Schwerpunkte Kriminalitätsbekämpfung einschliesslich Strafverfolgung 2019-2021
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Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkte Kriminalitätsbekämpfung einschliesslich Strafverfolgung 2019–2021 Polmedinform vom 6. Mai 2019 Regierungsrat Baschi Dürr, Vorsteher Justiz- und Sicherheitsdepartement Oberst Dr. Martin Roth, Kommandant Kantonspolizei Alberto Fabbri, Erster Staatsanwalt
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Festlegung von Schwerpunkten gemäss EG StPO Gesetz über die Einführung der Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO, SG 257.100), § 5 Abs. 1bis: «Der Regierungsrat kann für die Staatsanwaltschaft, die Jugendanwaltschaft und die Kantonspolizei Schwerpunkte der Kriminalitätsbekämpfung einschliesslich Strafverfolgung festlegen.» Kantonspolizei Staatsanwaltschaft Gerichte Strafvollzug Seit 2017 kommt der Regierungsrat diesem Auftrag mit dem zweijährlichen Bericht «Kriminalitätsbekämpfung einschliesslich Strafverfolgung – Festlegung der Schwerpunkte» nach. |2
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Kriminalitätsentwicklung in Basel/Basel-Stadt Schwerpunktsetzung 2017-2019 Genf 200 Lausanne Bern Zürich 126 150 Basel 133 130 111 113 120 111 107 117 106 109 106 100 Kanton 102 Basel-Stadt 0 2010 2018 Strafanzeigen von Verstössen gegen das StGB im Kanton Basel-Stadt sowie in ausgewählten Schweizer Städten (pro 1000 Einwohner). Quelle: Bundesamt für Statistik | 3
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Festlegung von Schwerpunkten gemäss EG StPO Der Regierungsrat hat für die Periode 2019 bis 2021 unverändert folgende Schwerpunkte in der Kriminalitätsbekämpfung einschliesslich Strafverfolgung festgelegt: - Gewaltdelikte: treten trotz eines leichten Rückgangs 2018 in Basel nach wie vor häufiger als in anderen Städten auf. - Einbruchdiebstahl: ist ein Massenphänomen-Delikt, das grosse Bevölkerungsteile direkt betrifft. - Menschenhandel: kann als typisches «Hol-Delikt» nur dann gezielter angegangen werden, wenn ein expliziter Schwerpunkt gesetzt wird. |4
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Gewaltdelikte Schwerpunktsetzung 2017-2019 Lausanne 16 14.9 14.7 14.1 Basel 13.7 Kanton 13.1 13.2 13.1 13.3 Basel-Stadt 12.6 12.5 Genf 12.1 Zürich Bern 10.5 10.3 8.2 8 0 2010 2018 Strafanzeigen von Gewaltdelikten im Kanton Basel-Stadt sowie in ausgewählten Schweizer Städten (pro 1000 Einwohner). Quelle: Bundesamt für Statistik | 5
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Gewaltdelikte: Massnahmen - Lageanalyse: Kantonspolizei ist gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft daran, die Entwicklung der Gewaltdelikte, deren örtliche und zeitliche Vorkommen, die jeweiligen Hintergründe etc. genauer zu analysieren. > Die bisherigen Erkenntnisse und Thesen werden aus wissenschaftlicher Perspektive erfasst und erweitert (Studie). - Präsenz: Dank der Aufstockung des Polizeikorps konnten die Patrouillentätigkeit und die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum erhöht werden (unter anderem Einsatzelement Brennpunkte). Auch die Bevölkerung nimmt die Kantonspolizei Basel-Stadt gemäss der letzten Kundenumfrage deutlich sichtbarer wahr. Auch die separat erfassten Fusspatrouillen nahmen zu. > Die Präsenz wird hochgehalten und punktuell verstärkt. |6
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Gewaltdelikte: Massnahmen - Prävention: Die Kantonspolizei hat folgende Präventionsprojekte weitergeführt oder neu initiiert (Auswahl): - Jugendliche: Stopp-Gewalt-Training, Konflikt-Kompetenz-Training, Kinder- Konflikt-Training. - Schulen: «Ych stryt fair – das isch nit schwer», «Willsch mit mir goh?», «Mini Gränze – dini Gränze», «Schlo yy – anstatt dry». - «UMAS»: Unbegleitete minderjährige Asylbewerber werden auf neue Umgebung vorbereitet (Rechte/Pflichten, Gleichstellung etc.). - «RIPA FORTE»: Bekämpfung von Gewalt, Drogen- und Beschaffungskriminalität etc. Unteres-/Oberes Kleinbasel - «GRANIT»: Sichtbare Uniformpräsenz an den Wochenenden im Bereich der Innerstadt zur Bekämpfung von Gewalt, Sachbeschädigung und Lärm. > Die Massnahmen werden weitergeführt und situativ angepasst. |7
