Die Keratokunjunktivitis der Katze

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Die Keratokunjunktivitis der Katze
16 | Coverstory | Kleintierpraxis

Die Keratokunjunktivitis der Katze
„Wer könnte glauben, dass hinter diesen leuchtenden Augen keine Seele steckt?“ (Theophile Gauthier)
Leuchten die Augen jedoch nicht mehr, liegt oft eine Erkrankung der Hornhaut vor.
VON Dr. MED. VET. Sabine Volopich

Leitfaden Entzündliche Erkrankungen der Binde- und der         Konjunktivitis Die Konjunktivitis der Katze (Bild 1) ist meist
Hornhaut stehen an erster Stelle der Augenerkrankungen         in der Infektion mit einem Krankheitserreger begründet.
der Katze. Die Therapieerfolge sind leider nicht selten un-      Das feline Herpesvirus 1 (FHV-1) ist als Haupt­ursache anzuse-
befriedigend, und es kommt oft zu Rezidiven. Wird nicht        hen. Die primäre Infektion mit dem FHV-1 ist durch Mattheit,
rechtzeitig die geeignete Therapie eingeleitet, so kann dies   Fieber, Niesen oder Husten, Schnupfen und Nasenausfluss sowie
zu bleibenden Schäden oder gar zum Verlust des Auges füh-      Konjunktivitis mit Augenausfluss charakterisiert. Das Virus wird
ren.                                                           durch direkten Kontakt oder Aero­solbildung von Katze zu Katze
  Die folgenden Ausführungen sollen daher eine Hilfestel-      übertragen. Es infiziert die Schleimhäute des Respirationstrakts
lung bei Diagnose und Therapie geben, um einen optima-         sowie die Konjunktiva und im geringen Grad auch das Korneae-
len Heilungsverlauf zu gewährleisten.                          pithel. Es verursacht bei der Replikation Nekrosen des Gewebes.
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                                                                    Symptome fehlen dann oft. Häufig wird bei diesen Tieren eine
                                                                    beidseitige Konjunktivitis be­obachtet. Infektionen mit dem feli-
                                                                    nen Leukämievirus (FeLV) oder dem felinen Immundefizienz-
                                                                    virus (FIV) können durch die Schwächung des Immunsystems
                                                                    gehäuft zum Auf­treten von Herpesinfektionen führen. Es kann
                                                                    auch zu einer Reduktion der Tränenproduktion und einer Ver-
                                                                    minderung der Sensibilität der Kornea kommen.
                                                                       Nach der Genesung bleiben etwa 80 % der Katzen latent in-
                                                                    fiziert, und bei 45 % dieser Tiere wird das Virus spontan reakti-
                                                                    viert und führt entweder zu einem asymptomati­schen Ausschei-
                                                                    den oder einem Wiederausbrechen der Krankheit, nachdem das
                                                                    Virus entlang der Axone zum Auge wandert. Das Herpesvirus
                                                                    kann unter anderem latent im Ganglion trigeminale, aber auch
                                                                    in der Kornea persisitieren.
                                                                       Das typische Krankheitsbild der Infektion mit dem obligat
                                                                    intrazellulären Bakterium Chlamydophila felis tritt bei Katzen
                                                                    jeden Alters auf und zeichnet sich durch eine meist unilaterale
                                                                    Konjunktivitis aus. Eine Infektion des Gastrointestinal- oder
                                                                    Respirationstraktes kommt vor, tritt jedoch nur selten klinisch
                                                                    in Erscheinung. Eine Ansteckung erfolgt durch Kontakt, Tröpf-
                                                                    cheninfektion oder Infektionsträger, und die Inkubationszeit be-
