Die CFO-Umfrage von Deloitte Der Krise erfolgreich begegnen - Halbjahr 2020 | Ergebnisse der Schweizer Umfrage
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Die CFO-Umfrage von Deloitte Der Krise erfolgreich begegnen 1. Halbjahr 2020 | Ergebnisse der Schweizer Umfrage
Inhaltsverzeichnis 1. Wichtigste Ergebnisse der Schweizer Umfrage 3 2. Konjunkturerwartungen kollabieren 4 3. Unternehmensaussichten auf Tiefststand 5 4. Ausserordentlich hohe Unsicherheit 8 5. Der Krise erfolgreich begegnen 10 6. Kontakte 13 Über die Deloitte CFO-Umfrage Die 38. CFO-Umfrage in der Schweiz fand unter aussergewöhnlichen Umständen statt. Die Umfrage wurde online vom 2. bis 30. März durchgeführt. Die Umfrageperiode teilt sich damit in die Zeit vor den weitgehenden Massnahmen des Bundesrates vom 13. März und in die Zeit danach. Diese Massnahmen betrafen unter anderem Schulschliessungen und weitergehende Versammlungs- und Reiseeinschränkungen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Wirtschaftsaktivität. Die Antworten in den zwei Perioden fallen teils sehr unterschiedlich aus. Trotz der aussergewöhnlichen Situation haben 90 CFOs aus allen wichtigen Branchen und von kotierten wie nicht-kotierten Unternehmen teilgenommen. Allen Teilnehmern möchten wir herzlich danken für ihr Engagement. Um eine zeitnahe Veröffentlichung zu ermöglichen haben wir die Ergebnisse der europäischen CFO-Umfrage dieses Mal nicht berücksichtigt. Diese finden sich nach Veröffentlichung am 9. April unter: www.deloitte.com/europeancfosurvey Hinweis zur Methodik Einige der Umfragediagramme stellen die Ergebnisse als Indexwert (Nettosaldo) dar. Dabei handelt es sich um die Differenz der Prozentwerte der positiven und der negativen Antworten, wobei Antworten „in der Mitte“ als neutral behandelt werden. Aufgrund der Rundung ergibt die Summe der Antworten möglicherweise nicht immer 100. Um die Lesbarkeit zu erhöhen, werden bewusst nur die relevanten Fragen je nach aktueller Finanz- und Wirtschaftslage dargestellt. Falls Sie weitere Informationen über nicht wiedergegebene Fragen wünschen, freuen wir uns auf Ihre Anfrage. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 2
1. Wichtigste Ergebnisse der Schweizer Umfrage Die Konjunkturerwartungen der CFOs kollabieren. Nur 11% erwarten eine Verbesserung innerhalb von 12 Monaten, 64% eine Verschlechterung. Rezessionserwartungen für die nächsten 2 Jahre schnellen in die Höhe, für die Schweiz wie für die USA, die Eurozone und für Grossbritannien. Die letzten Monate waren herausfordernd, die kommenden werden es ebenfalls. Es werden Tiefstände für alle Unternehmenskennzahlen verzeichnet. Für die kommenden 12 Monate sind CFOs etwas weniger pessimistisch als im Vergleich zu den letzten 3 Monaten. Hier erwarten 29% eine Verbesserung der Unternehmensaussichten, 43% eine Verschlechterung. COVID-19 dominiert die Unternehmensrisiken – es ist das mit Abstand meistgenannte Risiko. Weitere Risiken wie eine Nachfrageschwäche oder Probleme mit Lieferketten dürften ebenfalls von COVID beeinflusst sein. CFOs begegnen der Krise aktiv. In 91% der Unternehmen laufen Massnahmen zur Eindämmung der Wachstumsschwäche, am häufigsten werden hier Kosteneinsparungen und Umsatzgenerierung genannt. Schweizer Unternehmen sind seit 2018 widerstandsfähiger gegenüber einer Frankenaufwertung geworden – eine sehr willkommene CHF Entwicklung, da der Franken seitdem aufgewertet hat. Im Durchschnitt können Unternehmen mit Kurs bis EUR/CHF 1.03 leben, nach 1.05 2018. Doch der aktuelle Kurs ist schon für 17% der Unternehmen an oder über der eigenen Schmerzgrenze. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 3
