Das Mikrobiom - Energetica Natura

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Das Mikrobiom
Praktischer Leitfaden

Für die Mikroben sorgen, die für uns sorgen
Der Verdauungsprozess ist wie ein Uhrwerk, bei dem       Welche Mikroben sich im Darm ansiedeln, wird in
kleine Zahnräder fehlerfrei und zum richtigen Zeit-      erheblichem Maße durch die Vorverdauung be-
punkt ineinander greifen: Durch gutes Kauen wird der     stimmt. Sie bestimmt auch, in welchem Maß Krank-
Magen aktiviert und durch die Produktion von Ma-         heitserreger durch die erste Verteidigungslinie der
gensäure werden Gallenblase und Bauchspeichel-           Magensäure kommen. Eine gute Anamnese und
drüse (Pankreas) zur Sekretion angeregt. Die Leber       gegebenenfalls eine zusätzliche Untersuchung ge-
produziert Galle - täglich ungefähr einen halben Liter   ben Aufschluss über die Ursachen der Probleme.
- der in der Gallenblase gespeichert wird. Im Zwölf-     Schlechtes Kauen und zu wenig Ruhe während der
fingerdarm fließen die Gallen- und Pankreassäfte         Mahlzeit sind erhebliche Störfaktoren!
zum richtigen Zeitpunkt mit dem Nahrungsbrei zu-
sammen und schließen dort die Vorverdauung ab.

    Gemüse &            Sport &          Nicht rauchen     Medikamente         Synthetische       Geburtsart
      Obst             Bewegung                            einschränken     Reinigungsprodukte
                                                                               einschränken
Inhaltsverzeichnis

Adipositas.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Biofilm (mikrobiell). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Candida albicans. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
(Inflammatory Bowel Disease, IBD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Darm (allgemein). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Durchfall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Durchlässiger Darm (Leaky Gut). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Gallenerkrankungen (allgemein). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Hämorrhoiden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Leberentgiftung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Leberverfettung (NAFLD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Magenerkrankungen (allgemein).. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Pankreas (Bauchspeicheldrüse) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
           Exokrine Pankreasinsuffizienz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
           Endokrine Pankreasinsuffizienz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung).. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Parasiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Reizdarmsyndrom (PDS).. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

SIBO – bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Übelkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Untergewicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Verstopfung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

                                                               2
Adipositas
Fettspeicherung ist wichtig für den Körper, da unsere Mitochondrien                     L-Carnitin: Die Einnahme von 2 Gramm L-Carnitin pro Tag führt bei
sowohl Fett als auch Glucose als Brennstoff zur Erzeugung von Ener-                                 übergewichtigen Personen zu einer Gewichtsabnahme so-
gie verwenden. Eine übermäßige Fettspeicherung kann die Gesundheit                                  wie zu einer Reduktion des BMI und des Körperfettanteils.
nachteilig beeinflussen. Die Ursachen von Übergewicht und Adiposi-                                  Die Gewichtsabnahme durch Carnitin-Supplementierung
tas sind multifunktional: Sowohl genetische als auch hormonelle und                                 verringert sich mit der Zeit erheblich[5,6].
Umgebungsfaktoren spielen eine Rolle. Adipositas und Übergewicht                        Vitamine und Mineralstoffe: Personen mit Übergewicht haben einen
erhöhen das Risiko für andere Erkrankungen: Diabetes Satellit Typ-2,                               höheren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen, um die
Herz-Kreislauferkrankungen, Atmungsstörungen, Unfruchtbarkeit sowie                                höhere Energiezufuhr bewältigen zu können. Darüber hi-
psychische und soziale Störungen[1].                                                               naus sind bei diesen Menschen die Konzentration und
Typische Symptome                                                                                  die biologische Verfügbarkeit von Vitaminen und Mineral-
• Erhöhtes Körpergewicht                                                                           stoffen im Blut gering. Ein Multivitamin- und Mineralstoff-
• Erhöhte Fettmasse                                                                                komplex hat bei übergewichtigen Menschen nachweislich
• Metabolisches Syndrom                                                                            einen positiven Einfluss auf das Körpergewicht, den Blut-
                                                                                                   druck, den Energiestoffwechsel und das Lipidprofil[7].
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen
                                                                                        Probiotika: Untersuchungen zeigen, dass die kurzfristige Anwendung
Berberin:      Durch die Modulation des Darmmikrobioms, durch Genre-                                von Probiotika das Körpergewicht, den BMI und den Fett-
               gulierung, die Beeinflussung der Darmdurchlässigkeit und                             anteil beeinflussen[8]. Die auffälligsten Wirkungen werden
               der Phylogenese in der Leber ist Berberin ein lohnender                              vor allem bei Laktobacillus- und Bifidobakterienstämmen
               Nährstoff für die Vermeidung und Behandlung von Über-                                gemeldet[9].
               gewicht[1]. Berberin kann auch zur Senkung der Triglyceride
                                                                                        Ballaststoffe: Bei gleichbleibender Energiezufuhr hat sich gezeigt, dass
               bei fettleibigen Menschen einsetzt werden[2].
                                                                                                     eine Erhöhung der löslichen und/oder unlöslichen Ballast-
Chrom:         Chrom reduziert nachweislich die Gewichtszunahme, ver-                                stoffen das Sättigungsgefühl verstärkt und das Hungerge-
               ändert die Verteilung des Körperfetts, sorgt für eine bes-                            fühl reduziert[10]. Eine erhöhte Einnahme von Ballaststoffen
               sere glykämische Kontrolle und Insulinsensitivität bei Men-                           zieht eine höhere Energiezufuhr nach sich. Im Zuge dieser
               schen mit Diabetes Typ 2[3].                                                          höheren Energiedichte wird weniger Nahrung aufgenom-
Garcinia cambogia: Von der Garcinia cambogia (Malabar-Tamarinde)                                     men, was wiederum eine Gewichtsabnahme ermöglicht[11].
            stammende Hydroxyzitronensäure ist ein sicherer und                         Vitamin C:        Vitamin C ist ein Cofaktor für die Synthese von Carnitin.
            natürlicher Nährstoff für die Gewichtskontrolle. Festge-                                      Menschen mit einem niedrigen Vitamin C-Status oxidieren
            stellt wurde eine Reduktion der Nahrungsaufnahme, des                                         während einer körperlichen Anstrengung weniger Körper-
            Gesamtcholesterins, des LDL-Spiegels, der Triglyceride                                        fett als Menschen mit genügend Vitamin C. Da die Fettsäu-
            und des Serum-Leptinspiegles sowie ein Anstieg des HDL-                                       reoxidation im Skelettmuskel Carnitin-abhängig ist, könnte
            Spiegels und des Serotoninspiegels[4].                                                        dies der Mechanismus sein, über den Vitamin C die Fett-
                                                                                                          säureoxidation beeinflusst[12].

                                                                                        Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite       Wirkstoff pflanzlich       Seite
                                                                                        1. Ilyas Z, Perna S, Al-thawadi S, et al. The effect of berberine on weight loss in order to prevent
                                                                                           obesity: a systematic review. Biomedicine & Pharmacotherapy 2020. DOI: 10.1016/j.biop-
L-Carnitin                            72         Berberin                   105            ha.2020.110137.
                                                                                        2. Hu Y, Ehli EA, Kittelsrud J, et al. Lipid-lowering effect of berberine in human subjects and rats.
Vitamin C                            220         Garcinia cambogia          131            Phytomedicine 2012. DOI: 10.1016/j.phymed.2012.05.009.
                                                                                        3. Martin J, Wang ZQ, Zhang XH, et al. Chromium picolinate supplementation attenuates body
B-Vitamine                            74
                                                                                           weight gain and increases insulin sensitivity in subjects with type 2 diabetes. Diabetes Care
                                                                                           2006. DOI: 10.2337/dc06-0254.
Zink                                 270                                                4. Preuss HG, Rao CV, Garis R, et al. An overview of the safety and efficacy of a novel, natu-
                                                                                           ral(-)-hydroxycitric acid extract (HCA-SX) for weight management. J Med 2004. PMID:
Chrom                                150                                                   18084863
                                                                                        5. Pooyandjoo M, Nouhi M, Shab-Bidar S, et al. The effect of L-carnitine on weight loss in adults:
MCT-Fettsäuren                       220                                                   a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Obes Rev 2016. DOI:
                                                                                           10.1111/obr.12436.

