News aus dem Tierheim Über uns

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News aus dem Tierheim Über uns
Seite 5 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013

News aus dem Tierheim
Über uns
  Ein Blick hinter die Kulissen ist immer spannend. Und damit Sie wissen, welche Gesichter zu den Stimmen am Telefon
gehören, und was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistert oder auch ärgert: Freuen Sie sich auf unsere Portrait-
Reihe «das ATs Team stellt sich vor»!

                                             Die gute Seele am Empfang                      gesehen hatte, bewarb sich Cornelia
                                             Cornelia Schwery                               Schwery auf die Stelle und ist seither die
                                             seit Oktober 2012 im 50 % Pensum               fröhliche, aufgestellte Person am Emp-
                                                                                            fang. Sie lässt sich durch nichts so schnell
                                             Eigene Tiere: Drei Hunde (Bordercollie, Pu-    aus der Ruhe bringen und liebt die Ab-
                                             del-Mischling und Podenco-Mischling mit        wechslung im Alltag. «Dass jeder Tag
                                             langen Haaren)                                 etwas Neues auf Lager hat, fasziniert
                                                                                            mich», meint Schwery und schmunzelt:
                                             Nach jahrelanger Tätigkeit in einem Unter-     «quasi eine Wundertüte».
                                             nehmen, diversen Aus- und Weiterbildun-
                                             gen (u.a. Tierpsychologie, Astrologie,         Schönstes Erlebnis: «Jeder Tag ist eigent-
                                             Hypnose), Reisen und sonstigen Aktivitä-       lich ein guter Tag, auch wenn er mal
                                             ten war Cornelia Schwery nur eines klar:       schlechte Ereignisse bringt. Das gehört ein-
                                             was sie nicht mehr wollte! Der Wunsch: In      fach zum Leben.»
                                             ihrem Beruf Mensch und Tier zusammen-
                                             bringen zu können. Das Ergebnis: Dank          Motto: «Nimm jeden Menschen so an, wie
                                             einer Freundin, die das Inserat des ATs        er ist.»

                                                                                            oder Findeltiere sowie Tierschutzmeldun-
                                                                                            gen. Daneben sind die beiden sympathi-
                                                                                            schen Frauen auch Anlaufstelle für grosse
                                                                                            und kleine Sorgen rund um das Tier. Für
                                                                                            diese anspruchsvolle und oft aufreibende
                                                                                            Arbeit ergänzen sich die beiden ideal. «Bri-
                                                                                            gitta reagiert viel sachlicher und behält
                                                                                            eher einen kühlen Kopf, ich hingegen kann
                                                                                            schon mal heftig werden, wenn mir ein Fall
                                                                                            an die Substanz geht», lacht Silvia. Ge-
                                                                                            meinsam ist ihnen das schnelle und kor-
                                                                                            rekte Abwickeln aller gemeldeten Fälle
                                                                                            und beide schätzen die gute Zusammenar-
                                                                                            beit mit der Regionalpolizei sowie dem
                                                                                            kantonalen Veterinäramt.

                                                                                            Schönste Erlebnisse: Tolle Menschen,
                                                                                            die unsere Arbeit schätzen und sich auch
                                                                                            mal bedanken. Wenn Menschen sich frei-
                                                                                            willig bei uns engagieren und sich aus kur-
                                                                                            zen Begegnungen gute Gespräche erge-
                                                                                            ben können. Und natürlich, wenn wir
                                                                                            einem Tier mit unserem Engagement zu
Die Meldestelle                              Silvia Gmür seit 2005 im 80 % Pensum           einer neuen, besseren Lebenssituation
Brigitta Hubli (links) seit 2009 im                                                         verhelfen können.
40% Pensum                                   Eigene Tiere: 2 Hunde (deutsche Dogge
                                             und Chihuahua) und eine Katze                  Grösste Ärgernisse: Die Verantwortungs-
Eigene Tiere: 2 Katzen (eine aus dem Tier-                                                  losigkeit und der Egoismus der Menschen.
heim und eine heilige Birma)                 Motto: Leben und leben lassen!                 Tiere werden zu oft aus Bequemlichkeit ein-
                                                                                            fach abgeschoben, vermenschlicht oder als
Motto: Mach, was dir Spass macht und         Ein wichtiges Standbein im ATs ist die offi-   Spielball und Druckmittel gebraucht; dies
geniesse es!                                 zielle kantonale Meldestelle für vermisste     stimmt uns wütend und traurig.

