto bezahlt. Er
 beträgt damit weniger als zwei Drittel des Medianlohns über alle Branchen der Nordwestschweiz von 6 714 Franken. In keinem anderen
 Branchenaggregat liegt der Medianlohn unter 5 000 Franken. Unter 6 000 Franken liegen die Medianlöhne der Branchen Handel und
 Reparatur, Verkehr und Lagerei, Gebäudebetreuung und Sicherheit sowie Personalvermittlung und -überlassung.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 2-06: Ausgewertet wird jeweils der auf eine einheitliche Arbeitszeit (4 1/3 Wochen à 40 Stunden pro Monat) standardisierte Bruttomedianlohn: Für die
 Hälfte der Arbeitnehmenden liegt der standardisierte Bruttolohn über diesem Wert, für die andere Hälfte darunter.

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                                    9
Arbeitsmarktmonitoring TPK - Ausgabe 2022 Statistisches Amt - statistik.bs.ch
3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes                                                                                Arbeitsmarktmonitoring TPK

3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes
3.1 Bruttoinlandprodukt und Wertschöpfung
  Nominales Bruttoinlandprodukt pro Kopf nach Kanton in                       Wachstumsrate des realen BIP gegenüber Vorjahr
  Franken                                                                     nach Kanton

 Abb. 3.1-01; Quelle: BAK Economics.                                         Abb. 3.1-02; Quelle: BAK Economics.
 Basel­Stadt weist mit Abstand das höchste nominale BIP pro Kopf             Das reale BIP von Basel­Stadt ist 2020 gegenüber dem Vorjahr
 auf. Im Jahr 2020 beträgt es rund 206  000 Franken. Dies sind               um 0,7% gewachsen. In der gesamten Schweiz ist das BIP
 19,3% mehr als 2011. Gegenüber 2019 ist ein Rückgang von                    gegenüber 2019 um 2,4% zurückgegangen. Der hohe Zuwachs in
 1,9% zu verzeichnen. Der Schweizer Durchschnitt beträgt 2020                Basel­Stadt in den Jahren zuvor ist nicht zuletzt auf das
 rund 82 000 Franken.                                                        Wachstum der Pharmaindustrie zurückzuführen.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.1-01 und Abb. 3.1-02: Daten der BAK Economics AG, Berechnungen aus verschiedenen Quellen. Wichtige Grundlage ist die Volkswirtschaftliche
 Gesamtrechnung.

  Anteil an der nominalen Wertschöpfung nach Branche, 2020

 Abb. 3.1-03; Quelle: BAK Economics.
 In Basel­Stadt hat vor allem die Branche Chemie und Pharma einen grossen Anteil an der nominalen Wertschöpfung. Im Jahr 2020 beträgt
 er 44,9%. Die Branche Beratung, Planung, Forschung und Immobilien folgt mit 12,3%, vor den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
 mit 8,9%. In Basel-Landschaft ist die Branche Handel und Reparatur mit 21,6% am grössten, im Aargau ebenfalls mit 19,9% und in Zürich
 die Branche Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 20,5%. Die Branche Handel und Reparatur ist auch im Schweizer Durchschnitt
 mit 17,2% die grösste. Die Branche Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherungen enthält in dieser Abbildung auch die staatlichen
 Bildungsinstitutionen.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.1-03: Daten der BAK Economics AG, Berechnungen aus verschiedenen Quellen. Wichtige Grundlage ist die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.

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Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                               3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes

  Wertschöpfungsentwicklung in Industrie und Baugewerbe,                     Wertschöpfungsentwicklung im Dienstleistungssektor (I),
  Basel­Stadt, real, indexiert (Jahr 2011 = 100)                             Basel­Stadt, real, indexiert (Jahr 2011 = 100)

 Abb. 3.1-04; Quelle: BAK Economics.                                        Abb. 3.1-05; Quelle: BAK Economics.
 Seit dem Jahr 2011 hat sich die reale Wertschöpfung der                    Die Branchen Handel und Reparatur (+10,1%) sowie Information
 Pharmazeutischen Industrie mehr als verdoppelt. 2020 betrug der            und Kommunikation (+0,8%) verzeichneten zwischen 2011 und
 Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 6,5%. Auch bei der Industrie                 2020 ein Wachstum der realen Wertschöpfung. In der Branche
 insgesamt hat sich der Wert seit 2011 mehr als verdoppelt                  Verkehr und Lagerei (-27,0%) sowie im Gastgewerbe (-54,0%)
 (gegenüber Vorjahr +5,5%). Im Baugewerbe wurde seit 2011 ein               bildete sich der Wert stark zurück. Dies ist vor allem auf die
 Rückgang um 3,6% verzeichnet, 2020 ging der Wert gegenüber                 pandemiebedingten Umstände des Jahres 2020 zurückzuführen.
 2019 um 8,0% zurück.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.1-04 und Abb. 3.1-05: Daten der BAK Economics AG, Berechnungen aus verschiedenen Quellen. Wichtige Grundlage ist die Volkswirtschaftliche
 Gesamtrechnung.