Mineralstoffe                        112                                                6. Talenezhad N, Mohammadi M, Ramezani-Jolfaie N, et al. Effects of l-carnitine supplementati-
                                                                                           on on weight loss and body composition: a systematic review and meta-analysis of 37 rando-
                                                                                           mized controlled clinical trials with dose-response analysis. Clin Nutr 2020. DOI: 10.1016/j.
Co-Enzym Q10                         148                                                   clnesp.2020.03.008.
                                                                                        7. Li Y, Wang C, Zhu K, et al. Effects of multivitamin and mineral supplementation on adiposity,
Alfa-Liponsäure                       83                                                   energy expenditure and lipid profiles in obese Chinese women. Int J Obes 2010. DOI: 10.1038/
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                                      Nicht
Präbiotische Ballaststoffe                                                              8. Borgeraas H, Johnson LK, Skattebu J, et al. Effects of probiotics on body weight, body mass
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                                                                                           view and meta-analysis of randomized controlled trials. Obesity Reviews 2018. DOI: 10.1111/
Probiotika                           167                                                   obr.12626.
                                                                                        9. Kobyliak N, Conte C, Cammarota G, et al. Probiotics in prevention and treatment of obesity: a
                                                                                           critical view. Nutr Metab 2016. DOI: 10.1186/s12986-016-0067-0
Geben Sie den Wirkstoff in die Suchleiste auf unserer Website ein, um Ihr
dazugehöriges Produkt zu finden.                                                        10. Howarth NC, Saltzman E, Roberts SB. Dietary fiber and weight regulation. Nutr Rev 2001. DOI:
                                                                                            10.1111/j.1753-4887.2001.tb07001.x.
*NEU und deshalb noch nicht im Vademecum aufgeführt. Erkundigen Sie sich bei
Ihrem Accountmanager’.                                                                  11. Miketinas DC, Bray G, Beyl RA, et al. Fiber intake predicts weight loss and dietary adherence
                                                                                            in adults consuming calorie-restricted diets: the POUNDS lost (preventing overweight using
                                                                                            novel dietary strategies) study. J Nutr 2019. DOI: 10.1093/jn/nxz117.
                                                                                        12. Johnston CS, Corte C, Swan PD. Marginal vitamin C status is associated with reduced fat
                                                                                            oxidation during submaximal exercise in young adults. Nutr Metab 2006. DOI: 10.1186/1743-
                                                                                            7075-3-35.

                                                                                    3
Biofilm (mikrobiell)
Vorverdauungsorgane sind für die Abwehr von
Krankheitserregern (Pathogenen) von wesentlicher                                 Caprylsäure: Mittelkettige Fettsäuren (MCT) - beispielsweise Capryl-
Bedeutung.                                                                                   säure - können den Biofilm von Candida albicans durchbre-
Die Sekretion von Magensäure spielt eine wichtige Rolle für den Schutz                       chen. MCT verringern die Produktion von Farnesol, einem
des Körpers gegen Krankheitserreger. Ihr pH-Wert von 1 bis 2 ist für viele                   Quorum sensing-Signalmolekül, das von Candida albicans
Pathogene tödlich: Salmonellen und Yersinien überleben dies nicht. Dar-                      abgesondert wird[7-9].
über hinaus steigt die Wirksamkeit der Magensäure, wenn sie genügend             Berberin:    Berberin wirkt bei Infektionen auf zweifache Weise. Einer-
Nitrit enthält. Diese wird aus Nahrungsmitteln gewonnen, die von Natur                        seits bindet sich Berberin an Proteine im Biofilm, wodurch
aus Nitrat enthalten. Shigella und Escherichia coli sind Bakterien, die                       die Stabilität des Biofilms durchbrochen wird. Andererseits
durch diese Kombination abgetötet werden können[1].                                           konkurriert Berberin mit LPS um seinen Rezeptor, wodurch
Folgende Faktoren sind neben der Magensäure für eine Besiedlung des                           die Entzündungsreaktion vermindert wird[10].
Dünn- oder Dickdarms durch Pathogene ebenfalls von Belang:                       Quercetin:   Quercetin besitzt die Fähigkeit, Virulenzfaktoren wie Pro-
     • eine ausreichende Menge Galle, eine körpereigene Substanz mit                          tease, Pyo- Cyanin- und Elastase und darüber hinaus die
       antimikrobieller, reinigender Wirkung                                                  Biofilmbildung erheblich zu vermindern[3].

     • die Verfügbarkeit einer geringen Menge Eisen                              Kurkuma:     Kurkuma kann bei der Behandlung von H.pylori-Infektionen
                                                                                              eingesetzt werden[11]. Die antimykotische Wirkung von Kur-
     • ein diverses Darmmikrobiom
                                                                                              kuma wurde vor allem bei Candida-Arten festgestellt[12].
Um diese anspruchsvollen Bedingungen zu überleben, haben sich
                                                                                 2   Bei der Ablösung und Entfernung des Biofilms und der Pathogene
Darmpathogene angepasst. Und nicht nur, um zu überleben, auch um
                                                                                     können Toxine und eingelagerte Schwermetalle freigesetzt werden.
den Wirt dauerhaft besiedeln zu können[2].
                                                                                     Den Körper davon zu reinigen, ist der zweite Schritt der Behandlung.
Was ist ein Biofilm?                                                                 Wichtig ist dabei die Unterstützung durch eine manuelle Therapie
                                                                                     und dass reichlich klares Wasser getrunken wird.
Biofilme sind mehrzellige Gemeinschaften von Bakterien, die durch eine
                                                                                 Blaualgen: Der hohe Chlorophyll-Gehalt in Blaualgen trägt zur Reini-
selbst produzierte extrazelluläre Matrix zusammengehalten werden.
                                                                                            gung und Entgiftung des Blutes bei und kann folglich ein-
Quorum sensing (= interzelluläre Kommunikation) spielt für die Bildung
                                                                                            gesetzt werden, um Schwermetalle und Toxine zu binden
des Biofilms eine entscheidende Rolle. Der dynamische Prozess der Bio-
                                                                                            und auszuscheiden[13].
filmbildung ist ein Verteidigungsmechanismus, der eine wichtige Strate-
gie darstellt, um unter widrigen Bedingungen zu überleben[3].                    3   Der dritte Schritt bei der Bewältigung eines Biofilms ist die Wieder-
                                                                                     herstellung des Darms.
Der Lebenszyklus eines Biofilms umfasst vier Stadien:
     • Bakterien haften an einer Oberfläche an                                   L-Glutamin: Der wichtigste Nährstoff für die Wiederherstellung der
                                                                                             Darmwand ist L-Glutamin, der bevorzugte Brennstoff von
     • Bildung von mikrobiellen Kolonien/Gemeinschaften
                                                                                             Enterozyten und Colonozyten. Bei Kindern korrelieren nied-
     • Bakterielles Wachstum und Bildung einer extrazellulären Matrix                        rige Serum-Glutaminkonzentrationen mit einer Beeinträch-
     • Reifung des Biofilms                                                                  tigung der Darmwand, Entzündungen und Durchfall[14].
Danach folgt die Verbreitung der Bakterien auf der Suche nach neuen              Arabinogalactane: Werden Arabinogalactane (z.B. von Lärche) einge-
Anbindungsstellen[4].                                                                       nommen, erhöht sich die Produktion von kurzkettigen Fett-
                                                                                            säuren, vor allem von Butyrat und Propionat. So sorgt die
Verschiedene Schritte bei der Reinigung von                                                 Substanz für die Vermehrung von anaeroben Bakterien wie
Pathogenen und dem dazugehörigen Biofilm                                                    Bifidobakterien und Laktobazillen[15].
Wichtig dabei ist, dass jedes Pathogen und jeder dazugehörige Biofilm            4   Ein letzter Schritt in diesem Verfahren ist die Wiederherstellung des
eine Behandlung mit spezifischen Enzymen, Kräutern und Probiotika                    Gleichgewichts im Darmmikrobiom.
erfordert – siehe auch Candida (auf Seite 6).                                    Probiotika: Es gibt Hinweise, dass Probiotika für die Vorbeugung
1   Ein erster Schritt besteht in der Ablösung der Matrix und der Be-                        gegen bzw. das Durchbrechen von pathogenen Biofilmen
    kämpfung der Pathogene. Dabei ist die Störung des Quorum sen-                            eine Rolle spielen können. Probiotika produzieren eine Viel-
    sing-Prozesses ein wesentlicher Schritt.                                                 falt von Substanzen - von Fettsäuren und Peroxiden bis hin
Proteolytische Enzyme: Enzyme übernehmen das Durchbrechen des                                zu sehr spezifischen Bakteriocinen. Von Letzteren wurde
            Biofilms. Amylase, Bromelain und Papain haben eine nach-                         nachgewiesen, dass sie andere potenziell pathogene Bak-
            gewiesene Wirkung bei der Reduktion des Biofilms von Sta-                        terien hemmen oder töten[16].
            phylococcus aureus[5].
NAC (N-Acetyl-L-Cystein): NAC hat die Fähigkeit, den Biofilm von Candi-
           da albicans zu durchbrechen und die Reifung des Biofilms
           zu hemmen. Daher kann es auch zur Prävention von Bio-
           filmbildung u.a. auf Oberflächen medizinischer Geräte ein-
           gesetzt werden[6].

