Die Formel 1 als Symbol - Abu Dhabi im "Geschwindigkeitsrausch"?
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Nummer 11 2010 ISSN 1862-3611 Die Formel 1 als Symbol – Abu Dhabi im „Geschwindigkeitsrausch“? Nadine Scharfenort Am 14.11.2010 war Abu Dhabi, die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), zum zweiten Mal Gastgeber eines Formel 1-Grand Prix’ und hat die Saison 2010 nicht nur mit einer Weltpremiere – der Austragung eines Tag-Nacht-Rennens – ausklin- gen lassen, sondern in einem spannenden Showdown auch den diesjährigen Weltmeis- ter, den deutschen Rennfahrer Sebastian Vettel, gekrönt. Analyse Die Formel 1, Königsdisziplin des Motorsports, zählt weltweit zu den größten, beliebtes- ten und am aufwändigsten kalkulierten sportlichen Veranstaltungen. Die Übertragung des prestigeträchtigen Rennspektakels durch über 200 internationale Fernsehsender er- reicht etwa 2,5 Milliarden Fernsehzuschauer weltweit. Die medienträchtige und geschäfts- fördernde Instrumentalisierung dieses sportlichen Großereignisses zeigt symbolträchtig den Grad und das Tempo des Wandels in Abu Dhabi an. Noch vor wenigen Jahren gefiel sich das Emirat in der Rolle des abwartenden Beobachters und verhielt sich – ungeachtet seiner enormen Finanzkraft – wirtschaftlich konservativ. Damit stand Abu Dhabi in star- kem Gegensatz zu seinen Nachbarn – wie etwa dem weltoffenen Emirat Dubai. Abu Dhabis Stadtentwicklung und ökonomische Diversifizierung erfolgt im Ver- gleich zu anderen aufstrebenden Ökonomien der Golfregion einige Jahre „zeitver- setzt“. Auch wenn der Entwicklungspfad dem von Dubai ähnelt, ist er aufgrund des vorhandenen Erdölreichtums strukturell anders definiert und erfolgt trotz des inzwischen beschleunigten Tempos bedachter. Das Wachstum und die spektakuläre Stadtentwicklung von Abu Dhabi sind zuneh- mend in neoliberale Globalisierungsprozesse eingebettet. Innerhalb der Stadt entste- hen durch Large Scale Projects (LSP) neue urbane Räume, die miteinander auf verschie- denen Ebenen vernetzt sind und räumlich eine globale Wertschöpfungskette bilden. Die Finanzkrise hat in Abu Dhabi deutlich geringere Spuren hinterlassen als bei- spielsweise beim Nachbarn Dubai. Aufgrund von Abu Dhabis ungleich höheren Fi- nanzreserven wächst seine Machtposition innerhalb der VAE weiter. Die Austragung renommierter und mit einem hohen finanziellen Anreiz ausgestat- teter Sportevents hat nicht nur in den arabischen Golfstaaten einen hohen Stellen- wert, sondern ist weltweit an einen großen Interessentenkreis adressiert. Die Nut- zung von modernen Kommunikationsmedien durch Übertragung der Ereignisse (TV, Internet, Printmedien) rückt den jeweiligen Austragungsort für einige Tage des Jahres in das internationale Medieninteresse und dient zugleich als wichtiges Mar- ketinginstrument und zum „Branding“ der Destination. Schlagwörtert: Abu Dhabi Economic Vision 2030, Stadtentwicklung, Festivalisierung, Large Scale Projects www.giga-hamburg.de/giga-focus
„From rags to riches“ Obwohl das Einkommen aus dem Erdöl- und Erdgassektor (vgl. Tabelle 1) trotz hoher Förder- Am 2.12.2010 begingen die VAE ihren 39. Grün- quoten eine längerfristige Sicherheit garantiert, dungsfeiertag. Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan, reagierte die Al Nahyan-Familie auf internationa- Präsident der VAE und Herrscher von Abu Dhabi, le Trends stets zurückhaltend. Lange kristallisierte unterstrich in seiner Rede am Vorabend der Feier- sich keine eindeutige Spezialisierung auf andere lichkeiten seine Zuversicht, dass sein Land die von Wirtschaftssektoren außerhalb des Energiesektors der globalen Finanz- und Bankenkrise bedingte und der daran angeschlossenen Industrien her- Rezession vollständig überwunden habe und nun aus. Zudem entpuppten sich die strengen Eigen- wieder auf dem richtigen Weg sei, die gesteck- tumsbestimmungen als wenig attraktiv für aus- ten Ziele der nationalen Vision 2021 zu erreichen. ländische Kapitalgeber. Regionale städtebauliche Während insbesondere Dubai in den vergangenen Herausforderungen (besonders des „Erzrivalen“ Jahren immer wieder die