                                                                    trägt nur 3–5 Tage. Die Elementarkörperchen der Chlamydien
                                                                    überleben einige Tage bei Raumtemperatur und die verschie-
                                                                    denen Stämme weisen eine unterschiedliche Virulenz auf.
                                                                       Welpen und Jungtiere sind vermehrt betroffen. Charakteristi-
                                                                    sche Sym­ptome sind Hyperämie und Chemosis der Bindehaut,
                                                                    seröser Augenausfluss, der in chronischen Fällen purulent wer-
                                                                    den kann, Blepharospasmus und seltener die Bildung von Fol-
                                                                    likeln. Geringgradiger Nasenausfluss und Niesen können eben-
                                                                    falls Symptome einer akuten Chlamydieninfektion sein. Die
                                                                    Konjunktivitis ist primär unilateral, innerhalb der nächsten Tage
                                                                    tritt sie jedoch meist auch am anderen Auge auf.
                                                                       Die Symptome kommen durch eine Lyse der Wirtszellen wäh-
                                                                    rend der Ausschüttung der Elementarkörperchen zustande. Ei-
                                                                    nige Katzen können auch unsymptomatische Träger sein. Der
                                                                    Erreger kann im Genital- und Gastrointestinaltrakt persistieren.
                                                                    Die Coinfektion mit dem felinen Immundefizienzvirus (FIV)
                                                                    kann zu einem verlängerten Krankheitsbild und einer chro-
   Das FHV-1 repliziert nach einer primären Infektion in den        nischen Konjunktivitis führen.
Epithelien des oberen Respirationstrakts und verursacht durch          Chlamydophila felis hat ein zoonotisches Potenzial und kann
den zytopathischen Effekt die klinische Symptomatik. Nach ei-       von der Katze auf den Menschen übertragen werden. Allerdings
ner 48- bis 72-stündigen Inkubationszeit führt die Erst­infektion   ist die Übertragungsrate eher gering.
zu einer Konjunktivitis. Das Virus repliziert auch im Korneaepi-       Als Sekundärerreger können      Infektionen mit Mykoplasmen
                                                                                                   Griffecke_Vetmedin_01_08       17.12.2007
thel, ohne dass dies klinisch in Erscheinung tritt. Es kommt zu     (Mycoplasma felis, M. gatae und M. arginini) zu einer Konjunkti-
einem serösen Augenaus­fluss und zu bilateraler konjunktivaler      vitis führen. Die Infektion ist durch Epiphora und papilläre Hy-
Hyperämie. Die Sym­ptome bestehen in der Regel über einen           pertrophie der Binde­haut charakterisiert. Zusätzlich kann es zu
Zeitraum von 10 bis 14 Tagen, doch variie­ren die Inkubations-      Follikelbildung, Chemosis und der Bildung von aus weißem
zeit und die Dauer der Erkrankung mit der inokulierten Virus-       Exsudat bestehenden konjunktivalen Pseudomembranen             State of
menge.                                                              kommen.                                                      the heart.
   Ältere Katzen können ebenfalls an einer Konjunktivitis er-          Als andere Ursachen für eine Konjunktivitis bei
kranken, wenn sie in ihrem Leben schon einmal eine FHV-1-           der Katze kommen vor allem Caliciviren, selten
Infektion durchgemacht haben und es nun zu einem erneuten           auch Reoviren, verschiedene Bakterien (Bor-
Schub – meist infolge von Stress (andere Erkrankungen, Opera-       detella bronchisepticum, Pasteurella spp.,
tionen, Veränderungen im Lebensraum, Trächtigkeit und Lak-          Staphylococcus spp., Streptococcus spp.,
tation, Gabe von Glukokortikoiden) – kommt. Respiratorische         Moraxella spp., Salmonella typhi-