                                                                             4
Biofilm (mikrobiell)

                                                                                        Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite     Wirkstoff pflanzlich         Seite
                                                                                        1. Smith JL. The role of gastric acid in preventing foodborne disease and how bacteria overco-
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Vitamin U                            172        Aloe vera                    82
                                                                                        2. Sistrunk JR, Nickerson KP, Chanin RB, et al. Survival of the fittest: how bacterial pathogens
                                                                                           utilize bile to enhance infection. Am Soc for Microbiology 2016. DOI: 10.1128/CMR.00031-16.
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                                                                                        3. Lu Lan, Hu Wei, Tian Z, et al. Developing natural products as potential anti-biofilm agents. Chin
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Silberhydrosol (kolloidal)            89        Kurkuma                     151            resistance of biofilm-forming microorganisms. Heliyon 2019. DOI: 10.1016/j.heliyon. 2019.
                                                                                           e02192.
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                                                                                           biofilms supplemented with human plasma. Inf Drug Res 2016. DOI: 10.2147/IDR.S103101.
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                                                                                           Candida albicans biofilms. Am J Inf Dis Microbiology 2014. DOI: 10.12691/ajidm-2-5-5.
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                                                                                           acids against Candida albicans via mimicking of the quorum-sensing molecule farnesol. Mi-
Caprylsäure                          135                                                   crobial Biotechnology 2020. DOI: 10.1111/1751-7915.13710.
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L-Glutamin                           190                                                   DOI: 10.1089/jmf.2017.3971.
                                                                                        9. Rosenblatt J, Reitzel R, Vargas-Cruz N, et al. Caprylic and polygalacturonic acid combinati-
Probiotika                           167                                                   ons for eradication of microbial organisms embedded in biofilm. Front Microbiol 2017. DOI:
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Geben Sie den Wirkstoff in die Suchleiste auf unserer Website ein, um Ihr               10. Chu M, Xiao R, Yin Y, et al. Berberine: A medicinal compound for the treatment of bacterial
dazugehöriges Produkt zu finden                                                             infections. Clin Microbial 2014. DOI: 10.4172/2327-5073.1000150.
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                                                                                            sia: a triple blinded clinical trial. Adv Exp Med Biol 2021. DOI: 10.1007/978-3-030-64872-5_10.
                                                                                        12. Moghadamtousi SZ, Kadir HA, Hassandarvish P, et al. A review on antibacterial, antiviral, and
                                                                                            antifungal activity of curcumin. Biomed Res Int 2014. DOI: 10.1155/2014/186864.
                                                                                        13. Zhong S, Bird A, Kopec RE. The metabolism and potential bioactivity of chlorophyll and metal-
                                                                                            lo-chlorophyll derivatives in the gastrointestinal tract. Mol Nut Food Res 2021. DOI: 10.1002/
                                                                                            mnfr.202000761.
                                                                                        14. Rao R, Samak G. Role of glutamine in protection of intestinal epithelial tight junctions. J Epit-
                                                                                            hel Biol Pharmacol 2011. DOI: 10.2174/1875044301205010047.
                                                                                        15. Kelly GS. Larch arabinogalactan: clinical relevance of a novel immune-enhancing polysaccha-
                                                                                            ride. Altern Med Rev. 1999 Apr;4(2):96-103. PMID: 10231609.
                                                                                        16. Vuotto C, Longo F, Donelli G. Probiotics to counteract biofilm-associated infections: promising
                                                                                            and conflicting data. Int J Oral Sci 2014. DOI: 10.1038/ijos.2014.52.

                                                                                    5
Candida albicans

Candida albicans ist die am häufigsten vorkommende Candida-Art.                                          chen. MCT verringern die Produktion von Farnesol, einem
Diese Organismen kolonisieren den Magen-Darmkanal als Bestandteil                                        Quorum sensing-Signalmolekül, das von Candida albicans
der kommensalen oder Normalflora. Wenn der Candida-Pilz vermehrt                                         abgesondert wird[5-7].
vorhanden ist, unterdrückt er die Wundheilung und stimuliert die Ent-                   Oregano:         Ätherisches Oreganoöl beeinflusst die Zellwand und die
zündung, die ihrerseits wiederum für eine erhöhte Candida-Kolonisation                                   Zellmembranen von Candida albicans und tötet so den
sorgt. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist von entscheidender Be-                                   Schimmelpilz ab. Da die Wirkung von Oregano nicht über
deutung[1].                                                                                              die enzymatischen Reaktionswege verläuft, sondern
Bei Personen mit Diabetes ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Ihre all-                                  direkt die Zellwand und die Zellmembranen schädigt, wird
gemeine Immunschwäche und oft schlechte Glucosekontrolle kann zu                                         angenommen, dass sich keine Resistenz entwickelt[8].
Pilzinfektionen führen. Der Biofilm bei diesen Candida-Infektionen ist oft              Aloe vera:       Aloe vera hat eine starke antimykotische Wirkung gegen
schwieriger zu behandeln als bei gesunden Menschen[2].                                                   verschiedene Candida-Arten, darunter Candida albicans,
Typische Symptome                                                                                        Candida paraprilosis und Candida krusei[9].
• Magen-Darm: Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, breiiger                     Kurkuma:         Kurkuma hat eine antimykotische Wirkung, da es die
  Stuhl, Schleim im Stuhl                                                                                Entwicklung der Hyphen hemmt. Hyphen heißen die
• Vaginal: Juckreiz, Röte, Schwellung, weißer Ausfluss                                                   langen Fäden, die sich verzweigen und für die Haftung
• Haut und Nägel: Juckreiz, Ausschlag, Verfärbung der Nägel                                              oder Verzweigung des Schimmelpilzes am oder über
• Oral: weiße Bläschen auf der Zunge, in Mund oder Rachen                                                dem Wirt sorgen. Diese Wirkung ist bei Candida-Arten am
• Hals, Nasen und Ohren: chronische Sinusitis                                                            effektivsten[10].
• Gelenkschmerzen                                                                       N-Acetyl-L-Cystein (NAC): NAC hat die Fähigkeit, den Biofilm von
• Müdigkeit                                                                                         Candida albicans zu durchbrechen und die Reifung des
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen                                                         Biofilms zu hemmen. Dadurch kann es auch vorbeugend
                                                                                                    gegen die Bildung von Biofilmen eingesetzt werden, u.a. auf
Berberin:     Durch Senkung des oxidativen Stresses und Schutz des
                                                                                                    Oberflächen medizinischer Geräte[11].
              Vaginalepithels sorgt Berberin für eine Abnahme der
              Beschwerden, im Vergleich zu einer Standardbehandlung.                    Probiotika: Verschiedene Probiotika sorgen dafür, dass die
              Vaginalausfluss, Juckreiz und Geruch gehen zurück[3,4].                               Kolonisation von Mund- und Rachen, Vagina und Darm
                                                                                                    durch Candida gering bleibt. Dabei handelt es sich
Caprylsäure: Mittelkettige Fettsäuren (MCT) - beispielsweise Capryl-
                                                                                                    hauptsächlich um verschiedene Arten von Laktobazillen
            säure - können den Biofilm von Candida albicans durchbre-
                                                                                                    und Bifidobakterien[12].

                                                                                        Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite     Wirkstoff pflanzlich         Seite
                                                                                        1. Kumamoto CA. Inflammation and gastrointestinal Candida colonization. Curr Opin Microbiol
                                                                                           2011. DOI: 10.1016/j.mib.2011.07.015.
Vitamin U                            172        Aloe vera                    82
                                                                                        2. Rodrigues CF, Rodrigues ME, Henriques M. Candida sp. infections in patients with diabetes
                                                                                           mellitus. J Clin Med 2019. DOI: 10.3390/jcm8010076.
Taurin                               107        Oreganoöl                    80
                                                                                        3. Chu M, Xiao R, Yin Y, et al. Berberine: A medicinal compound for the treatment of bacterial
Vitamin C & Bioflavonoide            125        Berberin                    105            infections. Clin Microbial 2014. DOI: 10.4172/2327-5073.1000150.
                                                                                        4. Xiuzhen M, Deng J, Cui X, et al. Berberine exhibits antioxidative effects and reduces apop-
Silberhydrosol (kolloidal)            89        Kurkuma                     151            tosis of the vaginal epithelium in bacterial vaginosis. Exp Ther Med 2019. DOI: 10.3892/
                                                                                           etm.2019.7772.
Systemische Enzyme                   128        Chlorophyllin               187         5. Lee JH, Kim YG, Khadke SK, et al. Antibiofilm and antifungal activities of medium-chain fatty
                                                                                           acids against Candida albicans via mimicking of the quorum-sensing molecule farnesol. Mi-
Mineralstoffe                        112                                                   crobial Biotechnology 2020. DOI: 10.1111/1751-7915.13710.
                                                                                        6. Jadhav A, Mortale S, Halbandge S, et al. The dietary food components capric acid and caprylic
N-Acetyl-L-Cystein (NAC)             216                                                   acid inhibit virulence factors in Candida albicans through multitargeting. J Med Food 2017.
                                                                                           DOI: 10.1089/jmf.2017.3971.