Schlagzeilen der inter- Dubai) nahm Abu Dhabi nur halbherzig an: An- nationalen Medien bediente, trat Abu Dhabi, das gekündigte Projekte gelangten häufig nicht über größte der sieben Mitgliedsemirate der VAE, eher die konzeptuelle Phase hinaus (z.B. AD Tourist durch Zurückhaltung in Erscheinung. Im Gegen- Tower) oder wurden mehrfach modifiziert (Nut- satz zu Dubai, das seit Jahren regelmäßig durch zung der Insel Sa´diyat), bis eine endgültige Aus- die Ankündigung von spektakulären Großpro- führung erfolgte. jekten und Investitionen – zuletzt mehr aufgrund Trotz allem florierte Abu Dhabi und entwickel- von Liquiditätsengpässen – in den internationalen te sich als Hauptstadt der VAE zu einer modernen Medien vertreten war, wurden Abu Dhabis Akti- Metropole. Der Hauptstadtbonus führte zur Nie- vitäten (z.B. Beteiligungen bei Daimler, Ferrari, derlassung zahlreicher Institutionen (Botschaften, Virgin-Galactic) häufig erst im Zuge der Vertrags- Außenstellen von Organisationen), Zweignieder- unterzeichnung bekannt. lassungen internationaler Unternehmen und Bil- Unter der langjährigen Regierung von Sheikh dungseinrichtungen. Durch seine Aktivitäten Zayed bin Sultan Al Nahyan (1966-2004) entwickel- im MICE-Tourismus (Meetings, Incentives, Con- te sich Abu Dhabi stetig. Sheikh Zayed gelang es, ferences, Events) und als Gastgeber politischer seine Vision eines modernen Abu Dhabi zu rea- Zusammenkünfte (zuletzt 6.-7.12.10 Gipfeltref- lisieren und die Staatsbürger sukzessive an ei- fen des Golfkooperationsrates) entwickelte sich nen hohen Lebensstandard heranzuführen. Auch Abu Dhabi insbesondere zum Ziel von Geschäfts- Maßnahmen im Bildungswesen zur Integration reisenden, in- und ausländischen Ministern und der einheimischen Bevölkerung ins öffentliche Le- Staatsoberhäuptern. ben sowie die Forcierung der Gleichstellung und Ausbildung von Frauen gehen auf seine Initiati- ven zurück (Scharfenort 2007: 2). Tabelle 1: Verteilung der Erdölvorkommen, Anteil Erdölsektor am BIP des jeweiligen Emirats und Anteil Wirtschaftsleistung am BIP der VAE Abu Dhabi Dubai Sharjah VAE Nachgewiesene Erdölreserven in Milliarden Barrel1 92,2 4 1,5 97,8 Anteil Erdölsektor an VAE-Gesamtressourcen in % 94 4 1,5 100 Anteil Erdölsektor am eigenen BIP in % (2007) Über 50 3-4 ca. 12 ca. 30 Anteil Emirat an VAE-BIP in % (2004)2 56 31 8 100 Quellen: Scharfenort 2009: 271; Weltbank, Report No. 43193: 8; 1UAE Yearbook 2009: 123; gtai, 20.3.2007 (keine aktuellen Vergleichs- zahlen verfügbar). – Abu Dhabi verfügt zudem über gut 90% der Erdgasreserven der VAE (UAE Yearbook 2010: 93). Al-Fahim, M. (1995): From rags to riches. A story of Abu Dhabi. Abu Dhabi. Gulf News, 2.12.2010 Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Ras Al-Khaimah, Fujei- rah, Umm Al-Qawain. . GIGA Focus Nahost 11/2010 --
„Abu Dhabi rising“ konomische Entwicklung der kommenden zwei Jahrzehnte vor. Seit dem Tod von Sheikh Zayed am 2. November Die Ziele zur Verbesserung der urbanen öko- 2004 und der dadurch bedingten personellen Um- nomischen und sozialen Situation sind ambitio- besetzungen in Schlüsselpositionen des Landes niert: Avisiert wird nicht nur eine Steigerung des wich die allwaltende Bedächtigkeit einem bis da- Bruttoinlandsprodukts um fast das Sechsfache, hin unbekannten Tempo des Wandels. Auf Initi- sondern beispielsweise auch eine Erhöhung der ative von Sheikh Zayeds Sohn und Nachfolger, Partizipationsrate von VAE-Staats-angehörigen, Sheikh Khalifa, wurde im August 2005 (in Dubai: eine Senkung der Arbeitslosenquote sowie die Mai 2002) das Eigentumsgesetz liberalisiert. Es Schaffung eines breiteren Zugangs zu Bildungs- folgten Ankündigungen zahlreicher infrastruktu- institutionen (vgl. Tab. 2). Herausragende Wachs- reller Megaprojekte, die neben dem Immobilien- tumspotenziale wurden in den Sektoren Metall- und Bausektor auch die lokale Wirtschaft belebten industrie und Petrochemie, im Fernmeldewesen, und diversifizierten. der Pharmabranche, der Luftfahrtindustrie, im Bis 2006 verfügte Abu Dhabi als einziges Emi- Bereich der Finanzdienstleistungen und im Tou- rat der VAE bzw. der Golfregion