Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes

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Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
SDL Lahr:Z.D.-Standard (beschr.neu)   14.09.2011   15:21 Uhr   Seite 1

   Lahr
   Landesgartenschau 2018   Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
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     Impressum
     Herausgeber:
     Stadt Lahr
     Rathausplatz 4 · 77933 Lahr
     Tel.: +49.(0)7821.9100-00
     Internet: www.lahr.de
     E-Mail: info@lahr.de

     Land Baden-Württemberg
     Ministerium für Ländlichen Raum
     und Verbraucherschutz
     Kernerplatz 10 · +49.(0)711.126-0
     Internet: www.mlr.baden-wuerttemberg.de
     E-Mail: Poststelle@mlr.bwl.de

     Redaktionelle Bearbeitung
     Redaktion wa wettbewerbe aktuell
     Dipl.-Ing. Thomas Hoffmann-Kuhnt (V.i.S.d.P.)
     Petra Bruegel
     Verlag
     wa wettbewerbe aktuell
     Verlagsgesellschaft mbH
     Maximilianstr. 5 · 79100 Freiburg im Breisgau
     Tel.: 07 61/774 55-0 · Fax: 07 61/774 55-11
     Internet: www.wettbewerbe-aktuell.de
     E-Mail: verlag@wettbewerbe-aktuell.de
     Druck:
     Dinner Druck GmbH
     Schlehenweg 6 · 77963 Schwanau
     ISBN 978-3-934775-82-4
     Schutzgebühr € 7,–
     September 2011
     Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
     Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
     Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
     http://dnb.ddb.de abrufbar.
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        Vorworte

        Dr. Wolfgang G. Müller, Oberbürgermeister der Stadt Lahr                                                Karl Langensteiner-Schönborn, Baubürgermeister der Stadt Lahr