Caprylsäure                          135                                                7. Rosenblatt J, Reitzel R, Vargas-Cruz N, et al. Caprylic and polygalacturonic acid combinati-
                                                                                           ons for eradication of microbial organisms embedded in biofilm. Front Microbiol 2017. DOI:
                                                                                           10.3389/fmicb.2017.01999.
L-Glutamin                           190                                                8. Bona E, Cantamessa S, Pavan M, et al. Sensitivity of Candida albicans to essential oils: are
                                                                                           they an alternative to antifungal agents? J Appl Microbiol 2016. DOI: 10.1111/jam.13282.
Probiotika                           167                                                9. Maharjan RH, Nampoothiri LP. Evaluation of biological properties and clinical effectiveness of
                                                                                           Aloe vera: a systematic review. J Trad Comp Med 2014. DOI: 10.1016/j.jtcme.2014.10.006.
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                                                                                        11. Abd El-Baky RM, Abo El Ela DMM, Mamoud Gad GF. N-acetylcysteïne inhibits and eradicates
                                                                                            Candida albicans biofilms. Am J Inf Dis Microbiology 2014. DOI: 10.12691/ajidm-2-5-5.
                                                                                        12. Matsubara V, Bandara H, Mayer M, et al. Probiotics as antifungals in mucosal candidiasis. Clin
                                                                                            Inf Dis 2016. DOI: 10.1093/cid/ciw038.

                                                                                    6
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Inflammatory Bowel Disease, IBD)

Morbus Crohn / Colitis ulcerosa                                                  Berberin:    Berberin hat eine regenerierende Wirkung auf die Tight
                                                                                              Junctions[4].
Die am häufigsten auftretenden entzündlichen Darmerkrankungen sind
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Sie gehören zu den Autoimmun-                 Vitamin A: Die einzellige Schleimhautbekleidung des gesamten Darm-
erkrankungen. Morbus Crohn kann im gesamten Darmtrakt auftreten,                            kanals wird auch als GALT (Gut Associated Lymphoid Tis-
während die Kolitis nur den Dickdarm und das Rektum befällt. Die Symp-                      sue) bezeichnet: das darmassoziierte lymphatische Gewe-
tome sind bei beiden Erkrankungen ähnlich: Die betroffene Schleimhaut                       be. Es handelt sich um das spezifische Immunsystem des
ist entzündet und es können Geschwüre, Abszesse, Fisteln und Polypen                        Darms. Die Gesundheit der Darmwand wird unmittelbar
entstehen. Beide Erkrankungen können einen unterschiedlichen Verlauf                        vom Darmmikrobiom und den Tight Junctions beeinflusst,
aufweisen: von akuten Phasen bis hin zu einem eher chronischen Ver-                         und davon, ob die Vitamine A und D in ausreichender Men-
lauf.                                                                                       ge vorhanden sind[4-7].
                                                                                 Vitamin D3: Vitamin D3 spielt eine wichtige Rolle bei der Wiederher-
Typische Symptome
                                                                                             stellung von Zonulinschäden, sowohl bei Zöliakie als auch
• Durchfall, eventuell mit Blut und Schleim
                                                                                             bei anderen Erkrankungen in Zusammenhang mit Gluten.
• Bauchschmerzen und Gewichtsverlust
                                                                                             Zonulin ist der einzige bekannte Modulator von interzellulä-
• Allgemeines Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen
                                                                                             ren Tight Junctions, der die Darmpermeabilität reguliert[8].
• Aphten im Mund (manchmal)
                                                                                             Wählen Sie eine emulgierte Form von fettlöslichen Vitami-
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen                                                  nen, wie beispielsweise Vitamin A und D3, weil Menschen
Bei Autoimmunität ist das Immunsystem nicht in der Lage, zwischen                            mit Verdauungsbeschwerden (wie z.B. Zöliakie und Nicht-
körpereigenen und körperfremden Elementen zu unterscheiden. Es                               Zöliakie-Glutensensitivität) diese weniger gut aufnehmen.
ist überaus wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu ermitteln.
                                                                                 Tolerase® G: Gluten ist für viele Menschen nur schwer abbaubar. Bei
Vor allem eine beeinträchtigte Darmbarriere wird häufig als Ursache
                                                                                             allen Verdauungsbeschwerden muss an eine Nicht-Zölia-
festgestellt. Dabei spielen die Tight Junctions eine entscheidende
                                                                                             kie-Glutensensitivität gedacht werden. Das glutenaufspal-
Rolle. Ob dies der Fall ist, kann mithilfe des Biomarkers Zonulin
                                                                                             tende Enzym Tolerase® G kann zur praktischen Diagnose
ermittelt werden. Damit die Darmbarriere ihre Aufgabe erfüllen kann,
                                                                                             oder unterstützend eingesetzt werden[9].
ist es wichtig, Gluten vollständig zu neutralisieren und eventuelle
                                                                                              Praktische Diagnose: lassen Sie den Klienten 3 x täglich 2
Allergierisiken und Intoleranzen möglichst zu vermeiden. Zudem werden
                                                                                              Tabletten Tolerase® G einnehmen. Die Ernährung wird da-
auch die folgenden Faktoren mit der Entstehung einer Autoimmunität
                                                                                              bei noch nicht verändert. Eine deutliche Verringerung der
in Verbindung gebracht: toxische Belastung (Pestizide, Kunststoffe),
                                                                                              Verdauungsbeschwerden deutet auf eine Nicht-Zöliakie-
Schwermetalle, Schlafmangel, Stress, westliche Ernährung mit
                                                                                              Glutensensitivität hin.
raffinierten Ölen und Kohlenhydraten, Glutensensitivität und Vitamin-D-
Mangel. Hier ist ein möglichst breiter, systemischer Behandlungsansatz                        (Chronische) Unterstützung: 2 Tabletten Tolerase® G bei je-
ist angebracht.                                                                               der glutenhaltigen Mahlzeit bauen sämtliche Glutenepitope
                                                                                              ab (die Menge hängt natürlich von der Glutenmenge in der
L-Glutamin: L-Glutamin spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhal-
                                                                                              Nahrung ab).
            tung einer gesunden Schleimhaut. Glutamin ist ein uner-
            setzlicher Nährstoff für die Schleimhaut des Dünndarms.              Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren verringern die pro-ent-
            Er liefert Brennstoff für den Stoffwechsel, reguliert die Zel-                 zündlichen Zytokine und damit auch Darmentzündungen.
            lenproliferation und stellt die Funktionen der Darmbarriere                    Außerdem induzieren sie eine klinische Remission. Die
            wieder her und hält sie instand[1].                                            Krankheitsaktivität nimmt bereits bei 2 Gramm Omega-
                                                                                           3-Supplementierung pro Tag ab[10]. Dabei ist es wichtig,
Kurkuma:     Die Forschung zeigt, dass Kurkuma bei Personen mit
                                                                                           dass der Körper die Fettsäuren aufnehmen kann.
             entzündlichen Darmerkrankungen für eine Linderung der
             Schmerzen und eine Verminderung der Entzündungsmar-
             ker sorgt[2]. Kurkuma ist für seine antioxidativen und ent-
             zündungshemmenden Eigenschaften und für die Möglich-
             keit der Modulierung des Darmmikrobioms bekannt[3].

                                                                             7
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Inflammatory Bowel Disease, IBD)

                                                                                        Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite       Wirkstoff pflanzlich       Seite
                                                                                        1. Rao R, Samak G. Role of glutamine in protection of intestinal epithelial tight junctions. J Epit-
                                                                                           hel Biol Pharmacol 2012. DOI: 10.2174/187544301205010047.
Systemische Enzyme                   128          Safranextrakt             250
                                                                                        2. Gupta SC, Patchva S, Aggarwal BB. Therapeutic roles of curcumin: lessons learned from clini-
                                                                                           cal trials. AAPS J 2013. DOI: 10.1208/s12248-012-9432-8.
Taurin                                74          Ashwagandha                97
                                                                                        3. Gao X, Liu J, Li L, et al. A brief review of nutraceutical ingredients in gastrointestinal disorders:
Vitamin A                             88          Aloe vera                  82            evidence and suggestions. Int J Mol Sci 2020. DOI: 10.3390/ijms21051822.
                                                                                        4. Zeng H, Hongbo C. Metabolic control of regulatory T cell development and function. Trends in
Vitamin D3                           156          Kurkuma                   151            immunulogy 2015. DOI: 10.1016/j.it.2014.08.003.
                                                                                        5. Sender R, Fuchs S, Milo R. Revised estimates for the number of human and bacteria cells in
B-Vitamine                           103          Berberin                  105            the Body. PLOS Biol 2016. DOI: 10.1371/journal.pbio.1002533.

