Leistungsverzeichnis Institut für Virologie - Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Florian Klein - Uniklinik Köln
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Leistungsverzeichnis Institut für Virologie Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Florian Klein UNIKLINIK KÖLN akkreditiert nach DIN EN ISO 15189 Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren Version 6.2, Februar 2019
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Herausgeber: Prof. Dr. med. Ulrike Wieland • Univ.-Prof. Dr. med. Florian Klein Institut für Virologie Uniklinik Köln Fürst-Pückler-Str. 56 50935 Köln Die jeweils aktuellste Version des Leistungsverzeichnisses finden Sie auf unserer Homepage: http://virologie.uk-koeln.de/diagnostik Layout: Thomas Müller Eine gedruckte Version des Leistungsverzeichnisses ist bei Herrn Thomas Müller anforderbar (thomas.mueller@uk-koeln.de, Tel. 0221 – 478 85801). 1
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Inhaltsverzeichnis 1. Anschrift, Anfahrt und Lage 4 2. Öffnungszeiten, Telefonnummern, Notfalluntersuchungen 5 3. Ansprechpartner für die virologische Beratung 6 4. Handbuch für die Primärprobenentnahme 4.1 Hinweise zu Probenentnahme und Transport 8 4.2 Leistungsanforderung 11 4.3 Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe 17 4.4 Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern 18 5. Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren 20 6. Leistungsspektrum Einzeluntersuchungen (alphabetisch nach Erregernamen) 21 mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge, Abnahme/Transport, Untersuchungsdauer, Indikation, Interpretation 7. Genotypisierung und Resistenztestung 7.1 Hepatitis-B-Virus (HBV) 40 7.2 Hepatitis-C-Virus (HCV) 40 7.3 Humanes Immundefizienz-Virus 1 (HIV-1) 42 7.4. Cytomegalievirus (CMV) 46 7.5. Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV-1) 46 8. Organbezogene klinische Symptomatik bei Virusinfektionen Auge 47 Bewegungsapparat, Muskulatur 48 Korpuskuläre Blutbestandteile, Blutbildung, Immunorgane 48 Gastrointestinaltrakt 49 Leber, Pankreas 49 Geschlechtsorgane 50 Haut und Schleimhaut 50 Herz und Gefäße 52 Mundhöhle, Rachen, Hals 52 Nase, Ohren 53 Niere, Harnwege, Nebenniere 53 Nervensystem 54 Respirationstrakt 55 Schwangerschaft 56 9. HPV-Typen in klinischen Läsionen 57 10. Literatur 59 11. Meldepflicht (§ 6-10 Infektionsschutzgesetz) 60 12. Abkürzungsverzeichnis 65 3
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 1. Anschrift, Anfahrt und Lage Institut für Virologie, Uniklinik Köln Fürst-Pückler-Str. 56, 50935 Köln Straßenbahnhaltestellen: Linien 7 und 13 Haltestelle „Wüllnerstr.“ Linien 1 und 7 Haltestelle „Aachener Str./Gürtel“ Fahrplanauskunft: http://www.kvb-koeln.de Lindenthal Aachener-Str./ Gürtel H Aachener- Str. H Lindenthal Zentrum Kitsch- Friedrich- Schmidt- Str. burger- Institut Fürst-Pückler-Str. für Virologie Str. A57 A1 Köln-Nord A3 Köln-Ost Köln- A4 Lövenich Aachener Str. Dreieck-Heumar Köln-West A4 A1 A59 Köln-Süd A555 4
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 2. Öffnungszeiten, Telefonnummern, Notfalluntersuchungen • Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8:00 – 19:00 Samstag 8:00 – 16:00 Sonntag u. nachts (bis 24.00 h) Diensthandy für Notfallteste (s. u.) • Telefonnummern: Diagnostik-Sekretariat Auskunft während Öffnungszeiten 0221 / 478 – 85803 Karin Decker Margret Windelschmidt Institut für Virologie Institut für Virologie Uniklinik Köln Uniklinik Köln Fürst-Pückler-Str. 56 Fürst-Pückler-Str. 56 50935 Köln 50935 Köln karin.decker@uk-koeln.de margret.windelschmidt@uk-koeln.de Diensthandy (Mo-So, 8 bis 24 h) 0173 / 51 61 790 Ansprechpartner für die virologische Beratung siehe Telefonnr. Seiten 6 und 7 FAX 0221 / 478 – 85804 • Notfalluntersuchungen: Wenden Sie sich bitte an das Diagnostik-Sekretariat bzw. zwischen 19:00 und 24:00 Uhr (sonntags 8:00 - 24:00 Uhr) an die/den diensthabende/n Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (Diensthandynummer siehe oben). In dringenden Fällen versuchen wir jeden von uns angebotenen Parameter innerhalb der Öffnungszeiten sofort nach Eingang der Probe zu analysieren (bitte tel. Anmeldung). Probentransport bei Notfällen (TAXI anfordern!!!) 0221 / 478 - 5492 Bitte kündigen Sie Notfall-Untersuchungen immer telefonisch an (Diagnostik-Sekretariat bzw. zwischen 19:00 und 24:00 Uhr (sonntags 8:00 - 24:00 Uhr) Diensthandy) und fordern Sie bei Notfall-Untersuchungen für den Probentransport immer ein TAXI an! Mit dem normalen Probentransport (Blutläufer) kann es mehrere Stunden dauern, bis die Probe unser Institut erreicht. Über das Diensthandy ist außerhalb der Öffnungszeiten bis 24:00 Uhr (sonntags von 8:00 - 24:00 Uhr) ein/e Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in erreichbar, um in dringenden Fällen Notfalluntersuchungen für folgende Parameter durchzuführen: • Hepatitis B-Surface Antigen (HBs-Antigen) aus Serum • Hepatitis C Virus (HCV)-Antikörper Suchtest aus Serum • HIV-Antigen/Antikörper Suchtest aus Serum • Influenzaviren/RSV RNA aus Nasenabstrichen (Transportmedium siehe Seite 9) • Masernvirus-IgM/IgG Antikörper aus Serum • Neurotrope Viren (DNA bzw. RNA-Nachweis) aus Liquor • Norovirus-RNA aus Stuhl • VZV-IgG Antikörper aus Serum 5
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 3. Ansprechpartner für die virologische Beratung Über das Diagnostiksekretariat (478 - 85803) können Sie innerhalb der Dienstzeiten mit dem jeweils diensthabenden Wissenschaftlichen Mitarbeiter verbunden werden oder Sie wenden sich direkt an eine der unten genannten Personen. Name Telefon E-mail 0221 / 478- Univ.-Prof. Dr. med. 85801 florian.klein@uk-koeln.de Florian Klein (Sekretariat) Institutsdirektor 85800 89693 Prof. Dr. med. 85810 ulrike.wieland@uni-koeln.de Ulrike Wieland Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie Leiterin des Nationalen und Infektionsepidemiologie Referenzzentrums für Papillom- und Polyomaviren Oberärztin und stellvertretende Institutsdirektorin Univ.-Prof. Dr. rer. nat. 85820 baki.akguel@uk-koeln.de Baki Akgül Dipl. Biologe Dr. med. 85823 sabine.awerkiew@uk-koeln.de Sabine Awerkiew Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Dr. med. Veronica 85828 veronica.di-cristanziano@uk- Di Cristanziano koeln.de Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie Ansprechpartnerin für und Infektionsepidemiologie CMV- und HSV- Resistenztestung 6
