COVID-Impfungen: update - Univ.Prof.Dr.Herwig Kollaritsch Facharzt f. Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin Facharzt f. Hygiene und ...
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COVID-Impfungen: update Univ.Prof.Dr.Herwig Kollaritsch Facharzt f. Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin Facharzt f. Hygiene und Mikrobiologie
Offenlegung von potentiellen Interessenskonflikten a) Finanziell refundierte Tätigkeiten: Vortragshonorare von Roche, Gilead, Medical Dialogue, Ärztekammer Abgeltungen von Firmen für die Mitarbeit in DSMB-Teams (Data Safety Monitoring Board) von klinischen Studien der Firmen Curevac und Valneva b) Bis 31.12.2021 Geschäftsführender Gesellschafter der Firma MedEXCITE (Gesellschaft für medizinische Fortbildung). Im Rahmen dieser Eigenschaft Abgeltung des Arbeitsaufwandes. Beendigung der Tätigkeit durch Gesellschaftsaustritt mit Ende 2021. c) (Unentgeltliche) Tätigkeiten in Gremien: Mitglied der GECKO am Bundeskanzleramt Mitglied des Fachausschusses COVID-19 Beraterstab des Obersten Sanitätsrates Mitglied der Expertengruppe „SAG-Vaccines“ bei der EMA Mitglied der Impfpflicht-Evaluierungskommission im Bundeskanzleramt H.Kollaritsch, Wien
…was gibt es Neues? • Effektivität/Schutzdauer gegen Infektion/Hospitalisation • Genesen und geimpft • Impfung und Long-COVID • Sicherheit • „neue“ Impfstoffe: Valneva, Nuvaxovid • Auffrischungsimpfungen, „waning“ der Immunität, Boosterabstände: Michael Kundi H.Kollaritsch, Wien
VE (symptomatische Infektion) dritte Dosis H.Kollaritsch, Wien UKHSA, Vaccine surveillance report week 13
VE 2 vs 3 Impfungen gegen symptomatische Omikron-Infektion Abu-Raddad et al, NEJM 2022 BNT162b2 Impfstoff mRNA-1273 Impfstoff VE-Differenz 2 vs.3 Dosen: 49,4% 47,3% H.Kollaritsch, Wien
VE gegen Hospitalisierung im Zeitverlauf; Omikron vs. Delta; UK H.Kollaritsch, Wien Nyberg et al., Lancet 2022
Impfeffektivität gegen Hospitalisierung im Zeitverlauf (Pfizer, DELTA/Omicron; 18+) Tartof et al, Lancet preprint, 2022
VE gegen Infektion : OMIKRON BA.1 vs. BA.2 UKHSA Vaccine surveillance report week11 H.Kollaritsch, Wien
BA.1/BA.2: VE gegen symptomat. Erkrankung H.Kollaritsch, Wien UKHSA, Vaccine surveillance report week 12
VE gegen Hospitalisierung: BA.1/BA.2 H.Kollaritsch, Wien UKHSA, Vaccine surveillance report week 12
Zusammenfassung Omikron • Die vaccine effectiveness gegen Infektion hat abgenommen, kaum jedoch der Schutz gegen schwere Verläufe/Hospitalisierungen/Tod • Die Drittimpfung verbessert den Schutz gegenüber nur 2 Impfungen signifikant • Es mehren sich die Daten, dass die Drittimpfung einen anhaltenden Schutz (wie lange?) vermittelt H.Kollaritsch, Wien
Genesen (und geimpft)? H.Kollaritsch, Wien
„Genesen“ bedeutet guten Schutz gegen (homologe) Reinfektion (Sept. bis Dez. 2020, Alpha) H.Kollaritsch, Wien Hansen et al, Lancet 2021