nicht über eine rismus identifiziert. Freihandelszone. Die damaligen jährlichen aus- Ein weiteres wesentliches Ziel ist die Reduzie- ländischen Direktinvestitionen (FDI) beliefen rung des Anteils am Bruttoinlandsprodukt des sich auf nur rund vier Milliarden US-Dollar. Un- Erdölsektors von gegenwärtig etwa 59 Prozent auf terstützt durch die Einrichtung von Freihandels- 36 Prozent bei gleichzeitiger Stimulierung der Erd- (z.B. Abu Dhabi Airport Business Park, Abu Dha- öl-unabhängigen Sektoren. Steigende Weltmarkt- bi Industrial City, Masdar City, Khalifa Port & In- preise für Erdöl hatten in den vergangenen Jahren dustrial Zone) und Sonderwirtschaftszonen für automatisch einen höheren Beitrag dieses Zweiges die Kernsektoren Aluminium, Stahl, Petrochemie am BIP bewirkt (1995: 44%, 2005: 59%; Economic und Fertigung in Abu Dhabi-Stadt und im Emi- Vision 2030: 27). Für die Erdölförderung ist daher rat sowie durch die Ausnutzung niedriger Ener- nur ein moderates Wachstum (Förderung von 3,5 gie- und Arbeitskosten versucht sich Abu Dhabi Millionen bbl./Tag) bei gleichzeitiger Steigerung seitdem mit einer neuen Industrialisierungsstrate- der Erdgasförderung vorgesehen. Aufgrund vor- gie zu positionieren. handener Standortvorteile (Industrieinfrastruk- tur, geringe Energiekosten, modernes Transport- wesen, preiswerte Arbeitskräfte) werden auch die Abu Dhabi Economic Vision 2030 Petrochemie (4% jährliches Wachstum, 17% Ren- tabilität) und die Metallindustrie (19% erwartetes Im November 2008 legte Abu Dhabi mit seiner Abu jährliches Wachstum, 27% Rentabilität) im Rah- Dhabi Economic Vision 2030 einen umfangreichen men einer Industrialisierungsstrategie gefördert. Entwicklungsplan vor, der als Leitfaden bei der Unterstützt wird die Umsetzung des straffen Diversifizierung und Transformation in eine mul- Programms durch Fünf-Jahres-Wirtschafts-stra- tiethnische Metropole („Spiegelbild der gegen- tegien und 12-Monats-Aktionspläne, größtenteils wärtigen arabischen Lebensform“, Economic Vi- finanziert durch den Einsatz der Einnahmen aus sion 2030: 25) von internationalem Standard fun- dem Erdölsektor (ausgehend von jährlichen Ex- giert. Basierend auf der vorangegangenen Policy porteinkommen in Höhe von 90 Mrd. US-Dollar; Agenda 2007-08 gibt das Dokument Richtungs- Economic Vision 2030: 25) sowie aus Anleihen. linien und Strategien für die urbane und sozioö- Das detailliert ausgearbeitete Programm orien- tiert sich dabei an Vorbildern wie Singapur oder Titel eines Artikels über Abu Dhabis Kronprinzen Sheikh Mo- Norwegen. hammed bin Zayed Al Nahyan und Abu Dhabis ambitionierte Projekte (Gulf Business 8/2005: 36 ff.). Ebenso setzt Abu Dhabi politisches Kapital zur Sicherung seiner Position ein: Die Entscheidung 2010, das Hauptquar- Der Anteil des Erdölsektors an Abu Dhabis Bruttoinlandspro- tier der neuen Internationalen Agentur für erneuerbare En- dukt belief sich 1975 noch auf 96 Prozent (Al-Faris 2001: 26). ergien (Irena) in die VAE zu verlegen, erfolgte nicht zuletzt Die Bedeutungsabnahme des dominanten Energiesektors in- aufgrund der Entwicklung der emissionsfreien Stadt Mas- nerhalb von vier Jahrzehnten ist zwar eine bemerkenswer- dar in Abu Dhabi (FAZ, 11.3.2010) sowie des Bestrebens, te Leistung, spiegelt aber trotz ernsthafter Diversifizierungs- sich im Bereich erneuerbarer Energien (Ausbildung, F&E) bestrebungen die immer noch exorbitant hohe Abhängigkeit zu etablieren. wider (Scharfenort 2009: 281). GIGA Focus Nahost 11/2010 --
Tabelle 2: Eckdaten Abu Dhabi Economic Vision 2030 2005–07 2015 2020 2030 Wachstum reales BIP (in %) 16,4 7,0 6,0 6,0 Wachstum Erdöl-unabhängige Sektoren (in %) 11,8 9,5 7,5 7,5 Anteil Erdöl-unabhängige Sektoren am BIP (in %) 41 50 56 64 BIP (in Mrd. USD, real zu konstanten Preisen 2005) 77,8 167,0 232,1 415,7 Erdöl-unabhängige Netto-Exporte (in % des realen BIP) -23,6 -10,8 -6,6 0,1 Arbeitslosenquote (VAE-Staatsbürger; in %) 12,0 7,0 5,0 5,0 Nationale Beschäftigungsrate (VAE-Staatsbürger in %) 35 34 41 51 Anteil der Erwerbstätigen mit Hochschulausbildung (in %) 16,0 22,0 26,0 31,0 Quelle: Eigene Zusammenstellung aus