2. Konjunkturerwartungen kollabieren Die Konjunkturerwartungen der CFOs kollabieren, Rezessionserwartungen schnellen nach oben So tief wie zuletzt beim Frankenschock, Abb. 1. Konjunkturerwartungen Schweiz so tief sind die Konjunkturerwartungen Anteil der CFOs, die die Konjunkturaussichten für die Schweiz in den nächsten 12 Monaten positiv/negativ der CFOs in der aktuellen Umfrage. beurteilen Berücksichtigt man nur Antworten nach den weitreichenden Massnahmen des Bundesrates zur Eindämmung von COVID- 100% 19 vom 13. März 2020, dann wird mit einem negativen Nettosaldo von 93% ein 80% neues Rekordtief erreicht. Parallel dazu schnellen Rezessionserwartungen in die 60% Höhe, wie eine separate Frage zeigt. 40% 43% Antworten nach dem 13. März gehen fast Positiv durchgehend von einer Rezession innert den nächsten 2 Jahren aus, für die 20% Schweiz wie für die Eurozone, die USA 8% 0% und für Grossbritannien. Hatten vor der Krise noch Partikularentwicklungen wie -20% Negativ Brexit oder eine potentielle neue Eurokrise für differenzierte -40% Rezessionserwartungen gesorgt, zieht -53% COVID-19 alle nach unten. Nicht -60% gleichermassen allerdings: Die Schweiz Nettosaldo vor* COVID-19-Massnahmen: -35% dürfte aufgrund bewährter Massnahmen -80% wie Kurzarbeit und weitreichenden Nettosaldo nach* COVID-19-Massnahmen: -93% finanziellen Reserven besser gewappnet -100% sein als andere Länder. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Positiv Negativ Nettosaldo *Vor und nach beziehen sich auf den 13. März 2020, als der Bundesrat in der Schweiz restriktive Massnahmen eingeführt hat. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 4
3. Unternehmensaussichten auf Tiefststand Die Umfrage verzeichnet durchgehend Tiefstände, für finanzielle Aussichten ebenso wie für Umsätze, Margen, Investitionen, Beschäftigtenzahlen und diskretionäre Ausgaben. Dienstleistungsunternehmen sind im Durchschnitt stärker betroffen als das produzierende Gewerbe. Die letzten Monate waren herausfordernd, die kommenden werden es ebenfalls. Das ist Abb. 2. Vergleich der finanziellen Unternehmensaussichten die Zusammenfassung von zwei Fragen zu den finanziellen Unternehmensaussichten, Deutschland–Schweiz einmal im Vergleich zu vor drei Monaten (Abb. 3), einmal bezüglich der Aussichten für Nettosaldo, der aufzeigt, wie CFOs die finanziellen Aussichten die nächsten 12 Monate (Abb. 4). Im 3-Monatsvergleich wird der Rekord-Tiefststand des ihres Unternehmens heute im Vergleich zu vor 3 Monaten sehen, Frankenschocks ein weiteres Mal erreicht: ein Nettosaldo von -58%. Mit 67% Ergebnisse für Deutschland und die Schweiz Pessimisten wird der Rekord gar gebrochen, während gleichzeitig die Zahl der Optimisten etwas höher ist, als sie es anfangs 2015 war (9% ggü. 6%). Dienstleistungsunternehmen sind im Durchschnitt stärker betroffen: deren Nettosaldo liegt mit -65% tiefer als der Gesamtschnitt (-58%). 