Change Management - Vom Umgang mit Widerständen - TOBA - Forum Change Management' Hannover, 11.09.2009
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Change Management – Vom Umgang mit Widerständen TOBA - Forum ‚Change Management‘ Hannover, 11.09.2009
Eine allgemeine Definition von Change Management Die systematische und bewußte Beeinflussung von menschlichen und organisatorischen Faktoren im Kontext von komplexen Veränderungsprozessen, um definierte Ergebnisse zu erreichen. © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Die unsichtbare Seite jeder Projektarbeit Zahlen, Daten, Fakten Beziehungen Emotionen Werte Haltungen … © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Veränderungsprozesse in Unternehmen scheitern häufig an Change-relevanten Faktoren = durch Change-Arbeit beeinflußbare Faktoren Widerstand gegen Veränderung Fehlende Unterstützung Management Unrealistische Erwartungen Schlechtes Projektmanagement Veränderungsgründe undurchschaubar Unzureichende Fähigkeiten Projektteam Veränderungen im Projektumfang Keine Change-Aktivitäten im Projekt Keine klaren Prozessdefinitionen IT-Belange nicht genügend integriert 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% der befragten Firmen Quelle: Deloitte & Touche CIO Survey 1995 © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Widerstand – ein alltägliches Phänomen Von Widerstand spricht man, wenn… Von Widerstand spricht man, wenn… …vorgesehene Entscheidungen oder getroffene …vorgesehene Entscheidungen oder getroffene Maßnahmen,die Maßnahmen, dieauch auchbei beisorgfältiger sorgfältigerPrüfung Prüfungals als sinnvoll,„logisch“ „logisch“oder odersogar sogardringend dringendnotwendig notwendig sinnvoll, erscheinen,… erscheinen,… zunächstnicht …auszunächst nichtersichtlichen ersichtlichenGründen… Gründen… …aus …beieinzelnen …bei Individuen,bei einzelnenIndividuen, beieinzelnen Gruppenoder einzelnenGruppen oder bei der ganzen Belegschaft… bei der ganzen Belegschaft… …auf diffuse Ablehnung stoßen, nicht unmittelbar …auf diffuse Ablehnung stoßen, nicht unmittelbar nachvollziehbare Bedenken erzeugen oder durch ein nachvollziehbare Bedenken erzeugen oder durch ein passivesVerhalten Verhaltenunterlaufen unterlaufenwerden. werden. passives © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Akzeptanzverteilungen bei organisatorischen Veränderungen Skeptiker Skeptiker Promotoren Promotoren niedrig (ca.40%) 40%) (ca.5%) 5%) Persönliche Risiken (ca. (ca. Bremser hoch Bremser (ca.40%) (ca. 40%) Widerständler (ca. 15%) hoch niedrig Sachliche Risiken aus und nach: Mohr, Woehe & Diebold (1998). Widerstand erfolgreich managen. Frankfurt/M.: Campus © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Mitarbeiter im Widerstand und ihre Berater: Unterschiedliche Perspektiven in Projekten MangelndeInformation Mangelnde Information „Warumsoll „Warum solldas dasneue neueSystem System bessersein besser seinals alsdas dasalte? alte?“ “ „Wiesokrempeln „Wieso krempelndiediealles allesum?“ um?“ Zielorientierung Zielorientierung MangelndeFähigkeiten Fähigkeiten Customizen… Customizen … Mangelnde Prozesseanpassen Prozesse anpassen… … „Wiesoll „Wie solldas dasdenn denngehen? gehen? Blick Absprachentreffen Absprachen treffen… … „Daslerne lerneich ichdoch dochnie!“ nie!“ zurück und „Das Vergleich Blick Mitarbeiterschulen schulen…… nach vorn Mitarbeiter mit gestern und Dokumentieren… Dokumentieren … MangelndeMotivation Mangelnde Motivation Vergleich Termineeinhalten einhalten… … mit heute Termine „Früherwar „Früher waralles allesbesser!