Bundespräsident und Bundesentwicklungsminister zeichnen Gewinner des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik aus

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Bundespräsident und Bundesentwicklungsminister zeichnen Gewinner des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik aus
Bundespräsident und
                        Bundesentwicklungsminister zeichnen
                        Gewinner des Schulwettbewerbs zur
                        Entwicklungspolitik aus
Berlin, 3. Juli 2014. Bundespräsident Joachim Gauck und der Bundesminister für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, haben heute Mittag im Schloss
Bellevue über 100 Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge zum Schulwettbewerb des
Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik „Alle für Eine Welt – Eine Welt für Alle“
ausgezeichnet. Im Großen Saal gratulierten sie den Gewinnern, die aus ganz Deutschland
angereist waren.

Der Bundespräsident sagte in seinem Grußwort: „Der Schulwettbewerb zur
Entwicklungspolitik fördert eine Haltung der Verantwortung. Er lässt Respekt und Vertrauen
wachsen. Und er macht Hoffnung, dass es uns in Zukunft noch besser gelingen wird,
international zusammenzuarbeiten. Sie alle – Schüler, Lehrer und Partner – haben gezeigt: Es
ist gut, wenn wir unsere Herzen öffnen, unseren Verstand gebrauchen und über Grenzen
hinweg miteinander sprechen!“

Bundesminister Müller betonte: „Eine Welt – unsere Verantwortung. Viele junge Menschen
zeigen uns jeden Tag auf beeindruckende Art und Weise, dass sie in ihrem täglichen Handeln
Verantwortung für die Zukunft des ganzen Planeten tragen. Ich danke allen Schülerinnen und
Schülern und ihren Lehrern für ihr Engagement und lade Sie ein, bei unserer Zukunftscharta
mitzumachen, die wir im November mit vielen jungen Menschen in Berlin verabschieden
wollen. Von Ernährung über Klima bis hin zu fairen Standards in der Textilproduktion:
Entwicklungspolitik fängt bei jedem Einzelnen von uns an. Nur, wenn wir das erkennen,
können wir unsere globale Zukunft gemeinsam zum Wohle aller Menschen auf allen Erdteilen
gestalten.“

„Alle für Eine Welt – Eine Welt für Alle“, der Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur
Entwicklungspolitik findet alle zwei Jahre statt. Mit der sechsten Wettbewerbsrunde 2013/2014
feiert er sein zehnjähriges Bestehen. Der Wettbewerb bietet ein Forum der öffentlichen
Anerkennung für entwicklungspolitisches Engagement von Schulen. Ziel ist es, den
Lernbereich Globale Entwicklung in Schulunterricht und Schulleben zu etablieren und Kinder
und Jugendliche für Themen der „Einen Welt“ zu sensibilisieren und zu aktivieren. Die aktuelle
Wettbewerbsrunde stand unter dem Motto „Global und lokal denken und handeln – ‚Die Welt
beginnt vor deiner Tür!“. Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 13 sowie Schulen als
Ganzes waren aufgerufen, sich mit den Herausforderungen einer globalisierten Welt
auseinanderzusetzen. In Texten, Fotos, bewegten Bildern, Malereien, Musik- und
Theaterstücken, Blogs und Webseiten – alle Darstellungsformen waren erlaubt. Dem Aufruf
folgten mehr als 8.600 Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersstufen. Zudem
beteiligten sich etwa 30.500 Schülerinnen und Schüler in der Kategorie Schulpreis. Insgesamt
reichten die Teilnehmer 573 Wettbewerbsbeiträge ein.
In fünf Kategorien wurden Preise im Gesamtwert von über 50.000 Euro vergeben. Der erste
Preis in Kategorie 1 (Klassen 1–4) ging an die Grundschule Erzhütten in Kaiserslautern
(Rheinland-Pfalz), in Kategorie 2 (Klassen 5–6) an die Dreifürstensteinschule in Münsingen
(Baden-Württemberg), in Kategorie 3 (Klassen 7–10) an die Schule am Plessower See in
Werder/Havel (Brandenburg) und in Kategorie 4 (Klassen 11–13) an die Freie Waldorfschule
Sorsum in Wennigsen (Niedersachsen). Als besonders engagierte Schulen wurden in
Kategorie 5 (Schulpreis) die Humboldtschule Bad Homburg (Hessen), das Hellenstein-
Gymnasium Heidenheim (Baden-Württemberg), die Gesamtschule Bremen-Mitte (Bremen),
die Ernst-Reuter-Schule II in Frankfurt am Main (Hessen) und die Schule am Wingster Wald in
Wingst (Niedersachen) ausgezeichnet.
Das Robert-Wetzlar-Berufskolleg in Bonn (Nordrhein-Westfalen) gewann die Unterstützung
eines Schüleraustauschs im Rahmen des Entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramms
„ENSA“. Die zivilgesellschaftlichen Partner des Schulwettbewerbs
                        vergaben zudem an vier Schulen Kreativworkshops als NRO-
                        Sonderpreis.

Eine Beschreibung aller Gewinnerbeiträge finden Sie anbei. Mehr Informationen zum
Wettbewerb, Bildmaterial und Filmeinspieler zu den Siegerbeiträgen finden Sie unter
www.eineweltfueralle.de  Presse.
Für weitere Fragen und Bildmaterial stehe ich Ihnen gern zur Verfügung:
capito – Agentur für Bildungskommunikation GmbH
Joachim Hummel | PR & Redaktion
Tel.: (030) 27 573-253
E-Mail: jhu@capito.de
 
                                            	
  
                                            Beschreibung	
  der	
  Siegerbeiträge	
  
                                            	
  
KATEGORIE	
  1:	
  Klassen	
  1-­‐4	
  
	
  
1.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  2.000	
  Euro)	
  
„Die	
  Welt	
  beginnt	
  vor	
  meiner	
  Tür,	
  Hütty	
  auf	
  Entdeckungstour	
  (ein	
  zweisprachiges	
  Bilderbuch	
  
zu	
  Fairem	
  Handel	
  und	
  Nachhaltigkeit)“	
  
Grundschule	
  Erzhütten,	
  Kaiserslautern	
  (Rheinland-­‐Pfalz)	
  
Klassenstufe:	
  4	
  
	
  
Die	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  der	
  Grundschule	
  Erzhütten	
  haben	
  ein	
  Bilderbuch	
  rund	
  um	
  die	
  
Figur	
   „Hütty“	
   gestaltet,	
   das	
   sich	
   auf	
   lokaler	
   Ebene	
   mit	
   verschiedenen	
   Themen	
   und	
   Gegen-­‐
ständen	
  auseinandersetzt,	
  die	
  dann	
  global	
  weitergedacht	
  werden.	
  Das	
  Buch	
  ist	
  geprägt	
  von	
  
der	
   Partnerschaft	
   der	
   Grundschule	
   mit	
   einer	
   Schule	
   in	
   Ruanda	
   und	
   wurde	
   in	
   die	
   Sprache	
   der	
  
Partnerschüler	
   übersetzt.	
   Neben	
   der	
   Kreativität	
   des	
   Beitrags	
   muss	
   hervorgehoben	
   werden,	
  
dass	
  sich	
  die	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  fundiertes	
  Wissen	
  angeeignet	
  haben,	
  um	
  dieses	
  Buch	
  
inhaltlich	
  so	
  gestalten	
  zu	
  können.	
  Der	
  Beitrag	
  besticht	
  durch	
  den	
  spielerischen	
  und	
  humor-­‐
vollen	
  Zugang,	
  mit	
  dem	
  globale	
  Themen	
  kindgerecht	
  aufbereitet	
  werden.	
  	