  Wertschöpfungsentwicklung im Dienstleistungssektor (II),                   Wertschöpfungsentwicklung im Dienstleistungssektor (III),
  Basel­Stadt, real, indexiert (Jahr 2011 = 100)                             Basel­Stadt, real, indexiert (Jahr 2011 = 100)

 Abb. 3.1-06; Quelle: BAK Economics.                                        Abb. 3.1-07; Quelle: BAK Economics.
 Alle abgebildeten Dienstleistungsbranchen verzeichneten seit               Die Branchen Gesundheits- und Sozialwesen (+23,8%) sowie
 dem Jahr 2011 einen Anstieg der realen Wertschöpfung: Am                   Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherungen (+14,9%)
 stärksten wuchs sie mit 27,3% in der Branche Finanz- und                   verzeichneten seit 2011 einen Zuwachs der realen
 Versicherungsdienstleistungen (gegenüber 2019 ergab sich ein               Wertschöpfung (gegenüber Vorjahr -1,1% sowie +2,0%). Einen
 Plus von 4,5%). Die Branche Beratung, Planung und Forschung                Rückgang seit 2011 gibt es hingegen in den Branchen Erziehung
 wuchs seit 2011 um 23,4% (gg. Vorjahr -5,0%). Der Bereich                  und Unterricht (-18,5%) sowie Kultur und Unterhaltung (-43,9%)
 Gebäudebetreuung, Sicherheit und sonstige wirtschaftliche                  zu beobachten (gegenüber Vorjahr -5,8% sowie -21,1%). Die
 Dienstleistungen verzeichnete ein Wertschöpfungswachstum von               staatlichen Bildungsinstitutionen sind in dieser Abbildung in der
 14,0% (gg. Vorjahr -2,6%), der in ihr enthaltene Bereich                   Öffentlichen Verwaltung, nicht in der Branche Erziehung und
 Personalvermittlung und -überlassung, der hier auch separat                Unterricht enthalten.
 gezeigt wird, von 18,2% (gg. Vorjahr +1,9%).
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.1-06 und Abb. 3.1-07: Daten der BAK Economics AG, Berechnungen aus verschiedenen Quellen. Wichtige Grundlage ist die Volkswirtschaftliche
 Gesamtrechnung.

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                      11
3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes                                                                                    Arbeitsmarktmonitoring TPK

3.2 Beschäftigung
  Beschäftigung nach Kanton in Vollzeitäquivalenten                            Beschäftigung nach Grösse der Arbeitsstätte und Kanton,
                                                                               Anteil der Vollzeitäquivalente, 2019

 Abb. 3.2-01; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der            Abb. 3.2-02; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der
 Unternehmensstruktur (STATENT).                                              Unternehmensstruktur (STATENT).
 Im Jahr 2019 sind im Kanton Basel­Stadt 152 463 Beschäftigte in              Im Jahr 2019 sind in Basel­Stadt rund 35% der 152 463
 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) tätig, was einer Zunahme um 1,8%                  Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) in grossen
 gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Kanton Basel-Landschaft                Arbeitsstätten (250 VZÄ und mehr) tätig. Im Kanton Basel-
 verzeichnet einen Anstieg der VZÄ um 1,2%, die Kantone Zürich                Landschaft liegt dieser Anteil bei 14%, in den Kantonen Aargau
 und Aargau um 1,5% bzw. 1,0%.                                                und Zürich fällt er mit 18% bzw. 24% ebenfalls tiefer aus als in
                                                                              Basel­Stadt.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.2-01 und Abb. 3.2-02: Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben und dafür einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300
 Franken pro Jahr erhalten. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) resultiert aus der Umrechnung des Arbeitsvolumens sämtlicher Voll- und
 Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitbeschäftigte mittels Schätzmodell (basierend auf Lohnangaben der AHV und Informationen weiterer Erhebungen).

  Beschäftigte und Vollzeitäquivalente nach Geschlecht,                        Durchschnittlicher Beschäftigungsgrad nach Geschlecht,
  Basel­Stadt                                                                  Basel­Stadt

 Abb. 3.2-03; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der            Abb. 3.2-04; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der
 Unternehmensstruktur (STATENT).                                              Unternehmensstruktur (STATENT).
 Im Jahr 2019 beträgt die Beschäftigung bei den Frauen 64 881                 Die 192 450 Beschäftigten im Jahr 2019 entsprechen
 Vollzeitäquivalente (VZÄ) bzw. 91 664 Beschäftigte, was einem                umgerechnet 152 463 Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Daraus
 Zuwachs um 1 296 VZÄ gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei                   resultiert für den Kanton Basel­Stadt ein durchschnittlicher
 den Männern ist die Beschäftigung im gleichen Zeitraum um 1 381              Beschäftigungsgrad von 79%. Bei den Männern liegt er bei 87%,
 VZÄ auf 87 582 VZÄ (100 786 Beschäftigte) gestiegen.                         bei den Frauen bei 71%.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.2-03 und Abb. 3.2-04: Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben und dafür einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300
 Franken pro Jahr erhalten. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) resultiert aus der Umrechnung des Arbeitsvolumens sämtlicher Voll- und
 Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitbeschäftigte mittels Schätzmodell (basierend auf Lohnangaben der AHV und Informationen weiterer Erhebungen).

