Der sichere Baby-Schlafsack. Fachinformationen für die Auswahl und Nutzung von Baby-Schlafsäcken - auch in Kliniken.
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Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen Der sichere Baby-Schlafsack. Fachinformationen für die Auswahl und Nutzung von Baby-Schlafsäcken – auch in Kliniken. www.mgepa.nrw.de rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 1 21.01.13 11:56
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerberinnen und -werbern oder Wahlhelferinnen und -helfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen sowie auch für die Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstal- tungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Eine Verwendung dieser Druckschrift durch Parteien oder sie unterstützende Organisationen ausschließ- lich zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder bleibt hiervon unberührt. Herausgeber Redaktion Autorin Ministerium für Gesundheit, Landeszentrum Gesundheit Hildegard Jorch, Emanzipation, Pflege und Alter Nordrhein-Westfalen Münster des Landes Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit Bildnachweis: Westerfeldstr. 35/37 Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf © MGEPA - Torsten Stecher 33611 Bielefeld Telefon: 0211 8618-50 Telefon: 0521 80070 E-Mail:info@mgepa.nrw.de E-Mail: poststelle@lzg.gc.nrw.de Internet: www.mgepa.nrw.de Internet: www.lzg.gc.nrw.de © 2013/MGEPA 072 Die Druckfassung kann bestellt werden: im Internet: www.mgepa.nrw.de/ministerium/service telefonisch: Nordrhein-Westfalen direkt 01803 100 110* *9 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz – Mobilfunk max. 0,42 €/Minute Bitte die Veröffentlichungsnummer 072 angeben. rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 2 21.01.13 11:56
Der sichere Baby-Schlafsack. Fachinformationen für die Auswahl und Nutzung von Baby-Schlafsäcken – auch in Kliniken. Inhalt Vorwort 4 1. Die richtigen Größen 6 Länge und Weite 6 Passende Hals- und Armausschnitte 8 2. Verschlüsse 11 Reißverschlüsse 11 Knöpfe 12 Klettverschlüsse 15 3. Verarbeitung, Schnittführung 16 4. Chemisch-physikalische Anforderungen 17 5. Anforderungen an Schlafsäcke für besondere Situationen 18 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 3 21.01.13 11:56
Vorwort Durch eine Vielzahl Gerade die Kliniken, aber auch Hebam- unterschiedlicher men und alle diejenigen, die (werdende) Präventionsmaß- Eltern beraten, sind erste und oft die nahmen – wie z. B. wichtigsten Ansprechpartnerinnen der der Rückenlage Eltern für die Gesundheit und Sicherheit als sichere Schlafposition für das Baby ihres Babys. Ihre Fragen wollen wir mit – konnte die Häufigkeit des Plötzlichen der vorliegenden Broschüre beantworten. Kindstods in den letzten Jahren um Dazu haben wir zahlreiche Hinweise mehr als zwei Drittel reduziert werden. zusammengestellt, worauf Eltern generell Zu den vermeidbaren Risikofaktoren bei der Anschaffung von Babyschlaf- gehören Überdeckung und Überwärmung säcken achten sollten. Gleiches gilt für des Babys. Beides lässt sich durch die Babyschlafsäcke, die in Krankenhäusern Verwendung von geeigneten Babyschlaf- verwendet werden und damit zusätzliche säcken verhindern. Das haben mehrere Kriterien für die erforderliche Hygiene Studien belegt. Viele Eltern wissen nicht, erfüllen müssen. wie wichtig ein Babyschlafsack sein kann, oder sie sind unsicher, wie sie ihn Um die wichtigsten Sicherheitskriterien richtig verwenden. Um mehr Eltern und für alle Babyschlafsäcke einheitlich und Krankenhäuser zu ermutigen, Baby- damit für Sie nachvollziehbar zu machen, schlafsäcke einzusetzen, hat das Land unterstützen wir die Arbeit an einem NRW eine breit angelegte Informations Gütesiegel. kampagne gestartet, die Sie auch im Internet nachlesen können (www.praeventionskonzept.nrw.de). 4 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 4 21.01.13 11:56