        Die Landesgartenschau 2018 wird in den nächsten Jahren im Mittelpunkt unse-                             Der landschaftsplanerische Wettbewerb für die Landesgartenschau Lahr 2018
        rer kommunalpolitischen Arbeit stehen. Gemeinderat und Stadtverwaltung ver-                             hat mit 45 abgegebenen Arbeiten eine erfreulich große Resonanz bei den Land-
        stehen die Landesgartenschau nicht als Projekt für sechs Monate im Jahr 2018,                           schaftsarchitekten erfahren. Somit hat die Stadt Lahr eine enorme Vielfalt an Ideen
        sondern als Projekt langfristiger Stadtentwicklung und nachhaltigen Standort-                           erhalten, die uns in die Lage versetzt hat, ein herausragendes Gesamtkonzept
        marketings. Dass sich dieses Bewusstsein in der Bevölkerung zu verankern                                zu prämieren.
        beginnt, dafür ist der früh gegründete Freundeskreis ein Beleg. Gemeinsam
        schaffen wir mit der Landesgartenschau Mehrwerte für Generationen.                                      Das Kölner Büro club L 94 hat einstimmig den Wettbewerb gewonnen, weil es die vorhandenen kultu-
                                                                                                                rellen und landschaftlichen Elemente in ein überzeugendes landschaftsarchitektonisches Gestal-
        Keine andere Großveranstaltung birgt für Städte unserer Größenordnung so viel Potenzial für die Ent-    tungskonzept umgesetzt hat. Die Weiterentwicklung des Waldbiotops im Zusammenspiel mit dem
        wicklung der Gesamtstadt wie die Landesgartenschau. Und die Gartenschau bietet darüber hinaus           neuen, ca. 4 ha großen See – das Herzstück des Landschaftsparks in den Stegmatten oder die Um-
        einen Rahmen für vielfältiges kulturelles und bürgerschaftliches Engagement. Nun hat der land-          setzung des römischen Vicus im Mauerfeld sind in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben.
        schaftsplanerische Wettbewerb dafür sozusagen die Modellierung im Groben geleistet - es sind Bilder
        entstanden, wie die Lahrer Landesgartenschau aussehen könnte. Jetzt können sich auch die Bürger-        Diese gestalterische Qualität wird auch Maßstab sowohl für die Umsetzung der nachhaltigen Parkan-
        innen und Bürger leichter mit eigenen Ideen zur konkreten Ausgestaltung einbringen.                     lagen als auch für die weiteren Bauaufgaben im und am Gartenschaugelände sein. Lahr erhält eine ein-
                                                                                                                malige Entwicklungschance.
        Die Landesgartenschau wird das Lahrer Profil als Stadt im Grünen mit hoher Freizeit- und Aufenthalts-
        qualität schärfen. Während der halbjährigen Veranstaltung im Sommer 2018 werden sehr viele Besu-
        cher unsere Stadt kennenlernen. Damit bekommt Lahr die Gelegenheit, sich weit über die Grenzen der
        Region als modernes Mittelzentrum zu präsentieren. Die Landesgartenschau wird für Lahr ein Gewinn
        sein.
                                                                                                                Ulrike Holland, Vorsitzende des Freundeskreis Landesgartenschau
                                                                                                                Lahr/Schwarzwald e.V.
        Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
                                                                                                                Durch die sehr frühzeitige Gründung des Freundeskreises, 7 ½ Jahre vor Eröff-
        Die Intention des Landesprogramms „Natur in Stadt und Land“ und damit einer                             nung der Lahrer Landesgartenschau, konnten bereits bei der Entscheidungsfin-
        Landesgartenschau wird auch in Zukunft die nachhaltige Stadt- und Land-                                 dung zum landschaftsarchitektonischen Entwurf für das Gartenschaugelände
        schaftsentwicklung sein. Auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen                            Vertreter des Vereins mitwirken. Dies ist keine Selbstverständlichkeit und ist
        der zunehmenden Urbanisierung, des Klimawandels, der demografischen Ver-                                sicherlich dem sehr freundlichen Empfang des Vereins in der Öffentlichkeit – nicht
        änderung, die Ressourcenverknappung und der Verlust biologischer Vielfalt muss                          zuletzt beim Oberbürgermeister und Bürgermeister – zu verdanken.
        und kann auch die Freiraumplanung Antworten finden.
                                                                                                                Für uns sehr hilfreich war die fachliche Unterstützung durch die Landschaftsarchitekten im Preisgericht.
        In Baden-Württemberg sind Landesgartenschauen seit 1980 ein Motor für umfassende Stadterneue-           Deren geschultes Auge hat unseren eigenen Blick geschärft. Dafür bedanke ich mich bei den Fach-
        rungsmaßnahmen. Sie verbessern die Infrastruktur, stärken die lokale Wirtschaft und schaffen stadtna-   preisrichtern im Namen des Vereins sehr herzlich.
        he und innerstädtische Frei- und Erholungsräume. Die Landesgartenschau in Lahr 2018 wird der Stadt
        und der Region einen spürbaren städtebaulichen, ökologischen und wirtschaftlichen Entwicklungs-         Wir wünschen weiterhin eine gedeihliche Zusammenarbeit aller Beteiligter und freuen uns auf die Park-
        schub verleihen.                                                                                        anlagen und auf das Fest Landesgartenschau.
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     Auslober                                              Fachpreisrichter                                    Sachverständige                                      Wettbewerbsaufgabe
     Stadt Lahr                                            Prof. Gabriele G. Kiefer, Berlin (Vors.)            Klaus Eberhardt, BM Stadt Weil am Rhein              Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens um die Aus-
     vertreten durch den Oberbürgermeister,                Karl Langensteiner-Schönborn, BauBM Stadt Lahr      Martin Richter, Förderungsgesellschaft baden-würt-   richtung einer Landesgartenschau hat die Stadt Lahr
     Herrn Dr. Wolfgang G. Müller                          Richard Sottru, Stadt Lahr                          tembergische Landesgartenschauen                     für das Jahr 2018 den Zuschlag erhalten. Zentraler
                                                           Maren Brakebusch, Vogt und Partner, Zürich          Arnfried Sickinger, Stadt Lahr                       Gegenstand dieser Bewerbung war die Weiterent-
     zusammen mit                                          Prof. Cornelia Bott, Landschaft und Raum, Korntal   Friederike Ohnemus, Stadt Lahr                       wicklung des freiraumplanerischen und städtebauli-
     Land Baden-Württemberg                                Stephan Lenzen, Bonn                                Christof Etter, Stadt Lahr                           chen Potenzials im Lahrer Westen zu einer dauer-
     Ministerium für Ländlichen Raum                       Dieter Pfrommer, Stuttgart                                                                               haften grünen Infrastruktur, zu einem grünen und
     und Verbraucherschutz                                 Prof. Hubert Möhrle, Stuttgart                                                                           sozialen Mittelpunkt für die Stadtteile Langenwinkel
     vertreten durch Herrn Minister Rudolf Köberle MdL                                                         Beobachter
                                                           Stellv.: Sabine Fink, Stadt Lahr                                                                         und Mietersheim sowie den Ortsteil Dinglingen, ver-
                                                                                                               Ulrike Holland, Freundeskreis LGS Lahr
                                                           Carolin von Lintig, Reutlingen                                                                           bunden mit einer Fußgängerüberführung über die
     Wettbewerbsbetreuung                                                                                      Klaus Bühler, Freundeskreis LGS Lahr
                                                           Silke Kabisch, Stadt Lahr                                                                                Bundesstraßen, die gleichzeitig eine „Landmarke“
     Pit Müller Landschaftsarchitekt, Freiburg                                                                 Kirsten Walter, Freundeskreis LGS Lahr
                                                           Michael Kleinthomä, Stadt Lahr                                                                           für die Stadteinfahrt bilden soll.
     AG Freiraum, Freiburg                                                                                     Dr. Georg Walter, Freundeskreis LGS Lahr
                                                                                                                                                                    Durch den Wettbewerb sollen die in der Studie ange-
                                                           Sachpreisrichter                                    Matthias Noll, Stadt Lahr
     Vorprüfung                                                                                                                                                     dachten Entwicklungen in ein konkretes, nachhaltig
     Pit Müller Landschaftsarchitekt, Freiburg             Dr. Wolfgang G. Müller, OB Stadt Lahr                                                                    wirksames Grünkonzept umgesetzt werden. Überle-
                                                           Erich Herrmann, Land Baden-Württemberg              Preisgerichtsempfehlungen                            gungen zu den temporären Gestaltungsaspekten
     Andreas Böhringer · Jochen Dittus
                                                           Peter Ackermann, CDU                                Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, die mit   der Landesgartenschau Lahr 2018 werden in diesem
     AG Freiraum, Freiburg
     Christof Etter, Stadt Lahr                            Roland Hirsch, SPD                                  einem 1. Preis ausgezeichnete Planungsbüros zu       Wettbewerbsverfahren auf die Darstellung notwendi-
                                                           Annerose Deusch, Freie Wählergemeinschaft           einer Überarbeitung ihrer Wettbewerbsbeiträge auf-   ger Rahmenbedingungen und Flächennachweise
     Wettbewerbsart                                        Sven Täubert, Die Grünen                            zufordern.                                           beschränkt, dieser Aspekt soll in einem nachge-
     Offener, einphasiger Ideen- und Realisierungswett-    Herrmann Hauer, FDP                                 Überarbeitung                                        schalteten konkurrierenden Planungsverfahren eine
     bewerb                                                Stellv.: Guido Schöneboom, EBM Stadt Lahr           Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, das mit   vertiefte Betrachtung erfahren.
                                                           Günter Evermann, Stadt Lahr                         dem 1. Rang ausgezeichnete Planungsbüro mit den      Gegenstand des Realisierungsteils des Wettbe-
     Zulassungsbereich                                     Ralph Brucker, Stadt Lahr                           weiteren Planungsleistungen zu betrauen.             werbs ist die Freiraumplanung für die Teilbereiche
     Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR
     sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-
     Übereinkommens über das öffentliche Beschaf-
     fungswesen GPA

     Teilnehmer
     Landschaftsarchitekten sowie Architekten und/oder
     Stadtplaner in Zusammenarbeit mit Landschaftsar-
     chitekten

     Beteiligung
     45 Arbeiten

     Termine
     Tag der Bekanntmachung                 08. 12. 2010
     Tag der Auslobung                      13. 12. 2010
     Rückfragen bis                         01. 02. 2011
     Rückfragenkolloquium                   07. 02. 2011
     Abgabetermin Pläne                     05. 04. 2011
     Preisgerichtssitzung             25. + 26. 05. 2011
     Preisgerichtssitzung Überarbeitung     27. 07. 2011

     Wettbewerbsleistungen
     Plan 1 Daueranlage M. 1:1.000
     Plan 2 Ausschnitt Mauerfeldpark und
     Stegmattenpark M. 1:500
     Plan 3 Ausstellungskonzept M. 1:2.000
                                                           Wettbewerbsgebiet
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SDL Lahr:Z.D.-Standard (beschr.neu)                    14.09.2011          15:21 Uhr            Seite 5