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Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                                   3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes

  Beschäftigung in Industrie und Baugewerbe in                                 Beschäftigung im Dienstleistungssektor (I) in
  Vollzeitäquivalenten, Basel­Stadt                                            Vollzeitäquivalenten, Basel­Stadt

 Abb. 3.2-05; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der            Abb. 3.2-06; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der
 Unternehmensstruktur (STATENT).                                              Unternehmensstruktur (STATENT).
 Im Jahr 2019 sind in der Chemischen und Pharmazeutischen                     Die Branche Handel und Reparatur verzeichnet zwischen 2018
 Industrie 17 730 Beschäftigte (in VZÄ) tätig, was einem Rückgang             und 2019 eine Zunahme der Beschäftigung (in VZÄ) um 0,7%.
 um 2,0% gegenüber dem Vorjahr entspricht. In der Industrie (exkl.            Das Gastgewerbe (+7,2%) und die Branchen Verkehr und Lagerei
 Chemie, Pharma) hat sich die Beschäftigung in VZÄ im gleichen                (+7,0%) sowie Information und Kommunikation (+8,6%)
 Zeitraum um 2,4% und im Baugewerbe um 3,2% reduziert.                        verzeichnen einen deutlichen Anstieg.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.2-05 und Abb. 3.2-06: Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben und dafür einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300
 Franken pro Jahr erhalten. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) resultiert aus der Umrechnung des Arbeitsvolumens sämtlicher Voll- und
 Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitbeschäftigte mittels Schätzmodell (basierend auf Lohnangaben der AHV und Informationen weiterer Erhebungen).

  Beschäftigung im Dienstleistungssektor (II) in                               Beschäftigung im Dienstleistungssektor (III) in
  Vollzeitäquivalenten, Basel­Stadt                                            Vollzeitäquivalenten, Basel­Stadt

 Abb. 3.2-07; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der            Abb. 3.2-08; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Statistik der
 Unternehmensstruktur (STATENT).                                              Unternehmensstruktur (STATENT).
 Die Branche Beratung, Planung, Forschung und Immobilien                      Im Gesundheits- und Sozialwesen liegt die Beschäftigung im Jahr
 verzeichnet zwischen 2018 und 2019 einen Anstieg der                         2019 bei 22 880 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) und damit 2,8% über
 Beschäftigung (in VZÄ) um 3,1%. Auch die Branchen Finanz- und                dem Vorjahreswert. In den Branchen Erziehung und Unterricht
 Versicherungsdienstleistungen sowie Personalvermittlung und -                sowie Kultur, Unterhaltung und persönliche Dienstleistungen hat
 überlassung sind im gleichen Zeitraum um 0,2% bzw. 8,8%                      die Beschäftigung in VZÄ im gleichen Zeitraum um 2,2% bzw.
 gewachsen. Die Branche Gebäudebetreuung, Sicherheit und                      0,7% zugenommen, in der Branche Öffentliche Verwaltung und
 sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen weist einen Rückgang               Sozialversicherungen um 2,1% abgenommen.
 um 0,7% auf.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.2-07 und Abb. 3.2-08: Als Beschäftigte gelten Personen, die eine Tätigkeit ausüben und dafür einen AHV-pflichtigen Lohn von mindestens 2 300
 Franken pro Jahr erhalten. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) resultiert aus der Umrechnung des Arbeitsvolumens sämtlicher Voll- und
 Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitbeschäftigte mittels Schätzmodell (basierend auf Lohnangaben der AHV und Informationen weiterer Erhebungen).

