Der Arbeitsmarkt in Hamburg - Monatsbericht: Januar 2019
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Der Arbeitsmarkt in Hamburg Monatsbericht: Januar 2019 S Foto©istock_omgimages „Verkauf Dich gut – Ausbildungsmesse für den Einzelhandel“ Der Einzelhandel in Hamburg ermöglicht vielen Jugendlichen einen individuellen Berufsein- stieg. Auf der Ausbildungsmesse in der Agentur für Arbeit Hamburg suchen 15 Unterneh- men ihre Verkaufstalente und bieten vielfältige Ausbildungsplätze an. Interessierte Jugend- liche treffen auf namhafte Unternehmen, die unterschiedlichste Branchen repräsentieren: Mode / Textilien, Möbel und Einrichtung, Lebensmittel, Telekommunikation oder Drogerie. Vor Ort sind über 200 Lehrstellen konkret zu besetzen. Termin: 06. Februar 2019, 14.00 – 17:00 Uhr Ort: Agentur für Arbeit Hamburg, Kurt-Schumacher-Allee 16, 20097 Hamburg Organisiert und koordiniert durch AzubiPlus, zusammen mit dem Hamburger Einzelhandel.
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 Sönke Fock* zum Arbeitsmarkt in Hamburg im Januar 2019 Erwartet: Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel „In den vergangenen 10 Jahren verzeichneten wir nach dem jeweiligen Jahreswechsel immer einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar von mehreren tausend betroffenen Hamburgern**. So stieg die Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen zum Jahreswechsel 2017 / 2018 um 3.219 oder 4,9 Pro- zent. Sehr viel stärker allerdings mit 8.235 oder 12,1 Prozent von Dezember 2010 auf Januar 2011. Daher verwundert es auch nicht, dass die Eingangsbereiche in den Standorten der Arbeitsagenturen und der Jobcenter-Standorte im Dezember gut besucht und hoch frequentiert waren. Insgesamt stieg die Arbeitslosigkeit im Januar zum Vormonat um 4.123 oder 6,7 Prozent auf 65.852. Zum Vorjahresmo- nat Januar 2018 sank sie dagegen um 3.289 oder 4,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,3 Pro- zent 0,4 Prozentpunkte über den Wert vom Dezember, aber 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahrswert. Keine Atempause für Arbeit- und Ausbildungsuchende auf dem Hamburger Arbeitsmarkt Trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit sind die Chancen einen neuen Arbeits- bzw. ersten Ausbildungs- platz zu finden sehr gut. So können wir derzeit über 7.000 freie Ausbildungsstellen anbieten, die uns die Hamburger Wirtschaftsunternehmen zur Vermittlung gemeldet haben. Mit der heutigen Ausgabe der Halbjahreszeugnisse an den Hamburger Schulen ist der Zeitpunkt für einen Bewerbungsstart gut ge- wählt, denn die Auswahl ist insgesamt attraktiv und umfangreich. Interessierte Schülerinnen und Schü- ler können sich bei den Berufsberatern in ihren Schulen oder aber in den Jugendberufsagenturen mel- den. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt auch zu Beginn des Jahres auf hohem Niveau. Allein im Januar sind uns 3.400 neue Jobs gemeldet worden. Insgesamt stehen Arbeitsuchenden 17.000 freie Arbeits- plätze in Hamburger Unternehmen zur Verfügung. Gesucht wird praktisch über alle Branchen hinweg: Pflegekräfte, Erzieher, Shuttle- o. Busfahrer, IT-Spezialisten, Einzelhandelsverkäufer oder Handwerker. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt weiter Rekord bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: 993.800 waren im November 2019 in Ham- burger Unternehmen tätig. Ein neuer Rekord, der mit 21.900 um 2,3 Prozent über dem Vorjahreswerk liegt. Die Wirtschaftsbereiche Immobilien, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, die In- dustrie, das Baugewerbe, der öffentliche Dienst mit Sozialwesen stellten allein über 13.600 neue Mitar- beiter ein. Der Beschäftigungszuwachs in Deutschland fiel auf Bundesebene mit einem Plus von 2,0 Prozent erneut geringer aus. Informations-, Kontakt- und Jobbörse für Erzieher Am 28. Februar 2019 laden die Agentur für Arbeit Hamburg, Jobcenter team.arbeit.hamburg, verschie- dene Kindergartenträger, die Arbeits- und Sozialbehörde sowie die Schulbehörde zu einem besonderen Termin ein. Auf der Informations-, Kontakt- und Jobbörse erhalten ausbildungs- und arbeitsuchende Be- sucher alle Informationen rund um den Beruf des Erziehers. Es geht um den Berufseinstieg, die berufliche Aus- und Weiterbildung aber auch um die Besetzung aktuell freier Jobs. In diesem Jahr werden in Ham- burg 500 zusätzliche Erzieher gesucht. Auf der Aktionsseite www.schaetze-heben.hamburg gibt es In- formationen zu den einzelnen Berufen, zur Ausbildung und zu Verdienstmöglichkeiten. *Sönke Fock ist Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Hamburg ** Alle Personen- bzw. Berufsbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. 2
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 1. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Hamburg Seite 5 Höchststand an Beschäftigung in Hamburg: Im November 2018 waren insgesamt 993.800 Frauen und Männer in Hamburg sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Jahresvergleich stieg die Beschäftigung von 971.900 im November 2017 um 21.900 oder 2,3 Prozent auf 993.800 beschäftigte Arbeitnehmer(innen) am Arbeitsort Hamburg. Der Anstieg auf Bundesebene betrug 2,0 Prozent von November 2017 zum November 2018. 2. Beschäftigung: Veränderungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen Seite 6 Hamburger Wirtschaftsbereiche verzeichnen im Jahresvergleich weiterhin Zuwächse an Be- schäftigung auf. Wie auch in den vergangenen Monaten gab es z.T. deutliche Anstiege in den Bereichen: Immo- bilien sowie wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit (+ 5.100 oder 4,1 Prozent auf 129.000 Mitarbeiter), Gesundheitswesen (+1.800 / +2,8% auf 66.100), Information und Kom- munikation (+2.500 / +4,1% auf 63.000), Erziehung und Unterricht (+1.400 / +4,1% auf 36.800). Sozialwesen (+1.300 / +2,5% auf 51.900) und Gastgewerbe (+800 / +1,9% auf 40.600). Beschäftigungsverluste verzeichnen die Bereiche Arbeitnehmerüberlassung (28.700 Beschäf- tigte) sowie Land-, Forstwirtschaft mit Fischerei (900 Beschäftigte). 3. Stellenangebote am 1. Arbeitsmarkt Seite 7 17.000 Stellenangebote stehen den Arbeitsuchenden im Januar 2019 zur Verfügung, das sind knapp 400 oder 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber 820 (-4,6 Prozent) weniger zum Vormonat. Die Bereiche Industrie, Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit, Gesundheitswesen und kaufmännische Dienstleistung suchen kontinuierlich nach qualifizierten Arbeitskräften. 4. Arbeitskräftenachfrage / Stellen auf Bundesebene Seite 8 Personalbedarf zum Jahresende anhaltend hoch 5. Arbeitsuchende und Unterbeschäftigung Seite 9 Von Unterbeschäftigung sind 92.803 Personen betroffen, 2.548 oder 2,8 Prozent mehr zum Vormonat und 3.088 oder 3,2 Prozent unter dem Wert von Januar 2018. Die Anzahl der Fremdförderungen (Sprachkurse für Geflüchtete) sank zum Vormonat um 681 oder 8,0 Prozent auf 7.857 Personen, zum Vorjahresmonat ist ein Rückgang um 1.783 oder 18,5 Prozent zu verzeichnen. Etwa 35.900 Hamburgerinnen und Hamburger sind aufgrund von Kündigung oder befristetem Arbeitsverhältnis bereits als arbeitsuchend gemeldet und erhalten Jobangebote. 