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Seite 6 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013

Unsere Sorgenkinder
King – Patentier
Geschlecht: männlich                      Geburtsdatum: 9. Mai 2006
Rasse: Malinois x Labrador x Pitti        Kastriert: ja
schwarz mit weisser Brust

Charakter: King ist ein stolzer und anhänglicher Rüde, der fest im Leben steht. Er weiss
auch genau was er will, und es braucht Geduld und Motivation in den Übungslektionen.
Wegen seines starken Jagdtriebs muss er stets an der Leine geführt werden, was er aber
problemlos mitmacht. Auch bei Begegnungen mit fremden Hunden gibt es soweit keine
Probleme. Trotzdem braucht King nicht unbedingt andere Hunde um sich, und er eignet
sich nicht zu Katzen oder Kleintieren. Hingegen mag er Jugendliche im Teenageralter und
liebt Wanderungen und Auto fahren. King wird nur an erfahrene Hundehalter abgegeben,

                                                                                               © ATs
die eine notwendige Hundeschule gerne absolvieren. Bitte beachten Sie, dass King an-
hand seiner Rasse (Listenhund) eine Halterbewilligung braucht.

Nando – Patentier
Geschlecht: männlich                      Geburtsdatum: 15. Mai 2010
Rasse: Labradormischling/schwarz          Kastriert: ja

Charakter: Der grosse und schöne Nando ist ein sehr aktiver, agiler Rüde. Er braucht
einen erfahrenen Hundehalter und sollte unbedingt weiter in einer guten Hundeschule
gefördert und noch erzogen werden. Der Jagdtrieb ist bei Nando stark ausgeprägt, des-
halb ist es wichtig, seinen Grundgehorsam zu festigen. Mit den anderen Hunden in der
Gruppe läuft er gut mit, zeigt aber Tendenzen zum «Klein-Macho». Nando benötigt eine
konsequente, aber faire Führung und liebt Kopfarbeit und aktive Beschäftigung. Die
neuen Besitzer sollten dementsprechend genügend Zeit für Nando haben. Neben der

                                                                                               © ATs
benötigten Erziehung und regelmässigen Bewegung braucht Nando viel Nähe zu seinen
Menschen. Er ist sehr anhänglich, lieb und freundlich.

Tommy
Geschlecht: männlich                      Geburtsdatum: ca. 2011
Rasse: EHK/schwarz                        Kastriert: ja

Charakter: Der schwarze Kater Tommy kam wegen unglücklicher Umstände zu uns ins
Tierheim und fühlt sich bis heute hier nicht wirklich wohl. Tommy ist sehr zurückhaltend und
ängstlich. Wir glauben aber, dass eine tolle Seele in dem zurzeit unglücklichen Kerl schlum-
mert und sind überzeugt, dass er sich in einem liebevollen Zuhause öffnen kann. Mittlerweile
lässt er sich von ausgewählten Personen sogar streicheln. Für unseren schönen schwarzen
                                                                                               © ATs

Panther wünschen wir uns nette Menschen mit Katzenverstand, Zeit und Geduld. Freilauf
sollte er auch haben und ein eher ruhiges Zuhause. Wer hat ein Herz für Tommy?

Moppel & Zorro
Geschlecht: männlich                      Geburtsdatum: ca. 2011
Rasse: Kaninchen/schwarz-weiss            Kastriert: ja
gescheckt & Löwenköpfchen/braun

Charakter: Das Zwergkaninchen Zorro hat sich im Tierheim mit Kaninchen Moppel angefreun-
det. Wir sind begeistert von dieser spontanen Schicksalsgemeinschaft und geben die beiden
nur zusammen in Aussenhaltung ab. Beide sind handzahm und machen viel Freude. Wichtig ist
ein sauberer, geräumiger Stall und genügend Auslauf mit Versteckmöglichkeiten. Kaninchen
                                                                                               © ATs

brauchen Platz zum Hoppeln, Buddeln und Hakenschlagen sowie genügend Nagematerial. Wei-
tere Infos zur artgerechten Haltung unter www.tiererichtighalten.ch und www.prokaninchen.ch

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Info
                                                                                                                                                     1 | 2013