Economic Vision 2030 Zur Förderung der Erdöl-unabhängigen Sektoren vestiert werden. Im Bereich des profitablen Ge- ist geplant, durch effizientere Regulierungen die sundheitstourismus avisiert Abu Dhabi durch Rolle von Abu Dhabi im Finanzsektor zu stärken den Aufbau eines umfangreichen Angebotsnetz- und diesen für ausländische Akteure weiter zu werkes (Institutionen, Dienstleistungen) eben- öffnen. Im Bereich der Medien- und Telekommu- falls eine regionale Vorrangstellung an. Alle Maß- nikation, die im Nahen Osten noch großes Wachs- nahmen werden durch den Ausbau der Trans- tumspotenzial besitzt (25% erwartetes jährliches port- und Logistikinfrastruktur unterstützt (Aus- Wachstum; Economic Vision 2030: 118), strebt bau Straßennetzwerk, innerstädtischer Verkehr, Abu Dhabi mit Unterstützung kräftiger Investi- neue Schienenstrecken, Ausbau Kapazitäten Flug- tionen (und Beendigung des Quasimonopols von und Seehäfen). Bis 2030 strebt Abu Dhabi den Sta- Etisalat) langfristig eine regionale Etablierung als tus einer regionalen Logistik-Drehscheibe an und Zentrum für Medien- und Telekommunikations- wird damit seinen Nachbarn Dubai und andere dienstleistungen an. Ein umfangreiches Unterfan- Standorte in der Golfregion unter enormen Kon- gen stellt zudem die Entwicklung der Luftfahrtin- kurrenzdruck bringen. dustrie (Dienstleistungen, Forschung, Weiterent- Eine wesentliche Herausforderung ergibt sich wicklungen) dar – ein weltweit boomender Markt. aus der Notwendigkeit Auch Bildung und Wissenschaft stehen allgemein • der Schaffung von Arbeitsplätzen, um die Kon- im Vordergrund der Maßnahmen zur Diversifizie- junktur voranzutreiben; rung der Wirtschaft: Auf dem Weg zu einer wis- • die Abhängigkeit von ausländischen Arbeits- sensbasierten Gesellschaft wird einerseits der Bil- kräften zu reduzieren (Abu Dhabi ist nach wie dungssektor (Angebot an Schulen, Universitäten) vor in hohem Maße auf externe Kompetenz und ausgebaut und durch neue qualitative Formen des Arbeitskraft angewiesen) und Lernens (E-Learning, Fernuniversitäten) komple- • insbesondere der Integration einheimischer mentär ergänzt, andererseits die Forschung und Staatsbürger in den Arbeitsmarkt (bei gleich- Entwicklung forciert (wissenschaftliche Instituti- zeitiger Senkung der Arbeitslosenquote). onen). Hier sollen insbesondere Nischen genutzt Ähnlich wie die anderen Staaten der Golfregi- werden (alternative Energien, Biotechnologie, Le- on verfügt Abu Dhabi über eine breite demogra- benswissenschaften, Pharmazeutika, Gesund- phische Basis: Etwa zwei Drittel der einheimischen heitswesen). Bevölkerung sind unter 24 Jahren alt (zwei Fünftel Der Ausbau des Tourismussektors gilt als wei- unter 15 Jahren) und jährlich strömen zahlreiche terer wesentlicher Pfeiler der Diversifizierungs- (Hoch-)Schulabgänger auf den Arbeitsmarkt, die bestrebungen. Abu Dhabi hat die Potenziale des keine Beschäftigung finden. Gleichzeitig soll auch Kultur- und Eventtourismus erkannt und versucht die Zahl weiblicher Beschäftigter (momentan nun, sich als „Weltkulturmetropole“ (Sa´diyat Is- 14,5% der Gesamtbeschäftigten, 18,5% der VAE- land) und „Eventstadt“ (Yas Island) zu vermark- Staatsbürger; Economic Vision 2030: 37) durch die ten. Allein zwischen 2007 und 2012 sollen ca. 33 Umsetzung spezieller Förderprogramme erhöht Milliarden US-Dollar in den Aufbau einer touris- werden. tischen Infrastruktur (Hotels, Malls, Kultur) in- Germany Trade and Invest (gtai), 28.1.2009. GIGA Focus Nahost 11/2010 --
Die Abu Dhabi Economic Vision 2030 weist nen von Zuschauern das Sportereignis verfolgen; zahlreiche inhaltliche Parallelen zu bereits for- somit bietet die Formel 1 eine exzellente Werbe- malisierten Visionen der urbanen und sozioöko- und Geschäftsplattform. Die in Abu Dhabi eigens nomischen Entwicklung anderer Großstädte der dafür entworfene Rennstrecke Yas Marina Circuit Golfregion auf. Die explizit angeführte Förderung (Architekt Hermann Tilke) befindet sich auf der und Integration der einheimischen Bevölkerung, vorgelagerten 2.500 Hektar großen Insel Yas Is- die mit einem Anteil von weniger als einem Vier- land