9% 6% 19% Die kommenden 12 Monate sehen CFOs nicht ganz so düster wie der Vergleich zur 24% Situation von vor 3 Monaten: Immerhin 29% sehen eine Verbesserung in den kommenden Monaten, während über die letzten 3 Monate nur besagte 9% 67% optimistischer geworden sind. Doch auch auf 12 Monate dominiert der Pessimismus – so 74% schnell dürfte die Krise nicht vorüber sein. Über die Gesamtumfrage erwarten 43% eine Verschlechterung, von Antworten nach dem Massnahmenpaket sind es 52%. Die Schweiz ist damit nicht allein. Erwartungen von CFOs in Deutschland zeigen die gleiche Entwicklung (Abb.2): 74% bewerten die Geschäftsaussichten im Vergleich zu vor 3 Monaten schlechter, nur 6% besser. Zwei Drittel erwarten einen Einbruch der Optimistisch Weitgehend unverändert Pessimistisch Wirtschaftsleistung bis in die 2. Jahreshälfte, gefolgt von einer Erholung ab 2021. Die Ergebnisse der CFO-Umfrage in Deutschland sind hier verfügbar. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 5
Abb. 3. Finanzielle Unternehmensaussichten heute relativ zu vor 3 Monaten Abb. 4. Finanzielle Unternehmensaussichten für die nächsten 12 Monate Nettosaldo, der aufzeigt, wie CFOs die finanziellen Aussichten ihres Nettosaldo, der aufzeigt, wie CFOs die finanziellen Aussichten ihres Unternehmens heute im Vergleich zu vor 3 Monaten sehen Unternehmens für die nächsten 12 Monate sehen 60% 80% 40% 60% Optimistischer Optimistisch 40% 20% 20% 0% Weniger optimistisch 0% -20% Pessimistisch -20% -14% -20% -40% -58% -40% Nettosaldo vor* COVID-19-Massnahmen: 2% -60% Nettosaldo nach* COVID-19-Massnahmen: -52% Nettosaldo vor* COVID-19-Massnahmen: -45% -60% Nettosaldo nach* COVID-19-Massnahmen: -89% -80% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 *Vor und nach beziehen sich auf den 13. März 2020, als der Bundesrat in der Schweiz restriktive *Vor und nach beziehen sich auf den 13. März 2020 , als der Bundesrat in der Schweiz restriktive Massnahmen eingeführt hat. Massnahmen eingeführt hat. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 6
Alle erhobenen Unternehmenskennzahlen zeigen einen Einbruch im Abb. 5. Unternehmenskennzahlen zweistelligen Bereich. Die Erwartungen für Mitarbeiterzahlen in 12 Monaten Nettosalden der CFOs, die erwarten, dass diese Kennzahlen für ihr halten sich dabei noch am besten. Zwar gehen auch diese um 13 Unternehmen in den nächsten 12 Monaten steigen/sinken werden Prozentpunkte im Vergleich zur Herbstumfrage zurück, jedoch ist dieser Rückgang deutlich kleiner als für die anderen Kennzahlen. Auch die -50 PP -30 PP -43 PP -13 PP -31 PP Erwartungen aus der Umfrageperiode nach Bekanntwerden der weitreichenden Massnahmen fallen mit einem Nettosaldo von -33% zwar sehr Diskretionäre Anzahl tief aus, aber doch deutlich besser als die der anderen Zahlen. Hier zeigt sich Umsatz Margen Ausgaben Mitarbeiter Investitionen nicht zuletzt der positive Einfluss der Schweizer Krisenmassnahme der 0% Kurzarbeit. Unternehmen wird es so ermöglicht, auch in der Krise wertvolle Mitarbeiter zu halten. Umsatzerwartungen hielten sich vor dem -20% Massnahmenpaket noch relativ gut, brechen aber danach stark ein; Ähnliches gilt für die Investitionserwartungen. Diskretionäre Ausgaben sind bereits in -40% der Herbstumfrage stark zurückgegangen; Unternehmen sind kostenbewusster