Vorwort Die Landesinitiative „Gesundheit von Mutter und Kind", in deren Rahmen wir über die Verwendung von speziellen Baby- schlafsäcken aufklären, will als interdiszi- plinäres Gemeinschaftsprojekt über Prä- ventionsmaßnahmen, Risikofaktoren des Säuglingstodes, optimale Schlafumge- bung und viele weitere hilfreiche Maßnah- men zur Gesundheitsförderung von Eltern und Kind beitragen. In diesem Sinne freue ich mich über eine breite Unterstützung unserer Initiative. Barbara Steffens Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfaien 5 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 5 21.01.13 11:56
1. Die richtigen Größen Länge und Weite Wichtig ist zunächst die richtige Größe: Ermitteln Sie anhand der Körperlängen Alle Maße des Schlafsacks müssen der in der Klinik geborenen bzw. auf- immer auf die Körpermaße des Kindes genommenen Kinder eines Jahres, ausgerichtet werden. – Dies gilt auch für wieviele Schlafsäcke Sie für Kinder bis Frühgeborene. zum Alter von 2 Jahren durchschnittlich brauchen. Für die meisten Neugebore- nen ist erfahrungsgemäß eine Schlaf- herauswachsen – sacklänge von 50 cm bis maximal 55 cm nicht hineinwachsen passend. Bitte kaufen Sie keine zu großen Schlaf- säcke. Kleinere Kinder können hineinrut- Körperlänge schen, damit kommt es dann zur Über- – Kopflänge deckungssituation. Außerdem kann das + 10 cm Kind einen zu großen Schlafsack nicht = Richtmaß für die genügend mit seiner eigenen Körperwär- Schlafsacklänge me füllen; es kühlt dann leicht aus. Der Schlafsack muss in Bezug auf die Köperlänge und den Brustumfang des Kindes passen. Richtmaß für die Schlaf- sacklänge ist hierbei: Körperlänge – Kopflänge + 10 cm zum Strampeln und Wachsen. (01) 6 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 6 21.01.13 11:56
1. Die richtigen Größen Kopflänge Körpergröße Schlafsackgröße 10 cm (01) 7 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 7 21.01.13 11:56
1. Die richtigen Größen Passende Hals- und Armausschnitte Hals- und Armausschnitte müssen zur Weite und Länge des Schlafsacks passen. Der Halsausschnitt des Schlafsacks muss so klein sein, dass der Kopf des Kindes nicht hindurchrutschen kann und das Kind nicht zu viel Wärme verliert. (02) Passender Halsausschnitt (02) bezogen auf den Hals- und Kopfumfang des Kindes Ein zu kleiner, einengender Halsaus- schnitt bedeutet Strangulationsgefahr für das Kind. Eltern sind dann geneigt, den Schlafsack nicht ordnungsgemäß zu schließen. Das kann wiederum zu Unfallquellen und/oder zu Wärmeverlus- ten führen. Der Halsausschnitt muss ausreichend groß und darf von plustrigem, dickem Material nicht eingeengt sein, so dass der Kopf in Rückenlage nicht daran gehindert wird, sich zur Seite zu (03) neigen. (03) 8 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 8 21.01.13 11:56
1. Die richtigen Größen Als Faustregel für die richtige Größe des Halsausschnitts kann man sich merken: Ein Finger eines Erwachsenen sollte zwischen Hals und Halsausschnitt passen. (04) (04) Ein Finger eines Erwachsenen sollte zwischen Hals und Halsausschnitt passen. Ebenso wie auf die Größe, sollte auf die Proportionen, Form und die Position des Halsausschnitts geachtet (05) werden. (05) Passende Armausschnitte, bezogen auf das mit einem Body oder Schlafanzug bekleidete Ärmchen Auch bei den Armausschnitten ist die richtige Größe von Bedeutung. Sind sie zu groß, bedeutet dies einen Wärme- verlust für das Kind. (06) (06) 9 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 9 21.01.13 11:56
