Deutsche Evangeliumskirche April 2023 - Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

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Deutsche Evangeliumskirche April 2023 - Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
Deutsche Evangeliumskirche
April 2023

Christus ist gestorben und lebendig geworden,
  um Herr zu sein über Tote und Lebende.
                 Römer 14,9
Monatsspruch * April 2023
            Christus ist gestorben und lebendig geworden,
              um Herr zu sein über Tote und Lebende.
                                  Römer 14,9

     In einem Andachtsbuch las ich Bei allem Verzagen und Pessimismus
vor kurzem folgendes:                muss man an dieser Stelle innehalten
  „Unser ganzes Leben ist begleitet und über den Kreuzestod Jesu nach-
von den Zeichen der Vergänglichkeit: denken und ihn im Licht der Bibel be-
Krankheit und Tod, Abtreibung und trachten.
Waldsterben, Verkehrsunfälle und              Bei aller Traurigkeit über den Tod
Terrorakte, kriegerische Unruhen und       Jesu am Kreuz dürfen wir den Oster-
Drohung mit Massenvernichtungsmit-         sonntag nicht vergessen! Hier geschah
teln, nicht zuletzt auch die tödliche      das unfassbare! Hier geschah das, was
Plage des Hungers in der Welt – und        diese Welt bis dahin noch nicht erlebt
vieles andere mehr.“ (Johannes Han-        hatte! Hier geschah das, was unsere
selmann).                                  Traurigkeit und unsere pessimistische
    Nun ja, leider scheint es, dass der    Grundhaltung verändern kann! Am
Autor dieses Satzes Recht hat; und oft-    ersten Ostersonntag wurde der Tod
mals fürchtet man als Mensch in dieser     und die Vergänglichkeit in Jesu Aufer-
Flut von Vergänglichkeit und Tod un-       stehung besiegt.
terzugehen. Die Bibel spricht davon,         Martin Luther schrieb einmal fol-
dass Himmel und Erde einmal verge-         gendes:
hen werden. Der Globus und das               „Ich wollte niemals einen anderen
Weltall wie wir es kennen, ist nicht für   Gedanken haben als den: die Auferste-
die Ewigkeit bestimmt. Alles wird ein-     hung ist für mich geschehen!“
mal vergehen! Dieses Szenario kann
einen Menschen schon ganz schön läh-          Für mich geschehen! Für einen je-
men und einen gewissen Pessimismus         den einzelnen Menschen ist Jesus von
verbreiten. Wenn alles vergeht – wo        den Toten auferstanden und lebt nun
ist dann der Sinn des Lebens und des       in alle Ewigkeit. Der Jesus von Naza-
individuellen Handelns? Wo bleibt die      reth, der am Karfreitag auf schreckli-
Hoffnung an diesem Punkt? Ist nicht        che Art und Weise zu Tode gebracht
eigentlich alles umsonst? Derartige        wurde, er lebt. Gott hat ihn aufer-
Fragen können sich drückend auf un-        weckt. Selbst seine eigenen Jünger
sere Seelen legen. Dazu kommt nun          können es zuerst nicht glauben, son-
noch der Gedanke von Jesus am              dern halten diese Nachricht für ein
Kreuz. Selbst der Gottessohn konnte        Märchen. Doch nachdem Jesus ihnen
dem Tod nicht entgehen? War der Kö-        erschienen war und ihnen den Frie-
nig der Könige und Herr aller Herren       densgruß entgegenrief, fingen auch sie
tatsächlich der Vergänglichkeit unter-     an zu glauben und zu verstehen, dass
worfen wie seine gesamte Schöpfung?        das Unbegreifliche geschehen war:
Der Tote lebt! Und das wiederum be-       Dies wussten auch unsere Väter im
deutet nichts anderes, als dass der Tod Glauben als sie die erste Frage des Hei-
besiegt ist.                            delberger Katechismus formulierten:
  Der Theologe Karl Barth (1886 – „Was ist dein einziger Trost im Leben
