Die Rolle des Heiligen Geistes in der Gemeinschaft - glattal.church
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1 Predigt, 24.5. 2020, Glatthal Church Die Rolle des Heiligen Geistes in der Gemeinschaft Hauptfokus: Der Heilige Geist ist der Geist der Gemeinschaft und fördert diese. Er lebt in jedem Gläubigen und schafft Einheit und die Verbindung sowohl untereinander wie auch zu Gott hin. Hauptbibelstellen: Joh.14, 16-17/ Joh. 16, 6-7/ Eph.2,16/Apg.2, 43-47 Weitere Bibelstellen: 1. Mos. 2,1/2. Kor.13,13/Gal. 3, 26-28/Joh.17,11b u.23 1. Einstieg • Beispiel: Ich erinnere mich an diverse Gottesdienste, Gebetszusammenkünfte, Konferenzen, Kleingruppentreffen, wo ein interessantes Phänomen stattgefunden hat: Man möchte einfach bleiben: in der Gegenwart Gottes, in der Gemeinschaft, im Miteinander. Es ist schön über Gottes Wirken zu reden, was Gott gerade getan an. Es ist schön, mit dem Bruder und der Schwester darüber auszutauschen. An einen Ort war es sogar so, dass man nach einer gewissen Zeit begann, das Licht zu löschen, damit die Ordner dann auch irgendwann «Feierabend» haben. • Was geschieht in diesen Momenten? Was hat der Heilige Geist damit zu tun? • Thema heute Morgen: «Die Rolle des Heiligen Geistes in der Gemeinschaft» • Ihr seid ja an einem interessanten Thema als Gemeinde in dieser speziellen (Corona)- Zeit: Gemeinschaft, die man im Moment immer noch nur begrenzt leben kann und uns gerade auch im Gemeindeleben bitter fehlt. • Wir realisieren in dieser Zeit vielleicht noch viel stärker, dass wir soziale Wesen sind und uns nach Gemeinschaft und dem Miteinander sehnen. • Als Christen wissen wir, dass Gott der Urheber dieser Sehnsucht ist und dies in seinem Schöpfungsdesign und auch in Seinem göttlichen Wesen so eingebaut hat: a) Er hat den Menschen auf Gemeinschaft und Beziehung hin von Anfang an geschaffen. « Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Ich will Ihm ein Gegenüber schaffen, dass ihm entspricht.» (1. Mos.2,18).
2 à Adam bekommt seine Eva! b) Wesen der Dreieinigkeit: Gott offenbart sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist. - Wir kennen die Begebenheit in der Bibel, als Jesus sich taufen liess. Der Vater spricht zu Seinem Sohn Jesus aus dem Himmel: «Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.» Und der Heilige Geist kommt in Form einer Taube auf ihn!» - Harmonisches Miteinander der 3 Personen: Dieses Dreamteam, einig und eins in Seinen Zielen aber mit unterschiedlichen Rollen und Aufgaben. - Ein weiteres Beispiel dieses Miteinanders gibt uns der Apostel Paulus am Ende als Segenswunsch den Korinthern weitergibt und welcher auch gerne in den Gottesdiensten landauf und landab zitiert wird: 2. Kor.13,13: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! - Wir sehen hier: Jesus à Der Gnadenbringer, der Sein eigenes Leben für uns am Kreuz von Golgatha gegeben hat. Der aus lauter Liebe die Herrlichkeit Seines Vaters verlassen hat und Deine und meine ganze Schuld und Scham auf sich nahm. Er hat mit seinem Leben bezahlt. Vater Gott à Die Liebe in Person: Er ist der beste Vater, den es überhaupt gibt. Seine Liebe ist so stark, dass er dich zu sich gezogen hat und unsere Herzen mehr und mehr heil und ganz macht. Gottes Liebe ist in unsere/dein Herz ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist (Röm. 5,5). Er möchte, dass jeder Mensch seinen Sohn Jesus kennenlernt und gerettet wird. Gleichzeitig ist Er Schöpfer des Lebens, der das Universum gemacht hat und über allem wacht, im «Regiment» ist und genau weiss, was er tut und auch die Zeitpunkte der Weltgeschichte unter Kontrolle hat. Heiliger Geist à Gemeinschaft. Er sucht sie, er begehrt sie mit dir und mit mir und führt uns ins Miteinander. 2. Der Heilige Geist sucht die Gemeinschaft mit uns/mit dir! - Ich lese 2 Schriftstellen aus dem Johannesevangelium Joh.14, 16-17