und garantiert vertragsgemäß, dass sich die tel eine deutliche Minderheit an der Gesamtbe- internationale Aufmerksamkeit zumindest in den völkerung des eigenen Landes einnimmt, spiegelt kommenden sieben Jahren auch immer wieder den gegenwärtigen Diskurs hinsichtlich Kultur auf Abu Dhabi richten wird. und Identität wider, der vor einigen Jahren auch Im Vorfeld der diesjährigen Veranstaltung in den VAE aufgegriffen wurde. Es wird jedoch wurde am 4.11.2010 der Themenpark Ferrari World schwierig sein, die angestrebten Ziele in diesem (600 Mio. US-Dollar Baukosten) in Abu Dhabi er- verhältnismäßig kurzen Zeitraum zu erreichen, öffnet. Dieser wird gleich mit vier medienwirk- weil die strukturellen und organisatorischen Dis- samen Superlativen assoziiert: krepanzen die Umsetzung behindern, und die Be- 1. als größter Indoor-Freizeitpark (8 ha) der Welt reitschaft zu substantiellen Veränderungen oft- 2. mit der schnellsten Achterbahn (Formula Rossa, mals nach wie vor wenig überzeugend erscheint. bis 240 km/h) und 3. dem weltweit größten Ferrari-Emblem (6 m Höhe), Marketing und Branding 4. das auf dem größten zusammenhängenden Dach (200.000m²) angebracht ist.10 Zahlreichen Städten, wie z.B. New York, Singa- Die mehrtägige Veranstaltung wurde durch ein pur oder Barcelona – um nur einige exemplarisch umfassendes Rahmenprogramm mit Auftritten von zu nennen –, ist es gelungen, sich durch ausgeklü- international und regional renommierten Künst- gelte Branding- und Neupositionierungsstrate- lern ergänzt und präsentierte sich somit als überra- gien im globalen Städtenetzwerk prominenter zu gendes sportlich-kulturelles Medienereignis. etablieren. Abu Dhabi verfolgt seit einigen Jahren Der ökonomische Nutzen der Veranstaltung eine ähnliche Strategie, um sich auf der globalen geht dabei weit über sie selbst hinaus. Ihre Vor- Landkarte besser zu positionieren. Mit Etiketten, und Nachbereitung führt vielmehr ein großes Netz- wie z.B. „Stadt der Kultur“ (Museen, Ausstellun- werk von Akteuren (Investoren, Konsumenten, gen etc.), „Stadt des Sports“ (Gastgeber zahlreiche Geschäftspartner, Institutionen) und ihren spezi- renommierter Sportveranstaltungen) oder „Stadt fischen Interessen zusammen. So waren die Haup- der Monumente“ (Emirates Palace, Guggen- tentwickler des Großprojektes auf Yas Island die heim, Louvre, Maritime Museum etc.) versuchte staatliche Aktiengesellschaft Mubadala Development sich Abu Dhabi bereits zu schmücken. Neu ein- Company und die Immobiliengesellschaft Aldar.11 gerichtete Sub-Brands kurbeln dabei nicht nur die Auch die nationale Fluglinie Etihad Airways schloss Wirtschaft an, sondern repräsentieren den Stand- im Rahmen ihres Sponsoring-Engagements im ort unverwechselbar nach außen. Die Gestaltung Kultur- und Sportbereich, das als einer der Haupt- eines entsprechenden Logos ist dafür unabding- pfeiler der Marketing-Strategie angegeben wird, ei- bar (siehe unten). nen zunächst dreijährigen Exklusivvertrag als Ti- telsponsor ab.12 Zahlreiche weitere Institutionen (z.B. Abu Dhabi Tourism, Automobile Club) sowie Die Eröffnung war ursprünglich am 27.10.2010 vorgesehen, wurde jedoch auf den 4.11.2010 verschoben, nachdem am Morgen des Eröffnungstages der langjährige Herrscher (1948- 2010) von Ras Al-Khaimah, Sheikh Saqr bin Mohammed Al Qas- simi, verstarb und in den VAE eine siebentägige Staatstrau- er verhängt wurde. Die Nachfolge übernahm sein Sohn und Instrumentalisierung von Events als Entwicklungs- Kronprinz Sheikh Saud (FT, 27.10.2010). und Marketingstrategie (Bsp. Formel-1) 10 Yas Island, 14.11.2010. 11 Ebenda; Aldar hielt ursprünglich 40% Anteil am Yas Marina Circuit. Nachdem das Unternehmen Anfang 2010 in Liquidi- Jährlich übertragen rund 200 Fernsehsender die tätsengpässe geriet, verkaufte es seinen Anteil an die Regie- rung, die nun alleiniger Besitzer ist. Formel-1-Rennen in 188 Länder, in denen Millio- 12 Etihadairways, 14.11.2010. GIGA Focus Nahost 11/2010 --
die Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus allen Abu Dhabi und die globale Finanz- und Emiraten verliehen der Veranstaltung einen hohen Bankenkrise repräsentativen Stellenwert. Auch Sheikh Khalifa unterstrich während einer kurzen Ansprache den Die Schatten der globalen Finanz- und Bankenkri- hohen Symbolwert dieser Veranstaltung für Abu se sind auch auf die arabischen Golfstaaten gefal- Dhabi und die VAE: len. Im Gegensatz zu Dubai, das seit etwa einem „Sport zählt inzwischen zu einer der wichtig- Jahr regelmäßig durch Zahlungsschwierigkeiten sten Säulen des Tourismus und konnte auf- Schlagzeilen macht, signalisiert Abu Dhabi nach grund der gezielt getätigten Investitionen13 im außen „business as usual“. Dank seiner soliden fi- Rahmen der heimischen Entwicklungsstrate- nanziellen Basis konnte Abu Dhabi seine ehrgei- gien (Anm. UAE Strategy Plan) in den vergan- zigen Stadtentwicklungsprojekte 2010 fortsetzen. genen Jahren hohe Zuwachsraten erzielen. Als Allerdings finden auch in der Hauptstadt Neukal- Gastgeber unterschiedlicher sportlicher Ver- kulationen bzw. Verzögerungen (Masdar15) statt, anstaltungen haben sich die VAE zu einer be- um die Rentabilität der geplanten Projekte zu ge- deutenden Destination von regionaler und in- währleisten.16 Obwohl es sich Abu Dhabi prinzi- ternationaler Reichweite entwickelt“.14 piell leisten könnte, die geplanten Projekte zu re- Der Veranstaltungskalender von Abu Dhabi weist alisieren, wird doch die in der Vergangenheit be- ein beeindruckendes Volumen auf. Allein bis zum währte Vorsicht gewahrt. Frühjahr 2011 finden regelmäßig größere Sport- Im vergangenen Jahr ist Abu Dhabi häufig als veranstaltungen, wie z.B. UIM Formula1 Powerboat „weißer Ritter“ in Erscheinung getreten. Das Nach- World Championship (3.-4.12.10), Abu Dhabi Adven- baremirat Dubai, das am 25.11.2009 durch Zahlungs- ture Challenge (10.-15.12.10), Abu Dhabi Internatio- schwierigkeiten eines Sukuks17 negativ auf sich auf- nal Triathlon (12.3.11), Abu Dhabi Desert Challenge merksam machte, wurde mehrfach Nutznießer fi- (25.3.-1.4.11) statt. Ferner lässt sich in diesem Seg- nanzieller Unterstützung aus Abu Dhabi. Nachdem ment eine Art regionale Funktionsteilung beob- Anfang Dezember 2009 über Tage hinweg die Zah- achten: Während Abu Dhabi v.a. auf Motor-, Luft- lungsfähigkeit Dubais nicht geklärt war, konnte der und Wassersport der Königsklasse setzt, finden in ausstehende Sukuk in Höhe von 10 Mrd. US-Dollar Dubai und Doha hoch dotierte Turniere – beispiels- durch einen Kredit18 Abu Dhabis19 beglichen wer- weise im Tennis-, Golf- oder Pferdesport – statt. Auch Dubai ist mit seinem Autodrome Gastgeber 15 Etwa 30 km östlich von Abu Dhabi wird eine CO²-neutrale, vollständig durch erneuerbare Energien versorgte und durch renommierter Motorsportrennen. Gleichzeitig er- konsequentes Recycling nahezu abfallfreie „Ökostadt“ ent- gänzen (Formel 1: Abu Dhabi, Bahrain) oder kom- wickelt. Masdar wird Sitz der IRENA sowie von rund 1.500 Firmen und Instituten aus dem Ökologiesektor sein. Durch plementieren (z.B. Tennis: Doha, Dubai) sich die strategische Partnerschaften mit führenden Technologieun- Angebote, so dass sich die Städte der arabischen ternehmen (u.a. Siemens) strebt Abu Dhabi an, sich zu einer Golfregion inzwischen im Bereich des Sports etab- Drehscheibe für alternative Energien sowie Forschung und Entwicklung zu transformieren. Zwar sorgten einige Pannen lieren konnten und Austräger von einmalig (z.B. und Gerüchte über mögliche Finanzierungsschwierigkeiten Asian Games 2006, Doha, FIFA World CUP 2022; immer wieder für Verzögerungen, die Fertigstellung des 2006 initiierten Projekts soll nach eigenen Angaben hingegen bis Volvo Ocean Race, 31.12.11-14.1.12 in Abu Dhabi) spätestens 2020 (ursprünglich 2016) erfolgen. oder regelmäßig (z.B. Red Bull Air Race) stattfin- 16 Gtai, 22.11.2010. denden Sportveranstaltungen sind. Nicht nur ein- 17 Islamisches Bankwesen: Anleihe, bei der keine Zinsen auf das angelegte Kapital gezahlt werden; Sukuks sind deshalb zum zelne Städte rücken sich in Position und nutzen größten Teil mit Immobilien, Grundstücken o.