Vitamin U                            172                                                6. Branton WG, Ellestad KK, Maingat F, et al.Brain microbial populations in HIV/AIDS: α-Proteo-
                                                                                           bacteria predominate independent of host immune status. PLoS ONE 8 2013. DOI: 10.1371/
                                                                                           journal.pone.0054673.
Verdauungsenzyme                     178
                                                                                        7. Dinan TG, Stanton C, Cryan JF. Psychobiotics: a novel class of psychotropic. Biol Psychiatry
Omega-3-Fettsäuren                   118                                                   2013. DOI:10.1016/j.biopsych.2013.05.001.
                                                                                        8. Scricciolo A, Roncoroni L, Lombadro V, et al. Vitamin D3 versus gliadin. A battle to the last tight
L-Glutamin                           220                                                   junction. Digestive diseases and sciences 2018. DOI: 10.1007/s10620-017- 4848
                                                                                        9. Sturgeon C, Fasano A. Zonulin, a regulator of epithelial and endothelial barrier functi-
                                      Nicht
Präbiotische Ballaststoffe                                                                 ons, and its involvement in chronic inflammatory diseases. Tissue Barriers 2016. DOI:
                                   zutreffend*                                             10.1080/21688370.2016.1251384.
Probiotika                           167                                                10. Marton LT, Alvares Goulart R, Alves de Carvalho AC, et al. Omega fatty acids and inflammatory
                                                                                            bowel diseases: an overview. Int J Mol Sci 2019. DOI: 10.3390/ijms20194851.

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                                                                                    8
Darm (allgemein)
Im Magen wird unter Einfluss der Magensäure das Enzym Pepsin ak-                               Ballaststoffe nehmen Wasser auf, wodurch sie aufquellen,
tiviert. Dadurch werden Proteine in kleinere Aminosäureketten aufge-                           bilden jedoch kein Gel. Sie steigern das Volumen des Stuhl-
spalten. Die Magenkontraktion sorgt dafür, dass diese Masse in den                             gangs und machen ihn weicher. Sie verursachen keine
Dünndarm weiter transportiert wird. Sobald sie in den Dünndarm ge-                             Flatulenz, da sie nicht fermentierbar sind, können aber
langt ist, wird von der Gallenblase Galle freigesetzt, um Lipide (Fette) zu                    durchaus Völlegefühl, Durchfall und sogar Bauchschmer-
emulgieren, so dass kleine Tropfen entstehen. Die Bauchspeicheldrüse                           zen verursachen[5].
(Pankreas) fügt dem Enzyme bei, die den Verdauungsprozess der Lipi-               Flohsamenschalen (Psyllium): Flohsamenschalen werden häufig bei
de, Kohlenhydrate und Proteine fortsetzen. Der Dünndarm ist für die                         Verstopfung eingesetzt, weil sie den Feuchtigkeitsgehalt
selektive Aufnahme der brauchbaren Nährstoffe verantwortlich. Danach                        des Stuhls erhöhen. Aber sie verändern auch die mikro-
sorgt der Dickdarm für die Resorption von Wasser und die Bildung des                        bielle Zusammensetzung bei von Verstopfung betroffenen
Stuhls. Angesichts der verschiedenen Vorgänge, die bereits erfolgen,                        Personen, mit einer Zunahme von Butyrat-produzierenden
bevor die verdaute Nahrung in den Darm gelangt, ist eine gute Vorver-                       Bakterien wie Lachnospira, Roseburia und Faecalibacteri-
dauung folglich von entscheidender Bedeutung.                                               um[6].
Typische Symptome                                                                 Leinsamen: Die Wirkungsweise von Leinsamen hängt größtenteils mit
• Unvollständige Verdauung                                                                   seinem hohen Anteil an Ballaststoffen zusammen. Aber
• Bauchkrämpfe                                                                               Leinsamen hat auch einen Einfluss auf die Muscarinrezep-
• Verstopfung oder Durchfall                                                                 toren im Darm und blockiert K+-Kanäle. Beide Wirkungen
• Blähungen                                                                                  führen zu einer erhöhten Darmmotilität[7].
• Völlegefühl
                                                                                  Brokkolisprossen: Die Einnahme von 20g Brokkolisprossen verringert
• Malabsorption
                                                                                              den oxidativen Stress im Magen-Darmtrakt. Dies ist auf
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen                                                   den aktiven Nährstoff Sulforaphan zurückzuführen, der in
Vitamin U: Vitamin U (DL-Methionin Methylsulfonium-Chlorid) hat eine                          den Brokkolisprossen enthalten ist[8].
            begünstigende Wirkung für eine schnelle Genesung von                  Bambus:      Der relativ hohe Gehalt an Zellulose (4%) erhöht die peristal-
            unkomplizierten Magengeschwüren. Es bietet schnelle                                tische Bewegung des Darms und fördert die Verdauung[9].
            Schmerzlinderung und begünstigt eine schnellere Ver-
                                                                                  Pektin (Apfelfasern): Pektin beeinflusst die gastrointestinale Barriere
            heilung der Läsionen[1].
                                                                                              auf direkte und indirekte Weise. Zu den direkten Wirkun-
Lipase und Taurin: Taurin und Lipase helfen, die Zusammensetzung der                          gen gehören die Stärkung der Schleimschicht, die Stimu-
            Galle und den Gallefluss zu normalisieren, wodurch Fett                           lierung der epithelialen Integrität sowie die Modulation der
            besser verdaut werden kann und sowohl der Bildung von                             Immunantwort. Die indirekten Wirkungen umfassen unter
            Gallensteinen als auch Komplikationen durch Gallensteine                          anderem die Stimulation der mikrobiellen Vielfalt, die Pro-
            vorgebeugt wird. Die durch die Galle emulgierten Triglyce-                        duktion von kurzkettigen Fettsäuren, die Förderung der
            ride werden durch das Lipase-Enzym hydrolisiert. Dabei                            Anhaftung von Kommensalen und die Verhinderung der
            entstehen freie Fettsäuren und Monoglyceride, die vom                             Anhaftung von Pathogenen an der Darmwand[10].
            Darm aufgenommen werden können. Daraus resultiert ein                 Aloe vera:   Aloe vera hat eine starke antimykotische Wirkung gegen
            reduziertes Risiko für eine Fettintoleranz[2,3].                                   verschiedene Candida-Arten, darunter Candida albicans,
L-Glutamin: L-Glutamin spielt eine entscheidende Rolle für die Erhal-                          Candida paraprilosis und Candida krusei[11]. Für die ab-
            tung einer gesunden Schleimhaut. Glutamin ist ein uners-                           führende Wirkung verantwortlich ist Aloin, der Wirkstoff
            etzlicher Nährstoff für die Schleimhaut des Dünndarms.                             von Aloe vera[12].
            Er liefert Brennstoff für den Stoffwechsel, reguliert die Zel-        Probiotika: Probiotika spielen aufgrund der direkten Interaktion mit
            lenproliferation und stellt die Funktionen der Darmbarriere                       Immunzellen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung
            wieder her und hält sie instand[4].                                               des immunologischen Gleichgewichts im Magen-Darm-
Ballaststoffe: Lösliche Ballaststoffe fermentieren unter Einfluss der                         trakt. Probiotika sind wirksam bei akuter infektiöser Diar-
             Darmbakterien, denen sie als Substrat dienen. Mit ausrei-                        rhoe, antibiotika-assoziierter Diarrhoe, Clostridium-diffici-
             chend Wasser quellen sie auf und bilden ein Gel. Sie verurs-                     le-assoziierter Diarrhoe, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom
             achen gelegentlich Flatulenz, sind jedoch weder reizauslö-                       und funktionellen gastrointestinalen Störungen[13].
             send noch haben sie eine abführende Wirkung. Unlösliche

                                                                              9
Darm (allgemein)

                                                                                         Referenzen
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                                                   Flohsamenschalen-                     2. John YL, Chiang FAASLD, Ferrell LD, et al. Bile acid biology, pathophysiology and therapeutics.
Vitamin U                              172                                  145
                                                   pulver                                   CLD 2020. DOI: 10.1002/cld.861.
                                                                                         3. Borgström B, Erlanson C. Pancreatic lipase and co-lipase. Interactions and effects of bile salts
Taurin                                 107         Aloe vera                 82             and other detergents. Eur J Biochem 1973. DOI: 10.1111/j.1432-1033.1973.tb02957.x.
                                                                                         4. Rao R, Samak G. Role of glutamine in protection of intestinal epithelial tight junctions. J Epit-
Verdauungsenzyme                       121                                                  hel Biol Pharmacol 2012. DOI: 10.2174/187544301205010047.
                                                                                         5. Lee WT, Ip KS, Chan JS, et al. Increased prevalence of constipation in preschool children is
                                                                                            attributable to underconsumption of plant foods: a community-based study. J Paediatr Child
L-Glutamin                             220                                                  Health 2008. DOI: 10.1111/j.1440-1754.2007.01212.x.
                                                                                         6. Jalanka J, Major G, Murray K, et al. the effect of psyllium husk on intestinal microbiota in
                                        Nicht                                               constipated patients and healthy controls. Int J Mol Sci 2019. DOI: 10.3390/ijms20020433.
Präbiotische Ballaststoffe           zutreffend*                                         7. Parikh M, Maddaford TG, Austria JA, et al. Dietary flaxseed as a strategy for improving human
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Probiotika                             167                                               8. Yanaka A. Daily intake of broccoli sprouts normalizes bowel habits in human healthy subjects.
                                                                                            J Clin Biochem Nutr 2018. DOI: 10.3164/jbn.17-42.