3 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Joh.16, 6-7 Denn ihr seid erfüllt von tiefer Traurigkeit über das, was ich euch sage. Doch glaubt mir: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht von euch wegginge, käme der Helfer nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. - Die Jünger waren in einer ausserordentlichen Lage: Ihr bester Freund, ihr Helfer, ihr Schutz verlässt sie! Das war eine zutiefst erschütternde, und schwierige Nachricht. Sie waren traurig. Wir können das ein Stück weit nachempfinden: Auch in unserem Leben, wenn jemand, der uns etwas bedeutet, den wir lieben sagt, dass er weggehen wird, uns für immer verlassen wird. Das Gefühl von Verlassenheit und Alleinsein gehört wohl mit zu einer der schwierigsten Grunderfahrungen unseres menschlichen Daseins. - Jesus bereitet seine Jünger behutsam darauf vor, kündigte es mehrmals an, insbesondere in Seinen Abschiedsreden, bevor er wieder zum Vater zurückkehrt und damit zumindest physisch seine Jünger allein lässt. - Gerade liegt Auffahrt hinter uns und Pfingsten vor uns, wo wir uns wieder an diese Worte Gottes erinnern. Mitten hinein in die Gedanken und Fragen der Jünger spricht er diese starken Worte: a) Ich lasse euch nicht allein! Ihr bleibt nicht verwaist zurück! b) Ich sende euch einen anderen, der mich vertritt: Er ist Helfer, Tröster, Beistand, der zur Unterstützung Herbeigerufene: à Was mir so auffällt in diesen Schwerpunkten und Rollen des Heiligen Geistes: Es geht um Beziehungsschwerpunkte!! Im Reich Gottes und im Glaubens- und Gemeindeleben geht es um Beziehungen! Um Herzensverbindungen! Nicht um Programme, Techniken oder die Anleitung, wie man sein Leben noch besser in den Griff bekommt. c) Jesus: Es ist sogar gut, dass ich gehe, damit ER kommen kann. Er ist nicht wie ich punktuell an einem Ort, sondern wird bei Euch sein, ja sogar in einem jeden von euch!! Näher geht’s nicht mehr!
4 d) Er ist exklusiv für euch: Nicht einfach für die ganze Welt, billiger Trost, nein kostbar für die Menschen, die mir kostbar sind: Meine Kinder, meine Nachfolger, die, welche ich in die Gemeinschaft gerufen habe! - Der Heilige Geist bietet Beziehung an: Seine Nähe, seine Liebe, Seine Fülle, Seine Gemeinschaft! - Wir sind untrennbar mit Ihm verbunden. Er lebt in dir und mir, wenn wir uns Jesus Christus zuwenden. Er lässt sich nicht (auf) teilen… Evtl. Skizze: Strichmännchen im Kreis verbunden, Mitte Hlg. Geist, gleiche Farbe 3. Der Gott, der Einheit schafft- Das göttliche Prinzip der Einheit Evtl. Skizze: Gemeinschaft, Einheit, eins, Einigkeit, Miteinander sein à Zahl 1, nicht 2! - Einheit ist eines der zentralen Themen Gottes: a) Wir entdeckten es in «Seiner Dreieinigkeit» b) Wir haben gesehen, dass Gott die Verbindung und Einheit mit uns Menschen persönlich sucht und uns dazu Seinen Geist gegeben hat c) Wir sehen es, wie der Geist Gottes die Menschen einer Gemeinde, als Christen, die wir denselben Geist haben ins Miteinander führt d) Wir werden noch sehen, welche Ausstrahlungskraft dieses Miteinander/Einheit hat. - Einheit ist ein geistliches Prinzip, welches sowohl im Negativen wie im Positiven wirksam ist: Biblische Ereignisse zum Thema «Einheit»: Babel, das Kreuz und Pfingsten mit der Start der Gemeinde 3.1.Turmbau zu Babel im 1. Buch Mose, Kapitel 11 als Symbol der Erhebung gegen Gott, «so sein wollen wie Er», Unabhängigkeit, WIR wollen uns einen Namen machen. Wieviel Zerstörung geschah in der Weltgeschichte bis heute, wo immer sich Menschen in Bosheit zusammenfanden, Geld und Know- How bündelten und ihre Macht ausüben: Kriege um Ressourcen, Besitz, Ländereien, Menschen (Bsp. IS-Islamischer Staat), Verbreitung von Ideologien. - Wieviel Schaden kann auch in einer Gemeinde entstehen, wo sich Brüder uns Schwestern zusammentun, sich überheben und sich gegen
5 die Gemeinschaft, gegen die Leitung oder gegen die Vision der Gemeinde verbünden. Schlussendlich stellen sie sich gegen Gott und richten Schaden an. Der Heilige Geist ist betrübt darüber. - evtl. persönliches Beispiel: 3.2 Das Kreuz: Symbol für Einheit und Versöhnung Eph. 2, 16 16 Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet. Gal. 3, 26-28 Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. - Jesus bringt durch seinen Tod am Kreuz die Juden, sein auserwähltes Volk zusammen mit den Heiden, allen andern Völkern, denen nicht von Anfang die Verheissungen galt. Jesus schafft Versöhnung, er bringt Einheit. Der Apostel Paulus spricht von einem neuen Körper! Von einer Gemeinde! - Durch den Tod Jesu haben wir alle denselben Wert bekommen. Egal, welche Hautfarbe, ob du Mann oder Frau bist, wieviel du verdienst, wo du her kommst, zu welcher Gesellschaftsklasse du gehörst: Wir haben durch unsere Aufnahme von Christus Ihn wie ein einheitliches Kleidungsstück angezogen und den Heiligen Geist bekommen. Durch die Taufe bezeugen wir dies nach aussen. Wir sind «Einer»/Eins in Christus! 3.3 Pfingsten und erste Gemeinde: Die Kraft der Einheit - Das Pfingstfest war der Anfang sein der grössten Einheits-bewegung werden, welche diese Erde je gesehen hat: der Geist Gottes wurde ausgegossen, der Heilige Geist kam auf die Versammelten wie mit Feuerzungen, die Gläubigen redeten in neuen Sprachen, die sie nie gelernt hatten, lobten Gott und erhielten Kraft zum Zeugendienst. Der Start der Gemeinde war gesetzt. Gott setzte ein Zeichen und ein Bollwerk der Einheit