1968) hat einmal folgendes über die und im Sterben?“
Auferstehung Jesu gesagt:                    Antwort: „Dass ich mit Leib und
   „Man muss die Auferstehung nicht       Seele im Leben und im Sterben nicht
in einen geistigen Vorgang umdeuten.      mir, sondern meinem getreuen Hei-
Man muss es hören und sich erzählen       land Jesus Christus gehöre. Er hat mit
lassen, dass es da ein leeres Grab gege-  seinem teuren Blut für alle meine Sün-
ben hat, dass jenseits des Todes neues    den vollkommen bezahlt und mich
Leben sichtbar wurde. Ostern ist die      aus aller Gewalt des Teufels erlöst;
Anzeige eines schon gewonnen Sieges.      und er bewahrt mich so, dass ohne
Der Krieg ist zu Ende, auch wenn da       den Willen meines Vaters im Himmel
und dort noch Truppenteile schießen.      kein Haar von meinem Haupt fallen
Das Spiel ist gewonnen, auch wenn         kann, ja, dass mir alles zu meiner Se-
der Spieler noch einige Züge weiter-      ligkeit dienen muss. Darum macht er
spielen kann. Die Uhr ist abgelaufen,     mich auch durch seinen Heiligen Geist
auch wenn das Pendel noch ein paar-       des ewigen Lebens gewiss und von
mal hin- und herschwingt. Wer die         Herzen willig und bereit, ihm forthin
Osterbotschaft gehört hat, der kann       zu leben. Amen.“
nicht mehr mit tragischem Gesicht um-      Der Christ lebt in und von der Hoff-
herlaufen und die humorlose Existenz nung auf Jesu Auferstehung. Gott ist
eines Menschen führen, der keine nicht ein Gott der Toten, sondern der
Hoffnung hat!“                           Lebendigen! Diese Wahrheit gibt unse-
   Die Auferstehung Jesu vermittelt       rem Leben tiefen Sinn; dies gibt uns
Hoffnung und Leben in einer vergäng-      die nötige Kraft in Zeiten der Krisen;
lichen Welt. Ja, wir dürfen auch er-      hierdurch werden wir getragen in
kennen, dass Christen durch ihren         Krankheit und Schmerz; ja, sogar im
Glauben Träger dieser Hoffnung sind       Sterben soll die Auferstehung unsere
und damit auch gleichzeitig Signale       Hoffnung sein!
und Zeichen sind für die Mitmenschen         Ich wünsche uns allen, dass wir
in einer hoffnungslosen Welt.             nicht in depressiver Haltung und hoff-
   Ja, es stimmt, dass der Tod immer      nungslosem Geist durch unser Leben
noch existiert und seine Macht in die-    gehen – auch wenn diese Welt uns
ser Welt ausübt. Das Sterben hat noch     nicht viel Zuversicht geben kann! Aber
nicht aufgehört. Aber durch Ostern,       unser Glaube an Jesus Christus, seinen
durch Jesu Auferstehung hat der Tod       Tod und seine Auferstehung, kann uns
nicht mehr das letzte Wort, denn die      durch unser Leben tragen. Wie wun-
Auferstehung Jesu ist doch für mich       derbar ist es, ganz persönlich zu wis-
persönlich geschehen. Das bedeutet,       sen, dass die Zukunft nicht mit mei-
dass ich selber und ein jeder Christen-   nem Tod aufhört, sondern eigentlich
mensch ein Anwärter auf die Auferste-     erst beginnt!
hung ist.
Gleichzeitig wünsche ich uns auch,    nie gekannten Weise die Auferstehung
dass wir immer wieder neu verstehen,    Jesu erblicken. Möge der Sieg Jesu
dass die Hoffnung in uns auch anderen   doch auch unser Sieg werden in Zeiten
Menschen dienen kann. Christen sind     der Not. Und mögen wir wieder neu
Wegweiser in einer verdrehten Welt.     verstehen, dass wir Träger dieser Hoff-
Wegweiser zum Leben und zu wahrer       nung sind, damit unsere Mitmenschen
Hoffnung. Wegweiser zu Christus hin.    Christus entdecken.
   Möge Gott uns helfen, in der dies-
jährigen Osterzeit wieder neu zu ent-                     Matthias E. Hartwig
decken, welch eine Hoffnung uns in
Jesus gegeben ist. Mögen wir in einer