                                                                                                                         www.vetmedin.co.uk
Die Keratokunjunktivitis der Katze
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Konjunktivitis einer Katze mit FHV-1-Infektion: gerötete und ödemisierte   Katze mit Pseudopterygium (rauchige Trübung und Gefäße auf der Horn­haut
Bindehäute und seromuköser Augenausfluss                                   entsprechen der verwachsenen Bindehaut) und Symblepharon (per­manenter
                                                                           Nickhautvorfall durch verwachsene Bindehaut der Nickhaut und des Unterlids)

murium) und Parasiten (Thelazia californiensis, Larven von Cute-             dendritische Muster auf. Sie verschwinden danach und sind
rebra sp.) in Frage.                                                         erst am Tag 11, wenn durch die Nekrose der Konjunktiva
  Allergische bedingte Konjunktivitiden der Katze sind sehr sel-             neues infektiöses Virus freigesetzt wird, wieder zu sehen.
ten und sollten daher in der Liste der Differenzialdiagnosen weit            Während der Primärinfektion können unschein­bare Verände-
unten stehen.                                                                rungen der Kornea (mikrodendritische Läsionen) auftreten.
                                                                             Durch das FHV-1 bedingte Hornhautulzera sind oft sehr
Neonatale Konjunktivitis Die neonatale Konjunktivitis tritt                  schmerzhaft und können entweder spontan abheilen oder
als akute Entzündung der Bindehaut bei neonatalen Katzenwel-                 sogar unter antiviraler Therapie zu chronischen indolenten
pen auf. Es kommt zu einem mukopurulenten Augenausfluss.                     Ulzera werden. Eine akute epitheliale Keratitis wird von ei-
Tritt die Erkrankung vor dem 10.–14. Lebenstag auf, wenn die                 ner milden Konjunktivitis, Blepharospasmus und serösem bis
Lider noch nicht geöffnet sind, wölben sie sich durch darunter               mukopurulentem Augenausfluss begleitet. Die Läsionen sind
angesammeltes Sekret vor.                                                    punkt- bis linienförmig (= dendritisch) (Bild 3). Verschmel-
  Als Ursache dieser Entzündung sind alle zuvor genannten                    zen diese dendritischen Läsionen zu einer landkartenartigen
Erreger einer Konjunktivitis zu nennen. In schweren Fällen                   Form, so nennt man sie geografische Ulzera. Bei chronischen
können als Spätfolgen ein Symblepharon und eine Vernarbung                   Fällen kann es zu einem milden Ödem des Hornhautstromas
der Hornhaut auftreten.                                                      kommen. Auch eine Vaskularisation und Fibrose der Kornea
                                                                             sind möglich. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass durch das
Pseudopterygium/Symblepharon (Bild 2) Bei Katzenwel-                         FHV-1 eine Einschmelzung des Hornhautstromas hervorge-
pen kommt es im Zuge einer Herpesinfektion am Auge oft                       rufen werden kann.
zu einer massiven Ausschwitzung von Entzündungsprodukten                       Andererseits kann das FHV-1 auch stromale Defekte wie
und Fibrin durch die Bindehaut. Infolgedessen und durch Bil-                 rauchig bis milchige Hornhauttrübungen und -ulzera mit
dung von Ulzera der Binde- und Hornhaut kann es zu dau-                      Gefäßeinsprossung hervorrufen, die in keinem direkten Zu-
erhaften Verklebungen der Bindehaut mit der Hornhaut (=                      sammenhang zur Virus­replikation stehen (Bild 4). Durch Sup-
Pseudopterygium) oder der Bindehaut miteinander und somit                    pression der lokalen Immunantwort etwa durch eine Infektion
einer Verklebung der Lider und/oder der Nickhaut (= Symble-                  mit dem FeLV/FIV oder durch Umweltstress kann das Virus
pharon) kommen.                                                              in das Hornhautstroma gelangen. Die Keratitis wird in der
                                                                             Folge durch eine Im­munreaktion auf das virale Antigen unter
Epitheliale und stromale Keratitis Das feline Herpesvirus 1                  Beteiligung von CD4+-Lymphozyten verursacht. Die Symp-
kann auf zwei Wegen eine Erkrankung der Kornea hervor­rufen.                 tome sind eine Vaskularisierung der Hornhaut, stromale zellu-
   Einerseits verursacht es Hornhauterosionen durch seinen                   läre Infiltrate und ein Hornhautödem. Eine stromale Keratitis
direkten zytopathischen Effekt auf das Hornhautepithel. Dies                 entwickelt sich häufig bei Katzen, die lokale Glukokortikoide
führt zu den typischen dendritischen Läsionen. Allerdings hat                verabreicht bekommen haben.
das Virus nur einen geringen Tropismus zum Korneagewebe.                       Der bakteriellen Keratitis muss eine traumatische Unterbre-
Bei einer experimentellen Infektion sind diese Läsionen in                   chung des Korneaepithels vorausgehen, sodass sich Bakterien nie-
einem zweiphasigen Verlauf zu sehen. Zwischen dem dritten                    derlassen können. Bei der Katze treten primäre Krankheiten der
und dem sechsten Tag der Infektion treten an der Stelle, wo                  Adnexe, die zu einer Irritation des Epithels führen könnten, nicht
sich das lokal applizierte Virus vermehrt, zahlreiche mikro-                 häufig auf, und so ist diese Form eher seltener zu beobachten.
Die Keratokunjunktivitis der Katze
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Dendritische Keratitis: Die durch das Herpesvirus verursachten Läsionen Stromale Keratitis: massive Infiltration des Hornhautstromas mit
des Hornhautepithels färben sich mit Bengalrosa und zeigen eine         Entzündungszellen sowie Gefäßeinsprossung und Hornhautödem
astartige Verzweigung.

