Coronavirus und die Ostschweizer Wirtschaft - Ergebnisse zur 4. Unternehmensumfrage - IHK-Thurgau
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Coronavirus und die Ostschweizer Wirtschaft Ergebnisse zur 4. Unternehmensumfrage IHK-Research St.Gallen | 1. September 2020
INHALT Slide 3 Ausgangslage & Umfrageziele Slides 4-9 Deskriptive Statistik Slides 10-16 Geschäftsentwicklung Slides 17-24 Betriebliche Massnahmen Slides 25-26 Politische Massnahmen Slide 27 Rückfragen 2
AUSGANGSLAGE & UMFRAGEZIELE Ausgangslage Das Coronavirus dominiert weiterhin den Alltag: Für die Bevölkerung, die Politik, die Medienlandschaft und vor allem für die Wirtschaft. Die Weltwirtschaft und damit auch unsere Ostschweizer Wirtschaft steht mitten in bislang unbekannten Herausforderungen. Dazu kommt eine massgebliche Unberechenbarkeit der künftigen Entwicklung, auch im Hinblick auf eine mögliche 2. Welle. Umfrageziele Die Umfrage ist Bestandteil einer Umfrageserie zur Coronakrise unter Ostschweizer Unternehmen. Ziel dieser Umfrageserie ist es, ein systematisches Bild zur Verfassung, der aktuellen Risikoeinschätzung und der Zukunftsperspektiven der Ostschweizer Wirtschaft zu entwickeln und über den Krisenzeitraum nachverfolgen zu können. Die Resultate und Analysen zu den Umfragen können hier abgerufen werden. Diese Auswertung enthält zudem Vergleiche zu den Resultaten der ersten drei Umfragen. 3
DESKRIPTIVE STATISTIK Durchführungszeitraum 24. bis 27. August 2020 Art der Umfrage geschlossene Fragen, zusätzlich Kommentarfunktion Umfragemedium online, Anfrage via E-Mail Anzahl Teilnehmer 457 4
DESKRIPTIVE STATISTIK Verteilung nach Sektoren weiss nicht / keine Antwort; 1.5% Primärer Sektor; 0.2% Tertiärer Sektor; 47.9% Sekundärer Sektor; 50.3% 5
DESKRIPTIVE STATISTIK Verteilung Sekundärer Sektor Herstellung von Nahrungs- und (in % aller Teilnehmer) Genussmitteln, Getränken und Hoch- und Tiefbau, Vorbereitende Baustellenarbeiten, Tabakerzeugnissen; 3.1% Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe; 6.4% Herstellung von Textilien, Bekleidung, Leder, Lederwaren und Schuhen; Wasserversorgung; Abwasser- und 4.6% Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen; 1.3% Herstellung von Holzwaren, Papier, Pappe und Waren daraus, Herstellung Sonstige Herstellung von Waren, von Druckerzeugnissen; 3.5% Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen; 2.0% Herstellung von chemischen Erzeugnissen, Kokerei, Mineralölverarbeitung; 0.7% Fahrzeugbau; 1.3% Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen; 0.9% Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sowie von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden; 3.3% Maschinenbau; 10.3% Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen; 8.3% Herstellung von elektrischen Ausrüstungen; 1.5% Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen, optischen Erzeugnissen und Uhren; 3.3% 6
DESKRIPTIVE STATISTIK Verteilung Tertiärer Sektor Erbringung von sonstigen Handel mit Motorfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur (in % aller Teilnehmer) Dienstleistungen; 5.3% von Motorfahrzeugen; 1.3% Grosshandel; 5.0% Kunst, Unterhaltung und Erholung; 0.7% Detaillhandel; 2.0% Sozialwesen; 0.4% Gesundheitswesen; 1.3% Erziehung und Unterricht; 0.7% Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen; 0.9% Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung; 0.4% Schifffahrt und Luftfahrt; 1.8% Vermittlung und Überlassung von Lagerei sowie Erbringung von Arbeitskräften; 1.1% sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr; 0.4% Erbringung von sonstigen Beherbergung; 0.4% wirtschaftlichen Dienstleistungen; 2.6% Gastronomie; 0.9% Verlagswesen, audiovisuelle Medien Sonstige freiberufliche, und Rundfunk; 0.7% wissenschaftliche und technische Tätigkeiten; 0.2% Telekommunikation; 0.2% Informationsdienstleistungen und Werbung und Marktforschung; 2.6% Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie; 3.1% Architektur- und Ingenieurbüros; technische, physikalische und Erbringung von chemische Untersuchung; 4.6% Finanzdienstleistungen; 3.3% Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (ohne Verwaltung und Führung von Unternehmen Sozialversicherung); 1.5% und Betrieben; Unternehmensberatung; 1.5% Rechts- und Steuerberatung, Grundstücks- und Wohnungswesen; 2.0% 7 Wirtschaftsprüfung; 3.1%