  Für uns gestorben
   Wer im Neuen Testament nach einer Begründung für den Tod Jesu sucht,
stößt auf eine Fülle unterschiedlicher Aussagen und Bilder, die auch in die Be-
kenntnistexte und Lieder eingegangen sind. Vielfältige Deutungen stehen ne-
beneinander, gehören zusammen, akzentuieren unterschiedlich, ergänzen oder
überschneiden sich. Sie nehmen Bezug auf den Kreuzestod Jesu, aber in der
Regel sind sie nicht auf seinen Tod beschränkt. Wir tun gut daran, die Bedeu-
tung des Lebens und Sterbens Jesu auch weiterhin in dieser vielfältigen Weise
zur Sprache zu bringen:
  • Jesus leidet als der Gerechte und entspricht damit der Weissagung der
    Schrift, „damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja,
    der da spricht: Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre
    Krankheit hat er getragen“ (Mt 8,17).
  • Die Sünde anderer macht ihn, der selbst unschuldig ist, zum Opfer. Pilatus
    sagte: „Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient ... Aber
    sie setzten ihm zu und forderten mit großem Geschrei, dass er gekreuzigt
    würde.“ Und Pilatus übergab ihn ihrem Willen (Lk 23,22ff).
  • Der Tod Jesu steht im Einklang mit dem Willen Gottes. Sein Sterben
    „musste“ sein. „Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlich-
    keit eingehen? Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte
    ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war“ (Lk 24,26f).
  • Jesus gibt sich aus Liebe für uns hin. Der Sohn Gottes „hat mich geliebt
    und sich selbst für mich dahingegeben“ (Gal 2,20). „Gott aber erweist
    seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch
    Sünder waren“ (Röm 5,8).
  * Jesus stirbt stellvertretend für seine Freunde (Joh 15,13) und für seine
    Feinde (Röm 5,10); er gibt das eigene Leben preis, damit andere ihr Leben
    behalten können.
  * Jesus leistet durch seinen Tod Sühne an des Menschen Statt. „Ihn hat Gott
    dazu bestellt, Sühne zu schaffen – die durch den Glauben wirksam wird –
durch die Hingabe seines Lebens“ (Röm 3,25, Zürcher Bibel). Es ist aller-
    dings exegetisch umstritten, ob und in welchem Sinn hier und in den zahl-
    reichen „Für-uns-gestorben“-Aussagen von „Sühne“ zu sprechen ist.
*   Gott, der Recht spricht, ist für uns. Christus tritt in der Gerichtsverhand-
    lung verteidigend für uns ein, deshalb ist die Anklage gegen uns erfolglos
    (Röm 8,33f).
*   Sein Tod am Kreuz wird vom kultischen Opfer her gedeutet. „Christus …
    hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem liebli-
    chen Geruch“ (Eph 5,2, vgl. 1 Petr 1,18f).
*   Im Tod am Kreuz vergibt Gott die Sünde, das gestörte Gottesverhältnis
    wird geheilt. „Das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele
    zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28).
*   Im Tod am Kreuz versöhnt Gott sich mit den Menschen, die durch den
    Menschen zerbrochene Beziehung wird wieder hergestellt (z.B. Röm
    5,10; 2 Kor 5,19).
*   Christen sind in Tod und Auferweckung Jesu einbezogen: „Mit ihm seid
    ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden
    durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den
    Toten“ (Kol 2,12, vgl. Röm 6,1-4).
*   Für einen Versklavten wird das Lösegeld bezahlt, der Tod Jesu ist Loskauf
    (Mk 10,45). „Ihr seid teuer erkauft, werdet nicht der Menschen Knechte“
    (1 Kor 7,23).
*   Christus, der Hohepriester, gibt sich selbst als Opfer (Hebr 9,14). Mit
    diesem „einen Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt wer-
    den“ (Hebr 10,14).

Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen im April

Sonntag,      PALMSONNTAG
2. April       9:30 Uhr    Gottesdienst
               11:00 Uhr   Jahreshauptversammlung *

Freitag,      KARFREITAG
7. April       9:30 Uhr    Gottesdienst mit Abendmahl

Sonntag,      OSTERN
9. April       9:30 Uhr    Gottesdienst
* Jahresberichte werden bei der Versammlung ausliegen und sind ab sofort
  als PDF erhältlich auf unserer Internetseite (germanunitedchurch.org).
Wir beten
              für die Kranken
              und Hilfsbedürftigen ...
• Eleonore Aldridge
• Elsa Arth
• Beata Hanssmann
• Tony Hunak und Lydia
• Gertraud Joly und Familie
• Thomas Kapaun ("Bruder" von Jeannine Joly)
• Bettina Kern (Tochter von Werner Hinrichs)
• Ludwig und Anita Muff
• Karl Richter
• Inge Rick
• Andre Schinkopf (Sohn von Puck und Gitta Schinkopf)
• Jaycub Schinkopf (Sohn von Andre Schinkopf)
• Monika Tessmann (Schwägerin von Puck und Gitta Schinkopf)

                      Geburtstage im April
                  4   Beate Hanssmann
                  5   Doris Arend
                 11   Heidi Nagies
                      Erika Rueter
                 17   Lydia Hoff-Hunak
                 19   Edelgard Riest
                 27   Renate von Wersebe
Osterjubel
                             von Angelus Silesius (1624 - 1677)

          Jetzt ist der Himmel aufgetan,
            jetzt hat er wahres Licht!
        Jetzt schauet Gott uns wieder an
               mit gnädigem Gesicht.
             Jetzt scheinet die Sonne
                der ewigen Wonne!
              Jetzt lachen die Felder,
           jetzt jauchzen die Wälder,
        jetzt ist man voller Fröhlichkeit.

        Jetzt ist die Welt voll Herrlichkeit
           und voller Ruhm und Preis.
         Jetzt ist die wahre, goldne Zeit
              wie einst im Paradeis.
             Drum lasset uns singen
           mit Jauchzen und Klingen,
              frohlocken und freuen;
         Gott in der Höh sei Lob und Ehr.

          Jesus, du Heiland aller Welt,
           dir dank ich Tag und Nacht,
         daß du dich hast zu uns gesellt
            und diesen Jubel bracht.
               Du hast uns befreiet,
                die Erde erneuet,
              den Himmel gesenket,
          dich selbst uns geschenket,
         dir, Jesus, sei Ehre und Preis.
Etwa Bilder und
   Bericht von der
                         Deutsche
                         Evangeliumskirche
                         German United Church
                         20 Glebe Road East,
                         Toronto, ON, M4S 1N6

   http://www.germanunitedchurch.org
   info@germanunitedchurch.org

  Pastor:             Matthias E. Hartwig, MDiv, ThM
     Telefon:         647-204-4692
     E-Mail:          pastor@germanunitedchurch.org

                  Unsere Veranstaltungen auf einen Blick:

             jeden Sonntag            Radioprogramm
                  7:07 Uhr            auf AM-1540 und FM-91.9
                 (morgens)            oder über www.chinradio.com
             jeden Sonntag            Radioprogramm auf AM-530
                  8:30 Uhr            “Worte Der Besinnung”
                                      oder über www.am530.ca
             jeden Sonntag            Gottesdienst
                  9:30 Uhr            anschließend „Kirchenkaffee“
         jeden Donnerstag             Bibelstunde
                11:00 Uhr             in Privathäusern

         Beiträge zum Mai Gemeindebrief sind herzlich willkommen.
             Bitte geben Sie Ihren Beitrag bis 15. April im Büro ab,
         oder per E-Mail an gemeindebrief@germanunitedchurch.org

Titelbild: Glasfenster „Auferstehung“ von Martin Jung
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