  
	
  
2.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  1.000	
  Euro)	
  
„Die	
  Welt	
  beginnt	
  vor	
  deiner	
  Tür...	
  –	
  ...und	
  meine	
  Tür	
  ist	
  offen“	
  
Grundschule	
  Atter,	
  Osnabrück	
  (Niedersachsen)	
  
Klassenstufe:	
  1	
  
	
  
Die	
  Klasse	
  1a	
  der	
  Grundschule	
  Atter	
  hat	
  sich	
  dem	
  Thema	
  des	
  Wettbewerbs	
  durch	
  ein	
  Part-­‐
nerschaftsprojekt	
   genähert.	
   In	
   Kontakt	
   mit	
   Schülerinnen	
   einer	
   Mädchenschule	
   in	
   Malawi	
  
(teils	
  schriftlich,	
  teils	
  über	
  Videochat)	
  konnten	
  die	
  Erstklässler	
  Teile	
  des	
  malawischen	
  Alltags	
  
kennen	
   lernen,	
   aber	
   auch	
   von	
   sich	
   erzählen.	
   Dabei	
   ist	
   nach	
   und	
   nach	
   eine	
   Ausstellung	
   mit	
  
malawischen	
   Alltagsgegenständen	
   entstanden,	
   die	
   durch	
   die	
   gemeinsam	
   mit	
   den	
   Partner-­‐
schülerinnen	
   gestalteten	
   Türen	
   und	
   Schlüsselpaare	
   abgerundet	
   wurde,	
   die	
   symbolisch	
   für	
  
„Türöffner“	
   wie	
   Liebe	
   Neugierde	
   und	
   Offenheit	
   stehen.	
   Der	
   wechselseitige	
   Austausch	
   auf	
  
Augenhöhe,	
   die	
   altersangemessene	
   Durchführung	
   und	
   der	
   dadurch	
   gelungene	
   Perspekti-­‐
venwechsel	
  zeichnen	
  das	
  Projekt	
  in	
  besonderem	
  Maße	
  aus,	
  weil	
  es	
  für	
  die	
  Kinder	
  auf	
  beiden	
  
Seiten	
  fühl-­‐	
  und	
  erlebbar	
  und	
  entsprechend	
  ‚begreifbar‘	
  war.	
  	
  
	
  
3.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  500	
  Euro)	
  
„Der	
  Fußball	
  im	
  Stacheldraht“	
  
Städt.	
  Gem.	
  Grundschule	
  Am	
  Reichenberg,	
  Bad	
  Honnef	
  (Nordrhein-­‐Westfalen)	
  
Klassenstufe:	
  1,	
  3	
  und	
  4	
  
	
  
Die	
   Grundschüler	
   der	
   Städtischen	
   Gemeinschaftsgrundschule	
   in	
  
                                     Bad	
   Honnef	
   haben	
   einen	
   künstlerischen	
   Zugang	
   zum	
   Wettbe-­‐
                                     werbsthema	
   gewählt.	
   In	
   einer	
   Projektwoche	
   recherchierten	
   die	
  
                                     Kinder	
   zu	
   unterschiedlichen	
   globalen	
   Themen	
   und	
   gestalteten	
  
                                     daraufhin	
   aus	
   internationalen	
   Zeitungen	
   eine	
   große	
   Tür	
   aus	
  
                                     Pappmaché.	
  Im	
  Rahmen	
  des	
  Schwerpunkts	
  „Spiele“	
  wurden	
  für	
  
                                     diese	
   Tür	
   unterschiedliche	
   Spielsachen	
   gefertigt,	
   wie	
   sie	
   auch	
  
                                     Kinder	
   in	
   Entwicklungsländern	
   benutzen	
   (wie	
   z.B.	
   ein	
   Fußball,	
  
                                     Puppen,	
   kleine	
   Boote),	
   während	
   im	
   Rahmen	
   des	
   Schwerpunkts	
  
„Recycling“	
  ein	
  Metallvogel	
  aus	
  Draht	
  entstand.	
  Besonders	
  an	
  diesem	
  Beitrag	
  ist	
  seine	
  viel-­‐
fältige	
   künstlerische	
   Symbolik	
   und	
   dass	
   die	
   Kinder	
   sich	
   sowohl	
   inhaltlich	
   als	
   auch	
   praktisch	
  
mit	
   den	
   entsprechenden	
   Themen	
   auseinandersetzten	
   und	
   dadurch	
   der	
   Perspektivenwechsel	
  
sehr	
  gelungen	
  ist.	
  	
  	
  
	
  
KATEGORIE	
  2:	
  Klassen	
  5	
  und	
  6	
  
	
  
1.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  2.000	
  Euro)	
  
„Die	
  Vorstellungsrunde“	
  
Dreifürstensteinschule	
  –	
  Außenstelle	
  Münsingen	
  (Baden-­‐Württemberg)	
  
Klassenstufe:	
  5-­‐6	
  	
  
	
  
Acht	
   Mädchen	
   und	
   Jungen	
   der	
   Dreifürstensteinschule	
   in	
   Münsingen	
   setzten	
   sich	
   mit	
   dem	
  
Thema	
   Textilproduktion	
   auseinander.	
   Nach	
   einer	
   intensiven	
   Beschäftigung	
   mit	
   den	
   Hinter-­‐
gründen,	
   Discountern	
   und	
   dem	
   eigenen	
   Kleiderschrank	
   entstand	
   ein	
   eigener	
   Film,	
   in	
   dem	
  
sich	
  die	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  der	
  Förderschule	
  unter	
  anderem	
  der	
  Arbeitsplatzsuche	
  in	
  
der	
   Textilindustrie	
   widmeten.	
   In	
   einer	
   nachgestellten	
   Vorstellungsrunde	
   wurde	
   sehr	
   über-­‐
zeugend	
   dargestellt,	
   wie	
   verzweifelt	
   Menschen	
   aus	
   unterschiedlichen	
   Entwicklungsländern	
  
nach	
   Arbeit	
   suchen.	
   Des	
   Weiteren	
   wurden	
   im	
   Film	
   vielfältige	
   Handlungsmöglichkeiten	
   für	
  
sich	
   selbst	
   und	
   andere	
   erarbeitet.	
   Hervorzuheben	
   ist	
   der	
   differenzierte	
   und	
   empathische	
  
Zugang	
  zu	
  dem	
  Thema.	
  Durch	
  den	
  originellen	
  Aufhänger	
  des	
  Films,	
  die	
  Vorstellungsgesprä-­‐
che,	
   wird	
   der	
   Perspektivenwechsel	
   sowohl	
   vollzogen	
   als	
   auch	
   hervorgerufen,	
   umso	
   nachhal-­‐
tiger	
  wirken	
  die	
  erarbeiteten	
  Handlungsoptionen	
  im	
  Film.	
  