“ besser!“ … … „Bevoralles „Bevor alleswieder wiederrichtig richtigläuft, läuft,bin bin ichininRente…!“ ich Rente…!“ „Ichwill „Ich willmeine meineAS AS400 400zurück!“ zurück!“ © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Ursachenforschung – Wie entsteht Widerstand? Nichtverstehen Nicht verstehen Nichtwollen/ Nicht wollen/ Nichtkönnen Nicht können Die Betroffenen haben die Ziele, Die Betroffenen haben Hintergründe oder verstanden, und sie glauben die Motive der auch, was gesagt wird, aber Maßnahme nicht sie wollen oder können nicht verstanden. Nichtglauben Nicht glauben mitgehen, weil sie sich von den Maßnahmen keine Die Betroffenen haben positiven Konsequenzen verstanden, worum es versprechen. geht, aber sie glauben nicht, was man ihnen sagt. © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Menschen können Veränderungen nur in Angriff nehmen, wenn sie sich sicher fühlen – aber das ist in Projekten meist nicht der Fall. Emotionenkurve während eines Veränderungsprozesses Aufbruch • “Es ist (unter den gegebenen Akzeptanz Umständen) das Beste, was wir tun können – es wird Schock • “Na gut, es geht schon klappen.” wohl nicht anders. Was soll ich also • “Das kann doch tun?” nicht wahr sein!” Leistung / Produktivität Angst/ Trauer Unsicherheit • “Was heißt das • “Ich könnte heulen, denn jetzt für wenn ich daran mich?” denke, was wir alles aufgeben.” • “Von mir gibt’s Widerstand Rückzug nur noch Dienst nach Vorschrift.” • “Das will ich doch erst mal sehen, ob die wirklich …” Ausstieg • “Da mache ich nicht mit.” Zeit © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Typische Anzeichen für Widerstand bei Individuen und Gruppen … verbal nonverbal (Reden) (Verhalten) aktiv Widerspruch Aufregung (Angriff) Endlose Unruhe Gegenargumente Streit Offene oder Intrigen verdeckte Vorwürfe Gerüchte Subtile oder Cliquenbildung offene Drohungen Papierkriege Polemik Sturer Formalismus ‚gezielte Indiskretionen‘ passiv Ausweichen Lustlosigkeit (Flucht) Schweigen Unaufmerksamkeit Bagatellisieren Müdigkeit Blödeln Fernbleiben Ins Lächerliche Ziehen Innere Emigration Unwichtiges Krankheit debattieren © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
… die manchmal erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar werden. Die Plauder- Der Urlauber tasche “Das hat Zeit!” “Also wissen sie, neulich, da war ...” Der Besserwisser “Also, meiner Erfahrung Der Argumentierer nach ...” “Ja, aber beim letzten Abteilungsmeeting hatten wir doch beschlossen, daß...” Der Hüter der Uhr “Tut mir leid, aber der Auftrag geht vor!” © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Change-Arbeit: Unterstützung beim Weg ‚hinein in das Neue‘. Internalisierung So mache ich es jetzt Unterstützung So machen wir es jetzt Einbindungsgrad Akzeptanz Ich übernehme das Neue Engagement Ich schauen mir das Neue an Verstehen Wahrnehmung Ich kenne die Bedeutung für mich Kontakt Ich weiß, was es ist Ich weiß, dass sich etwas ändert Zeit © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