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                         13
3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes                                                                                        Arbeitsmarktmonitoring TPK

3.3 Arbeitslosigkeit
  Arbeitslosenquote nach Kanton                                                    Arbeitslosenquote nach Alter, Basel­Stadt

 Abb. 3.3-01; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,                      Abb. 3.3-02; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,
 Arbeitslosenstatistik.                                                           Arbeitslosenstatistik.
 Die Arbeitslosenquote in Basel­Stadt verlief im zweiten Jahr der                 Die Jugendarbeitslosenquote in Basel­Stadt hatte im Juli 2020 mit
 COVID-19-Pandemie rückläufig, nachdem sie im ersten Jahr                         5,0% einen Höchstwert erreicht. Im zweiten Halbjahr 2020 und im
 deutlich gestiegen war (4,3% Ende 2020). Von Februar bis                         Jahresverlauf 2021 ging sie deutlich zurück. Am Jahresende 2021
 Oktober 2021 ist die Quote stetig gesunken. Ende Dezember                        lag sie mit 2,4% so tief wie noch nie in den letzten zehn Jahren.
 2021 lag sie bei 3,3%. Im Jahresdurchschnitt blieb die Quote                     Sie lag damit unter der durchschnittlichen Quote aller
 unverändert bei 3,8%. Auch in den Vergleichskantonen sowie in                    Altersgruppen und auch unter der Quote der Personen ab 50
 der Gesamtschweiz wurde im Jahresverlauf 2021 ein Rückgang                       Jahre, die nur langsam zurückgeht (von 3,6% Ende 2020 auf 3,2%
 der Arbeitslosenquote registriert.                                               Ende 2021).
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.3-01 und Abb. 3.3-02: Als Arbeitslose gelten Personen, welche bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, keine Stelle
 haben und sofort vermittelbar sind. Die Arbeitslosenquote berechnet sich aus der Anzahl Arbeitslosen, geteilt durch die Erwerbspersonen. Abgebildet sind
 Monatswerte.

  Arbeitslosenquote nach Herkunft und Geschlecht,                                  Arbeitslose nach Ländergruppe, Basel­Stadt
  Basel­Stadt

 Abb. 3.3-03; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,                      Abb. 3.3-04; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,
 Arbeitslosenstatistik.                                                           Arbeitslosenstatistik.
 Ausländerinnen und Ausländer sind stärker von Arbeitslosigkeit                   In Basel­Stadt waren Ende 2021 insgesamt rund 3 450
 betroffen als Schweizerinnen und Schweizer. Die Arbeitslosigkeit                 Arbeitslose bei den RAV angemeldet, rund 1 000 Personen
 der ausländischen Männer ist in der Regel stark von saisonalen                   weniger als Ende 2020. Die Arbeitslosenzahlen aller
 Schwankungen geprägt. Die Arbeitslosenquote dieser Gruppe                        Ländergruppen waren rückläufig. Ende 2021 waren 1 422
 ging von 7,1% im Januar auf 4,8% im Oktober 2021 zurück, stieg                   Arbeitslose Schweizer Staatsangehörige (41% des Totals), 1 055
 aber bis Jahresende wieder auf 5,7%. Bei den anderen                             Angehörige der EU15/EFTA-Länder (inkl. UK), 796 Personen aus
 Bevölkerungsgruppen war die Quote im Jahresverlauf 2021                          Drittstaaten und 172 Personen aus Ländern, die seit 2004 der EU
 immer rückläufig.                                                                beigetreten sind (5%).
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.3-03 und Abb. 3.3-04: Als Arbeitslose gelten Personen, welche bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, keine Stelle
 haben und sofort vermittelbar sind. Die Arbeitslosenquote berechnet sich aus der Anzahl der Arbeitslosen, geteilt durch die Erwerbspersonen. Abgebildet sind
 Monatswerte.

14                                                                                                           Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                                    3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes

  Arbeitslose in Industrie und Baugewerbe, Basel­Stadt                          Arbeitslose im Dienstleistungssektor (I), Basel­Stadt

 Abb. 3.3-05; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,                   Abb. 3.3-06; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,
 Arbeitslosenstatistik.                                                        Arbeitslosenstatistik.
 Das Baugewerbe weist die stärksten saisonalen Schwankungen                    Im Jahresverlauf 2021 ist die Arbeitslosigkeit im Gastgewerbe am
 auf. Im Dezember 2021 sind hier 595 Personen als arbeitslos                   stärksten gesunken, nachdem sie im Jahr zuvor am stärksten
 gemeldet (67 weniger als im Dezember 2020), im September                      gestiegen war. Mit den Lockerungen der Massnahmen im Zuge
 waren es 354. Die Anzahl der Arbeitslosen in der Industrie (ohne              der COVID-19-Pandemie im März 2021 ist die Zahl der
 Chemie, Pharma) ist Ende 2021 mit 246 Personen wieder zurück                  Arbeitslosen im Gastgewerbe von einem Höchstwert von 533 auf
 auf dem Niveau von Ende 2019, vor der COVID-19-Pandemie; in                   250 Ende Dezember 2021 gesunken. Auch in den Branchen
 der Chemisch-Pharmazeutischen Industrie hat sie sich gegenüber                Handel und Reparatur sowie Verkehr und Lagerei war sie im
 Ende 2020 kaum verändert.                                                     Jahresverlauf 2021 deutlich rückläufig.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.3-05 und Abb. 3.3-06: Als Arbeitslose gelten Personen, welche bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, keine Stelle
 haben und sofort vermittelbar sind. Abgebildet sind Monatswerte.