Eosinophile Konjunktivitis/Keratitis (Bild 5) Die Ursache                 wird vermutet, dass das Virus das auslösende Agens sein könnte.
dieser Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt. Meist be-           Einen Fallbericht dazu finden Sie auf Seite 34.
schränken sich die Veränderungen auf das Auge.
   Das typische Bild der proliferativen Keratokonjunktivitis besteht      Schwarze Hornhautnekrose (Bild 6) Die Schwarze Horn-
aus einer weißen bis rosa, ödematösen, unregelmäßigen, vaskulari-         hautnekrose der Katze ist durch die Degeneration von Kollagen
sierten Masse, die meist vom nasalen oder temporalen Limbus, der          und die Akkumulation eines braunen Pigments charakterisiert.
peripheren Kornea oder der angrenzenden bulbären Konjunktiva              Sie ist auch unter den Namen Hornhautsequester, Cornea nigra,
ihren Ursprung nimmt. Die Nickhaut kann ebenfalls betroffen sein          Hornhautmumifizierung, fokale Hornhaut­degeneration mit Se-
und mit zunehmender Chronizität kann sie sich auf die gesamte Kor-        questrierung, Keratitis nigrum, chronische nekrotisierende Kera­
nea ausbreiten. Meist tritt diese Krankheit zunächst unilateral auf,      titis und primäre nekrotisierende Keratitis bekannt.
kann schließlich aber auch am zweiten Auge in Erscheinung treten.            Es besteht eine Prädisposition bei brachycephalen Katzenras-
   Histopathologisch stellt sich die eosinophile Keratitis als ein        sen (Perserkatzen, Himalayakatzen, Burmakatzen). Außerdem
chronisch granulomatöser, entzündlicher Prozess dar, charakte-            soll es zu einem vermehrten Auf­treten der Krankheit bei Colour­
risiert durch ein Infiltrat be­stehend aus Entzündungszellen (vor         point-Katzen kommen. Hierbei könnte es sich um einen autoso-
allem Plasmazellen und Lymphozyten, eosi­nophile Granulozyten             mal rezessiven Vererbungsmodus han­deln.
und gelegentlich Histiozyten und Mastzellen).                                Die Erkrankung kann ein- oder häufiger beidseitig auftreten,
   Da in Studien bei einer Mehrzahl an Katzen mit diesem                  wobei beide Augen nicht zeitgleich betroffen sein müssen, und
Krankheitsbild FHV-1-DNA nachgewiesen werden konnte,                      kann auch mehr oder weniger schmerzhaft sein.

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                                                                                ALVETRA u. WERFFT AG • Boltzmanngasse 11 • 1090 Wien
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Die Keratokunjunktivitis der Katze
20 | Coverstory | Kleintierpraxis