	
  
2.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  1.000	
  Euro)	
  
„Syrer	
  in	
  Deutschland	
  –	
  Migration	
  als	
  Chance	
  zur	
  Integration	
  (Ein	
  Entwicklungsprojekt	
  zwi-­‐
schen	
  deutschen	
  und	
  syrischen	
  Kindern)“	
  
Brötzinger	
  Schule,	
  Pforzheim	
  (Baden-­‐Württemberg)	
  
Klassenstufe:	
  5-­‐6	
  	
  
	
  
Der	
  zweite	
  Platz	
  in	
  der	
  Kategorie	
  2	
  geht	
  an	
  die	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  der	
  Klassenstufen	
  5	
  
und	
   6	
   der	
   Brötzinger	
   Schule	
   Pforzheim.	
   Bei	
   der	
   Auseinandersetzung	
   mit	
   der	
   eigenen	
   Her-­‐
kunftsvielfalt	
  beschäftigten	
  sie	
  sich	
  mit	
  den	
  Themen	
  Flucht	
  und	
  Migration.	
  Daraus	
  entwickel-­‐
ten	
  sie	
  ein	
  auf	
  Langfristigkeit	
  angelegtes	
  Begegnungsprojekt,	
  im	
  Rahmen	
  dessen	
  sie	
  sich	
  re-­‐
gelmäßig	
   mit	
   syrischen	
   Flüchtlingen	
   treffen	
   und	
   gemeinsame	
   Angebote	
   wahrnehmen.	
   Die	
  
differenzierte	
   Methodik	
   im	
   Rahmen	
   der	
   Begegnung,	
   die	
   gegenseitige	
   Willkommenskultur	
  
und	
  die	
  Nachhaltigkeit	
  des	
  Kontakts	
  haben	
  die	
  Jury	
  überzeugt,	
  und	
  das	
  Projekt	
  ist	
  ein	
  her-­‐
ausragendes	
  Beispiel	
  für	
  lokales	
  Handeln	
  mit	
  globalem	
  Gedanken.	
  
 
                                           3.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  500	
  Euro)	
  
                                           „Gemeinsam	
  durch	
  offene	
  Türen	
  in	
  die	
  Welt“	
  
                                           Evangelische	
  IGS	
  Wunstdorf	
  (Niedersachsen)	
  
                                           Klassenstufe:	
  5	
  
                                           	
  
                                            Die	
  5.	
  Klasse	
  der	
  Evangelischen	
  IGS	
  Wunstorf	
  hat	
  aus	
  der	
  Grund-­‐
                                            idee,	
   in	
   einem	
   sozialen	
   Projekt	
   Verantwortung	
   für	
   sich	
   und	
   An-­‐
dere	
  zu	
  übernehmen	
  und	
  Teamfähigkeit	
  und	
  Ausdauer	
  zu	
  entwickeln,	
  zwei	
  Projekttage	
  zum	
  
Thema	
   Sambia	
   durchgeführt.	
   An	
   diesen	
   Tagen	
   sind	
   die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   in	
   die	
   Rolle	
  
sambischer	
   Kinder	
   geschlüpft.	
   Sie	
   erlebten	
   den	
   Schul-­‐	
   und	
   Arbeitsalltag	
   aus	
   Sambia	
   nach,	
  
indem	
   sie	
   ähnliche	
   Arbeiten	
   verrichteten,	
   lange	
   Schulwege	
   absolvierten	
   und	
   die	
   Bedingun-­‐
gen	
  der	
  Klassenräume	
  kennen	
  lernten.	
  Dieser	
  auf	
  Erfahrung	
  basierende	
  Ansatz	
  war	
  gut	
  ge-­‐
eignet,	
  die	
  Lebenswirklichkeit	
  in	
  Sambia,	
  aber	
  auch	
  die	
  eigenen	
  Lebensumstände	
  zu	
  reflek-­‐
tieren.	
   Aus	
   den	
   Projekttagen	
   resultierten	
   eine	
   neue	
   Einstellung	
   vor	
   allem	
   zur	
   eigenen	
   Bil-­‐
dungssituation	
  und	
  ein	
  authentisches	
  Engagement	
  für	
  Kinder	
  in	
  weniger	
  guten	
  Bildungsum-­‐
ständen.	
  
	
  
KATEGORIE	
  3:	
  Klassen	
  7-­‐10	
  
	
  
1.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  2.000	
  Euro)	
  
„Kluge	
  Köpfe	
  für	
  eine	
  nachhaltige	
  Zukunft:	
  reden	
  –	
  denken	
  –	
  handeln“	
  
Schule	
  am	
  Plessower	
  See,	
  Werder/Havel	
  (Brandenburg)	
  
Klassenstufe:	
  AG	
  Tanz	
  und	
  Theater	
  
	
  
Elf	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  der	
  Schule	
  am	
  Plessower	
  See	
  in	
  Werder	
  an	
  der	
  Havel	
  setzten	
  
sich	
  mit	
  der	
  Bildungssituation	
  in	
  verschiedenen	
  Ländern	
  auseinander	
  und	
  spannten	
  den	
  Bo-­‐
gen	
   zur	
   eigenen	
   Lernsituation.	
   In	
   einer	
   Videodokumentation	
   schilderten	
   die	
   Schülerinnen	
  
und	
   Schüler	
   der	
   Förderschule	
   sehr	
   persönlich,	
   privat	
   und	
   offen	
   ihre	
   eigene,	
   größtenteils	
  
problematische	
   Bildungsbiografie,	
   wobei	
   deutlich	
   wird,	
   dass	
   sie	
   durch	
   die	
   Auseinanderset-­‐
zung	
  mit	
  dem	
  Thema	
  Bildung	
  sowohl	
  ihre	
  eigene	
  Lernsituation	
  als	
  auch	
  die	
  anderer	
  Kinder	
  
und	
  Jugendliche	
  in	
  der	
  Welt	
  reflektieren	
  konnten.	
  Ein	
  sehr	
  gelungener	
  Perspektivenwechsel	
  
–	
  der	
  entstandene	
  Film	
  überzeugt	
  durch	
  seine	
  Authentizität	
  und	
  Offenheit	
  sowie	
  durch	
  die	
  
Augenhöhe,	
  mit	
  der	
  die	
  jeweilige	
  Bildungssituation	
  betrachtet	
  wird.	
  