  Arbeitslose im Dienstleistungssektor (II), Basel­Stadt                        Arbeitslose im Dienstleistungssektor (III), Basel­Stadt

 Abb. 3.3-07; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,                   Abb. 3.3-08; Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO,
 Arbeitslosenstatistik.                                                        Arbeitslosenstatistik.
 Stark rückläufig waren im Jahresverlauf 2021 die                              Die Arbeitslosenzahlen waren im Jahresverlauf 2021 im
 Arbeitslosenzahlen im Bereich Beratung, Planung, Forschung,                   Gesundheits- und Sozialwesen, der Branche Kultur und
 Immobilien: Ende Dezember 2021 lagen sie mit 295 Personen                     Unterhaltung sowie im Bereich Erziehung und Unterricht
 deutlich tiefer als Ende 2020 und kaum höher als vor der                      rückläufig. Die Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen
 Pandemie. Auch in den übrigen dargestellten Branchen waren die                ist trotz Rückgang leicht höher als vor der COVID-19-Pandemie.
 Arbeitslosenzahlen Ende 2021 tiefer als Ende 2020.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.3-07 und Abb. 3.3-08: Als Arbeitslose gelten Personen, welche bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind, keine Stelle
 haben und sofort vermittelbar sind. Abgebildet sind Monatswerte.

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                            15
3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes                                                                                       Arbeitsmarktmonitoring TPK

3.4 Ausländische Erwerbstätige
3.4.1 Grenzgänger
  Grenzgänger nach Kanton                                                         Grenzgänger nach Wohnort und Geschlecht, Basel­Stadt

 Abb. 3.4-01; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik        Abb. 3.4-02; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik
 (GGS).                                                                          (GGS).
 Alle betrachteten Kantone verzeichneten seit 2012 einen Anstieg                 In allen Gruppen waren im 4. Quartal 2021 mehr
 an ausländischen Grenzgängern. In Basel­Stadt betrug der                        Grenzgängerinnen und Grenzgänger tätig als zu Beginn des
 Zuwachs 7,9%, von rund 32 400 auf rund 34 900. Gegenüber dem                    Jahres 2012. Am grössten fiel der Zuwachs bei den Männern aus
 4. Quartal 2020 stieg der Wert um 0,9%. In der gesamten Schweiz                 Frankreich aus (+9,7%). Von den rund 34 900 Grenzgängern in
 arbeiteten im 4. Quartal 2021 rund 344 000 Grenzgänger, 4,6%                    Basel­Stadt 2021 waren ca. 40% Frauen. Rund 52% der
 weniger als ein Jahr zuvor.                                                     Grenzgänger kommen aus Frankreich, ca. 46% aus Deutschland.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-01 und Abb. 3.4-02: Grenzgänger: Einwohnerinnen und Einwohner von EU- und EFTA-Staaten (inkl. UK) mit dauerhafter Aufenthaltsbewilligung
 haben die Möglichkeit, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Das BFS schätzt die Zahl der aktiven Grenzgänger aufgrund Daten verschiedener Quellen.

  Grenzgänger nach Alter, Basel­Stadt                                             Neue Grenzgängerbewilligungen nach Branche,
                                                                                  Basel­Stadt

 Abb. 3.4-03; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik        Abb. 3.4-04; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 (GGS).                                                                          Migrationssystem (ZEMIS).
 In der Mehrheit der Altersgruppen gab es im 4. Quartal 2021 mehr                Die Branche Beratung, Planung, Forschung, Immobilien und IT
 Grenzgänger als zu Beginn des Jahres 2012. Verglichen mit dem                   weist den grössten Anteil an erteilten Grenzgängerbewilligungen
 4. Quartal 2020 war die Entwicklung Ende 2021 unterschiedlich.                  in Basel­Stadt auf. 2021 wurden für diese Branche 2 696
 Einen Rückgang von jeweils 2,3% verzeichneten die Gruppen der                   Bewilligungen erteilt. Der Anteil beträgt über 55%. Insgesamt
 Personen im Alter von 45 bis 49 sowie von 50 bis 54 Jahren.                     wurden 2021 rund 4 900 neue Bewilligungen erteilt, 5,4% mehr als
                                                                                 im Vorjahr.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-03: Grenzgänger: Einwohnerinnen und Einwohner von EU- und EFTA-Staaten (inkl. UK) mit dauerhafter Aufenthaltsbewilligung haben die
 Möglichkeit, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Das BFS schätzt die Zahl der aktiven Grenzgänger aufgrund Daten verschiedener Quellen.
 Abb. 3.4-04: Vom Staatssekretariat für Migration neuerteilte bzw. erneuerte Grenzgängerbewilligungen.