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Name Telefon E-mail 0221-478- Dr. med. 85827 henning.gruell@uk-koeln.de Henning Grüll 96973 Assistenzarzt Funk: #2888 Dr. rer. nat. 85808 rolf.kaiser@uk-koeln.de Rolf Kaiser 0171- Ansprechpartner für Dipl. Biologe 6953890 HIV- und Hepatitis- Resistenztestung Bereichsleiter Molekulare Diagnostik und Resistenztestung Dr. rer. nat. 85806 elena.knops@uk-koeln.de Elena Knops Ansprechpartnerin für Dipl. Biologin HIV- und Hepatitis- Resistenztestung Dr. rer. nat. 85811 steffi.silling@uk-koeln.de Steffi Silling Koordinatorin des Nationalen Referenzzentrums für Papillom- Dipl. Biologin und Polyomaviren Dr. rer. nat. 85826 gertrud.steger@uni-koeln.de Gertrud Steger Dipl. Biologin Bitte wenden Sie sich bei Fragen, Unklarheiten, Beschwerden oder Problemen sofort an uns. Reklamationen können an jeden der o.g. Ansprechpartner gerichtet werden. 7
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 4. Handbuch für die Primärprobenentnahme 4.1. Hinweise zu Probenentnahme und Transport Während der Abnahme von Patientenproben müssen Einmalhandschuhe getragen werden. Besteht die Möglichkeit der Aerosolbildung/des Verspritzens bei der Probenabnahme, zusätzlich zu den Einmalhandschuhen Mundschutz und Schutzbrille tragen. Patientenproben müssen mit sterilem Abnahmebesteck entnommen und in sterilen Transportgefäßen befördert werden. Blutentnahmen sollten mit sicherem Blutentnahmebesteck (Sicherheits-Blutentnahmekanülen mit integrierter Kanülen- Schutzhülse; Sicherheitsflügel-Kanülen) erfolgen. Kanülen/Nadeln ohne integrierte Schutzmechanismen nach Probenabnahme niemals in die Schutzhülle zurückstecken (Verletzungsgefahr!), sondern direkt in den Sammelbehälter entsorgen. Das Abnahmebesteck (z.B. Kanülen, Skalpelle) muss sofort nach Abnahme in geeigneten Sammelgefäßen (z.B. Sharpsafe™) entsorgt werden, so dass sichergestellt ist, dass andere Personen sich an dem Annahmebesteck nicht verletzten können. Die Sammelbehälter dürfen nicht überfüllt werden und dürfen nur geschlossen transportiert werden. Bitte bekleben Sie alle eingesandten Probengefäße (nicht die Hüllen oder Verpackungen) mit einem Proben- Etikett (siehe auch Leistungsanforderung) unseres Anforderungsformulars und beschriften Sie das Etikett (vor dem Abziehen vom Formular) mit dem Namen des Patienten. Ohne klinische Angaben ist eine sinnvolle Beurteilung der Testergebnisse oft nicht möglich. Bitte markieren Sie bei Z.n. aktueller Impfung, Nadelstichverletzungen, Immundefizienz, Bluttransfusion/ Immunglobulin- Gabe, etc. die entsprechenden Felder auf unserem Anforderungsformular. Fordern Sie bei Notfalluntersuchungen (siehe Abschnitt 2) unbedingt einen Sondertransport per TAXI an (Tel. 5492), da uns die Probe sonst eventuell (insbes. bei Abnahme am Nachmittag) nicht mehr am Tag der Abnahme erreicht. Der normale Uniklinik-Probentransport fährt unser Institut dreimal pro Tag an (gegen 11, 14 und 16 Uhr; samstags zweimal gegen 8 und 11 Uhr) und liefert dabei alle Proben an, die bis ca. 9:30/10:00 h, 13 h bzw. 15 h in der zentralen Probenannahme im Zentrallaboratorium (LFI-Gebäude) angelangt sind. Wir benötigen für die Virusdiagnostik folgende Materialien: (für weitere Angaben wie minimale Probenmenge siehe Kapitel "Leistungsspektrum") Serologische Untersuchungen 10 ml Blut ohne Zusatz in sterilem Röhrchen (braune Monovette). Neben Serum kann auch EDTA-Blut (rote Monovette) für serologische Untersuchungen eingesandt werden. Ggf. eine zweite Blutprobe im Abstand von 1 bis 2 Wochen einsenden (Feststellung von Titer-Bewegungen). HIV-Testungen dürfen nur mit Einverständnis des Patienten durchgeführt werden. PCR-Untersuchungen PCR-Untersuchungen sind aus zahlreichen Materialien möglich. Auf unserem Anforderungsformular (siehe unten) sind neben der Analyse die jeweils geeigneten Materialien in Klammern angegeben. Entsprechende Angaben finden Sie auch im Kapitel Leistungsspektrum bei den jeweiligen Erregern. HCV-RNA und HIV-1 RNA Bestimmungen Proben für den Nachweis von HCV-RNA, für die HCV-Typisierung (Serum oder EDTA-Blut) und für den quantitativen HIV-1 RNA Nachweis (EDTA-Blut; Heparinblut ist für PCR nicht geeignet!) müssen wegen der Instabilität der viralen RNA möglichst schnell nach Abnahme in unser Labor gelangen (Transportzeit max. 24 h). Bitte nehmen Sie bei gleichzeitiger Anforderung von HCV und HIV-1 RNA zwei separate Röhrchen ab. 8
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 PCRs aus Abstrichen: Respiratorische Viren, HSV, VZV, HPV, sonstige Viren PCR-Untersuchungen zum Nachweis von respiratorischen Viren (z.B. Influenzaviren, RSV), HSV, VZV, oder HPV aus Abstrichmaterialien können nur durchgeführt werden, wenn die Abstriche in jeweils geeigneten flüssigen Transportmedien versandt werden. Geeignete Tupfer für die Abnahme der Abstriche sind FLOQSwabs, Fa. Copan (Vertrieb Mast Diagnostica Nr. 80502CS, 100 Stück/Packung; in der Uniklinik über SRM (Gesamtkatalog UKK) bestellbar: SAP-Nr. 770436). Nach Abnahme muss der Tupfer im Transportmedium verbleiben! Transportröhrchen, die keinen Tupfer enthalten, können nicht bearbeitet werden! Der Versand kann bei Raumtemperatur erfolgen. Bitte benutzen Sie zum Nachweis respiratorischer Viren aus Abstrichen vorzugsweise (tiefe) Nasenabstriche, da für respiratorische Viren die Nachweisraten in Nasenabstrichen höher als in Rachenabstrichen sind. Bitte benutzen Sie wegen reduzierter Sensitivität KEINE Gelabstriche, sondern flüssiges Transportmedium. UTM-RT Transport Medium für Viren (3 ml), Fa. Copan (Vertrieb Mast Diagnostica, Nr. 80330C, 50 Stück/Packung; in der Uniklinik über SRM (Gesamtkatalog UKK) bestellbar: SAP-Nr. 777285) ist für alle Viren außer HPV (siehe unten) geeignet. UTM-RT Transport Medium kann vor dem Versand bei +2°-25° C gelagert werden (Haltbarkeit siehe Etikett auf dem Röhrchen). Nach Abnahme verbleibt der an der rot markierten Sollbruchstelle (siehe Abbildung oben) abgebrochene Tupfer für den Versand im UTM-RT Transport Medium. Für Humane Papillomviren (HPV) benutzen Sie bitte unser „Transportmedium HPV“ (PreservCyt®) (telefonisch, per FAX oder E-Mail anforderbar; Kontaktdaten siehe Abschnitt 2). Die Röhrchen mit HPV- Transportmedium sollten vor dem Versand im Kühlschrank (+2°-8°C) gelagert werden. Nach Abnahme muss der Tupfer im Transportmedium verbleiben! Transportröhrchen, die keinen Tupfer enthalten, können nicht bearbeitet werden! Der Versand kann bei Raumtemperatur erfolgen. 9