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Gewaltdelikte: Massnahmen - Häusliche Gewalt: Mit Grossratsbeschluss vom 13. Februar 2019 sind die Bestimmungen des Polizeigesetzes zur Häuslichen Gewalt angepasst worden (unter anderen Bekämpfung von Gewalt in jugendlichen Paar- beziehungen, erweiterte Gefährderansprache und Verlängerung der Schutzmassnahmen). > Nächste Schritte: Bis Ende 2019 werden die Verordnung zum Polizeigesetz angepasst und das Polizeikorps für die Praxis zu den neuen Schutzmassnahmen geschult. - Bedrohungsmanagement: Auftrag des Regierungsrats zur Erarbeitung eines Konzepts für ein kantonales Bedrohungsmanagement zur frühzeitige Erkennung von Hinweisen auf zielgerichtete Gewalt. > Nächste Schritte: Voraussichtlich bis Ende 2019 wird zuhanden des Grossen Rats ein Ratschlag verabschiedet. |8
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Einbruchdiebstahl Schwerpunktsetzung 2017-2019 Genf Lausanne Zürich Bern 10.4 7.1 8.7 7.1 8.4 6.8 7.4 Basel 6.7 7.1 6.9 5.3 6.1 Kanton 5.0 Basel-Stadt 3.8 0 2010 2018 Strafanzeigen von Einbruchdiebstählen im Kanton Basel-Stadt sowie in ausgewählten Schweizer Städten (pro 1000 Einwohner). Quelle: Bundesamt für Statistik | 9
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Einbruchdiebstahl: Massnahmen - Lageanalyse: Bei Erfassung, Aufbereitung und der daraus abgeleiteten Analyse der Daten ist der Abgleich zwischen Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft intensiviert worden. Namentlich wurde eine Arbeitsgruppe (Kriminaltechnik und Ermittlung) zur besseren Erkennung von Seriendelikten ins Leben gerufen. > Nächste Schritte: Der Datenaustausch zur Früherkennung von Serientätern wird innerhalb des Polizeikonkordats Nordwestschweiz systematisch verstärkt. Die datenschutzrechtlichen Grundlagen werden dem Grossen Rat bis Ende 2019 vorgelegt. - Prävention: Die Kriminalprävention ist mit Informationsveranstaltungen, kostenlosen Einzelberatungen vor Ort und Medienkampagnen präsent. Im Nachgang zu einem Einbruch werden die betroffenen Haushalte über die bestehenden Angebote informiert. Das Community Policing führt mit dem Infomobil wöchentlich Standaktionen zur Sensibilisierung durch. > Nächste Schritte: Diese Arbeiten werden unverändert fortgesetzt. | 10
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Einbruchdiebstahl: Massnahmen - Präsenz: Gestützt auf eine interne Lageanalyse setzt die Kantonspolizei Basel-Stadt operative Schwerpunkte. So wird unter anderem die sichtbare Polizeipräsenz (Sicherheitspolizei) erhöht, und mit zivilen Elementen (Fahndungsdienst) werden neuralgische Gebiete überwacht. > Nächste Schritte: Gestützt auf die Erkenntnisse und den Auswertungen der Lage- und Kriminalanalyse wird die Präsenz gezielt verstärkt. Auch nimmt die Kantonspolizei vermehrt interkantonal und international koordinierte Grosskontrollen vor. | 11
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Menschenhandel Schwerpunktsetzung 2017-2019 Bern Kanton 0.09 Basel-Stadt 0.08 Zürich Basel 0.07 0.06 0.05 0.06 0.04 0.04 Genf 0.03 0.02 0.01 0.01 Lausanne 0.01 0.00 0 2010 2018 Strafanzeigen von Menschenhandel im Kanton Basel-Stadt sowie in ausgewählten Schweizer Städten (pro 1000 Einwohner). Quelle: Bundesamt für Statistik | 12
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Schwerpunkt Menschenhandel: Massnahmen - Zur forcierten Bekämpfung des Menschenhandels ist 2017 eine neue Taskforce mit Mitarbeitenden der Staatsanwaltschaft (Kriminalpolizei), der Kantonspolizei (Fahndung) und des Migrationsamts (Zwangsmassnahmen) gebildet worden. Diese setzte gemeinsame Aktionen (gezielte Kontrollen im Milieu, Durchsuchungen etc.) um. - Aufgrund der langen Verfahrensdauer und der Spezialität des Deliktes muss die Wirkung der ergriffenen Massnahmen hinsichtlich strafrechtlicher Verurteilungen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. > Nächste Schritte: Die Kontakte zu potentiellen Opfern werden weiter aus- und Vertrauensverhältnisse aufgebaut, die Kontrolldichte im Milieu wird hochgehalten. | 13
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Zusammenfassung - «Intelligence»: - Lage- und Kriminalanalyse - Wissenschaftliche Studie - «Präsenz&Prävention»: - Korpsbestand besetzt und ausfinanziert - Präventionsprogramme spezifisch ausrichten und weiterentwickeln - «Politik»: - Häusliche Gewalt - Bedrohungsmanagement - Datenaustausch Nordwestschweiz > Gemeinsames Verständnis entlang der «Chaîne pénale» | 14
Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt Fragen? | 15
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