	
  
2.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  1.000	
  Euro)	
  
„Wir	
  sind	
  dann	
  mal	
  weg	
  …	
  und	
  stehen	
  vor	
  eurer	
  Tür	
  –	
  Die	
  Koffer	
  der	
  Flüchtenden“	
  
Städtisches	
  Ganztagsgymnasium	
  Johannes	
  Rau,	
  Wuppertal	
  (Nordrhein-­‐Westfalen)	
  
Klassenstufe:	
  10	
  
	
  
Die	
   10.	
   Klasse	
   des	
   Städtischen	
   Ganztagsgymnasiums	
   Johannes	
   Rau	
   in	
   Wuppertal	
   hat	
   sich	
  
künstlerisch	
  sehr	
  differenziert	
  mit	
  dem	
  Thema	
  Flüchtlinge	
  und	
  Religion	
  auseinandergesetzt.	
  
Es	
   entstanden	
   symbolische	
   Koffer,	
   aus	
   denen	
   eigene	
   und	
   fiktive	
   Erlebnisse	
   und	
   Eindrücke	
  
bzw.	
  unterschiedliche	
  thematische	
  Schwerpunkte	
  abzulesen	
  sind.	
  Die	
  Koffer	
  sind	
  sehr	
  indivi-­‐
duell	
   und	
   anschaulich	
   gestaltet,	
   und	
   dem	
   Betrachter	
   eröffnet	
   sich	
   jeweils	
   eine	
   neue	
   Welt.	
  
Diese	
  ungewöhnliche	
  und	
  wertfreie	
  Darstellungsweise,	
  die	
  auch	
  den	
  Aspekt	
  der	
  gegenseiti-­‐
gen	
   Beeinflussung	
   in	
   den	
   Vordergrund	
   hebt,	
   beeindruckte	
   die	
  
                                         Jury	
   durch	
   ihre	
   überzeugende	
   Darstellungskraft,	
   die	
   Vielfalt	
   der	
  
                                         Inhalte	
  und	
  den	
  künstlerischen	
  Ausdruck.	
  
                                         	
  
                                         3.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  500	
  Euro)	
  
                                         „Nähen	
  für	
  Leben“	
  
                                         St.-­‐Gotthard-­‐Gymnasium,	
  Niederalteich	
  (Bayern)	
  
                                         Klassenstufe:	
  Projektgruppe	
  „Auf	
  dem	
  Weg	
  zur	
  Mitte“	
  
                                         	
  
Die	
  Projektgruppe	
  „Auf	
  dem	
  Weg	
  zur	
  Mitte“	
  des	
  St.-­‐Gotthard-­‐Gymnasiums	
  in	
  Niederalteich	
  
beschäftigte	
   sich	
   mit	
   nachhaltigem	
   Konsum	
   von	
   Kleidung	
   und	
   arbeitete	
   dabei	
   mit	
   einer	
   NRO	
  
aus	
  Bangladesch	
  zusammen.	
  In	
  einem	
  daraus	
  entstandenen	
  Selbstversuch	
  nähten	
  und	
  ver-­‐
kauften	
   die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   selbst	
   Kleider	
   zur	
   Unterstützung	
   von	
   Näherinnen	
   in	
  
Bangladesch.	
   Der	
   Schwerpunkt	
   des	
   Projekts	
   lag	
   auf	
   der	
   Erstellung	
   eines	
   regionalen	
   Einkaufs-­‐
führers,	
   der	
   Konsumenten	
   umfassend	
   über	
   Fairen	
   Handel	
   informiert	
   und	
   in	
   seiner	
   inhaltli-­‐
chen	
  Vielfalt	
  sehr	
  geeignet	
  ist,	
  zum	
  Einkauf	
  ökologisch	
  und	
  fair	
  produzierter	
  Mode	
  aufzuru-­‐
fen.	
  Die	
  Jury	
  war	
  von	
  dem	
  Ideenreichtum	
  und	
  der	
  vorbildliche	
  Umsetzung	
  des	
  Wettbewerbs-­‐
themas,	
  global	
  und	
  lokal	
  zu	
  denken	
  und	
  zu	
  handeln,	
  beeindruckt.	
  
	
  
KATEGORIE	
  4:	
  Klassen	
  11-­‐13	
  
	
  
1.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  2.000	
  Euro)	
  
„Gute	
  Karten,	
  schlechte	
  Karten	
  –	
  das	
  globale	
  Chancenquartett.	
  Ein	
  Gesellschafts(-­‐kritisches)	
  
Spiel	
  für	
  2	
  bis	
  8	
  Spieler“	
  
Freie	
  Waldorfschule	
  Sorsum	
  e.	
  V.,	
  Wennigsen	
  (Niedersachsen)	
  
Klassenstufe:	
  Projektgruppe	
  „Brasil09“	
  
	
  
Die	
   Projektgruppe	
   „Brasil09“	
   der	
   Freien	
   Waldorfschule	
   Sorsum	
   erstellte	
   ein	
   Kartenspiel	
   zu	
  
global	
  unterschiedlichen	
  gesellschaftlichen	
  Chancen.	
  Die	
  Spieler	
  sollen	
  bei	
  diesem	
  Spiel,	
  das	
  
wie	
   ein	
   Quartett	
   funktioniert,	
   Ungerechtigkeiten	
   hinsichtlich	
   bestimmter	
   Kriterien	
   wie	
   Se-­‐
xualität,	
   Bildung,	
   Urbanität	
   und	
   Infrastruktur	
   erkennen,	
   sich	
   damit	
   auseinandersetzen	
   und	
  
mit	
  eigenen	
  Kriterien	
  zu	
  einer	
  gerechteren	
  Verteilung	
  von	
  Chancen	
  gelangen.	
  Das	
  Spiel	
  ver-­‐
deutlicht	
   sehr	
   gut	
   die	
   Reflexion	
   von	
   Privilegien,	
   die	
   die	
   Teilnehmenden	
   aus	
   ihrer	
   Schul-­‐
partnerschaft	
  mit	
  Brasilien	
  abgeleitet	
  haben.	
  Dieser	
  Beitrag	
  überzeugt	
  durch	
  seine	
  spieleri-­‐
sche	
  Einfachheit,	
  aber	
  gleichzeitig	
  auch	
  die	
  vielen	
  inhaltlichen	
  Feinheiten	
  und	
  Hintergründe,	
  
die	
  in	
  dem	
  gesellschaftskritischen	
  Spiel	
  zu	
  entdecken	
  sind.	
  