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Biopsien für PCR-Untersuchungen Biopsien für PCR-Untersuchungen nativ (kein Einbett- oder Transportmedium) auf (Trocken)Eis oder bei kurzem Transport bei Raumtemperatur einsenden. Formalin-fixiertes paraffin-eingebettetes Gewebe ist ggf. auch geeignet. Urin, Liquor, Kammerwasser, BAL, Tracheal- oder Nasopharynxsekret, Rachen-/Nasenspülung, Sputum, Punktate, Fruchtwasser, Stuhl für PCR-Untersuchungen nativ in sterilen Einmalgefäßen/Röhrchen versenden. Knochenmark kann in EDTA-Röhrchen transportiert werden. Für Liquor-Untersuchungen (viraler DNA/RNA-Nachweis mittels PCRs bzw. Liquor/Serum-Antikörper- Indizes) benötigen wir mindestens 750 µl, idealerweise 1 ml Liquor. Bei Kammerwasser benötigen wir mindestens 200 – 400 µl. Für Stuhl-Untersuchungen senden Sie bitte eine erbsen- bis bohnengroße Menge ein (1-2 ml). Bei den übrigen o.g. Materialien senden Sie bitte 1 bis 10 ml ein. Virusisolierung Die Virusisolierung ist nur in Spezialfällen nach telefonischer Rücksprache möglich und in der Regel nur in den ersten (3) Krankheitstagen erfolgsversprechend. Soweit verfügbar, sind PCR-Untersuchungen vorzuziehen. Virusanzucht ist prinzipiell möglich für Adenoviren (Stuhl, Abstrich, resp. Sekrete, BAL, Urin), CMV (Urin), Enteroviren (Stuhl, Abstrich, Punktat, BAL, Liquor), HSV (Abstrich, Urin), Influenzaviren (Abstrich, BAL, TS, resp. Sekrete), VZV (Abstrich) Materialien für die Virusisolierung müssen so schnell wie möglich und nach Möglichkeit gekühlt (auf Eis - nicht einfrieren!) eingesandt werden. Proben möglichst frühzeitig abnehmen. Die Einsendung mehrerer aufeinanderfolgender Proben erhöht die Isolierungschance. • Stuhl, Urin, Liquor, BAL, Punktat, Rachen- oder Trachelsekret nativ (ohne Zusätze) in sterilem Röhrchen/Transportgefäß einsenden. • Für den Transport von Abstrichen (dürfen nicht austrocknen!) ist UTM-RT Transport Medium für Viren (3 ml, Fa. Copan; siehe Seite 9) geeignet. Für die Abstrichabnahme muss ein steriler Tupfer benutzt werden. Sofort danach wird der Tupfer in das Transportmedium überführt und der Tupferstiel am Röhrchenrand abgebrochen. Das Transportröhrchen, das nun den Tupfer in Transportmedium enthält, fest verschließen und sofort, wenn möglich gekühlt, einsenden. • Bläscheninhalt kann mit einer Tuberkulinspritze, in die zuvor etwas physiologische Kochsalzlösung aufgezogen wurde, abgenommen werden und in der verschlossenen Spritze nach Abnahme der Kanüle eingesandt werden. 10
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 4.2. Leistungsanforderung Die Leistungsanforderung erfolgt durch unser maschinenlesbares Anforderungsformular (siehe Abbildung auf der übernächsten Seite). Die aktuelle Version unseres Anforderungsformulars ist in unserem Diagnostik-Sekretariat bestellbar (Kontaktdaten siehe Abschnitt 2). Falls Ihnen unser Anforderungsformular aktuell nicht vorliegt, können Sie in Ausnahmefällen eine Kopie von unserer Homepage herunterladen. Zur Markierung Ihrer Anforderungen auf unserem Formular kann ein Bleistift oder Kugelschreiber benutzt werden. Bitte waagrechte Striche, die das ganze Feld füllen anbringen (senkrechte Striche oder Kreuze werden von dem Belegleser u.U. nicht erkannt und die Parameter nicht bestimmt). Auf dem Formular bitte nicht radieren und das Formular nicht knicken! Einsender aus der Uniklinik Köln kleben bitte das Patienten-Etikett und das Stations-Etikett auf die entsprechenden Felder. Sollten bei Notfällen noch keine Patienten-Etiketten vorhanden sein, kann das entsprechende Feld auch handschriftlich ausgefüllt werden (unbedingt nötig: Name, Vorname, Geburtsdatum). Bitte keine beschädigten Etiketten benutzen. Externe Einsender füllen das Patienten- Etikett-Feld handschriftlich aus oder kleben ihre eigenen Patientenetiketten auf und geben dort zusätzlich die Einsenderadresse an. Bitte markieren Sie das entsprechende Feld (im oberen Drittel der Karte rechts), wenn ein Notfall vorliegt. Ihr Auftrag kann von dem Belegleser an die Labor-EDV nur vollständig weitergegeben werden, wenn auf dem Formular Materialart(en) (im Feld Eingesandte Materialien) und die gewünschte(n) Analyse(n) markiert sind! Nur wenn Sie Abnahmetag und Abnahmezeit markieren, können Verzögerungen beim Probentransport, die Einfluss auf die Untersuchungsergebnisse haben, erkannt werden (z.B. können Abbau viraler RNA oder Degradierung behüllter Viren bei zu langem Probentransport zu falsch negativen PCR- oder Virusisolierungs-Resultaten führen). Angaben zur Diagnose oder Reiseanamnese bzw. das Markieren von klinischen Angaben wie ‘Nadelstichverletzung’, ‘Z.n. aktueller Impfung’, ‘Immundefizienz/-suppression’, ‘Dialyse’, ‘Gravidität’, etc. erleichtern uns die Beurteilung der Testergebnisse. Wenn Sie das Feld ‘Diagnostikprogramm’ markieren und eine Fragestellung angeben, erfolgt die Auswahl des Testprofils durch einen unserer Wissenschaftlichen Mitarbeiter entsprechend der Fragestellung (siehe auch: Tabellen zur organbezogenen klinischen Symptomatik bei Virusinfektionen). Probenetiketten Pro Formular können maximal drei bzw. vier Probenröhrchen eingesandt werden (4 Proben-Barcode- Etiketten sind unten auf dem Formular angebracht). Für Liquor benutzen Sie bitte das Etikett mit dem grauen Randstreifen (untere Etiketten-Reihe rechts). Die restlichen drei Etiketten (mit blauen Randstreifen) können für jedes Material (außer Liquor) benutzt werden. Beschriften Sie das Etikett vor dem Abziehen von dem Formular mit dem Patientennamen. Kleben Sie das Etikett längs auf das Probengefäß, so dass die Schmalseite des Etiketts parallel zum oberen Gefäßrand ist und die Auftragsnummer auf dem farbigen Etikettenrand lesbar ist. Die Barcodelinien müssen im rechten Winkel zur Röhrchen-Achse verlaufen (siehe Skizze unten links auf unserem Anforderungsformular). 11
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Version: 6.0 1 2 4 8 1 2 4 8 1 2 4 8 1 Institut für Virologie UNIKLINIK KÖLN Name Vorname Patienten- Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. F. Klein · Fürst-Pückler-Str. 56 · 50935 Köln Geb.-Datum Etikett Geschlecht Tel. (0221) 478 - 85803 · Fax (0221) 478 -85804 Dienst-Handy: 0173-516 17 90 (bis 24 h) Internet: http://virologie.uk-koeln.de/ Anschrift 2 Kostenträger 3 Ext. Einsenderadresse 4 5 6 Bitte so markieren: Tel.-Nr. f. Rückfragen: Erstuntersuchung 7 Absender angeben! / Fax-Nr.: Folgeuntersuchung 8 Diagnose: Therapiekontrolle nicht so 9 7 Einsender-Etikett bitte Adresse angeben! NSV Indexpatient 10 Externe Einsender, Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Reiseanamnese NSV Gestochene/r 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 Z. n. aktueller Impf. Std. 12 0 10 20 30 40 50 Bemerkungen: Immundefizienz/-suppr. Min. 13 Dialyse stationär ambulant Klin. Studie 14 Prä-OP Prä-Tx Kasse privat Wissensch. 15 Gravidität 16 Nur nach telefonischer Anmeldung (Tel. s. o.) Arzt / Ärztin (Name) / Funk-Nr. / Unterschrift Bluttransf./Immunglob. Notfall Immer Taxitransport (Tel. 478-5492) 17 Eingesandte Materialien (zu Abnahme, Menge und Transport s. Rückseite) Unbedingt ankreuzen! Diagnostikprogramm entsprechend 18 Serum (Se) Liquor (Li) Abstrich (Ab) von: Fetalblut (Fe) Punktat (Pu) der Fragestellung (Auswahl des Profils / 19 EDTA-Blut (Ed) Urin (Ur) BAL (Ba) Fruchtwasser (Fw) Rachen/Nasenspül. (Ra) Stufendiagnostik durch den Laborarzt) 20 Heparin-Blut (He) Stuhl (St) Biopsie (Bi) von: Kammerwasser (Kw) Trachealsekret (Ts) 21 Nasopharynxsekret (Np) Knochenmark (Km) Sputum (Sp) Sonstiges 22 Antigennachweise, Serologische Nachweise (Serum) Hepatitis-Viren Nukleinsäure-Nachw. (PCR) (Material) Untersuchungsblöcke immunologische Teste, Separates Röhrchen ! 