       5                                                                              Histopathologisch setzt sich der Sequester aus degeneriertem
                                                                                   Kollagen und Fibroblasten mit einer angrenzenden Zone aus Ent-
                                                                                   zündungszellen (Lymphozyten, Plasmazellen und seltener polynuk-
                                                                                   leäre Leukozyten, Makrophagen und Riesen­zellen) zusammen.
                                                                                      Die Ursache der Schwarzen Hornhautnekrose ist unklar. Da die
                                                                                   Erkrankung vor­wiegend bei brachyzephalen Katzen zu finden ist,
                                                                                   nimmt man an, dass die Irritation durch ein nasales Entropium
                                                                                   und den exponierten Bulbus sowie korneale Mikrotraumata da-
                                                                                   für verant­wortlich sind. Auch aufgrund einer Infektion mit dem
                                                                                   FHV-1 kann es zur Bildung eines Hornhautsequesters kommen.
                                                                                   Lokale Mecha­nismen im Hornhautmetabolismus werden als Ur-
                                                                                   sache diskutiert.
                                                                                      Bei dem Pigment handelt es sich nicht um Melanin. Es wird
                                                                                   vermutlich vom geschä­digten Hornhautstroma über den Tränen-
      Eosinophile Keratitis: Es zeigen sich die typischen weißen Plaques auf       film absorbiert. Durch eine Stoffwechselstörung der Hornhaut
      Hornhaut und Konjunktiva und ein limbaler Gefäßwall                          kann durch Polymerisierung der oxidierten For­men von Tyrosin,
                                                                                   3,4-Dihydroxyphenylalanin (DOPA), Epinephrin und Katecho-
        Die Läsion befindet sich üblicherweise im Zentrum der Horn-                lamin dunkles Pigment entstehen.
     haut, hat eine annähernd zirkuläre Form und ist variabel pigmen-
     tiert. Heller pigmentierte Läsionen können von Epithel bedeckt                Diagnose Die Diagnose kann aufgrund der klinischen Sympto-
     sein, während dunkle Läsionen oft ulzeriert sind. In der Periphe-             matik, des zytologische Bildes, des Erregernachweises und des An-
     rie ist das Epithel häufig ödematös und lose. Meist ist die Kornea            sprechens auf die Therapie gestellt werden. Da aus dem Konjunk-
     nur bis zu ihren mittleren Schichten betrof­fen, doch kann sich               tivalsack der Katze physiologischerweise verschiedene Bakterien
     der Sequester auch bis zur Descemetschen Membran erstre­cken.                 (vornehmlich Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis)
     Mit Fortschreiten der Krankheit kann es zur Vaskularisation der               isoliert werden können, ist eine bakteriologische Untersuchung
     Hornhaut und1 zum
Projekt1:Layout            stromalen Ödem
                        04.09.2007    19:05kommen.
                                              Seite 1                              meist nur von geringem diagnostischen Wert.

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Die Keratokunjunktivitis der Katze
Coverstory | Kleintierpraxis | 21

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Schwarze Hornhautnekrose: Der lackartig-schwarze Bereich der Horn­     Kerneinschlusskörperchen in den Epithelzellen: zytologisches Bild eines
haut ist abgestorbenes Gewebe, in das Pigment eingelagert ist. Es wird Konjunktivalabstriches einer Katze mit Keratokonjunktivitis (1000x,
von Blutgefäßen demarkiert und ist von einem Hornhautödem umgeben. Hemacolor Schnellfärbung)