        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                                                                                 3

        „Mauerfeldpark“ und „Stegmattenpark“ im Westen                     sowie Spiel-, Sport- und Freizeitangebote wie 2          Straßenlärm abzuschirmen. Dabei sind die diversen            1. Preis (€ 22.500,–)
        der Stadt Lahr. Das Wettbewerbsgebiet umfasst ins-                 Normspielfelder 68 m x 105 m mit Zuschauereinrich-       Bodenleitungen und die elektrische 110-KV-Freilei-           1. Rang Überarbeitung
        gesamt eine Fläche von ca. 37 ha. Der Ideenteil                    tung von ca. 10 m x 109 m und Vereinsheim von ca.        tung zu berücksichtigen.                                     club L94-Landschaftsarchitekten GmbH, Köln
        umfasst ggf. von den Vorschlägen der Auslobe-                      400 m2; ein Schülerspielfeld 50 m x 72 m; eine Roll-     Im Bereich des Stegmattenparks beabsichtigt die              Frank Flor · Götz Klose · Jörg Homann
        rin abweichende Gestaltungsvorschläge für den                      schuhbahn 26 m x 50 m und ein Kletterturm für das        Ausloberin die Anlage eines Sees als attraktiven Mit-        Burkhard Wegener
        Brückenschlag.                                                     Sportklettern mit 12 m - 16 m Höhe und Grundfläche       telpunkt, der Bademöglichkeiten mit einem Wasser-            Mitarbeit: Eva Schiemann · Heike Blagmann
        Der „Mauerfeldpark“ als nordöstlicher Parkteil ist als             mit Fallschutz ca. 20 m x 20 m.                          spielplatz von 400-500 m2 und einen Beitrag zur              Jochen Beimforde · Jessica Cebulski
        intensiv nutzbarer Spiel-, Sport- und Freizeitpark                 Die Ausloberin erwartet eine Anlage mit Modellcha-       ökologischen Aufwertung bieten soll; ein ein- bis
        generationenübergreifend gedacht. Der südwestli-                   rakter, in der die einzelnen Einrichtungen nicht addi-   zweistöckiges Multifunktionsgebäude von ca. 500 m2           1. Preis (€ 22.500,–)
        che Parkteil, der „Stegmattenpark“, hat die Intention              tiv aneinandergefügt werden, sondern trotz ihrer for-    mit gastronomischer Ganzjahreseinrichtung für ca.            2. Rang Überarbeitung
        eines extensiv gestalteten Landschaftsparks, der                   malen Erfordernisse ein landschaftsarchitektonisch       40 Innen- und 80 Außenplätze mit Umkleidemöglich-            hochC, Landschaftsarchitektur, Berlin
        nach der Durchführung der LGS zwar erhalten wer-                   bedeutsames Ensemble bilden.                             keiten für die Badenutzung, Sanitäreinrichtungen,            Claus Herrmann
                                                                                                                                    technische Infrastruktur für den Festplatz und Auf-          Mitarbeit: Franz Reschke · Susanne Weber
        den soll, der aber in Teilen auch wieder landwirt-                 Der künftige Landschaftspark Stegmatten ist mit
                                                                                                                                    enthaltsraum für den Jugendzeltplatz, das während            Frederik Springer · Maximilian Drake
        schaftlich genutzt werden kann. Beide Parkteile                    einer Fläche von ca. 27 ha der größere der beiden
        sollen durch einen „Brückenschlag“ über die tren-                  Parkteile. Er soll als extensiver Landschaftspark den    der Landesgartenschau dem Land Baden-Württem-                3. Preis (€ 16.000,–)
        nenden Bundesstraßen B36/B415 hinweg so mitein-                    Aspekten Naturschutz, Naturerfahrung und Freizeit-       berg als „Treffpunkt Baden-Württemberg“ zur Verfü-           geskes.hack, Berlin
        ander verbunden werden, dass beide Parks zusam-                    nutzung im Rahmen eines ganzheitlichen Konzepts          gung steht; einen Parkplatz mit 200 bis 250 Stellplät-       Mitarbeit: Stefan Hack · Lucas Mettler
        menhängend barrierefrei nutzbar sind.                              gleichermaßen Rechnung tragen. Eine unkomplizier-        zen; ein Festplatz von ca. 10.000 m2 in den für              Marion Porte · Marco Mattelig
        Im Bereich des Mauerfeldparks beabsichtigt die                     te, barrierefreie Nutzung wird vorausgesetzt. Der        Freiluftveranstaltungen eine Naturtribüne für ca. 300
        Ausloberin den Bau einer Multifunktionshalle (3-Feld-              Bereich Stegmatten wird durch den Brückenschlag          Besucher integriert werden kann; die Weiterentwick-          4. Preis (€ 13.000,–)
        Sporthalle); eines Bürgerzentrums mit Kindergarten                 für eine zukünftige Freizeitnutzung durch die Bewoh-     lung und Darstellung der historischen Wurzeln des            lohrer hochrein Landschaftsarchitekten, München
        von ca. 800 m2; die Einfügung des benachbarten                     nerinnen und Bewohner Lahrs erschlossen werden.          Pappelwäldchens, das als Habitat für eine größere            Mitarbeit: Till Kwiotek
        Blockheizraftwerkes in ein Vegetationskonzept als                  Zusammen mit dieser Brücke sollen Lärmschutzmo-          Saatkrähenkolonie als Biotop unter Schutz steht; eine
                                                                                                                                                                                                 5. Preis (€ 11.000,–)
        Bestandteil der Parkgestaltung; die Einbindung der                 dellierungen zu den flankierenden Bundesstraßen          Kleingartenanlage von 2,5 ha und ein Jugendzelt-
                                                                                                                                                                                                 Andreas Krause, Freiburg
        Grabung zum römischen Vicus (Siedlung) von Lahr                    entwickelt werden, um den künftigen Park vom             platz von ca. 800 m2 für max. 50 Personen.
                                                                                                                                                                                                 Mitarbeit: Eva Krause
                                                                                                                                    Der Brückenschlag, soll aufgrund seiner Wichtigkeit
                                                                                                                                    im Stadtgefüge „Tor zur Stadt“, seiner weiten Sicht-         Anerkennung (€ 5.500,–)
                                                                                                                                    barkeit und der überdurchschnittlichen Anforderun-           hermanns landschaftsarchitektur/umweltplanung,
                                                                                                                                    gen an Ingenieurskunst und Architektur ein Merkzei-          Niederkrüchten
                                                                                                                                    chen sowohl für die Gartenschau als auch für die             Mitarbeit: Stephan Kulle · Minouk Peeters
                                                                                                                                    Stadt Lahr werden. Auf diese Verbindung zwischen
                                                                                                                                    den beiden Parks baut das gesamte Konzept auf.               Anerkennung (€ 5.500,–)
                                                                                                                                    Hierbei geht es vor allem auch darum, die nördlichen         bbz Landschaftsarchitekten, Berlin
                                                                                                                                    Teile der Stadt Lahr über das trennende Band der             Timo Herrmann
                                                                                                                                    Bundesstraße an die freien Landschaftsräume im               Arch.: Hetzel + Ortholf, Freiburg
                                                                                                                                    Süden anzuschließen.                                         Mitarbeit: Christian Bauer · Traute Stellmann
                                                                                                                                    Zum Ausstellungskonzept sollen im Rahmen des                 Kerstin Kühnemund · Ellen Kallert · Charlotte Tobey
                                                                                                                                    Wettbewerbs nur grundsätzliche konzeptionelle Aus-           Anerkennung (€ 5.500,–)
                                                                                                                                    sagen gemacht werden, die sich im Wesentlichen auf           Hackl.Hoffmann Landschaftsarchitekten GmbH,
                                                                                                                                    die Darstellung beschränken, dass die geplante Dau-          Eichstätt
                                                                                                                                    eranlage „landesgartenschaufähig“ ist. Dies sind             Arch.: Klaus Biller · Werner Prokschi, Eichstätt
                                                                                                                                    Aussagen darüber, wie das Gelände während der
                                                                                                                                    Schau eingezäunt ist und wo die Ein-/Ausgänge lie-           Anerkennung (€ 5.500,–)
                                                                                                                                    gen; wie das Gelände für Besucher, die mit PKW, Bus          faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg
                                                                                                                                    oder Bahn kommen, erreicht werden kann und wo die            Martin Schedlbauer
                                                                                                                                    entsprechenden Parkierungsmöglichkeiten ausge-               Arch.: K9-Architekten, Freiburg
                                                                                                                                    wiesen werden können; dass die Anforderungen an              Wolfgang Borgards
                                                                                                                                    die Barrierefreiheit erfüllt sind; ob und ggf. wo die tem-   Mitarbeit: Angela Sohler · Markus Rötzer
                                                                                                                                    porären gärtnerischen und informellen Ausstellungs-          Marius Weisshaupt · Johannes Schittenhelm
                                                                                                                                    bereiche und temporären Infrastrukturen in erforder-         Berater/Fachplaner: Vössing-Ingenieurbüro für Bau-
                                                                                                                                    lichem Umfang nachgewiesen werden können.                    und Verkehrswesen, Stuttgart
        Gesamtplan Daueranlagen aus der Machbarkeitsstudie zur Realisierung einer Gartenschau