Frühling liegt in der Luft                                                                         wie zum Beispiel spezielle Wirkstoffe in
                                                                                                   Ampullen, die in den Nacken des Tieres
                                                                                                   aufgetragen werden – ideal bei Katzen. Nur
  Wenn der Frühling den Winter verdrängt und die Sonne wieder am Himmel lacht,
                                                                                                   für den Hund gut geeignet sind auch Hals-
erwachen einige Tiere aus dem Winterschlaf, kehren aus dem Süden zurück oder
                                                                                                   bänder mit abwehrender Wirkung. Sehr
spüren die Hormone … woran Sie dabei alles denken sollten, haben wir für Sie
                                                                                                   dienlich ist auch die Zeckenpinzette, mit
zusammengefasst!
                                                                                                   der die Zecke sofort gerade aus der Haut
Katzen                                           schwächten Igel vor Anfang April draussen         gezogen wird. Öl zu verwenden und unnö-
Wenn es heller wird und die Temperaturen         antreffen, macht eine Zufütterung Sinn.           tiges Herumspielen ist nicht empfehlens-
steigen, erwacht in der Katze die Fortpflan-     Allerdings können Igel auch im Winter-            wert, da die Zecke den evtl. infektiösen
zungsbereitschaft. Katzen werden je nach         schlaf mehrere Male aufwachen und                 Inhalt noch ausspuckt.
Rasse zwischen dem 6. und 12. Monat              manchmal sogar das Nest wechseln, be­ob­          Wenn sich Ihr Hund oder Ihre Katze häufig
geschlechtsreif. Die so genannte Rolligkeit      achten Sie also genau, bevor Sie handeln.         und länger kratzt, ist das Tier eventuell von
tritt im Frühling und im Spätsommer auf.         Stellen Sie dem Igel eine Schale mit Was-         Flohbefall betroffen. Bei Tieren mit Fell ist
Normalerweise wird eine Freilaufkatze            ser hin (nie Milch!) und richten Sie ihm in       es allerdings schwierig, einen Flohbiss sel-
zweimal (selten auch dreimal) rollig. Wich-      einer geeigneten Kiste eine temporäre Fut-        ber zu erkennen. Zögern Sie also nicht,
tig: Eine Kätzin kann auch bis ins hohe Alter    terstelle ein (ideal ist Katzenfutter). In den    Ihren Tierarzt aufzusuchen. Liegt tatsäch-
von 15 Jahren noch jährlich zweimal 4-6          ersten drei Tagen unbedingt mit zuneh-            lich ein Flohbefall vor, weiss er Rat!
Junge auf die Welt bringen. Wenn Sie also        mender Menge füttern, damit es keine
junge Freigänger-Katzen besitzen, denken         Magenüberladung gibt. Beachten Sie
Sie an eine rechtzeitige Kastration! So hel-     dabei: Auf keinen Fall Rosinen, Nüsse,
fen Sie aktiv mit, das jährliche Schicksal       Äpfel, Bananen füttern, der Igel kann
von unerwünschtem, vernachlässigtem              dies nicht verwerten. Weitere Infos auf
oder sogar getötetem Katzennachwuchs             www.izz.ch, www.pro-igel.ch oder bei
zu verringern!                                   diversen Igelstationen.

                                                                                                                                             © ATs
                                         © ATs

                                                                                           © ATs

Igel                                             Parasiten
Igel beenden im Schweizer Mittelland zwi-        Hält der Frühling Einzug, freut sich Mensch
schen Mitte März und Mitte April ihren           und Tier auf Spaziergänge und Aufenthalte
Winterschlaf. Während dieser Zeit hat ein        in der freien Natur. Aber aufgepasst: Auch
                                                                                                                                             © ATs

Igel durchschnittlich 30 % seines Körper-        Zecken, Flöhe & Co. sind wieder aktiv!
gewichtes verloren und benötigt deshalb          Schützen Sie Ihren vierbeinigen Liebling
einen grossen Nahrungsbedarf. Bei sehr           vor den lästigen Blutsaugern und vor allem        Sind Sie und Ihr tierischer Freund nun rich-
untergewichtigen oder zu früh erwachten          vor einer ganzen Reihe von Krankheiten            tig ausgerüstet und mit den nötigen Mass-
Igeln reicht die Menge an vorhandenen In-        wie Borreliose, Ehrlichiose und FSME. Ihr         nahmen versehen, steht einem ange-
sekten und Würmern eventuell noch nicht          Tierarzt ist mit guten Mitteln gegen Ze-          regten Leben draussen nichts mehr im
aus, um die Reserven wieder aufzufüllen.         cken ausgerüstet. Dazu gehören in erster          Weg! Wir vom ATs wünschen Ihnen son-
Wenn Sie einen untergewichtigen oder ge-         Linie Mittel mit zeckentötender Wirkung           nige und fröhliche Frühlingstage!
News aus dem Tierheim Über uns
Seite 2 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013