6 Apg. 2, 43-47 Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander das Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten. - Das muss man sich mal vorstellen: Aus unterschiedlichster Herkunft, mit den unterschiedlichsten intellektuellen Voraussetzungen, Arme, Reiche, Schwache, Kranke, Männer, Frauen und Kinder zog der Heilige Geist die Menschen zu Gott hin und in eine solch starkes Miteinander. In diesem Miteinander war die Liebe Gottes pulsierend, prickelnd, praktisch (ppp ). - Dieses Zeugnis hatte eine solch gewaltige Ausstrahlungskraft nach aussen, das jeden Krampf, jedes eigene Evangelisationsbemühen überflüssig machte: Der HERR fügte täglich hinzu!! - Gottes Geist ist bis heute am Werk, Einheit zu stiften!! Er ist dazu unermüdlich im Einsatz. 4. Und wir? Und du? (Gemeindepraxis) - Wie wir festgestellt haben, ist die Einheit im Heiligen Geist unser Markenzeichen «Brand» als Christen. Sie muss gesucht und bewahrt werden für alle Bereiche, sei es die Gemeindeleitungsebene, auf Mitarbeiter-Ebene, in der Kleingruppe bis hin zu den kleinsten Einheiten von Familie und Freunden. à Ihr setzt hier in Schwerzenbach bereits ein Zeichen von Einheit und des Miteinanders: Ursprünglich wart ihr mal 4 verschiedene Gemeinden. - Ihr habt eure Herzen für die Einheit im Geist und der Liebe zu Gott und zueinander geöffnet. Das gefällt Gott und gibt dem Geist Gottes Raum zum Wirken. 5. Zusammenfassung und Abschluss
7 1.) Der Heilige Geist ist bei und in dir. Du darfst ihn immer wieder willkommen heissen, mit ihm reden, in der Abhängigkeit zu Ihm bleiben. Praktischer Vergleich in einer menschlichen Beziehung: Du gibst dem anderen die Möglichkeit, das Recht, die Offenheit, an deinem Erleben teil zu haben. Am intensivsten leben wir das mit Menschen, die wir lieben: In der Ehe, mit Freunden oder in der Kleingruppe, wenn wir unser Leben teilen. à So sucht der Heilige Geist immer wieder ein Landplatz bei dir. Er möchte Gemeinschaft mit dir haben. Er ist gern mit dir zusammen. Er möchte seine Aufgaben des Trostes, der Korrektur, des Beistandes, der Hilfe in und durch dein Leben leben können. 2.) Er führt dich aus dieser Geborgenheit in die Gemeinschaft mit deinen Geschwistern. Und genau da merken wir, dass wir ihn so sehr brauchen. Die Geschwister zu lieben, auch die, welche mir nicht so passen, welche «für mich» schwierig sind. Oder auch wenn die Gemeindeleitung wieder Dinge entschieden hat, die ich ganz anders sehe. Wir wachsen in diese Liebe und in dieses Miteinander mehr und mehr hinein. Gott hilft uns, die Gemeinschaft nicht durch «Eigensinn, Unabhängigkeit, Unverbindlichkeit zu gefährden. 3.) Und ihr habt in diesem Miteinander eine starke Ausstrahlungskraft hier in Schwerzenbach und der Umgebung. 5. Abschluss - So möchte ich schliessen mit diesem Segensgebet, dass Jesus für Seine Jünger kurz vor Seinem Tod gesprochen hat. - Empfange das, er spricht es jetzt gerade zu dir, zu euch als Gemeinde: Joh.17,11b/23 Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir! So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast. AMEN!
8 Fragen/Anregungen für die Kleingruppe: à Wo spricht dich der Heilige Geist an, diese Einheit (neu) zu suchen? - a) Mit dem Heiligen Geist selbst. Ihn neu einzuladen: Komm, heiliger Geist. Ich sehne mich nach der Einheit mit dir, mit Jesus, mit dem Vater. b) In deiner Familie, mit deinem Ehepartner, deinen Kindern, deinen Eltern oder Verwandten? b) An deinem Arbeitsplatz? Mit deinem Chef, deinem Arbeitskollegen? c) In der Gemeinde mit deinem Bruder oder deiner Schwester? Gebet und Umsetzung: Welchen Schritt gehst du konkret?
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