1. Die richtigen Größen 2 Zudem kann das Kind bis unter seine Achsel in den Schlafsack nach unten rutschen. Dann drückt sich auch ein passender Halsausschnitt gegen den Hals (Strangulationsgefahr!). (07) Die gleiche Unfallquelle ergibt sich, wenn die Armausschnittöffnungen so groß sind, dass die Ärmchen komplett in den Schlafsack hineinbewegt werden können. (07) Dann kann der gesamte Babykörper im Schlafsack nach unten rutschen. (02) Im Armausschnittbereich dürfen keine Bänder und/oder Druckknöpfe zur Veränderung der Größe des Aus- schnittes unter den Armen vorhanden sein (Unfallquelle!). (08) (08) 10 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 10 21.01.13 11:56
2. 1. Die richtigen Größen Verschlüsse Reißverschlüsse Hat der Schlafsack einen Mittelreiß- verschluss, sollte dieser nur nach unten – in Richtung der Füße – schließbar sein, damit die zarte, empfindliche Haut am Hals des Kindes beim Schließen nicht verletzt werden kann. (09) Damit wird ebenso verhindert, dass der Halsausschnitt durch das Kind selbst- ständig vergrößert werden kann. (09) Mittelreißverschluss nur nach unten zu schließen Ein Seitenreißverschluss, der um das gesamte Fußteil zu öffnen ist, erlaubt das Wickeln eines Kindes, ohne es wecken oder komplett ausziehen zu müssen und erleichtert den Alltag mit dem Kind. (10) Seitenreißverschluss – eine Erleichterung für den Alltag (10) 11 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 11 21.01.13 11:56
2. Verschlüsse Der Reißverschluss sollte eine Zipper- Knöpfe form haben, die ein selbstständiges Öffnen des Schlafsacks durch Bewe- Knöpfe dürfen ausschließlich im Schul- gungen nicht zulässt. Damit sind die terriegelbereich oder in der Schlafsack- üblichen Wäschereißverschlüsse ohne mitte als Verschlüsse vorkommen. jeglichen Zipper, wie man sie bei Bett- Durch Knöpfe im Seitenbereich des wäsche verwendet, ungeeignet. Schlafsacks kommt es bei Strampelbe- wegungen des Kindes zu Luftlöchern und Ventilationsbewegungen für die ange- Zipperform, die ein selbst- wärmte Luft im Schlafsack nach außen: ständiges Öffnen des Reiß- Kältere Raumluft strömt in den Schlaf- verschlusses verhindert sack und es kommt zum Wärmeverlust für das Kind. (11) Der Zipper eines Klinikschlafsacks muss so geformt und so stabil sein, dass er sich Knöpfe im Seitenbereich nicht in den Löchern der Trommel einer vermeiden. üblichen Industriewaschmaschine Achtung: Kältebrücken! verhaken kann und dann verbiegt oder abreißt. Zipper eines Klinikschlafsacks größer und stabiler wegen Industriewäsche (11) 12 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 12 21.01.13 11:56
2. Verschlüsse Die Stofflagen müssen im Schulterriegel- bereich (12) und auch in der Schlafsack- mitte (14) übereinander liegen bleiben, auch wenn das Kind sich bewegt und den Schlafsack durch seine Füße und Beine nach oben drückt. Die Bewegungen des Kindes haben ausschließlich dann keinen Einfluss auf (12) die Verschlüsse im Schulterriegelbereich, wenn der Schlafsack im Brustkorbbe- reich wie ein Kleidungsstück eng am Körper des Kindes anliegt (13); sie haben dann keinen Einfluss auf die Stofflagen im Mittelbereich, wenn diese weit genug übereinander liegen oder sogar ineinan- der greifen. (14) Schlafsack muss im Brust- korbbereich eng wie ein Kleidungsstück anliegen (13) (14) 13 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 13 21.01.13 11:56