6. Arbeitslosigkeit - insgesamt Seite 10 65.852 Hamburgerinnen und Hamburger waren im Januar 2019 arbeitslos. Niedrigster Januar-Wert seit 1993 mit 61.551 Arbeitslosen. Anstieg zum Dezember 2018 um 4.123 oder 6,7 Prozent. Rückgang zum Januar 2018 um 3.289 oder 4,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote sinkt zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. 3
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 7. Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen Seite 11 Agentur für Arbeit Hamburg: 24.556 Arbeitslose Anstieg zum Vormonat um 2.561 (+11,6 Prozent) Anstieg zum Vorjahresmonat um 798 (+3,4 Prozent) Jobcenter team.arbeit.hamburg: 41.296 Arbeitslose Anstieg zum Vormonat um 1.562 (+3,9 Prozent) Rückgang zum Vorjahresmonat um 4.087 (-9,0 Prozent) 8. Ausländerarbeitslosigkeit in Hamburg Seite 12 21.994 Ausländer sind arbeitslos gemeldet, 1.345 oder 6,5 Prozent mehr zum Vormonat, aber 95 oder 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Afghanen, Syrern und Iraker im Vorjahresvergleich. Rückgänge u.a. bei arbeitslos gemeldeten Türken, Polen und Serben. 9. Struktur der Arbeitslosigkeit Seite 13 28.801 Fachkräfte waren im Januar arbeitslos gemeldet, dies ist ein Anteil von 43,7 Prozent an der Gesamtarbeitslosigkeit. Sie stehen den Betrieben sofort als Beschäftigte zur Verfügung. 37.051 ungelernte Arbeitslose tragen ein überproportional hohes Risiko länger arbeitslos zu bleiben. Daher muss jeder junge Mensch mindestens über eine qualifizierte Berufsausbildung verfügen, um seinen Berufseinstieg als Fachkraft zu realisieren. 10. Arbeitslosigkeit in den Bezirken Seite 14 Die Arbeitslosigkeit stieg im Januar in jedem Bezirk im Vergleich zum Vormonat zwischen 6,0 und 7,5 Prozent an. Im Jahresvergleich allerdings sank die Arbeitslosigkeit ebenfalls in jedem Hamburger Bezirk zwischen 2,4 Prozent in Mitte und 8,2 Prozent in Hamburg-Nord. In Eimsbüttel ist die Arbeitslosenquote mit 4,5 Prozent im aktuellen Monat am niedrigsten, im Bezirk Mitte mit 8,4 Prozent am höchsten. 4
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 1. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Hamburg Höchststand an Beschäftigung in Hamburg: Im November 2018 waren insgesamt 993.800 Frauen und Männer in Hamburg sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Jahresvergleich stieg die Beschäftigung von 971.900 im November 2017 um 21.900 oder 2,3 Prozent auf 993.800 beschäftigte Arbeitnehmer(innen) am Arbeitsort Hamburg. Der Anstieg auf Bundesebene betrug 2,0 Prozent von November 2017 zum November 2018. 4,0% Hamburg Deutschland Deutschland: 33.495.900 Beschäftigte im November 2018 (+ 2,0 % bzw. 666.300 zum November 2017) 3,0% 2,0% 1,0% Hamburg: 993.800 Beschäftigte im November 2018 (+ 2,3% bzw. 21.900 zum November 2017) 0,0% Nov. 15 Mai. 16 Nov. 16 Mai. 17 Nov. 17 Mai. 18 Nov. 18 Grafik: Beschäftigungsveränderungen im Vergleich Hamburg und Deutschland Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Stand November 2018 Hamburg: 993.800 Anstieg zum November 2017: + 21.900 (+2,3%) Anstieg zum Oktober 2018: + 3.200 (+0,3%) Deutschland: 33.495.900 Anstieg zum November 2017: + 666.300 (+0,1%) Anstieg zum Oktober 2018: + 18.100 (+0,9%) 5