                                                                                                                                                       Seepark
Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
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     1. Preis club L94-Landschaftsarchitekten GmbH, Köln

     Daueranlage M. 1:7.500
Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                                                                                      5

                                                                                                                  Seepark                                                                                Stadtpark

        Pflanztöpfe zur Gartenschau Lahr 2018

                                                                                                                                                   Seepavillon

                                                                                                                                                                                              vicus und Zonierung
                                                                                                                                                                                              römisches Streifenhaus
                                                                                                                                                                    Schnitt Seepromenade
                                                                                                                                          Grundriss Seepavillon

                                                                 Hain der Philosophen: mit Lyrik versehene Wege

                           circus maximus: Veranstaltungsort
                           für Kultur, Musik und Blumenshow                                                                                   Raumstruktur lakus   Aufsicht Seepromenade                                                Raumstruktur vicus
                                                                                                                                                 Auenwäldchen                                                                    Stadtgarten „via coramica“

                                    Aufsicht circus maximus      Aussichtspunkt „Krähennest“ im Auenwäldchen

                                                                                                                            Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung                         „Philosophenpark“ vorgeschlagen, der als guter Beitrag
                                                                                                                            Die Verfasser beziehen Kraft und Inspiration ihrer Arbeit aus   gewertet wird. Das Abhängen der Römerstraße wird kontro-
                                                                                                                            der geschickten Vernetzung der übergeordneten Land-             vers diskutiert.
                                                                                                                            schaftsstrukturen mit dem Gartenschaugelände in der Abfol-      Die Großzügigkeit der Daueranlagen ist auch in der Aus-
                                                                                                                            ge Schutterlindenberg – Schutter – Landesgartenschau-           stellung zu erkennen und wird durch ein eigenes Konzept
                                                                                                                            gelände - Schnöderberg. Das Herzstück der Arbeit „Konzept       Vicus-Hortus-Lacus positiv ergänzt. Die Anforderungen an
                                                                                                                            Lacus“ besticht durch ihre genial einfache Komposition aus      die Ausstellung werden gut erfüllt. Die Wirtschaftlichkeit der
                                                                                                                            einem trapezförmigen Badesee (Größe ist richtig), der über      Maßnahmen liegt im mittleren Bereich.
                                                                                                                            ein neu geschaffenes Auewäldchen an das bestehende              Der Entwurf ist mit großem Raffinement dargestellt und gibt
                                                                                                                            Pappelwäldchen „andockt“. Der Aussichtspunkt „Krähen-           nahezu allen Bereichen klare Antworten auf die gestellten
                                                                                                                            nest“ gibt dem Besucher das Bild. Lange, lineare Stege          Fragen.
                                                                                                                            schaffen die Vernetzung von See und Auewäldchen und ver-
                                                                                                                            sprechen hohe Aufenthaltsqualitität am Wasser. Die Seepro-
                                                                                                                            menade an der Nordseite entwickelt sich aus dem Brücken-
                                                                                                                            schlag zwischen Mauerfeldpark und Stegmattenpark. Die
                                                                                                                            gezeigte Gestaltqualität überzeugt. Als Erlebnispromenade
                                                                                                                            bildet sie das gestalterische Rückgrat des neuen Land-
                                                                                                                            schaftsparks. Der Brückenschlag ist nicht behindertenge-
                                                                                                                            recht. Der geforderte Lärmschutz entlang der B 36 wird als
                                                                                                                            Grünzug ausgebildet mit einer ca. 3 m hohen Erdmodellie-
                                                                                                                            rung. Seine Wirkung ist etwas kraftlos.
                                                                                                                            Die Seeterrasse mit Seepavillon und Bäumen bildet einen
                                                                                                                            guten Platzabschluss nach Osten. Die Kleingartenanlage ist
                                                                                                                            gut. Der Mauerfeldpark zeigt eine klare geometrische
                                                                                                                            Erschließung über den zentralen Boulevard „Via Ceramica“,
                                                                                                                            der auch den Eingang zu Quartier und Stadt bildet. Eine gute
                                                                                                                            Orientierbarkeit ist dadurch gegeben. Zur B 415 wird ein
        Ausstellungskonzept M. 1:15.000
Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
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     1. Preis/1. Rang Überarbeitung club L94-Landschaftsarchitekten GmbH, Köln

