CYBERGROOM TERSCH ÄTZTE GEFAHRIN DEN SOZI ALEN M ED I EN
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- CYBERGROOM I N G – 18.06.2021 D I E UN TERSCH ÄTZTE MÜNCHEN GEFAH R I N D EN B.A. SOZIALE ARBEIT SOZI ALEN M ED I EN CYBERGROOMING | ELENI ANAGNOSTOPOULOS, LEAH BOHSUNG, SOPHIA MAIER, NINA NAGELSCHMITZ, NINA WÖRL 1
Cybergrooming ist eine Form sexueller Gewalt in den sozialen Medien und findet über Plattformen wie • Whats-App, Snapchat, Instagram oder Online-Games statt. Was ist Cybergrooming? Fremde Erwachsene treten gezielt mit minderjährigen Kindern oder Jugendlichen in Kontakt mit der Absicht die Betroffenen zu sexuellen Handlungen zu bringen.
Vorgehen der Täter*innen • Fake-Profil, Alter wird verändert. • Falsche Identität, Täter*innen geben an in einer Modelagentur oder Zeitschrift tätig zu sein. 1. Kontakt wird aufgenommen. • Ermittlung des Geschlechts und Alter des Opfers, indem Fotos oder Videoanrufe eingefordert werden. 2. Identität erfahren. • Komplimente auf Bilder • zeigen Verständnis für Probleme 3. Vertrauen • Geben dem Opfer ein gutes Gefühl mit netten Worten aufbauen. • Liken Bilder und Posts • Täter*innen fragen nach Handynummer und stellen Fragen über das Aussehen, um an mehr Bilder und Videos zu gelangen. • Videoanruf wird getätigt und die Kamera der Täter*innen bleibt dabei aus 4. Übergriffe vorbereiten. • Bilder dienen zur Erpressung und Drohung mit diesen Bildern an die Öffentlichkeit zu gehen und an weiteres Fotomaterial zu kommen • Gemeinsames Treffen wird vereinbart • Bei versuchen von Kontakt Abbrüchen seitens der Betroffenen, führt es zu Drohungen, Einschüchterungen, Erpressung mit verschickten Fotos damit sie es niemandem weitererzählen • Meist mit den Worten: „Du wolltest das ja auch, du hast ja mitgemacht“
Cybergrooming enttarnen: Anzeichen sexueller Gewalt in den sozialen Medien. vermeintliche Versuch der Modelagentur auf Komplimente Verständnis für alles Jugendsprache der Suche nach gerecht zu werden jungen Talenten Fragen über den Erkundigen ob der Persönliche Fragen Bilder einfordern Wohnort Betroffene alleine sei Auffordern den Den Kontakt von Unrealistische Bilder Videochatten aber Chatverlauf und Instagram, Facebook auf dem Profil des/ die Kamera des/ der Kontakt geheim zu auf Whats App der Täter*in Täter*in sei defekt halten wechseln Vorschlagen von heimlichen Treffen
Beispiele aus Chatkontakten: „Ich bin 47, findest du das schlimm? Ich find ś nicht schlimm, dass du erst 14 bist. Hauptsache ist doch, dass man sich gut versteht. Dann kannst du mir auch erzählen, wenn du Ärger mit deinen Eltern hast. Oder wenn Lehrer nerven – hatte ich früher in der Schule auch immer.“ „Sag mal, kann ich dich mal was Persönliches fragen? Ist dir das zu intim? Du kannst ruhig offen sein!“ „Bestimmt gehst du aus dem Chat, wenn ich dir erzähle, dass ich mich gerne selbst befriedige, aber vielleicht möchtest du ja doch was von mir wissen...“ „Willst du dich nicht selbst mal anfassen?“ „Probier ś doch mal, das wird dir auch gefallen.“ „Deine Freundin macht so was bestimmt auch, nur redet keiner darüber.“ (Weiß, 2013, S. 45)
Welche Auswirkungen hat sexuelle Gewalt in den sozialen Medien auf die Betroffenen? Kurzzeitfolgen → Das Opfer befindet sich in einer = Folgen die während einer Dilemma Situation: Belästigung erscheinen und nach • Aufmerksamkeit, Geschenke dem Cybergrooming langsam und Zuwendung der Täter*innen wieder abklingen • Scham, Schmerzen, Traurigkeit, Machtlosigkeit und Selbstwertmangel Langzeitfolgen = Treten noch viele Jahre nach der → Auswirkungen betreffen die Tat auf, und verschwinden unter gesamte Persönlichkeit Umständen niemals vollständig → Können unmittelbar oder verzögert → Niedriges Selbstbewusstsein, vorkommen, körperlicher oder Angstzustände und depressive psychischer Natur sein Symptome, Suizidgedanken, → Warnsignale sind plötzliche psychosomatische Probleme Verhaltensänderungen (Schlafstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen, Bettnässen oder gestörtes Essverhalten), Entwicklungsstörungen → Betroffenen fällt es häufig schwer Freundschaften zu schließen und soziale Beziehungen zu pflegen
Schutzkonzepte für den digitalen Raum 1. Klare Regeln aufstellen Community-Guidelines, verständliche Nutzungsbedingungen Positionieren und Haltung zeigen definieren und öfffentlich machen 2. Technische Möglichkeiten nutzen Alterskennzeichnung, Identifikationsverfahren, sichere Zentrale Aktivierung von technischen Schutzmechanismen Voreinstellung gewährleisten 3. Handlungsstrategien festlegen Bei Regelverstößen konkrete Konsequenzen formulieren Betroffenen Hilfe anbieten 4. Aktiv infomieren Webinare, Kampagnen, Hinweise auf kostenlose Informationsvermittlung optimieren durch transparente FAQs Hilfeangebote, Formatgerechte Ansprache (vgl. Stibb das Institut. (o. E.)