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 2. Beschäftigung: Veränderungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen Hamburger Wirtschaftsbereiche verzeichnen im Jahresvergleich weiterhin Zuwächse an Be- schäftigung auf. Wie auch in den vergangenen Monaten gab es z.T. deutliche Anstiege in den Bereichen: Immo- bilien sowie wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit (+ 5.200 oder 4,2 Prozent auf 129.700 Mitarbeiter), Gesundheitswesen (+1.800 / +2,8% auf 66.400), Information und Kom- munikation (+2.700 / +4,5% auf 63.500), Erziehung und Unterricht (+1.200 / +3,4% auf 36.800). Sozialwesen (+1.400 / +2,7% auf 52.200) und Gastgewerbe (+700 / +1,9% auf 40.400). Beschäftigungsverluste verzeichnen die Bereiche Arbeitnehmerüberlassung (28.800 Beschäf- tigte) sowie Handel, Instandhaltung, Reparaturen von Kfz (144.700 Beschäftigte). Land-, Forstwirtschaft, Fischerei 0 Energie- u. Wasserversorgung 0,8%; 100 Verarbeitendes Gewerbe 3,9%; 4.000 Baugewerbe 5,3%; 1.800 Handel, Instandhaltung, Kfz-Rep. -0,3%; -400 Verkehr und Lagerei 0,9%; 800 Gastgewerbe 1,9%; 700 Information und Kommunikation 4,5%; 2.700 Finanz- u. Versicherungsdienstl. 0,2%; 100 Immob. freiberuf. wissenschaftl. u. techn. Dienstl. 4,2%; 5.200 sonst. wirtschaftliche Dienstleistungen 1,6%; 1.000 Arbeitnehmerüberlassung -4,8%; -1.500 Öffentliche Verwaltung 6,1%; 2.600 Erziehung und Unterricht 3,4%; 1.200 Gesundheitswesen 2,8%; 1.800 Heime und Sozialwesen 2,7%; 1.400 sonst. Dienstleistungen 1,2%; 400 Grafik: Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Hamburg. Vergleichs- zeitraum Novermber 2017 bis November 2018 in den Wirtschaftsbereichen. Zu den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gehören u.a. die Branchen Grundstücks- Wohnungswesen, Rechts-Steuerberatung, Unternehmensberatung, Architektur-Ingenieurbüros, For- schung-Entwicklung, Werbung-Marktforschung. Unter sonstige Dienstleistungen verbergen sich die folgenden Branchen: Kunst, Theater, Unterhaltung, Sport, Bibliotheken, Archive, Sport und Fitness, Spielbetriebe, Interessenvertretungen, Verbände, Arbeit- gebervereinigungen, Interessenvertretungen, Kirchen und andere. 6
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 3. Stellenangebote am 1. Arbeitsmarkt in Hamburg 17.000 Stellenangebote stehen den Arbeitsuchenden im Januar 2019 zur Verfügung, das sind knapp 400 oder 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber 820 (-4,6 Prozent) weniger zum Vormonat. Die Bereiche Industrie, Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit, Gesundheitswesen und kaufmännische Dienstleistung suchen kontinuierlich nach qualifizierten Arbeitskräften. Stellenangebote insgesamt: 16.956, davon 16.115 sozialversicherungspflichtige Stellen 3.414 neue Arbeitsstellen sind im Januar von Hamburger Firmen gemeldet worden. Gemeldete Arbeitsstellen nach Berufsbereichen: Veränderung gegenüber Januar Dezember 2019 2018 Berufsbereich/-gruppe Vorjahresmonat Vormonat ( Jan 2018) Anzahl Anzahl absolut in % absolut in % Insgesamt 16.956 17.776 - 820 - 4,6 392 2,4 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau 187 183 4 2,2 -5 - 2,6 Industrie, Produktion, Fertigung 3.980 4.193 - 213 - 5,1 - 97 - 2,4 Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik 1.260 1.384 - 124 - 9,0 - 159 - 11,2 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik 828 803 25 3,1 89 12,0 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 