     M. 1:15.000

     Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung              Die Anbindung des Kleinfeldparks durch einen      die verbindende Wirkung des Brückenschlags
     Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass der       Treppenturm wird befürwortet.                     deutlich unterstrichen, auch wenn eine deutli-
     Wettbewerbsbeitrag durch die Überarbeitung           Durch die Verkleinerung der Seeterrasse im        chere Ausrichtung nach Süden wünschenswert
     deutlich gewonnen hat. Die klare und verbin-         Stegmattenpark bekommt diese die gewünsch-        und notwendig ist.
     dende Struktur des übergeordneten Raum- und          te Maßstäblichkeit in Bezug auf See und Multi-    Die Verlagerung des Festplatzes in den Bereich                                                    Prinzipschnitt Strand und Seepromenade
     Vegetationskonzepts kommt deutlich zum Aus-          funktionsgebäude. Das Strandbad wurde auf         zwischen Lärmschutzwall und Seepromenade,
     druck. Hier hat insbesondere der Mauerfeldpark       die Nordseite des Sees verlegt und weist nun      verbunden mit einer in den Wall integrierten
     von der Überarbeitung profitiert. Die „via cera-     die gewünschte Südausrichtung auf. Der Was-       Naturarena, wird begrüßt.
     mica“ wird beidseitig von geschnittenen Baum-        serwechselzonenbereich wird bei Seeterrasse       Das insgesamt gelungene Wegenetz erweckt in        Prinzipschnitt Stege Ufer Auenwäldchen              Aufsicht Strand und Seepromenade
     dächern flankiert und bildet als „Stadtgarten        und Strandbad durch flach geneigte Stufen         Teilen den Eindruck eines „Rundlaufs“, der
     vicus“ in Fortführung der Straße „Im Schillinger“    gestalterisch genau definiert. Die naturnahe      einer weiteren Überarbeitung bedarf.
     eine übergeordnete Erschließungsachse für das        Ausgestaltung des Südufers des Sees als Puf-      Die Aktionsfelder entlang des Nord-Süd-Weges
     Mauerfeld, die an beiden Enden jeweils durch         fer zum Pappelwäldchen wurde beibehalten,         im Westen der B3 wurden als „Auen- und Wie-
     einen Platz akzentuiert ist. Durch die Vegetati-     Anzahl und Dimension der dortigen Stege           senzimmer“ inhaltlich als Spiel- und Bewe-
     onsstruktur und die blockweise hervorgehobe-         wurde deutlich reduziert und lassen eine ange-    gungsangebote für Kinder definiert.
     nen Bodenmodellierungen wird die ehemalige           messene Wirtschaftlichkeit erwarten.                                                                                                           Schnittansicht Seepromenade und Seeterrasse
     römische Siedlungsstruktur nachgezeichnet.           Dem Gestaltungsduktus der Seepromenade
     Auch wenn der Umfang der geschnittenen               kann in Materialität, Maßstäblichkeit und Vege-
     Bäume deutlich verringert wurde, vermisst der        tationsverwendung vor allem auch im Übergang
     Auslober in der Überarbeitung Aussagen darü-         zum Strandbad Angemessenheit und Detail-
     ber, wie durch eine geeignete Baumartenwahl          qualität bescheinigt werden.
     die aufwändigen Schnittmaßnahmen reduziert           Durch die gestalterische Vertiefung der Berei-
     werden könnten.                                      che „Seepromenade“ und „via ceramica“ wird
                                                                                                                               Blick über den Stegmattenpark         Blick in den Vicus und die Gärten     Blick aus dem Auenwäldchen über den See
Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                              7

        1. Preis /2. Rang Überarbeitung hochC, Landschaftsarchitektur, Berlin

         Topografie der Nachhaltigkeit:   Wegekreuzungen:                       Gabionen und Modellierungen: Raumbildung und Lärmschutz
         Seeaushub                        Orientierung und Identität

        VICUSplatz un VICUSgärten: Römische Spuren,                            Stadteingang Lahr: Bewegte Kulisse
        Gemeinschaft und Nachbarschaft

                                                                               BürgerFORUM: Treffpunkt und Interaktion

        Veranstaltungsplatz: Zirkus und buntes Treiben                          Naturtribüne im Weinberg mit Multifunktionsweise

        Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung
        In der Überarbeitung wurden Modifikationen vor-                Im Stegmattenpark bildet der „Stegmattenplatz“ an
        genommen, die vor allem im Detail zu überzeu-                  der Vogesenstraße den Auftakt in den Park, hier
        genden Verbesserungen geführt haben. So wird                   wird mit zurückhaltenden Mitteln wie bepflanzte
        die Betonung der Wegekreuze und Planzflächen im                Wiesenstreifen und einer Wassertreppe im Über-
        Stegmattenpark durch großformatiges, polygona-                 gang zum See ein angemessenes Entrée platziert.
        les „Lahrer Terrazzo“ unter dem Thema „Orientie-               Aus der Neupositionierung des Festplatzes resul-
        rung und Identität“ als interessanter Beitrag zu               tiert eine „Multifunktionswiese“.
        Authentizität und Identität des Parks gewertet,                Die Auseinandersetzung mit dem Verlauf der 110
        allerdings bestehen beim Preisgericht Zweifel an               kV-Freileitung hat in der Überarbeitung leider zu
        der langfristigen Funktionalität.                              nachteiligen Veränderungen in Seegeometrie und
        Materialität und Gestaltungsduktus finden sich wie-            Geländemorphologie geführt.
        der in der Gestaltung des „vicus-Platzes“ im Mau-              Die Verschiebung des Jugendzeltplatzes inner-
        erfeld, der den Auftakt des Brückenschlags sehr                halb des Erlenhains näher an den See und das Mul-
        selbstverständlich einbindet. Insgesamt bekommt                tifunktionsgebäude ist richtig.
        der Mauerfeldpark durch richtig platzierte Einzel-             Eine Qualitätsverbesserung durch die Überarbeitung
        bäume und Baumgruppen einen angemessenen                       liegt vor allem im Detail sowie in der verbesserten
        Gehölzumgriff.                                                 gesamträumlichen Struktur des Mauerfeldparks. Die
        Durch den Hochpunkt in der Erdskulptur im Nord-                punktuellen Verbesserungen im Stegmattenpark
        osten des Stegmattenparks wird der Brücken-                    (Wegekreuze, Stegmattenplatz) stehen leider im
        schlag zwar insgesamt kürzer, allerdings sind in               Schatten der nachteilig veränderten Landschaftsar-
        der Überarbeitung die für den Brückenschlag                    chitektur im Bereich von See und Erdskulptur.
        geforderten 4% Längsneigung nicht im an-                       Insgesamt leistet der Beitrag eine gute Diskussi-
        schließenden Weg weitergeführt, zudem ergeben                  onsgrundlage im Umgang mit Brückenschlag, Pro-
        sich Nutzungskonflikte in der Überschneidung von               menade und Erdskulptur, ist aber für die Aufgabe
        Brückenauftakt und Promenade.                                  nicht zielführend.
                                                                                                                                   M. 1:15.000
Dokumentation des landschaftsplanerischen Wettbewerbes
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     1. Preis hochC, Landschaftsarchitektur, Berlin