ä. unterlegt). den ökonomischen Mehrwert, sondern die Länder 18 Dies war bereits das zweite Mal, dass Abu Dhabi 2009 Dubai finanziell aus der Not geholfen hat. Im Mai war bereits, zu- bzw. die arabische Golfregion insgesamt profitie- nächst von der internationalen Öffentlichkeit nicht wahrge- ren in diesem Segment weltweit durch einen stei- nommen, ein Kredit fällig, zu dessen Begleichung Dubai sich Anleihen in Höhe von AED 10 Mio. (ca. USD 2,72 Mio.) aus genden Bekanntheitsgrad. Abu Dhabi beschaffte (GN, 20.7.2010). 19 Es wird spekuliert, dass Abu Dhabi Interesse an Dubais „Kron- juwelen“ signalisiert hat. Während die Fluglinie Emirates auch 2010 satte Gewinne schreibt (Wirtschaftsblatt, 1.11.2010), strau- chelt Dubai World nach wie vor. Von einem Verkauf von Du- bai Ports ist genauso die Rede wie von einer Veräußerung der 13 Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Forcie- Anteile bei Barneys (FTD, 26.11.2010). Die Umbenennung des rung der Motivation und des Engagements von einheimischen höchsten Gebäudes der Welt in Burj Khalifa nach dem herr- Staatsbürgern durch das Aufstellen von Nationalteams (z.T. schenden Präsidenten kurz vor seiner Eröffnung am 4.1.2010 gemischte Nationalitäten) oder im Bereich des Einzelsports. war ein deutliches Zeichen einer beginnenden Machtverschie- 14 Gulf News, 14.11.2010. bung zwischen Dubai und Abu Dhabi. GIGA Focus Nahost 11/2010 --
den.20 Ebenso hat Abu Dhabi im Februar 2009 AED gene Diversifizierungsstrategie bereits Früchte 16 Mrd. (ca. 4,36 Mrd. US-Dollar) nach dem Rück- trägt. Gleichzeitig war Abu Dhabi finanziell deut- zug ausländischer Investoren in das föderale Ban- lich stabiler aufgestellt als sein Nachbar Dubai. kensystem injiziert. Abu Dhabis eigenes Haushalts- Mittelfristig kann sicherlich davon ausgegangen defizit konnte wiederum im aktuellen Haushalts- werden, dass sich innerhalb der VAE zwei starke jahr von AED 126.5 Mrd. (ca. 34.4 Mrd. US-Dollar) Ökonomien entwickeln werden, die intern kon- auf etwa 84.9 Mrd. (ca. 23.1 Mrd US-Dollar; Progno- kurrieren, aber extern als starke Partner auftre- se 2010: durchschnittlicher Rohölpreis von 60 US- ten. Langfristig gesehen, liegt es vor allem an Du- Dollar)21 verringert werden; für 2011 ist ein ausge- bais Gesamtperformance, ob die Rollen innerhalb glichenes Budget geplant.22 der VAE gleich verteilt bleiben, oder ob Abu Dha- bi auf lange Sicht letztlich die politische und wirt- Ausblick schaftliche Vorherrschaft gewinnen wird. Yas Island war 2009, während des ersten Jah- Abu Dhabi hat die Modernisierung der Wirtschaft res seit der Eröffnung des Formel-1-Parks, weitge- und die Stadtentwicklung mit Verzögerung in An- hend ohne Leben und die vorhandene touristische griff genommen und ist erst aus der „zweiten Rei- Infrastruktur stark überteuert. Die Lage von Yas he“ gestartet. Obwohl sich Abu Dhabi aufgrund Island im Großraum Abu Dhabis ist zwar generell der Vielzahl der geplanten Projekte in einem städ- und verkehrstechnisch gut an das Zentrum und tebaulichen und wirtschaftlichen „Geschwindig- den Flughafen angebunden, aber dennoch iso- keitsrausch“ befindet, gestaltet sich dieser deut- liert. Die Zukunft wird zeigen, ob die Eröffnung lich strukturierter und bedächtiger als in Dubai, des Themenparks Ferrari World sowie die zuneh- das mit seiner rasanten Entwicklung vielen auf- mend stattfindenden kulturellen Veranstaltungen strebenden Ökonomien vor der Krise als Modell als Publikumsmagnet wirken und Yas Island dau- einer neoliberalen Stadt erschien. Im Gegensatz erhaft mit Besuchern füllen werden, damit das zu Dubai betreibt Abu Dhabi eine eher vorsichtige Projekt wirtschaftlichen Erfolg einbringt. Liberalisierungspolitik, wobei staatliche Investi- tionen den Hauptmotor der Entwicklung bilden. Literatur Somit ist Abu Dhabi deutlich geringer von exter- nen Akteuren abhängig und reagiert auf Krisen Abu Dhabi Economic Vision 2030, Abu Dhabi Urban weniger sensibel. Planning Council, online: (14.11.2010). Kohlenwasserstoffressourcen und seines Finanz- Al-Faris, Abdulrazak F. (Hrsg.) (2001), The econo- kapitals besitzt Abu Dhabi innerhalb der nun seit my of Abu Dhabi, Abu Dhabi. 