2. Verschlüsse Bei der Benutzung des Schlafsacks (15) Druckknopf mit müssen immer alle Knöpfe verschlossen gesonderter Innenfeder sein. Angenähte Knöpfe müssen auf ihre Abreißfestigkeit, Druckknöpfe auf feste Verschließbarkeit geprüft werden. Druckknöpfe mit geschlossener Druck- platte und gesonderter Innenfeder (15) verschließen sicherer und sind lang- lebiger als einfache, nur eingestanzte Druckknöpfe (16). Ringförmig eingestanzte Druckknöpfe (16) Stanzdruckknopf sind für Klinikschlafsäcke ungeeignet, weil sie sich u.U. in der Industriewäsche bzw. in der Waschstraße verbiegen – verbogene Druckknöpfe schließen nicht mehr. Für Klinikschlafsäcke Druck- knöpfe mit Innenfeder verwen- den, keine Stanzdruckknöpfe 14 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 14 21.01.13 11:56
2. Verschlüsse Klettverschlüsse Bei Eigenbewegungen des Kindes müssen die Stofflagen immer überein- Klettverschlüsse müssen den Eigen- ander liegen bleiben. Es dürfen keine bewegungen des Kindes standhalten Luftlöcher oder Ventilationsöffnungen und dürfen sich nicht durch geringfü- entstehen (siehe Abb. (11)). giges Ziehen am Verschluss öffnen lassen. Klettverschlüsse müssen vor jeder Wäsche geschlossen werden, weil Scheuern des Klettver- Flusen oder Textilfädchen auf dem schlusses im Halsbereich Klettbereich die Schließfestigkeit vermeiden deutlich beeinträchtigen können. Im Schulterriegelbereich muss der Verschlussfestigkeit härtere Teil des Klettverschlusses so ist wichtig platziert sein, dass er in keinem Fall an der sehr zarten, weichen Baby- oder Kinderhaut im Halsbereich scheuern und sie so verletzen kann. Am ehesten wird dies durch Klettverschlüsse er- Flusen oder Textilfädchen reicht, bei denen der härtere, festere beeinträchtigen die Schließ- Teil fern vom Halsbereich, tiefer liegend festigkeit auf dem Brustkorboberteil des Schlaf- sacks befestigt ist. Sie müssen in jedem Fall so platziert sein, dass bei keiner Einstellung verse- hentlich eine zu große Hals- oder Arm- ausschnittöffnung zustande kommt. 15 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 15 21.01.13 11:56
3. 4 Kolumne Verarbeitung, Schnittführung Bei der Verarbeitung des Schlafsacks Diese drücken gegen die weiche Haut des ist darauf zu achten, dass er ein planes, Kindes und stören seine Behaglichkeit. glattes Rückenteil hat. (17) Es soll keine Möglicherweise wirken sie sich auch Nähte, Gummizüge, Stoffraffelungen negativ auf die noch weichen, schnell oder sonstige Erhebungen enthalten – wachsenden Knochen im Rücken des auch nicht im Innenbereich. (18) Babys aus, wenn es in der empfohlenen sicheren Rückenlage schläft. Planes glattes Rückenteil, Zum Schlafen auf auch im Innenbereich des den Rücken, immer! Schlafsacks (17) (18) 16 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 16 21.01.13 11:56
4. Kolumne Chemisch-physikalische Anforderungen Für die Alltagstauglichkeit und möglichst • keine organischen Phosphor-, Formal- geringe Schadstoffbelastung müssen dehyd- oder Schwermetallverbindungen Schlafsäcke bestimmten chemisch- (z.B. Arsen- und Antimonverbindungen) phyikalischen Anforderungen genügen. als Ausrüstungs- oder Veredelungs- materialien in Stoffen oder in Fütte- rungs- und Wattierungsmaterialien, Für den Schlafsack im häuslichen • das Schlafsackgewicht sollte nach Gebrauch Möglichkeit nicht größer als 10% des kindlichen Körpergewichtes betragen, • Hohe Atmungsaktivität (d.h. schnelles • Zertifizierung nach ÖKO-Tex-Standard Feuchtigkeitsaufnahme- wie Abgabe- 100-Kriterien (19) und/oder nach vermögen des Materials); ein hoher den Prüfkriterien für Bettwaren des Baumwollanteil ist vorteilhaft, vor allem ECO-Institutes (20), in den Stofflagen, die in direktem • ein gestepptes „Innenleben“ des Kontakt mit der Haut stehen, Schlafsacks ist von großem Vorteil, da • schweiß- und speichelfeste Stoffe und sich sonst die Wattierungen