Zytologische Untersuchung Diese stellt vor allem bei pri-                 Katzen von geringer klinischer Bedeutung. Um Katzen mit einer
mären Infektionen und der eosinophilen Keratitis ein wich-                chronischen Herpesvirusinfektion zu tes­ten, bringen auch paa-
tiges diagnostisches Mittel dar.                                          rige Serumproben keinen Vorteil, da die Titer in diesen Fällen
   Bei einer Infektion mit FHV-1 sind Kerneinschlusskörperchen            dazu tendieren, auf einem Plateau zu bleiben.
in den Epithelzellen der Konjunktiva zu finden (Bild 7). Die bei
einer chronischen FHV-1-Infektion häufig auftretenden neutrophi­          Therapie Beim Einsatz von lokal zu applizierenden Präparaten
len Granulozyten haben einen geringen diagnostischen Wert.                sollte, wenn möglich, Augensalben vor -tropfen der Vorzug ge-
   Charakteristisch für eine Chlamydieninfektion sind zytoplas-           geben werden. Diese verbleiben länger am Wirkort und müssen
matische Einschlusskörperchen in den Epithelzellen der Kon-               somit infrequenter verabreicht werden.
junktiva zwischen Tag 3 und 14 der Infektion (Bild 8).
   Als typisches zytologisches Bild einer Mykoplasmeninfektion            Antivirale Medikation Das feline Herpesvirus 1 ist gegen fol-
können in den Epithel­zellen basophile Einschlusskörperchen ge-           gende lokale Virusstatika sensibel: Idoxuridin, Vidarabin, Triflu-
funden werden.                                                            orothymidin und Aciclovir. Es handelt sich dabei um Stoffe, die
   Das zytologische Bild einer eosinophilen Keratitis zeichnet sich       in die DNA-Synthese eingreifen. Ein In-vitro-Versuch mit feli-
durch eosinophile und neutrophile Granulozyten aus (Bild 9).              nen Herpesviren ergab eine maximale Empfindlichkeit gegenü-
   Für die zytologische Untersuchung wird Zellmaterial nach               ber Trifluorothymidin, gefolgt von Idoxuridin und Vidarabin.
Eintropfen eines Lokalanästhetikums mithilfe eines Baumwoll-              FHV-1 soll relativ resistent gegen Aciclovir sein.
tupfers oder besser eines Zytobürstchens entnommen und auf                   Da diese Stoffe auf Säugetierzellen eine mehr oder minder
einem Objektträger abgerollt. Die Ausstriche werden an der Luft           toxische Wirkung haben, können sie zu Reizungen führen und
getrocknet, durch dreimaliges Abflammen hitzefixiert und an-              werden von manchen Katzen schlecht vertragen. Sie sollten zu-
schließend gefärbt.                                                       mindest 4x täglich (besser bis zu 8x täglich) verabreicht werden.
                                                                             Als systemisches Virusstatikum wird seit kurzem Famciclovir
PCR Als golden Standard des Herpesvirus-, Calicivirus-, Chla-             erfolgreich eingesetzt. Im Gegensatz zu Aciclovir wird es von den
mydien- und Mykoplasmennachweises ist derzeit die Polyme-                 Katzen gut vertragen und kann daher auch über einen längeren
rasekettenreaktion (PCR) zu sehen. Jedoch beweist ein posi-               Zeitraum verabreicht werden.  Griffecke_MetacamKautabl_01_08
                                                                                                               Bei der derzeit gängigen Dosie-17.12.
tives Ergebnis der PCR nicht, dass gerade eine aktive Infek­tion          rung wird ¼ Tablette der 125mg-Tabletten pro Katze 1x täglich
im Gange ist. Auch können falsch positive und negative Ergeb-             (bei Katzenwelpen ⅛ Tablette/Katze 1x täglich) verabreicht. Da
nisse vor­kommen.                                                         lokale Virusstatika gerade bei Hornhauterosionen und -ulzera
   Bei der nested PCR kann die Sensitivität deutlich erhöht               zu schmerzhaften Reizungen führen können, sollte
werden. Zur Probenentnahme können Baumwolltupfer oder                     vor allem in solchen Fällen systemisch verabreichtem
Zytobürstchen dienen, die in ein geeignetes Medium verbracht              Famci­clovir der Vorzug gegeben werden.
werden. Biopsieproben sind in der Regel nicht notwendig, da                  Als Begleittherapie kann die Aminosäure L-Ly-
sie keine vermehrt positiven Resultate ergeben.                           sin über das Futter verabreicht werden (2x täglich
   Nachdem der direkte Erregernachweis einige Zeit in An-                 250 mg = 1 Messerspitze). Es wird statt Arginin
spruch nimmt, nicht immer mit einem zutreffenden Ergebnis                 in das Erbgut des Herpesvirus eingebaut und
zu rechnen ist und am Therapieplan meist nicht viel ändert, ist           soll so die Replikationsrate reduzieren. L-
er in der Klinik nur von beschränktem Wert.                               Lysin eignet sich daher auch zur Pro-       Metacam®
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Die Keratokunjunktivitis der Katze
22 | Coverstory | Kleintierpraxis

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Zytoplasmatische Einschlusskörperchen in den Epithelzellen:              Eosinophile Granulozyten: zytologisches Bild eines
zytologisches Bild eines Konjunktivalabstriches einer Katze mit          Konjunktivalabstriches einer Katze, die weiße Auflagerungen auf der
Konjunktivitis (1000x, Hemacolor Schnellfärbung)                         Hornhaut zeigte (600x, Hemacolor Schnellfärbung)