	
  
2.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  1.000	
  Euro)	
  
„Interkulturelles	
  Lernen	
  und	
  Gesundheit	
  –	
  HIV/Aids-­‐Prävention	
  durch	
  Theater“	
  
Staatl.	
  Schule	
  Gesundheitspflege	
  W4,	
  Hamburg	
  (Hamburg)	
  
Klassenstufe:	
  11-­‐13	
  	
  
	
  
Im	
   Rahmen	
   einer	
   langjährigen	
   Kooperation	
   mit	
   einer	
   Partnerschule	
   in	
   Mosambik	
   tauschen	
  
sich	
  die	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  der	
  Staatlichen	
  Schule	
  Gesundheitspflege	
  W4	
  in	
  Hamburg	
  
regelmäßig	
  zu	
  bestimmten	
  Themen	
  aus.	
  Innerhalb	
  eines	
  Projekts	
  zu	
  HIV/Aids	
  gewährten	
  sie	
  
sich	
   gegenseitig	
   Einblicke	
   in	
   den	
   jeweiligen	
   medizinischen	
   und	
   gesellschaftlichen	
   Umgang	
  
mit	
   dieser	
   Krankheit	
   und	
   begegneten	
   sich	
   dabei	
   auf	
   Augenhöhe.	
   Daraus	
   wurde	
   ein	
   Thea-­‐
terstück	
  zum	
  Thema	
  HIV/Aids	
  erarbeitet,	
  das	
  absichtlich	
  auf	
  we-­‐
                                            nige	
   Worte	
   reduziert	
   wurde	
   und	
   als	
   Film	
   in	
   verschiedenen	
   Län-­‐
                                            dern	
   zum	
   Einsatz	
   kommen	
   kann.	
   Besonders	
   an	
   diesem	
   Beitrag	
  
                                            sind	
   die	
   gemeinsame	
   Auseinandersetzung	
   und	
   Erarbeitung	
   von	
  
                                            Inhalten	
   auf	
   Augenhöhe	
   sowie	
   die	
   starke	
   wechselseitige	
   Wir-­‐
                                            kung,	
   die	
   diese	
   Auseinandersetzung	
   auf	
   alle	
   beteiligten	
   Schüle-­‐
                                            rinnen	
  und	
  Schüler	
  hatte.	
  
                                            	
  
3.	
  Preis	
  (dotiert	
  mit	
  500	
  Euro)	
  
„Ein	
  Label	
  gegen	
  Kinderarbeit“	
  
Berufliche	
  Oberschule	
  Regensburg	
  (Bayern)	
  
Klassenstufe:	
  11-­‐13	
  	
  
       	
  
Im	
   Religionsunterricht	
   beschäftigten	
   sich	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   der	
   Beruflichen	
   Ober-­‐
schule	
   in	
   Regensburg	
   in	
   Facharbeiten,	
   Plakaten	
   und	
   Vorträgen	
   ausführlich	
   mit	
   dem	
   Thema	
  
„Kinderarbeit“.	
   Um	
   in	
   Regensburg	
   über	
   das	
   Thema	
   Kinderarbeit	
   aufzuklären,	
   organisierten	
  
sie	
  einen	
  Wettbewerb	
  an	
  Regensburger	
  Schulen,	
  bei	
  dem	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler	
  ein	
  Label	
  
gegen	
  Kinderarbeit	
  entwerfen	
  sollten.	
  Mit	
  den	
  entstandenen	
  Labels	
  und	
  Botschaften	
  wand-­‐
ten	
   sich	
   die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   an	
   die	
   Politik.	
   Der	
   Beitrag	
   besticht	
   durch	
   die	
   große	
  
Breitenwirksamkeit,	
  die	
  durch	
  den	
  Wettbewerb	
  und	
  die	
  Einbeziehung	
  anderer	
  Schulen	
  sowie	
  
das	
  politische	
  Engagement	
  erzeugt	
  wird.	
  	
  
KATEGORIE	
  5:	
  Schulpreis	
  (jeweils	
  dotiert	
  mit	
  5.000	
  Euro)	
  
                                    	
  
                                    Der	
  Schulpreis	
  zeichnet	
  Schulen	
  aus,	
  die	
  sich	
  besonders	
  engagiert	
  
                                    und	
  nachhaltig	
  mit	
  Fragen	
  globaler	
  Entwicklung	
  beschäftigen.	
  In	
  
                                    dieser	
  Kategorie	
  werden	
  fünf	
  gleichberechtigte	
  Preise	
  verliehen.	
  
                                    Zusätzlich	
  erhält	
  eine	
  Schule	
  die	
  Unterstützung	
  eines	
  Schüleraus-­‐
                                    tauschs	
  mit	
  einem	
  Entwicklungsland.	
  	
  
                                    	
  
„Vom	
  Projekt	
  zur	
  Struktur“:	
  start	
  small	
  –	
  think	
  big!	
  Unser	
  Weg	
  zur	
  ersten	
  Fairtrade-­‐Schule	
  
in	
  Baden-­‐Württemberg	
  und	
  darüber	
  hinaus.“	
  
Hellenstein-­‐Gymnasium	
  Heidenheim	
  (Baden-­‐Württemberg)	
  
Das	
   Hellenstein-­‐Gymnasium	
   in	
   Heidenheim	
   ist	
   die	
   erste	
   Fairtrade-­‐Schule	
   in	
   Baden-­‐
Württemberg	
  und	
  hat	
  eine	
  Partnerschule	
  in	
  Mumbai,	
  mit	
  der	
  es	
  einen	
  regen	
  Austausch	
  auf	
  
Augenhöhe	
   betreibt.	
   Die	
   gesamte	
   Schule	
   beschäftigt	
   sich	
   mit	
   den	
   daraus	
   erwachsenenden	
  
Themen,	
   wobei	
   das	
   Bewusstsein	
   für	
   den	
   fairen	
   Handel	
   und	
   den	
   partnerschaftlichen	
   Aus-­‐
tausch	
   in	
   allen	
   Fächern	
   geschaffen	
   wird	
   und	
   in	
   die	
   Fairtrade-­‐Stadt	
   Heidenheim	
   ausstrahlt.	
  
Die	
   Bewerbung	
   des	
   Hellenstein-­‐Gymnasiums	
   macht	
   deutlich,	
   wie	
   in	
   einem	
   Schulprogramm	
  
Unterricht,	
  Projekte	
  und	
  außerschulische	
  Aktivitäten	
  zur	
  festen	
  „Struktur“	
  werden	
  können.	
  