Geben Sie den Wirkstoff in die Suchleiste auf unserer Website ein, um Ihr                9. Chongtham N, Singh Bisht M, Haorongbam S. Nutritional properties of bamboo shoots: po-
                                                                                            tential and prospects for utilization as a health food. Compr Rev Food Sci Food Saf 2011. DOI:
dazugehöriges Produkt zu finden.                                                            10.1111/j.1541-4337.2011.00147.x.
*NEU und deshalb noch nicht im Vademecum aufgeführt. Erkundigen Sie sich bei             10. Beukema M, Faas MM, de Vos P. The effects of different dietary fiber pectin structures on
Ihrem Accountmanager’.                                                                       the gastrointestinal immune barrier: impact via gut microbiota and direct effects on immune
                                                                                             cells. Exp Mol Med 2020. DOI: 10.1038/12276-020-0449-2.
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                                                                                         12. Foster M, Hunter D, Samman S. Evaluation of the Nutritional and Metabolic Effects of Aloe
                                                                                             vera. Herbal Medicine: Biomolecular and Clinical Aspects. 2nd edition. Boca Raton (FL): CRC
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                                                                                         13. Wilkins T, Sequoia J. Probiotics for gastrointestinal conditions: a summary of the evidence.
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                                                                                    10
Durchfall
Durchfall (Diarrhö) ist sehr häufig. Die meisten Menschen bekommen                       Flohsamenschalen (Psyllium): Lösliche, nicht fermentierte gelbildende
ihn ein paar Mal im Jahr. Bei Durchfall ist der Stuhl breiig bis wässrig.                          Ballaststoffe, wie beispielsweise Flohsamenschalen, ha-
Meistens ist die Ursache unbekannt und der Durchfall verschwindet                                  ben eine normalisierende Wirkung auf den Stuhl. Flohsa-
nach einigen Tagen von selbst. Dies ist die am häufigsten vorkommende                              menschalen erweichen harten Stuhl bei Verstopfung, festi-
Form und wird als ‚akuter Durchfall‘ bezeichnet. Bei chronischem Durch-                            gen einen breiigen Stuhl bei Durchfall und normalisieren die
fall wird es komplizierter. Dabei handelt es sich um Durchfall, der länger                         Form des Stuhls bei RDS[2].
als vier Wochen anhält oder während eines langen Zeitraums regelmä-                      L-Glutamin: L-Glutamin sorgt für einen Rückgang der täglichen Stuhl-
ßig kommt und geht.                                                                                  frequenz und verbessert die Darmdurchlässigkeit[3].
Die häufigste Ursache von Durchfall ist ein Virus, der den Darm infiziert
                                                                                         Lipase und Taurin: Taurin und Lipase helfen, die Zusammensetzung der
(virale Gastroenteritis, auch „Magen-Darm-Grippe“). Andere mögliche
                                                                                                     Galle und den Gallefluss zu normalisieren, wodurch Fett
Ursachen sind eine Infektion durch Bakterien oder andere Organismen,
                                                                                                     besser verdaut werden kann und sowohl der Bildung von
Lebensmittelvergiftungen, Allergien und Unverträglichkeiten oder Arz-
                                                                                                     Gallensteinen als auch Komplikationen durch Gallensteine
neimittel. Auch die Malabsorption von Nährstoffen spielt eine Rolle. Per-
                                                                                                     vorgebeugt wird. Die durch die Galle emulgierten Triglyceri-
sonen mit einer eingeschränkten Funktion der Galle können an Fettstuhl
                                                                                                     de werden durch das Enzym Lipase hydrolisiert. Dabei ent-
oder durch Gallensalze bedingtem Durchfall leiden.
                                                                                                     stehen freie Fettsäuren und Monoglyceride, die vom Darm
Typische Symptome                                                                                    aufgenommen werden können. Daraus resultiert ein redu-
• Wässriger oder breiiger Stuhlgang                                                                  ziertes Risiko für Fettstuhl[4,5].
• Völlegefühl, Bauchkrämpfe                                                              Fettlösliche Vitamine: Verminderte Verdauung und Absorption von
• Starker Stuhldrang                                                                                  Nahrungsbestandteilen aufgrund von verringerter Magen-
• Übelkeit                                                                                            säuresekretion, Pankreasinsuffizienz oder verminderter
• Im schweren Fällen: Fieber, Gewichtsverlust, Dehydrierung, heftige                                  Gallensekretion können zu einen Mangel an fettlöslichen
  Schmerzen, Erbrechen                                                                                Vitaminen verursachen[6].
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen                                              Probiotika: Probiotika sind wirksam bei akuter infektiöser Diarrhoe,
Berberin:     Berberin sorgt für eine Verminderung der Stuhlfrequenz                                 antibiotika-assoziierter Diarrhoe, Clostridium-difficile-asso-
              und einen normalisierten Stuhlgang[1].                                                 ziierter Diarrhoe, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom und
                                                                                                     funktionellen gastrointestinalen Störungen[7].

                                                                                         Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite       Wirkstoff pflanzlich       Seite
                                                                                         1. Di Pierro F, Bertuccioli A, Guiberti R, et al. Role of a berberine-based nutritional supplement in
                                                                                            reducing diarrhea in subjects with functional gastrointestinal disorders. Minerva Gastroen-
Vitamin U                            172         Aloe vera                   82             terol Dietol 2020. DOI: 10.23736/S1121-41X.19.02649-7.
                                                                                         2. McRorie JW Jr. Evidence-based approach to fiber supplements and clinically meaningful
Taurin                               107         Berberin                   105             health benefits, Part 2: What to look for and how to recommend an effective fiber therapy.
                                                                                            Nutr Today 2015. DOI: 10.1097/NT.0000000000000089.
Vitamin A                            172         Chlorophyllin              172
                                                                                         3. Zhou Q, Verne ML, Fields JZ, et al. Randomised placebo-controlled trial of dietary gluta-
                                                                                            mine supplements for postinfectious irritable bowel syndrome. Gut 2019. DOI: 10.1136/
                                                 Flohsamenschalen-
Verdauungsenzyme                     121                                    145             gutJNL-2017-315136.
                                                 pulver
                                                                                         4. John YL, Chiang FAASLD, Ferrell LD, et al. Bile acid biology, pathophysiology and therapeutics.
                                                                                            CLD 2020. DOI: 10.1002/cld.861.
B-Vitamine                           103
                                                                                         5. Borgström B, Erlanson C. Pancreatic lipase and co-lipase. Interactions and effects of bile salts
L-Glutamin                           220                                                    and other detergents. Eur J Biochem 1973. DOI: 10.1111/j.1432-1033.1973.tb02957.x.
                                                                                         6. Keller J, Layer P. The pathophysiology of malabsorption. Viszeralmedizin 2014. DOI:
                                      Nicht                                                 10.1159/000364794.
Präbiotische Ballaststoffe         zutreffend*                                           7. Wilkins T, Sequoia J. Probiotics for gastrointestinal conditions: a summary of the evidence.
                                                                                            Am Fam Physician. 2017 Aug 1;96(3):170-178. PMID: 28762696.
Probiotika                           167

