EHAP-Vernetzungstreffen - BMAS

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EHAP-Vernetzungstreffen - BMAS
4. EHAP-Vernetzungstreffen
16. November 2018, Wissenschaftszentrum Bonn

Gut vernetzt: Wirkungen des EHAP auf
örtliche Vernetzung und Zusammenarbeit im
Hilfesystem in Salzgitter

                Brücke zur Integration:
                   „Zusammen in Bildung
                       und Freizeit“
Stadt Salzgitter
Fachdienst Kinder, Jugend und Familie/ Fachgebiet Kindertagesbetreuung
und Familienservice
Frau Anna Koch
EHAP-Vernetzungstreffen - BMAS
Hintergrund
• Leitbild seit 2008: Kinder Fördern und Familien unterstützen
(kinder- und familienfreundliche Lernstadt)

• Salzgitter kreisfreie Stadt mit 107.396 Einwohnern aus über 130
Nationen (Stand 09/2018)

• 31 Stadtteile mit überwiegend dörflicher Prägung

• Migrationsanteil von über 40%, in einigen Straßenzügen bis
67%

• Ausländeranteil von knapp 18%

• Anteil von Menschen mit Fluchthintergrund 6%

• Seit 2013/ 2014 nehmen Zuzüge von UnionsbürgerInnen stetig
zu
EHAP-Vernetzungstreffen - BMAS
Hintergrund
• Innerhalb des Förderzeitraums EHAP 2016-2018 Anstieg der
Zahl der UnionsbürgerInnen um das 2,5 fache:

    •09/2018 beläuft sich die Zahl auf 4321 Personen aus:

        • Polen (1665 P.)
        • Rumänien (1583 P.)
        • Bulgarien (772 P.)
        • Ungarn (301 P.)

    • darunter knapp 450 Kinder unter 7 Jahren

• Veränderte Familiensituation im gesamten Stadtgebiet
ersichtlich:

    • Diversity als Herausforderung: Pluralisierung von Lebens-,
    Bildungs-, Erziehungsstile etc.  Wandel der Sozialstruktur
EHAP-Vernetzungstreffen - BMAS
Hintergrund
• Realisierung des EHAP seit 2016, da kein vergleichendes
Angebot vorgehalten werden kann  Fokus stark auf vorherige
Herausforderungen (z.B. Menschen mit Fluchthintergrund)

• Fokus im EHAP auf Einzelziel 2: Neuzugewanderte Kinder von
UnionsbürgernInnen

• Anbindung im Fachdienst Kinder, Jugend und Familie/
Familienservicebüro  Netzwerkkoordination Frühe Hilfen,
Bündelung von Angeboten Früher Hilfen, Präventionsketten etc.

• Begünstigung der Brückenfunktion des EHAP durch
bestehende Regelstrukturen, gut funktionierende Netzwerke,
Lotsen- und Multiplikatorensysteme im Stadtgebiet
EHAP-Vernetzungstreffen - BMAS
Umsetzung des EHAP in SZ
• Projektstart: 01.01.2016

• im Projektverbund  Stadt Salzgitter, AWO, Diakonie, SOS-
Mütterzentrum/ Mehrgenerationenhaus

    • Projektpartner mit jeweils individuellen Leitbildern und
    Schwerpunkten  Vielfalt, Möglichkeiten
    • Projektpartner befinden sich in den Stadtteilen, die durch
    das Programm „Soziale Stadt“ Aufwertung erfahren haben
    • alle Partner verfügen über etablierte Beratungsstrukturen
    • langjährige Erfahrungen in Projekt-, Beratungs-, Stadtteil-,
    Integrations- und Migrationsarbeit

• 4 Standorte („Ballungsgebiete“)  Lebenstedt, Fredenberg,
Bad und Steterburg

• 4 Berater mit muttersprachlichen, interkulturellen und
genderspezifischen Kenntnissen/ Qualifikationen
Ziele
• Nichtdiskriminierung, Gleichstellung und Barrierefreiheit mit dem
Fokus auf Niedrigschwellig-/ Freiwilligkeit, Bedürfnis- und
Ressourcenorientierung

