Über Bauchschmerzen und Co - Julia M. Nagy . Bine Penz - Lernwelt

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Über Bauchschmerzen und Co - Julia M. Nagy . Bine Penz - Lernwelt
Julia M. Nagy . Bine Penz

                   Über Bauchschmerzen und Co.
Über Bauchschmerzen und Co - Julia M. Nagy . Bine Penz - Lernwelt
Für Toni und Pia

Julia M. Nagy, 1989 in Rum (Tirol) geboren, studierte Biologie und
Deutsch auf Lehramt, absolvierte zusätzlich ein Masterstudium in
Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie. Heute unterrichtet sie
am Reithmanngymnasium in Innsbruck, macht berufsbegleitend ihren
PhD an der Universität und wirkt im Projekt „growing ideas“ mit, das
sich zum Ziel gesetzt hat, naturwissenschaftliche Inhalte verständlich
und nachvollziehbar für Kindergartenkinder aufzubereiten.

Bine Penz, 1982 in Hall (Tirol) geboren, studierte Grafik und
Kommunikationsdesign und besuchte die Meisterklasse Malerei an
der Universität für angewandte Kunst Wien. Seit 2010 ist sie freie
Illustratorin. Für die Bilder dieses Buches erstellte sie eine digitale
Collage aus aquarellierten Farbflächen, welche sie mit Pinsel und
Buntstiften überarbeitete.

Besonderer Dank geht an

die medizinische Universität Innsbruck,
v. a. an Herrn OA Dr. Klaus Kapelari

die Universität Innsbruck,
v. a. an Frau Univ.-Prof. Suzanne Kapelari
und Frau Ulrike Pfeiffenberger-Blaas, MA

die Bundesbildungsanstalt für Pädagogik in Innsbruck,
v. a. an die Klasse 2a (Jg. 2019/2020) und ihre Lehrperson
sowie Leiterin der Jungen Uni Innsbruck Frau Dr. Silvia Prock

die zahlreichen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben.

Weitere Informationen rund um das Thema „Bauchschmerzen
und Verdauung“ sowie spannende Methoden, wie dieses Buch
in Kindergruppen verwendet werden kann, finden Sie unter
https://www.uibk.ac.at/projects/kinderbuch/index.html.de

2021
© Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck
Umschlagbild, Illustration und Layout: Bine Penz
Schrift: Vani, Imprima, Fjalla One
Druck und Bindung: Florjan i Tisk, Maribor

ISBN 978-3-7022-3950-3                                               Gefördert im Rahmen des Wissenstransferzentrum West
E-Mail: buchverlag@tyrolia.at                                        durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) aus
Internet: www.tyrolia-verlag.at                                      Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie
Social Media: Tyrolia Verlag Kinderbuch                              und Entwicklung (Österreich-Fonds).
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Schon seit einer Weile liegt Toni im Bett
und wälzt sich von der einen zur anderen
Seite. Er hat Bauchschmerzen und die
wollen nicht und nicht aufhören. Dabei
hat er heute nichts Falsches gegessen, da
ist er sich sehr sicher.
Das Müsli zum Frühstück ist sich noch
schnell ausgegangen und zu Mittag gab es
Spaghetti. Daran erinnert er sich genau,
denn dabei hat ihm Leon seine neuen
Sammelkarten gezeigt.
„Von den Gummibärchen am Abend beim
Fernsehen habe ich auch nur ganz wenige
gegessen“, überlegt Toni. Also an all dem
kann es nicht liegen.
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Vom Mund in den Magen

                                                                                                              Zeit und Ruhe
Bis es vom Teller im Klo landet, wandert unser Essen
durch verschiedene Organe. Dabei wird es immer mehr
zerkleinert, damit unser Körper alles das aus der Nahrung
herausbekommt, was er für seine Arbeit braucht.
Im Mund zermalmen wir unser Essen mit den Zähnen
und vermischen es mit Speichel. So rutscht der Speisebrei
gut durch die Speiseröhre in den Magen. Dabei helfen die                                        Speiseröhre
Muskeln der Speiseröhre mit. Wegen ihnen können wir               Magen
sogar im Kopfstand schlucken.