	
  
„Wie	
  die	
  Ernst-­‐Reuter-­‐Schule	
  II	
  zur	
  ersten	
  Fairtrade	
  Schule	
  Hessens	
  wurde“	
  	
  
Ernst-­‐Reuter-­‐Schule	
  II,	
  Frankfurt	
  a.M.	
  (Hessen)	
  
In	
  der	
  Ernst-­‐Reuter-­‐Schule	
  II	
  in	
  Frankfurt,	
  die	
  die	
  erste	
  Fairtrade-­‐Schule	
  in	
  Hessen	
  ist,	
  findet	
  
eine	
  systematische	
  Einbindung	
  der	
  Thematik	
  des	
  fairen	
  Handels	
  und	
  anderer	
  globaler	
  The-­‐
men	
   in	
   den	
   Unterricht	
   statt.	
   Die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   profitieren	
   von	
   einer	
   Vielzahl	
   von	
  
schulischen	
   und	
   außerschulischen	
   Aktivitäten,	
   wie	
   z.B.	
   einem	
   Eine-­‐Welt-­‐Laden,	
   einer	
   Schü-­‐
lerfirma	
  sowie	
  damit	
  verbundenen	
  zahlreichen	
  Projekten	
  zu	
  globalen	
  Themen	
  und	
  partner-­‐
schaftlichen	
  Kontakten	
  zu	
  einem	
  Straßenprojekt	
  in	
  El	
  Salvador	
  und	
  zu	
  Schulen	
  und	
  Projekten	
  
auf	
   den	
   Philippinen.	
   Es	
   ist	
   deutlich	
   zu	
   sehen,	
   wie	
   stark	
   Lehrkräfte	
   und	
   Schülerinnen	
   und	
  
Schüler	
   mit	
   diesen	
   Projekten	
   verwachsen	
   sind	
   und	
   wie	
   stark	
   diese	
   in	
   den	
   Unterrichts-­‐	
   und	
  
Schulalltag	
  integriert	
  sind.	
  
	
  
„Musical:	
  Eine	
  Reise	
  um	
  die	
  Welt“	
  	
  
Schule	
  am	
  Wingster	
  Wald,	
  Wingst	
  (Niedersachsen)	
  
Die	
  Grundschule	
  am	
  Wingster	
  Wald	
  ist	
  eine	
  internationale	
  Umweltschule	
  und	
  eine	
  Pilotschu-­‐
le	
   zur	
   Umsetzung	
   des	
   Orientierungsrahmens	
   für	
   den	
   Lernbereich	
   Globale	
   Entwicklung	
   mit	
  
einer	
  Partnerschaft	
  zu	
  einer	
  ugandischen	
  Schule.	
  An	
  der	
  Schule	
  wird	
  regelmäßig	
  durch	
  Musi-­‐
cals	
   und	
   Theaterstücke	
   ein	
   kindgerechter	
   Zugang	
   gewählt,	
   um	
   Themen	
   globaler	
   Entwicklung	
  
zu	
   transportieren	
   und	
   verständlich	
   zu	
   machen.	
   U.a.	
   hat	
   die	
   Schule	
   für	
   ihre	
   Bewerbung	
   das	
  
Musical	
   „Reise	
   um	
   die	
   Welt“	
   eingereicht,	
   in	
   dem	
   es	
   um	
   das	
   Anderssein	
   geht.	
   Diese	
   altersan-­‐
gemessene	
   Auseinandersetzung	
   ist	
   fächerübergreifend	
   und	
   trägt	
   deutlich	
   zum	
   Kompetenz-­‐
gewinn	
  bei.	
  Das	
  Schulprofil	
  ist	
  von	
  der	
  Partnerschaft	
  mit	
  Uganda	
  und	
  entsprechenden	
  Eine-­‐
Welt-­‐Themen	
  stark	
  geprägt	
  und	
  lässt	
  sich	
  sehr	
  gut	
  mit	
  Bildung	
  für	
  nachhaltige	
  Entwicklung	
  in	
  
Einklang	
  bringen.	
  
	
  
„Wie	
  wünsche	
  ich	
  mir	
  die	
  Welt	
  2050?	
  –	
  Was	
  muss	
  (s)ich	
  än-­‐
                                             dern,	
  damit	
  meine	
  Zukunftsvision	
  eintritt?	
  –	
  Projektwoche	
  mit	
  
                                             700	
  Schüler_innen	
  und	
  80	
  Lehrer_innen“	
  
                                             Gesamtschule	
  Bremen-­‐Mitte	
  (Bremen)	
  
                                            Die	
   Gesamtschule	
   Bremen-­‐Mitte	
   befindet	
   sich	
   seit	
   2008	
   in	
   ei-­‐
                                            nem	
   Reformprozess,	
   wobei	
   bereits	
   bei	
   der	
   Gründung	
   Themen	
  
                                            der	
   Bildung	
   für	
   nachhaltige	
   Entwicklung	
   in	
   das	
   Schulprofil	
   aufge-­‐
                                            nommen	
  wurden.	
  Die	
  Schule	
  pflegt	
  Partnerschaften	
  mit	
  Schulen	
  
                                            in	
  Mali	
  und	
  in	
  Kenia	
  und	
  ist	
  sehr	
  breit	
  vernetzt,	
  sowohl	
  in	
  Kenia	
  
als	
  auch	
  mit	
  diversen	
  Partnern	
  in	
  Deutschland.	
  Die	
  Schule	
  gewinnt	
  den	
  Schulpreis	
  nun	
  schon	
  
zum	
  zweiten	
  Mal	
  und	
  hat	
  ihr	
  Profil	
  in	
  den	
  vergangenen	
  Jahren	
  deutlich	
  erweitert.	
  Ausschlag-­‐
gebend	
  für	
  die	
  erneute	
  Vergabe	
  des	
  Preises	
  an	
  diese	
  Schule	
  sind	
  neue,	
  innovative	
  und	
  be-­‐
sonders	
  förderungswürdige	
  Projekte	
  wie	
  die	
   kommende	
   jahrgangsübergreifende	
  Projektwo-­‐
che	
   zur	
   Zukunftswerkstatt	
   mit	
   dem	
   Titel	
   „Wie	
   wünsche	
   ich	
   mir	
   die	
   Welt	
   2050“,	
   an	
   der	
   die	
  
ganze	
  Schule	
  mit	
  allen	
  Schülerinnen	
  und	
  Schülern	
  und	
  Lehrkräften	
  teilnehmen	
  wird	
  und	
  die	
  
auf	
  allen	
  Ebenen	
  gemeinsam	
  mit	
  den	
  Partnern	
  durchgeführt	
  wird.	
  Was	
  an	
  dieser	
  Schule	
  sehr	
  
deutlich	
  zu	
  sehen	
  ist,	
  ist	
  dass	
  sich	
  alle	
  Beteiligten	
  mit	
  der	
  Auseinandersetzung	
  mit	
  globalen	
  
Themen	
   und	
   dem	
   partnerschaftliche	
   Austausch	
   identifizieren	
   und	
   die	
   entsprechende	
   Wei-­‐
terentwicklung	
  der	
  Schule	
  jahrgangsübergreifend	
  getragen	
  und	
  vorangetrieben	
  wird.	
  