„Natürlich erworbene Immunität“: was kann sie? (Schweden, Gesamtpopulation März 2020 bis Okt 2021 – kein Omikron) • Retrospektive Kohortenstudie mit ungeimpft/nicht genesen, ungeimpft/genesen und genesen+1 oder genesen+2 Impfungen • Vergleich ungeimpft/nicht genesen mit genesen: • Nach 3 Monaten: 95% niedrigeres Risiko einer Infektion bei ungeimpften Genesenen • Bis 20 Monate nach Infektion: 87% niedrigeres Hospitalisierungsrisiko • Vergleich genesen mit genesen+1 oder genesen+2 Impfungen; Nachbeobachtung ca 2 Monate • genesen+1 Impfung: 58% niedrigeres Reinfektionsrisiko vs. nur genesen, zusätzlich Evidenz für Krankheitsabschwächung über 9 Monate • genesen+2 Impfungen: 66% niedrigeres Infektionsrisiko • Geimpfte Genesene hatten unabhängig von der Zahl der Impfungen ein niedrigeres Hospitalisierungsrisiko als nur Genesene • NNV in der genesenen Kohorte für Verhinderung einer Infektion: 767 • CAVE: vor Omikron (immune escape!) H.Kollaritsch, Wien Nordström et al, LID, 2022
Hybridimmunität: Schutz vor Re-Infektion (Alpha bis Delta) Natürliche Immunität + 1 Impfung Natürliche Immunität + 2 Impfungen vs. nur natürliche Immunität vs. nur natürliche Immunität H.Kollaritsch, Wien Nordström et al, LID, 2022
Genesen und geimpft? • Israel: retrospektive Kohortenstudie (Periode Alpha bis Delta) mit ca. 150.000 Personen nach Infektion, 56% innerhalb von 100-270 Tagen p.i. geimpft, ungeimpfte als Kontrollgruppe • Ungeimpfte Kohorte: 2.168 Infektionen /65.676 (10,21/100.000 py) • Geimpfte Kohorte gegenüber ungeimpfter : • Reduktion für unter 64 Jährige: 82% • Reduktion für über 65 Jährige: 60% • Kein Unterschied ob eine oder mehrere Impfungen H.Kollaritsch, Wien Hammermann et al, NEJM 2022
Genesen und geimpft? Kumulatives Infektionsrisiko geimpft/ungeimpft H.Kollaritsch, Wien Hammermann et al, NEJM 2022
Effektivität verschiedener Impfstoffe gegen symptomat. Erkrankung bei Personen mit vorangegangener SARS-CoV-2 Infektion (Gamma/Delta) H.Kollaritsch, Wien Cerqueira-Silva et al., LID, 2022
Reinfektionsschutz: Varianten H.Kollaritsch, Wien Altarawneh et al., NEJM 2022
Geimpfte: Omikron Durchbruchsinfektion führt zu besserer Kreuzneutralisation und B-memory • 2- fach oder 3-fach Pfizer/BNT Geimpfte mit nachfolgender Omikron Durchbruchsinfektion untersucht • Omikron Durchbruchsinfektionen hatten sowohl auf die Antikörperhöhe als auch auf Breite der neutralisierenden AK-Bildung starken Einfluss (2 vs. 3 Impfungen weniger relevant) • pVN50 GMT‘s steigen bei 2-fach Geimpften mit Infektion auf das 35-100 fache im Vergleich zu „nur“ 2- fach Geimpften • Gleichzeitig steigt auch die neutralisierende Aktivität gegen andere Varianten • Spezifische B-memory-Zellen werden stimuliert • Geimpfte mit Durchbruchsinfektion zeigen eine deutliche Zunahme spezifischer B-memory Zellen im Vergleich zu 3-fach Geimpften • Eine Omikron Durchbruchsinfektion verbessert auch die RBD-Erkennung • Es werden bei Geimpften mit Durchbruch stark B-memory Zellen gegen konservierte Epitope, die die VOC‘s gemeinsam haben, stimuliert. Es entsteht ein breites B-memory Zellrepertoire gegen konservierte S-Proteine und RBD-Epitope, deutlich ausgeprägter als Omikron-spezifische B-memory alleine • Geimpfte mit Omikron-Durchbruch dürften damit optimal geschützt sein. • Ein Booster mit einem Variantenimpfstoff könnte denselben Effekt haben Quandt et al, https://doi.org/10.1101/2022.04.01.486695 doi: bioRxiv preprint H.Kollaritsch, Wien
Zusammenfassung • Eine durchgemachte Infektion schützt lange und zuverlässig vor einer homologen Reinfektion, weniger gut vor einer heterologen • Eine Impfung nach Infektion verbessert den Schutz, mehrere Nach- Impfungen bringen etwas an zusätzlichem Benefit • mRNA Impfungen zeigen sich am besten als Nachimpfung geeignet • Omikron-Durchbruchsinfektionen bei Geimpften führen zum Expandieren von spezifischen B-Memory Zellpools und breiterer Immunität gegen VOC‘s • Variantenimpfstoffe daher als Booster überlegen? H.Kollaritsch, Wien