Omega-3-Fettsäuren                   116

Fettlösliche Vitamine                 76

Mineralstoffe                        112

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                                                                                    11
Durchlässiger Darm (Leaky Gut)
Das Darmepithel dient neben seinen Funktionen der Absorption und                                           Wenn sich Glutamat ansammelt, kann dies Exzitotoxizität
Sekretion als Barriere gegen Toxine, Allergene und Pathogene aus dem                                       verursachen und damit zur Reizüberflutung der Nervenzel-
Lumen. Diese Barrierefunktion des Darms übernehmen die sogenann-                                           len. Lang andauernde Reizung kann die Nervenzellen schä-
ten Tight Junctions. Bei Verlust der Integrität dieser Tight Junctions und                                 digen.
einer erhöhten Durchlässigkeit für Makromoleküle kann eine Schleim-                      Fettlösliche Vitamine: Ein Verlust der Integrität der Darmschleimhaut
hautentzündung und eine Gewebeschädigung entstehen. Diese Hyper-                                      führt zu einer beeinträchtigten Nährstoffabsorption. Die
permeabilität der Darmwand wird mit entzündlichen Darmkrankheiten,                                    Aufnahme von Fetten sinkt in einigen Fällen auf 50% der
Reizdarmsyndrom, Zöliakie und infektiöser Enterokolitis in Zusammen-                                  eingenommenen Menge. Das Ergebnis kann Fettstuhl und
hang gebracht.                                                                                        Unterernährung sein, aber insbesondere auch zu einem
Typische Symptome                                                                                     Mangel an fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K führen[3].
• Chronischer Durchfall, Verstopfung oder Völlegefühl                                    Vitamin A: Vitamin A reguliert das Wachstum und die Differenzierung
• Nährstoffmangel                                                                                   von Darmzellen. Ein Vitamin A-Mangel verursacht inner-
• Müdigkeit, Kopfschmerzen                                                                          halb einiger Wochen Veränderungen unter den kommen-
• Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten                                                         salen Bakterien und greift die Darmbarriere durch Verände-
• Hautprobleme: Akne, Ekzem                                                                         rungen in der Schleimhautschicht und die Freisetzung von
• Gelenkschmerzen                                                                                   Verteidigungsmolekülen wie MUC 2 und Defensin 6 an[4].
• Unterschwellige Entzündungen                                                           Präbiotische Ballaststoffe: Neben den Wirkungen der Fermentations-
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen                                                          produkte von Präbiotika, wie beispielsweise die kurzketti-
                                                                                                     gen Fettsäuren, haben Präbiotika selbst eine stabilisieren-
Aloe vera:    Es gibt Hinweise, dass Aloe vera zu einer Verbesserung
                                                                                                     de Wirkung auf die Darmschleimhaut[4].
              der Durchlässigkeit der Darmwand und der Qualität der
               Schleimhautschicht führt[1].                                              Bioflavonoide: Quercetin verstärkt die Integrität der Darmschleimhaut
                                                                                                     und erhöht die Claudin-4-Expression in den Epithelzellen
L-Glutamin: L-Glutamin, die am häufigsten vorkommende Aminosäure
                                                                                                     des Darms[4].
            im Blut, spielt eine entscheidende Rolle für die Erhaltung
            der Integrität des Darmepithels. Der Verbrauch von L-Glu-                    Omega-3-Fettsäuren: Bei entzündlichen Darmerkrankungen liegt eine
            tamin in der Dünndarmschleimhaut übertrifft dessen Pro-                                erhöhte Konzentration von Entzündungsmediatoren in
            duktionsgeschwindigkeit bei metabolischem Stress im                                    der Darmschleimhaut und der systemischen Zirkulation
            katabolen Stoffwechsel. L-Glutamin liefert Brennstoff für                              vor. EPA und DHA können einige Aspekte dieses Entzün-
            den Stoffwechsel, reguliert die Zellenproliferation und stellt                         dungsprozesses hemmen: Chemotaxis von Leukozyten,
            die Darmbarrierefunktion wieder her und hält sie instand[2].                           Expression von Adhäsionsmolekülen, Produktion von pro-
            Glutamin wird im Gehirn in Glutamat umgewandelt und er-                                entzündlichen Prostaglandinen und Leukotrinen aus Ara-
            höht so die Menge an GABA. Wichtig für diese Umwand-                                   chidonsäure und Produktion von Zytokinen[5].
            lung sind die Cofaktoren Mangan, Vitamin B6 und Taurin.

                                                                                         Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite       Wirkstoff pflanzlich       Seite
                                                                                         1. Hong SW, Chun J, Park S et al. Aloe vera is effective and safe in short-term treatment of
                                                                                            irritable bowel syndrome: a systematic review and meta-analysis. J Neurogastroenterol Motil
Vitamin U                            172         Aloe vera                   82             2018. DOI: 10.5056/jnm18077.
                                                                                         2. Rao R, Samak G. Role of glutamine in protection of intestinal epithelial tight junctions. J Epit-
Verdauungsenzyme                     121         Oregano                     80             hel Biol Pharmacol 2012. DOI: 10.2174/1875044301205010047.
                                                                                         3. Keller J, Layer P. The pathophysiology of malabsorption. Viszeralmedizin 2014. DOI:
B-Vitamine                           103         Berberin                   105             10.1159/000364794.
                                                                                         4. Bischoff SC, Barbara G, Buurman W et al. Intestinal permeability – a new target for disease
Taurin                                74         Kurkuma                    151             prevention and therapy. BMC Gastroenterol 2014. DOI: 10.1186/s12876-014-0189-7.
                                                                                         5. Calder PC. Omega-3 polyunsaturated fatty acids and inflammatory processes: nutrition or
Vitamin A                             88         Knoblauchextrakt           188             pharmacology? Br J Clin Pharmacol 2013. DOI: 10.1111/j.1365-2125.2012.04374.x.

Vitamin C & Bioflavonoide            125         Echter Eibisch             178

Systemische Enzyme                   128         Arabinogalactane           184

Omega-3-Fettsäuren                   118

L-Glutamin                           220

Vitamin D3                           156

                                      Nicht
Präbiotische Ballaststoffe         zutreffend*

Probiotika                           167

Fettlösliche Vitamine                 76

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                                                                                    12
Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie)
In Folge von Gallenstau und Gallensteinen kann es zu einer Verstopfung                               für Gallensteine sein kann. Zudem fördert es die Choleste-
der Gallengänge kommen. Dies kann zu Gallenkoliken, einer Entzündung                                 rinausscheidung Darüber hinaus ist Rote-Bete-Konzentrat
der Gallenblase und schweren Komplikationen wie Pankreatitis und Sep-                                reich an Betain und Cholin. Betain ist eine hepatrope und
sis führen. Aus diesem Grund wird häufig eine Cholezystektomie, also                                 lipotrope Aminosäure. Cholin ist ein Substrat für Phospha-
eine Entfernung der Gallenblase vorgenommen, wobei es sich um einen                                  tidylcholin und spielt unter anderem eine wichtige Rolle im
relativ einfachen chirurgischen Eingriff handelt. So bleibt die zugrunde                             Cholesterinstoffwechsel[1].
liegende Ursache für die Entstehung des Gallenstaus unbeachtet und                  Lipase (Pankreas): Pankreaslipase ist das Fettverdauungsenzym aus
das Ergebnis für den Patienten ist oftmals eine noch schlechtere Ver-                          der Bauchspeicheldrüse, das für eine bessere Fettverdau-
dauung. Häufig liegt eine Hypochlorhydrie vor.                                                 ung sorgt. Die von der Galle emulgierten Triglyceride wer-
Typische Symptome                                                                              den von diesem Enzym hydrolysiert. Dadurch entstehen
• Gräulicher (kittartiger) oder gelblicher Stuhlgang.                                          freie Fettsäuren und Monoglyceride, die anschließend vom
• Verstopfung                                                                                  Darm aufgenommen werden können[2].
• Fettintoleranz                                                                    Präbiotische Ballaststoffe: Das Mikrobiom der Gallenblase korreliert
• Gasbildung und Blähungen                                                                      mit der bakteriellen Zusammensetzung von Speichel. Das
• Fettstuhl (durch Gallensalze bedingter Durchfall)                                             Mikrobiom der Gallenwege weist eine große Ähnlichkeit
• Übelkeit                                                                                      mit den Mikrobiota des Zwölffingerdarms auf. Die patho-
• Gelbsucht möglich                                                                             gene Mundflora kann durch Mechanismen der Immunmo-
• Hormonelle Beschwerden: Hormone wie Thyroxin, Cortisol, Östrogen                              dulation die Beweglichkeit der Gallenblase beeinflussen
  und Aldosteron werden in der Leber konjugiert und über die Galle aus-                         und fördert so die Bildung von Gallensteinen. Präbiotische
  geschieden.                                                                                   Ballaststoffe sind Nährstoffe, die selektiv das Wachstum
• Gestörtes Mikrobiom: erhöhte Wahrscheinlichkeit für Reizdarm,                                 von gesundheitsfördernden Bakterien stimulieren. Die Sup-
  durchlässigen Darm und das Vorhandensein von pathogenen Bakte-                                plementierung dieser Ballaststoffe fördert die mikrobielle
  rien, Viren und/oder Parasiten.                                                               Vielfalt in Darm und Gallenblase[3].
• Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein.                                             Fettlösliche Vitamine: Menschen mit (Fett-) Verdauungsproblemen
• Hypercholesterinämie und Hypoglykämie                                                          mangelt es in der Regel auch an den fettlöslichen Vita-
Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen                                                      minen A, D, E und K. Werden die fettlöslichen Vitamine in
                                                                                                 emulgierter Form eingenommen, erfolgt die Aufnahme
Rote-Bete-Konzentrat: Rote-Bete-Konzentrat (Beta vulgaris) aus biolo-
                                                                                                 über die Schleimhaut und das Verdauungsproblem wird
           gischem Anbau stimuliert die Produktion von primären Gal-
                                                                                                 umgangen[4].
           lensäuren und beugt Verstopfung vor, die ein Risikofaktor

                                                                                    Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite
                                                                                    1. Mirmiran P, et al. Functional properties of beetroot (Beta vulgaris) in management of car-
                                                                                       dio-metabolic diseases. Nutr Metab (Lond) 2020. DOI: 10.1186/s12986-019-0421-0.
Rübenkonzentrat                      107
                                                                                    2. Boröström B, Erlanson C. Pancreatic Lipase and Co-Lipase. Eur. J. Biochem. (1973) Pancrea-
                                                                                       tic Lipase and Co‐Lipase - Borgström - 1973 - European Journal of Biochemistry - Wiley Online
Fettlösliche Vitamine                 76                                               Library.