                                                                                                                        Teil  1
Eine Einzelkatze zieht ein …
  In dieser neuen vierteiligen Serie legen wir unseren Fokus auf die Verhaltenspsy-
chologie der Katzen. Bei den zart besaiteten Samtpfoten haben subtile Veränderun-
gen oder sogenannte Kleinigkeiten oft grosse Auswirkungen. Und häufig herrscht
beim Besitzer Ratlosigkeit. Gerne bringen wir Licht ins Dunkel und geben Ihnen
Tipps und Informationen über die wichtigsten Themen im Zusammenleben mit
einer (oder mehreren) Katze(n). Den Auftakt bildet der «ganz normale Einzug» einer
Katze, was bereits ziemlichen Stress bedeutet, denn Katzen gewöhnen sich nur
langsam an eine neue Umgebung.

Einzug des neuen Familienmitgliedes             zentoilette sowie Versteck- und Kratzmög-

                                                                                                                                               © ATs
Den Transportkorb (mit Frotteetuch ausge-       lichkeiten, wie z.B. ein Kratzbaum mit erhöh-
legt; Gitterkörbe zusätzlich mit einem Tuch     ten Liegeflächen. Nicht zu vergessen sind
                                                                                                     … über Mehrkatzenhaushalt im nächs-
abdecken) mit der Katze in einen Aufenthalts-   Katzenspielsachen, wie Mäuse oder Bälle etc.
                                                                                                     ten ATs-Info.
raum stellen, Türchen öffnen und abwarten.
Sie können beruhigend mit sanfter Stimme          Wichtig                                            Malheur drücken! Tipp: Waschen Sie das Kat-
auf die Katze einreden. Manche Katzen ver-      Geben Sie der Katze Zeit! Treiben Sie sie            zenklo mit Wasser und 3-4 Tropfen Baldrian
lassen den Korb aber auch erst, wenn keiner     nicht in die Enge und akzeptieren Sie, wenn          aus, Ihre Katze wird den Geruch lieben.
im Zimmer ist. Jede Katze reagiert anders auf   sie noch nicht in Spiellaune ist. Sollte sich die    Bedenken Sie: Die ersten Wochen sind sehr
eine neue Umgebung, aber man kann sie in        Katze verkriechen, gehen Sie etwas später            wichtig für die zukünftige Bindung.
zwei Hauptgruppen unterscheiden. Der            wieder ins Zimmer und versuchen Sie es mit
selbstbewusste Eroberer: Dieser Katzentyp       «Leckerli» und gutem Zureden. Über Leckerli          Grundausstattung
kommt sofort aus dem Transportkorb und er-      und Futter können Sie Positives bewirken.            Mindestens 1 Katzenklo und Schaufel, Trans-
kundet die Umgebung. Ihre neue Katze kann       Beobachten Sie die Katze, und wenn sie sich          portbehälter, Futter- und Wasserschüsseln,
gleich mit der gesamten neuen Umgebung          etwas sicherer verhält, überlassen Sie es ihr,       Futter, Katzendecke für Schlafplätze, Spiel-
vertraut gemacht werden. Das schüchterne        ob sie das ganze Haus unter die Lupe nehmen          zeug, Kratzbaum etc.
oder verängstigte Kätzchen: Diese Katze         will. Ihr Zimmer kann in der nächsten Zeit ihr
traut sich kaum aus dem Transportkorb und       Rückzugsort sein – sollte sie sich fürchten          Die Freiheit geniessen
wenn, dann nur um ins nächste Versteck zu       oder erschrecken wird sie wieder ihr Zimmer          Die Einzelkatze sollte mindestens 3-4 Wo-
wandern. Somit ist es besser, ihr anfänglich    aufsuchen. Diesen Rückzugsort sollten alle           chen im Haus gehalten werden, bis sie sich
erst einen Raum (mit ein paar Versteckmög-      Familienmitglieder respektieren und die              eingewöhnt hat. Wenn sie eine Bindung zu
lichkeiten) zum Erkunden zu lassen. So kann     Katze in Ruhe lassen. Passiert ein Malheur           Ihnen aufgebaut hat und einen entspannten
sie sich Schritt für Schritt angewöhnen.        neben das Kistli? Dieses stressbedingte Ver-         Eindruck macht, darf die Katze am Morgen vor
Halten Sie Trocken- und Nassfutter sowie        halten ganz ruhig angehen, aufputzen und das         dem Frühstück nach draussen. Sie wird das
Wasser bereit. Wenn möglich sollte der Was-     Putztuch ins Kistli legen, damit das Kistli nach     erste Mal nur kurze Streifzüge unternehmen,
sernapf etwas weg vom Trockenfutter ste-        dem Urin oder Kot riecht. Absolutes No-go:           und der Hunger wird sie bald wieder nach
hen. Zur Grundausstattung gehören eine Kat-     Die Katze beschimpfen oder ihren Kopf ins            Hause treiben. Gehen Sie mit der Katze raus
                                                                                                     und rufen Sie sie mit Namen. Kommt sie dann
                                                                                                     nach Hause, belohnen Sie die Katze mit einem
                                                                                                     feinen «Leckerli». Nach und nach werden die
                                                                                                     Streifzüge länger, die Katze fühlt sich immer
                                                                                                     wohler in der Umgebung und freut sich auch
                                                                                                     noch nach Monaten auf das feine «Leckerli»,
                                                                                                     welches Sie ihr beim Heimkommen geben.
                                                                                                     Damit Ihr Liebling jederzeit ins Haus kann,
                                                                                                     empfehlen wir Ihnen, eine Katzentüre zu ins­
                                                                                                     tallieren. So garantieren Sie Ihrer Samtpfote
                                                                                                     jederzeit einen uneingeschränkten Zugang zu
                                                                                                     Haus, Futter und Wasser.