23 sonstige Teste Hantaviren IgM Zikavirus IgM a-HCV IB HHV6 (Ed, Li) Torch-Serologie 24 04.18 · ABD 1801728 CMV-pp65-Ag (He, Hantaviren IgG Zikavirus IgG HCV RNA quant. (Se, Ed) HHV8 (KSHV) (Bi, Ed, Pu) (Toxopl. IgM, Röteln IgM, CMV IgM, HSV IgM) 25 Ed, in sep. Röhrchen!) a-HIV 1/2 Für erregerspez. HCV Typisierung (Se, Ed) HIV-1 RNA quant. (Ed, Li) Prae-Tx-Programm 26 Liquor-/Serum- Zwei (2!) Serumröhrchen einsenden! CMV-Quantiferon (He) a-HIV IB Antikörper-Indizes HDV Gesamt-AK HPV genital (Ab, Bi) 27 Einsendeschein (a-HBc, HBs-Ag, a-HCV, HCV-RNA, Virusanzucht (Zellkultur) HSV IgM HDV RNA (Se, Ed) HPV Haut (Ab, Bi) (Diagn. angeben) a-HIV, HSV/VZV/CMV IgM/G, 28 „Neurologische Nur in Sonderfällen nach HSV IgG Labordiagnostik“ a-HEV IgM HSV (Ab, Ba, Bi, Ed, Kw, Li, Se, Pu) EBV VCA IgM/G, EBNA1 IgG) 29 telefon. Rücksprache des Instituts für Sandfliegenfieber-Virus IgM Klin. Chemie be- a-HEV IgG Influenza A/B (Ab, Ba, Sp, Np) Post-Tx-Programm 30 Mediaform! " (040) 727 360-0 · 04.18 · ABD 1801728 · Art.Nr. 1018-00186 Sonstiges Sandfliegenfieber-Virus IgG nutzen. Die Proben HEV RNA (St, Se, Ed) JCPyV (Li, Bi) 1 Serum, 1 EDTA-Blut, 1 Urin ! 31 werden an uns (CMV IgM/G, CMV DNA [EDTA/Urin]) Influenza A IgA Masernvirus (Se, Ur) 32 weitergeleitet. Nukleinsäure-Nachw. Influenza B IgA (PCR) (Material) Mumpsvirus (Ab, Se, Li, Ur) Liquor-PCR für neurotr. 33 Hepatitis-Viren Viren (HSV, VZV, CMV, EBV, Masern IgM Separates Röhrchen ! Noroviren (St) 34 Serologische Entero, Parechovirus wenn < 5a) Masern IgG HAV IgM Adenoviren (Ab, Ba, Bi, Ed, MCPyV (Bi, Ab) 35 Nachweise (Serum) Km, Li, Np, Pu, Ra, St, Ts, Ur) Mumps IgM HAV IgG Parechoviren (Ab, Ba, Ed, Li, Np, Se, Ts, St) Liquor-PCR HSV + VZV 36 CMV IgM Mumps IgG HBV-Screening Astrovirus (St) Parvovirus B19 (Se, Ed, Fw, Bi, Km) Prä-Allo KMT 37 CMV IgG Parvov. B19 IgM (HBs-Ag, a-HBc) BKPyV (Ed, Ur) Rötelnvirus (Se, Fw, Fe, Ur) 1 Serum, 1 EDTA-Blut 38 (HBs-Ag, a-HBc, HBV DNA, a-HCV, Dengue IgM/G/NS1 Parvov. B19 IgG a-HBc Chikungunya-Virus (Se, Li) Rotavirus (St) HCV RNA, a-HIV, HIV-1 RNA, CMV IgM/G, 39 EBV-Screening Röteln IgM a-HBc IgM CMV a. EDTA-Bl. (quant.) VZV (Ab, Bi, Ed, Fw, Kw, Li, Se, Pu) EBV VCA IgM/G, EBNA1 IgG, HSV IgM/G, 40 (a-EBV-VCA IgG/M + a-EBNA1 IgG) Röteln IgG HBs-Ag CMV aus Urin West-Nil-Virus (Se, Li) Toxopl. IgM/G, VZV IgM/G) 41 EBV VCA IgM Toxoplasm. IgM HBs-Ag quant. CMV (Ab, Ba, Bi, Zikavirus (Ed, Se, Ur) Prä-Auto KMT 42 Nur bei NPC: EBV VCA IgA Toxoplasm. IgG (Therapiekontrolle) Km, Kw, Li, Pu, Ts) 1 Serum, 1 EDTA-Blut 43 Resistenz-Testung (HBs-Ag, a-HBc, HBV DNA, a-HCV, FSME IgM VZV IgM a-HBs-Titer Dengueviren (Se, Li) HCV RNA, a-HIV, HIV-1 RNA) 44 FSME IgG VZV IgG HBe-Ag EBV (Bi, Ed, Km, Li) CMV Resistenz (Ed) Influenza / RSV-Notfalltest 45 Hantaviren-Screening VZV-Reaktivierung a-HBe Enteroviren (Ab, Bi, Li, HBV Resistenz (Ed) (Influenza A/B u. RSV RNA a. Nasenabstr.) 46 (Puumala IgM Schnelltest, Han- (IgA + IgG) HBV DNA quant. (Se, Ed) Ra, Se, St, Pu) erfasste HCV Resistenz (Ed) Respirator. Erregernachweis 47 taviren (5 Serotypen) IgG/IgM) Typen s. Rückseite; PCR a. Ab, Ba, Np, Pu, Ra, Sp, Ts, a-HCV Parechoviren s. unten HIV Resistenz RT/Protease (Ed) 48 (Influenza A/B, Parainfl., RSV, hMPV, HIV Resistenz Integrase (Ed) Adeno-, Boca-, Corona-, Rhino/Enteroviren) 49 Name Name HIV-1 Tropismus (Ed) Kardiotrope Viren 50 00000001 00000001 HSV Resistenz (Ab, Ed) (2x Serum: Adeno-DNA, EBV-VCA 51 00000001 IgG/M, EBV-EBNA1 IgG, Entero RNA, Influenza A/B IgA, Mumps IgM, Parvo- Name Untersuchungsblöcke auf die Monovetten kleben! Barcode-Etikett nur so virus B19 IgM/DNA, Röteln IgM) Virologie Virologie Prä-OP/HIV+Hepatitis Screening Tropische Viren 52 (HBsAg, a-HBc, a-HCV, a-HIV) (2x Serum: Dengue M/G/NS1/RNA, Name Name Chikungunya-V. RNA, Sandfliegen- 00000001 00000001 Screening akute Hepatitis fieber-V. M/G, WNV RNA, Zikavirus 53 (HAV+HEV IgM, HBs-Ag, a-HBc, a-HCV, HCV RNA) M/G/RNA) Nadelstichverletzung Virale Durchfall-Erreger 54 (HBs-Ag, a-HBc, a-HBs, a-HCV, a-HIV) (Adeno-, Astro-, Noro-, Rotavirus RNA a. Stuhl) Virologie Liquor für Virologie 55 56 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Wenn Sie einen der Untersuchungsblöcke (vorletzte und letzte Spalte) markieren, werden alle bei dem Untersuchungsblock aufgeführten Analysen durchgeführt (siehe nächste Seite): 12
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Untersuchungsblock Analysen (a- = anti-) Prä-OP/HIV+Hepatitis Screening Hbs-Antigen, a-HBc, a-HCV, a-HIV Screening akute Hepatitis HAV-IgM, HEV-IgM, Hbs-Antigen, a-HBc, a-HCV, HCV- RNA (PCR) Nadelstichverletzung HBs-Antigen, a-HBc, a-HBs-Titer, a-HCV, a-HIV TORCH-Serologie Toxoplasmose-, Röteln-, CMV-, HSV-IgM Prä-Tx-Programm a-HBc, HBs-Antigen, a-HCV, HCV-RNA (PCR), Bitte unbedingt zwei (2 !) Serum- a-HIV, HSV/VZV/CMV-IgM/IgG, Röhrchen einsenden! EBV-VCA-IgM/IgG, EBV-EBNA1-IgG Post-Tx-Programm CMV-IgM + IgG, CMV-DNA (PCR) aus EDTA-Blut u. Urin Bitte 1 Serum-, 1 EDTA-Blut, und 1 Urin-Röhrchen einsenden! Liquor-PCR für neurotrope Viren HSV-, VZV-, CMV-, EBV-DNA, Enteroviren-RNA, wenn Alter < 5 Jahre Parechovirus-RNA (PCR) Liquor-PCR HSV + VZV HSV- und VZV-DNA (PCR) Prä-Allo KMT HBs-Antigen, a-HBc, HBV-DNA (PCR), a-HCV, HCV-RNA Bitte 1 Serum- und 1 EDTA-Blut- (PCR), a-HIV1/2, HIV1-RNA (PCR), CMV/HSV/VZV/ Röhrchen einsenden! Toxoplasma-IgM/IgG, EBV-VCA-IgM/IgG, EBV-EBNA1- IgG Prä-Auto KMT HBs-Antigen, a-HBc, HBV-DNA (PCR), a-HCV, HCV-RNA Bitte 1 Serum- und 1 EDTA-Blut- (PCR), a-HIV1/2, HIV1-RNA (PCR) Röhrchen einsenden! Respiratorischer Erregernachweis aus Multiplex-PCR zum Nachweis folgender Viren: Influenza Abstrich, BAL, Nasopharynxsekret, Punktat, A/B, Parainfluenza, RSV, humanes Metapneumo-, Adeno-, Rachen-/Nasen-Spülung, Sputum, Tracheal- Boca-, Corona-, Rhino-/Enteroviren sekret (Abstrich in 1 bis 3 ml UTM-RT Transport Medium für Viren*) Kardiotrope Viren Adenoviren-DNA (PCR), EBV-VCA IgG/IgM, EBV-EBNA1- Bitte 2 Serumröhrchen einsenden! IgG, Enteroviren-RNA (PCR), Influenza A/B-IgA, Mumps- IgM, Parvovirus B19 IgM u. DNA (PCR), Rötelnvirus-IgM Tropische Viren Denguevirus IgM/IgG, NS1-Antigen, RNA (PCR), Bitte 2 Serumröhrchen einsenden! Chikungunya-Virus-RNA (PCR), Sandfliegenfieber-Virus IgM/IgG, West-Nil-Virus RNA (PCR), Zikavirus-IgM/IgG, RNA (PCR) Virale Durchfall-Erreger im Stuhl Adeno-, Astro-, Noro-, Rotaviren-RNA (PCR) * UTM-RT Transport Medium für Viren siehe Abschnitt 4.1 13