                                      Nicht                                         3. Grigor’eva IN, Romanova TI. Gallstone Disease and Microbiome. Microorganisms 2020. DOI:
Präbiotische Ballaststoffe                                                             10.3390/microorganisms8060835.
                                   zutreffend*
                                                                                    4. John YL, Chiang FAASLD, Ferrell LD, et al. Bile Acid Biology, Pathophysiology, and Therapeu-
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                                                                               13
Gallenerkrankungen (allgemein)

Galle wird in der Leber produziert und in der Gallenblase eingedickt und            Behandlung mit aktiven (Phyto-) Nährstoffen
zwischengespeichert. Galle ist ein Emulgator, der für die Verdauung und             Rote-Bete-Konzentrat: Rote-Bete-Konzentrat (Beta vulgaris) aus biolo-
Assimilation von Fetten und fettlöslichen Nährstoffen benötigt wird. Die                       gischem Anbau stimuliert die Produktion von primären Gal-
Gallenflüssigkeit besteht aus einer Mischung aus Gallensalzen, Gallen-                         lensäuren und beugt Verstopfung vor, die ein Risikofaktor
säuren, Cholesterin, Bilirubin und Phospholipiden (hauptsächlich Phos-                         für Gallensteine sein kann. Zudem fördert es die Choleste-
phatidylcholin), in einem Verhältnis von 5 Cholesterin / 15 Phosphatilyl-                      rinausscheidung Darüber hinaus ist Rote-Bete-Konzentrat
cholin / 80 Gallensalze.                                                                       reich an Betain und Cholin. Betain ist eine hepatrope und
                                                                                               lipotrope Aminosäure. Cholin ist ein Substrat für Phospha-
Die in der Galle anwesenden Gallensäuren werden teilweise im Ileum                             tidylcholin und spielt unter anderem eine wichtige Rolle im
(Krummdarm) resorbiert und von der Leber wieder in die Galle ausge-                            Cholesterinstoffwechsel[2].
schieden. Das ist der sogenannte enterohepatische Kreislauf.
                                                                                    Lipase (Pankreas): Pankreaslipase ist das Fettverdauungsenzym aus
Gallensalze durchlaufen diesen enterohepatischen Kreislauf 15 bis 20                           der Bauchspeicheldrüse, das für eine bessere Fettverdau-
Mal pro Tag und 2 bis 3 Mal pro Mahlzeit. Wenn die Galle nachlässt, ver-                       ung sorgt. Die von der Galle emulgierten Triglyceride wer-
lässt sie unseren Körper mit dem Stuhl. Pflanzenfasern binden Choles-                          den von diesem Enzym hydrolysiert. Dadurch entstehen
terin und sekundäre Gallensäuren, wodurch der Kreislauf durchbrochen                           freie Fettsäuren und Monoglyceride, die anschließend vom
und mehr Galle und Cholesterin ausgeschieden wird. Dies begünstigt                             Darm aufgenommen werden können[3].
den Cholesterinspiegel im Blut und erhöht die Gallensalzproduktion[1].              Präbiotische Ballaststoffe: Das Mikrobiom der Gallenblase korreliert
                                                                                                mit der bakteriellen Zusammensetzung von Speichel. Das
Dicke Galle und Gallensteine                                                                    Mikrobiom der Gallenwege weist eine große Ähnlichkeit
                                                                                                mit Mikrobiota des Zwölffingerdarms auf. Die pathogene
Der westliche Lebensstil belastet die Leber. Die mit exogenen und endo-                         Mundflora kann durch Mechanismen der Immunmodula-
genen Giftstoffen überlastete Leber hat Schwierigkeiten, ihre Aufgabe                           tion die Beweglichkeit der Gallenblase beeinflussen und
zu erfüllen. Abfallprodukte und Cholesterin bleiben in der Leber, der Gal-                      fördert so die Bildung von Gallensteinen. Präbiotische Bal-
lenblase und den Gallengängen zurück. Die Galle dickt ein, was zur Bil-                         laststoffe sind Nährstoffe, die selektiv das Wachstum von
dung von Gallensteinen führen kann[2,3]. Verdickte Galle und Gallensteine                       gesundheitsfördernden Bakterien stimulieren. Die Supple-
verursachen in 80% der Fälle wenig bis unspezifische Beschwerden wie                            mentierung dieser Ballaststoffe fördert die mikrobielle Viel-
Gasbildung und Blähungen, Schmerzen zwischen den Schulterblättern                               falt in Darm und Gallenblase[4].
und die Unverträglichkeit von Fetten und fettreichen Mahlzeiten.                    Taurin:           In ausreichender Menge normalisiert Taurin die Gallenzu-
                                                                                                      sammensetzung und den Gallefluss. Das verbessert die
Typische Symptome
                                                                                                      Fettverdauung und beugt der Bildung von Gallensteinen
• Gräulicher (kittartiger) oder gelblicher Stuhlgang.
                                                                                                      und Komplikationen durch Gallensteine oder zu verdick-
• Verstopfung
                                                                                                      te Galle vor[3,5]. Cholesterin bleibt mehr in gelöster Form,
• Fettintoleranz
                                                                                                      was für eine Senkung des Cholesterinspiegels in der Leber
• Gasbildung und Blähungen
                                                                                                      sorgt. Taurin dient als Substrat in der Phase II-Entgiftung
• Fettstuhl (durch Gallensalze bedingter Durchfall)
                                                                                                      in der Leber. Bei einer unzureichenden Aufnahme über die
• Übelkeit                                                                                            Ernährung und/oder einer schwachen Leberfunktion kann
• Gelbsucht möglich                                                                                   zu wenig Taurin für die Gallenproduktion übrig bleiben.
• Hormonelle Beschwerden: Hormone wie Thyroxin, Cortisol, Östrogen
                                                                                    Fettlösliche Vitamine: Menschen mit (Fett-) Verdauungsproblemen
  und Aldosteron werden in der Leber konjugiert und über die Galle aus-
                                                                                                 mangelt es in der Regel auch an den fettlöslichen Vita-
  geschieden.                                                                                    minen A, D, E und K. Werden die fettlöslichen Vitamine in
• Gestörtes Mikrobiom: erhöhtes Wahrscheinlichkeit für Reizdarm,                                 emulgierter Form eingenommen, erfolgt die Aufnahme
  durchlässigen Darm und das Vorhandensein von pathogenen Bakte-                                 über die Schleimhaut und das Verdauungsproblem wird
  rien, Viren und/oder Parasiten.                                                                umgangen[6].
• Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein.
                                                                                    Vitamin C:        Vitamin C hilft vorbeugend gegen Gallensteine. Die Um-
• Hypercholesterinämie und Hypoglykämie                                                               wandlung von Cholesterin in Gallensäuren erfordert eine
                                                                                                      entsprechende Menge Vitamin C[7].

                                                                                    Referenzen
Wirkstoff orthomolekular             Seite
                                                                                    1. Trefflich I, Marschall HU, Giuseppe R di, et al. Associations between Dietary Patterns and Bile
                                                                                       Acids—Results from a Cross-Sectional Study in Vegans and Omnivores. Nutrients 2020. DOI:
Taurin                               107                                               10.3390/nu12010047.
                                                                                    2. Mirmiran P, et al. Functional properties of beetroot (Beta vulgaris) in management of car-
Lipase                               107                                               dio-metabolic diseases. Nutr Metab (Lond). 2020. DOI: 10.1186/s12986-019-0421-0.

Vitamin A                             88                                            3. Boröström B, Erlanson C. Pancreatic Lipase and Co-Lipase. Eur. J. Biochem. (1973) Pancrea-
                                                                                       tic Lipase and Co‐Lipase - Borgström - 1973 - European Journal of Biochemistry - Wiley Online
                                                                                       Library.
Vitamin C & Bioflavonoide            125
                                                                                    4. Grigor’eva IN, Romanova TI. Gallstone Disease and Microbiome. Microorganisms. 2020. DOI:
Phosphatidylcholin                   232                                               10.3390/microorganisms8060835.
                                                                                    5. John YL, Chiang FAASLD, Ferrell LD, et al. Bile Acid Biology, Pathophysiology, and Therapeu-
                                      Nicht                                            tics. CLD 2020. DOI: 10.1002/cld.861.
Präbiotische Ballaststoffe         zutreffend*                                      6. Khavkin AI, Komarova ON. Malabsorption fat-soluble vitamins ans prospects of their use in
                                                                                       liver diseases. Eksp Klin Gastroenterol. 2016;(7):86-94. Russian. PMID: 30284430.
Fettlösliche Vitamine                 76
                                                                                    7. EASL Clinical Practice Guidelines on the prevention, diagnosis and treatment of gallstones.
                                                                                       Journal of hepatology 2016. DOI: 10.1016/j.jhep.2016.03.005.
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