7 Tipps wie Sie ihre Kinder schützen können Anmeldung auf sozialen Persönliche Daten Medien ist Elternsache schützen Kind begleiten und Vorsichtiger Umgang mit Aufklären Kameras an Laptop und Smartphones Sicherheitsregeln Misstrauisch bleiben vereinbaren Entschlossen handeln
Interview mit einer Fachkraft von Juuuport.de über das Thema „Cybergrooming“ (für Studierende auf Ilias)
Anlaufstellen Hilfe- und Beschwerdestellen: • Jugendschutz.net-Hotline: www.jugendschutz.net/hotline • Hilfeportal sexueller Missbrauch: www.hilfeportal-missbrauch.de • Polizei NRW: https://polizei.nrw/artikel/cyber-grooming Für Jugendliche: • Handysektor – Erste Hilfe: www.handysektor.de/erste-hilfe • Anonyme Beratung von Jugendlichen für Jugendliche: www.juuuport.de • Nummer gegen Kummer: www.nummergegenkummer.de • Save-me-online: www.nina-info.de/save-me-online • Loveline.de – Jugendportal zur Sexualerziehung: www.loveline.de Prävention für Eltern und Pädagog*innen: • „Smartphones souverän nutzen“ – Info-Broschüre: www.mobilsicher.de • „Let’s talk about Porno“ und „Selfies, Sexting, Selbstdarstellung“ – Materialien: www.klicksafe.de • Angebote der BZgA zur Sexualerziehung: www.schule.loveline.de
Quellenverzeichnis: • Amann-Hechenberger, B., Buchegger, B., Gerö, S., Maier, B., Schwarz, S. (2012). Aktive Mediengewalt: Produzieren und Ausüben. In: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation. (Hrsg.) (2012). Handbuch für Pädagog/innen. Sex und Gewalt in digitalen Medien. Neustadt: Gutenberg Druck GmbH. • Allroggen, M., Gerke,J., Rau, T., Fegert, J. (2016). Formen sexueller Gewalt in den Medien. In: Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Universitätsklinikum Ulm. (Hrsg.) (o.E.). Umgang mit sexueller Gewalt. Eine praktische Orientierungshilfe für pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Ulm: Datadruck Nersingen. • Website Schau Hin: https://www.schau-hin.info/sicherheit-risiken/cybergrooming-missbrauch-im-netz (23.04.2021) • Weiß, J., Weiß, T. (2013). Sexuelle Gewalt im Netz-Wie gehen Täter_innen vor? In: Violetta Verein gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und jungen Frauen e.V. (Hrsg.). Internet-was soll mir schon passieren? Sexuelle Gewalt und Cybermobbing im Netz. Hannover: Dagmar Vosmer, unidruck Druck. • 191031_RZ2_AJS_KsimNetz_Brosch_Screen-1.pdf
Quellenverzeichnis: • Behindertenhilfe Berkhöpen-Burgdorf GmbH. (o.E.) Leitfaden Umgang mit sexueller Gewalt. https://www.lebenshilfe-nds.de/wData/downloads/publikationen/Leitfaden-Sexuelle-Gewalt.pdf?listLink=1 (02.05.2021) • Mathiesen, A. (2014).Cybermobbing und Cybergrooming. Leibniz: Universität Hannover • Stibb das Institut. (o.E.). Zum professionellen Umgang mit sexueller Gewalt. https://www.stibbev.de/fachberatung-und-fortbildung/zum-professionellen-umgang-mit-sexueller-gewalt/ (02.05.2021) • Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. (o.E.) Schutzkonzepte für den digitalen Missbrauch. https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/schutzkonzepte/schutzkonzepte-fuer- den-digitalen-raum (02.05.2021) • Cybergrooming: So schützen Eltern ihre Kinder – SCHAU HIN! https://www.schau-hin.info/ (01.05.2021) • Cybergrooming – UBSKM https://beauftragter-missbrauch.de/ (01.05.2021)
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