16                                                                                                          Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                                     3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes

  Grenzgänger in Industrie und Baugewerbe, Basel­Stadt                            Grenzgänger im Dienstleistungssektor (I), Basel­Stadt

 Abb. 3.4-05; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik        Abb. 3.4-06; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik
 (GGS).                                                                          (GGS).
 Seit 2012 entwickelte sich die Zahl der Grenzgänger in den                      Im Vergleich zum Jahr 2012 ist die Zahl der Grenzgänger nur in
 abgebildeten Branchen zunächst konstant, dann etwas rückläufig                  der Branche Information und Kommunikation gestiegen, um
 und zuletzt wiederum relativ gleichbleibend. Im Baugewerbe hielt                82,5%. Im Vergleich zum 4. Quartal 2020 stieg der Wert um 5,3%.
 der Rückgang teilweise an. In der Branche Chemie und Pharma                     Auch die Branche Verkehr und Lagerei verzeichnete im 4. Quartal
 wurden zum Ende des 4. Quartals 2021 insgesamt fast 6 300                       2020 ein Plus von 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich
 Grenzgänger gezählt, 0,1% mehr als ein Jahr zuvor. In der                       Handel und Reparatur verzeichnet seit 2012 einen Rückgang von
 Baubranche ging die Anzahl im Vorjahresvergleich um 1,6%                        38,4% und zuletzt gegenüber 2020 ein Minus von 3,9%.
 zurück.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-05 und Abb. 3.4-06: Grenzgänger: Einwohnerinnen und Einwohner von EU- und EFTA-Staaten (inkl. UK) mit dauerhafter Aufenthaltsbewilligung
 haben die Möglichkeit, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Das BFS schätzt die Zahl der aktiven Grenzgänger aufgrund Daten verschiedener Quellen.

  Grenzgänger im Dienstleistungssektor (II), Basel­Stadt                          Grenzgänger im Dienstleistungssektor (III), Basel­Stadt

 Abb. 3.4-07; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik        Abb. 3.4-08; Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Grenzgängerstatistik
 (GGS).                                                                          (GGS).
 Die Branche Beratung, Planung, Forschung und Immobilien                         Relativ viele Grenzgänger arbeiten in der Branche Gesundheits-
 verzeichnete einen grossen Anstieg der Grenzgängerzahl in den                   und Sozialwesen, im 4. Quartal 2021 rund 3 500 Personen, 25,5%
 letzten zehn Jahren. Im 4. Quartal 2021 arbeiteten dort rund 7 300              mehr als im Jahr 2012. Einen stärkeren Rückgang verzeichnete
 Personen (+4,3% gegenüber dem 4. Quartal 2020). Verglichen                      die Branche Erziehung und Unterricht (aktuell ca. 600
 mit dem Jahr 2012 verzeichnete nur die Branche Finanz- und                      Grenzgänger); gegenüber 2012 sind dies 32,9% weniger. Im
 Versicherungsdienstleistungen       einen      Rückgang        der              Bereich Kultur, Unterhaltung und persönliche Dienstleistungen ist
 Grenzgängerzahl (-31,0% auf rund 800 Personen).                                 ein Anstieg zu verzeichnen, 2021 im Vergleich zum Vorjahr um
                                                                                 11,9%.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-07 und Abb. 3.4-08: Grenzgänger: Einwohnerinnen und Einwohner von EU- und EFTA-Staaten (inkl. UK) mit dauerhafter Aufenthaltsbewilligung
 haben die Möglichkeit, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Das BFS schätzt die Zahl der aktiven Grenzgänger aufgrund Daten verschiedener Quellen.

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                                   17
3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes                                                                                   Arbeitsmarktmonitoring TPK

3.4.2 Zuwanderung
  Zuwanderung von Erwerbstätigen nach Arbeitskanton,                          Zuwanderung von Erwerbstätigen nach Geschlecht,
  Kurz- und Daueraufenthalter                                                 Basel­Stadt

 Abb. 3.4-09; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales       Abb. 3.4-10; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 Migrationssystem (ZEMIS).                                                   Migrationssystem (ZEMIS).
 Im 1. Quartal 2021 sind 1 269 Erwerbstätige in den Kanton                   Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen war die
 Basel­Stadt zugewandert, was fast einer Halbierung gegenüber                Zuwanderung von Erwerbstätigen im Jahr 2021 niedriger als im
 dem Vorjahresquartal entspricht. Obwohl der Vorjahresvergleich              Vorjahr, was auf tiefe Werte im 1. Quartal zurückzuführen ist. Im
 ab dem 2. Quartal wieder positiv ist, fällt die Entwicklung im              Jahr 2020, dem ersten Jahr der Pandemie, war bei beiden
 Gesamtjahr 2021 negativ aus (-12,1%). Im 2. Quartal 2020 war                Geschlechtern eine sehr hohe Zuwanderung im 1. Quartal und ein
 die Zuwanderung aufgrund der COVID-19-Pandemie in allen                     markanter Rückgang im 2. Quartal zu beobachten. Der
 Kantonen stark rückläufig gewesen.                                          Frauenanteil an der Zuwanderung von Erwerbstätigen liegt bei
                                                                             rund 37%.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-09 und Abb. 3.4-10: Zuwanderung in die ausländische erwerbstätige Bevölkerung (im Arbeitskanton), ständige und nichtständige ausländische
 Bevölkerung (Dauer- und Kurzaufenthalter) sind zusammengefasst. In der Grafik sind Quartalswerte abgebildet.