3.592 3.856 - 264 - 6,8 272 8,2 Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus 2.733 2.888 - 155 - 5,4 101 3,8 Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung 1.651 1.682 - 31 - 1,8 165 11,1 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung 2.074 2.146 - 72 - 3,4 - 129 - 5,9 Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung 651 641 10 1,6 155 31,3 Wirtschafts- / Berufsbereiche mit hoher Arbeitskräfte-Nachfrage: Industrie und Produktion mit über 4.000 Stellen Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit mit 3.600 Stellen Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Tourismus mit knapp 2.700 Stellen Gesundheits- und Sozialwesen mit 2.100 Stellen 7
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 4. Arbeitskräftenachfrage - Stellen auf Bundesebene Kräftenachfrage zu Jahresbeginn stabil Jan 19 Sep 18 255 256 Nov 11 176 Jun 09 Der BA-X im Ja- nuar 2019: Referenzwert: Durchschnitt 2004 = 100 108 Der Stellenindex der Bundesagen- tur für Arbeit (BA- 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 X), ein Indikator 2017 2018 für die Arbeitskräf- Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan tenachfrage in 254 251 252 251 251 253 253 255 252 256 252 253 254 255 Deutschland, ist von Dezember auf Januar um einen Punkt auf 255 Punkte gestiegen. Damit hält der BA-X seit über einem Jahr fortwährend sein hohes Niveau von mehr als 250 Punkten und signalisiert einen anhaltend hohen Personalbedarf von Betrieben und Verwaltungen. Im Vergleich zum Januar 2018 zeigt sich der BA-X um 4 Punkte höher. Der Bestand an gemeldeten Ar- beitsstellen ist in fast allen Branchen höher als vor einem Jahr. Deutlich mehr Stellenofferten als im Vor- jahresmonat gab es vor allem im öffentlichen Dienst, im Gesundheitswesen, im Handel und im Bauge- werbe. Auch im Bereich der Energiewirtschaft liegt die Nachfrage deutlich über dem Vorjahresstand. Im Unterschied dazu sind die Stellengesuche von Verkehrs- und Logistikunternehmen sowie im Bildungs- und Sozialbereich rückläufig. Insgesamt sind 15 Prozent des Stellenbestands dem Handel- und Logistiksektor zuzuordnen. Weitere 10 Prozent stammen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und 9 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Knapp ein Drittel der gemeldeten Stellen kommt von Zeitarbeitsunternehmen, wobei über die Einsatzbranche, in der der konkrete Bedarf besteht, keine Aussagen möglich sind. Warum ist der Bedarf an Arbeitskräften so nachhaltig hoch? Als Hauptgrund ist die anhaltend gute konjunkturelle Lage zu nennen. Auch der historisch hohe Beschäftigungsstand führt dazu, dass mehr Menschen ihren Arbeitsplatz wechseln. Diese erhöhte Fluktuation trägt zu einem hohen Stand an zu besetzenden Arbeitsstellen bei. Zudem erhöht die wachsende Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung den Bedarf an Arbeitskräften. Darüber hinaus treten in technischen Berufen, in Bauberufen sowie in manchen Gesundheits- und Pflegeberufen Engpässe bei der Stellenbesetzung auf. Auch das spiegelt sich im hohen Stand des BA-X wider, weil Arbeitsstellen länger vakant bleiben. 8