geworden. Nach Bekanntwerden der Massnahmen gibt die überwiegende Mehrheit an, diskretionäre Ausgaben zurückzufahren. Dies -60% geschieht einerseits sicherlich aufgrund eines starken Kostendrucks in der Krise, aber andererseits ist dies teilweise krisenbedingt unvermeidbar – so -80% sind beispielsweise grenzüberschreitende Reisen oder Kundenveranstaltungen im Moment nicht möglich. -100% Dienstleistungsunternehmen sehen stärkere Rückgänge bei Umsätzen und Nettosaldo total H1 2020 Margen als das produzierende Gewerbe, sind allerdings zurückhaltender beim Personalabbau oder bei Investitionsrückgängen. Nettosaldo vor* Massnahmen des Bundes Nettosaldo nach* Massnahmen des Bundes Veränderung zu H2 2019 in Prozentpunkten (PP) *Vor und nach beziehen sich auf den 13. März 2020, als der Bundesrat in der Schweiz restriktive Massnahmen eingeführt hat. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 7
4. Ausserordentlich hohe Unsicherheit Die Unsicherheit ist höher als während des Frankenschocks. COVID-19 überlagert alle anderen Risiken. Die Schmerzgrenze für eine Frankenaufwertung liegt allerdings tiefer als zuvor, denn Unternehmen sind besser auf einen starken Franken eingestellt. Nahezu alle CFOs bewerten die Abb. 6. Unsicherheit aus Sicht Schweizer CFOs Unsicherheit im ökonomischen und Bewertung der Unsicherheit im ökonomischen und finanziellen Umfeld finanziellen Umfeld als hoch. Schon in den vorherigen Umfragen war die Unsicherheit wieder angestiegen, 1% 1% 2% 3% 3% 5% 2% 7% 3% 5% 2% nachdem zuvor ein schrittweiser 8% 8% 10% Rückgang gegenüber dem 19% 22% 25% 27% vorherigen Höhepunkt während des 30% 32% 31% Frankenschocks verzeichnet wurde. 36% 40% 37% 41% 47% 40% 44% 48% 57% 90% 81% 75% 75% 73% 69% 67% 67% 63% 59% 58% 54% 50% 52% 48% 45% 40% Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 H1 H2 H1 H2 H1 2014 2015 2015 2015 2015 2016 2016 2016 2016 2017 2017 2017 2018 2018 2019 2019 2020 Hoch Normal Tief © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 8
Abb. 7. Risiken für Unternehmen aus Sicht Schweizer CFOs Abb. 8. Schmerzgrenze für einen stärkeren Schweizer Franken Die grössten internen und/oder externen Risiken für Unternehmen in den Minimum, Maximum sowie Durchschnitt der Antworten auf die Frage „Wo nächsten 12 Monaten; Angabe von bis zu 3 Risiken. Dreiecke zeigen die wäre die Schmerzgrenze für Ihr Unternehmen bei dem Euro-Franken- Richtung der Veränderung zur Herbstumfrage, die Zahl in den Dreiecken, wie Wechselkurs (in EUR/CHF)?“. Vergleich der Ergebnisse 2018 und 2020 gross die Änderung in Rangplätzen ausfiel. 1.25 1. COVID-19 Neu 2. Nachfrageschwäche 0 1.13 3. Interne Unternehmensprobleme 2 Max 1.12 4. Preis- / Kosten- / Margendruck 6 5. Währungsrisiken 4 Tatsächlicher Wechselkurs 1.06 1.05 5. Geopolitische Risiken 2 Durchschnittliche 1.03 7. Regulierung 4 Schmerzgrenze 7. Lieferketten / Rohstoffpreise / -verfügbarkeit 9 7. Konkurrenzdruck 2 Min 0.90 0.90 10. Kapitalkosten / -mangel 5 H1 2020 H2 2018 Welches Risiko aus Sicht CFOs im Moment das grösste für Unternehmen Die durchschnittliche Schmerzgrenze für einen stärkeren Franken ist im darstellt überrascht nicht. Doch das Ausmass mit dem COVID-19 dominiert ist Vergleich zu 2018 zurückgegangen – Unternehmen können im Durchschnitt deutlich. Kein Risiko wurde in