Variantenimpfstoffe: Stand Pfizer/BNT und Moderna arbeiten beide an mono- und bivalenten mRNA Impfstoffen (klassische Variante plus Omikron) Gezielt v.a. als Phase III Auffrischungsstudien • Pfizer/BNT: monovalenter Omikron-Impfstoff • Studienbeginn Jänner 2022, 1.400 Probanden, 18-55 Jahre: • 3 Kohorten; 2-fach/3-fach Vorgeimpfte erhalten 2 oder 1 Dosis (Abstand min. 3-6 Monate); ungeimpfte Gruppe erhält 3 Dosen • Ergebnisse und Verfügbarkeit: ? bis August 2022 • Kinderstudie (ab 12 ) in Planung • Moderna: monovalenter Omikron-Impfstoff und mehrere andere Varianten-Impfstoffe in Entwicklung; NCT05249829 • 2924 Teilnehmer, Vergleichsstudie mRNA-1273 vs. mRNA-1273.529 als Boosterimpfstoffe, Studienbeginn 16.2.; Alter: 16+, • Ergebnisse und Verfügbarkeit: Spätsommer 2022 H.Kollaritsch, Wien
Long-COVID und Impfung H.Kollaritsch, Wien
Einfluss der Impfung auf post-akute Symptome (Israel, cross sectional study, 3/2020-11/2021; n=951) H.Kollaritsch, Wien Kuodi et al, medRxiv preprint doi: https://doi.org/10.1101/2022.01.05.22268800
Einfluss der Impfung auf post-akute Symptome (Israel, cross sectional study, 3/2020-11/2021; n=951) Die 4 häufigsten Post-COVID- Eine zweimalige Impfung Symptome waren reduzierte die Symptome • Müdigkeit (22%) • Müdigkeit um 64% • Kopfschmerzen (20%) • Kopfschmerzen um 54% • Schwächegefühl (13% • Schwächegefühl um 57% • Andauernder • Andauernder Muskelschmerz Muskelschmerz: 10% um 68% Additiv: Reduktion von schweren Erkrankungen (höheres Long-COVID-Risiko!) durch Impfung um etwa 80%! H.Kollaritsch, Wien Kuodi et al, medRxiv preprint doi: https://doi.org/10.1101/2022.01.05.22268800
UKHSA Evidence briefing: Effectiveness of vaccination against long Covid 15 Studien evaluiert, • 7 Studien untersuchten ob eine Impfung vor Infektion Symptome und Häufigkeit von Long-COVID reduzierten • 7 Studien untersuchten den Effekt der Impfung bei Patienten, die schon Long-Covid entwickelt hatten • 1 Studie untersuchte beide Effekte H.Kollaritsch, Wien
UKHSA Evidence briefing: Effectiveness of vaccination against long Covid Zusammenfassung Impfung vor Infektion: • Effekt der Impfung auf Intensität und Dauer der Post-Covid- Symptome: alle 8 Studien zeigten sowohl eine Reduktion der Häufigkeit einzelner Symptome (Reduktion um 54-83%, abhängig vom Symptom, Zahl der Impfungen und Alter), Intensität als auch der Dauer der Symptome (rund um die Hälfte); überwiegend nach mRNA- Impfstoffen • Eine einzige Studie zeigte einen leicht gegenteiligen Effekt, hier wurde als Impfstoff aber Covaxin (Ganzvirus-Totimpfstoff, Indien) verwendet • Ausdrücklich betont wird, dass der präventive Effekt der Impfung auf Infektion an sich nicht abgebildet wird und additiv ist. H.Kollaritsch, Wien