• Selbstaktivierung/ Verselbstständigung  gesellschaftliche Teilhabe

• freizügigkeitsberechtigte EU-Bürger/-innen mit Kindern von 0-6 Jahren
an die Regelsysteme heranführen, insbesondere an die Angebote
      • der frühkindlichen Bildung,
      • sozialen Betreuung,
      • regionalen Freizeitgestaltung sowie
      • des Gesundheitssystems

•Realisierung durch:
    • Information über Angebote im Stadtteil,
    • Beratung zur Inanspruchnahme integrationsrelevanter
    Institutionen
    • Aufklärungsarbeit zu Rechten, Pflichten
    • Vermittlung in bestehende Projekte/ Angebote
    • Unterstützende Begleitung zu Behörden/ Beratungsstellen/
    Institutionen (bei Fragen zu/r Erziehung, Kinderrechten, Elternpflichten,
     HzE etc.)
Vernetzung des EHAP in SZ
• Salzgitter kann auf jahrzehntelange Kooperationen mit anderen
Fachdiensten, freien Trägern, Wohlfahrtsverbänden,
Institutionen etc., die auf Vertrauensbeziehungen basieren,
zurückgreifen

• Bewältigung bisheriger Herausforderungen im Sozial-,
Bildungs-, Gesundheitssektor durch abgestimmtes und
interdisziplinäres Zusammenwirken

    • in der Arbeit mit EHAP-Zielgruppe gleiches Vorhaben
    • doch bis 2016 wenig bis keine Erfahrungen mit Zielgruppe
    (Sprach- und Genderkompetenz, Interkulturalität etc.)
    • bisherige interkulturelle/ sprachliche Kompetenz des
    Beratungssektors insb. deutsch, türkisch, arabisch geprägt

• EHAP als unterstützender Baustein etablierter Strukturen im
Sozial-, Bildung- und Gesundheitsbereich in Salzgitter
Vernetzung des EHAP in SZ
• EHAP als unterstützender Baustein etablierter Strukturen im
Sozial-, Bildung- und Gesundheitsbereich in Salzgitter

• Durch Anbindung im Fachdienst Kinder, Jugend und Familie
des Dezernates IV ist das Bekanntmachen sowie die Vernetzung
mit fachspezifischen sowie relevanten Stellen gegeben:

    • interne Fachgebiete wie ASD, Schulsozialarbeit, InsoFa,
    Jugendhilfeplanung, Frühe Hilfen  Projektarbeit,
    Babybegrüßung, Familienhebammen/
    Fam.KinderkrankenpflegerInnen, KiTa-Fachberatung,
    Familienzentren, Kindertagespflege, Bildungs- und
    Erziehungspartnerschaften
    • Fachdienst Bildung
    • Fachdienst Soziales
    • Gesundheitsamt
Vernetzung des EHAP in SZ
• Austausch EHAP Projektintern

   • Austausch inkl. Prozessoptimierung/ -abstimmung des
   Projektverbundes in regelmäßigen Abständen (alle 3
   Monate)

   • Monatlicher Austauschtreffen der EHAP-BeraterInnen und
   der EHAP-Betreuerin

       • Konzepterweiterung
       • Prozessoptimierung in der tägl. Praxis
       • Stärkung/ Erweiterung der Informations-, Vermittlungs-
       /Verweisungs- und Beratungskompetenz
       • Planung gemeinsamer Aktivitäten,
       Informationsveranstaltungen
       • Erweiterung des Netzwerkes durch kennenlernen
       neuer bzw. bislang nicht bekannter Instanzen, Personen
       etc.
Vernetzung des EHAP in SZ
• Lenkungsgruppe („intern“)

   • angesiedelt im Dezernat IV
   • Bericht über die Bedarfe in der Praxis bzw. Hemmnisse die
   ggf. in der Verwaltung gegeben sind
   • Informationstreuung und Optimierung verwaltungsinterner
   Abläufe (Absprachen auf kurzen Wegen durch FDLs!!!)