     DAUERANLAGE M. 1:7.500
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                                                  9

                                                                                     Behutsames Naturerlebnis am     Inszenierung der Stadteinfahrt   Lärmschutz als Parklandschaft    Spiel und Aufenthalt in der
                                                                                     Pappelwäldchen                                                                                    Mauerfeldpromenade
                                                                                     Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung                          ner räumlichen Ausgewogenheit. Auch in diesem Parkbe-
                                                                                     Die Arbeit überzeugt im Bereich Stegmattenpark durch ihr         reich sind die Anknüpfungspunkte richtig gewählt und die
                                                                                     klares Raumgefüge und der Ausgewogenheit der vier prä-           Verortung der Grünflächen zur freien Nutzung an den Sied-
                                                                                     genden Elemente, See, Wald, großzügige Grünfläche und            lungsrand ist richtig und bieten somit eine wohnungsnahe
                                                                                     Topografie. Die Lage und Dimension der Seefläche ist rich-       Qualität. Das römische Grabungsfeld wird angemessen
                                                                                     tig und großzügig gewählt und seine Flächenform fügt sich        berücksichtigt. Weniger überzeugend ist die starke Geste
                                                                                     sehr gut in den Landschaftsraum ein. Die Verortung des           der Wegeachse, deren Anfangspunkt an der Kanadischen
                                                                                     intensiven, städtischen Uferbereichs im Norden und die           Siedlung zwar richtig ist, aber ihr Endpunkt an der B415 ist
                                                                                     naturnahe Ausprägung auf der Gegenseite mit Anschluss an         wenig überzeugend. Die Lärmschutzmaßnahmen sind gut,
                                                                                     den Krähenwald ist richtig gewählt. Die Positionierung des       wobei der Erdkörper am Vicus-Park kritisch beurteilt wird.
         AUSSTELLUNGSKONZEPT M. 1:15.000

        SCHNITT A-A STEGMATTENPARK M. 1:3.750
                                                                                     Gebäudes unmittelbar am Brückenschlag und somit auf kür-         Die Konzeption der Gartenschau bietet sowohl in seiner
                                                                                     zester Distanz zum Wohnbereich überzeugt. Auch wird die          funktionalen als auch räumlichen Verortung ein schlüssiges
                                                                                     Erweiterung des Krähenwaldes in südliche und nördliche           und tragfähiges Gerüst. Insbesondere wird positiv bewertet,
                                                                                     Richtung an den See begrüßt. Sie stellt eine positive ökolo-     dass auch schon während der Gartenschau die räumlichen
                                                                                     gische und nachhaltige Maßnahme dar. Die räumliche Fas-          Qualitäten der beiden Parkteile sich wiederfinden und
                                                                                     sung des Stegmattenparks mit einem in seiner Höhenent-           sich in dem zu erkennenden Gartenschaukonzept wider-
         SCHNITT B-B LANDMARKE UND MAUERFELDPARK M. 1:3.750                          wicklung angemessenen Topografiewinkel und nur einem             spiegeln. Das Konzept hat großes Potential zur Weiterent-
                                                                                     Hochpunkt im Bereich der Brücke wird als überzeugend             wicklung.
                                                                                     bewertet. Die direkte Verbindung der beiden Parkteile über       Die Arbeit bietet sowohl in gestalterischer wie funktionaler
                                                                                     das Brückenbauwerk ist positiv. Die Konzentration der Hoch-      Sicht ein überzeugendes Freiraumkonzept, das den Cha-
                                                                                     bauten im Mauerfeldpark im südöstlichen Bereich und die          rakter des Ortes in qualitätsvoller Art inszeniert und berück-
                                                                                     daraus gewonnene großzügige Freifläche überzeugt in sei-         sichtigt.
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     3. Preis geskes.hack, Berlin

     Daueranlage M. 1:7.500
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                                                                            11