UKHSA Evidence briefing: Effectiveness of vaccination against long Covid Zusammenfassung Impfung (mRNA dominant, tw. auch AZ) bei bestehendem Long-COVID: • Alle evaluierten Studien zeigten postvakzinal bei den Betroffenen eine Verbesserung der Symptomatologie und des subjektiven Befindens in einer Größenordnung von (je nach Symptom) zwischen 20% und 57% • etwa 15-20% der Betroffenen gaben eine Verschlechterung der Symptome an • Insgesamt zeigten die Studien eine recht hohe Streuung bei den Ergebnissen, in keiner einzigen Studie überwogen aber die negativen Effekte • Der Zeitpunkt der Impfung bei schon Erkrankten ist nicht entscheidend für den Effekt H.Kollaritsch, Wien
Sicherheit: neuere Daten H.Kollaritsch, Wien
Risiko: COVID versus mRNA-Impfung H.Kollaritsch, Wien
Sicherheitsbericht des PEI 12/20 bis 12/21 • Überblick über Verträglichkeit von 148.760.720 verabreichten Impfungen • 110.533.639 Pfizer; Melderate 1,3/1.000 • 21.912.123 Moderna; Melderate 1,9/1.000 • 12.738.595 AZ • 3.576.464 Janssen • Nuvaxovid noch nicht erfasst • Melderate gesamt: 1,64/1.000; schwerwiegend: 2/10.000 PEI im OT: H.Kollaritsch, Wien
Sicherheitsbericht des PEI 12/20 bis 12/21 (passives System, validierte Meldungen) Wesentliche Aussagen: • Boosterimpfungen werden generell besser vertragen als Grundimmunisierung • Bei Kindern zwischen 5 und 11 Jahren werden überwiegend nur milde und vorübergehende Impfreaktionen gemeldet, kein einziger Fall einer Myokarditis bislang • Als schwerwiegendes, sehr seltenes Risiko der mRNA Impfstoffe sind Myo- und Pericarditis zu nennen (Inzidenz: Comirnaty • Besonders betroffen: junge Männer (18-29) und Jugendliche 12-17a • Meist blander Verlauf, schwerwiegende/tödliche Fälle absolute Einzelereignisse • Bei Boosterimpfungen seltener als nach Grundimmunisierung (insbes. 2.Dosis!) • Anaphylaxien: ~ 1:100.000 • Schlaganfälle, Herzinfarkte nicht über Hintergrundinzidenz • Bereits bekannt: VTE-Risiko nach Vektorvakzinen H.Kollaritsch, Wien
Sicherheitsbericht des PEI 12/20 bis 12/21: Ausgang der gemeldeten Reaktionen H.Kollaritsch, Wien
Sicherheitsbericht des PEI 12/20 bis 12/21: Myo- und Pericarditis nach mRNA-Impfstoffen: Comirnaty H.Kollaritsch, Wien
Sicherheitsbericht des PEI 12/20 bis 12/21: Myo- und Pericarditis nach mRNA-Impfstoffen: Spikevax H.Kollaritsch, Wien
Sicherheitsbericht des PEI 12/20 bis 12/21: Myo- und Pericarditis nach mRNA-Impfstoffen Ad Todesfälle: 18 Todesfälle gesamt (alle Altersgruppen) In 5 Fällen „möglicher Zusammenhang“ (entspräche 1 pro 8,100.000 Impfungen) H.Kollaritsch, Wien
Kinder: Internationale Daten H.Kollaritsch, Wien
Myokarditis/Perikarditis Kinder: VAERS Daten H.Kollaritsch, Wien J.R.Su, ACIP, 2022
Myokarditis/Perikarditis Jugendliche: VAERS Daten H.Kollaritsch, Wien J.R.Su, ACIP, 2022
H.Kollaritsch, Wien
Myokarditis/Perikarditis: VAERS Daten H.Kollaritsch, Wien J.R.Su, ACIP, 2022
Die „Neuen“… H.Kollaritsch, Wien
Impfstoffarten Ganzkeim Impfstoffe Lebendimpfstoffe Inaktivierte Ganzkeimimpfstoffe S RNA Impfstoffe S DNA Impfstoffe Nuklein- Einzel- säure antigen basiert Impfstoffe Rekombinante Proteinimpfstoffe (konjugierte) Polysaccharide S Attenuierte Virus- Toxoidimpfstoffe Lebendvektorimpfstoffe Vektor S Nicht vermehrungsfähige Impfstoffe Vektorimpfstoffe https://www.niaid.nih.gov/research/vaccine-types
Nuvaxovid (Novavax) H.Kollaritsch, Wien
Rekombinante subunit- Impfstoffe Einzelne Proteine, in Expressionssystemen (z.B.Hefezellen) hergestellt oder Proteinkonglomerate, die die gesamte virale Struktur außer genetischem Material beinhalten, werden als Impfstoff verwendet. Oft adjuviert.