   Seit ein felines rekombinantes Interferon omega auf dem Markt           sodass es rasch zu einem Einschmelzen der Kornea kommen
erhältlich ist, wurden Studien zur Wirksamkeit gegen Infektionen           kann. Es ist daher angebracht, vor dem Einsatz solcher Präparate
mit FHV-1 durchgeführt. Zur lokalen Applikation wird die 1ml               einen Fluorescein-Test durchzuführen. Bei der lokalen Appli-
Ampulle (= 10ME) 20fach mit steriler physiologischer Kochsalz-             kation sollte auf Acetat- und Alkoholformulierungen verzichtet
lösung verdünnt und in Augentropfflaschen abgefüllt. Die Augen-            und stattdessen auf Phosphate zurückgegriffen werden, die die
tropfen sind im Kühlschrank 2 bis 3 Wochen und im Tiefkühlfach             Hornhaut nur in geringem Maße penetrieren können.
mehrere Wochen lang haltbar. Zu Studienzwecken wurden sie 3 x                Die lokale Therapie mit Glukokortikoiden sollte zu Beginn
täglich eingetropft, und es hat sich gezeigt, dass sie keine virussta-     6x täglich erfolgen. Meist kommt es dann zu einer schnellen
tische, sondern entzündungshemmende Wirkung haben und vor                  Besserung, und das Medikament kann ausgeschlichen werden.
allem bei Fällen mit Konjunktivitis eingesetzt werden können.              Einige Katzen müssen jedoch lebenslang mit lokalen Gluko-
   Die Verträglichkeit ist sehr gut. Durch das Abrinnen eines Teils        kortikoiden (1–2 x täglich) oder Cyclosporin A (2 x täglich)
der Augentropfen über den Tränennasengang kommt es auch im                 behandelt werden, um einen Rückfall zu verhindern.
Nasenrachenraum zur Bildung von antiviralen Proteinen. Auch                  In schwerwiegenden Fällen kann der Einsatz von Megestrola-
subkutane Injektionen mit dem unverdünnten Präparat können                 cetat (0,5 mg pro kg 1 x täglich; nach Besserung der klinischen
hilfreich sein, werden aber oft aufgrund des hohen Preises vom             Symptomatik auf eine Applikation alle 2–7 Tage reduzieren)
Besitzer abgelehnt.                                                        notwendig sein.
                                                                             Zu beachten ist auch, dass lokal und systemisch verabreichte
Antibiotika Antibiotische Augensalben kommen bei Defekten                  Glukokortikoide zu einer Reaktivierung von latentem Herpesvi-
der Hornhaut oder nachgewiesenen Chlamydieninfektionen                     rus führen können und somit der Therapieerfolg gut überwacht
zum Einsatz. Bei der Wahl der antibiotischen Augensalbe sollte             werden sollte bzw. es notwendig ist, die Besitzer ausreichend zu
ein Präparat mit Wirksamkeit gegen Chlamydien und Myko-                    instruieren, sodass bei einem Wiederauftreten klinischer Symp-
plasmen gewählt werden (z. B. Oxytetracyclin).                             tome eine antivirale Therapie erfolgen kann.
  Möchte man bei einer manifesten Chlamydieninfektion die
Erreger aus dem Körper eliminieren, so werden Tetracycline sys-            Chirurgische Eingriffe Bei Katzenwelpen mit neonataler
temisch in der Dosierung von 10 mg/kg 2 x täglich über einen               Konjunktivitis vor dem Öffnen der Lider müssen diese mit-
Zeitraum von 28 Tagen verabreicht.                                         hilfe einer Schere getrennt werden. Nachdem bei so jungen
                                                                           Katzen der Lidreflex und die Tränenproduktion noch inadä-
Entzündungshemmer Da allergische Konjunktivitiden bei der                  quat ausgebildet sein können, muss mit der Gabe von lokalen
Katze sehr selten sind, ist die einzige Indikation, Glukokortiko-          antibiotischen Augensalben und Tränenersatzpräparaten ein
ide bei Erkrankungen der Binde- bzw. Hornhaut der Katze ein-               Austrockenen der Hornhaut verhindert werden.
zusetzen, die eosinophile Konjunktivitis bzw. Keratitis. Bei allen            Bei therapieresistenten Hornhauterosionen, Hornhautulze-
anderen Krankheitsformen ist die Gabe von Glukokortikoiden                 ra und Schwarzer Hornhautnekrose sollte eine Keratektomie
kontraindiziert. Durch die entzündungshemmende Wirkung                     durchgeführt werden. Bei tiefergehenden Defekten sollte an-
kommt es zwar kurzfristig zu einer Besserung der Symptome,                 schließend eine Nickhautschürze oder sogar ein Konjunktival-
der Krankheitsverlauf wird jedoch verlängert und die Symptome              flap angelegt werden. Die Nickhautschürze wird für 2 Wochen
können sich verschlechtern.                                                belassen, der Stiel des Konjunktivalflaps kann in der Regel nach
  Es sollte weiters beachtet werden, lokale Kortisonpräparate              3 Wochen durchtrennt werden. Der Bindehautlappen soll auch
nur bei intaktem Hornhautepithel anzuwenden. Glukokortiko-                 das erneute Auftreten einer Schwarzen Hornhautnekrose an
ide erhöhen die lytische Aktivität von Hornhautkollagenasen,               dieser Stelle verhindern.
Die Keratokunjunktivitis der Katze
Coverstory | Kleintierpraxis | 23