                                                                                                                      Ausstellungskonzept M. 1:15.000
                                                                                                                      Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung                          schiedliche Nutzung. Der Anschluss des Festplatzes an die
                                                                                                                      Die Wettbewerbsarbeit besticht durch die landschaftliche         Promenade im Westen (Vogesenstraße) ermöglicht durch
                                                                                                                      Einbindung und Herausarbeitung vorhandener Strukturen            die gute Zugänglichkeit eine hohe Bespielbarkeit der Fläche.
                                                                                                                      und räumlicher Gegebenheiten. Flurgrenzen und vorhan-            Ebenso ihre Verortung als Verlängerung der Wegeverbin-
                                                                                                                      dene Wegeverbindungen bilden im Stegmattenpark ein               dung nach Mietersheim wirkt schlüssig. Sie steht aber der
                                                                                                                      tragfähiges Gerüst. Im Mauerpark werden orthogonale              extensiven und sensiblen Nutzbarkeit des Pappelwäldchens
                                                                                                                      Strukturen aus dem angrenzenden Stadtraum entwickelt. So         entgegen. Dies wird durch das seitlich angeordnete Nut-
                                                                                                                      entstehen auf wiedererkennbare Weise unterschiedliche            zungsband mit Jugendspielflächen und Aktivitäten verstärkt.
        Saatkrähenweg                       Seepromenade                Römergarten              Mauerfeldpromenade   Orte, die entsprechend ihrer Nutzungen und Intensitäten klar     Die Ausrichtung der Promenade auf der absonnigen Seite ist
                                                                                                                      und übersichtlich gegliedert sind. Der offenen Weite mit einer   in Frage zustellen. Auf Seiten des Mauerfeldparks muss die
                                                                                                                      guten Setzung und Ausformulierung des ca. 3 ha großen            dem Wegekonzept unterworfene Redimensionierung der
                                                                                                                      Sees in der Mitte wird auf Seiten des Mauerfeldparks eine        Sportflächen und des Multifunktionsgebäudes überprüft und
                                                                                                                      offene Mitte in Form eines kleinen Stadtgartens entgegen-        angepasst werden. Die Positionierung des Bürgerhauses
                                                                                                                      gesetzt.                                                         wird als gut und schlüssig empfunden. Die sensible Ausein-
                                                                                                                      Die Arbeit formuliert unterschiedliche Freiraumtypologien        andersetzung mit der Geschichte und den vorhandenen
                                                                                                                      wie Platz, Park, Garten stichhaltig und konsequent aus und       Funden aus der Römerzeit wird gelobt und kann beispielhaft
                                                                                                                      bietet somit robuste Rahmenbedingungen für die verschie-         für andere Projekte gesehen werden.
                                                                                                                      denen Nutzungen. Als verbindendes Element wird im Sinne          Es wird ein nachhaltiges Bodenmanagement betrieben. Die
        Schnitt Stegmattenpark M. 1:3.750                                                                             des Lärmschutzes mit einer fast architektonisch ausformu-        Materialisierung der Promenaden und die intensiv gärtneri-
                                                                                                                      lierten Setzung der Erdwälle auf die Problematik der akusti-     sche Ausformulierung der Nutzungsbänder des Mauerfeld-
                                                                                                                      schen Emission reagiert. Die Ausbildung in der Dimension         parks bedürfen einer Überprüfung der Wirtschaftlichkeit.
                                                                                                                      und insbesondere in der Höhe ist im Bereich der „Ohren“ und      Das Konzept der Gartenschau entwickelt aus der Daueran-
                                                                                                                      entlang der B415 auf Höhe des Segmattenparks zu stark und        lage heraus einen robusten Rahmen, der auch im Garten-
                                                                                                                      unglücklich in der Form ausgearbeitet und bedarf einer Redi-     schaujahr Freiräume mit ruhiger Aufenthaltsqualität und
                                                                                                                      mensionierung. Eine gebaute Ausformulierung in Form einer        Weiträumigkeit vorhält.
                                                                                                                      Mauer entlang der B3 als zusätzlicher Lärmschutz bedarf          Es handelt sich um ein robustes, gut durchgearbeitetes Kon-
                                                                                                                      einer wirtschaftlichen und funktionalen Überprüfung.             zept, das Elemente entwickelt, die einen hohen Wiederer-
                                                                                                                      Die als Rückgrat formulierten Nutzungsbänder entlang der         kennungswert im gesamten Gelände und eine Adressbil-
                                                                                                                      Promenaden bilden ein robustes Grundgerüst für unter-            dung für den Ort versprechen.
        Schnitt Mauerfeldpark M. 1:3.750
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     4. Preis lohrer hochrein Landschaftsarchitekten, München

     Daueranlage M. 1:7.500
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                                         13

        Blick über den Stegmattenpark                                                                                                        Gartenschaustruktur M. 1:15.000

        Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung                            Auszug aus dem Erläuterungsbericht
        Mit einer spielerischen Reihung weich modellierter Erd-            Konzept | Zwei Parks wie zwei Brüder –eigenständig, jeweils
        skulpturen formuliert die Arbeit eine starke landschafts-          individuell wie charaktervoll, aber doch von gemeinsamer
        architektonische Leitidee. In Verbindung mit dem differen-         Herkunft und familiärer Ähnlichkeit – das ist das Leitbild für
        zierten Gehölzkonzept scheint die Entwicklung einer des            die neue Parklandschaft im Westen Lahrs.
        jeweiligen Parks eigenen Atmosphäre gut möglich. Im Steg-          Der strukturelle Rahmen beider Teile ist gleich: eine gute Ver-
        mattenpark überzeugt das Verhältnis von ruhigen, offenen           netzung aus und mit der Umgebung, eine markante Mitte als
        Räumen zu beschirmten Rückzugsflächen. Negativ beurteilt           Treff-, Identifikations- und Anlaufpunkt, eine U-förmig rah-
        wird die Erschließung über 3 Hauptachsen, die alle jäh an          mende Gehölzkulisse, die sich zur trennenden Straße
        den Pegeltürmen im See enden. Die Lage des Multifunkti-            gelockert öffnet, eine aus dem Ort abgeleitete, reißver-          Parkmitte –           Raumstruktur –         Wegegrid –
        onsgebäudes/Strandcafés an der Ostseite ist zu stark abge-         schlußartige Topographie als Lärmschutz und markantes             See und Rasenfelder   Wald und Topographie   Ring und Raster
        koppelt von Hauptparkplatz, Festwiese und Bühne. Der Mau-          Zeichen der Stadteinfahrt sowie der die Parks und ihre Zen-
        erfeldpark ist sowohl hinsichtlich der neuen Gebäude als           tren zeichenhaft verbindende Brückenschlag.
        auch der Freiraumnutzungen gut geordnet. Die Setzung des           Innerhalb dieses einheitlichen strukturellen Rahmens ent-
        römischen Streifenhauses und die Nutzung der angrenzen-            wickeln die beiden Parkteile inhaltlich wie gestalterisch ihre
        den Flächen ist dem denkmalpflegerischen Thema ange-               jeweils eigene Prägung – landschaftlich extensiv und offen
        messen. Für beide Parks werden schlüssige Anbindungen              versus geradlinig, intensiv und dicht.
        an die benachbarten Stadtteile nachgewiesen.                       Gartenschaustruktur | Die Gartenschau entwickelt sich aus
        Im Schaukonzept sind Ein- und Ausgänge sicher platziert.           der Daueranlage. Das Wechselspiel der beiden Hälften, der
        Die Hinführung zum Haupteingang ist zu stark vom Parken            Reiz der Weite und der Blick in Richtung Schwarzwald wer-
        dominiert.                                                         den prägend. Unter der Baumhalle im Mauerfeldpark und
        In wirtschaftlicher Hinsicht liegt die Arbeit im oberen Bereich.   auf dem zukünftigen Festplatz des Stegmattenparks finden
        Insgesamt beeindruckt das starke Leitelement der grünen            sich die beiden Eingangsbereiche. Temporäre Beiträge wer-
        Hügel und des rahmenden Saums aus verschiedenen Ge-                den konzentriert in Form von „Schau-Inseln“ in der farben-
        hölz-Themen. Massierung und Dimension der Erdkörper                frohen Feldflur des Stegmattenparks verortet. Ein geschlos-
        werden aber höchst kritisch betrachtet: Die artifizielle Umset-    sener Rundweg bildet die Leitlinie und verknüpft die
        zung und das bewusste Hineinziehen der Vorbergzone in              Ausstellungsbereiche. Blütenbänder unterstreichen seinen
        den Planungsraum scheint nicht passend für den Ort.                Verlauf.
                                                                                                                                             Schnittansichten M.
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     5. Preis Andreas Krause, Freiburg