Novavax: rekombinantes Spike-Protein, adjuviert • SARS-CoV-2 subunit Impfstoff • Trimerisches SARS-CoV-2 spike GP in voller Länge, proteaseresistent, stabilisiert; Baculovirus-Expressionssystem; • Produziert in Sf9 Insektenzellen • 5µg recombinantes Antigen, adjuviert mit 50µg Matrix M Adjuvant • Sehr stabil, induziert ausgezeichnete humorale und zelluläre Immunantwort H.Kollaritsch, Wien
Matrix-M Adjuvans • Besteht aus Nanopartikeln von • Saponinen extrahiert aus Quillaja saponaria (Seifenrindenbaum) • Cholesterol • Phospholipiden • Bildet einen immunstimulierenden Komplex (ISCOM): Nanosphären. Entstehen, wenn man Saponinen mit zwei Typen von Fetten mischt • In mehreren Kandidatvakzinen: Malaria, Influenza H.Kollaritsch, Wien
Zulassungsstudien Nuvaxovid - I • RCT Phase III Studie UK 28.9.-28.11.2020 (Alpha dominant) • 15.187 Probanden, 1:1 randomisiert, 3 Monate Beobachtungszeit • 18-84 Jahre; 27,9% älter als 65, davon 44,6% mit Komorbiditäten • 2 Teilimpfungen, 3 Wochen Abstand • Efficacy • Safety H.Kollaritsch, Wien Heath et al, NEJM 2021
Zulassungsstudien Nuvaxovid – I: efficacy Nuvaxovid war deutlich effektiver als ChAdOx1 Vakzine (70.4% VE) in einer zur gleichen Zeit in UK durchgeführten Studie und war etwa gleich effektiv wie Pfizer/BNT (95%) oder Moderna (94,1%) gegen B.1.1.7 (Alpha) H.Kollaritsch, Wien Heath et al, NEJM 2021
Zulassungsstudien Nuvaxovid – I: safety H.Kollaritsch, Wien Heath et al, NEJM 2021
Zulassungsstudien Nuvaxovid-II • RCT Phase III Studie USA/Mexico erstes Halbjahr 2021 (Alpha dominant, tw. beta, gamma, epsilon und iota) • 29.949 Probanden, 2:1 randomisiert, 3 Monate Beobachtungszeit • 2 Strata: 18-64 und >65 jährige • 2 Teilimpfungen, 3 Wochen Abstand • Efficacy • Safety H.Kollaritsch, Wien Dunkle et al, NEJM, 2022
Zulassungsstudien Nuvaxovid-II: Effektivität: 90,4% (82,9-94,6; 95%CI) 93,6% VE gegen Alpha H.Kollaritsch, Wien Dunkle et al, NEJM, 2022
Zulassungsstudien Nuvaxovid-II: Verträglichkeit H.Kollaritsch, Wien Dunkle et al, NEJM, 2022
Booster nach 6 Monaten? H.Kollaritsch, Wien Mallory et al, https://doi.org/10.1101/2021.12.23.21267374 doi: medRxiv preprint
Booster nach 6 Monaten? • Homologe Boosterung nach 6 Monaten führt zu sehr markanten Antikörperanstiegen gegen alle getesteten Varianten • Titeranstiege mehr als 4-fach höher als nach Dosis 2 • Rezeptorbindungsinhibition auch für Delta und Omikron beachtlich gut • Verträglichkeit der Boosterdosis etwas schlechter als Dosis 2 H.Kollaritsch, Wien Mallory et al, https://doi.org/10.1101/2021.12.23.21267374 doi: medRxiv preprint
VLA 2001- Valneva‘s Totimpfstoff H.Kollaritsch, Wien
VLA 2001 • Verozellbasierter Ganzvirus-Totimpfstoff • JE-Vakzine Plattform • Adjuviert mit CpG 1018 und Aluminiumhydroxid • 2 Teilimpfungen, Abstand 4 Wochen • Normale Kühlkette • P I seit Jänner 2021, Zulassung April 2022 erwartet
CpG1018 Adjuvans?? • Kurze synthetische einzelsträngige DNA- • Bestehende Zulassungen Moleküle (CpG Motive) 1. US FDA and EU EMA: Dynavax’s Hepatitis B • ahmen analoge Strukturen von Bakterien vaccine HEPLISAV-B und Viren nach, die vom Organismus als „PAMPS“ (pathogen associated molecular patterns) 2. Taiwan TFDA: Medigen’s EUA zugelassener erkannt werden COVID-19 Vaccine MVC-COV19012 • Ist im Unterschied zu mikrobieller DNA 3. India DCGI: Biological E’s (with Texas unmethyliert und damit apathogen Children’s Hospital CVD & Baylor College of • TLR-9-Rezeptoragonist Medicine) COVID-19 vaccine CORBEVAX3 • Stimuliert direkt B-Zellen, verbessert 4. Clover Biopharmaceuticals plans to submit Antigenpräsentation conditional regulatory approval applications • Stimuliert Antikörperproduktion, CD4+ to EMA, NMPA, WHO for COVID-19 vaccine und CD8+ T-Zellpopulationen, induziert candidate SCB-2019 (CpG 1018/Alum)4 Th1- Antwort 1. https://www.heplisavb.com/study-results 2. https://www.medigenvac.com/public/en/news/detail/83?from_sort=2 3. https://www.biologicale.com/news.html 4. https://ir.cloverbiopharma.com/news-releases/news-release-details/clover-signs-covid-19-vaccine-supply-agreement-unicef