                                                                                                      Wichtig
                                                                                                     Freigängerkatzen sollten frühzeitig (ab 6 Mo-
                                                                                             © ATs

                                                                                                     naten) kastriert werden – sprechen Sie mit
                                                                                                     Ihrem Tierarzt (Ausnahmen: Rassekatzen; Ihr
Katzenwelpen sollten nur zu zweit einziehen.                                                         Tierarzt weiss Bescheid)

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News aus dem Tierheim Über uns
Seite 3 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013

Jahresrückblick
ATs-Tätigkeiten 2012 auf einen Blick
Gerne geben wir Ihnen einen Überblick über unsere Tätigkeit im letzten Jahr. Insgesamt haben wir eine noch höhere Anzahl Anfragen
und Fälle zu verzeichnen als in den vorherigen Jahren. Das gesamte Team wurde gefordert und wir haben mit grossem Engagement
folgende Aktivitäten durchgeführt:

Rund 10´600 telefonische Anfragen und über 7´200 E-Mails.
Bei all diesen Kontakten handelt es sich um Beratungen rund um die Tierhaltung, allgemeine Anfragen, Tierschutzfälle, verhaltenspsy-
chologische Fragen betreffend Katzen, Spendenanfragen, Tierabgaben, Interessenten für Tierheimtiere, usw. (die sonstigen Telefonan-
rufe und E-Mails in der Administration werden dabei nicht mitgezählt).

2´188 Meldungen bei unserer kantonalen Meldestelle für Findel- und vermisste Tiere.
In Zusammenarbeit mit der STMZ (Schweiz. Tiermeldezentrale) konnten 836 Findeltiere und 1´352 vermisste Tiere registriert werden.
Laut Gesetz Art. 720ff ZGB sind Findeltiere meldepflichtig.