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Für die Anforderung von HIV-1 Resistenzuntersuchungen (siehe auch Abschnitt 7.3) benutzen Sie bitte zusätzlich folgendes Anforderungsformular, das Sie auch auf unserer Homepage herunterladen können (http://virologie.uk-koeln.de/diagnostik/untersuchungsanforderung_hiv-1). I NSTITUT FÜR I MMUNOLOGIE UND G ENETIK G ENOTYPISCHE R ESISTENZBESTIMMUNG – HIV-1 MATERIAL: 2 X 7ML EDTA-BLUT PATIENTENDATEN: Geschlecht m r w r Name: Datum der Blutabnahme: Vorname: letzte Viruslast/Datum: Geburtsdatum: letzte CD4-Zahl/Datum: KLINISCHE EINSTUFUNG: r therapie-naiv r Therapieunverträglichkeit r compliant r Therapieversager r Therapiepause r non-compliant AKTUELLE THERAPIE: NRTIs/NtRTI PIs Kombipräparate r AZT Retrovir r FPV Telzir r Combivir AZT+3TC r ddI Videx r IDV Crixivan r Trizivir AZT+3TC+ABC r d4T Zerit r NFV Viracept r Kivexa 3TC+ABC r 3TC Epivir r SQV Invirase r Truvada FTC+TDF r FTC Emtriva r LPV Kaletra r Atripla FTC+TDF+EFV r ABC Ziagen r ATV Reyataz r Eviplera FTC+TDF+RPV r TDF Viread r DRV Prezista r Stribild FTC+TDF+EVG+COBI r TPV Aptivus r Triumeq 3TC+ABC+DTG INIs r rtv Norvir r Descovy TAF+FTC r RAL Isentress r Odefsey TAF+FTC+RPV r EVG Vitekta NNRTIs r Genvoya TAF+FTC+EVG+COBI r DTG Tivicay r EFV Sustiva r Symtuza TAF+FTC+DRV+COBI EIs r NVP Viramune r ENF (T20) Fuzeon r ETR Intellence r MVC Celsentri r RPV Edurant THERAPIEHISTORIE, KUMULATIV (alle antiretroviralen Medikamente bisher): r NRTIs/NtRTI: r NNRTIs: r PIs: r INIs: r EIs: PRIORITÄT DER ANALYSEN r DRINGEND (Minoritäten werden nicht berücksichtigt) ANFORDERUNG DER RESISTENZ-/TROPISMUSBESTIMMUNG: r Protease und Reversen Transkriptase (NRTIs/NNRTIs/PIs) r Integrase (INIs) r Korezeptorbestimmung / Tropismusanalyse / V3-Analyse (MVC, Celsentri®) r gp41 (ENF/T20, Fuzeon®) Datum, Unterschrift u. Stempel des Auftraggebers Version 16.05.2018 14
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Liquor/Serum IgG-Quotienten (Antikörper-Indizes) Wir bieten die Bestimmung von Liquor/Serum IgG-Quotienten für Masernvirus, Rötelnvirus, Varizella-Zoster- Virus, Mumpsvirus, Cytomegalie-Virus und Herpes simplex Virus an. Der Test dient dem Nachweis einer intrathekalen Antikörper-Synthese gegen die jeweiligen Viren. Diese ist frühestens 10 Tage nach Infektion nachweisbar, und somit nicht zur Akutdiagnostik geeignet. Für den Test wird ein am gleichen Tag entnommenes Probenpaar aus Serum und Liquor benötigt. Für die Anforderung von Antikörper-Indizes aus Liquor und Serum (relativer Liquor/Serum IgG-Quotienten) benutzen Sie bitte NICHT unser übliches Anforderungsformular, sondern das unten (siehe nächste Seite) gezeigte Anforderungsformular Neurologische Labordiagnostik des Instituts für Klinischen Chemie (Zentrallabor, Tel. 478 5290). Liquor und Serum werden vom Institut für Klinische Chemie nach Ermittlung von Gesamt-IgG-/ und Albuminwerten an uns weitergeleitet. Wissenschaftliche Studien Vor Anforderung von virologischen Untersuchungen im Rahmen wissenschaftlicher Studien ist eine Rücksprache mit dem Institutsdirektor erforderlich (Tel. 478 85800). Nachforderung von Untersuchungen Sofern genug Material eingesandt wurde, lagern wir nach der Durchführung der angeforderten Teste verbleibendes Probenmaterial für circa 1 Jahr bei –20°C (serologische Untersuchungen) oder –80°C (Nukleinsäurenachweise). In diesem Zeitraum können ggf. zusätzliche Untersuchungen nachgefordert werden (Tel. 478 85803) Wiederholungsuntersuchungen aufgrund analytischer Fehler werden kostenlos für die Einsender durchgeführt. 15
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Anforderungsformular Neurologische Labordiagnostik des Instituts für Klinische Chemie (siehe Abschnitt Liquor/Serum IgG-Quotienten): 16
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 4.3. Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe (Aviäre Influenza, z.B. Influenza A H5N1) Der Verdacht auf Vogelgrippe beim Menschen besteht bei direktem Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Tieren oder mit einem bestätigten menschlichen Erkrankungsfall oder mit einem menschlichen Verdachtsfall und akutem Krankheitsbeginn innerhalb von 7 Tagen nach dem Kontakt mit Fieber >38°C und Husten oder Dyspnoe. Bei Vorliegen eines Verdachtsfalls sollte umgehend ein labordiagnostischer Erregernachweis (PCR) angestrebt werden. Differentialdiagnostisch sollte immer eine Untersuchung auf aviäre und humane Influenzaviren erfolgen. Bei Nachweis von hochpathogenen aviären Influenzaviren wird empfohlen, den Patienten mit Neuraminidasehemmern zu behandeln. Personen, mit denen der Patient Kontakt hatte, sollen prophylaktisch mit Oseltamivir behandelt werden (75mg/d bis 5d nach Ende der letzten Exposition). Es muss eine Meldung an das zuständige Gesundheitsamt und eine Übermittlung an das Robert Koch-Institut erfolgen. Untersucht werden können Nasopharynxabstriche, Trachealsekret, und Bronchiallavage (BAL). Rachenabstriche, Nasopharynxsekret und Sputum sind weniger gut geeignet. Gelabstriche können NICHT untersucht werden. Die Probengewinnung sollte von geschultem Personal unter strikter Einhaltung der zu beachtenden hygienischen Aspekte (Atemschutzmaske, Schutzkittel, Einmalhandschuhe) erfolgen. Bei Probenentnahme mit möglicher Aerosolbildung (Trachealsekret, BAL) müssen eine eng anliegende FFP3- Atemschutzmaske und eine Schutzbrille getragen werden. Abstriche sollten idealerweise in UTM-RT Transport Medium für Viren eingesandt werden (siehe Abschnitt 4.1). Falls diese Röhrchen nicht vorliegen, ist der Transport in physiologischer Kochsalzlösung (> 0,5 ml < 2 ml) möglich. Die PCR-Analyse nimmt etwa 4 Stunden in Anspruch. Wir bieten diesen Test während der normalen Dienstzeiten an. Um eine zügige Bearbeitung zu garantieren, bitten wir um telefonische Benachrichtigung und um Markierung der Einsendung als „Notfall“. Wir untersuchen nur Material von Menschen. Einsender von Untersuchungsmaterial von Tieren können sich an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW) wenden (Alte Gladbacher Str. 2-4, 47805 Krefeld, Tel. 02151 849-0). Für aktuelle Informationen zu Influenzaviren siehe: http://www.rki.de/ und dort unter Infektionsschutz > RKI-Ratgeber für Ärzte > Influenza. 17