Standardtherapie einer Herpes­infektion am Auge                              Sonstiges Der Schirmer-Tränentest ist bei Katzen mit Kerato-
Kombination                    Wirkstoffe          Verabreichung             konjunktivitis oft vorübergehend reduziert (< 8mm/Minute). Es
                               Trifluor-           4x täglich                kann daher hilfreich sein, ein Tränenersatzpräparat (z.B. Na-Hy-
          Virusstatikum
                               othymidin           eintropfen                aluronat) als Begleittherapie zu verschreiben.
und /
oder                                               1x 1/4 (1/8)                 Hornhauterosionen und -ulzera können mit fünfprozentiger Jodlö-
          Virusstatikum        Famciclovir                                   sung (Solutio jodi spirituosa) und einem Baumwollstieltupfer touchiert
                                                   Tablette eingeben
                                                                             werden, um so loses Epithel zu entfernen und mögliche Krankheitserre-
                                                   2x täglich
Kom-      Antibiotikum         Oxytetracyclin                                ger abzutöten. Bei indolenten Ulzera sollte keine Gritkeratomie durch-
                                                   einsalben
biniert                                                                      geführt werden, da dies zur Bildung einer Schwarzen Hornhautnekrose
mit                                                2x täglich 1 Msp.
          Aminosäure           L-Lysin                                       führen kann und die Viren tiefer in das Hornhautgewebe bringt.
                                                   ins Futter
                                                                                Da diese Katzen oft ein geschwächtes Immunsystem besitzen,
  Neben der medikamentellen Therapie sollten bei einer Kon-                  kann als Begleittherapie ein immunmodulierendes Präparat ein-
junktivitis beziehungsweise Keratokonjunktivitis von Katzen-                 gesetzt werden. Inaktives Parapoxvirus ovis wird subkutan inji-
welpen in der akuten Phase täglich die durch die Fibrinaus-                  ziert, um die allgemeine Immunabwehr anzuregen.
schwitzung entstandenen Verklebungen unter Verwendung                           Die Zusammenstellung der Medikamente muss natürlich
von lokalanästhetischen Augentropfen und einer Pinzette ge-                  dem individuellen Krankheitsbild angepasst werden. Im Allge-
löst werden.                                                                 meinen sollte jedoch bei einer Konjunktivitis bzw. epithelialen
  Ein bestehendes Pseudoperygium kann durch Keratektomie                     und stromalen Keratitis ein lokales oder systemisches Virus-
und Einnähen der abgetragenen und am Limbus umgeschla-                       statikum mit einem lokalen Antibiotikum kombiniert werden
genen Konjunktiva in den Fornix therapiert werden. Da die                    (siehe Tabelle).
Bindehaut jedoch die Tendenz hat, wieder auf die Kornea zu
wachsen, sind die Erfolge oft bescheiden. Einsetzen von Kon-                              Dr. med. vet. Sabine Volopich, Diplomate ECVO
taktlinsen und Anwendung von Zytostatika und Glukokortiko-                                war sechs Jahre an der Augenstation der VUW tätig, seit 1.2.2007 Augen-
iden können das Ergebnis verbessern. Es ist jedoch anzuraten,                             fachtierärztin in der Tierklinik Holla­brunn.
solche Eingriffe nur bei Augen durchzuführen, die hochgradige                             Kontakt: volopich@tieraugen.at, 0 29 52/49 49,
Veränderungen aufweisen oder korneal blind sind.                                          www.tieraugen.at

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