306 Tierschutzfälle, davon 114 Fälle an den kantonalen Veterinärdienst weitergeleitet.
2256 betroffene Tiere: 247 Hunde | 211 Katzen | 413 Nager | 144 Vögel | 119 Pferde, Esel | 938 Nutztiere | 80 Wildtiere | 4 Zootiere | 100
Reptilien | Fische

194 Einfangaktionen von vernachlässigten Katzenbeständen.
880 Katzen (davon 331 Welpen) waren in dieser Aktion betroffen. Wir haben herrenlose, vernachlässigte, verwilderte Katzen eingefan-
gen und tierärztlich versorgt, kastriert sowie die weitere Betreuung/Pflege/Fütterung sichergestellt. 57 Katzen mussten eingeschläfert
werden. 170 Katzen, Welpen und Adulte haben wir ins ATs Tierheim genommen, 66 Katzen wurden in Pflegestellen aufgepäppelt.

17. ATs Bauernhofkatzen-Kastrationsaktion
Der ATs führte auch in diesem Jahr die Bauernhofkatzenkastration durch. Diese dauerte vom 1. November 2011 bis zum 28. Februar
2012, 598 Katzen (203 Kater und 395 Kätzinnen) wurden kastriert. Die Kosten für den ATs beliefen sich auf CHF 24’825.–
Die Kostenaufteilung ist wie folgt geregelt: Von den Gesamtkosten von CHF ca. 200.– für eine Kätzin und CHF 100.– für einen Kater,
übernimmt der ATs CHF 25.– /Kater und CHF 50.– /Kätzin. Rund 25 bis 30 % übernimmt der Tierarzt, und der Rest wird vom Landwirt
übernommen.
Diese Aktion kann nur dank der Unterstützung der Tierärzte durchgeführt werden, wofür wir an dieser Stelle einen grossen Dank aus-
sprechen!

Tierheim-Statistik 2012                                         Hunde          Katzen          Nager        Vögel         Andere*           Total
Findeltiere                                                        40              96             15           10               7            168
Verzicht/Abgabe                                                    48             154             21           22               2            247
Behördlich beschlagnahmt                                           12               9              0            0               0             21
Verwahrloste Bestände                                               0             236              0            0               0            236
Gesamttotal Tierheim-Aufnahmen                                    100             495             36           32               9            672

* Andere Tiere: 1 Krähe, 6 Schildkröten, 2 Madagaskar-Taggeckos

Davon:                                                           Hunde          Katzen
Findeltiere retour an Besitzer/in                                   38              20                
Patentiere, die im Tierheim lebten und noch leben                   20              32                

Die aktuelle Jahresrechnung 2012 wird im ATs-Info Nr. 2 veröffentlicht.

Impressum
Aargauischer Tierschutzverein ATs Geschäftsstelle und Tierheim, Steinenbühlstrasse 36, 5417 Untersiggenthal. Offizielle kantonale Meldestelle
des Kantons Aargau für Findel- und vermisste Tiere. Tel. 0900 98 00 20 (Fr. 1.20/Min. ab Festnetz zugunsten der Tierschutzarbeit des Aargauischen
Tierschutzvereins ATs), Fax 056 298 00 21. Mitgliedschaft CHF 60.– (Abo und Mitgliederbeitrag); Postcheck-Konto: 50-2006-2 Mitteilungsblatt Nr. 1,
März 2013 Offizielles Organ des ATs, erscheint 4 x jährlich. Auflage: 6600 Expl. Redaktion: Astrid Becker, Mani Sokoll; Fotos: ATs;
Gestaltung: unikom gmbh, Baden; Druck: Druckerei Bürli AG, Döttingen

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Seite 4 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013