• Runder Tisch „Neuzugewanderte UnionsbürgerInnen“

   • verschiedene Vertreter des öffentl. Dienstes wie z.B.
   Fachdienst Ordnung/ Sicherheit, Soziales, Kinder, Jugend
   und Familie, Polizei, Jobcenter, freie Träger,
   Wohlfahrtsverbände, EHAP-Vertreter, Agentur f. Arbeit,
   Wohnungsgesellschaften etc.
   • Abstimmung von Prozessen, Bestimmung von
   Ansprechpartnern usw.
Besonders bewährt…
• Erstkontakt zu Neuzugewanderten Familien mit Kindern von 0-6
Jahren über die „Willkommensbesuche/ Babybegrüßung“

• Stetiger Kontakt, Austausch mit und Vermittlung in die
Familienzentren zur Förderung der frühkindlichen Bildung

• Regelmäßige Teilnahme an örtlichen Netzwerken im Bereich der
Bildung, Gesundheit, Integration etc. sowie Mitgestaltung der
Stadtteilarbeit (Beratungssettings, Feste, Stadtteiltreffs etc.)

• Vermittlung und Begleitung in KiTas, Grundschulen, Behörden wie
den ASD, Soziales und Gesundheit, Freizeitaktivitäten, Ärzte,
fachspezifische Beratungsstellen wie z.B. pro familia,
psychologische Beratungsstelle für Kinder und Eltern usw.

• Vermittlung und Begleitung in Projekte/ Angebote frühkindlicher
Bildung (Griffbereit, Starke Eltern-starke Kinder, mehr Zeit für
Kinder, Kaffee-Kinderwagen, Opstapje etc.)
Maßnahmen in Verbindung mit
EHAP:
• Regelmäßige Schulungen der Beraterinnen vor Ort zur
Kompetenzerweiterung.

• flankierender Charakter der EHAP-Beratung: Bestehende
(Beratungs-) Angebote/ aktive Fachleute (KiTas,
Familienzentren, Beratungsstellen, Schulen etc.) nutzen
Kompetenzen der EHAP-Beraterinnen als Ergänzung zu
vorhandenen Ressourcen/ Methoden etc.

•Sensibilisierung unterschiedlicher Akteure, die mit der
Zielgruppe zusammenarbeiten – insbesondere Mitarbeiter aus
Behörden/ Verwaltung durch Workshops zur interkulturellen
Kompetenz, Antidiskriminierung etc.
Wirkungen des EHAP:
• Angebot, das auch diese besondere Zielgruppe erreicht und
die Herausforderungen dieser sieht und achtet

• Stetig wachsende Bekanntheit und Inanspruchnahme

• Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu Regelsystemen
durch unterstützenden Hemmschwellenabbau durch EHAP-
Beraterinnen

• Ankommen, Orientierung und Teilhabe ermöglichen durch
Heranführung an bestehende Angebote  Anleitung und
Bestärkung im Rahmen der Inanspruchnahme (Aktivierung,
Verselbstständigung)

• Erweiterung der interkulturellen Kompetenz auf
Verwaltungsebene und „Schärfung“ des Blickes von untersch.
Fachkräften durch Netzwerkarbeit
Wirkungen des EHAP:
• Verbesserung der Informations- und
Kommunikationsstrukturen

• Erweiterung des Wissens auf allen Projektebenen 
Integrationserleichterung für Zielgruppe

• Bereicherung des Regelsystems, insbesondere i.d. Verwaltung

• Intensivierung der Kooperation im Projektverbund

• Erweitertes Netzwerk im Stadtgebiet

• Verknüpfung des interdisziplinären Wissens

• Durch Wissensschatz der BeraterInnen profitiert die Zielgruppe
 Teilnahme an Stadtteilfesten, Kinder- und Familienaktionen
wie z.B. „Salzgitter spielt“, „Spielenachmittag“ usw.
Ich bedanke mich für
Ihre Aufmerksamkeit!
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