Auftanken - Dezember 2021 Prävention und Gesundheitsförderung Magazin P&G - irf@fhnw
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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Magazin P&G Prävention und Gesundheitsförderung Dezember 2021 Auftanken Was uns stark und glücklich macht – S. 4 Superpower soziale Forum BGM Zürich – S. 16 Sportsfreunde – S. 18 Ressourcen – S. 8
Veranstaltungen Kurzmeldungen Liebe Leserin, lieber Leser Fünf Termine Schwerpunkt: Auftanken die Sie sich merken müssen: 4 Was uns stark und Der Tod eines nahestehenden Menschen, 27. JANUAR glücklich macht 4. FEBRUAR eine Krankheit, der Jobverlust, eine Marketing in 8 Superpower globale Pandemie: Viele Ereignisse können der Gesundheits- Wie läuft’s bei der Arbeit? soziale Ressourcen eine persönliche Krise auslösen. Wer 10 Partizipation wirkt doppelt über genügend Ressourcen verfügt, ist förderung Zürcher Präventionstag 2022 Im betrieblichen Gesundheitsmanagement in der Krise resilienter, dies zeigt die 23. Nationale Gesundheits- spielen Führungskräfte eine zentrale Rolle. Ein Wissenschaft. Doch was hilft uns, trotz förderungs-Konferenz Team zu führen und dabei Gesundheit und 12 Aktuelle Studie Belastungen stark zu bleiben? Was nährt uns, damit uns Heraus- An der Konferenz wird gezeigt, wie Ressourcen aller im Auge zu behalten, ist Stress bei Kindern forderungen nicht aus der Bahn werfen? Social Marketing und Nudging herausfordernd – gerade in Anbetracht der sich und Jugendlichen im funktionieren und in welchem wandelnden Arbeitswelt. Der Präventionstag Kanton Zürich Zusammenhang sie zur Neuropsy- In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie wir alle unsere Ressourcen 2022 widmet sich daher der gesunden Führung 14 Auf einen Blick chologie stehen. Mit Vorträgen und und vermittelt Wissen und Know-how rund um stärken können und weshalb Sinnhaftigkeit und Verstehbarkeit Kurzmeldungen praktischen Beispielen wird zum das Führen 4.0. Der Tag vereint theoretische im eigenen Leben und auch in der Arbeitswelt zentral sind. Nachdenken darüber angeregt, wie mit praktischen Inputs und richtet sich an 16 Panorama ZH Zusätzlich wird beleuchtet, welches Potenzial soziale Ressour- eine ethische Kommunikation Führungspersonen aus KMU aller Branchen, Forum BGM Zürich cen haben – in guten, wie auch in schwierigen Zeiten. aussehen kann, damit unterschiedli- HR-Fachleute und BGM-Interessierte. 18 Vor Ort in Niederhasli che Bevölkerungsgruppen ein Zeit / Ort: weitere Informationen und Anmeldung unter gesundheitsfoerderung-zh.ch Sportsfreunde Auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement geht es um die dauerhaftes gesundheitsförderliches Veranstalter: Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich, Tel. 044 634 46 29, Verhalten annehmen. 20 Interview Balance von Ressourcen und Belastungen. Im Interview erklärt info@gesundheitsfoerderung-zh.ch Paarbeziehungen stärken Petra Keel, Geschäftsführerin des neuen Forums BGM Zürich, Zeit / Ort: 9.15–15.30 Uhr, Kursaal Bern, weitere Infos und Anmeldung unter wie Unternehmen gesundheitsfördernde Massnahmen umsetzen konferenz.gesundheitsfoerderung.ch 3. JUNI UND 24. JUNI können und wie das Forum BGM Zürich sie dabei unterstützt Veranstalter: Gesundheitsförderung Schweiz Öffentliche Räume gestalten in Kooperation mit der Schweizerischen und berät. Konferenz der kantonalen Gesundheits- Impressum direktoren und -direktorinnen (GDK) Wie können öffentliche Räume gestaltet werden, Sie halten in Ihrer Hand übrigens eine ganz besondere Ausgabe damit sie zum Zufussgehen, Velofahren oder Spielen des Magazin P&G, nämlich die 50.! In der allerersten Ausgabe 22. MÄRZ anregen? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, sprach sich die damalige Regierungsrätin Verena Diener im Forum Healthy damit sich Menschen gern dort aufhalten? Diese Fragen werden im Weiterbildungskurs «Öffentliche Magazin P &G Institut für Epidemiologie, Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich Editorial dafür aus, «weg von einer substanz- und krankheits- Body Image Räume gestalten – Bewegung und Begegnung fördern» bezogenen, hin zu einer lebensorientierten Prävention und Biostatistik und Prävention Unter dem Motto «Denken, Fühlen, behandelt. Der Kurs wird an der ZHAW durchgeführt. Herausgegeben vom: Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) der Universität Zürich, Gesundheitsförderung» zu finden. Nicht nur mit dieser Jubilä- Wahrnehmen und Umgehen» findet das Sie richtet sich an Personen, die sich in ihrem beruf- Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung umsausgabe zum Thema Ressourcen, Resilienz und Saluto- Forum Healthy Body Image statt. Mit lichen Umfeld mit der Planung und Gestaltung im Auftrag der: Gesundheitsdirektion Kanton Zürich genese ist uns dies gelungen. Auch in unseren Programmen und vielseitigen Inputs regen Fachpersonen öffentlicher Räume auf Gemeindeebene beschäftigen. Erscheinungsweise: zweimal jährlich zum Austausch unter den Teilnehmen- Die Themen sind vielfältig: nachhaltige Mobilität, Bestellung des Magazins: EBPI, Abteilung Prävention Angeboten ist die Ressourcenstärkung ein wichtiger Fokus. und Gesundheitsförderung, Kanton Zürich, den an. Praxisbeispiele veranschauli- Kinderfreundlichkeit, Begegnungsmöglichkeiten, Barrierefreiheit, Spielplätze, Hirschengraben 84, 8001 Zürich, Wir freuen uns auf die Produktion weiterer Magazinausgaben chen, wie das Thema in Massnahmen Sportanlagen, Walkability, Bewegungsförderung und vieles mehr. Tel. 044 634 46 29, praevention@ebpi.uzh.ch, www.gesundheitsfoerderung-zh.ch und bedanken uns bei unserer treuen Leserschaft. zur Förderung der psychischen Zeit / Ort: ZHAW Soziale Arbeit, Hochschulcampus ToniAreal, Pfingstweidstr. 96, Zürich, Fr. 800.–, Redaktionsleitung: Sibylle Brunner, Abteilungsleiterin, Gesundheit eingebettet werden kann. EBPI, Abt. Prävention und Gesundheitsförderung, Anmeldung bis 6. Mai unter zhaw.ch/de/sozialearbeit/weiterbildung > Weiterbildung nach Thema > Beauftragte des Kantons Zürich für Prävention und Ich wünsche Ihnen eine stärkende Lektüre! Das Forum schafft Raum für einen Community Development und Migration Gesundheitsförderung abwechslungsreichen Erfahrungsaus- Veranstalter: ZHAW Departement Soziale Arbeit in Kooperation mit Prävention und Gesundheits- Redaktion: Nina Hodel, EBPI, Abt. Prävention und tausch unter den Teilnehmenden. Der förderung Kanton Zürich, weiterbildung.sozialearbeit@zhaw.ch Gesundheitsförderung, Tel. 044 634 46 33, Sibylle Brunner nina.hodel@uzh.ch; Maja Sidler, EBPI, Abt. Prävention Event richtet sich an alle KAP-Leiten- und Gesundheitsförderung, Tel. 044 634 46 60, Beauftragte des Kantons Zürich den und Verantwortlichen für Mass- maja.sidler@uzh.ch 18. JUNI Auflage: 4’300 Exemplare für Prävention und Gesundheitsförderung nahmen zur Förderung der psychischen Layout: Crafft AG, Zürich Druck: Schellenberg Druck AG, Pfäffikon Gesundheit und eines positiven Mad Pride Artikel aus dem Magazin P&G können ohne ausdrückliche Körperbilds. Die Mad Pride zielt auf die gesellschaftliche Enttabuisierung rund um psychische Genehmigung der Redaktion übernommen werden, sind Krankheiten und die Sensibilisierung für psychische Gesundheit