	
  
„Unterwegs	
  zur	
  Weltgesellschaft	
  –	
  globales	
  Lernen	
  an	
  der	
  Humboldtschule“	
  
Humboldtschule	
  Bad	
  Homburg	
  (Hessen)	
  
Die	
   Humboldtschule	
   aus	
   Bad	
   Homburg	
   ist	
   ein	
   Gymnasium	
   mit	
   einer	
   langen	
   Tradition	
   in	
   in-­‐
ternationalen	
   Schulpartnerschaften.	
   Beeindruckend	
   sind	
   die	
   Weiterentwicklung	
   dieser	
  
Schulpartnerschaften	
   und	
   der	
   daraus	
   resultierende	
   Lernprozess	
   der	
   beteiligten	
   Lehrkräfte	
  
und	
  der	
  Schülerinnen	
  und	
  Schüler.	
  Zu	
  den	
  Projekten	
  der	
  UNESCO-­‐Projektschule	
  zählen	
  soge-­‐
nannte	
   Dialogprojekte	
   zwischen	
   der	
   Humboldtschule	
   und	
   einer	
   Partnerschule	
   in	
   Tansania	
  
und	
   fest	
   institutionalisierte	
   UNESCO-­‐Tage	
   mit	
   verschiedenen	
   Themenschwerpunkten.	
   Die	
  
Schule	
   unterstützt	
   außerdem	
   die	
   Stadt	
   Homburg	
   stark	
   in	
   ihrem	
   Bemühen,	
   eine	
   Fairtrade-­‐
Stadt	
  zu	
  werden.	
  Die	
  Humboldtschule	
  ist	
  ein	
  ausgezeichnetes	
  Beispiel	
  dafür,	
  auf	
  wie	
  vielen	
  
strukturellen	
  Ebenen	
  Schulpartnerschaften	
  nutzbar	
  zu	
  machen	
  sind	
  und	
  wie	
  sich	
  daraus	
  viel-­‐
fältige	
  Themen	
  und	
  Projekte	
  für	
  schulische	
  und	
  außerschulische	
  Aktivitäten	
  ableiten	
  lassen.	
  	
  
	
  
Sonderpreis	
  ENSA	
  -­‐	
  Entwicklungspolitischer	
  Schulaustausch	
  
„Wie	
  ein	
  Fisch	
  im	
  Netz!	
  –	
  Gut	
  (fair)netzt!?“	
  
Robert-­‐Wetzlar-­‐Berufskolleg,	
  Bonn	
  (Nordrhein-­‐Westfalen)	
  
Das	
   Robert-­‐Wetzlar-­‐Berufskolleg	
   ist	
   eine	
   UNESCO-­‐Projektschule	
   in	
   Bonn.	
   Der	
   Ausbildungs-­‐
gang	
  der	
  Hauswirtschaft	
  pflegt	
  seit	
  2012	
  eine	
  Partnerschaft	
  mit	
  einer	
  ähnlich	
  ausgerichteten	
  
Ausbildungsinstitution	
  in	
  Namibia.	
  Bei	
  der	
  ersten	
  Reise	
  der	
  deutschen	
  Auszubildenden	
  nach	
  
Namibia	
  entstand	
  ein	
  beruflicher	
  Dialog	
  zum	
  Thema	
  Fischexporte,	
  aus	
  dem	
  eine	
  gemeinsa-­‐
me	
   Bewusstseinsbildung	
   und	
   ein	
   konkretes	
   Handeln	
   im	
   Alltag	
   erwuchsen.	
   Seitdem	
   kam	
   es	
  
noch	
   weitere	
   zwei	
   Male	
   zu	
   Begegnungen	
   zwischen	
   den	
   Partnern,	
   wobei	
   auch	
   die	
   namibi-­‐
schen	
  Azubis	
  nach	
  Bonn	
  reisten.	
  Die	
  Auszubildenden	
  entwickelten	
  dabei	
  ein	
  hohes	
  Maß	
  an	
  
Sensibilität	
  und	
  Handlungskompetenz.	
  Bei	
  der	
  Entwicklung	
  der	
  Partnerschaft	
  ist	
  ein	
  großes	
  
Potential	
  erkennbar,	
  vor	
  allem	
  was	
  die	
  beeindruckende	
  Vielfalt	
  fachlicher,	
  sozialer	
  und	
  me-­‐
thodischer	
  Kompetenzen	
  sowohl	
  auf	
  deutscher	
  als	
  auch	
  namibischer	
  Seite	
  betrifft.	
  
	
                                            	
  
SONDERPREIS	
  DER	
  NRO	
  (Vier	
  Kreativ-­‐Workshops)	
  
                                           	
  
                                           Dieser	
  Preis	
  wird	
  von	
  der	
  Kindernothilfe,	
  CARE	
  Deutschland-­‐
                                           Luxemburg,	
  Plan	
  International	
  Deutschland	
  und	
  der	
  Deutschen	
  
                                           Welthungerhilfe	
  vergeben.	
  Unter	
  dem	
  Titel	
  „Hoffnungsträger“	
  
                                           werden	
  Beiträge	
  ausgezeichnet,	
  die	
  in	
  besonderer	
  Weise	
  zeigen,	
  
                                           wie	
  Kinder	
  und	
  Jugendliche,	
  die	
  unter	
  Armutsbedingungen	
  in	
  
                                           Afrika,	
  Asien	
  und	
  Lateinamerika	
  leben,	
  lokal	
  und	
  global	
  denken	
  
                                           und	
  handeln.	
  	