                                                                    Pförtner          Dünndarm
Vom Magen in den Darm
In unserem Magen befindet sich eine Flüssigkeit: die                Der Pförtner ist wie die
Magensäure. Sie löst den Speisebrei in noch kleinere Teile          schmale Öffnung eines
auf. Damit sich Brei und Säure gut miteinander vermischen,          Trichters. Zu große Teile
ziehen Muskeln die Magenwände zusammen, kneten alles                rutschen nicht durch.
gut durch und drücken es nach und nach zum Dünndarm.
Eine solche Bewegung wird „Peristaltik“ genannt.
Der Durchgang zwischen Magen und Dünndarm heißt
„Pförtner“. Der Speisebrei rutscht nur dann durch diese
kleine Öffnung, wenn er flüssig genug ist. Gibt es noch zu
große Stücke, wird der Durchgang verstopft.

Gut gekaut ist halb verdaut
Je mehr Zeit wir uns beim Essen lassen, die Speisen gründlich       Gummibärchen werden oft
kauen und gut mit Speichel vermischen, desto weniger Arbeit         nur schlecht gekaut und in
hat der Magen. Tun wir das nicht und schlucken zu große Stücke      großen Stücken geschluckt.
hinunter, braucht der Magen viel Zeit und Kraft, um unser Essen     Daher verursachen sie leicht
zu zerkleinern. Manchmal bekommen wir davon Bauchweh.               Bauchschmerzen.
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Als Tonis Mama ins Zimmer kommt, um ihm eine gute Nacht
zu wünschen, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt.
„Oh, hast du Bauchweh? Vielleicht hast du dich heute zu wenig
bewegt.“ Sie massiert ihm kurz den Bauch. „Ich hol dir noch
eine Wärmeflasche, dann wird es dir schnell bessergehen.“
Tatsächlich, mit der Wärmeflasche lassen die Schmerzen rasch
nach. Dass so ein bisschen Wärme so viel hilft!
Warum Bewegung hilft

                                                                                                  Bewegung und Wärme
Dünn- und Dickdarm sind lange Muskelschläuche, die sich
zusammenziehen können. Wie im Magen wird so der Speisebrei
immer weiter vorwärts bewegt.
Geschieht das zu langsam oder zu wenig, wird dem Brei zu
viel Flüssigkeit entzogen und er wird immer fester. Er kommt
dann nur schwer vorwärts. Eine solche „Verstopfung“ kann
Schmerzen verursachen.

Diese Bewegungen von Magen und Darm können                          Dünndarm
wir unterstützen, wenn wir uns selbst viel bewegen.                                    Dickdarm
Auch eine Bauchmassage kann helfen.

                                                                    Wärme      Kälte

Warum Wärme hilft
Schmerzen sind eine Art Information, dass irgendwo etwas gerade
nicht passt. Sie entstehen, weil es überall in unserem Körper ganz
kleine Punkte („Rezeptoren“) gibt, die solche Informationen sammeln,
die dann ans Gehirn weitergeleitet werden. Manche von ihnen
reagieren auf Schmerz, andere auf Wärme oder Kälte oder auf Druck.
Bei Schmerzen können wir unseren Körper manchmal austricksen.
Verwenden wir bei Bauchweh eine Wärmeflasche, bekommt das
Gehirn plötzlich nur mehr Informationen über die Wärme und nicht
mehr über den Schmerz. Wir spüren also dann vor allem die Wärme
und weniger das Bauchweh.
Mit Kälte funktioniert das übrigens auch, z. B. bei einer Beule. Aber
nicht jeder Schmerz lässt sich durch Wärme oder Kälte überlisten.
Wenn es grummelt im Bauch …

 Bauchschmerzen kennt wohl jedes Kind – so auch
  Toni und seine Schwester Pia. Doch was sind die
Gründe dafür und was kann man alles dagegen tun?
     Ein erzählerisches Sachbuch, das an viele
    bekannte Alltagssituationen anknüpft sowie
   wichtige Inhalte griffig und klar näherbringt.

     Mit renommierten Persönlichkeiten aus
      Wissenschaft und Medizin erarbeitet

                                                    ISBN 978-3-7022-3950-3
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