ab. Sie will aber vollständig abzudrucken und mit dem Quellen- Zeit / Ort: 9–16 Uhr mit anschliessendem Apéro, hinweis «Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Stiftung PROGR, Waisenhausplatz 30, Bern, Betroffene sichtbar machen und ihnen eine Stimme geben. Zürich» zu kennzeichnen. Davon ausgenommen sind weitere Informationen und Anmeldung online Beiträge, die mit einem Copyright-Vermerk versehen Zeit / Ort: Umzug durch die Berner Altstadt mit anschliessendem Fest auf dem Bundesplatz, Coverbild: Stocksy, iStock unter gesundheitsfoerderung.ch/hbi-forum sind. Die Verwendung von Bildern und Illustrationen ist weitere Informationen unter madpride.ch immer vorgängig mit der Redaktion zu klären. Veranstalter: Gesundheitsförderung Schweiz Veranstalter: Verein Mad Pride in Zusammenarbeit mit zahlreichen Träger- und Unterstützermitgliedern mit PEP, pepinfo.ch Fotos: iStock Magazin P&G, Dezember 2021 – 3
Schwerpunkt Schwerpunkt Partizipation sonders attraktiv, da sie diese mitgestal- auch als Recht verankert ist (siehe ten konnten. Die Identifikation und UN-Kinderrechtskonvention von 1989). Partizipation in der somit auch die Nutzung steigen da- Nimmt man Projekte unter die Lupe, Gesundheitsförderung wirkt doppelt durch, was wiederum physische Aktivi- fällt auf, dass «Partizipation» in den tät und sozialen Austausch fördert. Konzepten zwar erwähnt wird, diese in Gesundheitsförderung Schweiz hat den Umsetzungen aber oft marginal ist diesen Sommer ein Arbeitspapier Das richtige Modell finden und bei der Anhörung endet. Das Poten- zur Partizipation in Projekten der Partizipationsmodelle gibt es zahlrei- zial, Partizipation zu fördern und zu Gesundheitsförderung herausge- che. Im Grundsatz zeigen sie alle, dass ermöglichen, ist entsprechend gross geben. Darin werden ein theoreti- Wie soll der neue Kinderspielplatz im Quartier aussehen? Meist entscheiden über Partizipation zu verschiedenen Momen- und beeinflusst die Gesundheit der Kin- scher Rahmen abgesteckt, die ten und zu verschiedenen Frage- oder der positiv. typischen Etappen eines partizipa- diese Frage Erwachsene. Was aber, wenn auch Kinder mit am Tisch sitzen? Aufgabenstellungen stattfinden kann. tiven Prozesses skizziert und Autor: Carlo Fabian Für QuAKTIV haben wir das abgebilde- anhand verschiedener Praxisbei- te Modell entwickelt. Es umfasst zu- spiele veranschaulicht, wie partizipative Methoden in Projek- ten der Gesundheitsförderung Anwendung finden können. → gesundheitsfoerderung.ch/AP_48 PartiZHipation Mit dem Projekt «PartiZHipation» der kantonalen Kinder- und Abbildung 1: Partizipationsschritte (Fabian, Huber, Käser & Schmid 2016) Jugendförderung okaj Zürich soll die Kinder- und Jugendpartizi- gleich ein theoretisches Konzept, gesell- pation in den Zürcher Gemeinden schaftliche Werthaltungen sowie gefördert werden. In einem ersten konkrete Arbeitsmethoden. Entschei- Schritt werden die Partizipation dend für das gute Gelingen der Partizi- auf Gemeindeebene thematisiert pation war, dem Prozess genügend Zeit sowie die vorhandenen Strukturen und Raum zu geben. In QuAKTIV haben geprüft und bewertet. Gemeinsam Prof. Carlo Fabian die Kinder ihre Ideen mit verschiedenen werden Umsetzungsansätze Leiter Institut Soziale Arbeit und Gesundheit Partizipieren bereitet Freude und steigert die Selbstwirksamkeit. partizipativen Methoden entwickelt, HSA FHNW ausprobiert und sinnvolle Struktu- untereinander diskutiert und mit Zeich- carlo.fabian@fhnw.ch ren und Angebote realisiert. nungen, Plänen oder 3-D-Modellen zum fhnw.ch/de/personen/carlo-fabian Gemäss der Vision sollen sich alle