… Und was können Sie konkret tun? Akzeptieren Sie, dass sich Ihr eigener Zeitdruck erstmal erhöht, wenn Sie sich Zeit für Gespräche mit Mitarbeitern nehmen. Helfen Sie ihm, seine Perspektive zu verändern: - Fragen Sie nach, um ihn/sie genauer zu verstehen! • „Warum ist ihnen das so wichtig?“ • „Welche Interessen / Ziele / Anliegen verbinden Sie damit?“ - Fragen Sie nach seinen Absichten. • „Was passiert denn ihrer Meinung nach, wenn man das soundso machen würde?“ • „Was sollte in keinem Fall passieren?“ • „Welche machbaren Alternativen sehen Sie denn?“ • „Wie würden Sie das machen?“ Erst dann: Stärken Sie seinen neuen Blickwinkel durch Informationen und Erklärungen. © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Im Umgang mit Widerständen hilft Kommunikation … Kommunizieren Sie schnell. Mitarbeiter wollen direkt informiert werden. Thematisieren Sie Gefühle. Nicht durch die Presse. (Das fällt manchmal schwer.) Zeigen und sagen Sie den Mitarbeitern, dass Sie deren Gefühle verstehen und berücksichtigen. Nennen Sie die Dinge beim Namen. (Das ist politisch nicht immer gewollt.) Dazu sollten Sie vermitteln können, dass Sie Schwierigkeiten sind nicht immer wissen, worüber Sie sprechen. Herausforderungen‘. Mitarbeiter reagieren empfindlich auf Schönfärberei. Überlegen Sie sich vorab, wie Ihre Botschaft ankommen könnte. Sagen Sie warum! (Schließen Sie dabei nicht automatisch von sich auf andere.) Wissen um Hintergründe und Zusammenhänge hilft Überlegen Sie sich, wie die Betreffenden Ihre den Mitarbeitern, die Dinge zu internalisieren. Mitteilung auf- nehmen könnten. Keep it simple. Fragen Sie sie Kommunizieren Sie direkte Botschaften in der danach, wie es Sprache Ihrer Kunden. angekommen (Das ist manchmal nicht so einfach.) ist und wie es ihnen damit geht. Vermeiden Sie Unsicherheit. Sagen Sie genau, was die MA wissen müssen. Und wenn Sie keine Antworten auf deren Fragen haben: Sagen Sie, wann Sie sie liefern werden. © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Kommunikation ist nicht alles, aber auch die beste Projektarbeit funktioniert nicht ohne gelingende Kommunikation. Symbol/Sachinformationen Worüber ich informiere Symptom/Selbstaussage Was ich von mir selbst zeige Botschaft entnommen aus: veranlassen möchte Schulz von Thun (1985). Miteinander reden. Reinbek: rororo. S. 25 Signal/ Appell Wozu ich Dich Botschaft Botschaft Nachricht Nachricht Botschaft Wie ich zu dir stehe Beziehungsdefinition © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Change Management: Kein Selbstzweck, sondern zielgeleitet. Mögliche Mögliche Leistung Leistung mit mit LEISTUNG Change-Unterstützung Change-Unterstützung 3 Übliche Leistung nach Leistung vor Veränderung ohne Beginn der Change-Unterstützung 1 Veränderung 2 Tag X ZEIT 1 2 3 minimiertden minimiert dendurch durchdie die reduziertdie dieDauer Dauer trägtzur zurOptimierung Optimierungdes des reduziert trägt Veränderungverursachten Veränderung verursachten des„Performance „Performance Unternehmensgewinnsbei bei(auf- (auf- des Unternehmensgewinns Leistungseinbruch Leistungseinbruch Dip“ grundverbesserter verbesserterProzesse) Prozesse) Dip“ grund © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Change Management ist als Brandschutz gedacht, wird aber leider meist als Feuerwehr mißbraucht. Strategie- Strategie- Prozess- Prozess- Technologie- Technologie- entwicklung entwicklung optimierung optimierung einführung einführung Beispiel: Beispiel: Beispiel: Beispiel: Beispiel: Beispiel: neueWettbewerbs- neue Wettbewerbs- BusinessProcess Process Business SAP-Einführung SAP-Einführung strategie strategie Reengineering) Reengineering) Change Management - Beratung © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Wenn