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 4.4. Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern (Klasse IV-Erreger) Proben von Patienten mit V.a. auf eine Infektion mit Klasse IV-Erreger werden am Institut nicht untersucht und nicht angenommen. Klasse IV Erreger (siehe unten) können nur in Instituten mit S-4 Laboratorien untersucht werden. Bei entsprechender Anfrage bietet die/der diensthabende Wiss. MitarbeiterIn dem Einsender an, Kontakt mit einer der u.g. S4-Einrichtungen aufzunehmen, um die Probe anzukündigen und die Modalitäten des Transports zu besprechen (wegen näherer Lage wird zunächst Marburg kontaktiert). Alternativ können die Einsender direkt Kontakt mit der S4-Einrichtung aufnehmen. Parallel dazu wird die Krankenhaushygiene und die Stabsstelle Klinikangelegenheiten & Krisenmanagement informiert (Tel. siehe unten). Institut für Virologie, Phillips Universität Marburg, Hans-Meerwein-Str. 2, 35043 Marburg Dr. M. Eickmann (Leiter BSL-4 Labor): 06421-28 64 315, 0160 - 904 905 99 (24 h); Prof. S. Becker (Institutsdirektor): 06421-28 66 253 oder 254, 0171- 555 91 48 (24 h); Dr. C. Keller (Ltd. Arzt) 06421-28 21 977 oder 58 64 325; Diagnostik Tel.: 0177-310 81 96 (24 h), Fax 06421-286 8962 Der Probentransport wird vom Institut für Virologie der Universität Marburg organisiert. Bernhard-Nocht-Institut Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, Tel. 040- 42 81 80 (24-stündige Rufbereitschaft) Falls der V.a. Klasse IV-Erreger erst nach Eintreffen der Probe in unserem Institut bekannt wird, darf die Probe NICHT geöffnet oder untersucht werden. Der/die BereichsleiterIn o. die/der Dienstärztin/arzt lokalisiert die Probe und isoliert sie unverzüglich durch folgende Maßnahmen: • Information einer/s weiteren Wiss. Diagnostik-MitarbeiterIn zur Sicherstellung der Informationskette und der Logistik. • Händedesinfektion, Anlegen eines Schutzkittels, eines Mundschutzes und einer Schutzbrille (Einmal- OP-Kittel, Mundschutz und Schutzbrillen liegen im Schrank im Probeneingangslabor). • Anlegen von 2 Paar Einmalhandschuhen übereinander. • Verbringen der Probe in einen geschlossenen unzerbrechlichen Behälter (Behälter mit der Aufschrift „Behälter für die Zwischenlagerung von S4-Proben“ steht im Schrank im Probeneingangslabor). Danach das äußere Paar Handschuhe wechseln. • Transport der Probe im geschlossenen Behälter unter die eingeschaltete Sicherheits-Werkbank im Virusisolierungslabor. Probe im geschlossenen Behälter dort stehen lassen, Mitarbeiter informieren und Virusisolierungslabor für weitere Arbeiten sperren („Gesperrt“-Hinweis an Türe hängen). • Schutzkleidung unter Beobachtung einer 2. Person (zur Kontrolle, dass man sich dabei nicht kontaminiert) ablegen und gründliche Händedesinfektion mit Sterilium Virugard für 2 Minuten. • Sofort telefonische Kontaktaufnahme mit einer der o.g. S4-Einrichtungen. • Benachrichtigung der Zentralen Krankenhaushygiene UKK, Tel. 0160 97265472 (Dienstarzt) oder Funk 4400 (Hygienefachkräfte) • Benachrichtigung der Stabsstelle Klinikangelegenheiten & Krisenmanagement (Leiterin: Fr. Claudia Glörfeld, Tel. 6552) • Benachrichtigung des Gesundheitsamts Köln Tel. 221-24105 • Probenversand nach Rücksprache mit Mitarbeitern o.g. S4-Einrichtungen in UN-Nr. 2814 Transportverpackung für Klasse 6.2. (P620 „Bio-Bottles“ sind im Schrank im Probeneingangslabor). • Möglichst schnell Feststellung der Personen, die Kontakt mit dem Untersuchungsmaterial hatten und gründliche Desinfektion aller Geräte/Einrichtungsgegenstände, die Kontakt mit der Probe hatten mit Perform 3% (Einwirkzeit 4 Stunden). 18
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Liste der humanpathogenen viralen Klasse IV Erreger gemäß GenTR/ BioMedR/ TRBA 462 • Ebolavirus (hämorrhagisches Fieber) • Guanaritovirus (Venezuelanisches hämorrhagisches Fieber) • Hendravirus (Zoonose, Fledermäuse, Pferd; Resp.Trakt, Meningitis/Enzephalitis) • Juninvirus (Argentinisches hämorrhagisches Fieber) • Krim-Kongo-Fieber Virus (hämorrhagisches Fieber) • Lassavirus (hämorrhagisches Fieber) • Lujovirus (hämorrhagisches Fieber) • Machupovirus (Bolivianisches hämorrhagisches Fieber) • Marburgvirus (hämorrhagisches Fieber) • Morbillivirus des Pferdes (Paramyxo-ähnliche Pferdeviren, siehe Hendravirus) • Nipahvirus (Zoonose, Fledermäuse, Schweine; Resp. Trakt, Enzephalitis) • Pockenviren (Variola-Major- und Variola-Minor-Virus) • Sabiavirus (Brasilianisches hämorrhagisches Fieber) 19
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 5. Nationales Referenzzentrum (NRZ) für Papillom- und Polyomaviren Leitung Prof. Dr. med. Ulrike Wieland 0221 478 858 10 Labor & Koordination Dr. rer. nat. Steffi Silling 0221 478 858 11 Ansprechpartner für HPV- Prof. Dr. rer. nat. Baki Akgül 0221 478 858 20 Zellkulturmodelle Ansprechpartnerin für BK- Dr. med. Veronica di Cristanziano 0221 478 858 28 Polyomavirus E-Mail: virologie-papillomapolyoma@uk-koeln.de Leistungsangebot des NRZ: • Beratung von Fachpersonal zu Fragen der Diagnostik, der Prophylaxe und der Therapie von Humanen Papillomvirus (HPV)- und Polyomavirus (HPyV)-assoziierten Erkrankungen • Beratung von Laboratorien bei der Diagnostik von Papillom- und Polyomavirus-Infektionen • Typisierungen von HPV in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache • Isolierung und Sequenzierung neuer HPV-Typen sowie Abgabe der Plasmide auf Anfrage • Nachweis von BKPyV, JCPyV, MCPyV und weiterer humaner Polyomaviren in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache • Führen einer Sammlung diagnostischer Referenzmaterialien für HPV und HPyV sowie Abgabe auf Anfrage • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte und Ärztinnen sowie Mitarbeiter/innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes • Evaluation von kommerziellen, diagnostischen Testsystemen für HPV und HPyV • Unterstützung von nationalen und internationalen Ringversuchen zu HPV und HPyV • Durchführung von epidemiologischen Studien, z.B. zur Aufklärung des Zusammenhangs von Erregernachweis und Erkrankung oder im Rahmen von Vakzinierungsstrategien Hinweise zum Materialversand an das NRZ: Geeignete Materialien für die HPV- und HPyV-DNA-Diagnostik sind Abstriche und Biopsien, für BKPyV Urin- und EDTA-Blut, und für JCPyV Liquor und EDTA-Blut. Auch aus Paraffin-eingebettetem Gewebe kann virale DNA extrahiert werden. Abstriche für den DNA-Nachweis werden idealerweise in Transportmedium für die Zytologie (z.B. PreservCyt) versandt. Der Transport von Abstrichen und nativen Biopsien kann – sofern nur DNA nachgewiesen werden soll - bei Raumtemperatur erfolgen. Biopsien können auch gekühlt (+4°C) oder auf Eis versendet werden. Für weitere Details zu geeigneten Materialien und Transport siehe Abschnitt 6 bei den einzelnen Erregern. Information zu HPV finden Sie hier (RKI-Ratgeber Humane Papillomviren): https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HPV.html Informationen zur HPV-Impfung finden Sie hier: http://g-f-v.org/sites/default/files/GfV_Wieland_1216.pdf (Übersichtsartikel) www.hpv-impfleitlinie.de (S3-Leitlinie zur Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien herausgegeben vom HPV Management Forum der Paul-Ehrlich-Gesellschaft) https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/26_18.pdf (HPV-Impfung von Jungen) Informationen zu Analen Dysplasien und Analkarzinom bei HIV-Infizierten finden Sie hier: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/055-007l_S1k_Anale_Dysplasien_Analkarzinom_HIV_infizierten_09- 2013__01.pdf Informationen zu HPV-assoziierte Läsionen der äußeren Genitalregion und des Anus finden Sie hier (S2k-Leitlinie): https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/082-008.html Informationen zur Prävention des Zervixkarzinoms finden Sie hier (S3-Leitlinie): https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-027OL.html 20