  Zuwanderung von Erwerbstätigen                                              Zuwanderung von Erwerbstätigen nach Herkunft,
  nach Aufenthaltsbewilligung, Basel­Stadt                                    Basel­Stadt

 Abb. 3.4-11; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales       Abb. 3.4-12; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 Migrationssystem (ZEMIS).                                                   Migrationssystem (ZEMIS).
 Aufgrund der COVID-19-Pandemie ist die Zuwanderung von                      Die Zuwanderung von Erwerbstätigen aus Drittstaaten war vier
 Kurzaufenhaltern bis 4 Monate und von Dienstleistungserbringern             Jahre lang jeweils im 1. Quartal sehr hoch; im 1. Quartal 2020 hat
 bis 4 Monate sowohl 2020 als auch 2021 stark zurückgegangen.                sie mit 970 Personen einen neuen Höchstwert erreicht. Seit dem
 Die Anzahl der zugewanderten Erwerbstätigen mit einer B-                    Einbruch im 2. Quartal 2020 liegt die Zuwanderung aus
 Bewilligung für Aufenthalter (5 Jahre für EU/EFTA-Bürger oder 1             Drittstaaten auf einem deutlich tieferen Niveau. Die Zuwanderung
 Jahr für Angehörige von Drittstaaten) lag vor allem im 2. Quartal           aus den EU15/EFTA-Ländern (inkl. UK) schwankt seit Beginn der
 2020 und im 1. Quartal 2021 deutlich unter dem Vorjahresniveau.             Pandemie stark und ist im Gesamtjahr 2021 niedriger als im
                                                                             Vorjahr.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-11 und Abb. 3.4-12: Zuwanderung in die ausländische erwerbstätige Bevölkerung (im Arbeitskanton); ständige und nichtständige ausländische
 Bevölkerung (Dauer- und Kurzaufenthalter) sind zusammengefasst. In der Grafik sind Quartalswerte abgebildet.

18                                                                                                      Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Arbeitsmarktmonitoring TPK                                                                                  3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes

  Zuwanderung von Erwerbstätigen in Industrie und                             Zuwanderung von Erwerbstätigen im
  Baugewerbe, Basel­Stadt                                                     Dienstleistungssektor (I), Basel­Stadt

 Abb. 3.4-13; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales       Abb. 3.4-14; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 Migrationssystem (ZEMIS).                                                   Migrationssystem (ZEMIS).
 Die Zuwanderung von Erwerbstätigen mit einer Tätigkeit in der               Die Zuwanderung von Erwerbstätigen mit einer Beschäftigung in
 Chemischen und Pharmazeutischen Industrie in Basel­Stadt ging               der Branche Handel und Reparatur hat nach dem Einbruch im 2.
 im 2. Quartal 2020 stark zurück und nahm im 2. Halbjahr wieder              Quartal 2020 langsam wieder zugenommen. Im 4. Quartal war sie
 zu. Die Zuwanderung in dieser Branche lag auch 2021 unter dem               2021 gar höher als 2019. Auch im Bereich Verkehr und Lagerei
 Vorjahresniveau. In der übrigen Industrie und im Baugewerbe hat             sowie im Gastgewerbe war die Zuwanderung im 2. Halbjahr 2021
 die Zuwanderung im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr wieder                   höher als im Vorjahr.
 zugenommen.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-13 und Abb. 3.4-14: Zuwanderung in die ausländische erwerbstätige Bevölkerung (im Arbeitskanton), ständige und nichtständige ausländische
 Bevölkerung (Dauer- und Kurzaufenthalter) sind zusammengefasst. In der Grafik sind Quartalswerte abgebildet.