39 Jahren bestehenden Föderation der VAE eine International Monetary Fund (2010), World Eco- Sonderstellung und fungiert auch als Garant da- nomic Outlook – Recovery, Risk and Rebalancing, für, dass die ökonomische Entwicklung Dubais – IMF, Oktober 2010, 87. in positiver wie in negativer Hinsicht – die Stabi- Scharfenort, Nadine (2009), Urbane Visionen am lität der gesamten Volkswirtschaft der VAE nicht Arabischen Golf. Die „Post-Oil-Cities“ Abu Dhabi, gefährdet. Der International Monetary Fund (IMF) Dubai und Sharjah, Frankfurt/Main. hat seine Prognosen revidiert und für die VAE in Scharfenort, Nadine (2007), Städterivalität in den seiner aktuellen Ausgabe des World Economic Out- arabischen Golfstaaten, Giga Focus Nahost, 5, on- looks ein Wachstum des BIP in Höhe von 2,4% für line: . 2010 bzw. 3,2% für 2011 prognostiziert (IMF 2010: Scharfenort, Nadine (2004), Dubai. Projekte und Vi- 87), auch wenn das Land im Doing Business 2011 sionen zur urbanen Entwicklung und Diversifizie- Report der Weltbank im letzten Jahr von Platz 37 rung der Wirtschaft, Hamburg: Deutsches Orient auf 40 abgerutscht ist.23 Institut. Während der globalen Finanzkrise hat Abu UAE Yearbook 2010 (2010), Online: (1.12.2010). 20 Guardian, 14.12.2009. 21 Gulf News, 20.7.2010. 22 Zawya, 22.11.2010. 23 Gulf News, 4.11.2010. GIGA Focus Nahost 11/2010 --
Die Autorin Dr. Nadine Scharfenort ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt (ZEFAW)/Geographisches Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie untersucht die sozio-ökonomische Transformation der arabischen Golfstaaten mit Schwerpunkt VAE. E-Mail: Websites: , GIGA-Forschung zum Thema Im Rahmen des FSP 3 erforschen Wissenschaftler am IMES die Herausforderungen sozio-ökonomischer Entwicklung in der Region Nahost. Im Rahmen des FT „Innovation und Wachstum“ werden Innovations- und Technologieanpassungsprozesse untersucht. GIGA-Publikationen zum Thema Brach, Juliane (2010), Problemzone? Chancenmarkt! – Der Nahe Osten und die deutsche Wirtschaft, GIGA Focus Nahost, 9, online: . Brach, Juliane und Markus Loewe (2009), Nur ein blaues Auge? Auswirkungen der internationalen Finanzkrise auf Nahost und Nordafrika, GIGA Focus Nahost, 4, online: . Fürtig, Henner (2008), The Mechanisms of Power-Balancing in the Persian Gulf: Internal Factors – Exter- nal Challenges, in: Kaim, M. (Hrsg.), Great Powers and Regional Orders. The United States and the Persian Gulf, London: Ashgate, 121-141. Niethammer, Katja (2010), Katar als arabischer Konfliktmediator: Neuer Hoffnungsträger oder Gernegroß?, GIGA Focus Nahost, online: . Der GIGA Focus ist eine Open-Access-Publikation. Sie kann kostenfrei im Netz gelesen und heruntergeladen werden unter und darf gemäß den Be dingungen der Creative-Commons-Lizenz Attribution-No Derivative Works 3.0 frei vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zu gänglich gemacht werden. Dies umfasst insbesondere: korrekte Angabe der Erstveröffentli chung als GIGA Focus, keine Bearbeitung oder Kürzung. Das GIGA German Institute of Global and Area Studies – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg gibt Focus-Reihen zu Afrika, Asien, Lateinamerika, Nahost und zu globalen Fragen heraus, die jeweils monatlich erscheinen. Ausgewählte Texte werden in der GIGA Focus International Edition auf Englisch veröffentlicht. Der GIGA Focus Nahost wird vom GIGA Institut für Nahost-Studien redaktionell gestaltet. Die vertretenen Auffas sungen stellen die der Autoren und nicht unbedingt die des Instituts dar. Die Autoren sind für den Inhalt ihrer Bei träge verantwortlich. Irrtümer und Auslassungen bleiben vorbehalten. Das GIGA und die Autoren haften nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit oder für Konsequenzen, die sich aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen ergeben. Auf die Nennung der weiblichen Form von Personen und Funktionen wird ausschließlich aus Gründen der Lesefreundlichkeit verzichtet. Redaktion: Henner Fürtig; Gesamtverantwortliche der Reihe: André Bank und Hanspeter Mattes Lektorat: Silvia Bücke; Kontakt: ; GIGA, Neuer Jungfernstieg 21, 20354 Hamburg www.giga-hamburg.de/giga-focus
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