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 6. Leistungsspektrum Adenoviren (AV) ..................................................................................... 22 Astroviren ............................................................................................... 22 BK-Polyomavirus (BKPyV) ..................................................................... 22 Bocavirus ................................................................................................ 22 Chikungunyavirus .................................................................................... 23 Cytomegalievirus (CMV) ......................................................................... 23 Coronaviren ............................................................................................ 24 Dengue-Viren ......................................................................................... 25 Epstein-Barr-Virus (EBV) ........................................................................ 25 Enteroviren ............................................................................................. 25 Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)–Virus ................................... 26 Hantaviren .............................................................................................. 26 Hepatitis-A-Virus (HAV) .......................................................................... 27 Hepatitis-B-Virus (HBV) .......................................................................... 27 Hepatitis-C-Virus (HCV) .......................................................................... 28 Hepatitis-D-Virus (HDV) .......................................................................... 28 Hepatitis-E-Virus (HEV) .......................................................................... 28 Herpes-simplex-Viren (HSV) ................................................................... 29 Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6) ........................................................... 30 Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8) ........................................................... 30 Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) .................................................... 30 Humane Papillomviren (HPV) ................................................................. 31 Influenza A/B-Viren ................................................................................. 31 JC-Polyomavirus (JCPyV) ...................................................................... 32 Masernvirus ............................................................................................ 32 Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV) .......................................................... 33 Metapneumovirus (hMPV) ...................................................................... 33 Mumpsvirus ............................................................................................ 33 Noroviren ................................................................................................ 34 Parainfluenzaviren .................................................................................. 34 Parechoviren .......................................................................................... 34 Parvovirus B19 ....................................................................................... 35 Rhinoviren .............................................................................................. 35 Rötelnvirus ............................................................................................. 35 Rotaviren ................................................................................................ 36 Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) .......................................................... 36 Sandfliegen-Fieber-Virus (SFV) .............................................................. 36 Toxoplasma gondii ................................................................................. 37 Varizella-Zoster-Virus (VZV) ................................................................... 37 West-Nil-Virus (WNV) ............................................................................... 38 Zikavirus ................................................................................................... 38 Verschiedene Viren (Virusanzucht) .......................................................... 39 21
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Einzeluntersuchungen – alphabetisch nach Erregernamen (in Klammern: ICTV Nomenklatur) mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge, Abnahme/Transport, Untersuchungsdauer, Indikation und Interpretation der Ergebnisse Para- Methode Material Proben- Besonderheiten Ergebnis/ Testfreq./ Anmerkungen meter menge bei Abnahme/ Dimension minimale optimal Transport Untersuch- (minimal) ungsdauer Adenoviren (AV) (Adenoviridae) DNA PCR Stuhl, Stuhl: Abstrich in 1-3 ml pos/ neg täglich V.a. Adenovirusinfektion (AV); Liquor, TS, erbsengr.; UTM-RT Transport Serum/ Mo-Sa/ virale Konjunktivitis, RT-Infekt., BAL, Urin, 2–5 ml Medium für Viren; EDTA-Blut: 4h virale GE, hämorrhag. Zystitis; Bei Abstrich (750 µl; Probe sollte 24 h Kopien/ml Immunsuppr. system. Infektionen Nasen-/Ra- Blutproben: nach Abnahme im möglich; Bei V.a. AV bei KM-TPL chensekret 1 ml) Labor sein. auch PCR aus EDTA-Blut: EDTA-Blut, Intermediäres bzw. hohes Knochen- Morbiditäts-Risiko ab 1000 mark bzw.10.000 Kopien/ml. DNA Multiplex Stuhl Stuhl: Probe sollte 24 h pos./ neg. täglich akute Infektion des RT; im Unter- -PCRs Abstrich, erbsengr.; nach Abnahme im Mo-Sa/ suchungsblock „Respirator. BAL, TS, 1 – 3 ml Labor sein. 4h Erregernachweis“ bzw. bei V.a. Nasopha- (1 ml) Abstrich in UTM- virale GE im Untersuchungsblock rynxsekret, RT Transport „virale Durchfall- Rachen/ Medium für Viren Erreger“ enthalten; auch als Nasen- (1 -3 ml). Einzeltest (siehe oben) anforderbar. Spülung, Punktat, Sputum, Astroviren (Astroviridae) RNA Multiplex Stuhl erbsengr. pos./ neg. täglich bei V.a. virale GE, im Untersuch- -PCR Mo-Sa/ ungsblock „virale Durchfall- 4h Erreger“ enthalten BK-Polyomavirus (BKPyV) (Human polyomavirus 1) DNA PCR Urin 2 – 5 ml Probe sollte 24 h pos./ neg. täglich Bei V.a. hämorrhag. Zystitis (KM- EDTA-Blut (750 µl; nach Abnahme im Urin/ Mo-Sa/ TPL, Leukämie), Ureterstenose Blutproben: Labor sein. EDTA-Blut: 4h (Kinder); Post-TPL-Nephropathie, 1 ml) IU/ml selten Pneumonie, Meningo- enzephalitits; asympt. Ausscheid- 1 IU = 1,01 ung im Urin bei NTPL häufig; >107 Kopien Kopien/ml im Urin sind mit BKPyV- Nephropathie nach TPL bzw >107 – 109 Kopien/ml mit hämorrhag. Zystitis assoziiert. >104 Kopien/ml im EDTA-Blut (persistierend > 3 w) erhärten den V.a Post-TPL- Nephropathie (histologische Diagnosesicherung durch Nierenbiopsien). Bocavirus (Primate bocaparvovirus 1/2) DNA Multiplex Abstrich, 1 – 3 ml Probe sollte 24 h pos./ neg. täglich akute Infektion des RT; -PCR BAL, TS, (1 ml) nach Abnahme im Mo-Sa/ im Untersuchungsblock Nasopha- Labor sein. 4h „Respirator. Erregernach- rynxsekret, Abstrich in UTM- weis“ enthalten. Rachen/ RT Transport Nasen- Medium für Viren Spülung, (1 -3 ml) Punktat, Sputum 22