     Daueranlage M. 1:7.500
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                                                                                     15

        Stegmattenpark: Blick in die Landschaftsachse zum Schutterlindenberg                                                                      Ausstellungskonzept M. 1:15.000

        Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung                                und die Heranführung an den See führt zu einer Ausbildung
        Die grundlegende Idee des Entwurfs ist eine landschaftlich             einer ruhigeren und naturnahen Uferzone.
        herausgearbeitete „Blickachse“ zum Schutterlindenberg,                 Die Führung der Brücke erfolgt an der richtigen Stelle, sie
        der in seiner markanten Erscheinungsform einen hohen Wie-              kann als Eingangstor zur Stadt ausgebildet werden, ohne
        dererkennungswert für die Lahrer hat. Neben der Brücke                 überdimensionale Maße anzunehmen.
        werden die beiden Parkanlagen durch diese Land-                        Der Mauerfeldpark weist eine durchdachte Gesamtgliede-
        schaftsachse miteinander verbunden; diese Leitidee ist in              rung auf. Die Sportbereiche sind richtig und kompakt zuge-
        der Planung gut umgesetzt.                                             ordnet, die soziale Infrastruktur ebenso. Durch die An-            Schnitt Nord-Süd Stegmattenpark Bereich Landschaftsachse M. 1:3.750
        Die Ausstattung des Stegmattenparks ist sehr zurückhal-                ordnung der Tribüne und der Sporthalle parallel zur Bun-
        tend, wodurch der Park Ruhe ausstrahlt und einen gut ergän-            desstraße 415 gelingt der Lärmschutz. Das mögliche Römer-
        zenden Kontrast zum Mauerfeldpark erreicht. Unterstrichen              haus ist freigestellt und wird dadurch aufgewertet.
        wird dies durch die Modellierung an den Rändern zu den                 Die Platzsituation am Zugang zur Brücke ist unbefriedigend,
        Bundesstraßen, die gleichmäßig ansteigt und somit auch für             da der Zugang am Rande liegt.
        gehbehinderte Menschen gut zu begehen ist. Mit einer Höhe              Auf Grund der großzügigen Freiflächen könnte das Ausstel-
        von maximal 5,50 m wird auch ein ordentlicher Lärmschutz               lungsprogramm im Jahr 2018 problemlos umgesetzt wer-
        hergesellt. Die Geländemodellierung integriert sich gut in die         den, die Darstellung erfolgt nur schematisch.
        Umgebung.                                                              Unter ökologischen Gesichtspunkten ist festzustellen, dass
        Die Seegröße ist mit 2,5 ha angemessen und der See ist rich-           der Entwurf sehr schonend mit den vorhandenen Ressour-             Schnitt Stegmattenpark Bereich Weg nach Mietersheim M. 1:3.750
        tig platziert. Er ist zentraler Mittelpunkt des Parks und ist mit      cen umgeht, die Ausweitung des Wäldchens stellt eine deut-
        den Hauptnutzungen Baden, Gastronomie und Festplatz gut                liche Aufwertung dar.
        verknüpft. Die Stellplätze sind an der Vogesenstraße in aus-           Die Arbeit enthält keine kostenintensiven Sonderlösungen,
        reichender Anzahl richtig zugeordnet. Der Festplatz mit der            eine wirtschaftliche Umsetzung ist zu erwarten.
        Naturtribüne liegt sinnvoller Weise in unmittelbarer Nähe des          Im Entwurf wird die Leitidee bis auf die Endpunkte der Achse
        Parkplatzes. Kritisch ist anzumerken, dass das Wegenetz                konsequent herausgearbeitet, die Arbeit schafft eine klar struk-
        nicht ausreichend ausgebildet ist, insbesondere die                    turierte Landschaft. Die Arbeit erfüllt in allen Bereichen die
        Brückenanbindung sollte von Westen und Süden möglich                   Auslobungsbedingungen. Sie enthält ein großes Potential für
        sein. Die aufgelockerte Ergänzung des Pappelwäldchens                  die Herausarbeitung im Detail, die Kritikpunkte sind heilbar.
                                                                                                                                                  Schnitt Nord-Süd Mauerfeldpark M. 1:3.750                             Aussicht Kletterturm M. 1:750
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     hermanns landschaftsarchitektur/umweltplanung, Niederkrüchten              bbz Landschaftsarchitekten, Berlin · Hetzel + Ortholf, Freiburg

     Daueranlage M. 1:15.000                                                    Daueranlage M. 1:15.000
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        Landesgartenschau Lahr 2018                                                                                                                                                     17

        Hackl.Hoffmann, Eichstätt · Klaus Werner Prokschi, Eichstätt              faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg · K9-Architekten

                                                                                  Zwei Parks – getrennt durch die   Ein Pappelhain als Stadteingang   Der „große Schwung“   Ein Park!
                                                                                  un-überwindbar erscheinende
                                                                                  Barriere zweier Bundesstraßen?

        Daueranlage M. 1:15.000                                                   Daueranlage M. 1:15.000
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           1. Preis/1. Rang Überarbeitung club L94-Landschaftsarchitekten GmbH, Köln

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                                 Prinzipschnitt Stege Ufer Auenwäldchen                        Aufsicht Strand und Seepromenade    Blick aus dem Auenwäldchen über den See

                                                                                     Schnittansicht Seepromenade und Seeterrasse            Blick in den Vicus und die Gärten

                                                                                                                     Seeterrasse              Blick über den Stegmattenpark
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