Safety and Tolerability Results – Statistically More Favorable Tolerability Profile Compared to AZD1222 • Generally well tolerated across all tested age groups Solicited AEs within 7 days of vaccination Safety Conclusions § Tolerability profile more favorable vs comparator vaccine in participants aged 30 years and above § Well tolerated across all tested age groups § Safety profile in younger age group comparable to older age group VLA2001 AZD1222 (ChADOx1-S) • Events (Participants aged 30-55 years)
Immunogenicity Results – Co-Primary Endpoints Met • Superiority in neutralizing antibody levels (GMT ratio) & non-inferiority in seroconversion rate SARS-CoV-2 Neutralizing Antibody Levels Seroconversion Rate 900 (ND50) – IMM population (IgG Against S-protein (ELISA) (Geometric Mean Titer, 95% CI) 800 100 Neutralizing Antibody Levels (% of patients, 95% CI) GMT Ratio: 1.39 Seroconversion Rate 700 P
Overall CoV-Compare Study Conclusions Immunogenicity Safety and Tolerability § VLA2001 met its co-primary endpoints vs AZD1222, § VLA2001 was generally well tolerated: demonstrating: › Superiority in terms of geometric mean titer for neutralization › Significantly more favorable profile compared to AZD1222 antibodies (GMT ratio = 1.39, p
Booster (homolog; Zwischenergebnisse) • Positive homologous booster data1 § Initial results show excellent immune response after third dose of VLA2001 administered 7 to 8 months after the second dose of primary vaccination § Antibody titers increased 42- to 106-fold two weeks after booster dose vs pre-booster levels § Antibody titers four-fold higher compared to two weeks after primary immunization § Valneva has shown cross-neutralization of VLA2001 against VoC (100% against Delta, 87% against Omicron)2 Next Steps: § In addition to these initial booster data, Valneva expects to report further homologous booster data from the Phase 3 Cov-Compare study. § In parallel, the Company is preparing to launch a dedicated heterologous booster trial, which will evaluate a VLA2001 booster shot provided at least six months after primary vaccination with other vaccines or following natural infection. This study is expected to commence in early 2022. • 1Valneva Announces Positive Homologous Booster Data for Inactivated, Adjuvanted COVID-19 Vaccine Candidate VLA2001 • 2 Valneva’s Inactivated COVID-19 Vaccine Candidate Shown to Neutralize Omicron Variant (19 Jan 2022) Valneva January 2022 64 CONFIDENTIAL
Valneva – COVID19 vaccine CONFIDENTIAL
Einsatz für die „Neuen“: Boosterungen: „mix and match“ • Immunogenität von 7 verschiedenen COVID-19 Vakzinen als booster bei zweimal Vaxzevria oder Pfizer/BNT erstimmunisierten Personen • Boosterkapazität von • Vaxzevria, • Pfizer (halbe und volle Dosis), • Novavax (halbe und volle Dosis), • Spikevax, • VLA2001 (halbe und volle Dosis) • Curevac • Jansen • MenACWY (Kontrolle) H.Kollaritsch, Wien
CAVE: Booster nach 10-12 Wochen! Full dose of Moderna!
CAVE: Booster nach 10-12 Wochen! Full dose of Moderna!
Full dose of Moderna!
Längerer Abstand= besserer Boostereffekt Proteinbasierter Impfstoff (ZF2001, ähnl. CoronaVac) ZF 2001 short: Schema 1-1-1 ZF 2001 prolonged: 1-1-4 Fazit: Längerer Abstand führt zu besserer Seroresponse und zu höheren Antikörpertitern H.Kollaritsch, Wien Zhao et al, NEJM 2022
Noch sind (viele) Fragen ungelöst… ….vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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