bei der Farben, keine Verwendung von Azofarben, Wäsche leicht verziehen, nicht mehr • Pillingfestigkeit: Es dürfen sich keine gleichmäßig verteilt bleiben und kleinen Flusen bei der Benutzung auf Kältebrücken entstehen, dem Stoff bilden und ablösen können, • Waschbarkeit bei mind. 40°C (21), • keine Flammschutzmittel und Weich- • Trocknerbeständigkeit (22). macher als Ausrüstungs- oder Verede- lungsmaterialien in Stoffen oder Fütter- ungs- und Wattierungsmaterialien, • keine optischen Aufheller in Stoffen, die in direktem Kontakt mit der kindlichen (19) (20) Haut stehen, • nickelfreie Reißverschlüsse und Knöpfe, 40°C (21) (22) P 17 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 17 P 21.01.13 11:56
5. Anforderungen an Schlafsäcke für besondere Situationen Anforderungen an den Klinikschlaf- sack für das Waschen in der Wasch- straße bzw. in der externen Wäsche, ersichtlich anhand der Pflegesymbole im Wäscheetikett Folgende Pflege- und Reinigungskriterien sollten nach Wäscheetikett für einen Klinikschlafsack gewährleistet sein, da sonst mit einem erhöhten Verschleiß oder sogar mit der Zerstörung des Schlafsacktextils zu rechnen ist: • Waschbarkeit bei mind. 70°C unter normalen Waschbedingungen bzw. für 70°C die externe Wäsche auch mit einem thermo-dynamischen Waschverfahren, P • Beständigkeit gegenüber jeglichen Bleichmitteln (Chlor und Sauerstoff) und Desinfektionsmitteln, • geeignet für die professionelle P Reinigung mit den Lösungsmitteln Perchlorethylen, Kohlenwasserstoff, P R113 und R11, • Trocknerbeständigkeit in einem P Trommeltrockner bei höherer Temperatur, 18 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 18 21.01.13 11:56
5. Anforderungen an Schlafsäcke für besondere Situationen • Die Materialbeständigkeit muss • Die Reißverschlußraupen halten in der gegenüber der mechanischen Pressung Waschstraße meist der mechanischen und dem thermo-dynamischen Trock- Pressung nicht stand, brechen oder nungsverfahren in Waschstraßen verbiegen. Nicht selten verbiegen auch gegeben sein, ansonsten besteht die die Zipper oder reißen ab, weil sie sich Gefahr der Schrumpfung oder Verklum- in den Löchern der professionellen pung des Dämm- und Futtermaterials. Waschmaschine verhaken. Das Risiko wird vermindert durch weniger schmale Zipper, die stabiler am Schieber des Anforderungen an den Klinikschlaf- Reißverschlusses befestigt sein müssen. sack bezüglich der Wahl und Verarbei- Besser ist es, für einen Klinikschlafsack tung der Materalien ganz auf einen Reißverschluss zu verzichten und andere Verschlüsse zu • Jersey-Material ist in der Regel für die wählen. professionelle externe Wäsche in einer Waschstrasse oder Wäscherei weniger geeignet, da es weniger Formbeständig- Anforderungen an einen Schlafsack für keit gegenüber der mechanischen überwachte Kinder und Spreizhosen- Pressung in Waschstraßen aufweist und kinder somit mit einem extremen Einlaufen oder starken Formveränderungen eher Für überwachte Kinder sind Schlafsäcke zu rechnen ist. mit Kabelauslassöffnungen erforderlich. • Ein gestepptes „Innenleben“ des Für Spreizhosenkinder werden Schlaf- Schlafsacks ist für die Klinikwäsche säcke mit besonders großem, weiten zwingend, da sich sonst die Wattie- Fußteil, aber mit normalem Oberteil rungen bei der Wäsche verziehen, nicht benötigt. mehr gleichmäßig verteilt bleiben und Kältebrücken entstehen. 19 rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 19 21.01.13 11:56
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf Telefon: 0211 8618-50 info@mgepa.nrw.de www.mgepa.nrw.de rz_der_sichere_Babyschlafsack-2011.indd 20 21.01.13 11:56
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