der Vergangenheit so stark wahrgenommen. besser als zuvor mit einem starken Franken leben. Allerdings ist auch der Vormals dominante und weiterhin bestehende Risiken wie geopolitische Abstand zum tatsächlichen Wechselkurs während der Umfrage Risiken oder Währungsrisiken stehen nicht mehr im Vordergrund. Im zurückgegangen: Unternehmen sind im Vergleich zu 2018 widerstandsfähiger Gegenteil, auch die zweitgenannte Nachfrageschwäche dürfte im geworden, aber der Franken hat sich gleichzeitig aufgewertet. Immerhin 17% Zusammenhang mit der krisenbedingten Stilllegung der Schweizer der befragten CFOs geben an, schon mit dem derzeitigen Wechselkurs die Wirtschaft stehen, genauso wie auch weitere genannte Risiken wie Schmerzgrenze erreicht oder überschritten zu haben, gegenüber 16% in 2018. Risiken für Lieferketten oder Kapitalmangel. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 9
5. Der Krise erfolgreich begegnen Ereignisrisiken werden im Moment als die grössten Risiken für die Geschäftskontinuität gesehen. CFOs begegnen der Krise aktiv. Ereignisrisiken (wie z.B. Pandemien) Abb. 9. Risiken für die Geschäftskontinuität werden von den meisten als Risiko für Wie bewerten Sie die folgenden Risiken für Ihre Geschäftskontinuität? die Geschäftskontinuität gesehen. Cyber-Security-Risiken folgen auf dem zweiten Platz. Letztere sind einerseits Ereignisrisiken durch Naturkatastrophen, Krankheiten 36% 35% 29% 1% strukturelle Risiken, bestehen also schon oder ähnliches seit langem und krisenunabhängig. Auf der anderen Seite akzentuieren sie sich Cyber Security Risiko 35% 49% 17% in der aktuellen Krise. Denn mit den weitreichenden Massnahmen verschiebt Informationssicherheit 15% 48% 33% 4% sich eine Vielzahl unternehmerischer Aktivitäten in den digitalen Bereich, Störung durch Handelshemmnisse / Handelskonflikte 15% 46% 31% 8% sei es Home-Office, digitale Kundenansprache, Online-Shopping Reputationsrisiko 14% 40% 43% 2% oder Ähnliches. Damit steigen auch die Risiken von Cyber-Attacken. Gleichermassen dürften Drittpartei- Regulatorisches Risiko 12% 51% 37% Risiken wie Zulieferrisiken im Moment stärker gesehen werden als zuvor. Kreditrisiko Dritter (Lieferanten) 12% 36% 48% 5% Die Krise hat Auswirkungen auf die Nachfrage, Geschäftsaktivitäten Datenschutz 8% 45% 46% und Lieferketten, was zu Liquiditätsengpässen oder Finanzkriminalität 5% 35% 55% 6% Refinanzierungsschwierigkeiten führen kann (siehe hierfür zum Beispiel Deloitte Einhaltung der Umwelt- und (2020), Managing business continuity 1% 32% 56% 11% Arbeitssicherheitsstandards durch Lieferanten and finance during COVID-19). Hohes Risiko Mittleres Risiko Geringes Risiko Nicht relevant © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 10
Die überwiegende Mehrheit der CFOs gibt an, Abb. 10. Massnahmen gegen die Unternehmensauswirkungen einer Rezession sowohl Massnahmen gegen die Welche Massnahmen ergreift Ihr Unternehmen, um die Auswirkungen einer möglichen Abschwächung Wachstumsschwäche (91%; 9% keine des Wirtschaftswachstums abzufedern, falls vorhanden? (mehrere Antworten möglich) Massnahme, Abb.10) als auch gegen die Frankenstärke (84%, Abb.11) durchzuführen. Die meistgenannten Massnahmen gegen die Wachstumsschwäche sind Kostenreduktion und Umsatzsteigerung (Abb. 10). Umsätze von