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Para- Methode Material Proben- Besonderheiten Ergebnis/ Testfreq./ Anmerkungen meter menge bei Abnahme/ Dimension minimale optimal Transport Untersuch- (minimal) ungsdauer Chikungunya-Virus (Chikungunya virus) RNA PCR Serum, 1–5 ml pos./ neg. täglich Bei V.a. Chikungunya-Fieber nach Liquor (750 µl) Mo-Sa/ Tropenaufenthalt (Fieber, Gelenk- 4h beschwerden). Bei akuter Chikun- gunya-Virus-Infektion ist virale RNA in der ersten Krankheitswoche ( 3 – 7 d) im Blut nachweisbar. Selten können Chikungunya-Virus Infektionen mit ZNS-Beteiligung verlaufen. Die Chikungunya-Virus PCR ist als Einzeltest anforderbar u. im Unter- suchungsblock „Tropische Viren“ enthalten. Cytomegalievirus (CMV) (Human betaherpesvirus 5) IgG CMIA Serum 5 ml U/ml täglich CMV-IgG positiv ab 6 U/ml (erfolgte (500 µl) Mo-Sa/ CMV-Infektion); bei 6 - 15 U/ml IgG 1h empfiehlt der Testhersteller die Aviditäts- Testung einer 2. Serumprobe zur test Bestätigung des IgG Status; obere Nachweisgrenze: > 250 U/ml. Bei Serokonversion im Rahmen der Primärinfektion kann IgG zeitgleich mit IgM oder 1-2 (-3) w nach IgM nachweisbar sein. Bei positivem CMV-IgG u. V.a. Primärinfektion (IgM positiv) kann mittels CMV-IgG Aviditätstest zwischen einer kürzlich erworbenen Primärinfektion (niedrige Avidität) und einer Nicht- Primärinfektion (hohe Avidität) unterschieden werden. IgM CMIA Serum 5 ml pos./ neg. täglich bei Primärinfekt. (ab 1 w nach (500 µl) Mo-Sa/ Symptombeginn) 2 m bis ≥ 1 a 1h nachweisbar (bei Immunsuppr. > 2 a); ein neg. Resultat schließt aktive Infektion/ Reaktiv. nicht sicher aus. TORCH: neg. IgM schließt konnatale Infekt. nicht sicher aus (bei bis zu 80% der kongenital Infizierten ist IgM nicht nachweisbar; CMV-PCR aus Urin o. Speichel empfohlen!). DNA PCR EDTA-Blut, 2–5 ml Probe sollte 24 h Kopien/ml täglich u.a. Monitoring nach TPL. CMV- Urin, (750 µl; nach Abnahme im (EDTA-Blut) Mo-Sa/ DNA im Vollblut (o. Plasma) Liquor, Blutproben: Labor sein. bzw. 4h korreliert mit erhöhtem Risiko einer Kammer- 1 ml; pos./ neg. system- ischen CMV-Erkrankung wasser, Biopsie: ≥ 2 (>1000 Kopien/ ml). Im Urin ist eine BAL, TS, mm3) asymptomat. CMV-Ausscheidung Abstrich, möglich. Nachweis von CMV-DNA in Biopsie, Liquor, BAL etc. spricht für aktive Knochen- CMV-Infektion. Bei gastrointestinaler mark CMV-Infektion/Reaktivierung und selten auch bei CMV-Pneumonie kann der CMV-DNA Nachweis im Blut negativ bleiben. pp65 IFT EDTA-, 10 ml Probe muss semi- täglich u. a. Monitoring bei TPL; Bei KM- Antigen* Heparin- (5 ml) spätestens 24 h quantitativ: Mo-Fr/ TPL ungeeignet; Bei pos. Befund Blut nach Abnahme im pos. Zellen 5h disseminierte Infektion, die asym- Labor sein. pro 200.000 ptomatisch bleiben o. symptoma- Bitte separates Zellen tisch werden kann; bei ≥ 50 pos. Röhrchen ab- Zellen/ 200.000 Zellen sympto-mat. nehmen (d.h. für Infektion/ Reaktivierung sehr PCR + pp65 zwei wahrscheinlich. Kann bis zu 1 w vor Röhrchen!) Symptombeginn pos. sein. 23
Leistungsverzeichnis IfVK Version 6.2 Para- Methode Material Proben- Besonderheiten Ergebnis/ Testfreq./ Anmerkungen meter menge bei Abnahme/ Dimension minimale optimal Transport Untersuch- (minimal) ungsdauer Quanti- ELISA Heparin- 10 ml 10 ml Heparinblut reaktiv/ täglich Der Test misst die zelluläre feron- Vollblut Heparin- Die Probe muss nicht- Mo-Fr/ Immunität gegen CMV. Vollblut wird Test* blut nach Abnahme so reaktiv/ 28 h mit CMV-Antigenen und schnell wie nicht Kontrollantigenen stimuliert und die möglich bei RT in ermittelbar Interferon-gamma Sekretion im unser Labor Plasma gemessen. Fehlende transportiert Stimulierbarkeit (Testresultat nicht- werden (nicht auf reaktiv) ist wegen fehlender Eis transportieren! zellvermittelter Anti-CMV-Immunität niicht im Kühl- mit einem erhöhten Risiko für eine schrank lagern, CMV-Reaktivierung verbunden. sondern bei RT , falls kein sofortiger Transport möglich) Einsendung nur Mo - Fr und nicht am Samstag und nicht vor Feiertagen! Anti- EIA Serum + Serum Zeitgleiche relativer 3 x pro w/ < 1,5, normal (keine intrathekale körper- + Liquor, 2 ml Abnahme von Liquor/ 1d IgG-Synthese gegen CMV). Index (AI) zeitgleiche (120 µl) Serum + Liquor Serum IgG- 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intra- Entnahme Quotient thekale IgG-Synthese gegen CMV Liquor Bitte nicht das möglich, sofern die Blut-Liquor- 0,75 ml normale Anfor- Schranke intakt ist (siehe Befunde (120 µl) derungsformular der Klinischen Chemie). für virologische >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese Untersuchungen gegen CMV liegt vor, sofern die benutzen, sondern Blut-Liquor-Schranke intakt ist den Einsende- (siehe Befunde der Klin. Chemie). schein Der AI ist in der frühen Phase (1. „Neurologische Krankheitswoche) der Infektion Labordiagnostik“ unauffällig, da IgG im Liquor erst in (mittlere Spalte). der 2. Krankheitswoche ansteigt! Das Institut für Nach durchgemachter Infektion fällt Klinische Chemie der AI langsam (über Monate bis leitet die Proben Jahre) ab. zur erregerspezif. Im Rahmen chronisch entzündl. AI-Bestimmung an Erkrankungen des ZNS, wie z.B. uns weiter. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virus- spezifischer B-Zellen). CMV- Sequenz EDTA-Blut 5 ml Probe sollte 24 h sensitiv bei Bedarf/ Genotypische Resistenzbestimm- Resistenz -analyse nach Abnahme im bzw. 5–7d ung durch Sequenzanalyse von Labor sein. resistent Abschnitten des CMV UL54 und UL97 Gens. Erfasst werden Resistenzen gegen (Val)Gan- ciclovir, Foscarnet und Cidofovir. Siehe auch Abschnitt 7.4. Coronaviren (Coronaviridae) RNA Multiplex Abstrich, 1 – 3 ml Probe sollte 24 h pos./ neg. täglich akute Infektion des RT; -PCR BAL, TS, (1 ml) nach Abnahme im Mo-Sa/ im Untersuchungsblock Nasopha- Labor sein. 4h „Respirator. Erregernach- rynxsekret, Abstrich UTM-RT weis“ enthalten. Rachen/ Transport Medium Umfasst die Coronaviren 229E, Nasen- für Viren (1 – 3 ml) OC43 und NL63 Spülung, Punktat, Sputum 24
Sie können auch lesen