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 5. Arbeitsuchende und Unterbeschäftigung Von Unterbeschäftigung sind 92.803 Personen betroffen, 2.548 oder 2,8 Prozent mehr zum Vormonat und 3.088 oder 3,2 Prozent unter dem Wert von Januar 2018. Die Anzahl der Fremdförderungen (Sprachkurse für Geflüchtete) sank zum Vormonat um 681 oder 8,0 Prozent auf 7.857 Personen, zum Vorjahresmonat ist ein Rückgang um 1.783 oder 18,5 Prozent zu verzeichnen. Etwa 35.900 Hamburgerinnen und Hamburger sind aufgrund von Kündigung oder befristetem Arbeitsverhältnis bereits als arbeitsuchend gemeldet und erhalten Jobangebote. *In der sogenannten Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Perso- nen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder sich in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus befinden. Diese Personen werden statistisch als ar- beitsuchend gezählt und können jederzeit eine Beschäftigung aufnehmen, wenn sie eine passende und freie Arbeitsstelle besetzen möchten. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Be- schäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser er- kannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvoll- zogen werden. 9
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 6. Arbeitslosigkeit insgesamt 65.852 Hamburgerinnen und Hamburger waren im Januar 2019 arbeitslos. Niedrigster Januar-Wert seit 1993 mit 61.551 Arbeitslosen. Anstieg zum Dezember 2018 um 4.123 oder 6,7 Prozent. Rückgang zum Januar 2018 um 3.289 oder 4,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote sinkt zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. 71.935 69.141 65.852 - 4,8 % 0 Pixel J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J 2017 2018 2019 Grafik: Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 2017 Gesamt Hamburg: 65.852 Anstieg zum Vormonat: +4.123 (+ 6,7 Prozent) Rückgang zum Vorjahresmonat: -3.289 (- 4,8 Prozent) Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) Aktuell: 6,3 Prozent Vormonat: 5,9 Prozent Vorjahresmonat: 6,8 Prozent 10
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 6. Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen SGB II und SGB III Agentur für Arbeit Hamburg: 24.556 Arbeitslose Anstieg zum Vormonat um 2.561 (+11,6 Prozent) Anstieg zum Vorjahresmonat um 798 (+3,4 Prozent) Jobcenter team.arbeit.hamburg: 41.296 Arbeitslose Anstieg zum Vormonat um 1.562 (+3,9 Prozent) Rückgang zum Vorjahresmonat um 4.087 (-9,0 Prozent) Arbeitslose - insgesamt Arbeitslose - Agentur für Arbeit Hamburg SGB III Arbeitslose - Jobcenter team.arbeit.hamburg SGB II 69.141 68.406 67.028 67.753 66.448 65.057 65.922 63.805 65.944 65.123 64.073 62.566 61.729 65.852 44.375 45.383 44.878 44.244 43.969 43.231 42.525 42.708 43.398 42.075 41.381 40.440 39.734 41.296 24.355 23.048 22.692 22.126 21.995 24.556 21.547 23.758 23.528 22.784 22.479 21.826 21.280 23.236 Dez 17 Jan 18 Feb 18 Mrz 18 Apr 18 Mai 18 Jun 18 Jul 18 Aug 18 Sep 18 Okt 18 Nov 18 Dez 18 Jan 19 HAMBURG INSGESAMT: 65.852 Vormonat: Anstieg um 4.123 (+6,7 Prozent) Vorjahresmonat Rückgang um 3.289 (-4,8 Prozent) AGENTUR FÜR ARBEIT HAMBURG, SGB III*: 24.556 Vormonat: Anstieg um 2.561 (+11,6 Prozent) Vorjahresmonat: Anstieg um 798 (+3,4 Prozent) JOBCENTER team.arbeit.hamburg, SGB II*: 41.296 Vormonat: Anstieg um 1.562 (+3,9 Prozent) Vorjahresmonat: Rückgang um 4.087 (- 9,0 Prozent) *SGB: Sozialgesetzbuch 11