Unternehmensweites vielen Unternehmen sind in der Krise 55% Kostensenkungsprogramm gefährdet, wie in Abb.5 gezeigt, doch gleichzeitig bleibt eine grosse Kostenbasis bestehen. Die Geschwindigkeit des Einbruchs (In)direkte Ausgabenreduzierung 42% verlangt daher nach einer schnellen Reaktion. Unternehmen können Aktivitäten zur sofortigen Einstellung identifizieren und Initiative für Umsatzwachstum 42% Backoffice-Aktivitäten sowie langfristige Engagements herunterfahren. Programm zur Restrukturierung von 36% leistungsschwachen Geschäftsbereichen Senkung des Working Capital 31% Derzeit werden keine Massnahmen 9% ergriffen Reduzierung von Kapitalanlagen 6% © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 11
Darüber hinaus können Unternehmen auf Abb. 11. Massnahmen gegen die Frankenstärke bestehende Engagements fokussieren und die Welche Massnahmen zur Begrenzung von Wechselkursrisiken führt Ihr Unternehmen durch? wichtigsten Umsatztreiber identifizieren. (mehrere Antworten möglich) Gleichzeitig sollte das Unternehmen auf das Krisenende eingestellt werden, um dann von einer allfälligen starken Wachstumsbeschleunigung zu profitieren 52% (siehe hierfür zum Beispiel Deloitte (2020), Finanzielles Hedging 56% Right-sizing your cost base for COVID-19). Die meistgenannten Massnahmen gegen die 45% FX-Risikoeinschätzung Frankenstärke sind finanzielles Hedging sowie 61% eine Risikoeinstufung. Wie Abb. 8 zeigt, sind Operationelles / natürliches Hedging (Erhöhung 41% Schweizer Unternehmen durchschnittlich von Importen oder Produktion im Ausland) 43% widerstandsfähiger geworden im Vergleich zu 2018, als die Frage ebenfalls gestellt wurde. 22% Szenarioplanung Dies zeigt sich auch in einer weiteren Frage, in 22% der immerhin 38% angeben, der Schweizer Verhandlungen mit Lieferanten zu 21% Franken habe keine oder positive Preisermässigungen 26% Auswirkungen auf das Unternehmen. 16% Momentan keine Massnahmen implementiert 18% Wechsel der Rechnungsstellung Ihrer Schweizer 9% Lieferanten auf Euro 20% 8% Langfristiger Abschluss von Verträgen 15% H1 2020 H2 2018 © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 12
6. Kontakte und Autoren Kontakte Autoren Reto Savoia Dr. Michael Grampp CEO Chefökonom & Leiter Research Deloitte Switzerland +41 58 279 68 17 +41 58 279 60 00 mgrampp@deloitte.ch rsavoia@deloitte.ch Follow me on Twitter @michaelgrampp Alessandro Miolo Dennis Brandes Managing Partner Audit & Assurance Economist & Research und CFO Programme Leader Manager +41 58 279 72 27 +41 58 279 65 37 amiolo@deloitte.ch dbrandes@deloitte.ch Danksagung Teilnahme an unserer Umfrage und frühere Ergebnisse Wir danken allen CFOs für die Teilnahme an der Umfrage. Wenn Sie an unserer Umfrage teilnehmen oder weitere Exemplare dieses Berichts erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter Die Deloitte CFO-Umfrage wird unterstützt vom CFO Forum Schweiz, cfosurvey@deloitte.ch. der unabhängigen Vereinigung Schweizer Finanzchefs. Alle Ergebnisse seit dem 3. Quartal 2009 finden Sie auch auf unserer Webseite unter www.deloitte.com/ch/cfosurvey. Herzlichen Dank an Damian Rohr für seine wertvollen Beiträge zu diesem Bericht. © Deloitte AG 2020. Alle Rechte vorbehalten. Die CFO-Umfrage von Deloitte 13
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