DESKRIPTIVE STATISTIK Unternehmensgrössen 8.8% 21.0% 27.6% 1 bis 9 Mitarbeitende 9 bis 49 Mitarbeitende 50 bis 249 Mitarbeitende mehr als 250 Mitarbeitende 42.7% 8
DESKRIPTIVE STATISTIK Kantonszugehörigkeit 10.7% 5.7% 3.3% St.Gallen Appenzell Innerrhoden Appenzell Ausserrhoden Thurgau 80.3% 9
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Wie beurteilen Sie Ihre Geschäftsentwicklung… 100% 8.6% 90% 31.4% 30.0% 33.1% 80% 27.7% 70% 60% schlecht 50% 38.6% 33.6% 40.0% befriedigend 40% gut 30% 63.7% 20% 31.4% 33.3% 28.6% 10% 0% im Jan / Feb? im März? im April? im ersten Halbjahr? (Umfrage vom 23. März) (Umfrage vom 6. April) (Umfrage vom 30. April) (aktuelle Umfrage) 10
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Welche Erschwernisse hatten Sie im ersten Halbjahr 2020 aufgrund des Coronavirus? (Mehrfachantworten möglich) weniger Bestellungseingänge / Aufträge / Nachfrage nach Dienstleistungen 66.7% zu hoher Personalbestand 34.2% unterbrochene Lieferketten 24.7% Erschwernisse verbunden mit Grenzschliessungen 24.7% Engpässe / Verzögerung in der Lieferung 23.1% mehr Arbeitsausfälle 13.8% keine Erschwernisse 10.7% Wir mussten den Betrieb auf behördliche Anordnung hin schliessen 6.4% zu tiefer Personalbestand 2.5% andere (bitte angeben) 13.2% 0.0% 10.0% 20.0% 30.0% 40.0% 50.0% 60.0% 70.0% 80.0% 11
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Hatten Sie im ersten Halbjahr aufgrund der Corona-Pandemie Umsatzeinbussen? Wenn ja, wie viel Prozent? 4.4% 3.2% 15.9% 8.5% 8.8% nein, unveränderter Umsatz nein, mehr Umsatz 19.1% weniger als 10% 10-20% 20-40% 15.9% 40-60% 60-80% mehr als 80% 24.2% 12
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Mit welchen Erschwernissen rechnen Sie bis Ende Jahr? (Mehrfachnennung möglich) weniger Bestellungseingänge, Aufträge, Nachfrage nach Dienstleistungen 66.9% zu hoher Personalbestand 31.9% keine Erschwernisse 17.0% Engpässe / Verzögerung in der Lieferung 16.6% mehr Arbeitsausfälle 14.2% Erschwernisse verbunden mit Grenzschliessungen 11.2% unterbrochene Lieferketten 8.9% zu tiefer Personalbestand 2.8% andere (bitte angeben) 7.9% 0.0% 10.0% 20.0% 30.0% 40.0% 50.0% 60.0% 70.0% 80.0% 13
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Was schätzen Sie aktuell, wie lange dass die Erschwernisse aufgrund des Coronavirus anhalten werden? 100% 4.8% 8.7% 5.6% 14.5% 90% 5.5% 8.9% 80% 12.2% 10.6% 39.8% 70% 18.0% 60% 44.4% 31.6% 50% 23.0% länger als 12 Monate 40% 12 Monate 37.5% 9 Monate 30% 28.9% 17.9% 6 Monate 28.2% 3 Monate 20% weniger als 3 Monate 14.2% 16.0% 10% 13.2% 8.1% 1.1% 2.2% 5.3% 0% Umfrage vom 23. März Umfrage vom 6. April Umfrage vom 30. April aktuelle Umfrage 14
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Werden Sie im zweiten Halbjahr Ihr Investitionsverhalten aufgrund der 6.1% Erschwernisse oder generell anpassen? 26.5% 42.5% Nein Ja, wir haben bereits Investitionen zurückgehalten und halten diese weiterhin zurück Ja, wir werden gewisse Investitionen zurückhalten Ja, wir werden mehr investieren Ja, wir halten weiterhin Investitionen zurück 24.9% 15
UMFRAGEERGEBNISSE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Mit welcher Einbusse beim Umsatz rechnen Sie aktuell für das zweite Halbjahr? 7.6% 18.1% 16.9% weniger als 10% 10-20% 1.7% 20-40% 40-60% 2.4% 60-80% 25.9% mehr als 80% 7.6% keine Einbusse, Umsatz unverändert keine Einbusse, sogar mehr Umsatz 20.0% 16
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Ziehen Sie es aufgrund der Corona-Pandemie in Betracht Ihre internationale Lieferketten anzupassen? 12.8% (Mehrfachnennung möglich) 34.9% 9.2% 8.2% Ja, wir prüfen die bestehenden internationalen Lieferketten Ja, wir diversifizieren, indem wir zusätzliche Lieferketten aufbauen 6.0% Ja, regionale (europäische) Lieferketten gewinnen für uns an Bedeutung Ja, wir fokussieren uns auf inländische Partner Ja, wir gliedern ausgelagerte Prozesse wieder ein (Backsourcing) 1.2% Nein, das werden wir nicht machen Wir haben keine internationalen Lieferketten 42.4% Sonstiges (bitte angeben) 17