  Zuwanderung von Erwerbstätigen im                                           Zuwanderung von Erwerbstätigen im
  Dienstleistungssektor (II), Basel­Stadt                                     Dienstleistungssektor (III), Basel­Stadt

 Abb. 3.4-15; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales       Abb. 3.4-16; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 Migrationssystem (ZEMIS).                                                   Migrationssystem (ZEMIS).
 Im Zuge der COVID-19-Pandemie war die Zuwanderung im 2.                     Die Zuwanderung in dieser Dienstleistungsgruppe ist weniger von
 Quartal 2020 im Bereich Beratung, Planung, Forschung,                       den Folgen der Pandemie betroffen als andere Branchen. Im
 Immobilien,   IT    und     sonstige   Dienstleistungen (inkl.              Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bereich Kultur,
 Gebäudereinigung und Personalvermittlung) stark rückläufig.                 Unterhaltung und persönliche Dienstleistungen sind fast so viele
 Auch im Jahr 2021 war sie tiefer als vor der Pandemie. Dieser               Erwerbstätige zugewandert wie im Jahr 2019, vor der Pandemie.
 Bereich macht fast die Hälfte der Zuwanderung aus.                          Die Branche Erziehung und Unterricht weist hingegen einen
                                                                             Rückgang auf.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-15 und Abb. 3.4-16: Zuwanderung in die ausländische erwerbstätige Bevölkerung (im Arbeitskanton), ständige und nichtständige ausländische
 Bevölkerung (Dauer- und Kurzaufenthalter) sind zusammengefasst. In der Grafik sind Quartalswerte abgebildet.

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt                                                                                                            19
3 Monitoring des Basler Arbeitsmarktes                                                                                     Arbeitsmarktmonitoring TPK

3.4.3 Meldepflichtige
  Arbeitstage von Meldepflichtigen nach Einsatzkanton                           Meldepflichtige nach Einsatzkanton, Anzahl Personen

 Abb. 3.4-17; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales         Abb. 3.4-18; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 Migrationssystem (ZEMIS).                                                     Migrationssystem (ZEMIS).
 Die Werte im Meldewesen waren im 1. Quartal 2021 in den                       Bei der Anzahl meldepflichtiger Personen liegen die Werte für das
 Kantonen Basel­Stadt, Aargau und Zürich die tiefsten der letzten              Gesamtjahr 2021 in allen abgebildeten Kantonen ausser Basel-
 zehn Jahre. Dafür waren sie im 3. Quartal fast so hoch oder sogar             Landschaft unter den Vorjahreswerten. Dies liegt nicht zuletzt
 höher als im Sommer 2019, vor der Pandemie. In Basel­Stadt                    daran, dass die relativ hohen Werte des 1. Quartal 2020 für einen
 leisteten die Meldepflichtigen im 3. Quartal 2021 mehr als 111 100            entsprechend höheren Jahresdurchschnitt 2020 sorgten. Seit
 Arbeitstage. Im Gesamtjahr 2021 waren es rund 308 000                         dem 2. Quartal 2021 ist die Zahl der Meldepflichtigen jeweils
 Arbeitstage (-0,9% gegenüber 2020).                                           höher als im Jahr 2020, jedoch tiefer als in den
                                                                               Vergleichsquartalen vor der Pandemie.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-17 und Abb. 3.4-18: Als Meldepflichtige gelten Personen mit Wohnsitz im EU/EFTA-Raum (inkl. UK), die sich bei der zuständigen Behörde für die
 Ausübung einer Erwerbstätigkeit in der Schweiz für bis zu 90 Tage pro Kalenderjahr gemeldet haben.

  Arbeitstage von Meldepflichtigen nach Erwerbsstatus,                          Anteil der weiblichen Meldepflichtigen
  Basel­Stadt                                                                   nach Erwerbsstatus, Basel­Stadt

 Abb. 3.4-19; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales         Abb. 3.4-20; Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), Zentrales
 Migrationssystem (ZEMIS).                                                     Migrationssystem (ZEMIS).
 Der pandemiebedingte Ausfall der Messen bis Mitte 2021 hat die                In den letzten Jahren sind je nach Quartal zwischen 25% und 35%
 Nachfrage nach Meldepflichtigen deutlich reduziert, nachdem                   der Meldepflichtigen weiblich. Bei den Arbeitnehmenden liegt der
 bereits 2019 die Messe-Aktivitäten in Basel kleiner wurden. Dies              Frauenanteil über diesem Durchschnittswert, bei den Entsandten
 ist bei den Entsandten und den Selbstständigerwerbenden zu                    sowie bei den Selbstständigerwerbenden deutlich darunter.
 beobachten. Nach einem tiefen Wert im 1. Quartal 2021 ist die
 Nachfrage in allen Kategorien im weiteren Jahresverlauf 2021
 wieder gestiegen.
 Erläuterungen und methodische Hinweise
 Abb. 3.4-19 und Abb. 3.4-20: Als Meldepflichtige gelten Personen mit Wohnsitz im EU/EFTA-Raum (inkl. UK), die sich bei der zuständigen Behörde für die
 Ausübung einer Erwerbstätigkeit in der Schweiz für bis zu 90 Tage pro Kalenderjahr gemeldet haben.

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