Traurige Geschichten …
… aus dem Alltag
  Die nachstehenden Geschichten ste-          würden. Der arme Kerl war von eigenem           Unglaublich, aber wahr: Car Wash
hen stellvertretend für viele traurige        Urin durchnässt, ausgehungert und am            wurde in einem Auto gefunden! Der
Tierschutzfälle, die uns in der täglichen     Rande seiner Kräfte. Mit viel Geduld und        Besitzer des Autos hat jedes Mal beim
Arbeit begegnen. Am meisten Freude            Zuwendung wurde er bei uns aufgepäp-            Parkieren ein Miauen gehört, konnte
bereitet es dem ganzen Team, wenn             pelt, auf den Namen Percy getauft und           sich das aber nicht erklären. Auf dem
dank seines Einsatzes, ein anfangs dra-       wuchs alsdann zu einem verschmusten,            Parkplatz seines Arbeitsortes im PSI
matischer Fall mit einem Happy End            verspielten Jungkater heran.                    liess ihn das Miauen nicht los, und er
abgeschlossen werden kann.                                                                    untersuchte das ganze Auto. Siehe da:
                                              Findelkatze Car Wash:                           das Miauen kam aus dem Motorraum,
Tierschutzfall Percy:                         Car Wash, rot, geboren ca. Septem-              aber man sah keine Katze. Langsam
Percy, getigert, geboren ca. Juni             ber 2012, weiblich                              fuhr der Besitzer in die nächste Garage,
2012, männlich                                                                                wo das Auto aufgebockt wurde.
Eines Abends im November 2012 über-
brachte ein junges Paar dem Nachtdienst                                                       So gelang es schliesslich, das trauma-
einen jungen Kater und erzählte dazu fol-                                                     tisierte, verstörte und total verängs-
gende Geschichte: Sie seien mit ihrem                                                         tigte rote Kätzchen aus dem Radkas-
Hund in der Gegend Hertenstein im Wald                                                        ten zu befreien. Zum Glück hat sich
unterwegs gewesen. Plötzlich hat der                                                          Car Wash ( Nomen est omen!) rasch
Hund ganz aufgeregt an einem, auf dem                                                         von dieser Autofahrt erholt und lebte
Weg liegenden, Jutesack geschnuppert.                                                         sich gut ein. In Percy fand sie ihren
Bei näherem Betrachten hat sich der Ju-                                                       grossen Bruder, welchen sie von An-
tesack bewegt, und so hätten sie darin                                                        fang an abgöttisch liebte. Erst kürzlich
                                                                                      © ATs

die kleine Katze gefunden. Es war sofort                                                      durften sie nun gemeinsam in ein
klar, dass sie das verängstigte Tierchen                                                      neues, liebevolles Zuhause umziehen
mitnehmen und ins Tierheim bringen            Percy und Car Wash: Die grosse Liebe.           – Happy End pur!

Weitere Fälle aus unserem Alltag, die berühren
und fassungslos machen
•   Mehrere Male pro Monat muss der              eines Vogels und einer Katze seit drei         vernachlässigte Tier vegetierte an
    ATs ausrücken, um zurückgelassene             Wochen im Spital befände. Das ATs              einem ca. 1 m langen Seil dahin. Erst
    Katzen in Wohnungen abzuholen. Vor            Team erwartete eine Messie-Woh-                nach langem Gespräch und gutem Zu-
    kurzem wurde unser Team von der               nung und erbärmliche Zustände: Die             reden war der Besitzer bereit, auf den
    Vermieterin einer Wohnung angeru-             Taube war in einem dunklen, ver-               Hund zu verzichten!! Mit viel Geduld
    fen. Sie hatte ihrem Untermieter ge-          dreckten Käfig eingesperrt mit teil-           konnte er im Tierheim aufgepäppelt
    kündigt, welcher einfach ohne seine           weise verschimmeltem Futter dane-              werden und langsam wieder Ver-
    beiden Katzen ausgezogen ist! Da              ben. Die miauende Katze war eben-              trauen zu den Menschen gewinnen.
    diese nicht kastriert waren, befanden         falls in einem total verwahrlosten Zu-         Nach rund fünf Monaten konnten wir
    sich zusätzlich auch noch Welpen in           stand. Auch hier konnte der ATs Gutes          einen aufgestellten Hund an einen tol-
    der Wohnung. In diesem Falle hatten           erreichen und die Taube an einen Tau-          len neuen Lebensplatz vermitteln.
    die Vierbeiner Glück, denn die Vermie-        benfreund in artgerechte Haltung
    terin hatte sich gut um alle geküm-           übergeben. Die Katze wurde vorüber-
    mert. So konnten alle soweit gesund           gehend ins Tierheim genommen, tier-
    ins Tierheim umziehen. Nach wenigen           ärztlich untersucht und danach erfolg-
    Wochen wurden die adulten Kätzin-             reich vermittelt.
    nen kastriert, und schliesslich konnten
    alle an gute Plätze weitervermittelt      •   Mit viel Fingerspitzengefühl des Tier-
    werden.                                       schutzbeauftragten konnte dieser Fall
                                                  gelöst werden: Nach Eingang einer
                                                                                                                                    © ATs

•   Unser Tierschutzbeauftragter erhielt         Meldung traf unser Mitarbeiter diesen
    die Meldung, dass sich die Besitzerin         Hund in einem dunklen Keller an. Das

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