  
	
  
Deutsche	
  Welthungerhilfe	
  
	
  
„Wasserverbrauch	
  bei	
  uns	
  und	
  in	
  Afrika“	
  
THEPRA	
  –	
  FÖZ	
  Am	
  Fernebach,	
  Bruchstedt	
  (Thüringen)	
  
Klassenstufe:	
  1-­‐4	
  	
  
	
  
Eine	
  Projektgruppe	
  der	
  THEPRA-­‐Förderschule	
  in	
  Bruchstedt	
  hat	
  sich	
  im	
  Grundschulbereich	
  in	
  
einfacher	
  und	
  kreativer	
  Weise	
  mit	
  dem	
  Thema	
  „Wasserverbrauch	
  bei	
  uns	
  und	
  in	
  Afrika“	
  be-­‐
schäftigt.	
   Das	
   Projekt	
   ist	
   sensibel	
   und	
   mit	
   wenig	
   Aufwand	
   originell	
   umgesetzt,	
   wobei	
   der	
  
Lernprozess	
  gut	
  nachvollziehbar	
  ist.	
  Die	
  Schule	
  wird	
  als	
  „Hoffnungsträger“	
  ausgezeichnet,	
  da	
  
die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   in	
   dem	
   Workshop	
   einen	
   Bezug	
   zu	
   einem	
   konkreten	
   Land	
   in	
  
Afrika	
  bekommen	
  und	
  erfahren	
  können,	
  wie	
  die	
  Menschen	
  dort	
  leben	
  und	
  aufwachsen.	
  
	
  
CARE	
  Deutschland-­‐Luxemburg	
  
	
  
„Miteinander	
  und	
  voneinander	
  lernen	
  –	
  Wir	
  öffnen	
  Türen	
  zur	
  Welt“	
  „Aprendemos	
  juntos	
  
entre	
  todos	
  –	
  Le	
  abrimos	
  las	
  puertas	
  al	
  mundo“	
  
Achental-­‐Realschule,	
  Marquartstein	
  (Bayern)	
  
Klassenstufe:	
  5/6	
  
	
  
Der	
   Wettbewerbsbeitrag	
   der	
   Achental-­‐Realschule	
   in	
   Marquartstein	
   entstand	
   im	
   Rahmen	
  
einer	
  Schulpartnerschaft	
  mit	
  der	
  Deutschen	
  Schule	
  in	
  Montevideo,	
  die	
  seit	
  2009	
  besteht	
  und	
  
durch	
   regelmäßige	
   Besuche	
   und	
   gemeinsame	
   Projekte	
   gelebt	
   wird.	
   Im	
   Rahmen	
   eines	
   Be-­‐
suchs	
   der	
   Partnerschüler	
   verglichen	
   die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   die	
   Müllverwertung	
   in	
  
Deutschland	
   mit	
   der	
   in	
   Uruguay	
   und	
   legten	
   dabei	
   den	
   Fokus	
   des	
   Projekts	
   auf	
   Erfolge	
   und	
  
positive	
   Wirkungen.	
   Die	
   Schule	
   hat	
   sich	
   ausdrücklich	
   gemeinsam	
   mit	
   dem	
   Partner	
   für	
   den	
  
Wettbewerb	
   beworben,	
   und	
   es	
   wird	
   deutlich	
   erkennbar,	
   wie	
   stark	
   die	
   Schülerinnen	
   und	
  
Schüler	
  inhaltlich	
  und	
  sozial	
  voneinander	
  profitieren.	
  
	
  
Plan	
  International	
  
	
  
„FAIRinnerung	
  –	
  die	
  Welt	
  beginnt	
  vor	
  jeder	
  Tür!“	
  
Hellenstein-­‐Gymnasium,	
  Heidenheim	
  (Baden-­‐Württemberg)	
  
Klassenstufe:	
  Projektgruppe	
  
	
  
Im	
   Rahmen	
   der	
   Projektgruppe	
   „Indienaustausch“	
   des	
   Hellenstein-­‐Gymnasiums	
   haben	
   sich	
  
deutsche	
   und	
   indische	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   aus	
   verschiedenen	
   Jahrgängen	
   bei	
   einem	
  
Schüleraustausch	
  in	
  Indien	
  und	
  Deutschland	
  auf	
  die	
  Suche	
  nach	
  
                                          fairen	
   Souvenirs	
   gemacht	
   und	
   jeweils	
   vor	
   Ort	
   Händler	
   zu	
   der	
  
                                          Herstellung	
  von	
  Produkten	
  befragt.	
  Zu	
  ihrer	
  Suche	
  erstellten	
  sie	
  
                                          gemeinsam	
  ein	
  E-­‐Book,	
  das	
  mit	
  Akteuren	
  globalen	
  Lernens	
  und	
  
                                          der	
   Touristik	
   geteilt	
   wird.	
   Die	
   deutschen	
   und	
   die	
   indischen	
   Schü-­‐
                                          lerinnen	
  und	
  Schüler	
  begegneten	
  sich	
  bei	
  der	
  gemeinsamen	
  Er-­‐
                                          arbeitung	
  des	
  Beitrags	
  auf	
  Augenhöhe	
  und	
  gelangten	
  dadurch	
  zu	
  
                                          einem	
  intensiven	
  Perspektivenwechsel.	
  
                                          	
  
Kindernothilfe	
  
	
  
„Die	
  ‚märchenhafte‘	
  Frau	
  –	
  Vergleichende	
  Betrachtung	
  von	
  Frauenfiguren	
  senegalesischer	
  
und	
  deutscher	
  Volksmärchen	
  sowie	
  der	
  aktuellen	
  Stellung	
  der	
  Frau	
  beider	
  Gesellschaften“	
  
Claus-­‐von-­‐Stauffenberg-­‐Schule,	
  Rodgau	
  (Hessen)	
  
Klassenstufe:	
  11-­‐13	
  	
  
	
  
Die	
   Schülerinnen	
   und	
   Schüler	
   des	
   Leistungskurses	
   Französisch	
   der	
   Claus-­‐von-­‐Stauffenberg-­‐
Schule	
  in	
  Rodgau	
  setzten	
  sich	
  mit	
  der	
  Stellung	
  von	
  Frauen	
  auseinander	
  und	
  wählten	
  auf	
  Ini-­‐
tiative	
  einer	
  senegalesischen	
  Schülerin	
  einen	
  ungewöhnlichen	
  Zugang:	
  Gemeinsam	
  mit	
  einer	
  
Schule	
   im	
   Senegal	
   analysierten	
   sie	
   die	
   Funktion	
   von	
   Märchen	
   und	
   das	
   Frauenbild	
   in	
   deut-­‐
schen	
  und	
  senegalesischen	
  Märchen.	
  Sie	
  werteten	
  200	
  Fragebögen	
  aus	
  und	
  entwickelten	
  ein	
  
Puppenspiel,	
  mit	
  Hilfe	
  dessen	
  sie	
  in	
  Form	
  einer	
  Pantomime	
  die	
  Befreiung	
  der	
  Frauen	
  darstel-­‐
len	
  können.	
  Die	
  Schülerinitiative	
  ist	
  sehr	
  beachtenswert,	
  und	
  das	
  Projekt	
  hat	
  sehr	
  viel	
  Poten-­‐
zial	
  in	
  der	
  Weiterentwicklung.	
  
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