Ausdruck gebracht. Diese wurden den Kinder und Jugendliche ihren M QuAKTIV it dem Programm QuAKTIV was demokratierelevante Werte sind, - Attribution und Kontrollüberzeugung: weiteren Stakeholdern präsentiert und Das Programm «QuAKTIV – Naturnahe, kinder- Bedürfnissen und Möglichkeiten gingen wir dieser Frage auf den konnten diese ausprobieren und dabei die Überzeugung, dass man selbstbe- mit ihnen diskutiert. Planungsfachper- und jugendgerechte Quartier- und Siedlungsent- entsprechend einbringen können. Grund. Konkret setzten wir an verschiedene Rollen einnehmen. Auch Be- stimmt handeln und mitgestalten kann sonen haben dann Umsetzungspläne wicklung im Kanton Aargau» wurde von der Interessierte Gemeinden finden Hochschule für Soziale Arbeit FHNW erarbeitet. drei Standorten Pilotprojekte um. Im gegnungen zwischen Kindern, Jugendli- und nicht ausgeliefert ist entworfen und diese wiederum den Kin- Anhand von drei Pilotprojekten wurden Prozesse weitere Informationen auf der Kern standen umfassende partizipative chen und Erwachsenen wurden gefördert. - Kohärenzgefühl: Verstehbarkeit, Hand- dern vorgelegt, um zu prüfen, ob die und Methoden entwickelt und evaluiert, um die Projektseite. Prozesse und Methoden, um mit den Kin- Diese Austausch- und Mitarbeitser- habbarkeit, Sinnhaftigkeit im Sinne Anliegen und Ideen der Kinder gut auf- partizipative und naturnahe Quartier- und dern, aber auch mit weiteren Stake- fahrungen sind gleichzeitig Lernerfah- der Salutogenese genommen waren. Diese «Rückkoppe- Siedlungsentwicklung zu fördern. Daraus ist eine Praxishilfe für die Planung und Umsetzung → okaj.ch/projekte/partizhipation holdern, wie Gemeinderat, Verwaltung, rungen. Die wissenschaftliche Literatur Diese Faktoren überschneiden sich lung», die durchaus mehrere Runden partizipativer Projekte auf Gemeindeebene Schule, Kinderförderung, Landschaftsar- zu Partizipation und Gesundheit zeigt, teilweise, sind aber alle erwiesenermas- einnehmen kann, ist mitunter entschei- entstanden. chitektur und anderen, Freiräume wie dass grosse Wirkungen erzielt werden sen für eine gute Gesundheit wichtig dend für die positive Erfahrung der Kin- → quaktiv.ch Spielplätze oder Grünanlagen kinderge- können. Durch partizipative Prozesse und durch gut geführte partizipative der in partizipativen Prozessen. recht und naturnah zu entwickeln und zu können verschiedene gesundheitsrele- Prozesse förderbar. Die Herausforderungen für ein gutes realisieren. vante Faktoren gefördert werden: Somit zeigt sich der doppelte Beitrag Gelingen liegen in erster Linie in der Kinder erlebten dank der Partizipation, - Empowerment und Autonomie der Partizipation für die Gesundheit: Haltung der Entscheidungsträger und dass ihre Rechte, Anliegen und Ideen - Selbstwirksamkeit: die Überzeugung, Einerseits haben die Prozesse selbst und -trägerinnen in Planungsprozessen. ernst genommen werden und dass sie da- dass man in einer herausfordernden die gemachten Erfahrungen eine direk- Diese müssen anerkennen, dass Partizi- durch eine Einflussmöglichkeit bei der Situation adäquat und zielorientiert te Wirkung auf die genannten Faktoren. pation nicht lediglich Mehrarbeit bedeu- Gestaltung der sie betreffenden Lebens- handeln kann und dass diese Handlung Andererseits sind die partizipativ ge- tet, sondern einen relevanten Nutzen bereiche haben. Sie erlebten und lernten, wie gewünscht wirksam ist stalteten Freiräume für die Kinder be- mit sich bringt und gerade bei Kindern Foto: iStock 10 – Magazin P&G, Dezember 2021 Magazin P&G, Dezember 2021 – 11
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