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 8. Ausländerarbeitslosigkeit in Hamburg 21.994 Ausländer sind arbeitslos gemeldet, 1.345 oder 6,5 Prozent mehr zum Vormonat, aber 95 oder 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Afghanen, Syrern und Iraker im Vorjahresvergleich. Rückgänge u.a. bei arbeitslos gemeldeten Türken, Polen und Serben. Veränderung zum Vorjahr Bestand Januar 2019 Türkei -344 3.788 Afghanistan 366 2.511 Syrien 171 2.423 Polen -62 1.405 Iran -58 1.198 Bulgarien 83 751 Serbien -54 650 Irak 154 642 Rumänien 47 529 Ghana -67 501 Russland -21 500 Portugal -27 457 Mazedonien -39 403 Italien -8 394 Eritrea -1 394 Griechenland 9 379 Spanien -9 306 Kroatien -12 245 Ukraine -5 235 Bosnien und Herzegowina -31 168 Fertig HAMBURG INSGESAMT: 21.994 Vormonat: Anstieg um + 1.345 (+6,5 Prozent) Vorjahr: Rückgang um - 95 (-0,4 Prozent) ARBEITSAGENTUR, SGB III*: 6.137 Vormonat: Anstieg um + 630 (+11,4 Prozent) Vorjahr: Anstieg um + 946 (+18,2 Prozent) JOBCENTER team.arbeit.hamburg, SGB II*: 15.857 Vormonat: Anstieg um + 715 (+4,7 Prozent) Vorjahr: Rückgang um - 1.041 (-6,2 Prozent) *SGB: Sozialgesetzbuch 12
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 9. Struktur der Arbeitslosigkeit 28.801 Fachkräfte waren im Januar arbeitslos gemeldet, dies ist ein Anteil von 43,7 Prozent an der Gesamtarbeitslosigkeit. Sie stehen den Betrieben sofort als Beschäftigte zur Verfügung. 37.051 ungelernte Arbeitslose tragen ein überproportional hohes Risiko länger arbeitslos zu bleiben. Daher muss jeder junge Mensch mindestens über eine qualifizierte Berufsausbildung verfügen, um seinen Berufseinstieg als Fachkraft zu realisieren. ARBEITSLOSIGKEIT INSGESAMT (Klammer: Anteil an jeweiligen Gesamtarbeitslosigkeit) 65.852 Arbeitslose insgesamt, darunter: 28.801 (43,7%) Fachkräfte 37.051 (56,3%) ohne abgeschlossene Berufsausbildung 5.212 (7,9%) Jugendliche von 15 bis unter 25 Jahre 2.964 (4,5%) schwerbehinderte Menschen 18.871 (28,7%) 50 Jahre und älter 17.756 (27,0%) langzeitarbeitslos ARBEITSLOSE IN DER AGENTUR FÜR ARBEIT HAMBURG, SGB III 24.556 Arbeitslose im SGB III, darunter: 16.069 (65,4%) Fachkräfte 8.487 (34,6%) ohne abgeschlossene Berufsausbildung 2.056 (8,4%) Jugendliche von 15 bis unter 25 Jahre 1.026 (4,2%) schwerbehinderte Menschen 7.095 (28,9%) 50 Jahre und älter 1.825 (7,4%) langzeitarbeitslos ARBEITSLOSE IM JOBCENTER TEAM.ARBEIT.HAMBURG, SGB II 41.296 Arbeitslose im SGB II, darunter: 12.732 (30,8%) Fachkräfte 28.564 (69,2%) ohne abgeschlossene Berufsausbildung 3.156 (7,6%) Jugendliche von 15 bis unter 25 Jahre 1.938 (4,7%) schwerbehinderte Menschen 11.776 (28,5%) 50 Jahre und älter 15.931 (38,6%) langzeitarbeitslos 13
Arbeitsmarktbericht Januar 2019 Pressekonferenz 31. Januar 2019 10. Arbeitslosigkeit in den Bezirken Die Arbeitslosigkeit stieg im Januar in jedem Bezirk im Vergleich zum Vormonat zwischen 6,0 und 7,5 Prozent an. Im Jahresvergleich allerdings sank die Arbeitslosigkeit ebenfalls in jedem Hamburger Bezirk zwischen 2,4 Prozent in Mitte und 8,2 Prozent in Hamburg-Nord. In Eimsbüttel ist die Arbeitslosenquote mit 4,5 Prozent im aktuellen Monat am niedrigsten, im Bezirk Mitte mit 8,4 Prozent am höchsten. Anzahl der Arbeitslosen und Arbeitslosenquoten in den Bezirken: ff 13.385 5,9% 6.710 9.551 4,5% 5,0% 9.178 6,5% 15.233 8,4% 6.872 7,9% 4.923 6,9% Veränderung gegenüber Bezirk Januar 2019 Arbeitslosen- Vormonat Vorjahresmonat quote in % absolut in % absolut in % Hamburg, gesamt 65.852 6,3 4.123 6,7 - 3.289 -4,8 Mitte 15.233 8,4 984 6,9 - 371 -2,4 Altona 9.178 6,5 639 7,5 - 420 -4,4 Bergedorf 4.923 6,9 280 6,0 - 436 -8,1 Nord 9.551 5,0 537 6,0 - 856 -8,2 Wandsbek 13.385 5,9 764 6,1 - 701 -5,0 Eimsbüttel 6.710 4,5 464 7,4 - 308 -4,4 Harburg 6.872 7,9 455 7,1 - 197 -2,8 14
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