Sie noch mehr wissen möchten … Doppler,Klaus Doppler, Klausund undChristoph ChristophLauterburg Lauterburg König,Eckard König, Eckardund undGerda GerdaVolmer Volmer (10.Aufl, (10. Aufl,2002): 2002):Change ChangeManagement. Management. (2008):Handbuch (2008): Handbuchder derSystemischen Systemischen DenUnternehmenswandel Den Unternehmenswandelgestalten. gestalten. Organisationsberatung.Weinheim: Organisationsberatung. Weinheim: Frankfurt/M.:Campus. Frankfurt/M.: Campus. Beltz. Beltz. (Vermittelt verständlich und wissenschaftlich solide (Vermittelt verständlich und wissenschaftlich solide dieGrundlagen Grundlagenderdersystemischen systemischen die Doppler,Klaus Doppler, Klausu.a. u.a.(2002): (2002): Organisationsberatungund Organisationsberatung undverbindet verbindetTheorie Theoriemit mit Praxis). Unternehmenswandelgegen Unternehmenswandel gegen Praxis). Widerstände.Change Widerstände. ChangeManagement Management mit mit denMenschen. den Menschen.Frankfurt/M.: Frankfurt/M.:Campus. Campus. Mohr,Niko, Mohr, Niko,Woehe, Woehe,JensJens(1998): (1998): Widerstanderfolgreich Widerstand erfolgreichmanagen. managen. (Inder (In derMenge Mengeder derqualitativ qualitativmehr mehroder oderweniger wenigerguten guten ProfessionelleKommunikation Professionelle Kommunikationinin Change-Literatur ist Klaus Doppler über jeden Zweifel Change-Literatur ist Klaus Doppler über jeden Zweifel Veränderungsprojekten.Frankfurt/M.: Veränderungsprojekten. Frankfurt/M.: erhaben.Sehr Sehrumfassende umfassendeund undgründliche gründlicheDarstellung.) Darstellung.) erhaben. Campus. Campus. (Ausführliche Beschreibung notwendiger (Ausführliche Beschreibung notwendiger Königswieser,Roswita Königswieser, Roswitaund undAlexander Alexander Kommunikationsaktivitäten,Ausführungen Kommunikationsaktivitäten, frühzeitigenErkennen Erkennenvon Ausführungenzum vonWiderständen, zum Widerständen,u.v.m). u.v.m). Exner(1998): Exner (1998):Systemische SystemischeIntervention. Intervention. frühzeitigen Architekturenund Architekturen undDesigns Designsfür fürBerater Berater undVeränderungsmanager. Veränderungsmanager.Stuttgart: Stuttgart: DeMarco,Tom DeMarco, Tom(1998): (1998):Der DerTermin Termin–– und Klett-Cotta. EinRoman Ein Romanüber überProjektmanagement. Projektmanagement. Klett-Cotta. (Zahlreiche anschauliche und aus der Praxis (Zahlreiche anschauliche und aus der Praxis München:Hanser. München: Hanser. stammendeBeispiele Beispielezur zurGestaltung Gestaltungvon von (Amüsant und sehr lehrreich für alle, die sich ‚mal stammende (Amüsant und sehr lehrreich für alle, die sich ‚mal Veränderungsprozessen auf wissenschaftlich Veränderungsprozessen auf wissenschaftlich ganzanders‘ anders‘mit mitChange ChangeManagement Managementund und abgesicherter Basis). ganz abgesicherter Basis). Projektarbeitbeschäftigen beschäftigenwollen). wollen). Projektarbeit © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
Dr.Christina Dr. ChristinaErdmann Erdmann Coaching––Training Coaching Training––Change ChangeManagement Management Mobil:0173 Mobil: 0173/ /5142105 5142105 Büro:0201 Büro: 0201/ /97759-18 97759-18 ce@christina-erdmann.de ce@christina-erdmann.de www.christina-erdmann.de www.christina-erdmann.de © Dr. Christina Erdmann, 2009. Vervielfältigung, Weitergabe und sonstiger Gebrauch gleich welcher Art nur nach Rücksprache mit der Autorin.
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