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Vergrössern Sie aufgrund der Erschwernisse Ihre Lagerbestände von Vorprodukten und 1.2% Rohmaterialien, welche für Ihre Geschäftstätigkeit unerlässlich sind? 11.5% 35.9% Ja Nein, wir halten die Lagerbestände auf Vorkrisen-Niveau Nein, wir bauen unsere Lagerkapazitäten zurück 33.7% Nein, wir produzieren nach dem Just-in-Time Prinzip Nein, wir benötigen keine Vorprodukte und/oder Rohmaterialien für unsere Geschäftstätigkeit Sonstiges (bitte angeben) 10.5% 7.2% 18
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Rechnen Sie damit, dass Sie Kurzarbeit beantragen müssen? 5.7% 16.0% 39.5% Nein Ja, wir werden in den nächsten drei Monaten voraussichtlich Kurzarbeit 3.3% beantragen müssen Wir haben bereits Kurzarbeit beantragt Wir haben keinen Anspruch auf Kurzarbeit Wir haben die Kurzarbeit bereits wieder aufgehoben weiss nicht / keine Antwort 31.0% 4.5% 19
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Gehen Sie unter den aktuellen Umständen davon aus, dass Sie bis Ende Jahr Kündigungen aussprechen müssen? 1.7% 4.8% 26.8% Nein Ja, es wird zu Kündigungen kommen 57.2% Wir können Kündigungen zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausschliessen Ja, es wird zu Kündigungen kommen, insbesondere aufgrund der angepassten Regelungen bei der Kurzarbeit weiss nicht / keine Antwort 9.6% 20
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Haben Sie bei Ihrer Hausbank einen staatlich verbürgten Überbrückungskredit beantragt? 24.6% 4.1% Ja, als Vorsichtsmassnahme Ja, aufgrund Liquiditätsproblemen 71.3% Nein 21
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Erwarten Sie im zweiten Halbjahr aufgrund Ihrer Kontakte mit Lieferanten und Kunden eine grössere Konkurswelle? 44.1% Ja 55.9% Nein 22
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Konnten Sie im Hinblick auf die Erschwernisse der Coronakrise auch Chancen in Ihrem Betrieb realisieren? (Mehrfachantworten möglich) Ja, in Bezug auf die Digitalisierung von Prozessen 42.8% Ja, in Bezug auf Prozessoptimierungen (ohne Digitalisierung) 24.0% Ja, in Bezug auf Kontakte mit Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner 21.2% Ja, innovative Produkte und Dienstleistungen entstehen 18.3% Ja, es erschliessen sich neue Marktfelder 15.1% Ja, in Bezug auf Marktanteile 9.6% Ja, in Bezug auf... (bitte angeben) 5.5% Nein 28.1% 0.0% 10.0% 20.0% 30.0% 40.0% 50.0% 23
UMFRAGEERGEBNISSE BETRIEBLICHE MASSNAHMEN Wären Sie auf eine erneute Lockdown-Phase vorbereitet? (Mehrfachantworten möglich) Ja, wir verfügen über die technische Infrastruktur (Inkl. Home-Office) 67.5% Ja, wir verfügen über ein Schutzkonzept 63.4% Ja, wir verfügen über die notwendigen liquiden Reserven 48.3% Nein, es sind keine Massnahmen geplant 10.7% Nein, wir befinden uns noch in der Vorbereitung 3.4% 0.0% 10.0% 20.0% 30.0% 40.0% 50.0% 60.0% 70.0% 80.0% 24
UMFRAGEERGEBNISSE POLITISCHE MASSNAHMEN Wie beurteilen Sie die Unterstützungsmassnahmen des Bundes für Unternehmen aus heutiger Sicht? 100% 7.0% 9.9% 10.1% 90% 19.4% 13.6% 11.4% 80% 70% 60% 50% Die Unterstützungsmassnahmen gehen zu weit 40% 78.5% 73.6% 76.5% Die Unterstützungsmassnahmen gehen zu wenig weit 30% Die Unterstützungsmassnahmen 20% sind in Art und Umfang angemessen und ausreichend 10% 0% Umfrage vom 6. April Umfrage vom 30. April aktuelle Umfrage 25
UMFRAGEERGEBNISSE POLITISCHE MASSNAHMEN Wie beurteilen Sie aktuell die Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden aus Sicht Ihres Unternehmens? SG 11.4% 23.7% 35.3% 6.6% 19.5% 3.6% AR 22.7% 36.4% 40.9% positiv bis sehr positiv eher positiv AI 16.7% 41.7% 33.3% 8.3% neutral eher negativ negativ bis sehr negativ 4.4% Das kann / will ich nicht beurteilen TG 23.9% 39.1% 15.2% 17.4% 2.9% Gesamt (alle Kantone) 13.5% 26.6% 33.3% 5.8% 17.9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 26
RÜCKFRAGEN Alessandro Sgro Chefökonom IHK St.Gallen-Appenzell alessandro.sgro@ihk.ch 071 224 10 15 www.ihk.ch www.ihk-thurgau.ch 27
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